Five Minutes - One Shot von Shiva (Eine FF-Reihe zu Weiß Kreuz) ================================================================================ Kapitel 6: Tribut ----------------- Five Minutes - One Shot Teil 6: Tribut Autor: Shiva aka Seraluna Email: shiva.moon@web.de Fanfiction: Weiß Kreuz Pairing in diesem Teil: Crawford x Ken Genre in diesem Teil: Kein besonderes Rating in diesem Teil: PG-14 Warnungen für diesen Teil: angst, lime Disclaimer: Nichts gehört mir, auch nicht das Geld, das ich hierfür nicht kriege. Inhalt: Crawford verschont aus einer Laune heraus Kens Leben. Doch er wird noch seinen Tribut fordern... Kommentar: Die Fanfiction-Reihe, zu der diese FF gehört, beinhaltet kurze, voneinander völlig unabhängige Oneshots, die ungefähr innerhalb von 5 Minuten gelesen werden können. Innerhalb dieser Kurz-FFs wird jeweils ein Pairing zustande kommen. Ziel ist es, am Ende einmal jeden mit jedem gepairt zu haben. ___________________ Kaltes Metall an seiner Stirn. Aufdringlicher als der Streifschuss am Oberschenkel. „Bereit zu sterben, Hidaka?“ Diese Stimme, markerschütternd, tief, gelassen, fast ein wenig mit Freude durchsetzt. Braune, fast schwarze Augen, funkelnd wie Rauchquarze hinter Glas. Keine Schwäche zeigen. Dem Blick standhalten. Nur nicht zittern. „Jeden Tag.“ „Hmm. Sehr eindrucksvoll.“ „Mach schon, Crawford, wir haben nicht ewig Zeit“, klang Naoes Stimme aus dem Hintergrund. „Nee, lass ihn leben, ich will noch mit ihm spielen.“ Schuldigs Kommentare waren das Schlimmste. Ruhig bleiben. Es ist gleich vorbei. Es wird nicht wehtun. Es tat weh. Doch da war kein Schuss. Crawford hatte ihn nur mit dem Griff seiner Waffe niedergeschlagen. „Wir gehen“, hörte er noch die Bassstimme Crawfords, bevor ihm die Sinne schwanden. Ken wachte auf und war allein. Sein Kopf schmerzte. Taumelnd stand er auf und der Schmerz in seinem verwundeten Bein holte ihn wieder ins Bewusstsein zurück. Diese Schrotthalde war wirklich kein guter Ort, um hier länger rumzuliegen. Langsam schleppte er sich an den Metallbergen vorbei. Als er um eine Ecke bog, stieß er mit Schuldig zusammen. Verdammt. „Hat mir Crawford doch mal einen Wunsch erfüllt“, griente er. Ken wich zurück. „Doch ich fürchte, das hat er nicht um meinetwillen getan.“ Schuldig lehnte sich mit verschränkten Armen lässig gegen einen rostigen roten Ford. „Was willst du damit sagen, Bastard?“ zischte Ken. „Du stehst jetzt in seiner Schuld. Crawford wird irgendwann seinen Tribut fordern. Und so lange werde ich still und leise zusehen und warten, bis er mit dir fertig ist. Vielleicht krieg ich ja noch was ab.“ Schuldigs vergnügt-beschwingter Ton löste bei Ken eine Gänsehaut am ganzen Körper aus. Auch die Aussicht, Crawford noch einmal begegnen zu müssen, noch dazu unter diesen Aussichten, war nicht gerade erheiternd. Zudem fragte er sich, wie Crawfords Tributforderung aussehen würde. Schuldig zog wieder ab, mit einem flotten Winken und der Anmerkung, dass Ken seine Worte nicht vergessen solle. Ken wollte vergessen. Er wollte nicht mehr an den Amerikaner denken, an dessen klaren Blick, der ihn scheinbar bis in seinen Kern hinein durchleuchtete. Der ihn auf eine unangenehme Art berührte... und faszinierte. Ein Blick, in dem man sich verlieren konnte. Ken verlor ungern. Und deswegen fürchtete er eine weitere Konfrontation mit diesem Mann. Die nächsten Tage und Wochen verbrachte er in Unruhe und Angst, doch nichts geschah. Nach drei Monaten konnte er sich so weit sicher fühlen, dass er nach Einbruch der Dunkelheit wieder allein auf die Straße ging. Ein fataler Fehler, wie sich herausstellte. Er wollte nur kurz zur Tankstelle, sich eine Tüte Chips holen, auf die er wegen der penetranten Fernsehwerbung Lust bekommen hatte. Aber kaum war er außerhalb der Rufweite seines Hauses, da hielt ein Wagen neben ihm. Ein schwarzer Crysler, linksgesteuert. Da die Fahrerkabine so automatisch auf der Bordsteinseite lag, konnte der Führer des Wagens ihn auch sofort packen, als er die Tür aufriss. „Nein!“ Ken versuchte sich der Hand zu entwinden, die sich um seinen rechten Unterarm klammerte. Crawford zerrte ihn zu sich ins Auto, bugsierte ihn über die Schaltung hinüber auf den Beifahrersitz. Sofort versuchte Ken, die Tür zu öffnen, doch ohne Erfolg. Nein! Kindersicherung! „Lass mich hier raus, du fieses Schwein!“ „Dankt man so dem Mann, der sein Leben verschont hat?“ Crawford schloss die Fahrertür. „Du faszinierst mich, Ken. Zu gerne nur würde ich deinen starken Willen brechen.“ Ken drückte sich in die hinterste Ecke des Wagens. Nein! Er kam näher. Er beugte sich vor, fasste ihn an. An Stellen, wo bislang nur die eine oder andere Frau ihn berührt hatte. Er küsste ihn! Das war zuviel. Ken stieß Brad Crawford von sich und wischte sich mit dem Ärmel den Mund ab. „Lass mich in Ruhe, du Widerling!“ „Soll ich dich lieber töten, Ken? Willst du das? Dein Leben liegt in meiner Hand. Einmal habe ich dich verschont. Und wenn du willst, dass ich es wieder tue, solltest du mir deinen Tribut zollen.“ Verdammt, dieser Kerl war wie Stahl, genauso kalt und hart. Doch auch er würde wie Stahl sein: unbeugsam. Crawford näherte sich ihm wieder, er wand sich, rang mit ihm, verlor und verlor sich in einem heißen Kuss mit dem Mann, der sein Todfeind und Lebensretter zugleich war. Seine Sinne waren vernebelt und er wehrte sich nur noch halbherzig, als gierige Finger ihn seines Shirts entledigten. „Nein“, keuchte er schließlich erstickt, als Crawford den Beifahrersitz in eine sehr verdächtige Liegeposition brachte. „Ja, wehr dich mehr, das macht die Sache gleich interessanter.“ Ken tat, wie ihm geheißen. Nicht, weil es ihm nicht gefiel. Nein, nicht mehr deswegen. Sondern weil er dieses kleine Spiel unheimlich anregend fand. Weil er dann eine Ausrede hatte, um sein Gewissen zu beruhigen. Sein innerer Widerstand jedoch war längst gebrochen von diesen geschickten Händen, heißen Lippen - kurz von diesem unglaublichen Mann, den er insgeheim sehr sexy fand. Crawford war so ein verdammt guter Liebhaber. Ken hätte nie gedacht, dass dieser kaltblütige Mann von Schwarz so viel Feingefühl besitzen würde. Crawford hatte ihn ausreichend vorbereitet. Nichts desto trotz zitterten Kens Knie und Schenkel. Er war nervös, hatte er noch nie einen Mann empfangen. Doch er wollte es, so weit konnte er sich nicht belügen. „Bereit, Hidaka?“ fragte Crawford mit einem süffisanten Lächeln. Ken grinste leicht unsicher zurück. „Jeden Tag.“ ___________________ Meinem Vorhaben treu zu bleiben, in dieser Reihe keine einzige Lemon zu schreiben, fällt mir immer schwerer. >_< Dank, Gruß und Kuss an meine lieben Kommi-Schreiber und Dauerleser sowie meine Beta Zoe ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)