Happy Together (oder auch nicht) von abgemeldet (One Shot Sammlung) ================================================================================ Kapitel 4: Das Geständnis ------------------------- 4.Geständnis ZorroxVivi Die Ärzte- Wie es geht Vivi starrte nervös auf ihre Fingernägel. Aber sie schaffte es nicht an Zorro vorbei zu sehen. Kurz blieb ihr Blick noch mal an ihm hängen. Sie biss sich auf die Unterlippe. Verdammt! Sie durfte nicht immer so auffällig zu ihm schauen! Nun löste sie ihren Blick von ihren Nägeln und begann erneut den Raum gespielt interessiert zu begutachten. „Das Foto von dir und den anderen ist echt schön!“ Sie hatte gehofft, dass dieser Satz betont lässig klingen würde, doch das Gegenteil war der Fall. Ihre Stimme zitterte. Zumindest kam es Vivi so vor. „Hm“, brummte Zorro. Sie schielte leicht zu ihm herüber. Er hatte die Augen nicht sehr weit geöffnet, die Arme vor der Brust verschränkt und sah insgesamt sehr uninteressiert aus, wie er so auf dem Stuhl hockte. Die Mundwinkel wie immer grimmig verzogen. Es hat doch keinen Sinn. Ich interessiere ihn nicht die Bohne. Unglücklich lächelte Vivi. Zorro öffnete seine Augen etwas mehr, und sah Vivi von der Seite an: „Was ist?“ „Nichts.“ Ich bin ihm egal. Er verbringt doch nur ab und zu Zeit mit mir, weil er nett sein will. Sonst würde er mir nicht ständig die kalte Schulter zeigen. Ich bin einfach zu naiv. Wie habe ich jemals glauben können, eine Chance bei ihm zu haben? Ganz plötzlich erhob sich Vivi. Sie versuchte ihre Enttäuschung zu verbergen, als sie Zorro ansah: „Ich geh jetzt. Danke für die Einladung. Aber es ist schon spät. Ich glaube ich sollte gehen.“ Ich schau Dich an Und du bist unbeschreiblich schön Ich könnte ewig hier sitzen Und dich einfach nur ansehen Doch plötzlich stehst du auf Und du willst gehen Bitte geh noch nicht Zorro stand ebenfalls auf. Etwas orientierungslos und verschlafen schauend drehte er sich zu Vivi um. „Möchtest du noch was trinken?“ Seine Stimme war ganz neutral. Sie drückte keinerlei Emotion aus. Nicht einmal Bedauern. Er ist immer so kalt. Ich bin wirklich zu dumm. „Nein, danke. Ich möchte nichts.“ Für kurze Zeit herrschte Stille zwischen den Beiden. Vivi und Zorro standen sich gegenüber und keiner von beiden sagte auch nur ein Wort. Traurig lächelte sie ihn noch einmal an: „Ich sollte jetzt wirklich gehen. Bis irgendwann mal.“ Es hat doch sowieso keinen Sinn. Langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen. Ich weiß es ist schon spät Ich will Dir noch was sagen Ich weiß nur nicht wie es geht Bleib noch ein bisschen hier Schau mich nicht so an Weil ich sonst ganz bestimmt überhaupt nichts sagen kann „Vivi.“ Zorro ließ ihren Namen wie eine Feststellung klingen und trotzdem lief Vivi dabei ein wohliger Schauer über den Rücken. „Ja?“ Sie drehte sich zu ihm um. Noch immer konnte man keine wirklichen Gefühle aus seinem Gesicht ablesen. Und trotzdem war Zorro anders als gerade eben. „Deine Jacke.“ Er ging zu dem Stuhl, auf dem Vivi gerade noch gesessen hatte, nahm ihre Jeansjacke und ging langsam auf Vivi zu. Macht er jetzt einen auf coolen Gentleman? Ein paar Schritte vor ihr blieb Zorro stehen. Er machte keine Anstalten Vivi die Jacke zu geben. „Zorro…“ Ich weiß selber nicht was los ist Meine Knie werden weich Im Film sieht es so einfach aus Jetzt bin ich kreidebleich Irritiert sah die junge Frau ihn an. „Meine Jacke…“ Zustimmend nickte Zorro. Er ging die letzten Schritte auf sie zu und drückte ihr die Jacke in die Hand. Als sich ihre Hände berührten, ließ Zorro ein Kribbeln auf ihrer Haut zurück. Vivi blickte zu ihm hoch, er allerdings blickte gedankenverloren irgendwo anders hin. Was ist denn plötzlich mit ihm los? „Zorro…, tschüss!“ Wieder nickte er nur. „Ciao.“ Ich weiß nicht was ich sagen soll Mein Gott jetzt gehst du gleich Bitte geh noch nicht Bleib noch ein bisschen hier Ich muss dir noch was sagen Nur die Worte fehlen mir „Krieg ich eine Umarmung?“ Erstaunt über ihre eigenen Worte, klatschte sich Vivi die Hand vor den Mund. Nein, nein, nein, nein, nein, nein, nein… Wie hatte es dieser Typ geschafft sie so durcheinander zu bringen. Sie so abhängig zu machen. Von seiner Anwesenheit. Seiner Stimme. Seiner so besonderen Art. Sie war schon völlig durcheinander. Konnte nicht mehr klar denken. Zorro zuckte mit den Schultern. Gleichgültig war er, wie immer. Aber etwas in seinem Gesicht war da, was Vivi noch nie gesehen hatte. Angst? Bitte geh noch nicht Ich weiß es ist schon spät Ich will Dir noch was sagen Ich weiß nur nicht wie es geht Zorro trat näher an Vivi heran. Sie waren vielleicht noch einen halben Schritt voneinander entfernt. Vivi konnte seine Wärme spüren. Roch sein Aftershave. Nun umarm mich doch endlich, bevor ich noch tot umfalle… Zorro rührte sich nicht mehr. Er sah Vivi einfach nur an. Mehr nicht. Sein Blick war neutral. Ich dachte immer Das ist leichter Ich dachte immer Das ist doch kein Problem Jetzt sitz ich hier wie ein Kaninchen vor der Schlange Und ich fühle mich wie gelähmt Vivi starrte Zorro an. Sie hätte über seine Lippen streicheln können, wenn sie gewollt hätte. Aber sie wollte es nicht. Irgendetwas hinderte sie daran. Sein Blick?! „Ich..., muss gehen!“ Ruckartig durchbrach Vivi die Stille, trat einen Schritt von Zorro zurück und zog sich hektisch ihre Jacke an. „Warte.“ Zorro hielt die junge Frau am Arm fest. Ich muss es sagen Ich weiß nur noch nicht wie Ich muss es dir sagen Jetzt oder nie Bitte geh noch nicht Am besten du gehst nie Ich hab’s dir schon so oft gesagt in meiner Phantasie Vivi sah ihn an. Sein Gesicht strahlte jetzt Mut und pure Entschlossenheit aus. Ihr Herz schlug schneller. So hatte sie ihn noch nie angesehen. Zorro zog Vivi an sich heran und hielt sie einfach nur fest. Sie fühlte sich, als hätte ihr Herz aufgehört zu schlagen. Zorro- Entschlossen blickte er sie an. Bleib noch ein bisschen hier Bitte geh noch nicht Was ich versuche dir zu sagen ist… „Ich liebe Dich!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)