Out of Control
„Amerika also…“ meinte Yoh nachdenklich und setzte sich auf den Boden. Amidamaru materialisierte sich neben seinem Meister.
„Lilirara…“ murmelte Robin.
„Was?“
„Lilirara….“
„Wer ist das denn?“ fragte Alex nach.
„Weiß nich….oder doch…ist mir grad irgendwie so eingefallen“
„Gehirn einschalten Zwerg“ maulte Sia und zog, die immer noch grübelnde Robin Richtung Yoh.
„Patch Village…Wo soll das denn sein?“ fragte Horo und kratze sich nachdenklich am Kopf.
„In Amerika du Trottel!“ antwortete Ren und klappte seine Hellebarde zusammen.
„Ach darauf wäre ich nie gekommen Spitzkopf!“ schnauzte der Blauhaarige und schnallte sein Snowboard wieder auf seinem Rücken fest.
„Natürlich nicht Schneemann!“
„Willst du Ärger?“ fragte der Ainu bedrohlich.
„Nein, wie kommst du bloß darauf?“
„Na dann komm her, du…..“
BAMM
Horo lag schon wieder im Dreck.
„Ich hasse dieses Kind“ heulte er leise.
„Ich weiß“ grinste Robin und rollte ihre 1080 wieder ein. „Und jetzt halt die Klappe und lass mich nachdenken“
Der Ainu sprang auf:
„Jetzt hör mir mal gut zu Zwerg, wenn du hier noch einmal mit deinen Accessoires rumschmeißt steck ich dich in einen Sack und spül dich den Fluss runter!!!“
„Lass das Kind in Ruhe, Blödmann“ sagte Ren.
„Was hast du da gerade gesagt?“
„Er hat gesagt dass du das Kind in Ruhe lassen sollst Blödmann!“ antwortete Robin.
„Das hab ich gehört, Zwerg!“ schnauzte Horo drehte sich wieder zu Ren:
„Wenn du doch so allwissend bist Spitzkopf, erkläre uns doch bitte mal wo denn Patch Village genau liegt?!“
„Woher soll ich denn das wissen…?“
„Du weißt doch sonst immer alles!“
„Trottel“
„Baka!“
„Nenn mich nicht Baka“
„Baka, Baka, Baka, Baka BAAAAAKAAA!“ rief Horo und konnte knapp Rens Fausthieb entweichen.
„Kinder…“ schüttelte Sia den Kopf.
„Lilirara….“ murmelte Robin und fasste sich an Kopf. „Was soll das bloß heißen…?“
Die beiden Streithähne ignorierend folgte sie Sia zu den anderen.
„Hört sich doch brutal nach einem Kaff irgendwo im nirgendwo an“ schloss Kelly während sie an ihrem Pager rumfummelte und vergeblich versuchte mehr Informationen aus dem Teil auszuquetschen. Als dies jedoch nicht klappte, seufzte sie resignierend und setzte sich auf ihren Rucksack.
„Keine Angaben, gar nichts. Wir sollen nur Patch Village finden und das innerhalb von 3 Monaten“ meinte sie und fuhr sich durch die Haare.
„Vielleicht finden wir im Internet was über dieses Dorf heraus“ sagte Manta und klappte sein Notebook auf.
Nun rückte alles hinter den Jungen um sehen zu können was er da eingab.
- Patch Village, Shaman Fight -
Langsam füllte sich der Ladebalken. Als er voll war klickte Manta auf den Button Ergebnis der Suche anzeigen und alle rückten angespannt noch ein Stück näher.
- No results found, Please try it again -
“Scheiße!” fluchte Manta.
“War ja irgendwie klar” seufzte Alex.
„Das kann doch nicht sein“ stutzte der Kleine und gab erneut den Suchbegriff ein. Schon wieder nichts.
„So viel zum Thema: allmächtiges Internet!“ maulte Kelly.
Manta hämmerte wütend die Wörter Patch und Shaman ein. Auch nichts. Dann klappte er das Notebook zu und musste sich mit voller Macht beherrschen um es nicht gegen einen Baum zu schmeißen.
„Das kann doch nicht sein! Es gibt immer etwas!“
„Nah wenns einfach wäre wärs ja nicht die zweite Runde…“ meinte Yoh und streckte sich ausgiebig. „Fragt sich bloß noch wie wir dahin kommen…“
„Mit dem Flugzeug natürlich…“ antwortete Ryu.
„Haste eins?“ fragte ihn Kelly skeptisch.
„Aber ich weiß da jemanden der eins hat“ antwortete der Schwarzhaarige und drehte sich zu Ren um.
Dieser kabbelte sich immer noch mit Horo und bemerkte den Schatten der auf einmal hinter ihm auftauchte nicht.
Yoh entfuhr ein leises piepsendes Geräusch als er seine Verlobte erblickte.
„Ihr zwei könnt es tatsächlich nicht lassen oder?“ knurrte Anna bedrohlich.
Ren sah auf und erstarrte genauso so wie sein blauhaariger Freund.
„A…A...Anna wir ähhhhh“ fingen beide an zu stottern.
„Was war das letzte was ich zu euch gesagt habe?“
„Wir ähhm sollten vor 9 Uhr fertig werden…“ meinte Horo.
„Und wie spät haben wir es jetzt?“ lächelte die Itako zuckersüß und ließ ihre Fingerknöchel knacksen.
Beide schluckten schwer. Es war nach Mitternacht.
Yoh seufzte schwer und richtete sich auf.
„Anna du solltest nicht so hart zu ihnen sein, ich meine ich….“ verstummte dann aber sofort als Annas alles zerstörender Blick auf ihn fiel.
„Das war alles seine Schuld“ riefen Horo und Ren auf einmal im Chor und zeigten beide auf Yoh, der auf einmal ganz klein wurde.
„Anna, ich…“
„Hast du mir etwas zu sagen Yoh?“ Anna kam langsam näher.
„Ich…äh nun ja…ich habe mir gedacht…das die zwei eine Pause verdient hätten und da…“
„Hast du sie einfach mal mitgenommen“ knurrte Anna und zog ihren Verlobten am Kragen hoch damit sie ihm ins Gesicht sehen konnte.
Der Asakura nickte vorsichtig.
„So? Heißt das etwas das du jetzt Schuld daran bist das ich heute fast noch gar nicht in den Magen bekommen habe?“ Annas Augen blitzen gefährlich auf.
„Ehhh…wenn man es so sieht dann….“
„Jah?“
„………ja“ Yoh und machte die Augen zu, bereit eine Ohrfeige oder schlimmeres abzukriegen.
„Achso…“ meinte Anna ruhig.
Nani?
Alle, auch Yoh starrten fassungslos auf die Itako die sogar ein freundliches Gesicht machte.
Dann begriff er. Und als er begriff fing er an zu winseln.
„Anna…du musst nicht gleich so…. ich… bitte!“
Zu spät.
Schon landete er auf Ren und Horo, riss sie mit und alle drei prallten gegen die Parkbank.
„Sowas nenn ich eine feurige Beziehung“ grinste Kelly anerkennend während Alex leicht aufschrie und zu den Jungs rüberrannte um ihnen zu helfen.
Yoh, Horo und Ren sahen Sternchen. Da hatte sich Yohmei Asakura für seinen Enkelsohn die perfekte Braut ausgesucht. Was soll man denn schon machen wenn Yoh, der faule, unmotivierte und stets grinsende Optimist einfach nicht trainieren wollte. Da braucht man doch so eine wie Anna. Eine umbarmherzige, kalte, egoistische, arrogante, schlagkräftige...
Ich schweife ab, ich weiß….
Robin sprang freudig ein bekanntes Gesicht zusehen auf Anna zu und lachte sie an:
„Wir wissen jetzt über die zweite Runde bescheid!“
„Hm? Ach wirklich? Und? Was ist die Aufgabe?“
„Nach Amerika reisen und ein Dorf namens Patch Village finden“ antwortete Sijana für Robin.
Annas Hand zuckte leicht.
„So? Und wann geht’s los?“
„Ha das ist leichter gesagt als getan! Wir müssten erst einmal nach Amerika kommen um dieses Dorf zu finden…“ seufzte Kelly während sie ihr Waffenlager wieder in ihre Tasche verstaute.
„Das geht klar meine Familie besitzt insgesamt 33 Flugzeuge“ grummelte Ren, der sich aufgerappelt hatte und jetzt näher kam.
Sia zuckte bei dieser Aussage leicht zusammen, was dem Tao nicht entging. Er grinste höhnisch:
„Was denn Shasa? Besitzt deine Familie denn nicht auch ungeheuer viel Geld? Ach ja, ich vergaß, du hast ja keinen guten Kontakt zu ihnen…“ Wobei Ren die letzten Worte besonders betonte.
Sijana brauste auf.
„NUR WEIL ICH VERBANNT WORDEN BIN, HEIßT DAS NOCH LANGE NICHT DAS ICH KEINE SHASA MEHR WÄRE!!! ICH HABE DER FAMILIE VIEL MEHR RUHM UND EHRE EINGEBRACHT ALS MEIN ACH SO TOLLER VATER ES JEMALS GESCHAFFT HÄTTE!!!“
Ren fing an zu lachen.
„Und da sagst du mir noch ich habe Probleme. Hahahaha. Du bist lächerlich! Wie kann man nur so auf eine Person versessen sein? Du tust mir Leid…“
„Wie war das?“
„Du hast mich richtig verstanden, Sia. Ich dachte du hättest dich geändert aber du bist immer noch so versessen darauf dich wieder bei deiner Familie einzuschleimen. Sie haben dich rausgeschmissen weil du ein Mädchen bist….Na und? Nimms mit Würde! Aber nein du versuchst es immer und immer wieder! UND GENAU DESWEGEN finde ich dich armselig! GENAU DESHALB habe ich Mitleid mit dir!!! Reicht dir das als Antwort?“
Es reichte und wie es reichte. Mit einem wütenden Aufschrei stürzte sich Sijana auf Ren, ihr Schwert sprang ihr dabei fast von selbst in die Hand.
Ren lächelte als er parierte - Rache ist süß. Er konnte sie doch nicht einfach so gehen lassen.
Wer sich in seine Angelegenheiten einmischt muss damit rechnen das, er ebenfalls ein paar alte Sachen wieder neu umkrempelt.
Sijana Augen blitzten wütend auf als ihr Katana erneut auf Ren herabfuhr, dieser ihn aber mit Leichtigkeit abfing und wegschleuderte.
Dieses Grinsen in seinem Gesicht machte sie wahnsinnig. Immer wieder griff sie den Chinesen an und immer wieder wehrte er sie spielend leicht ab, lachte auch noch dabei.
„Beachten wir diese Trottel einfach nicht“ sagte Robin, wendete sich von den zweien ab und klatschte in die Hände: “Lagebesprechung: Wie, was, warum und vor allem wo krieg ich was zu Essen her!“
„Meinst du nicht wir sollten eingreifen. Sia kriegt ja gleich die Tollwut…“ bemerkte Kelly.
„Sie kommt klar…außerdem gefällt mir dieser Chinese. Er schafft in 1 Minute etwas, wofür ich 3 Stunden brauche. Da wird ich noch neidisch!“ lächelte die Kleine und drehte sich zu Yoh. Dieser beobachtete immer noch interessiert den Kampf, was ihr nun gar nicht gefiel.
Wütend stapfte sie zu ihm herüber, packte ihn an seinem Hemd und zog ich weg:
„Dies ist ein Kampf zwischen alten Rivalen deswegen rate ich euch von zwei Sachen ab:
Erstens: NIEMALS, NIE sich in einen solchen Kampf einmischen, dabei kann man nur selber draufgehen!
Zweitens: Sowas braucht keine Beobachter. DA kommen immer kleine schmutzige Einzelheiten ans Licht, die im nach hinein nur noch schädlich für die 2 Kontrahenten sind! Klar soweit? Ich…“
Doch weiter konnte sie nicht sprechend denn Anna hatte sich ihr in den Weg gestellt.
„Lass meinen Verlobten los“ sagte sie leise.
„Ehhhhh …… Wat? Wie bitte? Dein…dein Verlobter…?“
„Du hast sie richtig verstanden, Robin, Sie ist meine Verlobte“ murmelte Yoh ein wenig wehleidig.
Robin blinzelte irritiert.
„Bist du etwa eifersüchtig...?“
Anna verzog keine Miene.
Die Kleine zog eine Schnute:
„Was soll ich denn mit dem Kleinkind??“ murrte sie und ließ Yoh los. „Also die Kinder von heute… Ich war damals nicht so unverschämt!“
Anna hob ihre rechte Augenbraue:
„Du bist eine Itako“
„Und?“
„Du bist schwach“
„Wie bitte?“
„Du bist schwach“
„Wills du mich provozieren? Ich will dich nicht vor den anderen bloßstellen…“
„Du kannst mich nicht besiegen“
„Ach ja?“
„Ja“
„Selbstvertrauen hast du ja“
„Und du bist größenwahnsinnig“
Kelly musste Grinsen. Zickenkrieg for ever.
Derweil hatte Sia andere Probleme. Eins davon war Ren, der anscheinend immer stärker wurde. Mittlerweile war er es nämlich der immer wieder angriff und nicht sie.
Das andere war das sie langsam aber sicher spürte dass ihr die Power ausging – Furioku hatte sie schon lange keins mehr. Ren auch nicht. Jetzt kämpften sie nur noch mit ihren Waffen.
Als sie erneut parierte sprang sie ein Stück weiter weg und stützte sich schwer atmend auf ihr Katana ab.
Der Kampfplatz hatte sich verändert – sie waren mittlerweile so tief in den Parkwald vorgedrungen das sie Robin und die anderen nicht mehr sehen konnte.
„Machst du schon etwa schlapp Shasa?“ fragte Ren sie höhnisch.
„Hättest du wohl gerne…“ schnauzte sie ihm zur Antwort und richtete sich wieder auf.
„Gut“ machte Ren und erhob seine Hellebarde. Im Gegensatz zu Sia wirkte er nicht einmal erschöpft. Ein Moment später war er gerade mal eine Handbreit von ihr entfernt und stach zu. Die Rothaarige wich aus. Die Sense glitt vorbei.
„Ich hoffe du weißt das, dass vorhin Kindergartenspiele waren. Hier und jetzt beginnt unser richtiger Kampf…“
Sia biss sich auf die Lippe – Jetzt wurde es ernst…
„Ich hoffe du hältst länger als 10 Sekunden durch Blondie“ grinste Robin und auf einmal glitt die 1080 aus ihrer Tasche und wickelte sich von ganz alleine um ihr Handgelenk.
„Das wird dir auch nicht helfen, Zwerg. Ich bin auch ohne die Weiße stärker als du“ meinte Anna herablassend und zog sich ihre violette Kette vom Hals.
Yoh wurde nervös: Einerseits stand da Anna und Anna war, sanft gesagt brutal und auf der anderen seite stand das zerbrechlich wirkende Kleinkind das, nun ja auch milde ausgedrückt Haare auf den Zähnen hatte.
„Ähhhhh das kann man doch auch anders regeln findet ihr… nicht?“ zum Schluss wurde er immer leiser weil beide Itakos ihm einen vernichtenden Blick zuwarfen.
„O…Okay… ich geh dann mal“ stammelte er und rückte von den zweien weg Richtung Horo und Co.
„Ein Tipp Blondie… Behaupte später nich ich hätte dich nicht gewarnt…“
„Fang du nich an zu weinen wenn ich dich fertig gemacht hab…“
„Yeah!!! Zickenkrieg!!!“ riefen Horo und Kelly gleichzeitig auf und begannen zu jubeln.
„ICH FIND DAS GAR NICHT WITZIG!!!“ schnauzte Alex die zwei zusammen. „ZUERST SCHLAGEN SICH DIE PROBLEMKINDER DIE BIRNEN EIN UND JETZT AUCH NOCH ROBIN UND ANNA!!!!!!“
Die einstimmige Antwort kam sofort von Horo, Kelly, Ryu und Manta gleichzeitig:
„Und?“
Die Blonde holte tief Luft:
„IHR SEID DER EGOISTISCHSTE, UNVERANTWORTLICHSTE, SELBSTSÜCHTIGSTE UND BRUTRÜNSTIGSTE HAUFEN DER MIR JEMALS BEGEGNET IST!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
„Prost, Mahlzeit Alex. Hast du dich endlich ausgeschrieen? Ich will nämlich den Kampf sehen also Maul halten!“ kommentierte Kelly.
„Ja genau ich will sehen wer gewinnt: Rambo oder Zwerg…“ grummelte Horo und wendete seinen Blick wieder auf die zwei Rivalinnen, Ren und Sia waren ihm verhältnismäßig egal. Einerseits wollte er das Sias Sieg, andererseits wusste er das Ren von der Stärke her direkt unter Yoh stand und dieser war Tabellenführer. Der Ainu schielte rüber zu dem Asakura der der sich die Fingernägel abkaute und sehr verzweifelt aussah.
„Was machst DU dir denn so große Sorgen…?“
„Nunjah, egal wer gewinnt…ich werde streben….“ weinte der Asakura leise.
„Wie das denn…“ wunderte sich Alex.
„Wisst ihr wenn Anna verliert, dann wird sie ihren Frust an mir auslassen und wenn sie gewinnt dann wird sie noch motivierter was das Thema Ich-mache-Yoh-zum-Allerstärksten-und-werde-somit-die-Ehefrau-des-Schamanenkönigs (Und-reiße-nebenbei-die-Weltherrschaft-an-mich) betrifft“
„Nett“ meinte Kelly. „LOS ROBIN MACH SIE FERTIG!!!“
Doch die hörte sie nicht die war viel zu sehr damit beschäftigt ihr gegenüber zu fixieren. Langsam bildete sich eine Gelbe Aura die das Mädchen umschloss. Doch bevor diese Anna erreichen konnte bildete sich eine rötliche Aura und drückte die Gelbe zurück. Robin knurrte leise und spannte sich. Genauso wie Anna. Die zwei umschloss jetzt eine riesige Kugel in der ein Machtkampf zweier Bannkreise stattfand.
„Whoa“ machte Horo der die Druckwellen sogar 10 Meter entfernt spüren konnte.
„Du sagst es“ meinte Manta.
„Robin?“ Sia wendete ihren Kopf Richtung Sonnenscheinchen. Fehler.
„Konzentrier dich auf DEINEN Kampf“ schnauzte Ren und schlug Sijana das andere, stumpfe Ende seiner Hellebarde in den Bauch. Die Rothaarige keuchte und flog von der Wucht des Schlages getroffen gegen den nächstbesten Baum. Beim Aufprall wurde ihr die Luft aus den Lungen gepresst und irgendetwas knackste. Sia wurde schwarz vor Augen als sie langsam den Baum runterrutschte.
Scheiße… Ich hasse Bäume…
Als sich ihr Blick wieder klärte hatte sie eine wunderbare Aussicht auf eine Klinge die auf ihren Hals gerichtet war.
„Du bist tot“ sagte Ren kalt.
„Noch nicht“ knurrte Sia und wollte ihr Schwert ergreifen. Aber es war nicht da. Sie erstarrte als sie ihr Katana erblickte – unter Rens Fuß.
„Nein“ flüsterte die Rothaarige.
„Wie gesagt Shasa. Du bist tot“
Sijana riss ihre Augen auf, denn sie konnte es nicht glauben. Ren nutzte diesen Schock aus, deplazierte seine Hellebarde von ihrem Hals auf ihren Bauch und drückte leicht zu. Es spritzte zwar kein Blut, aber es tat weh und wie weh es tat.
Sia blickte ihm in die Augen und bekam zum ersten Mal Angst – Das war nicht mehr Ren. Das war jemand anderes. Jemand der töten wollte.
Sie wollte irgendetwas tun… irgendetwas… wenigstens schreien. Doch sie konnte nicht. Nicht ein einzelner Ton kam über ihre Lippen. Das einzige wozu sie fähig war, war es diese stumm zu Wörtern zu formen.
Wörtern die nach Hilfe schrieen.
Ren kniete hin und beugte sich zu ihr vor.
„Damit du verstehst wie wichtig es mir ist“ flüsterte er ihr sanft ins Ohr und drückte ein wenig mehr zu. Blut spritzte aus ihrem Bauch.
Sijana wollte erneut schreien, doch wieder kam kein Ton aus ihrem Mund.
Was hatte sie eigentlich all die Jahre getan…? Gar nichts und dabei…dabei…hatte sie doch die ganze Zeit nur auf diesen Kampf gewartet…Und jetzt…
„Du zitterst, hast Angst, fürchtest um dein Leben …wie ein kleines Mädchen“ lachte er ihr leise ins Ohr. „Was jetzt, was wirst du jetzt tun hm? Weglaufen kannst du nicht, kämpfen auch nicht… Ich werde dir sagen was du jetzt machen wirst…“
Angst. Pure Angst. Und Hilflosigkeit….
Verzweifelt versuchte die Rothaarige einen Ausweg aus dieser Lage zu finden, aber in ihrem Kopf war funkstille, gähnende Lehre. Nur dieser eine Gedanke…
„…streben!“
Ich werde jetzt sterben.
„Es reicht Ren“
***
Diese blöde Ziege hat echt was auf dem Kasten – dachte Robin als Anna erneut den Druck verstärkte. In der Lichtkugel herrschte Chaos, totales Chaos.
Dann musste die Kleine grinsen: Ein Gegner, ein richtiger Gegner nach so langer Zeit …
Robin lachte auf und stemmte sich nun scheinbar gegen die Luft vor ihr.
Annas Füße rutschten nach hinten. Nun hatte der gelbe Lichtkegel die Oberhand.
„Hättest wohl gerne“ knurrte die Blonde.
„HA!“ schrie sie und risst die Arme auseinander die sie zuvor schützend vor sich gehalten hatte. Mit der Bewegung riss sich auch gleichzeitig Robins Aura auf. Doch das brachte ihr nur ein wenig Bewegungsfreiheit denn der Bannkreis der Kleinen setzte sich sofort wieder zusammen.
Robin musste lachen.
„Was ist denn so witzig?“ schnauzte Anna.
„Es macht Spaß!“ grinste Robin und gab der Luft vor ihr eine Ohrfeige.
Anna blockierte die Druckwelle mit ihrem Arm. Auch sie musste Grinsen.
„Du hast Recht“
„Dann drehen wir das ganze hier mal ein bisschen auf“ Robin grinste jetzt breiter. Dann ergriff sie mit der anderen Hand die 1080 uns zog sie straff. Ihre Aura begann zu leuchten. Nein, sie selbst begann zu leuchten. Am hellsten strahlten ihre Augen.
Sofort wurde Anna zurückgeschleudert und von unsichtbaren Kräften an die Kugelwand gedrückt.
Gut wenn der Zwerg es so will, bitteschön.
Mühevoll stieß sie sich ab und begab sich in dieselbe Position wie Robin. Sie begann dann ebenfalls zu leuchten. Die beiden Auren waren nun gleich stark.
Die Zuschauer mussten sich wegdrehen so hell leuchtete die Kugel aus komprimiertem Furioku.
„Scheiße wie stark sind DIE denn…?“ kam es von Ryu.
„Ich hätte nie gedacht das Anna…“ begann Horo.
„Sie IST so stark“ unterbrach ihn Yoh der als einziger stehen geblieben war und immer noch auf die Lichtkugel starrte. Alle andren musste sich irgendwo festhalten da die Druckwellen immer heftiger wurden.
Konzentriert verfolgte er Annas Bewegungen.
Doch, alles war in Ordnung, sie war weder verletzt, noch am verlieren. Aber… wieso hatte er dieses ungute Gefühl das gerade irgendetwas so dermaßen von schief lief…
Robin lachte… selten hatte sie solchen Spaß gehabt. Mann konnte meinen sie schlägerte sich mit Anna. Nur gab es da einen Unterschied: sie waren etwa zweieinhalb Meter voneinander entfernt und die Schläge kamen in fünfzigfacher stärke beim Gegner an.
Die Kleine fing nun an etwas zu murmeln – Ihre Aura sammelte sich um sie und begann zu rotieren. Immer und immer schneller. Ein gigantischer Lichttornado entstand. Das Mädchen in der Mitte war nicht mehr sichtbar. Nur winzige strahlend gelbe Augen in einem Taifun aus Licht.
Anna riss erstaunt ihre Augen auf und begab sich schnell in eine schützende Position. Gerade noch rechtzeitig. Ein gewaltiger Windstoß riss sie vom Boden ab.
Was zur Hölle…. Wie kann diese kleine Rotzgöre… Nun gut sie legt es echt drauf an…
Noch im Flug ließ ihre Kette los und begann diese zu rotieren. Um sie herum entstand jetzt auch ein Wirbelwind der den Fall abbremste. Dann krachten sie zusammen – der Rote und der Gelbe Tornado. (Was ein ziemliches Getöse und eine totale Abholzung des Stadtparks im Umkreis von 10 Metern einbrachte) (Greenpeace bringt mich um)
(sagt mal bin ich die einzige der es auffällt das das ganze IRGENDJEMANDEM hätte auffallen müssen… Immerhin ist Tokio nicht gerade ein Dörfchen in den Alpen)
(Naja das ganze ist ja eh fiktiv also kann man so kleine Schönheitsfehler ja auch mal übersehen…)
„WOHOOOOO!!!“ schrie Robin der das ganze einen Mordsspaß machte. Dann fing sie ebenfalls an ihre Kette zu rotieren. Das hatte folgende Auswirkungen:
- Sie leuchtete jetzt umso mehr
- der Lichttornado wurde immer größer und größer
- langsam lösten sich Robins Füße vom Boden ab und sie schwebte mitten im Tornado in die Höhe.
Der Gelbe Tornado riss sich vom Roten wieder los und nahm Form an. Die Form eines riesigen Seedrachens der sich um das Mädchen wand.
Oh Shit… Das war das einzigste das Anna in dem Moment dachte. Direkt dannach wurde sie nämlich weggeschleudert und krachte an die Wand des Bannkreises.
„HA!“ schrie Robin siegessicher.
„Ziege“ murmelte Anna und wischte sich das Blut von den Lippen.
„Gibst du schon auf?“ rief Robin von oben her. „Komm schon das hast du doch auch drauf…“
„Ein Flussgott hm? Na warte…“ grummelte die Blonde und begann wieder ihre Kette zu rotieren.
Fast augenblicklich dannach verwandelte sich ihr Furioku in einen Roten Lichtdrachen.
Sie schwebte jetzt auch hoch. Als sie auf Robins Höhe war grinste sie – genau wie die Kleine.
Die Drachen kamen zum Stillstand – deren Köpfe waren direkt über den beiden verhältnismäßig kleinen Menschenkörpern. (Wie ich die mir vorstelle: Wie des grüne Drachenteil aus DBZ oder Kohaku aus Spirited Away halt bloß aus Licht...)
Stille. Totenstille. Die allseits bekannte Ruhe vor dem Sturm.
Die `Zuschauer´ unten richteten sich auf und starrten auf die zwei riesigen Monster.
Alle außer Yoh. Der versuchte gerade krampfhaft die Ursache für die schreienden Alarmsirenen in seinem Kopf zu finden. Irgendetwas stimmte nicht…Nein ganz und gar nicht.
Robin kicherte in die Stille hinein. Das letzte Mal als sie so ausgepowert wurde, war vor 5 Jahren als sie gegen Aria gekämpft hatte.
„Finaler Schlag“ murmelte sie und pustete sich die Haarsträhnen aus dem Gesicht.
„Jah, du wars eine gute Gegnerin Zwerg…“
Robin schloss ihre Augen bereit ihre letzte Reserven Furioku auf Anna zu schleudern. Und als sie sich beruhigte spürte sie etwas dass ihr mehr Angst machte als alles andere auf der Welt.
Sia…
Mit einem Aufschrei drehte sie sich um und suchte die Umgebung nach ihrer Freundin ab.
„IGNORIER MICH NICHT!!!“ schrie Anna und der Rote Drache stürzte sich mit Gebrüll auf das Kind.
Shit . . . dachte Robin als sie sich verteidigte. Wieso verdammt noch mal hatte sie nichts gemerkt??? Und diese Bauchschmerzen… Wieso hatte sie nicht drauf reagiert???
Sie musste dem Kampf unterbrechen… Nein… Nicht jetzt… Nicht heute… Nie wieder…
Sijana…
„YOHHHH“ schrie sie.
„WAS STEHST DU SO BLÖD DA? HILF SIA!!!!!“
Yoh der unten stand riss seine Augen auf. Dann begriff er und lief los. So schnell er konnte.
In die Bresche im Wald hinein.
Das war es also… Sie waren so mit dem Kampf der beiden Itakos beschäftigt dass sie die 2 noch gefährlicheren Gegner glatt vergessen hatten.
Scheiße, Scheiße, Scheiße… Wenn Ren durchdreht… Nein, das wäre die totale Katastrophe…
Mit Grauen erinnerte sich der Braunhaarige an den früheren Ren… Den Ren der ihn beinahe umgebracht hätte… Aber er hatte sich doch so geändert… War doch schon fast so brav wie ein kleines Lämmchen…
Doch da meldete sich eine kleine bösartige Unterstimme Namens Zweifel in seinem Kopf:
Bist du dir das sicher? Du weißt doch ganz genau das er zum Tier wird wenn er kämpft, man hat ihn schließlich nicht umsonst auf töten gedrillt…
Nein… Das kann nicht sein, ich will es nicht wahrhaben…
Du bist nicht Gott, so schnell ändert sich niemand. Ren ist immer noch die Killermaschine die alle hasst…
Ren ist mein Freund…
Armer Irrer… Sie ist bestimmt schon tot… Mausetot… und Ren über ihr, bespritzt mit Blut… er wird ganz bestimmt irre Lachen und dann… Dann wird er mit dir weitermachen und wenn er dich getötet hat geht es weiter mit Horo, Ryu, Robin, Manta…. Anna…
HALTS MAUL
Yoh realisierte das er die Letzten Worte geschrieen hatte. Er lief schneller. Verdammt wie weit können die denn sein…
Ren…
Yoh kniff die Augen zu und riss sie wieder auf – Das Bild wollte nicht verschwinden.
Das Bild das Ren zeigte. Seinen Freund inmitten von Blutüberströmten Leichen. Anna...
„Verdammt!“ fluchte er und erhöhte erneut sein Tempo.
Das Bild von seiner toten Verlobten wollte immer noch nicht verschwinden.
Endlich sah er die zwei.
Eiskalt lief es ihm den Rücken runter als er sah wie tief die Hellebarde in Sias Bauch steckte.
„Es reicht Ren!“ Yoh versuchte eine feste und beruhigende Stimme zu bekommen.
Es klappte nicht.
Der Tao drehte seinen Kopf Richtung Yoh.
„Ich will sie… töten!“ flüsterte er leise.
„Reg dich ab Ren! Es ist nur ein Kampf! Beruhige dich. Sie ist unsere Freundin!“
Der Schwarzhaarige richtete sich auf und zog mit einem Ruck die Lanze aus Sijanas Bauch heraus. Blut spritzte. Viel Blut.
Sia wimmerte leise und kippte auf die Seite.
„Scheiße…“ murmelte Yoh.
„Ich will dich besiegen… ICH WILL DICH TÖTEN!!!“ schrie Ren und stürzte sich auf den Braunhaarigen.
Yoh wich aus – er wollte nicht kämpfen... er durfte nicht kämpfen…
„Ren komm zu dir… Ich bin es Yoh… Dein Freund…“
„Niemand ist mein Freund… Ich muss alle töten…“
„Nein das war früher!!! Du musst niemanden mehr töten!!! REG DICH VERDAMMT NOCH MAL AB!!!“ rief Yoh und wich erneut der gefährlichen Waffe aus.
„HALTS MAUL!!! Misch dich nicht in mein Leben ein!!! ICH MUSS ALLE TÖTEN!!!“
„Nein musst du nicht!!! DU MUSST NIEMANDEN MEHR TÖTEN!!! DAS HAB ICH DIR DOCH VERSPROCHEN!!!“
„WAS WILLST DU SCHON TUN?? HALT DICH DA RAUS!!! NICHT JEDER HAT WIE DU DIE GANZE ZEIT EINE ROSABRILLE AUF DER NASE!!! ICH MUSS TÖTEN, DAS IST MEINE BESTIMMUNG!!!
„Halt den Mund“ knurrte Yoh.
In seiner Hand materialisierte sich das Harusame. Ohne auch nur einen Befehl zu erhalten war Amidamaru schon im Schwert und fing an zu leuchten.
Ein Schwerthieb. Rens Hellebarde flog weg. Der Asakura riss Ren zu Boden, schleuderte sein Schwert weg, ballte seine Hand zu einer Faust und schlug zu. Mitten ins Gesicht.
Ren spukte Blut. Sein Gesicht blieb auf der Seite liegen.
Yoh atmete schwer.
Ren riss entsetzt seine Augen auf.
Yoh folgte seinem Blick.
„Nein“ wimmerte der Schwarzhaarige. Dann schubste er Yoh von sich runter und stolperte zu Sia. Diese zitterte wie ein Häufchen Elend auf dem nassen Waldboden und stammelte irgendetwas vor sich hin.
„Nein, nein, nein, nein… Sia….“
Zitternd kniete Ren neben ihr und wusste nicht was er machen sollte.
„Es tut mir so Leid“ flüsterte er und nahm sie schützend in die Arme.
Der Asakura atmete erleichtert aus. Er war wider normal. Jetzt mussten sie sich um Sia kümmern….
Yoh richtete sich auf und ging rüber zu Ren.
„Komm wir bringen sie in ein Krankenhaus…“ lächelte er aufmunternd und legte seine Hand auf die Schulter des Taos.
„Ja das wäre jetzt wohl das beste…“ murmelte Ren und wollte sich schon erheben.
„Auf keinen Fall! Sie bleibt hier!!!“
Beide Jungen drehten sich um und sahen Robin die schweratmend ein paar Meter entfernt stand.
Wie von einer Tarantel gestochen ließ Ren das Mädchen los und wich zurück – Robins Blick war von Hass erfüllt. Und dieser Hass galt ganz alleine Ihm.
(Eigentlich wollte ich das Kapitel hier beenden…aber ich machs mal nicht…)
„FINGER WEG!!!“ schnauzte sie und lief rüber zu ihrer Freundin. Sie schob ihr Top hoch und sah sich ihre Bauchwunde an. Dann fluchte sie leise, zog mit einem Ruck die 1080 aus ihrer Tasche und schmiss sie in die Luft. Dort blieb die Kette hängen, bildete einen Kreis und begann sich zu drehen. Robin unten legte eine Hand auf die Bauchwunde die andere auf Sias Brust, da wo sich das Herz befand.
Angespannt schloss sie ihre Augen und begann etwas zu murmeln.
Mittlerweile hatten sich auch die anderen zu ihnen gesellt.
„Was ist denn hier los?“ rief Horo.
„HALTS MAUL!!!“ schrie Robin auf. Tränen standen in ihren Augen. Dann begann sie wider zu murmeln. Die 1080 oben fing an zu Wanken, die Perlen kamen aus dem Takt.
Stille. Alle waren leise uns beobachteten das kleine Mädchen.
Robins Murmeln wurde immer hysterischer und sie presste ihre Hand immer fester auf die Wunde. Blut quoll unter ihren Fingern hervor. Tränen rannten haltlos an ihren Wangen herab.
Aus der Gruppe heraus trat Anna. Stumm ging sie zu den zweien rüber und kniete sich gegenüber von der Kleinen hin. Dann legte sie ihre linke Hand auf Sias Kopf und die andere umschloss Robins Rechte die auf Sias Brust ruhte.
Erschrocken hob sie ihren Kopf und starrte die Blonde Itako an. Diese lächelte ihr kurz aufmunternd zu und begann dann leise zu singen.
Mit offenem Mund strarrte Robin ihr gegenüber an.
Doch dann schloss sie ihre Augen ebenfalls und stimmte in Annas Singsang mit ein.
Ihre Tränen versiegten, sie wurde ruhig und ihre Stimme hörte auf zu zittern. Nach einer Weile begannen Annas und Robins Hände zu leuchten. In einem warmen Orangeton.
Auch Sia schien sich zu beruhigen, ihr Atem ging flacher und gleichmäßiger.
Die Blutung kam zu Stillstand.
2 Minuten später entfernten die zwei Itakos ihre Hände und atmeten tief durch.
„Es wäre das beste wenn wir sie jetzt in ein Krankenhaus bringen“ meinte Anna.
„Jah“ lächelte Robin freundlich. „Vielen Dank! Ohne dich hätte ich das nicht geschafft…“
„Keine Ursache! Aber wehen du unterbrichst unsere Revanche auch Zwerg…“
„Nein keine Sorge, mach ich schon nicht Blondie…“
„Sagt mal was ist hier eigentlich passiert“ fragte Horo (der endlich wieder sprechen durfte)
Robin hörte auf zu Lachen, ihr Blick wurde wider kalt. Langsam erhob sie sich und fixierte Ren.
Dieser konnte ihrem Blick nicht standhalten und sah weg. Er sah sie sogar kommen, sah die Hand die sich erhob, doch er wich nicht aus.
KLATSCH
Robin hatte Ren eine schallende Ohrfeige gegeben.
„Es tut mir Leid“ sagte der schwarzhaarige.
„Es tut dir Leid…? ES TUT DIR LEID?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?!?...“ Die Kleine begann wieder zu leuchten, grell und blendend. Gleichzeitig mit dem letzten Wort schrie sie auch eine Druckwelle von Furioku aus. Ren flog davon erfasst gegen den Baum hinter ihm.
Immer stärker wurde der Lichtstrom der auf ihn eindrückte.
Der Baum begann zu knacksen. Robin war nicht mehr Robin. Schwarz strahlten ihre Augen aus dem Taifun aus weißem Licht heraus. Und als sie sprach lief es Yoh eiskalt den Rücken runter. Nein das war nicht mehr das kleine Mädchen mit der großen Klappe.
Das war…etwas anderes:
„ES TUT DIR LEID??? DU HÄTTEST SIE BEINAHE UMGEBRACHT DU VERDAMMTE KILLERMASCHIENE!!! ICH HASSE D…“
Robin stockte, ihr Furioku verschwand. Stumpf starrte sie in die Leere.
Sijana hatte ihren Arm erhoben. Es war Totenstill.
„Ren….“ flüsterte die Rothaarige. „Ich… will eine Revanche… Idiot…“
Dann ließ sie ihre Hand wider sinken und schlief ein.
Langsam rutschte der Idiot den Baum runter und blieb dann sitzen. Sein Blick ruhte auf seinen Knien. Er hatte nicht die geringste Lust jemanden anzusehen. Nicht die geringste Lust Ihren Hass und Ihre Abneigung ja vielleicht sogar Ihre Angst ihm gegenüber zu sehen.
So wie früher.
„Sie verzeiht dir…“ begann Robin leise zu sprechen.
Ren fixierte immer noch seine Knie. Er wollte weglaufen, verschwinden, nie wieder kommen.
„…ich tue es auch“ endete sie und lächelte den Idioten an.
Vorsichtig erhob Ren seinen Kopf und starrte fassungslos die Kleine an. Ihr Lächeln. Dann sah er auch Yohs Lächeln, Annas lächeln und Sia…Sia lächelte im schlaf.
Dass die anderen ihn misstrauisch und abschätzend beobachteten sah er nicht, nur die freundlichen Gesichter von diesen 4 Menschen. Die ihm verziehen hatten.
„Aber dann reg dich bloß nicht auf wenn ich dich Idiot nenne du Idiot…Und rechne damit das Sia dich anfallen wird sobald sie wieder okay ist… So und jetzt beweg deinen Hintern und hilf mir sie ins Krankenhaus zu bringen…“
Vorsichtig nickte Ren und rappelte sich langsam hoch.
„Können wir eine Weile bei euch einziehen? Wir wohnen in einem… wie soll ich das sagen…“ wendete sich Robin an Yoh.
„Müllhalde? Schrank? Billigem Abklatsch von einem Hotel?“ half Kelly nach.
„Letzteres…“ meinte Robin.
„Anna…?“ fragte dieser seine Verlobte.
„Meinetwegen! Aber macht euch auf was gefasst…“ winkte die Itako ab und grinste blutrünstig.
„Dann ist das ja geklärt… Ich, Yoh und der Idiot werden jetzt Sia ins Krankenhaus bringen und ihr könnt schlafen gehen, Kinder“
„Seid wann gibst du hier den Befehlston an, Zwerg? Du hast hier gar nichts zu sagen!!!“ brauste Horo gleich auf.
„Meinst du nicht wir sollten doch lieber mitkommen?“ warf Alex ein.
„Nein, ich schaff das schon“ lächelte die Itako ihre Freundinnen an. Dann drehte sie sich zu Horo um: „Und außerdem brauche ich keine Schneemänner die mir die ganze Zeit um die Füße wuseln. Klar soweit?“
Der Ainu wollte wiedersprechen, wurde jedoch von Anna unterbrochen *hust* sehr brutal unterbrochen. Jetzt muss Ryu den ärmsten nach Hause tragen.
„So wir verschwinden jetzt“ winkte Robin und stolzierte an Ren vorbei der Sia mittlerweile auf seinen Rücken gehievt hatte.
„Tschau“ lächelte Yoh und eilte ihnen hinterher.
Bald waren sie nicht mehr zu sehen.
„Ich werde das Gefühl nicht los das wir gerade einen schrecklichen Fehler machen“ bemerkte Manta und blickte fragend in die Runde.
„Ren bleibt Ren“ meinte Ryu finster. „Aber Yoh-sama vertraut ihm also tute ich es auch…“
„Sia war, oder vielleicht auch, ist genau so wie er. Sie sind alle so…“ meinte Anna ausdruckslos und wendete sich zum gehen.
„Sia hat sich geändert…“ warf Kelly ein.
Anna blieb stehen.
„Woher willst du das wissen…?“
„Weil wir ihr vertrauen“ antwortete Alex.
„Und wenn Robin nicht da wäre?“ Anna drehte sich um und blickte auf die zwei Mädchen.
Alex und Kelly schwiegen.
„So ist das auch bei uns mit Ren, wir vertrauen ihm, weil Yoh ihm vertraut. Punkt. Ende. Aus. Und jetzt kommt ich erfriere hier noch…“
Ende des wievielten? ach was solls Kapitels
Nini und moo-chan
