Be my Hero von abgemeldet (Weil ich ohne dich nicht leben will (Wird überarbeitet; Stand: Kapitel 4 in Bearbeitung)) ================================================================================ Kapitel 7: Aufbruch in eine neue Welt ------------------------------------- Sakura starrte auf die Decke ihres Zimmers. Sie hatte sich eine kurze Verschnaufpause gegönnt. Seit zehn Minuten lief sie gehetzt an Sasuke vorbei, der auf ihrem Schreibtisch saß und sich ein paar Kinderfotos ansah. Er wirkte sehr gelassen, fast entspannt. Im Gegensatz zu der Kunoichi. Nun war sie außer Atem. Die Hetzerei zu den Schränken und Regalen war durch ihr ziemlich kleines Zimmer trotzdem anstrengend geworden. Sie atmete tief durch. „Okay.“ Sagte sie zu sich selbst. „Wasserflasche? Da. Shuriken, Kunai? Da. Verbandszeug? Da. Eyeliner? Was machte der denn in meinem Rucksack?“ Sie kramte den Kajalstift aus ihrem schwarzen Rucksack und schmiss ihn achtlos in eine Ecke. „Weiter.“ Sie sah nach oben und gab ihre Hand nachdenklich ans Kinn. „Ich hab was vergessen, aber was? …“ Knapp fünf Minuten stand sie da, ihren Blick starr zur weißen Decke gerichtet. Dann klatschte sie demonstrativ mit der Faust auf ihre Handfläche. „Asuka! Die hätte ich fast vergessen. Ich muss Kakashi bescheid sagen, dass er sich um sie kümmern soll!“ Sie lief die Treppe hinunter und rannte zum Telefon. Nach einiger Zeit kam sie zurück. Sasuke hatte sich daran gemacht, seinen Rucksack mit essbarem Proviant zu füllen, den er in der Küche gefunden hatte. „Ich hab mich selbst bedient, ist das okay?“ Er deutete auf sein Gepäck, das nun randvoll mit Äpfeln, Schokoriegeln und anderen Kleinigkeiten war. „Schon okay. Ich hab nichts dagegen. Bist du fertig?“ Sakura sah ihn erwartungsvoll an. „Ja, wir können gehen.“ Er nahm mit einer Hand seinen Rucksack, mit der anderen den ihrigen und warf ihn zu der Besitzerin. „Gut gefangen“ lobte er sie. So schnelle Reflexe waren für eine Kunoichi nicht ungewöhnlich. Als sie gerade an der Türe angekommen waren und sie aufschlossen, kam ein Mädchen angerannt. Sie schmiss sich Sakura in die Arme. „Bitte, Schwesterchen, pass auf dich auf. Du bist die Einzige, die ich noch habe.“ Ihre Schwester hatte Tränen in den Augen, als sie von Sakura abließ und sie noch immer traurig ansah. „Ich pass schon auf mich auf. Und Sasuke ist ja auch noch da.“ Sie strich der ebenfalls Rosahaarigen durch die kurzen Haare und wandte sich dann ihrem Begleiter zu. Es war schon dunkel, als sie durch die verlassenen Straßen Konohas gingen. Am Westtor trafen sie auf Tsunade. Sie machte einen ernsten Gesichtsausdruck. Ernster als sonst. „Viel Glück euch Beiden. Und kommt wohlbehalten nach Hause. Und…“ sie sah Sakura ermahnend an. „…benutze es unter keinen Umständen. Hast du gehört? Du darfst es nie anwenden, das wäre zu gefährlich.“ „Schon gut, ich werde es versuchen.“ Sie blickte sie vorwurfsvoll an. „Wirklich, das meine ich ernst. Lass es sein!“ Dann drückte die Hokkage Sakura an sich und umarmte sie freundschaftlich, gar wie eine Mutter ihre Tochter umarmte. Dann fasste sie die Jo-Nin an den Schultern und sah sie an. „Passt auf euch auf.“ Sie ließ die Hände sinken und machte den Weg zum Tor frei. Sasuke ging samt Gefährtin hindurch uns beide drehten sich zum Abschied winkend um. Auch Naruto, die Ge-Nin, Kakashi, Hinata, Neji, Tenten, Ino, Shikamaru und Choji waren zu Tsunade getreten und riefen ihnen viel Glück nach. So als ob das nur ein Gang in den Supermark wäre riefen die Verlassenden zurück: „Bis später, Freunde!“ Dann kehrten sie Konoha fürs Erste den Rücken. Auf den Weg ins Sandreich. „Der Weg alleine wird schon über zwei Wochen dauern, und bis wir dann endlich die vermisste Gruppe gefunden haben werden auch noch ein paar Tage vergehen. Wir werden uns lange nicht mehr in Konoha blicken lassen.“ Die Rosahaarige sah noch ein letztes Mal auf das Tor, bis sie sich umdrehte und nicht mehr zurücksah. Sasuke legte den Arm um sie. „Du wirst sehen, es wird nicht lange dauern. Hab Vertrauen in deine Fähigkeiten. Wir schaffen das schneller, als die das überhaupt wollen.“ Er lächelte seine Partnerin an. Wie gerne hätte sie zurückgelächelt, doch dann wäre dieser Augenblick entstanden, und in diesem Moment, in dem sie sich angelächelt hätte, da wäre alles wieder hochgekommen. Die alte Liebe. Aber sie wollte sich nicht mehr verlieben. Nicht jetzt. Liebe war für eine Mission dieses Ausmaßes tödlich. Sowohl für den Geliebten, als auch für die Liebende. Und so wandte sie den Blick ab und sah geradeaus. Die ganze Zeit über sprachen sie kein einziges Wort miteinander. Sie sahen auf ihre Füße und manchmal kam ein Seufzen von Sakura. „Machst du dir Sorgen? Um die Mission?“ wollte Sasuke wissen. Er blickte zu ihr, sie wandte den Blick wiederum ab. „Nein. Ich mache mir keine Sorgen.“ Der Uchiha wusste, sie log. Aber er konnte die Wahrheit nicht erzwingen. Deshalb gab er sich damit zufrieden. *Ich mache mir Sorgen. Große Sorgen. Dass ich dich wieder liebe. Dass das alte Gefühl wieder kommt. Das bedrückt mich.* fügte sie in Gedanken hinzu. Nie wieder wollte sie sich verlieben. Nicht jetzt. Nicht, wo sie gerade eine Jo-Nin war. Sie müsste dann alles aufgeben. Ihre Gruppe, ihre Kämpfe, ihre Missionen. Kurz gesagt ihr Leben. Ein weiterer Seufzer kam hervor. Die kühle Nachtluft ließ sie frieren. Sasuke bemerkte ihr Zittern. „Komm. Wir machen eine Pause. Wir gehen morgen weiter, wenn es wärmer und heller ist.“ Dann trat er an eine Lichtung und ließ den prüfenden Blick rundherum schweifen. Es schien Keiner da zu sein. Er packte sein Zelt aus, sie bauten es zusammen auf. Nach wenigen Minuten stand der kleine Unterschlupf. „Versuche zu schlafen, ich werde hier noch kurz Wache halten, um sicher zu gehen, dass Keiner hier ist.“ „Hn“ machte Sakura und kroch in ihr Zelt. Sie schlüpfte unter die Decke und schloss die Augen. Nach einer halben Stunde, die Kunoichi war eingeschlafen, betrat der Wachehaltende das Zelt und legte sich neben seine Gefährtin. Die Rotkehlchen zwitscherten und weckten das rosahaarige Mädchen sachte. Im Zelt war kein Platz, also schlüpfte sie heraus und streckte sich draußen ausgiebig. Sie gähnte und wischte sich über die Augen. „Ein wunderschöner Morgen“ flüsterte sie sich selbst zu. „So warm und klar.“ Dann trat sie an den Bach heran und schaufelte sich das kalte Wasser ein paar Mal ins Gesicht um wach zu werden. Jemand trat von hinten an sie heran. Die Person legte ihre Hand auf die Kunoichi, die ihre Augen geschlossen hielt. Sie erschrak und drehte sich um. „Guten Morgen Sasuke. Hast du gut geschlafen?“ „Ja. Es war zwar ein bisschen eng, aber das hat mir nichts ausgemacht. Könne wir weitergehen?“ Sakura nickte knapp und zusammen machten sie sich daran, den Unterschlupf abzubauen. Sakura trat aus in die Sonne und sah gen Himmel. Sie genoss die Strahlen, die ihr warm aufs Gesicht schienen. Bald würde es kalt werden. In ihrem Herzen. Es war für einen Jo-Nin bei einer A Mission unmöglich, nicht zu töten. Davor durfte man keine Skrupel haben. Wenn es nicht anders gehen würde, wäre das eigene Leben wichtiger, als das eines Feindes. Und bei einem Auftrag, da hatten Gefühle nichts zu suchen. Die Haruno musste ihre Gefühle, ihren Verstand, der ihr sagte, es sei falsch zu töten und ihr gutes Herz ausschalten. Der schwarzhaarige Junge ging vor. Er wusste, seine Begleiterin war stark. Doch um zum Sandreich zu gelangen, ging es einen Berg hoch. Und diese Erhebung war steiler als alles, was sie bereits bestiegen hatte. Sie würde nicht mehr können, und dann wäre sie eine Last. Genau wie einst. Sie würde ihn nur aufhalten. Aber diesmal würde er ihr beistehen, würde sie sogar tragen. Diesmal betrachtete er sie nicht als Bürge und Klotz am Bein. Er sah sie als Gefährtin, Partnerin, …Freundin. Die Sonne brannte vom Himmel hinab und verursachte bei der jungen Frau üble Kopfschmerzen. Ihre Stirn war heiß und die Schweißtropfen überfluteten ihre Stirn und ihre Wangen. Der Weg ging steil nach oben, nicht gerade ideale Vorraussetzungen für eine Mission. Aber sie meckerte nicht. Ihre Schritte waren schnell und stramm. „Du, Sasuke? Wie lange geht es denn hier noch bergauf?“ Ihre Stimme war neutral, weder flehend noch in irgendeiner Weise klagend. Einfach nur eine Frage, die beantwortet werden sollte. „Ich glaube, wir haben ungefähr erst ein Achtel geschafft. Möchtest du eine Pause machen?“ er sah die schnaufende Kunoichi an, die fast zusammen zu brechen schien. „Nein.“ Schon wieder dieser neutrale Ton. „Gut, dann machen wir eine. Ich kann nämlich nicht mehr.“ Sasuke war noch nicht einmal außer Atem, doch er befürchtete, dass seine Begleiterin bald umkippen würde. Und sie war einfach zu stolz, als dass sie ihre Schwäche zugegeben hätte. „So kenne ich dich gar nicht.“ Sie hatten sich bei einem kleinen See in der nähe des Bergpfades niedergelassen. Sakura lehnte sich zurück und ließ sich auf die grüne Wiese fallen. Die Sonne schoss noch immer unbarmherzig auf ihr Gesicht. Nach wenigen Minuten erhob sich der junge Mann und reichte seiner Partnerin die Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Sie nahm sie dankend an und richtete sich elegant auf. Es wurde dunkel. Die Luft war nun wieder stechend kalt. Diese Temperaturschwankungen waren noch schlimmer, als die ewige Kälte bzw. Hitze. Sie machten den beiden Reisenden schwer zu schaffen. Erschöpft ließ sich Sakura auf die Knie fallen. Fast fünf Stunden waren sie durchgewandert. Acht Stunden insgesamt. Bergauf. In sengender Hitze, eisiger Kälte. Sasuke baute das Zelt erneut auf. Sakura konnte ihm nicht helfen, sie war zu ausgelaugt. Wie konnte er das bloß durchhalten? Die Wanderung und dann auch noch den anstrengenden Aufbau dieses grünen Unterschlupfs? Einfach unmöglich. Doch sie konnte nicht mehr daran denken. Es war ihr egal. Alles war ihr egal. Sakura wollte nur mehr schlafen. Der Schwarzhaarige trat an sie heran. Sakura war eingeschlafen. Vorsichtig nahm er sie auf in die Arme und trug sie in das Zelt. Als er sie hingelegt hatte fiel ihr eine Strähne des weichen, samtigen Haares ins Gesicht. Sasuke konnte nicht anders. Er strich sie weg und hielt seine raue Hand an ihrer Wange. Ein wohliges Seufzen kam von der Rosahaarigen und ließ in lächeln. Eine Seltenheit für diesen Uchiha, dessen Leben so voller Leid gewesen war. Dann nahm er ihre Hand und hielt sie fest. Sasuke sank neben ihr auf den Boden und schlief schon Sekunden später ein. ...tbc... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)