Das Leben geht weiter von abgemeldet (Ein Schicksalschlag nach dem Anderen) ================================================================================ Kapitel 1: Back in Japan ------------------------ Liebster Tsubasa, es ist schwer, Dir in meinem momentanen Zustand in die Augen zu schauen. Ich weiß nicht, ob Dir Yoshiko es schon erzählt hat oder ob Du es von Hikaru weißt... aber mir geht es schon seit langem nicht mehr allzu gut. Deswegen schreibe ich Dir auch einen Brief. Einen Brief, in dem ich Dir endlich die Gefühle gestehe, die ich für Dich empfinde, sie Dir aber nie mitteilen konnte, weil ich einfach zu feige war. Es tut mir jetzt, im Nachhinein, sehr Leid. Hätte ich es getan, hätten wir vielleicht so viel gemeinsam unternehmen können, doch diese Möglichkeit habe ich jetzt wohl nicht mehr. Wie lange kennen wir uns nun schon. Es ist eine Ewigkeit her, als ich Dich das erste Mal Fußballspielen sah, oder? Ja bestimmt... und nun bist Du nun ein berühmter Mann. Ein berühmter Fußballspieler. Vielleicht habe ich es Dir deswegen auch nicht gesagt, vielleicht wollte ich einfach, dass Du deinen Weg gehst und der war eben nicht hier in Japan. Nein, er war in Brasilien. Dein Weg war in Brasilien und meiner war wohl hier. Es tut mir vieles Leid, was ich damals zu Dir gesagt bzw. nicht gesagt hatte, als Du nach Brasilien aufgebrochen bist. Ich hatte mir aber geschworen, dass Du nicht wegen mir, nicht wegen mir... hier bleiben solltest. Du solltest es aus eigenen freien Stücken entscheiden... doch Du hattest dich damals für Brasilien entschieden, es war so und es nicht mehr zu ändern. Es tat mir sehr weh, aber ich bin darüber hinweg gekommen, glaube ich zumindest. Nein, ich hoffe es glaube ich. Doch nun bist Du wieder hier, nach 3 Jahren und wir haben uns immer noch nicht gesehen, das lag nicht an Dir. Ich weiß, dass Du mich sehen wolltest. Aber ich wollte es nicht. Ich wollte nicht, dass Du mich in meinem momentanen Zustand siehst. Ich wollte nicht, dass Du die schwache Sanae siehst. Du mochtest die starke, das starke Mädchen, doch die kann ich Dir im Moment nicht zeigen. Yoshiko sitzt gerade neben mir und beobachtet mich. Das macht sie immer. Sie macht sich große Sorgen um mich und sie versucht meine Beweggründe zu verstehen. Aber manchmal kann ich sie selber nicht verstehen. Tsubasa, ich liebe Dich... mehr als alles andere. Aber wir sind inzwischen zwei viel zu unterschiedliche Menschen geworden. Ich kann nicht mehr mit Dir mithalten und wie würde ich neben Dir aussehen. Du solltest jemand an deiner Seite haben, auf den Du stolz sein kannst. Stolz sein kannst, dass sie an deiner Seite ist. Doch das bin ich gewiss nicht. Ich muss nun diesem Brief beenden. Ich wünsche Dir viel Glück, in Deinen weiteren Spielen und deinem Leben. Pass auf dich auf. In Liebe, Sanae. Tsubasa blickte auf. Wie konnte sie so etwas schreiben. Nach all der Zeit. Er hatte damals einen Fehler begangen, als er nach Brasilien gegangen war. Das wusste er selber nur zu gut. Aber er konnte auch nicht zurück kommen. Er hatte versucht jeden Tag bei ihr anzurufen. Die erste Zeit lang, telefonierten die beiden auch noch, aber dann ein paar Monate später gab es ihre Telefonnummer nicht mehr. „Was hat Sanae?“, fragte er Hikaru. In Tsubasas Augen war Wut. Ja, er war wütend. Er liebte dieses Mädchen, nein, sie war kein Mädchen mehr. Sie war inzwischen eine junge Frau. Sie war nun 20 Jahre alt. Und er hatte sie seit nun gut 3 Jahren nicht mehr gesehen, auch wenn er es so gerne mochte. „Tsubasa, es ist viel mit Sanae passiert. Vieles was sie dir nie sagen wollte, um dich zu schützen. Sie wollte nicht, das du in den Schlagzeilen landest, weil du ein...“ „Weil ich ein was?“ Er blickte Hikaru an. Was ging hier vor sich? Warum wusste Hikaru alles und hatte ihm nie was davon erzählt. „Tsubasa als du damals nach Brasilien gegangen bist, war Sanae...“ Hikaru seufzte. Warum musste er ihm nun alles sagen. Okay, Yoshiko war bei Sanae und Sanae konnte ihn nicht sehen. „Ja, was war sie denn? Hikaru, verdammt sag es mir. Ich will wissen, warum sie mich nicht sehen will.“ „Sanae war damals schwanger von dir.“ Tsubasas Augen weiteten sich. Sie war schwanger von ihm? Er hatte ein Kind? Warum wusste er davon nichts? //Sanae, warum hast du mit mir nie gesprochen. Ich wäre doch so gerne...// „Sie hatte es dir nie gesagt, damit du nie in die Schlagzeilen wegen einem unehelichen Kind gelangst und damit du dich ganz auf dein Fußballspielen konzentrieren konntest.“ „Warum hat sie mich nie gefragt, was ich wollte?“, schrie er Hikaru an. Hikaru drückte seinen besten Freund an sich. „Du hast eine Tochter Tsubasa.“ Flüsterte er ihm ins Ohr. Tsubasa kamen Tränen. Das konnte alles nicht wahr sein. Warum hatte man ihm das nie gesagt? Er wollte nichts anderes als Sanae immer glücklich zu sehen. Deswegen ist er auch damals gegangen. Sie konnte es nicht mit ansehen, wie er spielte, wie er sich verletzte. Deswegen ging er damals. Aber hätte er das gewusst, dann wäre er doch nie gegangen. „Eine Tochter...“ Nun trat ein Lächeln über seine Lippen. Hikaru blickte seinen Freund an. „Hikaru bitte bringe mich zu Sanae.“ Doch Hikaru schüttelte mit den Kopf. „Das kann ich nicht.“ „Und warum nicht?“ „Weil sie nicht möchte, dass du sie siehst.“ „Aber verdammt noch mal warum nicht?“ Hikaru legte seine Hände auf die Schultern seines Freundes. „Tsubasa... Sanae ist krank. Sie hat viel in der Vergangenheit über sich ergehen lassen, damit es dir gut geht.“ „Was meinst du damit?“ Langsam bekam er Angst. Was hatte Sanae alles für ihn getan. Er verstand die Worte von Hikaru nicht. Hikaru setzte sich wieder hin. Die beiden saßen auf der Tribüne vom Fußballstadion von Nankatsu. „Es gibt Menschen,...“ „Hikaru nun sag schon, ich will wissen, was Sanae hat.“ „Es gibt Menschen, die leiten das Unglück eines anderen Menschen auf sich selber, damit die Person kein Unglück in ihrem Leben hat. Und Sanae hat dein Unglück auf sich übertragen, damit du immer glücklich sein konntest.“ Tsubasa stand auf und blickte seinen Freund skeptisch an. „Was soll das, Hikaru...“ „Tsubasa, das stimmt. Das hat Sanae für dich gemacht, damit du glücklich bist und ein toller Spieler wirst, wie du es dir immer geträumt hast. Mehr konnte sie nicht für dich tun.“ „Das ist doch Schwachsinn. Ich möchte sie sehen... Hikaru...“ Tsubasa kniete vor seinen Freund und fing an zu weinen. „Ich flehe dich an, ich möchte zu ihr. Ich liebe sie verdammt noch mal und ich möchte sie wieder in meine Arme schließen.“ „Sanae geht es aber nicht gut und sie möchte es nicht, ich habe es ihr versprochen, aber du kannst deine Tochter sehen, wenn du es möchtest.“ Tsubasa blickte ihn an. „Natürlich will ich das...“ Hikaru stand auf und ging ein paar Schritte. Er rief jemanden an. Tsubasa hörte nicht, was sagte, aber es interessierte ihn auch kaum. Er verstand die Welt im Moment sowieso nicht mehr. Was war bloß los? Was war alles geschehen, als er in Brasilien gewesen war. Nun war er sich sicher den je, er hätte nie nach Brasilien gehen dürfen. Tsubasa hielt den Brief immer noch in seinen zitternden Händen. Er liebte Sanae, daraus machte er kein Geheimnis, doch nun merkte er, wie weh er ihr getan haben müsste, als er weg ging und sie mit alldem hier alleine ließ. Er hatte sie im Stich gelassen. Er war einer von den Männern, die ihre Frauen, schwanger sitzen lassen. Auch wenn er nichts von der Schwangerschaft wusste, das tat hier ja nichts zu Sache. Und Sanae... sie wollte ihn immer nur beschützen. Sie hatte sogar all sein Unglück auf sich genommen. Er hatte von diesen Religionen schon mal gehört. Aber er hätte doch nie gedacht, das Sanae... Er liebte sie einfach. Er konnte all das immer noch glauben. Das konnte nicht wahr sein. Während er sich versucht hat ein schönes Leben in Brasilien zu haben, musst Sanae so viel ertragen. Er musste sie einfach sehen. Tsubasa stand auf. Er rannte über die Stühle, die Tribüne hinauf. Direkt zum Ausgang. „Tsubasa!“, hörte er noch Hikaru rufen. Doch es war ihm egal. Er musste sie einfach nur sehen. Egal wie. Tsubasa rannte so schnell er konnte zu ihrem Haus. Er wusste, dass sie noch darin lebte. Er spürte es einfach. Er klopfte an die Tür. „Sanae! Mach auf! Ich muss dich sehen!“ Er hörte Schritte hinter der Tür. „Mach auf! Bitte! Sanae! Ich liebe dich!“ „Tsubasa...“ es war nicht Sanaes Stimme. Es war die von Yoshiko. „Yoshiko! Ich muss sie sehen! Lass mich rein.“ „Das geht nicht. Versteh ihren Wunsch.“ „Nein! Ich will ihn nicht verstehen!“ Er pochte wie wild gegen die Tür. Doch er wusste, dass man sie ihm nicht öffnete. Er klappte vor der Tür zusammen. Doch auf ihm knien klopfte er weiter. „Sanae!“, rief er immer und immer wieder. Seine Tränen liefen über seine Fäuste, die gegen die Tür schlugen. „Sanae...“ Er klang nicht mehr so willenstark, wie er einst war. Dann fiel ihm etwas ein. Er stand auf ging um das Haus rum und sah den Baum. Er erinnerte sich daran, das er damals so in ihr Zimmer geklettert war. Er kletterte auf dem Bauch hoch und schaute in das Zimmer. Und da war sie. Sie, seine Geliebte. Sie blickte ihn an. Er sprang auf das Vordach und saß nun vor ihrem Fenster. „Sanae...“ Sie sah seine Tränen. Und auch ihr liefen Tränen ihre zarten Wanger herunter, als sie ihn sah. Er schob das Fenster zur Seite und trat in ihr Zimmer. „Sanae...“ Sie wirkte wirklich schwach, aber sie immer noch so wunderschön wie damals, wenn vielleicht ein wenig blasser. Aber sie war es, sie war seine Sanae. Er blieb einfach nur so stehen. „Tsubasa...“ Wie lange hatte sie sich danach gesehnt ihn wieder zu sehen, irgendwann konnte sie ihn nicht mehr sehen, sie war sehr schwach, aber sie musste für ihn weiterkämpfen. Sie wollte einfach nicht schwach sein. „Sanae... ich liebe dich.“ Sie nickte. Sie wusste es, nein, sie wünschte es sich so sehr. Er ging ein paar Schritte auf sie zu. Sie hob ihre Arme. Sie wollte ihn so sehr umarmen. Und diese Reaktion zeigte ihm, dass nicht alles verloren war. Er setzte sich neben sie und drückte sie an sich. „Ich liebe dich... Ich werde dich nie wieder alleine lassen... Sanae.“ Und wieder nickte sie nur. „Oh Tsubasa. Es tut mir so Leid.“ Er schüttelte den Kopf. „Nichts sollte dir Leid tun, gar nichts. Du hast dich damals entschieden, es zu tun, dann sollte es dir auch nun nicht Leid tun.“ Sie nickte. Es klopfte an die Tür. Tsubasa wollte sie nicht loslassen. Er wollte sie nie wieder loslassen. „Tsubasa....“ Er blickte sie an. Dann zur Tür. Da stand sie. Seine Tochter. Er wusste, dass sie seine Tochter war. Sie sah Sanae so ähnlich. Sie war so lieblich. Er stand auf und kniete sich hin. Ihm kamen wieder die Tränen. „Hallo.“, Brachte er nur hervor. Das kleine Mädchen lächelte und rannte auf ihren Vater zu. „Hallo Papa.“, Sagte sie und umarmte ihn. Tsubasa lächelte und drückte das kleine Mädchen an sich. „Hallo meine kleine Tochter.“ Er blickte Sanae an. Er hatte Freudentränen in den Augen. Er beschloss in diesem Moment die beiden Menschen, die ihm am wichtigsten als alles andere waren, nie wieder alleine zu lassen. Kapitel 2: A new Life?! ----------------------- Er blickte das Mädchen, mit den großen braunen Augen an. Sie war nun 3 Jahre alt und er hatte ihr wichtiges Lebensalter verpasst, wie er sich dafür hasste, aber dafür wollte er in Zukunft so viel Zeit verbringen, dass das wieder ausgeglichen war, zumindest irgendwo. Sie saßen im Garten. Tsuki, so hieß das kleine Mädchen, saß in ihrem Sandkasten und buddelte mit Förmchen herum. Er wollte nie wieder gehen. Nie wieder aus dem Leben von Sanae verschwinden, der Frau, die er so liebte. Ja, er liebte sie und das mehr als alles andere. Leider wurde ihm das nur viel zu spät bewusst, doch das wollte er nur alle Welt zeigen. Er wollte aller Welt zeigen, dass hier seine Familie ist und das er hier glücklich war und das nur hier bei den Menschen, die ihm am meisten bedeuteten. Er blickte hinauf zu dem Fenster wo Sanae lag. Sie lag immer noch im Bett, vermutlich auch schon seit einer sehr langen Zeit. Er mochte ihr so gerne helfen, aber er wusste nicht wie. Tsubasa versuchte ja schon jeden Tag ihr eine Überraschung zu machen, wollte ihr jeden Tag auch zeigen, wie sehr er sie liebte, all das... doch irgendwie half es nicht dass Sanae aus ihrem Bett kam. Er lebte nun schon zwei Wochen bei ihr im Haus. Auch wenn er nur im Gästezimmer schlief er fühlte sich ihr sehr nahe und er hoffte, dass er sich dies nicht nur einbildete. „Tsubasa...“ Er blickte auf und sah Yoshiko. Tsubasa stand von der Schaukel auf und trat zu ihr und setzte sich neben sie auf die Veranda, sein Blick ruhte weiterhin auf seiner kleinen Tochter. „Wie geht es ihr?“ fragte er sie. Denn er wusste, das der Arzt wieder bei ihr war um seine wöchentlichen Untersuchungen durchzuführen. Yoshiko schaute ihn mit einem warmen Lächeln an. „Dr. Kajashima sagt, dass es ihr schon viel besser geht.“ „Seih ehrlich zu mir und sag mir, ob sie je wieder aus dem Bett kann.“ Yoshiko schaute verlegen zu Boden. „Also nicht“, Schloss Tsubasa sofort aus ihrer Reaktion. Schnell schüttelte Yoshiko den Kopf. „Nein, das habe ich nicht gesagt.“ Tsubasa blickte sie fragend an. „Dr. Kajashima ist sich sogar sehr sicher, dass sie bald wieder aus dem Bett raus kann und das dies sogar noch besser für sie ist, als wenn sie immer die Eintönigkeit ihres Zimmers hat. Aber sie muss den eigenen Willen haben, um aufzustehen.“ „Dann wird sie aufstehen können?“ Yoshiko blickte ihn mit großen Augen an, dann nickte sie mit einem Lächeln. „Ja das wird sie ganz sicher.“ Ein großes ehrfreudiges Lächeln machte sich über den Lippen von Tsubasa breit, das war wohl sein Stichwort. Er würde sich schon irgendwas einfallen lassen, das sie wieder aufstehen würde. „Was hast du vor?“ fragte sie ihn. Aber sie wusste, dass es nichts schlimmes sein konnte. Seitdem Tsubasa wieder in Sanaes Leben war, sah man ihr sichtlich an, dass sie glücklicher war. Das lag vielleicht auch daran, dass ihre Tochter nun endlich einen Vater hatte. Sanae wollte immer das ihre Tochter glücklich sein sollte, und ihr fiel es schwer ihr immer wieder zu sagen, dass ihr Vater nicht bei ihr sein konnte. Doch diese Zeit war vorbei. Aber es lag vor allem wohl daran, das Tsubasa nun endlich auch wieder für sie da war. Sie hätte früher nie geglaubt, dass er irgendwann wieder zu ihr zurück kommen würde. Doch Tsubasa kam zurück. Und er kam wegen ihr zurück und er gab auch nicht auf, als sie ihn nicht sehen wollte. Er wollte sie aber sehen. Er musste sie einfach sehen. Er wollte unbedingt wissen, was sie hatte, was mit ihr in den drei Jahren geschehen war. Er wollte sich bei ihr entschuldigen, dass er sich nicht bei ihr gemeldet hatte. Er wollte sich bei ihr entschuldigen, für die Zeit, die er nicht bei ihr wahr. Aber er wollte eigentlich immer nur Sanae. Und sie wollte auch eigentlich immer nur Tsubasa. Sanae lag in ihrem Bett. Yoshiko kam noch mal kurz nach dem Arzt gegangen war und schüttelte das Kissen von Sanae aus und brachte ihr einen Tee zum Trinken. Sanae war nach den Untersuchungen mit dem Arzt immer ein wenig erschöpft, doch heute hatte sie bessere Laune gehabt und sah auch viel kräftiger Aus. So fühlte sie sich auch. Seitdem Tsubasa wieder in ihrem Leben war, fühlte sie sich einfach besser. Das sah man ihr auch an und Yoshiko hatte endlich wieder die Hoffnung, dass Sanae bald wieder richtig leben würde. Sanae lag in ihrem Bett und schaute aus dem Fenster. Sie konnte nicht viel sehen, außer die Bäume und die Dächer der anderen Häuser. Aber sie hörte ihre Tochter lachen und Tsubasa mit ihr. Ein Lächeln huschte über ihre Mundwinkel. „Tsubasa...“ Sie wollte so gerne am Fenster stehen und nach unten schauen. Schauen, wie ihre Tochter mit ihrem Vater spielt. Aber wie sollte sie das machen, sie lag nun schon seit einem halben Jahr im Bett und war nie aufgestanden. Ihre Muskeln waren schon so unterfordert... Aber sie musste es versuchen. Tsubasa hatte damals auch um sie gekämpft, nun sollte sie ihm auch zeigen, dass sie kämpfen konnte. Außerdem wollte sie auch wieder ganz für ihre Tochter da sein. Langsam schob sie ihre Beine unter der Bettdecke in Richtung Bettrand hin. Das kostete sie schon viel Kraft, aber sie hatte den Willen es zu schaffen. Es musste einfach sein. Sie wollte die beiden sehen, die beiden Menschen, die ihr so viel bedeuteten. Sie richtete sich auf und setzte ihre nackten Füße auf den Parkett-Boden ab. Er war warm, sie hatte eine Fußbodenheizung. Es war aber ein komisches Gefühl, dies durch ihre Beine zu spüren. Vermutlich hätte sie diesen Schritt schon viel eher machen sollen, aber sie hatte nie einen wirklichen Beweggrund gefunden und nun hatte sie einen. Langsam, sehr langsam, versuchte sie sich auf ihre Beine zu stellen. Schritt für Schritt verlagerte sie ihr Gewicht auf die Beine und versuchte mit Unterstützung und Halt an der Wand aufzustehen. Es war schwer und ein sehr großer Schritt. Ein Schritt in ein neues Leben, das wusste sie, aber sie wollte es riskieren. Sie war noch sehr wackelig. Vermutlich zu wackelig, aber sie wollte es dennoch. Sie wollte ans Fenster gehen. Halb an der Wand gelehnt tapste sie vorsichtig mit kleinen Schritten über den Boden ans Fenster. Erschöpft ließ sie sich vor dem Fenster auf den Stuhl fallen. Sie kniete vor den Stuhl. Aber sie war angekommen. Und sie hatte es von ganz alleine geschafft. Sanae ruhte eine Weile an Ort und Stelle, bevor sie sich wieder aufraffte und sich wieder auf ihre Beine stellte. Sie stand vor ihrem Fenster und konnte hinaus schauen. Sie sah ihre kleine Tochter spielen. Diese schaute auch gerade in dem Moment hinauf. „Mama.“ Rief sie und winkte ihr zu. Tsubasa kam von der Veranda angerannt und blickte zum Fenster hinauf. „Sanae...“ Er lächelte. Er rannte wieder weg. Sanae setzte sich erschöpft auf den Stuhl und schon wurde auch ihre Zimmertür aufgerissen und Tsubasa stand im Türrahmen. „Sanae...“ Er ging mit langsamen Schritten auf sie zu. Sanae sah, dass er Tränen in den Augen hatte. Er kniete sich vor sie nieder und presste sein Gesicht in ihren Schoss. Sie streichelte seine Haare. Er weinte. „Ich hatte mir nichts mehr gewünscht, als das du wieder laufen wirst. Ja, du solltest wieder laufen. Ich wollte, dass wir drei eine Familie sind, die Spaziergänge machen und in Parks gehen.“ Sanae lächelte. „Tsubasa.“ Er blickte sie an. Eigentlich wollte er nicht vor Sanae weinen, er wollte immer stark vor ihr sein. Aber das war in diesem Moment egal sein. „Ich habe nur durch dich den Willen gehabt, endlich aufstehen zu wollen. Ja...“ Sie streichelte ihm nun über seine Wangen. „Ja, ich will auch, dass wir eine richtige Familie sind. Ich will nicht, dass ich Tsukis Mutter immer im Bett liegt. Ich will mit euch beiden draußen sein.“ Er nickte. Er drückte sie an sich. „Oh Sanae, ich liebe dich. Ich liebe dich vom ganzen Herzen und würde alles für dich tun.“ Sie lächelte. „Danke Tsubasa. Leg mich bitte wieder ins Bett. Es war sehr anstrengend.“ Er nickte, nahm sie auf seine Arme. Sie war erschreckend leicht. Behutsam legte er sie wieder ins Bett und deckte sie zu. „Wir werden jeden Tag einen Schritt weiter gehen.“ Sie nickte und lächelte. Tsubasa hielt ihre Hand, bis sie wieder eingeschlafen war. Er blickte Hikaru an. Seit Sanaes ersten Gehversuchen waren zwei Wochen vergangen und sie machte tolle Fortschritte, gestern hatte er sie runter in den Garten getragen, damit sie in der Sonne bei ihrer Tochter sein konnte. Hikaru hatte Tsubasa gebeten, dass er zu ihm komme, er müsste ihm etwas wichtiges erzählen. „Was gibt es denn so wichtiges, Hikaru? Du weißt doch ganz genau, dass ich jede einzelne Sekunde mit Sanae und meiner Tochter verbringen will.“ Hikaru nickte. Er wusste das sehr wohl. „Ich muss dir etwas wichtiges sagen. Es geht um Sanae.“ Nun war sein Gehör schon viel wacher. „Was ist mit ihr? Ihr geht es doch sehr gut. Sie macht jeden Tag neue Fortschritte.“ Hikaru nickte. Ja, das wusste er von Yoshiko. „Sagt dir der Name Tylor McPhee noch was?“ Tsubasa überlegte. Er kannte den Namen, aber wusste nicht woher und was er damit anfangen sollte. „Ja, der Name sagt mir etwas.“ „Aber du kannst dich nicht mehr an die Geschichte um ihn erinnern.“ So sehr Tsubasa sich auch versuchte, daran zu erinnern, ihm fiel es nicht ein. Er schüttelte mit dem Kopf. „Als du damals nach Brasilien gegangen warst, ... nein fangen wir früher an. Dieser Tylor McPhee... du bist ihm mal auf dem Spielfeld begegnet. Du hattest ein Spiel gegen ihn.“ Tsubasa zuckte mit den Schultern, hörte aber gespannt zu. Sanae rannte am Ende des Spieles zu dir und umarmte dich. „In welcher Mannschaft spielte er?“ „In der FC Tokio Mannschaft.“ Langsam bekam Tsubasa ein Bild von der Mannschaft. Ihm fiel wieder jedes einzelne Gesicht ein. Jetzt musste er nur noch die einzelnen Namen wieder wissen. „Sanae ist zu dir auf dem Spielfeld gerannt und ist mit ihm zusammen gestoßen. Von dem Moment an, hatte er sich in sie verliebt... wenn man das so nennen konnte.“ Tsubasa überlegte ernsthaft wie diese Geschichte ausgehen sollte. „Kurz darauf bist zu nach Brasilien gegangen und hattest Sanae hier gelassen. Diese Chance nutze auch Tylor McPhee aus und er war jeden Tag hier und wollte jeden Tag zu Sanae. Er bedrängte sie regelrecht und terrorisierte sie.“ Sanae... schoss es ihm durch den Kopf. Was musste sie alles durchmachen, als er nicht da war. Er hatte sie wirklich alleine gelassen. Als sie dann ihr Kind bekam, ließ er sie eine Zeitlang in Ruhe, aber diese Zeit war nicht wirklich von langer Dauer. Bald verfolgte er sie auf jedem Schritt und Tritt. Sanae versuchte diese Sache so gut es ging vor Yoshiko und mir zu verbergen und vor allem wollte sie eure Tochter schützen. Bald blieb sie nur noch in im Haus. Sie baute Alarmanlagen ein, um auf Nummer Sicher zu gehen. Dieser Terror ging bis zu dem Tag, als du aus deinem Flugzeug ausgestiegen bist und wieder Japans Boden unter deinen Füßen hattest.“ Tsubasa seufzte. „Oh Sanae...“ Was hatte sie alles durchgemacht. Die Tür von ihrem Zimmer stand einen Spalt weit auf. Er schaute hinein und sah, Mutter und Tochter auf dem Bett sitzen und etwas zusammen spielen. Tsubasa seufzte. Warum hast du das alles auf dich alleine genommen? Warum wolltest du alleine gegen die Welt da draußen kämpfen? Warum musstest du immer die Starke spielen? Wo ist die wahre Sanae? Gibt es diese überhaupt noch? Ich blickte dich jetzt gerade an, doch schau ich in dein wahres Gesicht? Oder täuscht du mich? Ich wäre so gerne für dich da gewesen, und ich will es jetzt sein. Mehr denn je. Vorsichtig öffnete er die Tür und trat zu den beiden hinein. „Papa.“ Sagte das kleine Mädchen fröhlich und sprang Tsubasa um den Hals, der sich für sie hingekniet hatte. „Hallo meine Kleine, kannst du deine Mutter und mich mal eine paar Minuten alleine lassen. Wir müssen etwas bereden.“, sagte Tsubasa und blickte dabei Sanae an. Das kleine Mädchen nickte und hüpfte aus dem Zimmer. Tsubasa setzte sich neben Sanae aufs Bett und nahm ihre Hand. „Sanae, ich werde dich nie wieder alleine lassen. Ich werde nie wieder zulassen, dass du Schmerz und Kummer alleine ertragen musst.“ „Tsubasa.“ Sie war von seinen Worten sehr überrascht. Nickte aber und drückte ihn an sich. „Ich weiß Tokio.“ Yoshiko sah, wie das kleine Mädchen den Flur entlang hüpfte. „Tsuki, komm mal her.“ Und das Mädchen kam zu ihr. Mit einem großen fröhlichen Lächeln. „Ja, was gibt es denn?“ „Kannst du den Brief hier mal deinen Vater bringen?“ sagte Yoshiko und reichte dem kleinen Mädchen den Brief. „Von wem ist der denn?“ „Vom Fussballbund.“ „Und was wollen die von ihm?“ „Die möchten bestimmt, das dein Vater wieder Fußball spielt.“ „Muss er dann wieder gehen?“ fragte sie mit kleinen Augen. „Das kann ich dir nicht sagen. Dass musst du wohl deinen Vater selber fragen.“ Tsuki nickte und rannte wieder in das Zimmer. Es klopfte. Tsubasa löste sich aus Sanaes Umarmung und beide blickten zur Tür. Tsuki kam mit einem Brief herein. Sie kam auf Tsubasa zu und hielt ihm den Brief hin. „Musst du wieder gehen?“, fragte das kleine Mädchen. Kapitel 3: The contents of a letter ----------------------------------- Er starrte auf den Umschlag. Er hatte den Brief noch nicht geöffnet, denn er wusste sehr wohl, was da drin steht. Man würde ihm wieder ein neues Angebot machen, vermutlich weit weg von Sanae und Tsuki. Warum konnte er nicht einfach einmal normal leben, wie jeder andere auch? Warum durfte er nicht der Vater des kleinen Mädchens sein, dass seine Tochter war? Oder warum durfte er nicht bei der Frau sein, die er so liebte? Warum wurde ihm das Leben nicht leichter gemacht? Er war ein Star, ja das war er, alle Welt kannte den großen Fußball-Star Tsubasa Ohzora. Aber nun wollte er nicht mehr, nun wollte er hier bleiben, hier in diesem Haus. Tsubasa seufzte und raufte sich durch die Haare. Es klopfte an seiner Zimmertür. Yoshiko trat ein. Tsubasa lächelte, als er das liebliche und freundliche Gesicht seiner Freundin sah. „Hallo Yoshiko.“ Yoshiko setzte sich auf sein Bett und blickte ihn an. Sie trug ihren blauen Kimono, mit dem hellblauen Obi und den goldenen Verziehrungen am Saum. Yoshiko trug gerne Kimonos und diese standen ihr auch sehr gut. Hikaru sollte sich glücklich schätzen, aber das tat er vermutlich genauso, wie Tsubasa glücklich mit Sanae war, die immer mehr Fortschritte machte. „Du hast ihn noch nicht geöffnet, was?“ Tsubasa blickte sie an und schüttelte den Kopf. „Nein, das habe ich nicht. Und ehrlich gesagt, möchte ich es im Moment auch nicht.“ „Meinst du das wäre Sanae fair gegenüber?“ Tsubasa blickte sie mit großen fragenden Augen an. „Was meinst du damit?“ Yoshiko stand auf und ging ans Fenster. Sie lehnte sich leicht aufs Fensterbrett. „Naja, Sanae kämpfte immer für ihren, nein besser gesagt, deinen Traum. Das war ihr Traum. Und meinst du nun das es fair ist, wenn du einfach aufgibst.“ „Yoshiko, ich habe meinem Traum schon erfüllt. Ich bin ein weltberühmter Spieler geworden, habe viele Länder bereist und kenne eine Menge Leute. Aber das brauch ich jetzt nicht mehr.“ Sie blickte ihn mit einem sanften Lächeln an. „Es ist im Moment so, wie du es dir wünscht, nicht wahr?“ Tsubasa nickte. „Ja, ich war in der Vergangenheit einfach zu stur um zu merken, wie wichtig mir das hier ist.“ Tsubasa blickte wieder auf den Umschlag. „Jetzt wo ich das hier alles neu spüre, neu erlebe. Will ich es nicht wieder aufgeben. Im Moment kann ich mir nicht vorstellen, dass es was Wichtiges gibt, als das hier. Und es wird wohl auch so bleiben. Ich liebe Sanae und ich will, dass es ihr bald wieder besser geht. Nichts mehr auf der Welt wünsche ich mir im Moment.“ Yoshiko nickte. „Du hast Recht. Rede noch mal mit Hikaru darüber, ihr seid immerhin beste Freunde.“ Tsubasa nickte. „Du hast Recht. Danke Yoshiko.“ Sanae saß in ihrem Zimmer und hörte ihrer Tochter zu, die ein Stockwerk drunter Geigen spielen übte. Sie sah Yoshiko gerade durch die offene Tür im Flur entlang gehen. „Yoshiko…“ Diese trat ein. „Wie geht es ihm?“ „Ach Sanae, er sitzt da und starrt den verschlossenen Briefumschlag an.“ „Er macht sich zu viele Sorgen.“ „Er will nicht gehen.“ „Dann ist doch alles geklärt.“ Yoshiko setzte sich nun zu ihr ans Bett und nahm ihre Hand. „Sanae, er liebt dich und eure Tochter mehr als alles andere auf der Welt. Aber kannst du dir Tsubasa ohne Fußball vorstellen?“ Sanae wusste worauf Yoshiko hinaus wollte. So sehr sie es sich auch wünschte, Yoshiko hatte Recht. Fußball war nun mal immer in Tsubasas Leben und da konnte nicht mal sie was dran drehen. Sanaes Augen füllten sich mit Tränenflüssigkeit. Sie atmete tief ein und aus und versuchte den Knoten aus ihrem Hals so zu lösen. „Sanae, rede selber mit ihm, frag ihn selber wie er sich entschieden hat.“ Sanae nickte. „Ich danke dir Yoshiko.“ Er stürmte auf das Tor los. Er zielte und schoss. Er setzte den Ball sicher ins Netz des Tores. Es war ein unbeschreibliches Gefühl auf dem Rasen zu Rennen und ein Ball ins Tor zu setzten. Er liebte es. Es war ein göttliches Gefühl. Dieses Kribbeln in seinem Körper… Wie sich seine Kraft in seinen Fuß sammelt um sich zum Schuss zu fokusieren. Er liebte dieses Kribbeln, er brauchte es einfach. „Mensch Tsubasa!“ Hikaru meckerte, denn er stand im Tor und versuchte vergebens die Schüsse seines Freundes zuhalten. „Nun reg dich doch nicht auf.“ „Seih ehrlich? Ist das der einzige Grund, warum du mich sehen wolltest?“ fragte Hikaru und kam mit dem Ball unter dem Arm aus dem Tor heraus. Tsubasa und er gingen auf die Bank und tranken ein Schluck Wasser. „Nein du hast Recht, das ist nicht der Grund. Ich hab einen Brief vom internationalen Fußballbund erhalten.“ „Und was steht drinnen?“ Tsubasa zuckte mit den Schultern. „Vermutlich, dass sie mir einen neuen Vertrag anbieten.“ „Was heißt vermutlich?“ „Naja ich hab noch nicht reingeschaut.“ „Warum nicht?“ „Ich weiß es ehrlich gesagt, selber nicht so genau.“ „Und du willst nicht mehr weg?“ „Ja du hast Recht.“ Tsubasa nickte. „Um keinen Vertrag auf der Welt würde ich jetzt wieder von Sanae und Tsuki wegwollen.“ „Vielleicht steht ja was ganz anderes drinnen?“ „Meinst du?“ Tsubasa blickte seinen Freund an. „Na klar, es kann ja ein Dankeschön sein für die tolle und interessante Zeit die du ihnen geschenkt hast.“ Hikaru blickte seinen Freund an. „Daran hast du wohl noch gar nicht gedacht.“ Tsubasa grinste und schüttelte den Kopf. „Dann musst du ihn wohl mal aufmachen.“ „Du und Yoshiko seid echt toll.“ „Das Yoshiko toll ist, weiß ich. Das sage ich ihr auch jedes Mal.“ Tsubasa stand von der Bank auf. „Gib mir den Ball, mein Freund.“ Und Hikaru gab Tsubasa den Fußball. Tsubasa ging mit ruhigen Schritten aufs Spielfeld und stand nun auf der Mittellinie, dort setzte er den Ball auf den Rasen ab und schaute Richtung Tor. „Was hast du vor, Tsubasa?“ fragte sein Freund ihn, aber eigentlich wusste er es. Tsubasa schloss die Augen und sah vor seinen verschlossenen Lidern das Tor vor sich. Er drehte sich ein paar mal im Kreise und er kam wieder auf den selben Fleck zum Stehen. Er sah immer noch das Tor genau vor sich und nun schoss er. Und er traf. Der Ball landete schleudernd im Netz des Tores. Tsubasa ging zum Tor und holte den Ball. „Papa!“ Er drehte sich um und erblickte Tsuki, die zu ihm aufs Feld rannte. Er blickte die Tribüne hinauf und erblickte Sanae mit Yoshiko. Tsubasa nahm seine Tochter auf seinen Arm und setzte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Na willst du ein wenig mit deinem Paps Fußball spielen?“ Die Augen des kleinen Mädchens weiteten sich. „Ja.“ „Tsuki…“ Er setzte seine Tochter ab und kniete sich zu ihr. „Vergiss nie, dass ich dich sehr lieb habe.“ Nun schauten fragende Augen Tsubasa an. „Geh schon mal den Ball holen, ich komm gleich.“ Sagte er noch und wuschelte ihr durch ihr Haar. Was sie eigentlich gar nicht mochte, es sich aber gefallen ließ von ihrem Vater Tsubasa. Dieser stand wieder auf und ging zu Sanae. „Du erstaunst mich immer wieder.“ Sagte er und drückte sie an sich. Sanae lächelte und roch den wohlbekannten Duft von Tsubasa ein. „Na ja ich hatte mir nur ein wenig Sorgen gemacht.“ Sagte sie. „Das hättest du dir nicht machen brauchen.“ „Nein?“ Sie blickte ihn an. „Du hast in den Brief immer noch nicht reingeschaut oder?“ Er nickte, mit einem verlegenen Grinsen. „Und weißt du was, ich will eigentlich auch gar nicht wissen was drinnen steht, weil ich nämlich, das was ich will schon gefunden habe.“ Damit setzte er ihr einen Kuss auf die Stirn und rannte wieder zu Tsuki aufs Feld. „Sehr geehrter Tsubasa Ohzora, Es tut uns Leid ihnen mitteilen zu müssen, dass ihr Freund Kojiro Hijuga von uns gegangen ist. Aber dies haben sie gewiss schon mitbekommen. Auf seinem letzten Wunsch hin, sollen sie sich um seine Hinterbliebenen kümmern und sich um seine Mannschaft kümmern und für ihn ein Spiel in Ehren Kojiro Hijuga spielen. Wir erwarten ihre Antwort, ob sie zu dem Bereit stehen und Kojiro Hijuga somit seine letzte Ehre erweisen würden.“ Tsubasa blickte von Brief auf. Er konnte es gar nicht wahrhaben. Auf so etwas hatte er sich gar nicht vorbereitet. Und das schlimmste war, er wusste nicht einmal das Kojiro Hijuga tot ist. Wie konnte das passieren? War die Welt an ihm vorbei gezogen? Aber er hatte doch noch vor einem ¾ Jahr mit Kojiro zusammen gespielt. Wie ist dass den möglich? Kapitel 4: In memory of a friend -------------------------------- Tsubasa stand gerade in der Mitte des Spielfeldes der Münchener Arena. Hier hatte Kojiro sein letztes Spiel gemacht. Hier war er das letzte Mal eins mit dem Spielfeld und dem Ball. Tsubasa schloss die Augen und sog die Luft des Frischgemähten Rasens ins sich ein. Unter sich spürte er den Rasen. Er spürte auch ein leichtes Kribbeln unter seinen Beinen. Es lockte ihn. Es zog ihn regelrecht. Hatte er es sich nicht so einfach vorgestellt für Sanae und Tsuki das Fußball spielen sein zu lassen, es an den Nagel zu hängen? Was hatte er erwartet? Er hatte schon so lange er denken konnte Fußball gespielt. Er wusste, dass es nicht einfach seien würde. „Wie konntest du mich verlassen.“ Schoss es ihn durch den Kopf. Während des Fluges nach Deutschlang, hatte er sich viele Gedanken über den Tod und seinen besten Freund gemacht. „Tsubasa.“ Er machte die Augen wieder auf und drehte sich um. Am Eingang zur Tribüne C sah er Sanae. Sie sah wunderschön aus. Noch genauso wie früher. Sie stand schon früher immer am Rand des Feldes und schaute ihm zu, sie feuerte ihn an. Sie war immer da gewesen. Bei jedem noch so unwichtigen Spiel und bei den Wichtigen Spielen versuchte sie auch immer dabei zu sein, oder sie sah es im Fernsehen wenn es ausgestrahlt wurde. Auch die letzten seiner Spiele hatte sie sich immer angeschaut gehabt. Sie konnte auch nicht damit aufhören. Er lächelte und ging auf sie zu. Er drückte sie an sich. „Was hast du denn?“ fragte sie sorgsam. „Ich liebe dich Sanae.“ Nun blickte er sie an und strich ihr eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. „Ich liebe dich mehr als du dir denken kannst.“ „Das weiß ich doch. Nun komm. Seine Familie wartet.“ Tsubasa nickte. Er nahm Sanae an die Hand und beide gingen zu dem Auto, dass sie am Flughafen gemietet hatten. >Es war komisch. Nach all der Zeit, die wir uns kennen, hast du dich nie bei mir wegen etwas beschwert. Wir waren gute Freunde, das wusste ich schon immer. Auch wenn wir anfangs unsere Schwierigkeiten miteinander hatten. Du mochtest Sanae, dennoch hattest du sie mir damals überlassen. Ich weiß selber… Fußball ja das war immer das, was aus uns so gute Freunde werden ließ. Fußball verbindet viele Nationen, das haben wir selber an eigener Haut erlebt, nicht wahr mein Freund? Ich kann mir immer noch gar nicht vorstellen, dass ich dich nie wieder auf einem Fußballfeld spielen sehen werde. Zuerst warst du ziemlich dagegen, dass ich das Spielen an den Nagel hängen wollten. Aber letztendlich hattest du hattest meine Entscheidung respektiert, denn auch du hattest eine Familie gegründet.< „Ist alles okay?“ Fragte Sanae Tsubasa. Sie fanden sich gerade bei der Trauerfeier im Hause von Kojiro und seiner Familie. Er hatte eine sehr Frau. Sie war blond. Kojiro stand auf blonde. Deswegen liebte er die Deutschen so und auch wegen dem Bier. Das Japanische war nicht so sein Ding. Das Deutsche hingegen, dass liebte er. Vermutlich war er deswegen auch hier geblieben. Er hätte wohl in jedem Land spielen können, aber er wollte hier in Deutschland spielen, wo er auch eine Familie letztendlich gründete. „Schau dir mal Tsuki an.“ Sanae strahlte als sie zu ihrer Tochter schaute. Diese spielte gerade mit dem Sohn von Kojiro. >Du hast eine sehr nette Familie Kojiro. Warum hast du nie etwas gegen deine Krankheit getan? Warum wolltest du unbedingt weiterspielen? Warum hast du dich nicht operieren lassen?< „Er wollte es nicht.“ Tsubasa blickte Kojiros Frau an. Nun war sie Witwe. Aber sie lächelte, bei jedem Satz, den sie von ihm sprach. Sarah hieß sie. Ich weiß warum du sie mochtest, mein Freund. „Ich hatte es irgendwann aufgegeben.“ Sie lächelte. „Er liebte das Spielen nun mal. Es war sein größter Traum. Er war ein toller Vater.“ Ihr Blickt viel auf ihren Sohn. „Er hat ihm auch von klein auf das Spielen beigebracht.“ Ihr Blickt war leer. Vermutlich war sie mal eine sehr glückliche Frau, mein Freund. Sie wirkt sehr stark. „Es war ihm sehr wichtig, dass sie seinen Sohn und mich kennen lernen. Er hat immer von ihnen geschwärmt, Tsubasa. Sie waren ein guter Freund, wenn nicht sein Bester.“ Sie blickte ihn an. Irgendwie war es ihm unangenehm. Jetzt machte er sich Vorwürfe. Er hätte ihn öfters anrufen sollen. „Er hat sie sehr bewundert, dass sie das Spielen einfach so aufgeben können. Aber er konnte es nicht. Er wollte bis zum Ende spielen. Er liebte es. Es war für ihn mehr als eine Leidenschaft. Für ihn war es sein Leben. Es machte ihn glücklich wenn er auf dem Feld sein konnte. Es war ihm nicht wichtig, ein Tor zu schießen. Er wollte einfach nur mit dem Ball spielen.“ Sie lächelte wieder. „Ja, er war vielleicht innerlich noch ein Kind, das einfach nur Spielen wollte. Er hat mir einen Brief für sie hinterlassen.“ Sie reichte ihm Tsubasa. „Er hat ihn geschrieben, als er schon im Krankenhaus lag und er wusste, dass er nicht mehr lange zu Leben hatte.“ Sie blickte Tsubasa wieder an. „Wissen Sie, wo er gestorben ist?“ Tsubasa schüttelte den Kopf. Nein er wusste es wirklich nicht. „Er wollte nicht im Krankenhaus sterben. Wir sind an einem Tag zu einem Fußballspiel gefahren, wo wir zuschauten. Die Ärzte hatten es nicht wirklich erlaubt gehabt. Aber er wollte einfach raus. Es wurde ihm zu eng in dem Krankenzimmer. Also erlaubten sie es. Als der Schiedsrichter den Schlusspfiff gab und seine Mannschaft gewonnen hatte, da ist er von uns gegangen.“ Und sie lächelte wieder. Mein Lieber Freund, wenn du den Brief liest, dann bin ich vermutlich gestorben. Das klingt merkwürdig, aber vermutlich hast du alles schon mitbekommen, was mit mir passiert ist. Manche Menschen verstehen vermutlich nicht, warum ich mich nicht operieren ließ. Aber ich wollte nicht mit einem falschen Herzen auf dem Feld stehen. Wenn ich dann überhaupt wieder Spielen hätte können. Wer weiß. Das wäre dann nicht ich gewesen. Es wäre das Herz eines anderen gewesen. Und wer weiß ob ich es dann überstanden hätte, dass dieses Herz nicht die gleiche Leidenschaft wie ich hatte. Ich wollte das nicht. Ich wollte als Kojiro Hijuga sterben. Ein Mann, der leidenschaftlich Fußball spielte. Du hast vermutlich auch meine Frau Sarah und meinen Sohn Koji kennen gelernt. Er ist ein süßer Fratz findest du nicht auch. Tsubasa, du warst für mich immer ein sehr guter und toller Freund. Uns verband mehr als nur der Fußball, diese Leidenschaft, es war eine tiefe Freundschaft. Ich danke dir für alles. In Freundschaft, Kojiro Hijuga „Und da sehen sie ihn! Der Spieler, der dieses Spiel in Gedenken an unseren ehemaligen Spieler Kojiro Hijuga spielen wird. Hier ist Tsubasa Ohzora!“ Wie leicht seine Füße ihn übers Spiel trieben. Wie leicht er immer noch an den Gegner vorbei rannte. Wie sehr er den Geruch des Grases mochte. Wie toll er sich fühlte, als der Ball das Netz berührte. Was für ein aufregendes Gefühl es doch ist, dass all diese Zuschauer dir zu jubeln. Wie sinnlich er sich fühlen muss. „Kojiro, war mein bester Freund. Ja, das kann ich wohl sagen. Kojiro war ein Mann voller Leidenschaft und Liebe. Dieses Spiel ist für Mann, der es liebte selber auf dem Feld zu stehen. Der selber gerne zwischen den Gegner rennt und ein Tor nach dem anderen schießt. Aber kaum einer kennt den wahren Kojiro. Der Mann, der für seine Familie alles getan hat. Der eine wundervolle Frau und einen süßen Jungen hinterlassen hat. Für ihn war es wichtig, dass seine Familie ihn in immer in Erinnerung hat. Deswegen hatte er diesen Weg gewählt. Er wollte nicht mit einem fremden Herzen aufwachen, die vielleicht nicht die gleiche Leidenschaft hätte, die sein jetziges Herz hatte. Ich hoffe, ihr werdet diesen Mann nie vergessen. Ich werde es nicht tun. Kojiro, hörst du. Ich werde dich nicht vergessen!“ So das war es erst mal wieder, würde mich mal interessieren, wie ihr das Kapitel fandet, war ja ein wenig anders, als die vorherigen. Grüße BunnySakura Kapitel 5: A new beginning -------------------------- „Habt ihr euch nie gefragt, was der Fußball-Star Trubasa Ohzora zum Beenden seiner Fußballkarriere beeinflusst hat? Was der Grund war, warum er vermutlich nie wieder für eine Mannschaft Fußballspielen wird? Hier ist die Wahrheit über Tsubasa Ohzora.“ Sanae schaltete den Fernseher ab. Sie seufzte. Seitdem er für Kojiro Hijuga sein letztes Spiel gespielt hatte und sie wieder in Japan waren, wurden sie nur noch so von Journalisten und Reportern auf Schritt und Tritt beobachtet. Tsubasa und Sanae machten sich deswegen vor allem wegen ihrer Tochter Sorgen. „Sanae?“ Sie blickte auf. Tsubasa trat zu ihr ins Zimmer und setzte sich zu ihr ans Bett. Er nahm ihre Hand. Sie blickte ihn mit fragenden Augen an. „Was gibt’s denn?“ Er lächelte und streichelte sanft mit seiner Hand über ihre Wange. Sie schmiegte sich an die Hand und lächelte. „Ich hab mir etwas überlegt.“ Fing er an. „Ja? Und was?“ Sie sah so wunderschön aus, er konnte sich gar nicht richtig darauf konzentrieren, auf das, was er ihr eigentlich sagen wollte. Hatte er sie eigentlich schon geküsst, seit er wieder in ihrem Leben war? Er konnte sich nicht daran erinnern. „Was hältst du davon, wenn wir woanders hinziehen? Weg von dem Rummel hier?“ Sie blickte ihn fragend an. Sie hatte sich so etwas ähnliches auch schon durch den Kopf gehen lassen, aber dass er es ernst meinte. „Und wohin?“ „Nach Brasilien, zu meinen Eltern? Also zu meiner Mutter und Roberto? Die würden ihre kleine Enkelin und dich, liebste Sanae, gerne sehen.“ Sie blickte ihn mit einem Lächeln an. Eigentlich wusste sie nicht, was sie sagen sollte. Hier lebte sie, hier war ihre kleine Tochter aufgewachsen. Nach Brasilien? „Tsubasa ich…“ Doch sie kam nicht weit. Denn sein Zeigefinger berührte ihre Lippen, bevor er sie sanft küsste. „Seit ich da bin, hab ich dir zwar immer und immer wieder gesagt, dass ich dich liebe, aber ich hab es dir noch gar nicht gezeigt.“ Sie lächelte. Leise Freudentränen liefen ihre zarten Wangen herunter, die er auch wegküsste. „Doch Tsubasa. Du hast es mir gezeigt, in dem du hier bei mir geblieben bist.“ „Mich würde nichts mehr von dir wegholen.“ Sagte er mit einem Lächeln. Sie nickte. „Ich weiß.“ Er stand wieder auf. „Überleg es dir. Vielleicht kommen Yoshiko und Hikaru ja auch mit.“ Sie wollte nicht, dass er jetzt aufsteht und wieder geht. Sie wollte, dass er bei ihr bleibt. Sie hielt seine Hand fest. „Bleib hier.“ Betete sie. Er nickte. „Sehr gerne.“ Sagte er und setzte sich wieder zu ihr. Beide blickten sich einfach nur an und lächelten verliebt. „Du bist immer noch so wunderschön, wie damals.“ Sagte Tsubasa. „Und du bist auch immer noch der gleiche Chameur.“ Sie lächelte. „Ach bin ich das?“ Er fing an sie zu kitzeln, bis sie beide neben einander auf ihren Bett lagen und sich anschauten. „Nach Brasilien also?“ Er nickte. „Wenn du möchtest.“ Sie rückte zu ihm näher und beugte sich über sein Gesicht. Ihre Haare kitzelten ihn. Er lächelte und strich ihr die Haarsträhnen hinter ihre Ohren. Sie küsste ihn. „Ich werde immer da sein, wo du bist.“ Er lächelte und erwiderte den Kuss. Als sie sich voneinander lösten, sagte Sanae noch: „Auf nach Brasilien. Auf zu einem Neuanfang.“ „Warum muss ich meine Sachen packen? Wollt ihr mich nicht mehr?“ fragte die kleine Tsuki. Tsubasa kniete sich vor seine Tochter und drückte sie an sich. „Wir lieben dich mehr als alles andere und Mama und ich packen auch unsere Sachen ein.“ „Warum, Papa?“ fragte die Kleine. Er lächelte. „Wir ziehen in ein neues Haus.“ „Ja? Hab ich da auch einen Hund?“ Tsubasa blickte die Kleine an. „Ja du kannst auch einen Hund haben. Und dann lernst du auch deinen Opa und deine Oma kennen.“ „Ja?“ Tsubasa nickte. „Also hier ist ein Koffer meine Kleine und da packst du deine Lieblinskleider und Lieblingst-shirts und Lieblingssocken und Lieblingsschuhe rein, ja?“ „Und der Rest?“ „Der kommt noch nach.“ „Ja?“ fragte die kleine mit großen Augen. „Kommt Yoshiko mit?“ „Ja, Yoshiko und Hikaru kommen mit uns. Die werden dann beide bei uns im Haus wohnen, ja? So jetzt pack erst mal und die Mama kommt gleich nachschauen.“ Er stand auf. Doch er konnte nicht gehen, weil seine Tochter ihn fest hielt. „Ist noch was?“ fragte er sie. Sie nickte. „Ja was denn?“ „Ich hab dich lieb, Daddy.“ Er lächelte und setzte ihr einen Kuss auf die Stirn. „Ich hab dich auch sehr lieb, Tsuki.“ Sagte er und ging dann aus dem Zimmer um selber seine Sachen zu packen. Sanae und er hatten entschieden gehabt, so schnell wie möglich nach Brasilien zu ziehen und heute Nacht sollte der Flieger schon gehen. Morgen sollten dann auch die Packer kommen, die die wichtigsten Sachen nachbringen sollten. Sanae besprach das gerade mit ihnen, was eingepackt werden sollte. Sanae und Tsubasa lagen in ihrem Bett und blickten sich an. Schlafen wollten sie nicht, denn sie wollten wach sein, wenn es losgeht. Nun war alles eingepackt und die Koffer standen schon vor der Haustür, bereit für die Abreise. Tsubasa hielt Sanaes Hand. „Ich kann es noch gar nicht glauben.“ Sanae nickte. „Ich auch nicht.“ Sagte sie mit einem Lächeln. „Wie deine Mutter und Roberto wohl reagieren werden.“ „Wie sollen sie denn reagieren? Die beiden werden sich riesig freuen uns beide wieder zu sehen und ihre Tochter kennen zu lernen.“ Sanae nickte mit einem Lächeln. „Wie ist es so in Brasilien?“ fragte sie ihn. Er lächelte, legte sich auf den Rücken und blickte an die Decke. „Warm und sehr freundliche Leute leben dort.“ „Ja?“ Er nickte. „Der Sternenhimmel ist auch der gleiche. Er ist genauso klar wie hier in Japan.“ „Erzähl mir was von dem Haus.“ „Es ist das Haus, in dem ich früher gelebt hab. Es ist sehr groß und hat viele Fenster. Es ist direkt am Strand. Das Haus von meiner Mutter und Roberto ist auch gleich dort.“ „Direkt am Strand?“ „Ja, Sanae. Es ist ein wunderschöner Ausblick, wenn du morgens aufstehst. Es hat auch genug Zimmer und das größte werden wir zu Tsukis Spielzimmer umbauen.“ Sanae lächelte. „Das ist schön.“ Sie schmiegte sich an ihn. „Ja, das wird es, wenn wir dort drin leben.“ Sagte er und küsste sie auf die Stirn.“ Sie nickte wieder. „Ja, es wird unser Traumhaus?“ Er nickte und drückte sie an sich. Es war wirklich sehr warm, als sie aus dem Flugzeug stiegen. Sie wurden wie von einer Wand aus Wärme und hoher Feuchtigkeit erdrückt. Tsubasa hatte Tsuki an die Hand genommen und die 5 Personen gingen nun die Treppe herunter, direkt in den Flughafen. „Tsubasa…“ hörte er auch schon eine wohlbekannte und vertraute Stimme, seinen Namen rufen. Er blickte sich um und sah seine Mutter und Roberto. Tsubasa, der seine Tochter nun auf den Arm hielt ging mit Sanae, Yoshiko und Hikaru in Richtung der beiden. Er drückte seine Mutter und Roberto „schön euch wieder zu sehen.“ Die Blicke seiner Mutter richteten sich auf Sanae und ihre Tochter. „hallo Sanae. Schön dich wieder zu sehen.“ Sagte sie und drückte sie an sich. „Und dann ist das also meine Enkelin, Tsuki?“ fragte seine Mutter zu dem kleinen Mädchen. Diese nickte. Roberto widmete sich währenddessen Yoshiko und vor allem Hikaru zu. „Nun kommt, lasst uns nach Hause gehen.“ Sagte seine Mutter und die 5 Ankömmlinge stiegen ins Auto ein, dass sie quer durch die Stadt fuhr und an einem großen Haus, mit vielen Fenstern am Strand anhielt. Tsubasa nahm Sanaes Hand und beide blickten vom Balkon ihres neuen Hauses aufs Meer. „Auf einen Neuanfang.“ Sanae schmiegte sich an ihn und nickte. Kapitel 6: Ein Happy End in Sao Paolo ------------------------------------- Tsubasa und seine Familie&Freunde lebten nun schon zwei Wochen in dem Haus. Es steht am Rande von der Weltmetropole Sao Paolo, nämlich in Santos, einer netten Hafenstadt. Und bis jetzt lief alles sehr gut. Sie hatten einen guten Kindergarten gefunden, wo man vor allem English sprechen würde, für ihre Tochter. Yoshiko und Hikaru waren nach einer Weile wieder nach Hause nach Japan geflogen. Sie wollten dort noch ein paar Dinge erledigen und dann wieder nach Brasilien kommen, sobald es sich ergab. Tsubasa zeigte Sanae viel von Sao Paolo. Er mochte die Stadt, vor allem, da in ihr so unterschiedliche Menschen und Völker leben. São Paulo gliedert sich nach Himmelsrichtungen in 9 Verwaltungszonen (zonas): Nordost, Nordwest, West, Zentrum-Süd, Zentrum, Südosten, Süd, Ost 01 und Ost 02. Diese wiederum teilen sich in 31 Stadtbezirke (subprefeituras), die in 96 Stadtteile gegliedert sind (distritos). Wie gesagt gab es hier viel zu sehen und die beiden hatten aber sehr viel Zeit und es tat vor allem auch der Beziehung der beiden sehr gut. Der momentane Bürdermeister von Sao Paolo, Gilberto Kassab, war ein sehr guter Freund der Familie Ohzora und ein großer Fußball-Fan freute sich sehr Sanae kennen zu lernen. Seine Tochter, die im Alter von Tsuki war, besuchte denselben Kindergarten und gab den Freunden auch den Rat, ihre Tochter in diesen Kindergarten zu schicken. Tsubasa zeigte Sanae auch das weltbekannte Theater von Sao Paolo, „Theatro Municipal“. Auch viele der Museen besuchten die beiden. Fußball ist in Brasilien Nationalsport, deswegen kam Tsubasa ja damals hier in die Stadt und São Paulo ist eine der Fußballhochburgen des Landes. In der Stadt befindet sich das weltgrößte private Sportstadion Morumbi. Es hat eine Kapazität von 80.000 Zuschauern und ist Spielort des Fußballvereins São Paulo Futebol Clube, des viermaligen Landesmeisters von Brasilien der Jahre 1977, 1986, 1991 und 2006. Aber diesmal kam Tsubasa nicht wegen dem Fußball hierher, sondern weil er nichts mehr mit dem Rummel um sich erleben wollte. Er wollte seine Ruhe haben. Er wollte dass seine Tochter in Ruhe aufwachsen konnte. Er wollte, dass Sanae endlich in Ruhe wieder zu Kräften kommt. Klar, sie war inzwischen schon stärker geworden, aber dennoch war sie immer noch nicht die Sanae von früher. Tsubasa wusste natürlich, dass sie das gar nicht mehr sein konnte. Aber dennoch, sie war noch nicht ganz über den Berg. „Hier in Sao Paolo gibt es ein Sprichwort, dass hier wirklich sehr gut rein passt.“ Er lächelte Sanae an und streichelte ihre Hand mit seinem Daumen wieder. „Nur der kann aus tiefsten Herzen lachen, der schon richtig verzweifelt geweint hat. Zusammen kann man lachen lernen, weinen lernen, lieben lernen.“ Sanae lächelte. „Das ist aber ein schönes Sprichwort.“ Er nickte. Es war schon spät, der Sonnenuntergang stand über dem Meer färbte Himmel und Ozean in wunderschöne rote und orangene Farben. „Es ist schön hier.“ „Aber nicht ist so schön wie du, meine Liebste.“ Sagte Tsubasa und blickte sie mit einem Male, ernst aber lieblich an. Er blieb stehen und schaute auf ihre Hand. Dann kniete er sich in den Sand des Strandes und blickte in ihre strahlenden Augen. „Sanae Nakazawa…“ fing er an. Sanae blickte ihn fragenden und verwirrten Augen an. „Los steh auf. Du machst deine Hose noch dreckig.“ Tsubasa schüttelte nur den Kopf. „Als ich klein war, fragte ich meine Mutter, warum wir da sind? Weißt du, was sie geantwortet hat? Wir sind da um glücklich zu werden!“ Sanae wusste immer noch nicht was ihr Freund von ihr wollte und schaute ihn weiter fragend an. „Sanae, mein größter Wunsch war es immer dich glücklich zu sehen und vor allem mit dir glücklich zu sein.“ Sanaes Augen weiteten sich nun als Tsubasa aus seiner Hosentasche ein kleines Kästchen raus holte. Es war mit blauen Samt überzogen und fühlte sich wundervoll an. Sanae wollte gar nicht wissen was drinnen war. „Sanae Nakazawa, ich liebe Dich mehr als ich je einen Menschen lieben könnte und wenn du auch denkst, dass wir mit einander glücklich werden sollten. So wie wir es jetzt sind und noch viel glücklicher, dann werde bitte meine Frau.“ Ihr kamen Tränen die Wangen herunter. „Ja, Sanae, meine Sani. Ich will dich fragen, ob du mich heiraten willst und ob wir nicht zusammen hier in Sao Paolo glücklich werden wollen?“ Nun stand er wieder auf und strich ihr den goldenen Ring über ihren Finger. Sanae blickte nur auf den Ring, sie traute sich gar Tsubasa anzuschauen. „Sanae?“ Nun blickte sie auf und sah in das wundervolle Gesicht. In das Gesicht, dass sie so liebte. In das Gesicht, dass wenn sie es sah, Glückshormone in ihren Körper explodieren ließ. Sie liebte ihn. Sie liebte ihn sogar mehr als alles andere. Sie nickte. Er blickte sie fragend an. „Heißt das, ja?“ Sie nickte noch mal. Im Moment brachte sie keinen Ton heraus. Doch das brauchte sie auch nicht, denn Tsubasa Lippen küssten die ihren leidenschaftlich und innig. „Lass uns eine Familie sein.“ Flüsterte sie in sein Ohr, als er sie an sich drückte. Er nickte und wollte sie nie mehr loslassen. Kapitel 7: One after the other! ------------------------------- „Sanae, steh doch mal still.“ Yoshiko war schon am Rande der Verzweiflung, doch ihre Freundin wollte bei der Kleidanprobe einfach nicht still stehen. „Was kann ich denn dafür, wenn das so wunderschön aussieht?“ „Sanae Nakazawa! Bei aller Liebe, seih jetzt still.“ „Oh, Yoshiko Matsuyama.“ Sanae blickte ihre Freundin mit großen traurigen Augen an. Es war nun mal ein wundervoller Augenblick für sie. Wie lange hatte sie denn darauf gewartet, dass Tsubasa sie endlich fragen würde, ob sie nicht seine Frau werden wollte. Nun war es endlich so weit. Und nun stand auch gerade Sanae auf einem kleinen Potest in einem wunderschönen Kleid aus weiß und Yoshiko steckte gerade das Ende des Kleides um, um es passend zu kürzen. Dann stand sie auf und blickte ihre Freundin an. „Du siehst wunderschön aus.“ Sagte sie und lächelte ihre beste Freundin an. Sanae blickte in den Spiegel und mit Tränen in den Augen nickte sie. „Ich kann es immer noch nicht glauben, dass endlich der Tag kommen soll, wo Tsubasa und ich heiraten werden.“ Yoshiko half ihrer Freundin vom Potest herunter und umarmte sie. „Ich freu mich so für euch.“ Sanae nickte. „Ja, ich mich auch.“ Sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Dank dir für alles.“ Yoshiko lächelte. „Für was sind den Freunde da.“ „Hilfst du mir aus dem Kleid? Tsubasa und Tsuki sind bald wieder da.“ Yoshiko nickte und löste an Sanaes Rücken die Corrsagedösen von einander. „Es ist sehr schön.“ Sagte Sanae und beobachte Yoshiko im Spiegel wie sie ihr aus dem Kleid half. „Ja, das ist es wohl.“ „Hallo, wunderschöne Frau.“ Begrüßte Tsubasa Sanae und küsste sie liebevoll. „Mama, Papa und ich waren im Zoo.“ Sagte Tsuki und strahle förmlich. Sana blickte ihren Zukünftigen Ehemann an und lächelte. „Das ist aber sehr schön, Kleine.“ Sagte sie und nahm ihre Tochter auf den Arm. „Wie geht es dir?“ fragte Tsubasa sie. Sanae blickte ihn mit einem Lächeln an. „Ich muss dir ehrlich sagen, es ging mir nie besser wie jetzt.“ Sie setzte Tsuki in deren Stuhl und holte ihr etwas zum Trinken. „Hier Süße.“ Tsubasa lächelte. „Das ist schön“, sagte er und umarmte sie. „Ich hab das Kleid anprobiert?“ „Und?“ fragt er neugierig. „Es ist wunderschön.“ „Dann unterstreicht es ja deine Schönheit.“ Sagte Tsubasa mit einem Lächeln. Sanae wurde rot. Klar, sie war Tsubasa Kommentare und Schmeicheleien gewöhnt, aber dennoch errötete sie jedes Mal auf ein Neues. „Mama, da gab es sooooo große Elefanten.“ Sagte Tsuki, machte dabei eine Armbewegung und schmiss dabei ihren Becher runter. „Ach süße.“ Tsuki fing an zu weinen, weil sie sich dadurch selber nass gemacht hat. Tsubasa hob die Kleine aus dem Stuhl. „Dann gehen wir dich mal sauber machen und dir was anderes anziehen, Prinzessin.“ Sanae holte einen Lappen aus der Küche und säuberte Stuhl und den Boden. „Yoshiko…“ „Ja, Sani?“ Nun war es soweit. Sanae saß auf einem Stuhl und Yoshiko steckte ihr mit viel Mühe und Liebe und vielen Blumen die Haare hoch. „Was gibt es denn?“ Sanae lächelte und wurde rot im Gesicht. „Hey, wenn du so rot wirst, muss ich noch mehr Make-Up verwenden.“ Sanae schüttelte nur den Kopf und atmete tief ein und aus. „Was liegt dir auf den Herzen? Bist du am zweifeln?“ Sanae blickte ihre Freundin an. „Nein, das ist es ganz und gar nicht. Ich bin glücklicher den je. Das hab ich wohl auch Hikaru und dir zu verdanken.“ Yoshiko lächelte. „Dafür sind doch Freunde da, Süße. Aber das ist es nicht, was dich belastet.“ Sanae schüttelte den Kopf. „Du kennst mich schon gut. Yoshiko nickte. „Ja, das tu ich.“ Sagte sie mit einem Lächeln. „Ich bin drüber.“ „Mit was?“ fragte Yoshiko. „Naja du weißt ja schon.“ Meinte Sanae. „Denkst du, du bist schwanger?“ Sanae nickte, „sogar sehr sicher, sogar.“ Sagte mit einem Lächeln. „Ich war auch schon bei einem Arzt.“ „Und?“ „Der hat es mir bestätigt.“ „Das ist doch toll.“ Sanae nickte. „Weiß Tsubasa es schon?“ Sanae schüttelte den Kopf. „Ich werde es ihm nach der Trauung sagen.“ „Meinst du, er hätte dich sonst nicht mehr heiraten wollen?“ „Ich weiß nicht, was ich denken soll. Im Moment bin ich unschreibbar glücklich.“ „Ja, das sieht man dir an. Du strahlst nur so von Lebensfreude.“ Sie nickte. „Ja, das verdanke ich Tsubasa.“ „Er liebt dich nun mal.“ Sagt Yoshiko und betrachte ihr Kunstwerk im Spiegel. „So fertig.“ Sanae lächelte. „Es sieht toll aus.“ „Komm nun noch schnell ins Kleid und dann kann die Trauung beginnen.“ Sie war so wunderschön. So unglaublich schön. Er konnte es gar nicht glauben, dass sie beide, seine Sanae und er nun in einer wunderschönen Kapelle standen und heirateten. Das Kleid unterstrich wirklich ihre Schönheit. Am liebsten wollte er sie sofort küssen und an sich drücken und nie wieder hergeben. Es ist eine Zeremonie. Eine himmlische. Hiermit werden wir endlich vereint sein. Wir werden glücklich sein. Sie lächelte ihn an. Tsuki brachte die Ringe auf einem Roten Kissen. Sie trug auch ein schönes Kleidchen und sie grinste, sie hatte sichtlich Spaß. Tsubasa nahm den einen goldenen Ring vom Kissen und blickte Sanae an. „So unendlich wie dieser Ring, soll meine Liebe zu dir sein. Ich nehme dich heute zu meiner Ehefrau aus Gottes Hand. Mit seiner Hilfe, will ich die guten Tage mit dir teilen, und in Schlechten Dir zur Seite stehen. Ich will dich lieben und versuchen, Dich zu verstehen. Meine Worte sollen dich nie verletzen. Ich lege heute mein Leben mit deinem zusammen, und vertraue darauf, dass es am Ende reich sein wird.“ Sanae stand kurz vor den Tränen. Das waren so wunderschöne Worte. Oh Tsubasa. Nun nahm auch sie einen Ring vom Kissen und wollte ihn ihm anlegen. „Mit diesem Ring nehme ich dich zu meinem Ehemann, aus der Hand Gottes. Ich will dich lieben, ehren und verzeihen, so wie Gott uns verzeiht. Und so unendlich wie dieser Ring ist, soll auch meine Liebe zu dir, niemals ein Ende haben.“ Sagte sie und streifte ihm nun den Ring über. „Nun hiermit erkläre ich euch zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut nun küssen.“ Sagte der Priester und das ließ sich Tsubasa nicht zweimal sagen. Er lüftete den Schleier und lächelte sie an. Er küsste sie innig und liebevoll. Es war eine sehr schöne Feier. Auch als sie Freunde im Kleinen Kreise auf der Wiese saßen unter Pavillions und lachten, tranken und Spaß hatten. „Tsubasa…“ meinte Sanae und beugte sich zu ihm herüber. Er blickte sie liebevoll an. „Ja, was gibt es denn, Schönheit?“ „Ich bin schwanger?“ Er blickte sie mit großen Augen an. Dann stand er auf und nahm sein Sektglas in die Hand. „Freunde, Familie, es gibt nun noch einen Grund den wir zu feiern haben. Meine nun endlich gewordene Frau, hatte es mir so eben ins Ohr geflüstert. Ich werde noch einmal Vater.“ Sagte er und tostete auf seine Freunde. Sanae lächelte. Kapitel 8: The last Chapter --------------------------- “Liebe Mutter, liebster Vater. Ich habe euch schon lange nicht mehr geschrieben oder an euch gedacht. Das tut mir sehr Leid. Aber in letzter Zeit ist mein Leben mit so vielen wundervollen Ereignissen befüllt, dass ich kaum noch die Zeit dafür habe.“ Sanae saß an ihrem Schreibtisch und schrieb in ein Buch. Es war eine Art Tagebuch für sie. Doch sie fing nie mit „liebes Tagebuch“ an, sondern sie schrieb immer an ihre Eltern, die schon seit einer Weile nicht mehr auf der Erde weilten. „Mami!“ hörte sie ihre kleine Tochter im Flur rufen. Sanae stützte sich gegen die Lehne des Stuhls und stand auf. In letzter Zeit fiel es ihr immer schwerer aufzustehen. Was auch nicht all zu schwer war. Sie war Ende des achten Monats mit einem Zwillingspaar schwanger. „Tsuki, was gibt es denn?“ Tsuki strahlte als sie ihre Mutter sah und umarmte diese, so gut es ging. Dann blickte sie über den Bauch in das Gesicht ihrer Mutter. „Wie siehst du eigentlich aus, mein Dreckspatz?“ fragte Sanae ihre inzwischen fünfjährige Tochter. „Daddy und ich waren Fußballspielen.“ Sagte sie voller Stolz. Sanae blickte auf und sah ihren Mann der nun auch die Treppe hoch kam. „Sie war schneller als ich.“ Sagte er und lächelte beide an. Er gab Sanae einen Kuss auf ihre zarten Lippen und streichelte ihren Bauch. „Wie geht es euch?“ fragte er sie. „Na ja, den Babys geht es gut. Aber ich möchte, dass diese beiden Kinder endlich aus mir rauskommen.“ Sagte sie mit einem Lächeln. „Wo sind den Hikaru und Yoshiko?“ fragte sie ihn. „Die machen wohl einen Umweg durch die Stadt.“ Sagte Tsubasa. „Geht’s dir wirklich gut?“ Sie nickte mit einem Lächeln. „Mir würde es noch besser gehen, wenn unser kleiner Drecksspatz wieder sauber ist.“ „ich übernehme das. Leg du dich wieder ins Bett. Weißt ja, was die Ärzte gesagt haben.“ Sanae nickte. Dass sie aber nicht mehr liegen konnte und sie schon in ihrem Leben schon viel zu lange im Bett gelegen hatte, das interessierte ihren Arzt sehr wenig, das wusste sie. Aber sie nickte und ging wieder ins Schlafzimmer. Statt aber ins Bett zu gehen, setzte sie sich wieder an den Schreibtisch. „Ich erwarte zwei weitere Kinder.“ Sie lächelte als sie diesen Satz schrieb. „Tsubasa und ich werden noch mal Eltern. Ihr könnt euch sicher kaum vorstellen, wie sich alles mit der Zeit verändert hat. Vieles ist passiert, seit dem Tsubasa wieder in mein Leben getreten war. Tsuki und ich leben nicht mehr in Japan. Wir sind mit Tsubasa nach Sao Paolo gezogen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Tsubasa wieder in mein Leben damals getreten war. Ich bin der glücklichste Mensch geworden. Damals hätte ich nie gedacht, je wieder so glücklich zu werden, als er damals gegangen war. Aber es kam alles anders.“ Sie lächelte und umfasste ihren Bauch. Es war eine komplett andere Schwangerschaft als damals bei Tsuki. Damals war sie alleine und sie hatten nur ihren Glauben an Tsubasa. Doch nun. Da waren sie verheiratet und nun war er immer bei ihr da. „Nun plantsch doch nicht so, Tsuki.“ Es war schon immer ein heiden Akt gewesen, Tsuki zu baden, ohne dass das ganze Bad danach unter Wasser stand. „Daddy?“ fing Tsuki an und blickte Tsubasa mit großen Augen an. „Ja, was gibt es denn?“ Er war gerade dabei ihr Haar einzuschäumen. Sie hatte das gleiche weiche Haar wie ihre Mutter. „Wann kommen meine Geschwisterchen denn?“ fragte sie ihn. Tsubasa lächelte. „Ich denke nicht, dass es noch lange dauern wird. Vielleicht noch eine Woche, vielleicht auch noch zwei Wochen, Spatz. So was kann man nie genau sagen. Kommt drauf an, wann die Kleinen endlich die Welt erblicken wollen.“ „Ja?“ Er nickte. „Und hast du dir inzwischen überlegt, was du haben willst. Brüderchen oder Schwesterchen?“ Sie nickte eifrig. „Ja. Ich will einen Bruder.“ „Aber es werden doch zwei Babys.“ „Beim Zweiten weiß ich noch nicht. Aber ich will einen Bruder.“ Sagte sie und lächelte. „Am Anfang war es sehr schwer es zu zulassen, dass Tsubasa wieder in mein Leben kommen konnte. Ich hielt ihn ziemlich lange fern von mir. Vermutlich weil ich zu sehr Angst hatte, dass er mich wieder verlassen konnte. Das wollte ich nicht. Einmal war es schon schlimm genug. Aber nun...“ Sie lächelte wieder, denn ihre beiden Babys spielten mal wieder verrückt. „aber nun kam ja doch alles anders.“ Sie stand auf und ging auf den Balkon. Sie setzte sich in ihren Stuhl und lächelte in die Abendsonne. Sie schob ihr T-Shirt hoch und ließ die Sonne auf ihren runden Bauch scheinen. „Ich hoffe, ihr lasst euch nicht noch länger Zeit. Wir können kaum noch warten.“ Sagte sie lächelnd. „Hey.“ Hörte die Tsubasas Stimme. Sie blickte auf und sah Tsubasa neben ihr stehen. „Was macht unser Drecksspatz?“ fragte sie ihn. „Ist frisch gebadet in ihrem Zimmer und lernt noch etwas für die Vorschule, hat sie gesagt.“ Er setzte sich vor sie und legte seinen Kopf auf ihren Bauch. „Sie will einen Bruder. Tsuki will einen Bruder.“ Sagte er und lächelte Sanae an. „Na ja, dann lassen wir uns mal weiterhin überraschen. Aber sie kommen nach dir?“ Er blickte sie fragend an. „Was meinst du damit?“ „Na ja, ich denke ab und an dass die in mir Fußballspielen, so wie die um sich treten.“ Sagte sie lächelnd. „Na dann.“ Nervös ging Tsubasa auf und ab. Man hatte Sanae vor drei Stunden in den Kreissaal geschoben und man hatte ihn immer noch nicht dazu gehört. Man wollte die beiden mit einem Kaiserschnitt rausholen, denn eine Zwillingsgeburt, wäre für Sanaes Gemüt noch zu anstrengend gewesen. Tsuki saß bei Yoshiko und Hikaru im Warteraum. Tsubasa stand vor der Tür zum Kreissaal. Er wollte da endlich rein und wissen wie es ihr geht. Er wollte wissen wie es ihr und den Babys geht. Dann ging endlich das Licht über der Tür aus und ein Arzt kam heraus. „Und? Wie geht’s ihr? Und den Babys?“ Der Arzt lächelte. „Es ist alles glatt abgelaufen. Allen dreien geht es gut. Sie können jetzt zu ihr, Mr. Ohzora.“ Das ließ sich Tsubasa kein zweites Mal sagen, und er eilte sofort in den Kreissaal. Sanae lag auf einem Bett und schmunzelte, als er rein kam. Sie war noch etwas von der örtlichen Betäubung benommen. „Hey.“ Meinte er und strich ihr über die Stirn. „Du bist Papa, Tsubasa.“ Er lächelte. „ja und du bist Mutter, mein Engel.“ Sagte er und lächelte. Eine Schwester kam ins Zimmer und schob zwei Brutkästen ins Zimmer herein. „Mr. Und Mrs Ohzora, hier sind ihre beiden Söhne.“ Sagte sie und schob die beiden links und rechts neben Tsubasa. Als er sich über die beiden Betten beugte und in die kleinen Gesichter der Beiden schaute, musste er lächeln und bekam Tränen in die Augen. „Sie sind wunderschön.“ Sanae lächelte. „Ja, Mutter und Vater. Ich bin euch für so vieles Dankbar. Ihr habt mir im Leben so viel Liebe gegeben und die konnte ich immer an meine Kinder weiter geben. Dafür bin ich euch sehr dankbar. Ich liebe meine Kinder und meinen Mann mehr als alles andere. Tsuki ist nun Acht Jahre und sie ist die Beste ihrer Klasse. Besonders im Sportunterricht zeigt sie sogar den Jungs wo es lang geht. Tsubasa und ich sind sehr stolz auf sie. Hikaru und Yoshiko, sind nun auch verheiratet und auch Eltern geworden. Yoshiko hat vor kurzem eine Tochter auf die Welt gebracht. Sie heißt Nanae. Und unsere beiden Söhne sind nun drei Jahre alt. Sanji ist der Ältere der Beiden und sehr aufgeweckt. Sanou ist ein wenig stiller aber er ist der einzige, der seinen Bruder oft aufhalten kann. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Tsubasa hatte es wirklich nicht geschafft ganz vom Fußball wegzukommen. Er ist jetzt Sportreporter und Kommentator für viele Spiele geworden. Nebenbei ist er Trainer einer Kinder-fußballmannschaft. Es macht ihm sehr viel Spaß. Vater, Mutter. Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr immer über mich gewacht habt. Doch ich denke, das braucht ihr nun nicht mehr zu tun. Ich bin sehr glücklich so wie es jetzt ist. In Liebe Eure Sanae. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)