Der Himmel brennt
Titel: hitome ni tsukanai (unbemerkt)
Teil: ^^°
Autor: Shinigami
Email: Kyo_no_Shinigami@gmx.net
Fandom: J-Rock, Gazette
Rating: PG
Warnung: shounen ai, lemon, lime,…
Kommentar: …nanoda…
Pairing: ?
Disclaimer: Ich verdiene hiermit kein Geld und die Protagonisten gehören nur
sich selbst.
Wer ihn in der Schuluniform mal sehen will, bescheid schubsen. Dann lad ich das Piccu unter FanArts hoch, sobald es fertig ist. Bisher leider nur eine Skizze.
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hitome ni tsukanai ~ unbemerkt
Part 01 Der Himmel brennt…
Eigentlich hatte er ja so gar keine Lust dort zu erscheinen. Er wusste nicht die wievielte Schule das jetzt schon war. Seine Mutter, na ja sie war eher seine Stiefmutter, war in den letzten drei Jahren schon fünf Mal umgezogen. Jetzt hatte sie erneut geheiratet und er, ja er wohnte jetzt hier in Tokyo und war wieder mal der Neue in der Schule.
Er verstand diese Frau nicht. Sie hatte seinen Vater schon nicht aus Liebe geheiratet und als dieser starb nicht nur sein Vermögen, sondern zu ihrem Leidwesen auch ihn bekommen. Natürlich hielt sie ihm bei jeder sich bietenden Gelegenheit vor, dass sie bei den interessanten Herren als Mutter keine Chancen hätte und behandelte ihn nicht besser als irgendeinen Diener.
Dann lernte sie ihren jetzigen Ehemann kennen und bald darauf heirateten die beiden. Jetzt hatte er nicht nur eine Stiefmutter, sondern auch noch einen Stiefvater und zu seinem großen Glück einen Stiefbruder. Kami, er liebte diese Welt. Er konnte sich gar nicht richtig halten und lassen vor Freude. Na ja, bisher kam er mit den neuen Familienmitgliedern klar, aber noch war ja nicht aller Tage Abend.
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Nach einem weiteren Blick auf seinen Wecker stellte er fest, dass es allerhöchste Eisenbahn wurde und verließ sein kuscheliges Nest.
Als er unter der heißen Dusche stand, entwich dem Dunkelhaarigen ein leises Seufzen. Er legte seinen Kopf in den Nacken und ließ sich die warmen Wasserstrahlen übers Gesicht laufen.
Mit der entspannenden Dusche fertig, begutachtete er erst einmal seine neue Schuluniform. Bisher hatte er dieses nämlich erfolgreich vor sich her geschoben.
Er war positiv überrascht, als er feststellte, dass die schwarze Hose am Po und den Hüften recht eng saß und auch die Oberschenkel sanft modellierte nur um dann untenherum etwas weiter zu werden. Auch die Jacke, in der gleichen Farbe, fand seine Zustimmung. Sie endete an der Taille und betonte diese durch ihre Form noch zusätzlich. Geschmückt war sie mit silbernen Tressen und auch der Stehkragen gefiel ihm sehr. Alles in allem war er damit sehr zufrieden, auch wenn in seinem Hinterkopf die Ideen schon wieder Amok liefen.
Nach der kurzen Musterung zog er sich an und machte sich fertig. Glücklicherweise frühstückte er nie, sonst wäre er in akuter Zeitnot. So aber konnte er ganz gemütlich ins Esszimmer gehen und seinem Stiefbruder so signalisieren, dass sie los konnten. Dieser war auch sofort auf den Beinen.
Vor dem Schulgebäude angekommen, erklärte ihm der andere noch den Weg zum Sekretariat und schon war er verschwunden. Also schulterte er seine Tasche und wagte sich in die Höhle des Löwen.
Das Gespräch dauerte nicht sehr lange und der Direx brachte ihn in die neue Klasse. Nachdem dieser sich kurz mit dem Klassenlehrer unterhalten hatte, verließ er mit einem Nicken das Zimmer wieder.
Eigentlich mochte er es gar nicht so im Mittelpunkt zu stehen und als der Dozent auf ihn zukam, schwante ihm übles. Und er sollte Recht behalten. Nirazuka-sensai, so hieß dieser, wollte das er sich vorstellte. Kami, wie er so etwas hasste. Also biss er, im übertragenen Sinne, die Zähne zusammen und leierte seinen Höflichkeitstext runter.
„Konnichi wa, Takashima Kouyou desu.“
Und während er sich verbeugte, nuschelte er noch den Rest der Höflichkeitsfloskel.
„Zögern sie nicht mein Meister zu sein.“
Er richtete sich wieder auf und blickte in die Runde. Schon jetzt wusste er, dass er sich hier tierisch langweilen würde.
Nachdem man ihm einen Platz zugewiesen hatte, ließ er sich dort fallen und versuchte dem Unterricht interessiert zu folgen. Als die Pause anbrach, schnappte er sich sein Zeug und verzog sich erst mal zum rauchen.
Kami, waren die Leute hier primitiv. Es war wirklich kein einziger in sicht, mit dem er sich näher befassen würde. Gelangweilt zog er an seiner Zigarette und schweifte gedanklich in die Vergangenheit ab.
Viele Freunde hatte er auch dort nicht gehabt, aber den einen oder anderen vermisste er schon.
In seiner uneinsichtigen Ecke bekam er gar nicht mit, dass noch jemand den Platz betreten hatte. Erst als er die lauten Stimmen mitbekam, linste er durch das Blattwerk.
Seine Blicke wurden von einem schlanken schwarzhaarigen eingefangen. Dieser gestikulierte mit Händen und Füßen und verzog so ulkig sein Gesicht, dass Kouyou ein Lachen unterdrücken musste.
Irgendwie war der andere einfach nur niedlich und er beschloss diesen ein wenig zu beobachten. Nachdem er ihn eine Weile angestarrt hatte, wandte er den Blick zu seinen beiden Begleitern.
Der größere der beiden hatte braun-blonde Haare und der andere war klein und blond. Irgendwie erweckte er das Bedürfnis ihn zu knuddeln.
Wie Kouyou feststellte ein sehr interessanter Haufen, deshalb beschloss er sie alle im Auge zu behalten.
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Mittlerweile war er schon eine Woche auf dieser Schule, aber bis auf den einen oder anderen Kurs den er mit einem der drei hatte, hatte er nichts herausgefunden.
Na ja, fast nichts. Er wusste ihre Namen und das sie zu den angesagtesten Schülern dieser Einrichtung zählten.
Kouyou versuchte die drei immer unauffällig zu beobachten, aber einer Person war es doch aufgefallen.
Am Abend saß er in seinem Zimmer und schmökerte in einer seiner Musikzeitschriften, als es an der Tür klopfte. Irritiert sah er auf.
Zu sagen er wäre überrascht, dass Yutaka in seinem Zimmer stand, wäre untertrieben. Fragend sah er diesen an, während er seinen Kopf zur Seite neigte.
„Ja?“
„Hast du ’nen paar Minuten? Ich würd dich gern was fragen.“
„Äh… klar, setz dich.“
Unauffällig ließ er seinen Blick durchs Zimmer schweifen. Er war noch nie in den Räumen seines neuen Bruders gewesen. Zumindest nicht seit dieser dort wohnte. Überrascht stellte er fest, dass sie in etwa denselben Musikgeschmack hatten.
„Spielst du?“
Yutaka deutete auf eine Gitarre in der Ecke. Nachdem Kouyous Blick seiner Hand gefolgt war, schüttelte er den Kopf.
„Nein da war nur Platz… klar spiel ich, oder denkst du ich stell mir einfach mal ’nen paar Staubfänger in die Bude.“
Leicht lächelnd schüttelte er den Kopf.
„ In letzter Zeit allerdings seltener. Als wir noch in Kanagawa wohnten spielte ich in einer Band, aber hier? Mal sehen.“
Nachdenklich blickte Yutaka zu seinem Stiefbruder.
„Ich spiele Drums.“
Überrascht wandte er seinem Gesprächspartner wieder seine komplette Aufmerksamkeit zu.
„Wie gut spielst du eigentlich, Kouyou?“
„Uruha.“
„Nani?“
„Uruha… so nennen mich meine Freunde eigentlich. Ich mag den Namen Kouyou nicht wirklich.“
„Okay, Uruha. Spielst du mir etwas vor?“
Nach kurzem überlegen stand er auf und holte sich seine Gitarre, nahm dann wieder auf seinem Bett platz. Leise schwebten die Gitarrenklänge von togireta melody durch das Zimmer und verzauberten Yutaka. Ließen ihn in ferne Gefilde abschweifen.
Nachdem Uruha geendet hatte, erwachte er wieder aus seinen Träumen und musterte ihn kurz. Sie schwiegen abermals eine Weile, bis der schwarzhaarige erneut das Wort ergriff.
„Ano… ich spiele in einer Band und… na ja… eigentlich suchen wir keinen weiteren Gitarristen, aber vielleicht… dein Stil ist klasse und er würde gut zu uns passen. Wenn du willst kann ich ja mal mit den Jungs reden. Wir haben morgen Probe und wenn sie einverstanden sind, kommst du mit. Interesse?“
Kurz überlegte Uruha, dann nickte er.
„Unter einer Bedingung. Unsere familiäre Verbindung wird nicht erwähnt. Wir sind nur Bekannte.“
Etwas verwundert war der kleinere schon darüber, zuckte dann aber mit den Schultern. Er stand auf und ging zur Tür. Er hatte sie gerade geöffnet, da wandte er sich noch einmal um.
„Ach Uruha… meine Freunde nennen mich Kai.“
Mit einem Lächeln verließ er das Zimmer seines Stiefbruders und betrat kurz darauf sein eigenes. Der erste Gang führte zum Telefon und er wählte Aois Nummer.
„Moshi moshi.“
„Aoi? Kai desu. Du hattest doch mal anklingen lassen, dass wir uns eventuell einen zweiten Gitarristen zulegen sollten. Ich kenne da jemanden der das nötige Potential mitbringen würde. Soll ich ihn morgen mitschleppen?“
Aoi musste erst mal seine Gedanken ordnen. Was wollte die Grinsebacke noch gleich? Ach ja, zweiter Gitarrist.
„Mhmm, okay. Wie heißt dieser Wunderknabe denn?“
„Uruha.“
„Kennst du den schon lange? Hast ihn noch nie erwähnt.“
„Iie, noch nicht so lang. Also geht das klar, ich sag ihm gleich bescheid. Wir sehen uns ja dann morgen. Ja.“
Damit legte er auf und machte sich wieder auf den weg zu seinem Stiefbruder. Als er vor dessen Tür stand, konnte er die Klänge der Gitarre hören. Und das was er hörte, gefiel ihm. Etwas überrascht stellte er fest, dass er den Song nicht kannte.
Er klopfte kurz an und betrat dann das Zimmer des braun-blonden. Dieser war so vertieft in sein Spiel, dass er im ersten Moment gar nicht mitbekam das jemand seinen Raum betreten hatte.
„Oh… Kai… seit wann bist du schon hier? Ich hab dich gar nicht bemerkt.“
„Das hab ich mitbekommen und was deine zweite Frage betrifft, seit gerade eben. Aber mal was anderes. Wie heißt der Song den du grad gespielt hast?“
„Weis ich noch nicht.“
„Noch nicht?“
Irritiert sah Kai ihn an.
„Na ja… texten war noch nie so mein ding. Ich komponiere lieber.“
„Aha…“
Überrascht sah er zu Uruha, als sein Hirn endlich realisierte was dieser eben gesagt hatte.
„Willst du damit sagen, dass du das selbst geschrieben hast?“
„Mhmm, ist ein Hobby von mir. Na ja, wohl eher eine Leidenschaft. Wieso? War es so schlecht?“
„Nein, im Gegenteil. Der Song war verdammt gut. Ach bevor ich es vergesse, Aoi hat zugesagt.“
Fragend sah der blonde zu Kai.
„Na wegen der Probe, die Band… erinnerst du dich?“
Uruha schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn, manchmal hatte er echt ein Gedächtnis wie ein Sieb.
„Wann ist die morgen?“
„Regulärer Probenbeginn ist achtzehn Uhr. Wir müssten also spätestens halb sechs los. Ich würde dich dann abholen. Ist das okay für dich? Ach und einen Amp hätten wir. Nur deine Gitarre müsstest du mitnehmen.“
„Ohne mein Baby wäre ich gar nicht mitgekommen. Schließlich muss sie sich mit euch wohl fühlen, sonst klingt es nicht. Wie heißen die anderen Members eigentlich?“
Kai lehnte sich leicht lächelnd gegen den Türrahmen.
„Also da wäre Aoi, unser Gitarrist. Dann ist da noch Reita am Bass und Ruki ist unser kleiner verrückter Vocal. Tja, und meine Wenigkeit an den Drums. Aber das weist du ja schon.“
„Okay, leicht zu merken. Aoi – Gitarre. Reita – Bass. Ruki – Vocal.”
“Ich muss dann wieder. Wir sehen uns dann also morgen Nachmittag. Bye.“
Damit wandte sich Kai zum gehen und Uruha sich seinem Baby zu.
Tbc…
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WICHTIG:
Zum besseren Verständnis des weiteren Storylaufes erwähne ich es jetzt schon hier. Wer etwas nicht ganz verstehen sollte, egal ob jetzt oder später, melden. Ich versuche es dann so einfach wie möglich zu erklären.
In dieser Fic hat es mit der Person Kouyou/Uruha etwas Besonderes auf sich. Bei den anderen vieren sind es tatsächlich bloß Spitznamen, aber bei ihm sind es unterschiedliche Persönlichkeiten.
Immer wieder werden sich zwischen den Zeilen Andeutungen einfinden, die nicht so wirklich zu dem Charakter passen. Während Kouyou die schüchterne zurückhaltende eher gefühlvolle Persönlichkeit ist, ist Uruha die kreative extrovertierte draufgängerische Hälfte. Man könnte fast sagen, er überredet Kouyou immer dazu Sachen zu tun die er sich normal nie trauen würde.
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Wenn man es genau nimmt ist er schizophren. Kouyou/Uruha leidet unter undifferenzierter Schizophrenie. Das bedeutet, dass bei ihm keines der typischen psychotischen Symptome das Bild so klar beherrscht, dass eine eindeutige Zuordnung zu einer der drei Unterformen erfolgen kann.
Folgende Unterformen gibt es:
Die häufigste schizophrene Unterform ist die paranoide oder paranoid-halluzinatorische Schizophrenie, bei den Halluzinationen und Wahnsymptome im Vordergrund stehen.
Bestimmend für die Hebephrene Schizophrenie sind Störungen des Gefühlslebens, obwohl auch Denkstörungen, Wahn und Halluzinationen auftreten. Die Betroffenen neigen dazu, Interessen zu verlieren und sich zurück zuziehen.
Katatone Patienten sind entweder unruhig und erregbar, oder verfallen in Zustände weitgehender Erstarrung (katatoner Stupor).
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Wenn ihr mehr wissen möchtet, könnt ihr euch gerne melden. Ich schick euch das dann zu. Bei bedarf auch Behandlungsmethoden und ähnliches. Zum Schluss noch die Bitte um ein Kommi und auch hier gilt, wer zum letzten Kapitel ein Kommentar dagelassen hat, wird automatisch benachrichtigt sobald der nächste Teil geladen wird.
Bis bald…
Waiwai da yo, dat Shin