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Dakishimete da yo - onegai

抱きしめて だ よ - おねがい
von

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Secret suspicions

Nyu, Ryo XD

Wegen deines fetten Kommentars erstmal danke, auch wenn er aus ganz viel bösen Drohungen bestand *lol* ich wusste, dass ich dich damit ärgere XD und ich bitte dich, vor allem dich LIES ES AUFMERKSAM! Es steckt voller Sachen...

ich bin gespannt, wie du es findest. Im Ganzen. *g*

Wünsch dir viel Spaß beim Lesen. Und den anderen natürlich auch!


 


 


 

In dem Moment, als dem jungen Mann die Waffe entgegen gerichtet wurde, wusste er nicht, was er tun sollte, außer auf ihn einzureden. „Na komm, damit machst du dich doch nur selber unglück-lich…“ Dummerweise sah der Typ nicht so aus, als wäre es das erste Mal, dass er jemanden mit einer 35er bedrohte. In Amerika wäre es dem Schwarzhaarigen jetzt sicher besser ergangen, dort lief der Hase etwas anders. Obwohl er es nicht als gutes Mittel ansah, auf Menschen zu schießen, hätte er sich mit einer sicherer gefühlt.

Ein Blick auf die Hand des Mannes verriet ihm, er würde jeden Moment abdrücken.

Die beiden Schüsse ließen ihn zusammen fahren, es fuhr ihm durch Mark und Bein.

Stille…

Kein Rauch aus der Waffe, viel mehr dieser Anblick, nicht er war getroffen…

Sein Blick huschte nach oben, wo er eine blonde Frau kopfüber hängen sah. Es kam schnell bei ihm an – Frau und Blond. Er dachte sie zu kennen, doch war sie so schnell aus seinem Sichtfeld verschwunden, dass er nicht viel Zeit dafür hatte. Einen tiefen Atemzug später realisierte er die eine Leiche vor sich und eine weitere nicht weit weg, er hatte ihn nicht einmal bemerkt… sie anscheinend aber ja schon.

In Amerika wäre so was normal gewesen, aber doch in Japan nicht… Noch nie hatte er so etwas in der Realität gesehen… Eine Ermordung.

Als Tetsuya so schnell angerannt kam, konnte er nicht verhindern, dass er alles sah.

„Bi-Bin ok…. Und sie auch…“ Seine Stimme klang ernst, nicht so verspielt wie sonst. Er schien nachdenklich zu sein und dann kümmerte er sich um Sonoko. „Brauchst nun keine Angst mehr haben… und sieh nicht hin!“ Er drückte sie leicht in seine Arme und stand dann mit ihr auf, zog sie von dem Unglück, das eigentlich keins war, weg. Ihr Atem ging stoßweise, es war das zweite Mal, dass sie von jemanden aus seiner Band gerettet wurde; obwohl, er war’s nicht gewesen, sondern irgendjemand anders.

„Du… Du… Du hast jawohl einen Schaden!“ Das Tetsuya fuchsteufelswild wurde, war nicht zu überhören. Nun ja, er rechnete damit, es wunderte ihn kein bisschen, er hatte sich bestimmt um ihn gesorgt. „Du kannst doch nicht einfach so in ein Verbrechen eingreifen; und ich will nichts davon hören, dass du früher darüber nachgedacht hast, zur Polizei zu gehen! DU bist nicht bei der Polizei!“

„Ja-ja…“ Man musste ja nicht zwangsläufig derselben Meinung sein, um befreundet zu sein. „Kannst aufhören wie ein Weib zu krakeelen! Ich weiß selbst, dass es dumm war.“

„Bitte was?!“ Er schniefte. „Erst kippt Doiha um“, er schniefte nochmals, „und stirbt fast! Und dann machst du auch noch so was!“

„Ja, ich weiß, deiner Meinung nach hat man sich bei Fremden ’rauszuhalten, bin ich anderer Meinung, also komm runter!“

Man hörte das Schluchzen des Mädchens, er seufzte tief. Niemals hätte er das ignorieren können…

„Tetsu, holst du mir bitte auch mein Handy…“

„Warum??“

„Will wen anrufen“, war alles, was man ihm zur Antwort gab, also wollte Ken ihn wohl nicht darüber aufklären, wen er anrufen wollte. Wenn er eben offene Fragen stellte, dann war er selbst schuld.

„Die Polizei ist hoffentlich gleich da.“

„Schön.“ Ken tippte exakt 4 Mal auf dem Handy, was nicht für das Eintippen einer gesamten Nummer reichte, sondern nur zeigte, dass er jene Nummer im Handy bereits gespeichert hatte.
 

Unterdessen hielt ein Auto direkt an einer Mauer, wo eine junge Frau gerade hochgesprungen war und sich aus dem Staub machen wollte, als die Scheibe heruntergefahren wurde. „Lass mich raten, Katori Shirakawa… Es ist kein Zufall, dass du hier rumlungerst?“

Sie sprang von der Mauer runter, ihre blonden Haare waren teilweise unter einer Kapuze verborgen. Natürlich hatte Hiroya bereits ziemlich gut erkannt, dass es kein Zufall war.

Zu seinem Pech klingelte sein Handy. „Wehe du haust ab!“

„Vor dir? Bestimmt nicht.“

Der Kriminalist fand ihre Worte zwar nicht witzig, aber er wollte erst mal ans Handy gehen. „Trifft sich gut, da kann ich ihm ja gleich unter die Nase reiben, was er getan hat“, murmelte er, bevor er sich mit „Moshi moshi“ meldete.

„Ich wurde gerade in ein Verbrechen verwickelt; kannst du herkommen?“

„Eigentlich nicht, ich habe dank deinem Freund Sakurazawa einen Termin bei unserer Therapeutin, weißt du?“ Er klang wenig begeistert, wieso auch? Er fühlte sich nicht als Kranker.

„Das tut mir leid! Hinter dem U-Bahnhof direkt beim Haido-Krankenhaus gibt’s zwei Leichen… Mit einem Kopfschuss getötet…“ Er wollte ja am liebsten auflegen, um sich den ganzen unangenehmen Kram zu ersparen, aber er wollte den Herrn nicht gern verärgern.

„Das fängt ja gut an“, meinte Hiroya mit einem sarkastischen Ton in der Stimme. Er fragte sich, wieso die Freunde seiner Schwester andauernd in so einen Mist verwickelt wurden; nun hatte es auch ihn getroffen, viel fehlte ja nicht mehr und sie hatten alle damit zu tun. Und er glaubte nicht, dass es ein einfacher Fall war. In der Regel wurden in Japan nicht einfach so Leute in den Kopf geschossen.

„Was hast du gesehen?“ Das war die jawohl wichtigste Frage, die er ihm unweigerlich stellen musste.

„Zu viel… Wir sind gerade aus dem Auto gestiegen, da haben wir jemanden schreien hören, so als wenn man ihr den Mund zuhält, ersticke Schreie; Tetsu hat die Polizei gerufen und ich hab mir erlaubt nachzusehen… Ich… Ich hab nicht damit gerechnet, dass er wirklich bewaffnet ist. Er hat ein Mädchen gegen die Wand gedrückt, also habe ich ihn von ihr weggezerrt. Kurz darauf hat er dann seine Waffe gezogen! Ich dachte schon, dass es aus mit mir ist, aber dann…“ Hiroyas Blick schweifte zur Seite zu Katori. Ken hatte ihm noch gar nicht gesagt, dass eine Frau ins Geschehen eingegriffen hatte, aber er ahnte bereits, dass sie ihre Finger im Spiel gehabt hatte. „Und weiter?“

„Ich… ich bin ein wenig kurzsichtig, ich bin mir nicht sicher…“

„Sprich’s aus!“ raunzte Hiroya ihn an, auf solche Sachen hatte er jetzt überhaupt keine Lust. „Sag, was du gesehen hast!“

„…Sie sah wie Cat aus…“ Die lange Pause sagte Hiroya nur, dass ihn das schockte. Welchen normalen Menschen würde das auch nicht schocken? Katori sah eben nicht aus wie eine Mörderin, wäre er selbst normal, hätte er jetzt wahrscheinlich gelacht. Eine bekannte Sängerin, die bei einem Mord gesehen wurde.

Hiroya verzog das Gesicht und kicherte. „Du hast Recht, du bist kurzsichtig…“

Dass der Kriminalist ihn nun auslachte, war nicht komisch, aber er würde es wahrscheinlich auch tun. Er hatte sie ja auch aus viel zu großer Entfernung und zu kurz gesehen, um sagen zu können, dass er sich vollkommen sicher war. „Ja… bestimmt… Wäre ja auch viel zu haarsträubend, eine hübsche Frau wie Cat und eine Mörderin, wie konnt’ ich bloß überhaupt daran denken??“ Es war aber leider so, dass die nettesten Menschen zu Mördern wurden und wenn sie noch so unglaublich unschuldig aussahen.

„Ich denk meine Kollegen sind bald bei euch… Erzähl ihnen einfach, dass du nicht weißt, wer sie getötet hat, ja?“

„… Weiß ich ja auch nicht 100-prozentig, das wäre nicht mal gelogen.“

„Na also!“ Hiroya war mit sich zufrieden, auch wenn er auch irgendwie ein schlechtes Gewissen hatte, es war aber wirklich besser, wenn er ihm diesen Zahn schnell zog. „Ciao!“

Hiroya hatte daraufhin aufgelegt und machte die Tür auf. „Du hast jawohl einen Knall, los rein da mit dir!“ Er schnappte Katori und zwang sie mehr oder weniger dazu, ins Auto zu steigen.

„Ja doch! Nicht aufregen!“ Auch, ohne dass sie dem Anrufer zuhören konnte, wusste sie, dass er sie wohl gesehen haben musste. Sie würde damit leben müssen, sie konnte ja nicht zulassen, dass diese Kerle über eine 18-jährige herfielen, dagegen hatte sie eben was… Dass er auch da gewesen war, das war ihr persönliches Pech. Vermouth würde jetzt wahrscheinlich hingehen und sich an ihr heranpirschen, um ihn auch zu töten. So wollte sie niemals sein. Nicht wegen einem Missgeschick, es kam aber immer auf die entsprechende Person an.

„Ich hätte echt fast zu ihm gesagt, noch eine Musikerin mit schwarzen Geheimnissen…“ Er raufte sich die Haare.

„Bist du ein bisschen schlecht drauf?“

„Nein, gar nicht! Ist ja nicht so, dass ich Sachen rausgefunden hätte, die das Bild meines Vaters zerstört haben; es ist ja auch nicht so, dass mir meinen beiden Schwestern genommen wurden; nein und meine Kollegin Mitsuki hatte auch keinen Unfall… Und zu guter Letzt, nein, meine Freundin hat mich nicht betrogen… Und nein, Jami ist auch nicht hinter ihr her“, er seufzte, seine Worte waren ziemlich sauer gekommen. Kurzum, sie wusste ganz genau, dass es ihm schlecht ging, warum fragte sie noch so dämlich?

Katori senkte leicht den Kopf. „Und dann gerätst du meinetwegen noch in Korruptionen, nicht wahr?“ Sie hatte gehofft, dass er nie wegen ihr korrupt werden musste, aber im Grunde war er es schon.

„Das war ich auch, bevor wir uns kannten; auch wenn ich’s nicht gerne bin.“ Am besten machte sie sich keinen Kopf darum. Er holte seine Packung Zigaretten raus und wollte sich schon eine anstecken, verstaute sie dann aber wieder in der Tasche. Immer wenn er sich aufregte, brauchte er eine Zigarette, er sollte sich nicht so gehen lassen.

„Also, was war da wörtlich los? Das will ich jetzt genau von dir wissen!“ Es war ein regelrechtes Verhör.

„Die kleine Suzuki sollte eigentlich entführt werden; die Typen haben ihren Auftrag aber etwas umstrukturiert! Das letzte Mal sind sie mir entwischt; Gott sei Dank ist ihr nichts passiert. Jemand hat sie im Auto mitgenommen und sie ist demjenigen, der sie schnappen sollte, ausgebüxt. Deswegen waren sie diesmal zu zweit, damit nichts mehr schief geht. Ihr Vater soll mit ihrem Leben erpresst werden; er ist einer unserer Geldgeber und streikt momentan wohl ein bisschen. Zu dumm, dass er eine Familie hat, die man benutzen kann, aber selbst wenn nicht, dann würde man ihn wahrscheinlich zu Tode ängstigen und wenn das nichts hilft, ihn töten.“

Hiroya tippte auf dem Lenkrad, er wirkte abwesend, doch hatte er jedes Wort vernommen. Es gefiel ihm nicht, was geschehen war. „Nichts desto trotz hat man dich gesehen, wie du zwei Leute ermordet hast, was mache ich nun mit dir, mhm? Ich dürfte dich nicht einmal laufen lassen.“

„Wenn überhaupt, hat man mich weniger als 4 Sekunden gesehen; ich hing über der Mauer und hab von oben geschossen. Als sein Blick hoch huschte, war ich quasi schon wieder verschwunden.“

„Nimm das nicht so auf die leichte Schulter – du kannst von Glück reden, wenn nicht die falschen Leute davon Wind bekommen, es wäre schade um dich.“

Katori wusste nicht, weshalb er das sagte; Hiroya war im Grunde kein Mensch, der einem Mörder einfach so verzieh. Und doch würde er es schade finden, wenn man sie umbrachte. „Du meinst, es würde mir wie Kimiko gehen, ja?“ Ein leichtes Seufzen war von der 24-jährigen zu hören. „Sorg dich lieber nicht um mich, es wäre besser, wenn du dich mehr um dich sorgen würdest. Es gibt da nämlich gewisse Dinge…“

„Es ist ungesund für dich, wenn du’s mir erzählst – ich weiß längst, dass Jami mich liebt und es am liebsten hätte, wenn mich alle hassen. Er lässt nichts unversucht, um alle möglichen Leute aufzuhetzen, sogar meine eigene Schwester und deren besten Freund; musst du dir mal vorstellen! Er hat doch sicher Wind davon bekommen – pah! Ich glaub nicht, dass meine Schwester ihn von einem Mord würde abhalten können.“ Wie man es auch drehte und wendete, Kenichi war mal sein bester Freund gewesen. Doch man hatte ihn zum Mörder erzogen, Menschen bedeuteten ihm nicht mal mehr das Geringste. „Es ist ihm doch total egal, wen er umbringt. Und wenn man mich zufällig nicht leiden kann, hat man echtes Schwein gehabt.“

Natürlich fiel Hiroya sofort auf, dass sie vehement schwieg und ihm darauf keine Antwort geben wollte, oder nicht wusste, wie sie es ausdrücken sollte.

‚Das trifft wohl so ziemlich den Punkt.’

Sie war so furchtbar still, wieso sagte sie nichts dazu? Er war vollkommen sicher, dass sie mehr wusste.
 

So etwas hatte der Schwarzhaarige auch noch nie erlebt. Weder bei Männern, noch bei Frauen. Schon zum zweiten Mal lachte man ihn aus, doch war es diesmal nicht die Ranghöchste, die sich über ihn amüsierte, sondern eine weitaus weniger hochgestellte Person: Vermouth. Sie hatte nicht das Recht über ihn zu lachen. Was war in sie gefahren? Und überhaupt, was fiel ihr ein? Seine Mundwinkel formten immer mehr einen Bogen nach unten.

„Was ist so komisch, man?!“ fragte er mit empörter Stimmlage. Seine so sanfte Stimme klang mehr wie die von einem Jungen, als wie von einem Mann, der es fast täglich mit Verbrechen zu tun hatte.

„I’m amused, Jami“, meinte sie ihr Lachen langsam unter Kontrolle bringend, nur schwer war es ihr möglich, nicht über ihn zu lachen, ihr kamen ja fast die Tränen. „Das mag bei anderen funktionieren, my Darling, aber die sind dem Boss auch nicht so wichtig, you know what I mean?“ Sie grinste ihn heimtückisch an, ihr Lächeln konnte einem Mann Angst einjagen, aber nicht Jami. Sie würde es nicht wagen, ihm dumm zu kommen – aber eigentlich tat sie das schon mit ihren Worten, die nichts als Spott zu bedeuten hatten.

„Ich will, dass du den Auftrag sauber ausführst, haben wir uns verstanden?“ Die und ihr Englisch – warum sprach sie immer in beiden Sprachen gleichzeitig, da wurde man auf Dauer ja total bescheuert. Sie konnte beide Sprachen perfekt, trotzdem war es eine Angewohnheit von ihr, kleine Phrasen auf Englisch loszulassen.

„Tut mir Leid, Jami – ich nehme nur Aufträge an, die auch wirklich vom Boss kommen; muss dich enttäuschen. Du bist nicht mein Boss und hast mir dementsprechend nichts zu befehlen…“ Wäre Valpolicella mit einem Auftrag angekommen, hätte sie garantiert nicht so eine große Lippe riskiert, dieser war nämlich total egal, ob der Boss sie liebte oder sonst etwas, sie würde kaum zögern, sie einfach zu erschießen.

„Wie bitte?! Wie kannst du es wagen?“

„Ach komm, sei nicht beleidigt“, kam bittersüß von der Blondine mit den eisblauen Augen, die ihn gefährlich anfunkelten, „ du hast es versucht, hat nicht geklappt, leb eben damit! Du kannst mir eben nicht einfach so einen Auftrag geben, nur weil du gerade Bock darauf hast. Aber ich muss sagen, zwei von eurem Schlag wäre auch zu viel des Guten – sie reicht vollkommen!“ Sie meinte natürlich Valpolicella, die bei jeder Kleinigkeit, die schief ging – auch wenn es Lappalien waren – total austickte und für Blutbäder sorgte. Jami hatte eine wesentlich bessere Beherrschung, was das anging. Wenn er ausrastete, dann wollte er sich doch gar nicht beherrschen. Diese Art von Person brauchte man nun wirklich nicht doppelt in den oberen Reihen. Und solange sie der Liebling vom Boss war, würde auch Jami so vernünftig sein, ihr kein Haar zu krümmen, sie befand sich also absolut auf der sicheren Seite.

‚Woher weiß die arrogante Kuh jetzt bitte schön schon wieder, dass es NICHT vom Boss kommt? Kann die auf einmal hellsehen, oder ist mir einfach was entgangen?’

„Dann werde ich mich eben an Syrah wenden!“

Jami wandte sich zum Gehen, während sie nur zufrieden vor sich hingrinste, Hauptsache sie hatte ihn geärgert und er kam nicht auf die Idee, dass es nicht bloß ein Spiel für sie war. Sie sah ja auch nicht aus, als wenn sie sich um irgendwen sorgte; in Jamis Augen war sie ein eiskaltes Miststück, das keinerlei Gefühl besaß, es sei denn es ging um die Liebe zu sich selbst…
 

„Jami hat Kimiko nicht umgebracht“, kam plötzlich wie aus einer Kanone geschossen. „So viel kann ich dir sagen! Obwohl sie ihm nichts genutzt hat, war er doch bemüht, sie nicht zu ermorden, solange sie die Organisation nicht verrät. Sagen wir doch so: Sie hat der Organisation nicht geschadet und durfte weiterleben; einziges Problem war nur, dass ihr bester Freund sie bei jeder Gelegenheit ausgequetscht hat und Rena zu unvorsichtig ist, dabei ist sie um ein vielfaches älter als Kimiko. Sie hätte wissen müssen, dass es dumm ist, darüber zu reden… Jami hat’s rausgekriegt. Das erste, was ihm einfiel, ist ihn zu uns zu holen. Und jeder von uns weiß, welchen Auftrag er ihm erteilt hätte, wäre es so weit gekommen.“ Ob sie es wohl extra erwähnen musste, dass er es auch verstand, oder kam er selber drauf? Er war doch Detektiv.

„Ich denke besser nicht zu stark darüber nach, davon kriege ich nur Kopfweh. In seinem Leben dreht sich anscheinend alles um mich. Ist nur schade, ich wüsste gerne, was er mit mir gemacht hätte.“

Es war wie sich selbst veralbern, er tat ja auch alles Mögliche dafür, um gehasst zu werden.

„Jami ist dumm in der Hinsicht; er ist der festen Überzeugung, dass er dich hasst und dich auch ermorden würde! Rena musste ihm erstmal klarmachen, dass Kimiko ihn dafür hassen würde, da hat er’s sein lassen und es stattdessen dabei belassen, ihn zu beschatten, dass er es nicht wagt, seinen Mund aufzumachen.“

„Oh toll! Und am Ende ist alles meine Schuld! Meinetwegen ist sie in diese Sache hinein geraten, durfte niemals glücklich sein und dachte wahrscheinlich, dass ich ihr böse bin, dummes Ding“, er seufzte, „sie musste mich doch kennen.“

„Ich weiß, wenn ich ehrlich bin, auch nicht, wie das alles passiert ist, wir sind zwar irgendwo schon ein Team, aber es gibt so viele Verrückte unter uns, die einfach so Leute umbringen… Mir hat jedenfalls keiner nebenher erzählt: Wir planen Kimiko umzubringen.“

Es hatte auch nichts die Runde gemacht. Sie vermutete mal stark, dass die Richtigen davon gewusst hatten und leider nicht die, die gerne mal was an Cinzano weitertratschten. Leute wie Vermouth zum Beispiel. Sêiichî wäre sicher total sauer, hätte sie das zu ihm gesagt. Dem Miststück konnte nun mal keiner trauen.

„Klar; sicher… Die sind ja nicht blind! Die erzählen sicher ihrer Kollegin, dass sie sie vorhaben, umzubringen…“ Witz komm raus, du bist umzingelt, dachte er sich.

„Aber mal was ganz anderes. Du musst wirklich vorsichtig sein. Sie sind überall und in der richtigen Menge können sie auch einem Superschützen wie dir gefährlich werden. Darüber hinaus solltest du auf sie aufpassen.“

„Wenn du Naru meinst, das Thema ist endgültig gegessen – ich werde sie so schnell nicht wieder sehen, ihr passiert also nichts.“

Wie locker er das sagte, er hatte ja keine Ahnung, was ihm bevorstand. „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, außerdem bemerkst du ja nicht einmal, wenn Jami mit dir in einem Zimmer ist, um interessanten Dingen zu lauschen.“

Ihm fiel da nur ‚ihhhh’ ein, wenn er so darüber nachdachte. „Da muss ich mir ja noch mehr Mühe geben, ein Scheißkerl zu sein, wenn ich seinen Weg kreuze… Oh, was muss er sich gefreut haben.“

„Ungeheuerlich… Ist wie wenn Geburtstag und Weihnachten auf den gleichen Tag fällt… Und Ostern dazu, wenn er dich dafür abknallen würde.“

Hatte Jami es also auch Cinzano erzählt, daher wusste Katori so gut Bescheid; woher sonst sollte sie wissen, dass Jami alles belauscht hatte, was im Krankenhaus stattgefunden hatte?

„Hat keiner von euch versucht, den Irren zur Vernunft zu bringen??“

Katori hätte am liebsten gelacht, ihrer Meinung nach war Jami verloren, er hatte sich vor Jahren für die böse Seite entschieden, er war der Sohn vom Boss, wortwörtlich. Und das obwohl er wie Hiroya aus einer regelrechten Polizeifamilie kam.

„Ich will deine Träume ja nicht zerstören, Hiroya, aber Jami zur Vernunft zu bringen, kannst du vergessen. Er wurde als er klein war vom Boss erzogen, er hat so viel Angst, dass er es nicht wagen würde, quer zu schießen. Da gibt es nichts zu retten. Man kann ihn ein bisschen beeinflussen, aber Verrat… Das glaube ich einfach nicht!“

‚Oh, da täuschst du dich bestimmt, Katori… Für mich würde er auch das tun.’

Wie gut, dass er das nicht musste; Hiroya konnte sich gut vorstellen, dass es den anderen Organisationsmitgliedern und vor allem dem Boss nichts ausmachen würde, wenn er ums Leben kam…
 

Als Jami sich entfernte, drehte sich auch Vermouth herum und wollte gerade die Tiefgarage mit dem Auto verlassen, als ihr von hinten eine Waffe gegen den Schädel gedrückt wurde. „Du erzählst mir sofort alles, was Jami wollte!“ befahl man ihr und sie blieb starr stehen, jedoch ohne dass man ihr anmerkte, dass es ihr nicht behagte, was er hier wollte.

„Seinen privaten Bullshit regeln lassen, weil er selbst zu bequem ist…“

„Geht’s wieder um die Tokorozawas? Langsam wird’s peinlich“, meinte der junge Mann belustigt und ließ nun die Waffe sinken, als Vermouth sich mit einer blitzschnellen Bewegung herumdrehte und sein Handgelenk ergriff, um ihn wehrlos zu machen.

Der 24-jährige, gut aussehende junge Mann blickte sie unbeeindruckt an. „Du wirst doch keine Angst vor mir kriegen, Vermouth?“ Wie sie sein Handgelenk ergriffen hatte, geradezu als würde sie befürchten, dass er doch abdrückte, nachdem er seine Antwort hatte. Er war doch nicht total durchgeknallt, sie zu töten. Er wollte gern noch am Leben bleiben, hatte schließlich noch einen Grund nicht schon zu verschwinden…

„Nein??“ Sie betonte ihre Antwort als Frage – mehr konnte der doch nicht von ihr verlangen.

So schnell würde er nicht klein beigeben und wenn er die Wahrheit aus ihr herausquetschten musste wie den Saft einer überreifen Zitrone.

„Verarsch mich nicht!“ zischte er, es war aber nicht so, dass es unbeherrscht wirkte. „Also, Tokorozawas, ja oder nein?“

„Ja…“

„Wen?“

„Daddy…“ Er kam ihrem Gesicht nahe, man hätte meinen können, dass er sie küssen würde, aber er schaute ihr nur direkt in die Augen, er hatte die Fähigkeit Lügen sofort zu durchschauen, was dem Boss besonders gut gefiel. Er war wie ein wandelnder Lügendetektor. Vermouth war nur leider ein Spezialfall, ihre Schauspielkünste waren einmalig in der Organisation; da reichten weder Baileys noch Hiroyas Exfreundin heran, auch wenn sie beide gut waren – gut hieß ja nicht perfekt. „Sagst du mir auch die Wahrheit?“ Die Stimme wurde tief und er wirkte plötzlich männlicher, seine eher zierlich wirkende Statur passte überhaupt nicht zu dem Tonfall, ebenso wenig wie zu seiner Größe. Obwohl er nicht viel größer als sie war, konnte er jähzornig wie ein kleiner Berserker werden und das wollte nun echt keiner.

Also irgendwie hatte die 30-jährige das Gefühl, der Gute konnte sie nicht leiden – was sie nun wirklich nicht mehr verwunderte, da sie innerhalb der Organisation nicht gerade beliebt war.

Noch genau erinnerte er sich, wie er zur Organisation gestoßen war – ein Autounfall. Er hatte sich dazwischen geworfen und ihn vor dem sicheren Tod bewahrt. Das Auto war mit 100 Sachen die Straße entlang geschossen gekommen. Er – gerade mitten auf der Straße, da er es eilig hatte als die Ampel für Fußgänger auf rot sprang – hatte nicht damit gerechnet, dass er ausgerechnet das Pech haben würde in diesem Moment als Zielscheibe zu fungieren. Das Motorgeräusch war das letzte gewesen vor dem harten Aufprall am Boden. Der Autofahrer bremste wie ein Gestörter und kam von der Straße ab, krachte direkt in eine Laterne hinein, ausweichen konnte er nicht mehr – aber dank ihm hatte er nicht mehr als ein paar Kratzer abbekommen…

Vermouth wusste noch, wie er zu ihnen gestoßen war: Jami hatte ihn einfach angeschleppt. Und der Boss war ja so stolz gewesen, dass man ihm so einen fähigen Kerl gebracht hatte. Seine Schießkünste waren nicht zu verachten, von den anderen Sachen ganz zu schweigen. Er war auch computertechnisch mehr als einfach nur begabt und seine unschuldig wirkenden Augen schienen jeden Menschen zu durchschauen…

Der Mann mit den Haaren, die er sich mittels eines Haargummis, der seine doch etwas lang geratenen Haare zusammenhielt, aus dem Gesicht gefegt hatte, glaubte ihr nicht, das war schlimm genug. Am besten sagte sie kein Wort zu viel. Es war schon selten, wenn eine Frau wie sie auf Brocken zurückgriff.

‚Warum fragt er mich direkt nach den Tokorozawas, was hat er mit denen zu tun?’ ging Vermouth durch den Sinn – oh wie gerne hätte sie ihm in den Kopf geschaut, um seine Gedanken zu kennen…

Anscheinend war er fertig damit ihre Augen und ihren Körper auf Anzeichen der Lüge zu untersuchen, er drehte sich zur Seite, jedoch hatte sie das Gefühl, dass er immer noch alles sah, obwohl seine Augäpfel nicht auf sie gerichtet waren.

Lautlos ließ sie ihre Hand in die Jackentasche gleiten, kaum hatte sie ihre Waffe herausgefischt, fegte er ihren Arm zur Seite, so dass die Waffe an seinem Ohr vorbei in Richtung der Straße zeigte.

„Wie kommt’s, dass du so gute Reflexe hast?“ Man konnte es ja mal versuchen, etwas rauszukriegen.

„Komm schon! Denkst du wirklich, dass ich deine kindliche Neugierde befriedigen werde? Da musst du dich schon geschickter anstellen“, er lachte dämonisch auf; nichts mehr von Unschuld an sich habend, verzogen sich seine Augen zu gefährlichen dunklen Schlitzen, von denen man kaum noch so etwas wie Farbe erkennen konnte, so sehr hatte er sie zusammen gekniffen.

„Hmpf“, entfuhr der Blondine, die seine Worte keineswegs als witzig empfand. „Bevor du andere versuchst auszuhorchen, pass lieber mal auf, dass man dich nicht mal aushorcht“, mit den Worten drehte er sich herum. Er spürte regelrecht die Waffe in seinem Nacken, auch wusste er noch ganz genau, wo die schöne Frau stand. Er griff ebenfalls in die Tasche, holte etwas Silber glänzendes heraus, bevor er sich halb herumdrehte und sie pfeilschnell etwas den Wind schneiden hörte. Es schoss geradewegs an ihrer Wange vorbei und streifte sie sogar. Einen brennenden Schmerz auf der Wange fühlend, stand sie regungslos vor ihm. Er in einer Position direkt nach dem Wurf. Den Arm vor dem Körper, während sein schwarzer Mantel im Wind flatterte. Nicht nur, dass er sie nicht gesehen hatte, sie hatte auch nicht ausweichen können. Aber das schlimmste war: Blut! Ganz deutlich bildete es sich auf ihrer Wange.

Mit Genugtuung betrachtete er ihre Wange, das Blut lief stellenweise nach unten.

„Richte NIE MEHR deine Waffe gegen mich, das kann ins Auge gehen!“

Er hatte ihren Wangenknochen gestreift, was jedoch Absicht war, er hatte sie nicht knapp verfehlt, das wusste Vermouth einfach. Der konnte was erleben, sie würde dem Boss sagen, was geschehen war und das auf dem schnellsten Weg. Was fiel der Mistkröte ein, ihr schönes Gesicht zu verletzen? Ja genau, das würde er sagen. Und sich von dem Typen verabschieden.
 

Conan war auf dem Nachhauseweg, er schaute zu Boden und achtete kaum auf den Weg; der Junge war einfach zu nachdenklich. ‚Warum ist alles so verzwickt? Und wieso musste Ryochi so dringend weg? Mir sagt ja wieder keiner etwas…’ Er ärgerte sich darüber so hängen gelassen zu werden, dabei wusste Ryo-kun doch, dass es ihn verrückt machte, nicht Bescheid zu wissen. Wahrscheinlich machte er sich gerade seine eigenen Gedanken. Wer der Geldgeber war, wussten sie immer noch nicht… Oder ließ man ihn schlichtweg außen vor? Er war an einem Punkt angelangt, wo er selbst seinem zukünftigen Schwager nicht mehr 100-prozentig vertrauen würde. Er verdächtigte ihn ja ohnehin, ein Mitglied der Organisation zu sein und so einem hatte er so viel erzählt – er hielt sich für komplett schwachsinnig. Sein Selbstvertrauen wurde immer wieder von dieser Bande geschrumpft. War er eigentlich naiv?

Da Conan nicht aufpasste, stieß er mit jemandem zusammen, wenig später hörte er eine bekannte Stimme.

„Conan-kun! Wo hast du denn deine Augen?“

Er schaute zu der weiblichen Stimme, die er sofort zuordnen konnte – er könnte es sogar im Schlaf.

„Ich war nachdenklich.“

„Ist es immer noch der Fall? Das ist doch nichts für Kinder… Du solltest das Paps und mir überlassen.“

Seine Augen wurden groß. „Nein, Ran-neechan, halt dich da bitte raus!“ Er hatte Angst; sie konnte doch nicht ernsthaft vorhaben, sich da einzumischen? Lag das nur daran, dass es sich um einen Fall ihrer Lieblingssängerin handelte oder war da noch mehr?

„Warum sollte ich das tun? Ich bin an der Wahrheit interessiert! Und ich weiß ja jetzt, dass wir ihm trauen können; er will auch die Wahrheit erfahren!“ Die Überzeugung in Rans Stimme machte ihn irgendwo doch panisch, sie sollte niemandem so schnell vertrauen, aber was hieß da bitte er? Sollte das heißen, sie wusste mehr als er?

Noch nie war er so kurz davor gewesen, ihr alles über diese Organisation zu erzählen, nur um sie von Dummheiten abzuhalten, sie war auch noch nie so nahe daran gewesen, in die Sache verwickelt zu werden.

Sie töten alle, die mit dir in Verbindung stehen…

Ai’s Worte gingen ihm durch den Kopf. Kogoro war bereits darin verwickelt; nicht auch noch Ran, das ertrug er nicht. Es war haarscharf gewesen, er hatte ihn geradeso retten können. Um ein Haar wäre sein zukünftiger Schwiegervater ermordet worden… unverzeihlich so ein Fehler.

„Du weißt, wer er ist? Wie hast du das herausgefunden?“ Das wollte er jetzt erst einmal ganz genau erfahren, wie gut sie Bescheid wusste.

„Ja – ich weiß es“, sie lächelte ihn an, das kam ihm auch total komisch vor – warum war sie so glücklich.

„Und?“ Musste man dem Mädchen denn wirklich jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen.

„Es ist der Sänger von L’Arc~en~Ciel, der das alles nur tut, um den Schuldigen zu finden.“

Sie sagte es einfach so und was sie sagte, gefiel ihm gar nicht. „Nein, Ran – das geht nicht! Nein, er kann es nicht sein!!!!“ Er wurde total nervös und schüttelte mehrmals den Kopf, seine Stimme war auch quietschend laut geworden. „Erinner dich! ER hatte einen Auftritt, als das Geld am Bahnhof hinterlegt wurde! Keiner geht ein hohes Risiko ein bei so viel Geld – mir egal wie viel Geld er hat! Das tut keiner, auch keiner mit viel Geld! Er hatte keine Zeit kurz vor uns dort zu sein, da musste er längst im Studio gewesen sein!“

„Er hat einen Komplizen…“

Es kam wie ein Brett geflogen. Ein Komplize – er wusste nicht, ob ihm das jetzt schmecken sollte.

„Wer soll das sein? Es kann keiner sein, der ebenfalls im Studio war. Also wer?“

„Das weiß ich noch nicht“, antwortete Ran, aber das gab ihr wohl nicht den geringsten Anlass zur Sorge. ‚Ich ahne es… Wer war schließlich total schockiert, als die Leiche weg war?? Hat er damit zu tun? Aber warum? Woher soll er deinen Cousin kennen?’ Das wäre ja eine gute Tat, doch misstraute er Ichiro. Noch zu gut wusste er, dass er ähnlich wie Shinichi einfach so verschwunden war, kaum tauchte er auf, wurde er in einen Mord verwickelt – sehr verdächtig.

„Aber eines ist mir schleierhaft: Wie hast du herausgefunden, dass er es war? Ich will FAKTEN!“ Schon wieder kamen Worte von Conan, die furchtbar erwachsen klangen. Worte wie ~schleierhaft~ benutzte kaum ein Kind. Und er wollte Fakten. Wahrscheinlich hatte er einfach zu viel Kontakt zu ihrem Freund Shinichi gehabt, dass er seine Art unwillkürlich übernahm.

„Ich habe ihn gefragt! Ganz offen und ehrlich, wie seine Beziehung zu Kimiko aussah und ob er sie geliebt hat.“

‚Oh mein Gott, du hast was getan? Also wenn ich ein Täter wäre, würde ich auch sofort JA sagen! Und dir was vom Bären erzählen; Ran du bist so naiv…’

„Und das gibt der einfach so zu? Das glaube ich nicht! Von Natsumi weiß ich, dass er nicht drauf steht, zu viel zu verraten – so wie.. so… so wie Chris Vineyard!“ Und dann wollte sie ihm vertrauen, das ging doch nicht, immerhin hatte sogar Kita gemeint, er könne sich wunderbar total unschuldig stellen… Dabei waren seine Songtexte doch ein gutes Beispiel dafür, dass er nicht so ein unschuldiges Herz hatte, wie er vielen Glauben machen wollte. Er traute dem Kerl keinen Meter über den Weg.

Ja, den Vergleich fand er absolut passend – aber Moment! Wenn er so darüber nachdachte…

Chris Vineyard…

Blonde Haare…

Vermouth…

Hatte Ryochi ihm nicht gesagt, dass jemand dem Mörder geholfen hatte, der blonde Haare hatte?? Wäre es vielleicht möglich, dass auch SIE ihre Finger im Spiel hatte?

Da hatte er doch seine Verbindung mit der Organisation, alles gab plötzlich irgendwie doch einen Sinn.

Vermouth hatte Kontakt zu Rans Cousin, was für ihn nur einen Schluss zuließ…

Die Frau ging ihm mittlerweile mehr als auf den Geist mit ihren Verbindungen in seiner Familie und nun auch noch Rans Verwandtschaft, er konnte und wollte es nicht glauben – es war ein Albtraum schlechthin. Er stellte sich eben schon jetzt zu gut vor, was passieren könnte. Und wie immer hatten seine Vorstellungen mit vielen Leichen zu tun – unter ihnen Ran und Kogoro.

„Chris Vineyard? Die hatte auch ihre Finger mit drin, fürchte ich!“ gab ihm Ran als Antwort, für Conan wurden die Umstände immer bedrückender, er fühlte sich davon eingeengt. „Sie war schließlich auch auf der Party kurz vor dem Unfall. Es wäre interessant zu erfahren, ob die beiden sich kannten und wie sie sich verstanden haben. Kaum ein normaler Mensch würde Chris Vineyard mögen, es sei denn, er ist männlich; so wie Heiji.“ Sie wollte Kazuhas Freund nun wirklich nicht beleidigen, aber er hatte sie mal links liegen lassen, weil er nur an die tollen Brüste von Chris Vineyard gedacht hatte, sie konnte es nicht glauben. Und so was war Detektiv, wie konnte er diese Frau denn bitte mögen? Gut, sie machte optisch was her, aber reichte das schon? Sie strahlte etwas Grausames aus, ganz im Gegensatz zu Kimiko.

Dass Conan sehr in seinen Gedanken abgedriftet war, bemerkte auch Ran. Sie hatte ja immer gesagt, das war nichts für Kinder und sie bekam langsam das Gefühl, dass das nun die Auswirkungen von all den Mordfällen waren, in die ihr Kleiner verwickelt gewesen war.

„Was glaubst du, was passiert, wenn DER endlich weiß, wer Kimiko ERMORDET hat? Was denkst du, was wird passieren?? Es liegt jawohl klar auf der Hand, was ER dann tun wird!“ Dass Ran nicht von selbst drauf kam, wunderte ihn, sie war nicht dumm. Sie dachte nur noch nicht genug nach, um eine Detektivin zu sein. „Er will einem Kerl die schlimmsten Albträume geben, die er nie mehr vergessen wird… Er will, dass sie ALLE tot sind… Er will ihnen die gleichen Schmerzen zufügen… Ich denke, alles andere ist selbsterklärend!“

Ran schwieg und guckte auf den Boden.

„Wie oft hast du Leute kennen gelernt, die genau SO gewesen sind? Die nur die Wahrheit wissen wollten, um anderen damit schaden zu können?!“

Warum ließ sie sich von einem Kind eigentlich so anpfeifen? Er redete, als wüsste er mehr als sie, dabei war sie es doch, die ihn gerade aufgeklärt hatte. Es wehte sie wieder etwas Shinichi-ähnliches an und das behagte ihr nicht.

„Was soll das bringen? Rache bringt sie ihm auch nicht wieder“, kam leise, aber auch ein wenig verletzt von Ran, sie konnte so was eh nicht verstehen. Wie denn auch? Noch nie hatte sie im entferntesten daran gedacht, jemanden zu töten.

„Oh glaub mir, die die lieben, sind die allerschlimmsten. Sie sind erst zufrieden, wenn sie ihr verletztes Herz hinter Mord verstecken!“

Sie sah Shinichi vor sich und die Tränen zwängten sich immer mehr aus ihren Augenwinkeln. Er redete gerade überhaupt nicht wie ein Kind; wie konnte ein Kind denn bitte so etwas wissen?

Entweder hatte er zu viele Bücher aus Shinichis Haus-Bibliothek gelesen oder sie bildete sich ein, dass er genauso redete.

„Du willst also sagen, jemand der liebt, hat die Tendenz zum Mord?? Soll ich vielleicht auch denjenigen umbringen, der mir Shinichi weggenommen hat? Bin ich denn auch ein potenzieller Mörder, weil ich ihn so schrecklich vermisse??“

Als er so an ihr hochguckte und ihre verzweifelte Stimme vernahm, begriff er erst, dass sie wohl schon lange etwas ahnen musste, von dem Verbrechen, dem er zum Opfer gefallen war. Wieso sonst sollte sie annehmen, dass man ihr Shinichi weggenommen hatte?

Als sie sich wegdrehte und davonrannte, starrte er ihr nur nach. Wie gern wollte er alles ungeschehen machen. Wie oft hatte er sich gewünscht, ihnen niemals gefolgt zu sein? Wie viele Tage hoffte er schon, dass er sie endlich in seine Arme schließen konnte? So viele Tage war er nun schon ein kleines Kind – er wollte es ihr nicht so sagen; er würde sich beschränkt vorkommen. Auch wenn er sie immer wieder weinen hörte, ihren Kummer spürte – er konnte nicht.
 

Sêiichî hatte kaum das Präsidium erreicht, da kam ihm Miwako Satō entgegen, er wunderte sich, dass sie so in Eile war.

„Iwamoto, kommen Sie schnell mit; wir nehmen mein Auto!“

Er guckte ihr nach, wie sie losrannte, er wusste zwar noch nicht wirklich, was los war und was er damit zu tun haben sollte, aber er stand ja auf Überraschungen.

So folgte er der jungen Frau und stieg auch schnell in ihren roten Sportwagen ein. Er fand, sie hatte ein sehr schickes Auto, was er auch kommentieren musste. „Nette Karre“, meinte er in typisch männlichem Tonfall.

Miwako warf ihm einen empörten Blick zu, er sprach mit ihr wie mit einem Kerl.

„Was ist eigentlich vorgefallen, dass du so hetzt, Satō-san?“ Der junge Mann nannte jede andere Frau im Präsidium mit dem Vornamen, aber bei ihr hätte er das niemals einfach so gewagt. Sie verdiente seinen Respekt und seit er in Tokyo war, war sie ihm eine große Hilfe bei seiner Arbeit. Eine Frau als leitende Ermittlerin war etwas Neues für ihn…

„Wir haben einen Anruf erhalten!“ klärte sie ihren neuen Kollegen auf, ließ den Motor aufheulen, und drückte dann auf die Tube, zeitgleich warnte sie ihn vor ihrem Fahrstil, „festhalten!“

Sêiichî tat sogar wie ihm geheißen war, er hielt sich am Griff über seinem Kopf fest und dann bretterte sie los, so fuhren in der Regel nur Männer, die eine geile Karre hatten, so wie er. Aber er musste zugeben, Frauen, die solch einen Stil pflegten, regten sein Interesse ungemein an, es verdeutlichte nur ihren Charakter und diese Art von Frau gefiel ihm besonders.

Man erzählte ihm im Präsidium ja so vieles und es war stimmig mit dem, was er nun eh über sie dachte. Laut Erzählungen gab es keinen besseren und mehr verantwortungsbewussten Kriminalisten, wie diese Frau. Sie sollte immer das Gerechte tun und hatte verdammt viel Mut, mehr als die meisten Männer, es imponierte ihm.

„Welchen Anruf? Ein Mordfall?“

„Hoffentlich nicht!“

Sêiichî blinzelte einmal, weil er nicht verstand, was genau sie meinte. Sie schien noch nicht genug Details zu kennen. Die Polizeisirene jaulte auf, da sie diese auf das Dach geschoben hatte und nun alle Autos vor ihr den Weg frei machten. Sie fuhr auch unheimlich schnell.
 

Zur gleichen Zeit war Ryochi hingegen gerade noch mit Saki beschäftigt als sein Handy anfing zu klingeln und er ein Stöhnen von sich gab; er war noch gar nicht fertig hier, aber es schien ein wichtiger Anruf zu sein. Wenn es aus dem Präsidium kam, war es immer wichtig.

„Ja, was gibt’s?“

„Wo steckst du gerade?“ fragte ihn eine männliche Stimme, die er Naoya zuordnete. Wenn man ihn schon so fragte – das tat man wirklich selten ohne bestimmten Grund – war sicher etwas vorgefallen, vielleicht mit Tokorozawa.

„Wenn du in der Nähe des Haido-Bahnhofs bist, dann fahr bitte zu der kleinen Seitengasse, die dorthin führt. Iwamoto und Satō sind auch dorthin gefahren; ein Mädchen wurde von Männern belästigt und es wurde gesagt, dass MINDESTENS eine Waffe im Spiel ist. Ich mach mir etwas Sorgen; dein Freund ist da ja etwas hitzköpfig und Satō nicht weniger.“

Woraus Naoyas Sorge bestand, war deutlich, obwohl es ihn wunderte, dass er es so deutlich rauskommen ließ. Wie er seine Worte schon wählte: Dein Freund ist da ja etwas hitzköpfig!

Woher wusste dieser Mann das alles so genau? Er würde es aber schon noch rausbekommen.

„Bin auf dem Weg!“ Er legte auf und meinte dann zu Saki: „Ich komm später wieder, ich hoffe du bist dann noch da, ansonsten ruf mich an, muss ganz schnell weg!“

„Okay… Ich bin heut den ganzen Tag zu Hause“, verriet sie ihm und er nickte. „Bis dann!“
 

Auch Wataru Takagi und Ninzaburō Shiratori hatten einen Funkspruch erhalten und sie waren am nächsten dran, da sie Hiroya ganz in der Nähe aufgespürt hatten.

Es war also kein Wunder, dass sie noch vor Miwako Satō und Sêiichî Iwamoto am Tatort eintrafen. Schon als sie aus dem Auto stiegen, nahmen sie ihre Waffen zur Hand. Der kleine Menschenauflauf direkt bei der Seitengasse machte sie sofort aufmerksam; sie rannten direkt hin und wollten ihre Waffen schon auf Verbrecher richten, als sie das Desaster sahen.

Shiratori drehte sich zu den beiden Männern und Sonoko herum, bevor er sie auch gleich ansprach. „Hat einer von euch die Polizei gerufen?“ Er mochte es nicht sonderlich, wenn Leute ihre Namen nicht sagen wollten.

„Ich war’s.“ Der Jüngere meldete sich zu Wort, während der Ältere noch Sonoko tröstend in den Armen hatte.

Er wandte sich an Ken. „Und dem Mädchen ist nichts weiter zugestoßen?“ Das klang alles sehr haarsträubend. Sie lebten, stattdessen waren die Männer tot.

„Nein, sie is’ ok!“

„So-So was macht doch kein normaler Mensch.“ Jeder normale japanische Mensch – wie Tetsu – bekam es mit der Angst zu tun, wenn es um so etwas ging. Nur Yakuza würde so etwas einfallen, jedenfalls dachte er sich das. Man, wieso musste er sich in so was einmischen? Es war noch keinem bekommen, sich in die Angelegenheiten der Mafia zu mischen.

„Was ist passiert, Sonoko-chan?“ wollte Wataru jetzt von dem Mädchen wissen, in dessen Augen noch Tränen standen und welches sich in die Jacke des Mannes krallte.

„Die wollten mich mitnehmen!“

„Wie?“ Ken war etwas überrascht, es hatte nicht ausgesehen, als wollten sie sie NUR entführen. Der Kerl war dem Mädchen gegen ihren Willen so unsittlich auf die Pelle gerückt, dass ihm schlecht geworden war. „Darf ich dazu was sagen?“

„Was denn?“ Gerade in dem Moment als Wataru nachhakte, hielt ein roter Sportwagen nahezu quietschend und Staubwolken aufwirbelnd in direkter Nähe; zwei Kriminalisten stiegen aus.

„Mou ii!“ Ken klatschte sich die Hand vor’s Gesicht, das war ja ein regelrechter Auflauf. „Was hast du denen denn bitte erzählt, Tetsu? Wie sehr hast du übertrieben, dass sie nun schon zu fünft gekommen sind?“

Miwako und Sêiichî waren etwas verwundert, als sie die kleine Gruppe sahen. „Was ist hier los? Wo sind die Täter?“

„Ich fürchte, tot“, antwortete Wataru, sofort ging ein scharfer Blick in Richtung der zwei Männern.

‚Oh Vorsicht, bissig!’ fiel Ken dazu nur ein, er legte sein charmantestes Lächeln auf. „Sie verdächtigen doch wohl nicht mich?“ Seine Stimme klang wie von einem unschuldigen Engelchen.

Sie nahm einen seiner Arme und überprüfte ihn auf Spuren, den anderen Arm blickte sie ebenfalls an, dann musste er seine Jacke ausziehen und wurde auf Waffen untersucht. Tetsu bekam einen Schreck, als sie es auch bei ihm machte. Aber es war wohl ihr Job und sie schien ihn korrekt auszuführen.

„Also ich war es, der angerufen hat und er ist hingelaufen. Ich habe aber nicht gesehen, was passiert ist.“ Jetzt so im Nachhinein interessierte es ihn doch, wer es gut mit seinem Gitarristen gemeint hatte, die hatten sich jawohl nicht selbst umgebracht…

„Es kamen plötzlich Schüsse vom Dach“, meinte Sonoko, natürlich wollte sie ihr IDOL schützen, was das anging, er hatte ja nichts Schlimmes gemacht.

„Ich glaube nicht, dass Sonoko-chan uns belügen würde, Miwako“, legte Wataru ein, er wusste ja noch nicht, dass sie total auf seine Band stand, noch hatte er mitbekommen, wer er war.

„Wahrscheinlich glaubt er noch an Weihnachten“, musste Shiratori doch ein wenig klugscheißen. Er kannte Sonoko, es gab weit und breit kaum ein Mädchen aus seinem Bekanntenkreis, das ein größeres Groupie-Verhalten an den Tag legte, als sie und ihr wollte er anstandslos alles glauben?

„Hast du was gefunden, Satō-san?“

„Nein, sie sind beide unbewaffnet und haben keine Schmauchspuren. Sieht wirklich so aus, als wäre noch jemand involviert gewesen.“ Sie wandte sich wieder an die beiden Männer. „Und die Schüsse, hat einer von euch etwas gesehen, eine Person oder wenige Details, das alles ist wichtig!?“

„Ich bin erst hingerannt, da war es schon passiert“, antwortete Tetsuya und war echt froh nicht in Kens Haut zu stecken, aber auch geschah es ihm Recht, er musste damit leben, dass sie ihn nun ausquetschen würden wie eine Zitrone – was rannte er auch hin?

Als er zunächst noch schwieg, fragte sich Tetsuya, was er wohl gesehen hatte, man sah ihm das an.

„Also, wenn ich ehrlich bin“, die Worte klangen so unvollständig und die Pause war zu lang, was wohl daran lag, dass er sich seine Zigaretten aus der Jackentasche fischte.

Tetsuya verdrehte gleich die Augen – aus irgendeinem Grund hatte er gewusst, dass das kommen würde. Die waren halt alle abnormal, nur er war normal. Wie konnte man nur rauchen? Er fand’s widerlich.

„Ja??“ Miwako musste nachhaken, sonst kam da nie wieder was.

„Wer rechnet schon damit, dass so was passiert?! Ich wusste zwar, worauf ich mich einlasse, aber in dem Moment als die Schüsse fielen, war ich damit beschäftigt Angst zu haben – man hat mich nämlich mit einer Waffe bedroht. Würden Sie da in der Gegend rumgucken?“

Man wollte Miwako ein bisschen ja den Schneid abkaufen, obwohl es nicht klang, als wenn er sich lustig machte, sondern ernst.

‚Du machst wohl Witze!? Du wusstest worauf du dich einlässt? Ja klar, du bist hingerannt, weil du von vorne herein wusstest, dass sie bewaffnet waren! So bescheuert kannst nicht mal du sein… So was würde nur Sakura bringen, der ist so lebensmüde… Was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann!’

Es waren erneut ein paar Minuten verstrichen, weshalb nun auch Ryochi eintraf, was wirklich aussah, als würde man aus einer Mücke einen Elefanten machen. ‚Entweder halten die das aus irgendeinem Grund für einen Yakuza-Anschlag, oder Tetsu hat ihnen erzählt, dass es sechs wären, damit sie schneller kommen…’ Ihm war das zuzutrauen, dass er total übertrieb, er hatte das Gespräch mit der Polizei ja leider nicht mitbekommen. Na ja, wenn er ehrlich war, es sah auch wirklich alles andere als harmlos aus. In den Nachrichten hatte er bereits heute Morgen von einem gestrigen Mordfall in Haido erfahren – der Ort war anscheinend verflucht, oder wieso passierte hier ständig so etwas? Wie gut, dass er nicht so nahe dran wohnte und es bei ihm friedlich war.

Auch Kimiko war in diesem Stadtteil ums Leben gekommen und nicht nur sie, auch Kita…

„Allmählich kann ich diesen Ort nicht mehr leiden“, noch während Ken diesen Satz sagte und zwischendrin seufzte, bevor er fortfuhr, stieg Ryochi aus seinem Auto aus, „ständig passiert so etwas!“

Ryochi hörte noch das Seufzen des Mannes, doch auf den ersten Blick war keiner tot; wie er es sagte, war es wohl auf diesen Stadtteil bezogen, in dem es so manches Mal besonders schlimm zuging. Aber es schien schon vorbei zu sein.

„Alles okay bei euch?“ hinterfragte er das Ganze dennoch einmal und bekam ein Kopfschütteln von Chiba.

„Es ist alles sehr merkwürdig, Ryo-san!“ meinte er. „Die Männer, die dem Mädchen wohl aufgelauert haben, wurden vom Dach aus erschossen, jedenfalls sagte das Mädchen das. Die beiden anderen haben nichts gesehen.“

„Konntest du denn etwas sehen, Sonoko?“ versuchte Ryochi von dem 18-jährigen Mädchen zu erfahren.

„Nein, ich saß mit dem Rücken an der Wand und machte mir total Sorgen um Ken-chan!“

„Ach was, leb ja noch, ne?“

Tetsuya gab ihm einen Katzenkopf. „Ja, Gott sei Dank, das hätte auch schief gehen können!“

„Itaaai!“

Ryochi ging zu der Seitengasse und betrachtete sich das WERK. Er hätte einen Besen fressen können, wenn das nicht Organisationsmitglieder gewesen waren und derjenige, der sie getötet hatte, er war ein geübter Schütze. Er begann sich das Ganze genauer zu betrachten, auch wenn er bereits einen Verdacht hatte. „Sêiichî, komm her!“ meinte er, was wie ein Befehl klang und den Angesprochenen sofort zu seinem Freund gehen ließ, bisher hatte er nicht viel gesagt, um nicht zu sagen, er hatte geschwiegen.

„Schau dir das an! Und sag mir einfach nur, ob ich richtig liege!“

Sêiichî beugte sich runter und betrachtete eine der Wunden am Kopf.

„Und? Ist es eine Kimar?“ wollte Ryochi leise flüsternd wissen und Sêiichî nickte.

„Um genau zu sein, es ist die 8mm Kugel einer Kimar CZ 75“, verriet Sêiichî ihm ehrlich, obwohl er genau wusste, was Ryochi in dem Moment dachte. Ihm war bewusst, dass er seine Waffe mit Namen kannte, obwohl Pistolen und Gewehre eher Sêiichîs Fachgebiet waren. Er konnte anhand einer Kugel feststellen, um welchen Waffentyp es sich handelte. Als Killer in der Organisation musste man so etwas einfach wissen, aber das war nicht der Grund dafür. Sein Vater hatte Waffen gesammelt, Sêiichî hatte sich die augenscheinlich beste Waffe ausgesucht.

Als der Detektiv aufstand und zu den Dreien hinüberging kam todernst, „Da hattet ihr Glück, dankt demjenigen, der das war“, von ihm, was nicht nur die beiden Männer zunächst etwas entsetzte, sondern auch seine Kollegen. Miwako konnte nicht fassen, dass der vernünftige Ryochi einem Mörder danken wollte, auch wenn derjenige wohl den Retter in der Not gespielt hatte; er war eindeutig kein Polizist aus der Nähe und hatte eigentlich nicht das Recht dazu, aber noch schlimmer fand sie es, nicht dazu zu stehen. Was hatte derjenige bitte zu verbergen, dass er abhaute? Es war ja ohnehin Nothilfe, man würde ihn kaum dafür verurteilen, es sei denn, er hatte mächtig Dreck am Stecken.

„Mhm…“

Sonoko blickte an Ken hoch, der doch noch ein Stück größer als sie war, er machte einen nachdenklichen, fast schwermütigen Eindruck.

Der 26-jährige war schlichtweg ziemlich mit den Nerven fertig, weil er gesehen hatte, dass es eine Frau gewesen war, denn in dem Punkt hatte er sich sicher nicht getäuscht – aber Cat? Kimikos Freundin? Das glaubte er einfach nicht… Da hielt er sich eher für total schwachsinnig. Was aber nicht hieß, dass er es für unmöglich hielt. Es gab Frauen, denen würde er sofort einen Mord zutrauen, aber es war ja bekannt, dass solche, die am harmlosesten aussahen, die schlimmsten waren – konnte man aber auch auf Männer beziehen.

„Ich glaube weniger, dass er ihm dankt, Ryochi“, meinte Sonoko beleidigt, „dank demjenigen hat er zwei Leichen sehen müssen, ich glaub, er ist traumatisiert!“

‚Traumatisierte Leute sehen anders aus, Sonoko’, dachte Ryochi. Eher sah man dann aus wie der andere, er war blass und es war unter Garantie das erste Mal, dass er so was aus nächster Nähe gesehen hatte.

„DU solltest demjenigen auch danken!“ Es war ein Anfahren auf Ryochi-Art, er war nicht laut, aber klang doch ein kleines bisschen sauer. „Dein KEN-CHAN könnte nämlich genauso gut an deren Stelle jetzt da liegen… Es ist FAKT, dass derjenige euch allen das Leben gerettet hat, also rede nicht so leichtfertig von so was. Es gibt Menschen, die nicht dieses Glück haben.“

Es lag wohl an der Tatsache, dass es sich um eine Kimar handelte, dachte Sêiichî und weil er sie beide irgendwie ja deckte. Wie oft hatte er wie Yuichi so etwas getan und auf Mörder geschossen, um ein Mädchen oder andere Leute zu retten?

„Sie meint es ja nicht bös’, Ryo-chan! Sie ist noch ein Mädchen, das auch noch zum Opfer geworden ist. Du musst sie verstehen, also wenn ich in Gefahr wäre und Chris Vineyard würde mich retten und dabei fast sterben, würde ich auch so etwas sagen.“

Dass sein Freund so etwas sagen musste und auch noch Chris erwähnte, er fasste es nicht, wie konnte er nur so offen zur Schau stellen, dass er Chris Vineyard mochte.

„Ich bin aber nich’ Chris Vineyard, will ich mal klar stellen!“ Es klang ein bisschen trotzig, bestimmt gefiel es Sêiichî kein bisschen, dass jemand sein Schwärmen nicht nachvollziehen konnte.

„Hey, sachte! Diese Frau hat Klasse und auch noch einen wahnsinns Vorbau.“

Ken verdrehte die Augen, als er den jungen Mann – ja er hielt ihn für unreif – so reden hörte. Chris hatte Klasse, das fand er überhaupt nicht – wenn jemand Klasse hatte, dann war es Rena Mizunashi. „Und denkt, dass sie bei jedem landen kann, so eine Frau kann doch unmöglich einen Mann richtig lieben, Männer sind ihr Spielzeug.“

„Also deren Spielzeug würd’ ich aber gern sein, du nicht?“

„Nee danke, gibt’s besseres.“ Er winkte ab und Miwako grinste, da Sêiichî es ihm wohl übel nahm, dass er so von seiner angebetenen Chris sprach, es war ja kein Geheimnis, dass er alle Filme von ihr hatte und sie vergötterte. Sie war wohl seine absolute Traumfrau und er hörte ungern von einem anderen Mann, dass er unter Geschmacksverkalkung litt.

„Ich bitte euch, wir sind bei einem Fall, benehmt euch nicht wie Kinder. Chris Vineyard ist kein Thema, Iwamoto!“ Miwako konnte nur den Kopf über Sêiichî schütteln. Er konnte hier doch nicht mit ihm anfangen zu streiten, weil er anderer Meinung war, na ja, er war eben ein Mann und auch noch einer, der viel von sich hielt. Aber der andere, der schien noch mehr von sich zu halten und gab sich nicht gern mit billigem Zeug ab.

„Wirklich, Sêiichî“, legte auch Ryochi ein, „ du bist unmöglich – was für ein Bild vermittelst du bitte von unserer Polizei? Du solltest dich schämen“, selbst auf der Arbeit zog man ihn auf, was ihm natürlich gar nicht passte.

„Ich schick die Spurensicherung her, damit sie den Tatort absperren und untersuchen“, meinte Wataru wenig später und begann im Präsidium zu berichten, was geschehen war…

Nur Wataru ritt nicht so darauf herum, weshalb er sich auch gleich um die wirklich wichtigen Sachen zu kümmern begann; Sêiichî tat ihm ein bisschen Leid, sie gaben ihm ja richtig Feuer.

„Ich nehme dann solange die Personalien auf.“ Chiba wollte sich wenigstens auch mal ein bisschen wichtig machen.

„Lass mich das machen“, zwängte sich Sêiichî dazwischen und schob Chiba weg, so dass dieser ihn etwas verwirrt ansah.

„Die Namen weiß ich schon, denk ich jedenfalls…“ Er fing an zu schreiben. Miwako schämte sich so für Sêiichî, der nun auch noch ein Kleinkinder-Verhalten zeigte, schlimmer als Sonoko.

Wataru fand es zwar auch komisch, dass Sêiichî die Namen schon kennen wollte, aber auch gut, er gesellte sich neben ihn und versuchte seine Schrift zu entziffern, er hatte eine sogenannte Sauklaue.

„Hehehe, gleich weiß ich auch eure Adressen“, kicherte Sêiichî vor sich hin, während zumindest Shiratori und Takagi sich fragten, was mit ihm los war.

„Kitamura, Ken? Und O-O-Ogawa,Tetsuya?“ Er tat sich schwer damit Sêiichîs Schriftzeichen zu lesen. „Woher weißt du das, kannst du hellsehen?“

‚Ken?? Tetsuya??’ nachdenkend stand auch Ryochi da, er kam aber noch vor Wataru darauf.

„Also Sêiichî, du enttäuschst mich, hast du das Ufer gewechselt?“ Da die anderen ja schon so lustig drauf waren, er wollte nicht den deprimierten markieren und etwas Spaß machen. Dass er es wusste lag daran, dass er sich die CD genau angeschaut hatte und hatte die Namen entdeckt, da war es nicht schwer draufzukommen, er hätte sie fast nicht wieder erkannt, dabei war er ihnen im Krankenhaus noch über den Weg gelaufen.

„Ach sei ruhig“, er fand es gemein, wieso durfte er nicht auch mal etwas mögen, ohne dass man ihn gleich aufzog? Sêiichî war zwar beleidigt, aber er fand es sehr praktisch, gleich noch deren Adressen zu kriegen, doch dann nahm Miwako ihm den Notizblock aus der Hand. „Du machst nur Mist damit, lass mich das erledigen.“

„Hey!“ schmollte Sêiichî, wieso wurde er ständig beiseite geschoben?

„Also, einer hübschen jungen Frau geb’ ich doch gern meine Adresse“, kam es charmant von Ken und Wataru fand das gar nicht witzig, dass ein anderer sie für hübsch hielt und ihr das noch offenbarte.

„Ganz im Element, was? Aber wir sind hier ja nicht bei einer Show, brauchst dir nicht so viel Mühe damit geben, dass man dich für einen Macho hält!“

Sonoko schmollte ein bisschen, da er sich um Miwako kümmerte und sie auch noch so anlächelte. Sie versuchte natürlich zumindest mal auf Miwakos Notizblock zu gucken, so viel Glück hatte man ja nicht alle Tage.

„Er ist 50% ein Macho und 50% einfach nur nett zu Frauen“, entgegnete Tetsu, es war ja nichts Schlimmes.

„Man ist nicht gleich ein Macho, wenn man Frauen liebt“, äußerte Ken, ein bisschen musste er sich ja verteidigen, er empfand sich nicht als Macho.

‚Klingt nach Jami’, dachte Sêiichî und seufzte doch ein bisschen, er war wohl kaum Jami ähnlich, aber dieser war auch so scheißnett zu Frauen und ein Macho.

„Machos, das sind Kerle wie Kimikos Exfreund, sie haben keinen Respekt vor Frauen und brechen ihnen das Herz!“ Dass Machos nie vor einer Frau heulen oder über ihre Gefühle sprechen würden, verkniff er sich.

Spätestens jetzt war Sêiichî ein bisschen schlecht, am Ende meinte man sie beide, es würde jedenfalls auf sie zutreffen.

Dass er auf Kimiko zu sprechen kam, war Ryochi glatt recht. Er konnte ruhig weiter reden und Sêiichî sollte jetzt gefälligst nicht beleidigt sein, dass seine Exfreundin anderen davon erzählt hatte, wie man sie behandelt hatte, da war er selbst schuld, immerhin hatte er sich wie ein Schwachkopf aufgeführt, dem nur Sex wichtig war.

„Du kennst… ich meine kanntest Kimiko näher?“ erwiderte Sêiichî dem um 2 Jahre älteren Mann, woraufhin dieser erst schwieg, bevor er überhaupt auf die Frage antwortete.

„Ach, lass raten, du auch?“ Es hätte ihn ja gewundert, wenn sie wirklich nur Freunde in der Musikszene gehabt hätte, sie hatte eine Vergangenheit, so wie sie alle. Es gab ein Leben vor der Musik.

„Wir sind auf dieselbe Schule in Kyoto gegangen.“ Sich als ihr Freund zu bezeichnen, machte ihm wohl etwas Angst, da er sich so auf Machos bezogen hatte.

„Dann mein Beileid.“

„Ist nicht mehr zu ändern…“

„Das nicht, aber man kann das Beste d’raus machen.“ Aus irgendeinem Grund wehte Ryochi gerade so etwas an. Er war haargenau der Typ Mann, den Kimiko mögen würde… Und nicht nur das, er klang gerade furchtbar traurig darüber, dass sie tot war.

„Ich habe bereits dafür gesorgt, dass ein guter Detektiv etwas genauer den Fall beleuchtet und alles Ungereimte aufdeckt! Da sind nämlich einige Dinge, die mich stören.“

Es klang als hätte er den Verdacht, dass es kein einfacher Unfall gewesen wäre und dass ihn das total störte, nicht Bescheid zu wissen.

Sonoko war nach seinem Gesagten total verwirrt.

Was - er?

Nein, nein, das ging doch nicht.

Er hatte doch selbst gesagt, er hatte keine Freundin; er war solo.

Das alles war doch nicht wahr…
 

Auf der anderen Seite der Straße war eine kleine Mädchengruppe zu finden, welche neugierig das Geschehen beobachtete. Sie versuchten Wortfetzen aufzuschnappen und pirschten sich schon seit einigen Minuten näher ran; bis man sie von hinten ansprach.

„Was zum Henker wird das, wenn es fertig ist?“ fuhr man sie von hinten an. Die junge Frau war sehr aufbrausend und hatte die Kinder eigentlich im Griff.

„Ihr sollt doch nicht immer abhauen, was soll Oma sagen??“ Sie stöhnte genervt und packte die Jüngste am Arm. „Du kommst mit!“
 

Arisa (15) Hisakawa; Sängerin/ Schülerin
 

Das dunkelbraunhaarige Mädchen wurde nach hinten gezogen und wehrte sich vehement dagegen von der kurzhaarigen Frau mit schwarzem Haar mitnehmen zu lassen.

„Es ist deine Oma, nicht meine!“ wehrte sich das Mädchen und versuchte sich aus dem Griff der 1,65 Meter großen Frau zu befreien, sie mochte sie nicht und wollte nicht von ihr angefasst werden.
 

„Sei doch nicht so böse zu unserem Sempai“, meinte daraufhin ein weiteres Mädchen, sie war eine Freundin und Schulkameradin von Arisa und nannte sich Miyuki.
 

Miyuki (17) Iwasa; Sängerin/ Schülerin
 

Die 20-jährige seufzte schwer. Sie hatte ja nun echt nichts gegen Kinder, aber sie stressten sie völlig. „Hör zu, Arisa-chan; deine Oma hat gesagt, ich soll gut aufpassen, besonders hier in Haido ist es gefährlich!“ Sie nahm sie nun wieder am Arm und zog sie entlang der Gasse, als sie eine Person ausmachte, dass sie ihren Augen nicht zu trauen wagte.

ER und eine Horde Polizisten; sie bekam geradezu einen Schreck und versteckte sich mit Miyuki und Arisa hinter der Mauer.

‚Was will er bei der Polizei? Warum redet er mit denen? Was soll das? Ich dachte, die Sache sei für ihn jetzt endlich gegessen?? Verdammt, warum interessiert dich der Fall immer noch so? Du bist ja schlimmer drauf als Hideto, der nimmt’s wenigstens hin, wie’s is’…’ Es erschreckte sie zutiefst, dass er schon wieder so ein Interesse an einer anderen Frau zu haben schien…
 

„Komm, lass uns mal nachschauen, was da so los ist“, zwei weitere Mädchen – Shiori und Chihiro – konnte die junge Frau nun nicht davon abhalten über die Straße zu rennen.

„Halt!“ rief sie ihnen nach, doch sie hörten nicht. „Oh, na toll – war ich eigentlich auch so, als ich in dem Alter war?“ Sie seufzte tief. Es war ja ironisch, sich diese Fragen zu stellen, zumindest wenn es um einen bestimmten Mann ging, hatte sie oft nur an Blödsinn gedacht, er hatte sie immer zur Vernunft bringen müssen. Wie oft hatte sie einfach von zu Hause abhauen wollen, um bei ihm zu sein? Ihre Eltern waren immer sehr streng gewesen und sie in einem Alter, in dem man einfach nicht mit über 20-jährigen verkehrte.

Na ja gut, dann würde sie eben auch hingehen. Wirklich erinnern tat sie sich nicht, dass sie so drauf gewesen war. Sie hatte sich in diesem Alter bloß für Gitarren und Metal interessiert, war eben ein sehr extremer Spezialfall und nicht wie die meisten anderen Mädchen. Kein Wunder, wenn sie nun auch in der Liebe Gitarristen mochte.
 

„Urg…“ Als das Geräusch von Tetsuya kam, wurde er von allen, einschließlich Ken angesehen. „Da ist Ikezawas Schwester, lass uns verschwinden…“ Dass er ihn und sie nicht mochte, hörte man sofort, was seinem Freund ein Seufzen entlockte. „Musst du schon wieder so eklig zu ihr sein? Untersteh dich! Sie kann nichts dafür, dass sie mit ihm verwandt ist.“

„Mal davon abgesehen, dass ihre richtige Mutter eine Geliebte von ihrem Vater war – ich würde es sogar vorziehen, in einem Polizeiauto zu fahren, nur damit ich sie nicht sehen muss.“

Sêiichî blickte sich um, da er sie nicht gleich sah, dafür aber die zwei Mädchen, die es eilig hatten über die Straße zu kommen.

„Achtung, euer Fanclub kommt angerauscht!“ meinte Sêiichî ganz frohlockend sagen zu müssen.

‚Ach, halt den Mund, Sêiichî, auf deine blöden Sprüche habe ich gerade gar keine Lust und am besten bleibt die Kleine drüben… Wieso kommt die ausgerechnet jetzt?’ Durch den Kommentar hatte er ja erfahren, wer die junge Frau war.

„Ist das Yui Ikezawa?“ fragte er ganz vorsichtig nach, von Saki wussten sie ja, dass sie ziemlichen Krach mit Kimiko gehabt hatte, weshalb er sich jetzt einfach mal für alles interessierte, was mit dieser Person zu tun hatte.

„Tetsu kann sie nicht ausstehen – aber ihren Bruder noch weniger, der befindet sich auch auf einem ziemlich absteigenden Gleis – leider.“ Es hatte Zeiten gegeben, in denen er noch nicht so schräg drauf gewesen war: Keine Frauen belästigt, seine Freunde nicht beleidigt und ihn nicht gegen sie versucht hatte auszuspielen.

„Ja – das weiß jawohl jeder.“ Es tat Ryochi beinahe Leid, dass er das sagte, aber man kam ja so vieles durch die Nachrichten mit. Der Kerl war ein Rüpel von der schlimmsten Sorte, hatte der keine Gefühle oder tat er so als ob er keine hätte? So sicher war er sich nicht. „Aber was hat man gegen seine Schwester?“

„Sie is’ ein Miststück.“ Mehr musste man dazu eigentlich nicht mehr sagen. „Wenn man weiß, aus welcher Familie beide kommen, wundert das keinen mehr.“

„Tetsu, sei ruhig – du musst SIE nicht bei jedem schlecht machen, weil’s bei mir nicht funktionieren will…“ Er konnte das überhaupt nicht nachvollziehen. Dass sie ein Miststück war, konnte er nur bedingt zurückgeben. Sie war zickig und tat, was ihr gefiel, das war nicht unbedingt was Schlechtes. Nur übte sie es stärker aus als zum Beispiel Kimiko.

„Sie hat als Kind versucht ihre Adoptivschwester loszuwerden! Wieso soll ich so jemanden mögen?“ Er wollte ihm ja nur klarmachen, was für eine sie war, bei ihr dachte er ja leider mit viel zu weit unten – und war leicht liebesblind.

„Jetzt reicht’s aber wirklich!“

‚Ist ja wie mit Sêiichî und Jamie, wenn’s um Chris geht’, dachte sich Ryochi, wobei er sich fragte, wer von beiden wohl in dem Fall Recht hatte.

Aber die Streiterei verging, als die Mädchen es zu ihnen geschafft hatten. Beide sagten nichts mehr über Yui, da diese ebenfalls etwas hätte mitbekommen können.

„Hey – so ein Zufall, dass wir uns hier treffen.“

„Könnt’ ich drauf verzichten“, zischte Tetsu und versuchte dieses Weibsstück zu ignorieren. Vorhin noch hatte Ken über Frauen wie Chris Vineyard gehetzt und dann himmelte er Ikezawas kleine Schwester an – das passte irgendwo nicht zusammen, die war doch ganz genau der Typ Frau, nur jünger. Schon wenn er dran dachte, wie sie sich manchmal eingemischt hatte. Sein Freund war gerade mit einer anderen Frau zugange und sie war auf sie losgegangen.

Natürlich hatte die Schwarzhaarige schon lange bemerkt, was er von ihr hielt und versuchte nicht gegen ihn anzugehen. Das brachte in erster Linie überhaupt nichts.

Die Mädchen wollten natürlich gleich ihre Neugierde befriedigen und wurden von Ryo und Ken davon abgehalten. „Das is’ nichts für Kinder, was macht ihr überhaupt hier?“

„Arisa will nicht hören, dabei hatten wir eigentlich vor ins Studio zu gehen, wir haben da nämlich einen Termin, aber mit Terminen haben sie noch so ihre Probleme.“

„Na ja – sind Kinder! Die nehmen das noch nicht so ernst“, er zuckte mit den Schultern.

„Ich nehme den Termin sehr ernst, aber ich lasse mir von Ikezawa-kun nichts sagen, sie ist nicht meine Mutter und hat mir nichts zu sagen!“

So war das eben mit Kindern. Wenn man ihnen etwas sagen wollte, wurden sie gleich sauer und man war der Böse.

„Seid so lieb und geht mit Yui ins Studio, wenn sie euch extra einen Termin dort macht, sie macht das nämlich nur, weil sie euch gern hat, ne?“ Er zwinkerte Yui zu und diese musste fast lachen. So ganz stimmte das nämlich nicht.

„Kimiko ist viel cooler gewesen, mit ihr wäre ich lieber in ein Studio gegangen.“ Es bildete sich ein Schmollmund, wieso hatte man ihr nun diese dumme Kuh aufs Auge gedrückt.

„Nun sei nicht gemein, Kleines, immerhin hat Yui-chan euch ihre Musik beigesteuert. Kimiko ist bei den Engeln, sie kann nicht mit euch ins Studio gehen. Meinst du nicht, dass es sie nicht auch traurig macht, nun alleine mit euch zu gehen?? Sie wäre doch viel lieber mit Kimiko gemeinsam gegangen, um Musik zu machen. Sieh, sie sind ein eingespieltes Team.“

So ganz überzeugt schien Arisa nicht zu sein. „Eingespieltes Team? Yui und Kimiko? Das glaubst du doch selber nicht – so wie ich mitbekam, haben sie sich ständig darum gestritten, wer jetzt die Kompositionen machen darf! Sie haben sich ständig gestritten, weil Kimiko eben die besseren Ideen hatte. Wenn sie nicht gewesen wäre, hätte ihre Band nur Krach gemacht.“

„Du bist ganz schön frech, meine Liebe, das macht man nicht! Und ich mache nur Krach??“ Das war ja echt ungeheuerlich, ihre Gitarre machte keinen Krach, wie konnte sie sie so beleidigen.

„Ja, du kannst nur Krach machen, es sei denn man sagt dir mal, wo es lang geht.“ Man streckte der 20-jährigen die Zunge raus.

„Yui spielt sehr gut Gitarre“, legte Ken ein, er fand es schrecklich, dass sie so auf Yui losgingen, sie hatte wirklich Talent zum Gitarre spielen und das als Frau, nur tat sie sich eben noch etwas schwer, die anderen Instrumente miteinander zu verknüpfen. Es stimmte, dass Kimiko davon mehr Ahnung gehabt hatte, aber in Sachen Gitarrenspiel konnte ihr nicht mal er selbst was vormachen. „Sie ist keine Komponistin. Gitarre ist ja auch das Einzige, was sie richtig beherrscht, seid nachsichtig. Wozu ist man in einer Band, wenn man am Ende doch alles alleine macht? Da kann man’s dann auch lassen und sich auf Solopfaden bewegen.“

„Das hatte Kimiko ja auch vor, was ich gut verstehen kann“, meinte das Mädchen ehrlich, sie nahm kein Blatt vor den Mund, was ihre Meinung anging, „bei einer so schrecklichen Person.“

Sonoko verhielt sich ruhig, obwohl sie meist immer am lautesten war, weshalb Wataru sich zu ihr gesellte und eine Hand auf ihre Schulter legte, was sie total erschreckte und zusammenfahren ließ.

„Was ist los?“

„Hach~…“

Wataru blinzelte sie an, sie machte einen verliebten Eindruck. „Ich wünschte, er würde mich so in Schutz nehmen! Er scheint sie beide sehr gern zu haben: Kimiko und Yui.“

„Na ja – er wird sie näher kennen; kommen ja beide aus der Musikbranche.“

„Fragt sich nur wie nah, er soll mit beiden was gehabt haben; ich will es nicht glauben, der’s viel zu nett für so was.“ Der Kriminalist dachte darüber nach und empfand das nicht so, da er Leute kannte, die ihm ähnlich waren und doch nicht nett genug, um so etwas zu tun. „Ach weißt du, Sonoko, Männer sind in der Hinsicht seltsam. Selbst die nettesten können sich als Fehlschlag herausstellen und dich betrügen. Männer wie Sêiichî sind überall beliebt, weil sie so nett sind, aber das ist alles nur Schau, in Wirklichkeit tun sie das nur, um Frauen zu erobern. Meine kleine Schwester kannte genug solcher Typen und die waren alle nett zu ihr, so dass sie sich in sie verliebt hat.“
 

„Wie sieht’s aus, wird das heute noch was? Oder willst du weiter bockig sein, Arisa?“ Es brachte ihr nichts, sie musste mit Yui Vorlieb nehmen, ob sie wollte oder nicht. Kimiko war eben nicht mehr da und konnte sie nicht mehr unterstützen. Natürlich waren sie alle ihrer Meinung, aber sie übertrieb es ein bisschen, sie griff Yui ja regelrecht an, so schlimm war sie auch wieder nicht, dass man sie so anmachen musste. Das war eben Miyukis Meinung.

„Is’ ja gut…“ Sie seufzte schwer, da es ihr natürlich nicht passte. Aber ohne Yui gab’s keine CD, also würde sie es wohl oder übel hinnehmen müssen.

„Können wir jetzt gehen?“

Es gefiel Yui immer noch nicht, dass er mit der Polizei sprach, weshalb sie ihn am Arm schnappte und von den Polizisten wegzog, was besonders Tetsuya nicht sehr gefiel, wie man an seinem Gesichtsausdruck sehen konnte.

„Geht ja ganz schön selbstverständlich ran“, meinte Sêiichî skeptisch, woraufhin er natürlich bereitwillig eine Antwort von dem jungen Mann bekam.

„Yui ist hinter Ken her wie der Teufel hinter einer armen Seele. Man sollte eben aufpassen, mit wem man was anfängt, außerdem würde Juu ihn zerpflücken, der ist leider etwas brutal in manchen Dingen und wenn’s um seine Geschwister dreht, ist er eh komisch. Manchmal denke ich, er will auch mit Yui was haben… Hab auch zwei Schwestern und würde nie so mit ihnen umgehen, wie er.“

Verbale Hetze gegen Ikezawa war wohl gerade total angesagt. Es wäre kein Wunder, wenn er Kimiko was getan hätte, aber aus irgendeinem Grund glaubte Ryochi das weniger – schlichtweg zu offensichtlich, wie alle sich gegen den Kerl ausließen. Da könnte er ja genauso gut jedes Wort von Hiroya glauben. Was das Mädchen jedoch von sich gegeben hatte, es ergab für ihn irgendwie Sinn, er hatte alles gierig in sich aufgesaugt. Sie hatte ihm das Befragen ja halbwegs abgenommen, indem sie so offen über die Beziehung der beiden gesprochen hatte. Sie sah alles mit den Augen eines Mädchens. Total unschuldig und ohne wirklich darüber nachzudenken, was sie über die betreffende Person verriet.
 

„Was tust du?“ Wie Yui ihn von der Polizei trennte hatte etwas davon, als wollte sie etwas verbergen. „Warum ziehst du mich weg?“

Sie wusste gar nicht wie sie ihn fragen sollte, ohne dass er wieder tausend Fragen stellte. Meistens endete es so. „Was ist hier überhaupt los? So viele Polizisten.“

„Bin in einen Mordfall verwickelt worden…“

Seine Worte waren absolut nicht das, was sie hören wollte, obwohl sie ja froh sein konnte, wenn es nicht um Kimiko gegangen war. Trotzdem war es nicht erleichternd, was er sagte.

„Wie hast du das bitte geschafft?“ Ihre Stimme zitterte merklich.

„Da waren zwei Typen, die sind über ein Mädchen hergefallen, bzw. sie haben es probiert. Tetsu und ich waren gerade angekommen, da hat sie erstickte Schreie von sich gegeben. Daraufhin bin ich hin und wollte ihr helfen. Kurz darauf hat der eine allerdings gemeint, er muss eine Waffe ziehen und auf mich zielen.“

„Oh man, andere rufen da einfach die Polizei oder hören weg; die Polizei rufen ist ja okay, aber eingreifen ist immer gefährlich – wie oft muss man dir das noch sagen, dass du das nicht machen sollst? Ist ja nett, wenn du einem Mädchen hilfst, aber sei dir da bitte im Klaren, ob du ihr auch in der Lage bist zu helfen. Du bist auch nicht Superman.“

„Hey – was soll das denn heißen?“

„Dass du ein halbes Hemd bist im Gegensatz zu so manchem anderen Mann. Nehmen wir meinen Bruder doch als Beispiel, im Gegensatz zu ihm seid ihr alle halbe Hemden.“

„Das halbe Hemd legt dich gleich über’s Knie“, meinte er spaßig, er nahm es nicht ernst und es sich auch gar nicht zu Herzen, das wusste er alles selber. Aus Erfahrung wusste er ja eigentlich gut genug, dass sie sich nur Sorgen machte. „Du tust so, als würde ich das täglich tun.“ Es klang etwas schmollend.

„Fang ja nicht damit an, solche Leute erwischt es immer als erstes. Man sagt nicht umsonst: Helden sterben früh. Und wir wollen ja nicht, dass Tetsu noch mehr Kummer hat, ich denke, dem reicht’s vorerst mal.“ Sie hatte im Grunde nichts gegen ihn, auch wenn er auch manchmal einen großen Knall haben konnte.

„Ja, ich weiß, Mama!“ kam wie von einem kleinen Jungen beleidigt, bevor er schnell das Thema wechselte. „Aber mal was anderes… Du nimmst den ganzen Müll, den man über uns in der Zeitung berichtet nicht für voll oder? Ich mein, das mit Kimiko. Dass sie ’ne Männer fressende Bestie ist und wir alle was mit ihr gehabt haben.“

Es war immer noch ungeheuerlich, besonders Sakura musste sich grün und blau ärgern, er hätte doch niemals auch nur einen Finger an sie gelegt. Er war leider bei weitem schlimmer als Tetsu und hatte sie fertig gemacht, wo es nur ging.

Die Frage war so komisch – wieso sollte sie das glauben? Warum stank es nach Fangfrage?

„Muss ich das beantworten?“ Versuchte er sie gerade irgendwie auszuquetschen? Aus welchem Grund, fragte sie sich.

„Na komm – du warst und bist noch immer sauer auf sie, in deiner Wut könntest du so manches glauben.“

„In meiner Wut denke ich, dass sie nicht bloß mit Hyde in der Kiste war, das trifft wohl zu. Sie hat mit Kita angebändelt, oder er mit ihr, ist mir egal. Und mit Tetsu war sie auch oft weg, aber der würde wohl kaum mit ihr ins Bett gehen, obwohl… dem trau ich auch alles zu, so wie er sie immer vor Sakura versuchte in Schutz zu nehmen.“

Tetsu versuchte doch nur gut vor Hyde dazustehen, dieser war manchmal eben ein kleiner Schleimer. Und wenn er damit Sakura ausbooten konnte, nahm er eben auch Kimiko in Schutz – er war doch nicht zu blöd, um das zu bemerken. Er war froh, wenn sie friedlich waren, sie neigten doch dazu, sich um ihren Freund zu streiten, wie zwei Weiber um einen Kerl.

Ein fettes Seufzen kam von ihm, wollte die ihn eigentlich absichtlich falsch verstehen. „Du glaubst, sie hat mich auch versucht zu verführen – ist es nicht so? Kannst es ruhig sagen, ich nehm’s dir nicht krumm. Und wenn du eifersüchtig warst, auch nicht! Aber ich will’s wissen.“

„Wieso fragst du mich das? Hat sie?“

„Ach komm, hör auf! Ich weiß genau, dass du ihr das zugetraut hättest, hast du ja bereits zugegeben. Ich bin nicht blöd. Ich weiß, dass du ein total eifersüchtiger Mensch bist, dabei hast du keinen Grund. Liegt’s vielleicht ein bisschen daran, dass sie Mitsuki ähnelt?“

„Ich möchte das nicht hier bereden; die Polizei könnte sich dabei was denken. Lass uns später drüber reden – zuhause.“ Sie hatte große Angst davor, dass die Polizei sie verdächtigen könnte.

„Ich komm spät, da haben kleine Yuis schon im Bett zu liegen und zu schlafen.“ Ihr Gesichtsausdruck war ein Bild für die Götter, es war immer wieder schön sie mit ihrem Alter aufzuziehen.

„Ich bin 20 und Frauen sind Männern 7 Jahre voraus, bin also noch älter als du! Wer ist jetzt das Baby?“

Yui musste immer das letzte Wort haben und sie ließ sich nur ungern von einem um 6 Jahre älteren Mann ärgern, der manchmal selber ein totales Kind sein konnte.

„Pfui, schäm dich Yui, dich an einen nicht mal volljährigen Mann ranzumachen.“ Sein Grinsen sagte alles, er verstand ihren Spaß und spielte mit.
 

„Er versteht mehr Spaß als du, Sêiichî“, machte sich Ryochi ein bisschen lustig. Wenn Chris so was zu ihm sagen würde – was sie schon mal tat – wäre er gleich wieder Tage lang beleidigt.

Er hatte den laut gesagten Satz natürlich mitbekommen, aber auch hatte die junge Frau mit ihm geflüstert, vieles hatte er einfach nicht aufschnappen können und das hatte sicher seine Gründe. ‚Es ist eindeutig was faul, aber ich bin noch nicht sicher, ob es DAS ist! Ist ja nicht so, dass sie als einzige was davon hätte. Aber interessant zu wissen – so habe ich mir Ikezawas kleine Schwester vorgestellt.’ Sie hatte schon so etwas an sich, was ihm sagte, worauf sie stand; dass sie ein Freak war, war ohnehin klar. Ein Freak, der richtig biestig sein konnte, nur eigentlich eher auf nette Weise, was Chris einfach nicht fertig brachte. Sie zeigte zu undeutlich, wenn etwas nur Spaß war, und Sêiichî legte sowieso jedes Wort von ihr auf die Goldwaage und neigte dazu, alles zu glauben – es war gefährlich Ryochis Ansicht nach.

„Gar nicht wahr“, kam in Kleinkinder-Schmollton von Sêiichî, als sein bester Freund ihn wieder so ärgerte.
 

„Was machen die denn solang? Wollten wir nicht gehen?“ seufzte Miyuki, eins der Mädchen und beobachtete die beiden.

„Wären die noch kleiner, würde ich denen glatt die Augen zuhalten“, ließ Sêiichî einen Spruch los, „bestimmt knutschen sie gleich rum.“

„So was machen normale Leute nicht in der Öffentlichkeit, Sêiichî, zumindest nicht so, wie du es dir jetzt gleich wieder wünschst, ne?“ Ryochi musste dazu einfach etwas sagen, es machte zu viel Spaß. Es kamen ständig Spitzen in Richtung Sêiichî geflogen, bei ihm war es am tollsten, wobei er es natürlich nicht böse meinte.

Wataru guckte nicht hin, ging ihn ja schließlich nichts an. Wieso wollte Sêiichî immer so was sehen?
 

Arisa wurde es zu bunt, also ging sie hin und zerrte an Yuis Klamotten. „Los komm, genug geflirtet, ich dachte wir haben einen Termin. Sag tschüss zu Ken und los geht’s!“ Das Mädchen bekam die junge Frau nicht von ihm weg, weil sie sein Handgelenk umschlungen hatte und sich an ihm festhielt.

„Mach bitte nicht wieder Dummheiten…“ Der besorgte Ton in ihrer Stimme war nicht zu überhören.

„Ne ne… bin brav… CHU~!“ Er warf ihr einen Handkuss zu und löste dann ihre Hand sanft von seinem Handgelenk. „Bis nachher, Yui-chan!“ hauchte er noch und zeigte dabei ein wohlwissendes Grinsen im Gesicht, das nicht ganz so brav wirkte, wie seine Worte.

Miwako hatte die ganze Zeit bei Wataru verweilt und sah es an Sonokos Gesicht: Sie wollte heulen.

„Nimm’s nicht so schwer, du findest sicher auch noch einen Freund. Und er ist nun wirklich nur zum Träumen da. Ach ja, ich hab früher nie von Männern geträumt, diese Jugend von heute.“

„Sag’ mal, Tetsu! Hast du auch was, was du uns sagen möchtest? Den Namen deiner Freundin vielleicht?“

Als Sonoko das von sich gab, glaubte Wataru nicht, dass sie das jetzt wirklich gefragt hatte.

„Meine Freundin ist mein Bass, den darf auch kein anderer anfassen. Dazu brauche ich keine Frau, ich bin lieber allein.“

„Boah, lüg doch nicht!“ Ken schüttelte den Kopf, kein Mann war gern alleine. „Außerdem: Ein bisschen Sex geht doch immer, oder?“

Irgendwie hatte Sêiichî ja auf so einen Spruch gewartet und dann behauptete er, er sei kein Macho, das glaubte ihm jawohl niemand.

„Und euer Sänger – dem Publikumsliebling – was ist mit dem? Hat der denn wenigstens eine, die er versteckt?“

Es war ja wieder klar, dass Sêiichî so dämlich fragen würde. Und wie er dabei klang, wie ein wahres Kleinkind – und so einer war 24.

„Also… nja… der hat, denke ich, momentan andere Sorgen, als sich auch noch darum zu scheren, dass er schnellstmöglich eine findet.“ Irgendwie hatte Ken ja das Bedürfnis zu seufzen, er konnte es nicht mehr mitansehen. Jedes Mal, wenn er ins Zimmer gegangen war, hatte sein Freund geheult – heimlich natürlich. Es war aber wohl auch zu viel verlangt, es ihm nach knapp zwei Tagen schon zu verbieten.

„Was redest du da? Du weißt doch, dass er nicht gern allein ist.“ Für Tetsuya redete Ken in Rätseln, schon im Krankenhaus hatte er nicht verstanden, was gespielt wurde.

„Haido-chan mag nur Kimi, da gibt’s keinen Kompromiss.“

„Wie jetzt? Willst du sagen, er liebt sie, oder hat sie geliebt?“

„Ich werf’ ja ungern mit Geheimnissen von anderen um mich, aber ja, ganz offensichtlich. Du bist blind auf beiden Augen, weil du bloß Musik im Kopf hast. Meinst du, dass es Zufall war, wenn beide verschwunden waren? Das war ja nun nicht nur einmal der Fall. Und dass er nur im angetrunkenen Zustand mit ihr abgehauen ist, stimmt auch nicht. Hast du überhaupt ne Ahnung, wo sie wohnte?“ Er tätschelte Tetsu auf den Kopf wie einen kleinen Jungen. „Klein-Tetsu hat’s wieder nicht mitgekriegt… Du bist der einzige, der es nicht weiß. Baka!“

‚Ja, verrat uns alles, danke.’ Ryo war zufrieden, er hatte ja nicht mal fragen müssen. Sêiichî mit seiner Kleinkinderart hatte es alleine geschafft.

„Jetzt, wo du mich fragst… Nein, wusste ich nicht.“

„Tja, Pech – das sag ich dir bestimmt nicht.“

„Wie gemein von dir“, mischte sich Sêiichî ein, woraufhin er einen Schlag in die Seite bekam. Wehe dem, er würde petzen. Sie waren immerhin nicht ganz mit Erlaubnis in beide Wohnungen eingedrungen. Er wusste genau, dass er schreien wollte Ich, ich, ich, weiß es!

Sêiichî spürte den Schlag und schmollte innerlich, er war ja nicht dumm. Sie wussten, was sie wissen wollten, dann konnten sie ja verschwinden – nichts wie weg hier. Es war ihm unwohl genug, dass er die ganze Zeit nur dumme Witze riss und sich aufziehen ließ, aber kaum einer hatte bemerkt, was wirklich vor sich ging.
 

Gerade stieg ein schwarzhaariger Mann aus seinem Auto und machte sich auf den Weg zu seinem Termin. Es gefiel ihm nicht, allein daran zu denken, dass er darüber sprechen sollte, ließ ihm unwohl werden. Ihm war schlecht um genau zu sein.

Es war solang her und doch hatte er es niemals vergessen und trug es immer noch mit sich herum.

Und die einzige, die ihm geblieben war – tja, die war in gewissen Punkten nicht besser als seine Schwester. Warum konnten alle etwas, nur er nichts damit anfangen? Sie mochten Leute, da stellten sich bei ihm die Nackenhaare auf. Und er überlegte stark, ob er Tamiko Kagawa wirklich erzählen sollte, was ihm in der Seele wehtat…

Sein bester Freund war ein Mörder und hasste die Polizei… Das hieß auch seine familiäre Verbindung war ihm ein Dorn im Auge.

Mitsuki war nicht besser als Kimiko; sie hängte sich an einen Musikfreak, einen Sänger, wieso eigentlich ausgerechnet einen Sänger? Mochte ja sein, dass sie seiner Schwester in dem Punkt ähnlich war. Ja gut, ein Musiker wäre okay gewesen, aber wieso ausgerechnet derjenige, der am meisten im Mittelpunkt stand? Sie waren alle gleich – eingebildet, abgehoben, Mistkerle… In seinen Augen gab es keine Ausnahme.

Er konnte keinen Menschen mögen, der sich so in den Mittelpunkt drängte und seine Kollegen in den Schatten stellte. Obwohl Hiroya in vielen Dingen ganz genauso war und wirklich gerne der Mittelpunkt der Show namens Ermittlung war, hasste er sie. Er konnte mit denen nichts anfangen, selbst wenn er sie mochte, sah er in ihnen diesen grausamen Mord von damals, der ihn in den Nächten quälte – den er immer vor sich sah. Was ihn innerlich zerriss…

Er wusste zu gut, dass er ein kleines seelisches Problem hatte. Ein Arschloch werden, das hatte er nie gewollt, aber dass sogar Naru ihn hinterging, das tat erst so richtig weh. Er hatte ihr immer vertraut, ihr alles erzählt, was ihn bewegte – außer es ging um Organisationsdinge, da hatte keine Frau was drin verloren.

Und – Gott verdammt – er war empfindlich, keiner würde glauben wie sensibel er doch sein konnte, gerade in der Sache mit Jami war er unglaublich verletzlich. Seine Sensibilität vertuschte er aber gut, er versteckte sie unter einer harten Schale, die bisher noch nie jemand geknackt hatte.

Wenn er ehrlich zu sich selbst wäre, hätte er bemerkt, dass es Leute gab, denen er seine wirkliche Seite gezeigt hatte, Leuten wie Katori. Naru hatte ihm die ganze Zeit als Stütze gedient, solange er sie um sich hatte, war er okay, aber gerade war er alles andere als okay.

Ob Katori wohl bemerkt hatte, wie es ihm wirklich ging? Er mochte sie wirklich sehr, er fand es schade, dass sie in diese Sache verwickelt war, sie wäre jemand gewesen, in den er sich hätte verlieren können, wäre sie keine Mörderin gewesen…

Aber ehrlich gesagt, war sie die einzige, auf die er zählen würde, wenn es um sein Leben ging, er würde ihr richtig sein Leben anvertrauen. Hiroya vertraute ihr mehr, als er Kimiko vertraut hätte.
 

Miwako unterhielt sich noch heimlich ein bisschen mit den beiden Musikern und kam dann zu Wataru mit einem Grinsen. „Grüß deine Schwester lieb von mir, Wata-chan“, meinte sie, während sie ihm ein paar Karten in die Hand drückte und ihm zuzwinkerte.

„Du hast sie um Autogramme gebeten, bist du verrückt?“

„Na komm, hättest du gewusst, dass deine Schwester und Naru sie mögen, hättest du das auch getan, oder? Gib sie ihr mit einem dicken Küsschen von mir. Aber gib ihr nicht die falschen. Sie mag den Bassisten.“

Wataru war total platt. Seit wann kannte sie seine Schwester so gut und wieso?

„Hat sie dir das denn gesagt?!“ Er konnte es nicht glauben, er hatte sie ja auch nie zusammen gesehen.

„Wir saßen in einem Café und dann lief ihre Musik, Riina-chan meinte dann, dass Naru und sie zum Konzert gehen würden, um so richtig abzurocken.“

„Och nö“, ein Seufzen entkam ihm. Erst Partys und nun irgendwelche Konzerte. Was machte Naru mit seiner Schwester.

„Lass sie doch, sie ist noch jung und angeblich hat ihr BÖSER BRUDER sie nie weggelassen, sie holt das nun nach. Versuch ihr das nicht zu verbieten, Naru ist ihre beste Freundin und hat sie dazu überredet. Also, tust du mir den Gefallen?“

„Na ja – es ist mir lieber, als wenn sie übermorgen auf dieses Konzert von IRON KISS ginge, Sêiichî wollte mit mir dahin, war mir dann aber doch etwas zu heftig, wie der Sänger abdreht, da lass ich lieber die Finger von. Wenn mich als Polizist jemand dort sieht, die denken doch, dass ich gestört bin.“

Miwako versuchte sich daran zu erinnern, ob sie den Namen nicht auch gehört hatte.

„Die spielen in der Halle ganz in der Nähe, oder?“

„Ja – übermorgen gegen halb 10, ziemlich spät also, damit da nicht so viele Kinder hingehen. In der Nähe des Präsidiums haben sie ein großes Poster angebracht – vielleicht hast du es gesehen.“

„Ach der Gestörte ist das…“ Miwako hatte sich als sie es gesehen hatte, nur gedacht, dass er gruselig und zum fürchten aussah. Wie ein richtiger Verbrecher, aber das musste er wohl auch bei der Musikrichtung, die sie zu spielen pflegten. „Das ist Death Metal, Wataru, das ist auch nichts für dich und auch nichts für deine Schwester, sie wird nicht auf so ein Konzert gehen, darum brauchst du dir keine Gedanken machen. Auch nicht, wenn Sêiichî sie fragt. Sie wird nicht plötzlich von Poprock auf Metal umsteigen – sie ist nicht so irre.“ Das sollte wiederum nur heißen, dass Sêiichî der einzige Irre hier weit und breit war, der sich so was reinzog.

„Hoffentlich hast du Recht, Naru wird mir nämlich immer unheimlicher.“ Wataru neigte nun einmal dazu, vollkommen zu übertreiben, was er in dem Fall auch wieder tat.

„Fährst du schon mal ins Präsidium zurück“, meinte Miwako, während sie ihm ihren Autoschlüssel hinhielt. „Du darfst mein Auto nehmen! Ich komme später nach, ok?“

Shiratori beobachtete das Ganze und platzte beinahe innerlich. Nun ging sie schon so weit, dass sie sich ihr Auto teilten. Niemand durfte jemals mit Miwakos Auto fahren und jetzt gab sie Wataru einfach so den Schlüssel. Er nahm ihn entgegen und lächelte sie an, auch wenn er nicht im geringsten wusste, warum er das tun sollte, er hinterfragte es jedoch auch nicht und ging zum Auto, ihr ein „bis später“ zuwerfend, stieg er ins Auto und fuhr wenig später weg.

Sie drehte sich herum und ging auf Ryochi zu, mit sehr ernstem Gesichtsausdruck, der Bände sprach.

Der Detektiv ahnte zumindest, was nun kommen würde – Miwako war ihm nun wirklich nicht unbekannt. Er kannte ihre Meinung, die sie nicht teilten.

„Iwamoto, Chiba, Shiratori, lasst ihr uns bitte alleine?“ meinte Miwako dann gleich, sie wollte ihn nicht vor seinen Kollegen runterputzen, das versuchte sie tunlichst zu vermeiden, weshalb sie beide wegschickte. „Du kannst mit Chiba fahren.“

Chiba nahm Iwamoto am Arm und zog ihn mit. „Bis später“, warf er Miwako zu und auch die beiden gingen, wobei es Sêiichî nicht behagte, dass sie mit Ryochi alleine reden wollte, er hatte irgendwie ein ungutes Gefühl in der Magengegend und blickte die ganze Zeit nach hinten, als Chiba ihn mitschleifte.

„Was sollte das Ganze, Ryo-kun? Du kannst doch nicht ernst gemeint haben, was du sagtest! Seit wann dankst du Mördern! Du weißt genau, dass die beiden Männer mit einem gezielten Schuss in den Kopf getötet wurden, das wiederum heißt, derjenige hat es nicht zum ersten Mal getan. Es passt nicht zu dir, so etwas zu sagen. Was ist los mit dir? Liegt es an Shina?! Ich bitte dich, sag mir, was dich bedrückt, ich weiß nämlich, dass es dir sehr nahe geht. Man sieht, wie sehr du sie vermisst und die Angst davor, dass ihr etwas zugestoßen sein könnte.“ Miwako redete ganz behutsam mit ihm, sie gab sich große Mühe, nicht anklagend zu klingen, sie wollte ihm wirklich nichts Böses tun, die junge Frau machte sich Sorgen um Ryochi. Er war in letzter Zeit ganz anders...



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von: abgemeldet
2009-04-11T03:13:18+00:00 11.04.2009 05:13
ok die Freundin von Ran war es definitiv NICHT sie dachte es war Hyde *lol* und musste ihn warnen sie schließe ich aus auch wenn sie Kimi ziemlich verteufelt die kleine Kuh XD
Von: abgemeldet
2009-04-11T03:02:40+00:00 11.04.2009 05:02

Man ich habe den Anfang mit Neugierde verfolgt und als der Satz kam, dass es nicht ihn getroffen hat war ich so erleichtert du glaubst es kaum XD Man und Tetsu dieses aufbrausende Etwas ich fand s so amüsant es passt so gut zu ihm dass ich lachen musste auch dass ken dieses COOLE ausstrahlt und Tetsu macht PANIK ohne Ende xD Genialst!!!!


Was zum Henker ist das für eine Sache zwischen Ken und Hiroya? Der war im krankenhaus schon viel zu nett >> was verschweigst du nun schon wieder?

Ich habe erst an Chris gedacht wegen dem Blond aber gut zu wissen dass es wohl Cat war XD hey cool er hat sie gesehen *lol* Damit hätte ich niemals gerechnet dass du sowas bringst *fg*

„Ich wurde gerade in ein Verbrechen verwickelt; kannst du herkommen?“ <~~~ ich wollte zuerst nicht glauben dass Ken das WIRKLICH zu Hiroya gesagt hat OO" Er bittet ihn um seine Hilfe das ist krank Melo saukrank XD
Er macht seinen Kollegen runter und er bittet um seine Hilfe XD da ist was faul ich rieche das XD
Es ist übrigens auch sehr erschreckend, dass Hiroya Katori beschützt das ist so ungewohnt das macht mir total die Gänzehaut ><''' Erst Ken so komisch behandelt und dann Katori alles komisch und seltsam XD was hat das bitte zu bedeuten? Hiroya wird immer netter das ist grausam ><
Im endeffekt bin ich froh dass ichmich geräuscht hatte und es nicht Vermouth war sondern Katori!! Dass Vermilein Hyde erschießen wollte reicht mir eigentlich sie soll nicht noch Ken anvisieren XX""""""

„Nein, gar nicht! Ist ja nicht so, dass ich Sachen rausgefunden hätte, die das Bild meines Vaters zerstört haben; es ist ja auch nicht so, dass mir meinen beiden Schwestern genommen wurden; nein und meine Kollegin Mitsuki hatte auch keinen Unfall… Und zu guter Letzt, nein, meine Freundin hat mich nicht betrogen… Und nein, Jami ist auch nicht hinter ihr her“, <~~ das macht ihm wohl alles was aus ich bin entsetz XD es hat ihn doch gejuckt dass Kimiko tot ist und Naru macht er den Glecihgültigen vor --"" So ein Schwachmat ey!


Die Sache mit Sonoko nimmt mich etwas mit nicht dass ich sie zu sehr mag aber der Kerl wollte doch wohl mehr als sie mitnehmen so wie sie sagt er hätte sie wohl erstmal vergewaltigt!! Erinner mich an den Satz als die im Studio von Rena interviewt wurden da kam so was: Es war schon seltsam wenn ein reiches Mädchen wie Suzuki mit nur einem Schuh rumrannte! Das widerum sagt mir die wollten sie schon mal anpacken! Ja brav Leute schon Mädchen beschützten XD

Schon zum zweiten Mal lachte man ihn aus, doch war es diesmal nicht die Ranghöchste, die sich über ihn amüsierte, sondern eine weitaus weniger hochgestellte Person: Vermouth. <~~~ Valldrops darf ihn also auslachen? *loooooooooool*
Was Vermi da redet ist aber schon ziemlich krass wie sie Jami behandelt ist heftig XD Die Alte ist echt eine Schreckschraube und so abgehoben *pfui-teufel* XD Aber dass Jami seinen PRIVATEN BULLSHIT regeln lassen will ist auch der Hammer *lol* soll er doch selber machen
Und wieso weigert sie sich? Sie kann doch Hiroya eh kein Stück leiden weil er Seiichi so quält *lol*

Back to Kat and Hiro Oo
einziges Problem war nur, dass ihr bester Freund sie bei jeder Gelegenheit ausgequetscht hat und Rena zu unvorsichtig ist, dabei ist sie um ein vielfaches älter als Kimiko. Sie hätte wissen müssen, dass es dumm ist, darüber zu reden… <~~ Haido hat sie nicht auszuquetschen XD warum lässt die sich von ihm so ausquetschen??? Und Katori redet nicht sehr nett über Rena oh böse ><

Und jeder von uns weiß, welchen Auftrag er ihm erteilt hätte, wäre es so weit gekommen <~~ ich glaub ich muss brechen du >< Ich weiß es auch noch bevor sie es verdeutlicht haben!!!! Jami will Hiroya eben gerne um die Ecke bringen und kans nicht alleine *lol* ich stelle mir klein-Haido vor der mit Knarre auf Hiroya losgeht ich krieg gleich einen Schreikrampf XDDDDD Evil-Haido *lol* wie groß war Hiroya noch, hargenau 30 sm größer? &D das sind an sich fast 2 Köpfe *lol*

„Jami ist dumm in der Hinsicht; er ist der festen Überzeugung, dass er dich hasst und dich auch ermorden würde! Rena musste ihm erstmal klarmachen, dass Kimiko ihn dafür hassen würde, da hat er’s sein lassen und es stattdessen dabei belassen, ihn zu beschatten, dass er es nicht wagt, seinen Mund aufzumachen.“<~~~ YAY @ Rena ;_; Sie kann Jami ganz schön beeinflussen was? Vielleicht schafft sie mal das UNmögliche *lol* XD


Wie locker er das sagte, er hatte ja keine Ahnung, was ihm bevorstand. „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben, außerdem bemerkst du ja nicht einmal, wenn Jami mit dir in einem Zimmer ist, um interessanten Dingen zu lauschen.“
Ihm fiel da nur ‚ihhhh’ ein, wenn er so darüber nachdachte. „Da muss ich mir ja noch mehr Mühe geben, ein Scheißkerl zu sein, wenn ich seinen Weg kreuze… Oh, was muss er sich gefreut haben.“
<~~~ WAS IST DAS? Und jetzt sag bitte nicht dass er nur so tut als wäre er ein Scheißkerl wir wissen alle nur zu gut dass er Hyde übrhaupt nicht ausstehen kann und nichts davon gespielt ist >>; oder soll das deine Art zu sagen sein "er möchte nicht dass Jami ihn seinetwegen ermordet"? OO Hiroya wird langsam erträglich XD scheiße ay

Was ist Katori doch zynisch: „Ungeheuerlich… Ist wie wenn Geburtstag und Weihnachten auf den gleichen Tag fällt… Und Ostern dazu, wenn er dich dafür abknallen würde.“

der Typ da der Vermi so zugesetzt hat wer von denen die bishr so selte auftauchten war das? der macht einen gemeingefährlichen Eindruck OO"""""""
Und sehe ich das Richtig dass Jami ihn in die Orga brachte nachdem er ihm das Leben gerettet hatte? Jami als Retter*lol* irgendwie kann ich das nicht glauben bitte mal genauer erläutern OO"
Der Typ hat aber total was interessantes und mysteriöses an sich ich will jetzt wissen wer es ist XD ><

Also Ran die Conan sagt was sie weiß endlos geil XD sie ist ihm einen Schritt voraus und er versucht sie unterzubuttern da sist nicht nettr von ihm *lol* aber der Junge hat auch nur paranoia was? Er sieht immer vor sich wie manalle umbringt und gerät in Panik Ai soll ihm nicht immer solche Angst machen ><
Ich finde es ja erschreckend, dass Ran dahintergestiegen ist dass Chris was mit Kimikos Unfall zu tun hatte was mir da bewusst wird ist warum Chris so ausfallend war und Hyde eins reinwürgen musste und ihn umbringen wollte >< aber hat er im Endeffekt daran auch schuld? War es nicht Natsumi die ihr das gesagt hat? Eigentlich müsste sie jetzt auch was gegen Natsumi haben oder? OO wird nicht ihr nächstes Opfer hoffe ich ><
Der Satz zu ran was hyde wohl mit dem Schuldigen machen wird fand ich übrigens total gemein von Conan -- Wie kann er dem armen Mädchen denn so etwas sagen sie hatte ja schon mal schuld an einem Mord ;_; Und was daraufhin zurückkam mannoman du magst es auch traurig immer mal wieder toll wie? xD
Aber bei dir weiß man ja nie!! Ich hoffe irgendwie, dass er es nie rauskriegt!! Wer weiß ob er nicht wirklich auf die betreffende Person voller wut losgehen würde!!
Er hat ja ohnehin einen ziemlichen Hass auf die gesamte Menschheit und du weißt selbst dass es gut passen würde wenn ihm diese verf***te Organisation mal so richtig stinken würden und wir wissen dass sie es tut passt einfach!! Du wirst ihn durchdrehen lassen ich weiß es einfach!! *drops* Und wer hgolt ihn dann wieder runter? Hiroya würde sich sicher nicht die Mühe machen............. Er ist und war eh immer der Meinung, dass er ein Mörder ist etc. pp.
Er will, dass sie ALLE tot sind… Er will ihnen die gleichen Schmerzen zufügen… Ich denke, alles andere ist selbsterklärend!“ <~~ Conan zitterit ALL DEAD? xD übrigens immer noch geiler Song!! Also ich persönlich finde es passt auf Jami er singt von einem ER und auf den passt das ^^

Also Naoya ist mir suspekt ich warte ab was das bedeutet: Dein Freund ist da ja etwas hitzköpfig!
><

Zu Miwakos Auftauchen kens Kommentar war genial XD Vorsicht bissig *lol* oh ja sie ist sehr bissig und mit Vorsicht zu genießen %D
Weißt du dass du einen süßen Ken schreibst? Oo Was ist mit dir denn los? *ggg* Dieses Gezanke zwischzen Tetsu und Ken fand ich irgendwie kawaii und dass er nicht Seiichsi Meinung ist....hehehehehe~ XD das musste sein oder?

Aber ich muss zugeben in Haido passieren die meisten schlimmen Dinge OO und da muss natürlich Rena wohnen was? *lol*
Und Sonoko *drops* hat die eigentlich auch mal andere Interessen als Kerle bzw. Stars? XD wahrscheinlich nicht
Was geht eigentlich mit Ryo vor sich? Habe ich richttig evrstanden, dass sie denken es wäre Yus Waffe? Oh man das musste ja so sein oder? Deswegen hast du ja Ryo dahingelotst net wahr? Man du wieder XD

Ken weiß wohl auch nicht ob er die Mörderin mögen oder nicht mögen soll oder? Aber mich weht an dass eher ersteres weil sie ihm-wie mans auch dreht oder wendet-das Leben gerettet hat UU;

Du hast den armen Tetsu traumatisiert XD du bist nicht nett naja bist du eh nie >>

aber *lol* Aber der andere, der schien noch mehr von sich zu halten und gab sich nicht gern mit billigem Zeug ab. <~~~ der Satz ist saugeil XD Warum sollte Ken sich auch mit billigem Zeug abgeben wenn er will kann er sich alles kaufen XD

aber Ryo gibt Seiichi auch gern Zunder oder? *lol*

„Du machst nur Mist damit, lass mich das erledigen.“ <~~ und Miwako auch *lol* man nett XD alle auf seiichi aber so wie der sich bemommen aht würde der wirklich nur Blödsinn mit dernen Adressen machen << fragt sich nur welchen! Mädchen damit ködern oder was? *lol*

Tetsu versuchte doch nur gut vor Hyde dazustehen, dieser war manchmal eben ein kleiner Schleimer. Und wenn er damit Sakura ausbooten konnte, nahm er eben auch Kimiko in Schutz – er war doch nicht zu blöd, um das zu bemerken. Er war froh, wenn sie friedlich waren, sie neigten doch dazu, sich um ihren Freund zu streiten, wie zwei Weiber um einen Kerl. <~~ Boar Melo das klingt sehr schwulig XD Tetsu streitet sich mit ihm um Hyde *kugelt* Warum kann ich das nachvollziehen? >>°
„Ach komm, hör auf! Ich weiß genau, dass du ihr das zugetraut hättest, hast du ja bereits zugegeben. Ich bin nicht blöd. Ich weiß, dass du ein total eifersüchtiger Mensch bist, dabei hast du keinen Grund. Liegt’s vielleicht ein bisschen daran, dass sie Mitsuki ähnelt?“ <~~ warum spricht er sie auf Mitsuki an? Weil die sich nicht vertragen? Warum mögen die sich eigentlich nicht??? oO"
Los wills wissen <<"
„Wären die noch kleiner, würde ich denen glatt die Augen zuhalten“, ließ Sêiichî einen Spruch los, „bestimmt knutschen sie gleich rum.“<~~~ Seiichi will nur Schweinekram sehen gib es zu XD und welche Knutscherei er meint also welche Art denken wir uns natürlich *loool* scheiße dass er nix zu sehen bekam was? nur ein CHUUUUU~~~~ &D
„Bis nachher, Yui-chan!“ hauchte er noch und zeigte dabei ein wohlwissendes Grinsen im Gesicht, das nicht ganz so brav wirkte, wie seine Worte. <~~~ welche PFUI-Gedanken versteckt er wieder? *g* Wäre ja nicht Ken wenn er nicht ans eine denken würde *kullert* %DDD
„Boah, lüg doch nicht!“ Ken schüttelte den Kopf, kein Mann war gern alleine. „Außerdem: Ein bisschen Sex geht doch immer, oder?“ <~~ hatte ich nicht darauf spekuliert dass zumindest was anzügliches kommen muss? XDDDDDD Mr. Hentai *lol*
Und dein Tetsu ist wieder doof! In Gefühsldingen wohl ziemlich unterbelichtet XD muss man den noch aufklären *lol*
„Haido-chan mag nur Kimi, da gibt’s keinen Kompromiss.“ <~~~ HEUL HEUL HEUL TT; das klingt süß ._. aber MAG ist nicht gut ._.
Er wusste genau, dass er schreien wollte Ich, ich, ich, weiß es!<~~ ja passend zu Sei-chan XD
Sêiichî spürte den Schlag und schmollte innerlich, er war ja nicht dumm. Sie wussten, was sie wissen wollten, dann konnten sie ja verschwinden – nichts wie weg hier. Es war ihm unwohl genug, dass er die ganze Zeit nur dumme Witze riss und sich aufziehen ließ, aber kaum einer hatte bemerkt, was wirklich vor sich ging. <~~ Seiichi hat das kindische nur gespielt? OO Ich habe es ihm voll abgekauft *lol*

Man >< Hiroya
Er konnte mit denen nichts anfangen, selbst wenn er sie mochte, sah er in ihnen diesen grausamen Mord von damals, der ihn in den Nächten quälte – den er immer vor sich sah. <~~ welche Person ist es wohl die er eigentlich mag aber nicht kann? Ich denke mir meinen Teil eigentlich ist das ja traurig --"

Und – Gott verdammt – er war empfindlich, keiner würde glauben wie sensibel er doch sein konnte, gerade in der Sache mit Jami war er unglaublich verletzlich. Seine Sensibilität vertuschte er aber gut, er versteckte sie unter einer harten Schale, die bisher noch nie jemand geknackt hatte. <~~ du blöde Kuh du ;_; irgendwie kommt es total leidend rüber und ich muss sagen ich wünsche mir nicht mehr, dass man ihn tötet oder so ._. Er wird jetzt doch nicht wirklich erträglich werden?

Er mochte sie wirklich sehr, er fand es schade, dass sie in diese Sache verwickelt war, sie wäre jemand gewesen, in den er sich hätte verlieren können, wäre sie keine Mörderin gewesen… <~~~ OHHHHHHHHHHHHH JEEEEEE ~~" das finde ich auch schade sie scheint ja eine sehr tolle Person zu sein auch für ihn dass ihm diese Sache im Weg ist finde ich so traurig T T;
Hiroya vertraute ihr mehr, als er Kimiko vertraut hätte. <~~~ bist du irre? OO

Das Gespräch von Wataru und Miwako im Anschluss ist cool XD Riina mag Tetsu *lol* Jeder mag einen anderen ach das finde ich gut und wen mag Naru dann? XD Sakura der ist so ein Hiroyatyp *lol*
Watarus "Oh nö" ist *lol*
Nun hetzen auch die beiden über den armen Juu *lol* *lol* ich mag den eh nicht also schön auf ihn XD
„Hoffentlich hast du Recht, Naru wird mir nämlich immer unheimlicher.“ <~~ *lol* Ja Wataru übertreibt mal garnicht maßlos XD

Natürlich musst du jetzt wieder an einer spannenden Stelle aufhören >< Ich würde gerne noch vor nächsten Monat erfahren was Ryochi darauf antwortet >>""""""

Mach mal fix weiter
mal wieder ein spannedes Teilchen was mir wirklich gut gefallen hat XD

cya soon ^^
Ryo-Baka



PS.: Ich bin mir im Klaren dass du versuchst arme Leute zu verwirren >> ich glaube dass Ken die Wahrheit sagte und er nichts mit Kimiko hatte und ich warn dich wenn es so war ><
Aber er scheint ja wie ich zu denken dass sie Hass auf Kimiko hatte!! Würd mir ned gefallen wenn die Tante was mit dem Mord zu tun hatte aber irgendwie glaube ich das TT
Ich muss überlegen die Verdächtigen sind jetzt:

Vermouth (hatte definitiv was damit zu tun)
Sazerac
Hyde (lachhaft nie im Leben XD der straft sich ja selbst)
Sakura (armer Hyde)
Juu (zu offensichtlich)
Yui (Eifersuchtshammel warum nicht??)
Die Chefin der Plattenfirma (freut sich ja tod)

Habe ich wen vergessen? XD



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