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Todesbote

von

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Kapitel 19: Unerwarteter Besuch

Kapitel 19: Unerwarteter Besuch
 

Als Tom das nächste Mal wach wurde, war es bereits hell. Vorsichtig setzte er sich nun auf. Er spürte immer noch einen leichten Schmerz.
 

Harry lag auch noch im Bett und schien tief zu schlafen. Er selbst fühlte sich fit und ausgeruht.
 

Langsam erhob er sich und ging erst mal ins Bad, um sich frisch zu machen. Als er zurück ins Zimmer trat, quengelte Lestat bereits etwas. Vorsichtig nahm er seinen Sohn jetzt in den Arm und beruhigte ihn, damit Harry nicht wach werden würde.
 

Zusammen mit dem Kleinen setzte er sich vor den Kamin. Dort bekam Lestat endlich seine Muttermilch, auf die er in der letzten Nacht verzichten musste. Als er satt war, kuschelte er sich an seine Mutter und schlief auch schnell wieder ein.
 

Tom bemerkte nun auch, dass Harry wach war.
 

/Morgen, Schatz/, grüßte er ihren Partner glücklich.
 

/Morgen. Wie fühlst du dich?/
 

/Mir geht es gut, aber du siehst müde aus./
 

/Ich hab ja auch nicht besonders viel Schlaf bekommen./
 

/Ich hätte mich doch auch um Lestat kümmern können./
 

/Du hast den Schlaf gebraucht. Ich war ja auch nicht die ganze Nacht wach. Was hältst du von Frühstück?/
 

/Gerne, ich bekomm langsam Hunger. Ich würde aber vorschlagen, dass wir im Zimmer essen. Ich bin nicht so scharf drauf, von meinen Leuten so gesehen zu werden./
 

/Wäre wohl nicht so toll. Du siehst als Frau aber dennoch sexy aus./ grinste Harry. Dieses Grinsen verging ihm aber schnell wieder, als er den finsteren Blick seiner 'Frau' sah.
 

/Der Bauch war ja schon schlimm genug. Zum Glück trag ich immer so weite Umhänge./
 

/Ich wird mal unser Frühstück bestellen./
 

/Du weichst vom Thema ab./
 

/Ich weiß. Wie soll ich dich eigentlich jetzt ansprechen?/
 

/Wie meinst du das?/
 

/Na ja, du bist schließlich jetzt ne Frau. Da wäre es schon komisch, wenn ich dich vor den anderen mit Tom anrede. Stell dir mal vor, was der weiße Orden für ein Gesicht machen würde./
 

/Du hast ja Recht. Was schlägst du vor?/
 

/Wie wäre es mit Elena?/, schlug Harry vor.
 

/Gefällt mir. Aber, nur das du es weißt, mit dem anderen Thema sind wir noch nicht fertig./
 

Auf den letzten Kommentar reagierte Harry aber nicht mehr. Stattdessen rief er nach einer Hauselfe und gab ihr ihren Auftrag.
 

(Ich nenn Tom jetzt nur noch Elena)
 

Kurze Zeit später stand es auch schon auf dem Tisch. Langsam erhob sich Elena von ihrem Platz und legte Lestat zurück in sein Bettchen. Danach setzte sie sich an den Tisch und wartete auf Harry. Dieser war noch schnell im Bad verschwunden um sich fertig zu machen.
 

Erst als Harry auch da war, begannen beide zu speisen.
 

Das Essen verlief ziemlich ruhig. Bis auf die Tatsache, dass Elena Harry immer noch mit ihren Blicken erdolchen könnte. Harry wich diesen aber immer aus.
 

Als sie fertig waren, erhob sich Harry schnell und wollte gehen. Wurde aber von der liebevollen Stimme seiner Frau aufgehalten.
 

"Redest du nicht mehr mit mir?"
 

"Natürlich, Schatz. Ich dachte nur, ich lass dich noch etwas alleine, da du etwas schlechte Laune hast."
 

"Tut mir leid, aber mein Hormonhaushalt ist noch total durcheinander. Da kann ich nichts dafür."
 

"Weiß ich doch. Ich wollte doch sowieso nur nach dem Rechten sehn und mich unten mal blicken lassen."
 

"Soll ich mitkommen?"
 

"Nein, du bist beurlaubt. Also werde ich deinen Job nun übernehmen."
 

"Wie du willst, Harry." Also erhob sich Harry ein weiteres Mal, er hatte sich mittlerweile wieder gesetzt, gab Elena noch einen Kuss und verließ das Zimmer.
 

Im Speisesaal waren schon einige anwesend.
 

"Morgen", grüßte Harry alle.
 

"Morgen, Harry", kam es auch einstimmig zurück.
 

"Papa!" Sofort kam Canina auf ihn zu gerannt. Harry nahm sie natürlich gleich hoch.
 

"Morgen, mein Schatz. Hast du gut geschlafen?"
 

"Ja, ich hab dich vermisst. Wo ist Daddy?"
 

"Der ist oben."
 

"Ach so.", war Caninas etwas trauriger Kommentar. Sie hatte sich schon so auf ihren Daddy gefreut. Und nun kam er nicht mal runter. Harry bemerkte das natürlich und drückte seine Tochter näher an sich.
 

"Was ist denn mit ihm, Harry?", wollte Narcissa sofort wissen.
 

Zusammen mit Canina setzte sich Harry an den Tisch. Zum erstaunen aller, aber nicht auf seinen Platz, sondern an die Stirnseite des Tisches, welcher eigentlich der Platz den Hausherrn war.
 

"Die letzten Tage waren ziemlich anstrengend und auch aufregend. Er wollte sich noch etwas ausruhen." Damit war wieder Ruhe eingekehrt. Jeder im Saal konnte sich denken, was das bedeutete. Noch dazu diese unscheinbare Geste Harrys, sich auf den Platz des Hausherren zu setzten. Das konnte nur ein bedeuten: der kleine Lord musste das Licht der Welt erblickt haben.
 

"Sind Draco und die anderen schon da?"
 

"Ja, gestern Abend sind sie angekommen. Ich denke mal, sie schlafen noch. Der Zug kam erst sehr spät an.", meinte Narcissa mit mütterlicher Stimme. Sie hatte die Kinder gestern abgeholt und war selbst noch etwas müde.
 

"Gut, lasst sie schlafen. Wir brauchen sie momentan eh nicht."
 

"Was ist nun mit dem Plan? Dumbledore ist schließlich tot?", waren Lucius besorgte Worte.
 

"Der ist erstmal auf Eis gelegt. Wir warten darauf, was die weiße Seite tun wird. Wisst ihr, wann das Begräbnis stattfindet?"
 

"Heute Nachmittag."
 

"Gut. Lucius, kümmere dich bitte um alles was momentan anfällt. Ich zieh mich zurück. Wenn es etwas wichtiges gibt, schick mir eine Hauselfe."
 

"Natürlich."
 

Damit erhob sich Harry zusammen mit Canina. Nun war alles klar, dass es Nachwuchs im Hause Riddle gab. Aber solange keiner der Eltern etwas sagte, hielten auch alle anderen ihren Mund.
 

Nachdem Harry den Raum verlassen hatte, blieb er noch mal stehen.
 

"Dobby!" Sofort erschien der kleine Hauself.
 

"Was kann Dobby für sie tun, Sir?"
 

"Bring das bitte nach Hogwarts. Es darf aber keiner wissen, dass ich dir den Auftrag gegeben habe."
 

"Jawohl, Sir." Damit nahm der Hauself das Blumengesteck und verschwand wieder. Harry machte sich zwar nicht viel aus Dumbledores Tod, aber nun hieß es neue Kontakte zu knüpfen. Und dazu gehörte sich nun mal ein Trauergeschenk.
 

"So, und jetzt gehen wir zu deinem Daddy."
 

Wenige Zeit später waren sie auch schon vor den Gemächern von Harry und Tom angekommen.
 

"Sei bitte leise. Dein Daddy schläft vielleicht."
 

"Okay."
 

Leise traten die beiden ins Zimmer. Und tatsächlich, Elena lag im Bett. Allerdings schlief sie nicht. Der einzige der schlief war Lestat. Dieser hatte sich an seine Mutter gekuschelt.
 

"Papa, Daddy schläft doch gar nicht."
 

"Stimmt, aber dein kleiner Bruder."
 

"Aber Oma hat gesagt, ich muss noch warten. Sie meint, es dauert noch, bis ich meinen Bruder bekomme. Und warum sieht Daddy so komisch aus?"
 

"Tja, dein Bruder hatte es etwas eiliger gehabt, als wir dachten. Und dein Daddy sieht so komisch durch die Geburt deines Bruders aus. Du hast jetzt vorübergeht keinen Daddy mehr, sondern eine Mummy."
 

"Versteh ich nicht."
 

"Musst du auch nicht."
 

"Willst du nicht mal her kommen und deinen Bruder begrüßen?", fragte Elena nun ihre Tochter.
 

Doch anstatt zu ihrer Mutter zu gehen, rannte sie aus dem Zimmer.
 

"Was hat sie denn?", fragte Elena nun verwundert.
 

"Ich weiß auch nicht. Sie ist in ihr Zimmer gerannt."
 

Wenige Augenblicke später kam sie wieder ins Zimmer. Fest umschlungen hielt sie ihren Lieblingsteddy ging langsam auf ihren Bruder zu. Dieser war mittlerweile wach.
 

"Hallo, kleiner Bruder. Ich hab ein Geschenk für dich." Nun ließ sie ihren Teddy los und drückte ihn vorsichtig ihrem Bruder in die Arme.
 

Skeptisch hob Elena eine Augenbraue. "Bist du sicher, mein Schatz? Das ist schließlich dein Lieblingsteddy."
 

"Ich hab da lange drüber nachgedacht, Mama.", antwortete sie mit ernster Mine.
 

"Wie du meinst, es ist deine Entscheidung. Ich bin mir sicher, dass er sich über dein Geschenk freut."
 

"Papa? Können wir nachher noch raus gehen?"
 

Harry trat ans Fenster und blickte in den Himmel.
 

"Ich weiß nicht, es tobt ein ziemlich starker Schneesturm. Bei dem Wetter müssen wir wohl noch warten. Ich denke mal, morgen können wir raus gehen."
 

"Ok. Darf ich dann aber bei euch bleiben?"
 

"Natürlich, Engelchen. Willst du zu mir kommen?", fragte Elena nun liebvoll.
 

"Au ja."
 

Schnell zog Canina ihre Schuhe aus und krabbelte zu ihrer Mutter ins Bett.
 

"Papa, kommst du zu uns?"
 

"Wenn ich darf."
 

Also kletterte Harry auch noch ins Bett und zog seine Tochter in eine feste Umarmung. Nach kurzer Zeit schlief sie auch schon tief und fest.
 

/Nimmst du es mir übel, wenn ich auch noch etwas schlafe?/
 

/Natürlich nicht. Ruh dich aus. Ich wache über euch drei./
 

/Danke./
 

Elena kuschelte sich nun in ihre Decke und schlief auch schnell ein. Harry beschloss, seinen fehlenden Schlaf nachzuholen und kuschelte sich eng an Elena und die Kinder. Vorher legte er aber noch einen zusätzlichen Schutzzauber über ihr Zimmer.
 

Es war bereits Nachmittag, als Elena wieder wach wurde. Eigentlich wollte sie noch weiter schlafen, aber ihr Sohn verlangte nach ihr. Also stand sie vorsichtig auf, um Harry und Canina nicht zu wecken.
 

"Na, mein Süßer. Bist du auch schon wieder wach?"
 

Liebevoll nahm sie Lestat auf den Arm und setzte sich erst mal mit ihm in einen der Sessel, die vor dem Kamin standen.
 

Dort fütterte sie ihn.
 

"Hey, das kitzelt. Du willst wohl deine Mama ärgern?"
 

Als er satt war, wechselte Elena ihm noch schnell die Winden.
 

Sie kamen gerade aus dem Bad, als eine Hauselfe erschien.
 

"Herrin, es ist ein Fremder in der Eingangshalle aufgetaucht."
 

"Weißt du wer es ist?"
 

"Nein, leider nicht, Herrin."
 

"Macht nichts. Wir kommen gleich. Haltet ihn mit einem Bannkreis fest. Aber verletzt ihn nicht."
 

"Sehr wohl, Herrin." Schon verschwand die Hauselfe.
 

Elena ging nun zu Harry und rüttelte ihn zärtlich an der Schulter.
 

"Harry, Schatz, du musst aufstehen, es gibt Probleme."
 

"Was ist los?" Harry war nun hellwach.
 

"Wir haben einen Eindringling. Die Hauselfen haben ihn festgesetzt."
 

"Wo?"
 

"Eingangshalle."
 

Harry hatte mittlerweile sich und seine Kleidung wieder in Ordnung gebracht.
 

"Geh schon mal vor. Ich komm dann nach."
 

"Was hast du vor, Elena?"
 

"Ich schaff die Kinder zu Regulus. Nimm deinen Umhang mit. Man soll dein Gesicht nicht sehen."
 

"Wie du willst."
 

Harry verließ bereits das Zimmer, als Elena ihre Tochter weckte.
 

"Komm, Süße, wir gehen zu Onkel Regulus."
 

"Au ja." Schon sprang sie aus dem Bett und zog ihre Schuhe an. "Bin fertig."
 

"Na, dann können wir ja jetzt gehen."
 

/Regulus, wo bist du gerade?/
 

/Ich bin mit Sirius und Van im Salon./
 

/Kommt bitte alle drei ins Spielzimmer. Umgeht aber die Eingangshalle./
 

/Wie du willst./
 

Harry war mittlerweile in der Eingangshalle angekommen. Er hielt sich allerdings noch am letzten Treppenabsatz auf und hatte dadurch einen guten Überblick über das Geschehen.
 

Die Hauselfen hatten wie befohlen, einen Bannkreis um den Fremden gezogen. Um den Bannkreis herum standen seine Leute. Die Todesser hatten ihre Zauberstäbe gezogen und versuchten durch den Bannkreis zu gelangen. Allerdings wurde jeder Zauber abgeblockt.
 

Die Person im inneren blieb dagegen ganz ruhig stehen und hatte nicht mal den Zauberstab gezogen.
 

Harry musste doch leicht darüber schmunzeln. Doch wurde er schnell wieder ernst und ging langsam die Treppe runter.
 

"Nehmt eure Zauberstäbe runter."
 

Die Todesser reagierten natürlich sofort. Minerva McGonagall, denn dies war der fremde Eindringling, drehte sich nun zu ihm um.
 

"Ihr könnt euch zurückziehen."
 

"Aber, my Lord…"
 

"Schweig. Es ist meine Entscheidung. Also befolgt meinen Befehl."
 

"Wie ihr wünscht."
 

Also verzogen sich alle Todesser.
 

"Es tut mir leid, dass der Empfang etwas kühl war. Aber ich kann ja nicht ständig ein Auge auf meine Leute richten."
 

"Wer sind sie?", fragte Minerva misstrauisch.
 

"Mein Name ist nicht von Bedeutung. Nur so viel, ich kümmere mich um die Angelegenheiten des Lords, in seiner Abwesenheit."
 

Minerva schien mit dieser Antwort zwar nicht ganz zufrieden, beließ es aber dabei.
 

"Was wollen sie hier?", redete Harry nun weiter, da sein Gegenüber nicht antwortete.
 

"Den Frieden", erklang plötzlich eine liebliche Stimme von der Treppe her.
 

Harry ging natürlich sofort auf die Knie. Auch wenn er der zweite Lord war, die Gemahlin des Lords steht immer noch über ihm. Auch wenn es in dem Fall der Lord selbst war.
 

Mit einem zufriedenem Lächeln blickte Elena Harry an. "Du kannst dich erheben."
 

"Wer sind sie?"
 

Blitzschnell drehte sich Elena in Richtung McGonagall.
 

"Ich dachte, sie besitzen etwas mehr Respekt, meine Liebe."



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