Das Leben geht weiter von abgemeldet (Ein Schicksalschlag nach dem Anderen) ================================================================================ Kapitel 8: The last Chapter --------------------------- “Liebe Mutter, liebster Vater. Ich habe euch schon lange nicht mehr geschrieben oder an euch gedacht. Das tut mir sehr Leid. Aber in letzter Zeit ist mein Leben mit so vielen wundervollen Ereignissen befüllt, dass ich kaum noch die Zeit dafür habe.“ Sanae saß an ihrem Schreibtisch und schrieb in ein Buch. Es war eine Art Tagebuch für sie. Doch sie fing nie mit „liebes Tagebuch“ an, sondern sie schrieb immer an ihre Eltern, die schon seit einer Weile nicht mehr auf der Erde weilten. „Mami!“ hörte sie ihre kleine Tochter im Flur rufen. Sanae stützte sich gegen die Lehne des Stuhls und stand auf. In letzter Zeit fiel es ihr immer schwerer aufzustehen. Was auch nicht all zu schwer war. Sie war Ende des achten Monats mit einem Zwillingspaar schwanger. „Tsuki, was gibt es denn?“ Tsuki strahlte als sie ihre Mutter sah und umarmte diese, so gut es ging. Dann blickte sie über den Bauch in das Gesicht ihrer Mutter. „Wie siehst du eigentlich aus, mein Dreckspatz?“ fragte Sanae ihre inzwischen fünfjährige Tochter. „Daddy und ich waren Fußballspielen.“ Sagte sie voller Stolz. Sanae blickte auf und sah ihren Mann der nun auch die Treppe hoch kam. „Sie war schneller als ich.“ Sagte er und lächelte beide an. Er gab Sanae einen Kuss auf ihre zarten Lippen und streichelte ihren Bauch. „Wie geht es euch?“ fragte er sie. „Na ja, den Babys geht es gut. Aber ich möchte, dass diese beiden Kinder endlich aus mir rauskommen.“ Sagte sie mit einem Lächeln. „Wo sind den Hikaru und Yoshiko?“ fragte sie ihn. „Die machen wohl einen Umweg durch die Stadt.“ Sagte Tsubasa. „Geht’s dir wirklich gut?“ Sie nickte mit einem Lächeln. „Mir würde es noch besser gehen, wenn unser kleiner Drecksspatz wieder sauber ist.“ „ich übernehme das. Leg du dich wieder ins Bett. Weißt ja, was die Ärzte gesagt haben.“ Sanae nickte. Dass sie aber nicht mehr liegen konnte und sie schon in ihrem Leben schon viel zu lange im Bett gelegen hatte, das interessierte ihren Arzt sehr wenig, das wusste sie. Aber sie nickte und ging wieder ins Schlafzimmer. Statt aber ins Bett zu gehen, setzte sie sich wieder an den Schreibtisch. „Ich erwarte zwei weitere Kinder.“ Sie lächelte als sie diesen Satz schrieb. „Tsubasa und ich werden noch mal Eltern. Ihr könnt euch sicher kaum vorstellen, wie sich alles mit der Zeit verändert hat. Vieles ist passiert, seit dem Tsubasa wieder in mein Leben getreten war. Tsuki und ich leben nicht mehr in Japan. Wir sind mit Tsubasa nach Sao Paolo gezogen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass Tsubasa wieder in mein Leben damals getreten war. Ich bin der glücklichste Mensch geworden. Damals hätte ich nie gedacht, je wieder so glücklich zu werden, als er damals gegangen war. Aber es kam alles anders.“ Sie lächelte und umfasste ihren Bauch. Es war eine komplett andere Schwangerschaft als damals bei Tsuki. Damals war sie alleine und sie hatten nur ihren Glauben an Tsubasa. Doch nun. Da waren sie verheiratet und nun war er immer bei ihr da. „Nun plantsch doch nicht so, Tsuki.“ Es war schon immer ein heiden Akt gewesen, Tsuki zu baden, ohne dass das ganze Bad danach unter Wasser stand. „Daddy?“ fing Tsuki an und blickte Tsubasa mit großen Augen an. „Ja, was gibt es denn?“ Er war gerade dabei ihr Haar einzuschäumen. Sie hatte das gleiche weiche Haar wie ihre Mutter. „Wann kommen meine Geschwisterchen denn?“ fragte sie ihn. Tsubasa lächelte. „Ich denke nicht, dass es noch lange dauern wird. Vielleicht noch eine Woche, vielleicht auch noch zwei Wochen, Spatz. So was kann man nie genau sagen. Kommt drauf an, wann die Kleinen endlich die Welt erblicken wollen.“ „Ja?“ Er nickte. „Und hast du dir inzwischen überlegt, was du haben willst. Brüderchen oder Schwesterchen?“ Sie nickte eifrig. „Ja. Ich will einen Bruder.“ „Aber es werden doch zwei Babys.“ „Beim Zweiten weiß ich noch nicht. Aber ich will einen Bruder.“ Sagte sie und lächelte. „Am Anfang war es sehr schwer es zu zulassen, dass Tsubasa wieder in mein Leben kommen konnte. Ich hielt ihn ziemlich lange fern von mir. Vermutlich weil ich zu sehr Angst hatte, dass er mich wieder verlassen konnte. Das wollte ich nicht. Einmal war es schon schlimm genug. Aber nun...“ Sie lächelte wieder, denn ihre beiden Babys spielten mal wieder verrückt. „aber nun kam ja doch alles anders.“ Sie stand auf und ging auf den Balkon. Sie setzte sich in ihren Stuhl und lächelte in die Abendsonne. Sie schob ihr T-Shirt hoch und ließ die Sonne auf ihren runden Bauch scheinen. „Ich hoffe, ihr lasst euch nicht noch länger Zeit. Wir können kaum noch warten.“ Sagte sie lächelnd. „Hey.“ Hörte die Tsubasas Stimme. Sie blickte auf und sah Tsubasa neben ihr stehen. „Was macht unser Drecksspatz?“ fragte sie ihn. „Ist frisch gebadet in ihrem Zimmer und lernt noch etwas für die Vorschule, hat sie gesagt.“ Er setzte sich vor sie und legte seinen Kopf auf ihren Bauch. „Sie will einen Bruder. Tsuki will einen Bruder.“ Sagte er und lächelte Sanae an. „Na ja, dann lassen wir uns mal weiterhin überraschen. Aber sie kommen nach dir?“ Er blickte sie fragend an. „Was meinst du damit?“ „Na ja, ich denke ab und an dass die in mir Fußballspielen, so wie die um sich treten.“ Sagte sie lächelnd. „Na dann.“ Nervös ging Tsubasa auf und ab. Man hatte Sanae vor drei Stunden in den Kreissaal geschoben und man hatte ihn immer noch nicht dazu gehört. Man wollte die beiden mit einem Kaiserschnitt rausholen, denn eine Zwillingsgeburt, wäre für Sanaes Gemüt noch zu anstrengend gewesen. Tsuki saß bei Yoshiko und Hikaru im Warteraum. Tsubasa stand vor der Tür zum Kreissaal. Er wollte da endlich rein und wissen wie es ihr geht. Er wollte wissen wie es ihr und den Babys geht. Dann ging endlich das Licht über der Tür aus und ein Arzt kam heraus. „Und? Wie geht’s ihr? Und den Babys?“ Der Arzt lächelte. „Es ist alles glatt abgelaufen. Allen dreien geht es gut. Sie können jetzt zu ihr, Mr. Ohzora.“ Das ließ sich Tsubasa kein zweites Mal sagen, und er eilte sofort in den Kreissaal. Sanae lag auf einem Bett und schmunzelte, als er rein kam. Sie war noch etwas von der örtlichen Betäubung benommen. „Hey.“ Meinte er und strich ihr über die Stirn. „Du bist Papa, Tsubasa.“ Er lächelte. „ja und du bist Mutter, mein Engel.“ Sagte er und lächelte. Eine Schwester kam ins Zimmer und schob zwei Brutkästen ins Zimmer herein. „Mr. Und Mrs Ohzora, hier sind ihre beiden Söhne.“ Sagte sie und schob die beiden links und rechts neben Tsubasa. Als er sich über die beiden Betten beugte und in die kleinen Gesichter der Beiden schaute, musste er lächeln und bekam Tränen in die Augen. „Sie sind wunderschön.“ Sanae lächelte. „Ja, Mutter und Vater. Ich bin euch für so vieles Dankbar. Ihr habt mir im Leben so viel Liebe gegeben und die konnte ich immer an meine Kinder weiter geben. Dafür bin ich euch sehr dankbar. Ich liebe meine Kinder und meinen Mann mehr als alles andere. Tsuki ist nun Acht Jahre und sie ist die Beste ihrer Klasse. Besonders im Sportunterricht zeigt sie sogar den Jungs wo es lang geht. Tsubasa und ich sind sehr stolz auf sie. Hikaru und Yoshiko, sind nun auch verheiratet und auch Eltern geworden. Yoshiko hat vor kurzem eine Tochter auf die Welt gebracht. Sie heißt Nanae. Und unsere beiden Söhne sind nun drei Jahre alt. Sanji ist der Ältere der Beiden und sehr aufgeweckt. Sanou ist ein wenig stiller aber er ist der einzige, der seinen Bruder oft aufhalten kann. Die beiden sind ein Herz und eine Seele. Tsubasa hatte es wirklich nicht geschafft ganz vom Fußball wegzukommen. Er ist jetzt Sportreporter und Kommentator für viele Spiele geworden. Nebenbei ist er Trainer einer Kinder-fußballmannschaft. Es macht ihm sehr viel Spaß. Vater, Mutter. Ich bin euch sehr dankbar, dass ihr immer über mich gewacht habt. Doch ich denke, das braucht ihr nun nicht mehr zu tun. Ich bin sehr glücklich so wie es jetzt ist. In Liebe Eure Sanae. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)