Zum Inhalt der Seite

Dakishimete da yo - onegai

抱きしめて だ よ - おねがい
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Bad omen

Es war tiefste Nacht an einem Sonntag. Die 19-jährige zog ihre Decke höher ins Gesicht. Ihr Vater fluchte, also warf sie diese weg und rannte nach draußen. „Papa, wo warst du?“ wollte sie wissen, doch der Mann fuhr sie gleich an, so dass sie zusammenzuckte.

„Geh ins Bett, Natsumi und geh mir nicht auf die Nerven!“

Sie knallte die Tür hinter sich zu und verschwand wieder in ihrem Zimmer. Was zum Teufel machte ihr Vater, was sie nicht wissen durfte? Er kam erst spät in der Nacht wieder und sagte ihr nicht einmal, wo er gesteckt hatte, da war definitiv etwas faul.

Sie hörte die Treppengeräusche, zog sich etwas über und folgte dann ihrem Vater. Er lud etwas ins Auto, was sie ihren Augen nicht trauen ließ.

Natsumi schaute dem wegfahrenden Auto zu und schnappte sich ihren Motorradhelm und ihre Lederjacke, die sie sich fix überzog. Dann verfolgte sie ihren eigenen Vater in einem gewissen Sicherheitsabstand.

Bei einer düsteren Gegend hielt das Auto an, also stellte die Schwarzhaarige ihr eigenes Motorrad in einer kleinen Gasse ab, von wo aus sie ihren Vater beobachtete. Ein anderes, schwarzes Auto wartete hier schon und ein ebenfalls düster gekleideter schwarzhaariger Mann stieg aus diesem aus.

„Es wurde Zeit, Refosco, hast du das Geld?“

„Sicher doch, Chardonnay, der Mandant hat einiges eingebracht, tot ist er mittlerweile auch, wie du das wolltest“, antwortete der große, stark gebaute Mann, weshalb Natsumi sich die Hand vor den Mund hielt. Ihr Vater ermordete Menschen für irgendjemanden, aber wieso? Er war doch ein Mann des Gesetzes...

„Sehr schön und damit ist deine Zeit auch schon abgelaufen“, sagte der etwas schmächtigere Mann und lachte laut auf, bevor er Natsumis Vater eine Waffe an den Kopf hielt. „Chardonnay braucht dich nicht mehr, am besten steht er alleine da...“

Blitzartig war dem Opfer klar, dass man ihn hereingelegt hatte – der Mann gegenüber war überhaupt nicht sein Boss. Doch für derartige Erkenntnisse war es bereits zu spät, die Waffe war geladen und der Schuss ertönte anschließend.

Natsumi begann merklich zu zittern und sie wagte es auch nicht, an diese Person heran, wozu auch? Sie hatte ihrem Vater in den Kopf geschossen – das hieß, er war tot, das übelebte man nicht. Sie wollte nicht auch sterben und versteckte sich weiter hinter der Mauer, wo Tränen über ihre Wangen flossen, immerhin hatte man gerade eben ihren Vater umgebracht – quasi vor ihren Augen...

„Hast du verdient, du Drecksack!“

Es war ganz eindeutig die Stimme einer Frau, eine Frau hatte ihren Vater getötet, da war Natsumi sicher, sie hatte doch eben ihre Stimme gehört, oder bildete sie sich das ein?

Die Verkleidete räumte noch ein wenig am Tatort auf und ließ alles nach einem Raubmord aussehen, indem sie ihm alles aus seiner Geldbörse nahm und diese neben ihn legte.

Die Person, welche scheinbar weiblich war, setzte sich in das Auto und brauste daraufhin einfach davon, ohne sich noch großartig lange am Tatort aufzuhalten.

Als sie außer Reichweite war, rannte Natsumi zu ihrem Vater und erkundigte sich nach seinem Zustand und entschloss sein Auto ein wenig zu untersuchen. Er hatte sie lange nicht mehr in diesem mitfahren lassen und einiges zu verbergen gehabt, wie es ihr schien. Die Neugierde siegte.

Ihre Hoffnung wurde nicht erhört, denn im nächsten Moment sah sie die Wunde zwischen seinen Augen und das Blut, welches aus dieser quoll, ihr war schlecht, so sehr, dass sie sich von ihrem Vater abwandte und die Tür zu seinem Auto mit ihrem Handschuh öffnete. Wie gut, dass sie zum Motorradfahren welche trug, das ersparte ihr Ärger.

Auch wenn es so gut wie unmöglich gewesen war, dass er überlebt hatte, hatte sie sich an diese kleine Hoffnung und an ein Wunder geklammert – vergebens. Sie hätte sich das Ganze ja auch einbilden können.

Leider konnte Natsumi nichts finden, was das Geheimnis ihres Vaters hätte lüften können, deswegen gab sie es seufzend auf und schlug die Tür wieder zu.

„Na, Kleine... so spät noch unterwegs?“ wurde sie von hinten angesprochen und dann stand da der Kerl, welcher sie zurückschrecken und gegen die Tür gleiten ließ.

„Du kennst mich noch, oder?“

Ja, das tat sie und es waren ganz sicher keine schönen Erinnerungen.

Der Schwarzhaarige konnte der 19-jährigen sämtliche Angst ansehen, genauso wie die Tatsache, dass sie ihn wohl erkannt haben musste. Gut, man hatte vielleicht auch vor Fremden im Dunklen Angst, aber sie doch nicht.

„Wie könnte ich deine Visage vergessen, Takagi?“

„Du bist ganz schön frech, ganz wie deine Hure von Mutter!“

„Du Mistkerl!“

Das hätte sie nicht sagen sollen. Der Mann tickte total aus und schlug der um viele Jahre Jüngeren brutal ins Gesicht. Dann packte er die Studentin, weshalb sie zu schreien begann.

„Du kommst mit, dafür, dass du hier herum geschnüffelt hast!“

„HILFEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEE!“ schrie sie und versuchte sich von seiner Umklammerung von hinten zu befreien, aber er war stärker, sehr viel größer als sie und auch noch ein Mann, der ihr keinerlei Chance ließ – kein Wunder, immerhin übte er mit allen möglichen Frauen, wie man so etwas am besten machen konnte. Angst beschlich sie, sie wollte nicht irgendwo alleine mit ihm sein – mit gutem Grund...

Der schwarz Angezogene allerdings hielt ihr jetzt auch noch den Mund zu und verschleppte sie bis in eine andere Straße, wo er ein Auto hatte.

Natsumi bemerkte sofort, dass es genau dasselbe war, wie das, was die mysteriöse Person von vorhin gefahren hatte. ‚Stimmt, sie sah dir ähnlich, sie hat sich als dich verkleidet!’ Was wurde hier gespielt? Wieso legte diese Frau ihren Vater dermaßen herein? Hieß das, er hatte wirklich mit Keichiro Takagi Geschäfte abgewickelt? Wenn dem so war, dann war er nicht mehr ihr Vater.
 

Bevor das Mädchen in Chardonnays Auto gebracht werden konnte, weil es so eine Kratzbürste war, musste der Mann sie erst einmal betäuben, sonst würden sie einen Unfall haben, weil sie selbst neben ihm sicher auf ihn eingeschlagen hätte. Aber heute war sein Glückstag. Wenn er schon seine eigene Tochter nicht bekam, würde er eben die von wem anders nehmen – als kleinen Ersatz.

Sie klappte einfach zusammen, so dass er sie nur noch hinten auf die Rückbank verfrachten musste. Der Kofferraum fiel leider aus, weil sich dort eine verdammte Leiche befand, die er noch entsorgen musste.

In der Gegend war wenig los und Chardonnay war so gut wie immer mit seinen Leuten dort zu finden – gewöhnliche Mörder, die sich hier verschanzten, er war lediglich ihr Anführer. Sie nannten ihn zwar Boss, aber das hieß nicht, dass er wirklich der Boss von allen war. Es gab Menschen, die weitaus höher standen, als er.

Sie verschlief die ganze Fahrt, so stark war die Dosis Schlafmittel gewesen, die man ihr in Form einer Spritze gegeben hatte.

Es war für den Mann ein Leichtes, sie jetzt in seine Wohnung zu tragen, was sie nur bemerkte, weil er eine Treppe hochging und sie dabei war, aufzuwachen. Sie zuckte mit den Augen, wusste aber nicht mehr genau, was geschehen war und wo sie sich befand. ‚So dunkel?’

Es war Musik zu hören, als die Tür geöffnet wurde und anschließend zuflog.

Sein Sohn amüsierte sich wohl prächtig, wie es schien und hatte sich etwas Musik angemacht. Wenn er heute sonst nichts zu tun hatte...

Natsumi schlug die Augen auf und bemerkte, dass sie sich in irgendeiner Wohnung befand. Wegen getrübter Erinnerung tat sie noch nichts gegen den kräftigen Mann, der sie wenig später auf das Bett fallen ließ.

Dann sah sie sein Gesicht, woraufhin ihr nichts anderes einfiel, außer einen Schrei von sich zu geben, ihre Arme und Beine wollten sich nämlich nicht bewegen...
 

Der Schrei hatte Kenjiro dazu veranlasst, die Anlage abzuschalten und nach draußen zu gehen. „Was ist hier los?“ Er sah die Schuhe seines Vaters, er war also wieder zurück. Mit einem verhassten Laut, der seinem Mund entkam – es war jedoch kein Wort – knallte er die Tür hinter sich zu und verschwand wieder ins Zimmer, welches er abschloss. Er wollte dem Alten jetzt unter keinen Umständen begegnen – es reichte, wenn sie sich wegen Organisationsdingen ständig sehen mussten – er hasste den Mistkerl.
 

„Was ist los mit mir?“

„Du fühlst dich schwach...“

Die Frage, welche sich der 19-jährigen stellte, war, wieso sie sich so schwach fühlte. „Warum?“

„Und wehren kannst du dich auch nicht...“

Als sie dann erneut zu schreien begann, öffnete Kenjiro noch einmal die Tür von seinem Zimmer und ging zu dem Schlafzimmer seines Vater hinüber. Dann würde er ihn eben sehen müssen. Das nahm er in Kauf, immerhin wusste er, was sich dort drüben sonst abspielen würde.

Der 19-jährige riss die Tür mit voller Kraft auf und zeigte einen wütenden Blick.

„Hey! Wieso darfst eigentlich nur du so etwas tun? Was ist mit mir?“

Natsumis Blick fiel zur Seite, wo sie einen rotbraunhaarigen Jungen ihres Alters erblicken konnte. Sie war schockiert. Was machte er denn bitte hier? Und wie redete er auf einmal?

„Das ist mein Junge.“

Keichiro war wohl total stolz, so schien es.

„Was ist jetzt?“

Chardonnay lag beinahe auf Natsumi, drückte sich dann aber grinsend vom Bett ab. „Ich gehe uns was zu trinken holen, solange kannst du dich mit der Kleinen amüsieren, aber sei nicht zu nett zu ihr... Lass sie ordentlich schreien.“ Dann verschwand der Mann, indem er an Kenjiro vorbei ging, welcher einen monotonen Blick aufgesetzt hatte und so auf Natsumi starrte. Er wartete, bis sein Vater hinter ihm verschwunden war und ging dann mit einem völlig anderen Blick zu ihr.

„Was ist hier los?“ wollte sie wissen, doch er schüttelte den Kopf, damit sie schwieg. Kenjiro hob sie hoch und trug sie dann zu seinem Zimmer hinüber, Hauptsache weg von seinem Vater, der ihr nur Leid zufügen wollte.

Sie wollte wissen, wie es dazu kam, dass ein ehemaliger Klassenkamerad bei Keichiro Takagi wohnte, aber sie sollte schweigen, weshalb die 19-jährige das auch tat und sich ein klein wenig an den Jungen klammerte, der sie wohl gerade vor Schaden bewahrt hatte. „Danke...“ Das wollte sie wenigstens noch von sich geben, doch darauf bekam sie keine Antwort, sondern nur ein Lächeln.

‚Hab ich gerne gemacht, so was kann ich doch nicht zulassen, wenn ich es auch verhindern kann...’
 

Kenjiro setzte sich auf das Bett und seufzte. Er hasste dieses Leben, aber ihm blieb kaum etwas anderes übrig, außer hier zu bleiben.

„Können wir jetzt reden?“ Weil er sie auf das Bett gelegt hatte, konnte sie sich wie vorhin schon nicht erheben und schaute zu ihm hoch.

Kenjiro warf ihr einen traurigen Blick zu. „Der Typ ist mein Vater, so grausam der Gedanke auch ist.“

„Irgendwie dachte ich mir das – als deine Haare noch anders waren, sahst du nicht dermaßen wie Wataru aus. Kennst du ihn, oder hat dein Vater dir das vorenthalten?“ Das war dem Kerl zuzutrauen.

Der 19-jährige konnte erst nicht antworten, ein dicker Kloß saß ihm im Hals, er musste mehrmals schlucken, bevor er etwas sagen konnte. „Ja, ich kenne ihn, er ist vollkommen anders als ich. Er hasst ihn nicht, obwohl er ihm immer wieder wehgetan hat – ich hingegen, ich hasse ihn mehr als sonst irgendwen. Er hat meine Mutter vergewaltigt – dafür hasse ich ihn!“

„Du spielst ihm etwas vor...“

Allerdings, das tat er, sonst würde er den nächsten Tag sicher nicht mehr erleben. Noch einen Verrat von einem Sohn würde Keichiro nicht stand halten, er würde ihn ermorden dafür, wenn er ihm sagen würde, was er wirklich von ihm hielt. Wataru wollte er ja auch töten, wenn es ihm möglich sein würde – leider hatte man ihm das strikt untersagt, absichtlich Ärger zu machen – immerhin war sein anderer Sohn bei der Polizei. Und Polizei bedeutete Ärger. Riina war nicht bei der Polizei, bei ihr durfte er es demnach versuchen... Der Gedanke machte ihn so krank. Wie oft hatte er sich eingemischt, um sie zu retten? In dem Punkt arbeitete er sogar mit Leuten, die er nicht leiden konnte, zusammen, wenn sie das gleiche Ziel wie er hatten.

„Das heißt, wenn er wiederkommt, muss ich gemein zu dir sein... Zumindest sollte es so aussehen... Ich versuche ihn schnell loszuwerden.“ Er würde doch niemals so wie sein Vater mit weiblichen Wesen umspringen können, so weit konnte sich Kenjiro nicht verstellen.
 

Wie erwartet betrat sein Vater wenig später wieder den Raum, weshalb Kenjiros Kehle trocken wurde und er mehrmals schluckte.

„So, ich habe uns Seyval mitgebracht, den magst du ja, nicht, mein Junge?“

Er war so scheußlich nett zu seinem Sohn, dass diesem fast übel wurde. Warum musste es auch Seyval sein – der Codename seiner Mutter. Sie war ihm heilig. Und nun sollte er sie trinken und dabei einem Mädchen wehtun? Wie würde er nur wieder aus dieser Situation entkommen?

„Uns? Soll das heißen, du willst mir dabei zusehen?“ Pinot durfte man dabei zusehen, ihm nicht, das war erstens geschmacklos, zweitens konnte er dann nicht tun, was er wollte.

Er musste jemand anderes sein, um zu überleben, das war die Regel hier. Auch wenn er die Person, die ihm das immer wieder klarmachte, absolut nicht ausstehen konnte, war es die Wahrheit. Seinen Wunsch zur Polizei zu gehen, hatte er längst begraben. Wie konnte er das jetzt noch, wenn Blut an ihm klebte? Er war bei weitem nicht so stark, wie man vermutete, da war sogar Cognac stärker, der immerhin Polizist war und sich selbst zu verraten schien, indem er zu einer Mörderin hielt und ständig Menschen ermordete. Aber selbst ihn, der Kenjiros geliebte Polizei verriet, hasste er nicht so sehr wie den eigenen Vater, immerhin hasste er Kenjiros Polizei und hatte auch noch seine Mutter vergewaltigt, es gab demnach viele Gründe für seinen Hass.
 

Es war an der Zeit endlich mal etwas zu Essen zu bekommen, deswegen befanden sie sich auch zu Dritt in einem noblen Restaurant, wo sie sich etwas Gutes zu Essen genehmigten. Für den 24-jährigen war es immer wieder ungewohnt, mit reichen Leuten zu essen, deswegen saß er auch teilweise total verkrampft da.

„Wo ist Sazerac eigentlich?“ wollte die Kurzhaarige mit den schwarzen Haaren wissen, wobei ein hinterlistiger und auch ein wenig stichelnder Blick in ihrem Gesicht sichtbar wurde.

„Einen Auftrag erledigen, was denn sonst, Aiko?“ Musste ihre Tochter eigentlich in einem feinen Restaurant über die Organisation reden?“

„Wer ist Sazerac?“ schaltete sich der Schwarzhaarige am Tisch ein und warf sowohl der Schwarzhaarigen als auch der Blondine einen fragenden Blick zu.

„Nobody!“ antwortete die Blonde vollkommen ruhig, während die 25-jährige Frau, die ihr gegenüber saß, kurz lachte.

„Du kennst ihn nicht, Kenji? Dann muss ich dich aufklären.“

„Ach herrje“, seufzte die 30-jährige und trank einen Schluck Rotwein. „Erzähl dem Mann bloß keinen Quatsch.“

„Was denn? Ist es Quatsch, dass du ihn etwas benutzt?“

„Was willst du mir verschweigen, Chris?“ schmollte Sêiichî und sah sie schmollend an. Da war etwas, was sie ihm verheimlichen wollte, das lag klar auf der Hand.

„Er ist einer ihrer Lover...“ Aiko hatte sich das einfach nicht verkneifen können, immerhin war das ja wohl keine Lüge. „Jeder weiß das, nur du wieder nicht. So was macht wohl wirklich blind...“ Es gab ihr Genugtuung, dem Typen, der mit ihrer Mutter ins Bett ging, eins reinzuwürgen, selbst wenn ihre Mutter anwesend war. Sie war und blieb eben ein gemeines und hinterhältiges Miststück – und sie sah nicht ein, dass sie nett zu diesem Typen war. Das hatte er richtig verdient – das Weichei, welches in seine Mutter verliebt war und auch noch dachte, sie würde ihn zurücklieben.

„Lover ist die Bezeichnung für einen Geliebten, ich liebe Sazerac aber nicht, also ist er auch nicht einer meiner Lover... Du beleidigst mich.“

„Ach was dann? Ein Bettgefährte?“ Sêiichî war beleidigt, er konnte es nicht glauben. Da war ein Mann, den er nicht kannte, der aber wohl etwas mit seiner Freundin haben durfte.

„Dieses Essen ist wirklich vorzüglich, hier gehen wir öfter essen“, sagte die blonde Schauspielerin als würde sie das, was Syrah und Cognac sagten, überhaupt nichts angehen.

„Hallo? Ich rede mit dir, Darling! Kriege ich vielleicht heute noch eine Antwort?“

„Du hast dich nicht im Griff! Dich und deine Männlichkeit! Reiß dich mal zusammen, was sollen die Leute von uns denken?!“ Etwas anderes schien die Frau nicht zu interessieren, außer dass man sie blamieren könnte.

„Wir sollten Kenji nicht mehr mitnehmen, wenn er sich nicht benehmen kann, Chris.“ Das hätte der Kurzhaarigen in den Kram gepasst, wenn man Cognac verstieß, sie arbeitete ja regelrecht darauf hin, dass ihre Mutter ihn endlich fallen ließ. Sobald sie ihn mit einer anderen Frau sah, rannte sie zu ihrer Mutter und erzählte ihr davon – sie war mit schuld, wenn sie stritten.

„Tut mir Leid, dass ich geboren wurde, der Appetit ist mir vergangen.“

„Verträgt das dein Ego nicht, dass du nicht der einzige Mann in ihrem Leben bist?“ stichelte Aiko den Mann am Tisch und lachte auch noch. Sie lachte ihn regelrecht aus. „Also wirklich, ihr Männer seid doch alle gleich... Ihr wollt die Frau für euch – das ist doch langweilig. Kriegst du jetzt Egoproblemchen? Du hast doch genug andere Frauen, die dich wollen. Was ist dein Problem? Geht es mit dir durch und du fängst an Gefühle für sie zu hegen, oder was spielt sich bei dir ab?“ Das pure Böse war in Aikos Augen erschienen, sie wusste ganz genau, dass sie damit Cognac die Wahrheit an den Kopf knallte. Das, womit er gar nicht klar kam. So war es doch?

„Könntet ihr diese alberne Streiterei wenigstens beim Essen sein lassen? Und es ist unhöflich, das Essen stehen zu lassen, Kenji, also krieg dich ein! Du sagtest vorhin selbst, dass es gut schmeckt, also zeig das auch!“

Toll, deswegen hasste er solche Restaurants, er war lieber für einen Imbiss nebenan, aber dafür konnte er sie wohl kaum begeistern. Das Einzige, was sie noch zuließ, war, dass er ihr etwas kochte, weil er, was das anging, fast noch besser war, als wenn es um seine Qualitäten als Liebhaber ging.

„Sorry“, kam von dem 24-jährigen Mann, der betreten auf seinen Teller schaute. Nicht nur der Appetit war gänzlich weg, auch seine gute Laune, als man ihn zum Essen eingeladen hatte.

Chris beobachtete ihn von der Seite. ‚Das hast du davon. Wenn du immer fremd gehst, empfinde ich sicher kein Mitleid für dich, wenn sie es dir auf den Kopf zusagt.’ Alles war halb so schlimm, aber garantiert hatte Sêiichî nun alle möglichen Gedanken bezüglich des Mannes, von dem die Rede gewesen war. Sazerac interessierte die Blondine nicht im Geringsten, er war kein schlechter Kerl und gut zum benutzen, aber mehr? Sie hatte doch schon einen, dem sie ihr Herz quasi geschenkt hatte, doch dieser bekam es einfach nicht mit, oder er wollte es nicht mitbekommen. Dass er deswegen litt, dafür konnte sie schließlich nichts. Dass er dachte, sie könnte ihn nicht lieben, hatte sowieso damit zu tun, dass er ständig mit anderen Frauen rummachte. Warum ließ er es dann nicht sein und musste ihr immer wieder unterbraten, wenn er sich andere suchen wollte? Zu schweigen wäre ein Fortschritt gewesen. ‚Außerdem gibt es nur einen Baka, der bei Verstand ist und trotzdem dämlich genug sich in mich zu verlieben. Er kann mir widerstehen, da ist er dir meilenweit voraus, er tut nämlich nur so nett, im Grunde kann er mich doch überhaupt nicht leiden – denke ich jedenfalls.’ Da dachte Sêiichî, sie würde ihn wegen diesem Typen verlassen, dabei hatte sie bei dem doch überhaupt keine Chancen, wie es schien. ‚Und jetzt bist du auf jeden eifersüchtig, der auch nur in meine Nähe kommt... belustigend.’ Sie genoss das jedes Mal und tat es auch noch absichtlich, um seine Eifersucht zu spüren. Ja, Sêiichî war ziemlich eifersüchtig, allerdings nur bei ihr – demnach war ihr auch bewusst, dass er sie liebte. Andere Frauen, mit denen er etwas gehabt hatte, entfachten diese Eifersucht ja nie.

Aiko beobachtete belustigt, wie dieser Macho kleiner wurde als ein Fingerhut. Teran war da ganz anders, er würde seine Freundin bestrafen, wenn sie so mit ihm umging, Cognac war eben ein waschechtes Weichei. Was reizte ihre Mutter eigentlich an diesem Fremdgänger? Das würde die Schwarzhaarige nie verstehen, immerhin interessierte ihre Mutter ihr Image wirklich sehr. Sie war, was Männer anging, normalerweise total eingebildet. Dass sie da jemanden nahm, der sie betrog, war einfach nicht normal. Wahrscheinlich dachte sie auch ihn benutzen zu können, wenn es darauf ankam. Er würde für sie schließlich wahrscheinlich alles tun, sich auch ermorden lassen, um sie zu retten. Solche Leute brauchte sie in der Situation, in der sie sich befand. Aber was wäre, wenn mehr hinter ihrem Verhalten steckte?

Sêiichî machte sich tatsächlich viele Gedanken. Womöglich spielte seine Noch-Freundin die Sache mit dem unbekannten Typen auch herunter. Bei ihr wusste man ja nie. Und selbst, wenn sie diesen Mann nicht liebte, ihn selbst liebte sie ja auch nicht – demnach war es schon gefährlich. Sie könnte sich in ihn verlieben und ihn dann verlassen – der Gedanke ließ es ihm ganz anders werden. Wie sollte er da denn das Essen genießen können?
 

Es lag etwas verdammt Düsteres in der Luft. Der Schwarzhaarige blickte von der Brücke aus in die Ferne und seufzte dann.

Aiko war damit beschäftigt ihre Mutter dazu zu überreden, Cognac einfach alleine zurückzulassen, weil er wohl lieber den schwarzen Himmel betrachten wollte, als auf sie beide zu achten – er würde ja nicht bemerken, wenn sie einfach verschwanden.

„Fahr’ du doch schon mal zurück, ich bleibe noch etwas draußen. Wir kommen dann, wenn es endgültig anfängt zu regnen.“

Wie Vermouth das WIR betonte, passte Syrah nicht in den Kram. Cognac war dabei ihr die Mutter wegzunehmen. Wenn es um ihn ging, ließ man sie links liegen.

„Bleib nicht zu lange, ich habe noch etwas mit dir zu bereden“, sagte die Schwarzhaarige allerdings, doch da lief die andere schon zu ihrem Freund hinüber.

„Bis später...“

Er sah so besorgt aus, was hatte er bloß? Mochte ja sein, dass sich wieder irgendwelche seltsamen Gedanken in ihm breit gemacht hatten, aber das war ganz bestimmt nicht der Grund für seine Besorgnis.

„Was machst du da, Sêiichî?“ fragte sie leise an ihn gewand, nachdem sie ihre Hände von hinten auf das Geländer vor ihm gelegt hatte und ihn deswegen halb umarmte.

„Morgen passiert sicher etwas total Schlimmes...“

Das war also der Grund.

„Ich kann es spüren. Der Boss wird morgen etwas Furchtbares tun... Etwas, womit wir alle nicht rechnen... Und es wird bestimmt Tote geben...“

„Du spürst das also...“ Chris lehnte sich an das Geländer, nachdem sie ihn einfach losgelassen hatte und schaute nachdenklich vor sich hin. ‚Womit sollen wir nicht rechnen?’ Die Frau schüttelte den Kopf. „Der Einfluss dieser Organisation macht auch vor dir nicht Halt, jetzt spürst du schon Dinge... Fang nicht an zu spinnen – bleib gefälligst normal!“ Sie schimpfte regelrecht mit ihrem Freund, als wenn er etwas ausgefressen hatte.

„Ach man, wenn ich bloß wüsste, was er plant... Dann könnte ich vielleicht einlenken...“ Das machte ihm sehr zu schaffen, noch mehr als der Kummer, der ihn vorhin fast begonnen hatte zu zerfressen. ‚Warum spüre ich das ausgerechnet heute?’ Es war ihm ein Rätsel und irgendwie machte es ihm auch ein wenig Angst. „Bleibst du heute bei mir?“

Vermouth hatte Syrah versprochen, nicht allzu lange wegzubleiben, immerhin hieß bis später, nicht bis morgen oder Derartiges. Deswegen schwieg sie erst einmal und dachte darüber nach.

„Oder möchtest du lieber zu Sazerac? Vielleicht wird er mich ja in Zukunft ersetzen...“

Was hieß denn das? Und wieso zum Teufel war er nicht wütend? Normalerweise wurde er bei solchen Worten gleich ein wenig ausfallend, was von seiner Eifersucht herrührte. Nein, er klang mehr, als wenn er morgen nicht mehr da sein würde...

„Da schätzt du Sazerac falsch ein – ihn interessiert nur eine Person, die nur leider nicht ich bin... Du kannst also aufhören, so was zu denken...“ Unter normalen Umständen wäre sie total gemein gewesen, aber sein Verhalten verängstigte sie fast – da konnte sie seinem Ego nicht auch noch wehtun. Als sie so etwas gespürt hatte, war jemand umgebracht worden, wofür Angel verantwortlich gemacht worden war. Er sollte so etwas nicht fühlen, das war ein schlechtes Omen.

„Gut, ich bleibe heute Nacht bei dir – ausnahmsweise.“ Sêiichî war auch immer da, wenn sie es so wollte, weil es ihr gerade nicht besonders gut ging, deswegen wollte sie ihn heute auch nicht alleine lassen. Wo das wahrscheinlich enden würde, war ihr bewusst, aber dieses Risiko ging sie nur zu gerne ein.
 

~Nächster Tag~
 

Conan war gerade mit Ai und Ayumi auf dem Nachhauseweg, nachdem sie etwas zusammen Fußball gespielt hatten, sie liefen auf dem Bürgersteig entlang und waren total ausgelassen.

Ein Mädchen stand an der Ampel und wartete darauf, dass sie grün wurde. Ihr Bruder hatte sie heute nicht abgeholt, also würde sie alleine vom Nachhilfeunterricht nach Hause müssen – sie hatte Angst, aber was sein musste, das musste eben.

Als die Ampel grün wurde, kam ein Auto gefahren, das mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs war. Es war rabenschwarz wie die Nacht und hielt direkt vor der 10-jährigen Schülerin, die leicht zurückwich, als die Tür aufging und ein Mann ausstieg.

„Hey, meine Kleine, ich hol dich ab!“

Ein strahlendes Lächeln war der Blondine gegeben und sie ging freudig auf ihren Vater zu, um einzusteigen, auch wenn es nicht sein Auto war und er nicht einmal fuhr.

Der Mann legte einen Arm um seine Tochter und war mit sich zufrieden...

Sie war einfach zu gut, das konnte kein liebendes Kind bemerken, wenn sie diesem etwas vorspielte...
 

Niemand rechnete mit dem blonden Jungen, der keuchend über die Straße stürmte und beinahe in Conan hinein rannte.

„Hey, Alan...“

„Keine Zeit...“

„Warte!“ rief der kleine Junge dem 17-jährigen hinterher, dieser stoppte dann doch.

„Was denn?“

„Deine kleine Schwester wurde gerade schon von eurem Vater abgeholt... Du bist wohl etwas zu spät, was?“

Dem Blonden stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Er antwortete erst nicht, doch dann kam ein Schlucken über ihn und er sank vor Conan auf die Knie. „Mein... Vater... ist zu Hause, er hat mich eben losgeschickt... Das war er nicht! Das war eine Schauspielerin! Sie hat meine kleine Schwester entführt!“

Nun ging der Schock auch auf Shinichi über. Die kleine Josephine war in die Fänge der Schwarzen Organisation geraten – es war immer ein Schock, auf sie zu stoßen und löste Unbehagen in dem Jungen aus, aber dass ausgerechnet Vermouth ein kleines Kind entführt haben sollte, war noch bei weitem schlimmer.

‚Das kann ich nicht glauben... Das kann nicht sein!’ Bei Schauspielerin, schwarzes Auto und Entführung fiel ihm allerdings nur diese eine ein...

Alan bekam sich langsam wieder in den Griff. Ein Motorrad ganz in der Nähe, dessen Besitzer gerade aus einem Kiosk kam und davonfahren wollte, erregte sein Interesse.

Er würde jetzt etwas tun, was seinem Vater überhaupt nicht in den Kram passen würde. Aber für seine kleine Schwester würde er auch kriminell werden, wenn es die einzige Möglichkeit war...

Der Junge stürmte los und warf bei seiner Attacke den etwas kräftigeren Mann um, welchen auch der Schlüssel geklaut wurde, bevor Alan es sich auf seinem Motorrad gemütlich machte. „Sorry, Kumpel, aber ich leihe mir nur mal eben dein Motorrad... Nicht böse sein!“ Er gab Gas und fuhr davon, ließ den Besitzer fluchend zurück.

„Bist du noch zu retten, du Mistkröte? Komm wieder zurück!“

Conan sah ihm nach. Es gefiel ihm nicht, was Alan da tat. Das erinnerte ihn viel zu sehr an sich selbst, wenn es um Ran ging...
 

Conan konnte Alan nicht alleine einer total irren, wahrscheinlich auch noch unzurechnungsfähigen Verkleidungskünstlerin hinterherjagen lassen, deswegen holte er sein solarbetriebenes Skateboard hervor und fuhr damit in die Richtung, in welche Alan abgehauen war...
 

Der blonde Junge stellte das Motorrad ab und schaute sich in der Gegend um. Eine Hütte gab es dort in der Nähe, wahrscheinlich waren sie dorthin verschwunden.

Das Auto stand jedenfalls dort. ‚Hab ich euch!’ dachte sich der 17-jährige, bekam dann aber Lachen von hinten zu hören.

„Der Sohn von Helios ist dümmer, als ich dachte...“

Es war eine Frauenstimme, die sich über ihn lustig machte. Als sich Alan herumgedreht hatte, sah er, wie zwei Männer das Mädchen festhielten.

„Lasst sie los, sofort!“ befahl er allen Dreien und durfte deswegen wenig später in das Loch einer Waffe schauen. Alan zog ebenfalls eine Waffe und bedrohte damit die Schauspielerin, die wie sein Vater aussah.

Eigentlich hatten sie nur hier auf ihn gewartet, nachdem sie ihn im Rückspiegel gesehen hatten.

„Der Boss möchte Helios bestrafen... die Kleine bleibt bei uns... und der Junge, den brauchen wir dann ja nicht mehr...“

Alans Herz begann schnell zu schlagen, er lud die Waffe und visierte den Mann, der eigentlich eine Frau war, an. Doch dann ertönte ein Schuss, der ihn mehrfach traf, auch einmal am Arm, weshalb die Waffe zu Boden glitt und dort liegen blieb. Die Person machte sich einen Spaß daraus, dem Kind wehzutun und schoss dahin, wo es besonders schmerzhaft war, bevor sie zum finalen Schuss ansetzte, der dafür verantwortlich war, dass sich die Kugel böse in Alans Brust kämpfte. Nach dem Treffer verlor er das Gleichgewicht und blieb keuchend am Boden liegen. Er sah hoch in den Himmel und atmete laut und stockend. Ihm war schwindelig, der Himmel begann sich zu drehen, dabei lief ihm Unmengen an Schweiß über das gesamte Gesicht, bis ihn die Dunkelheit verschlang.

„Lasst uns hier abhauen... der ist außer Gefecht, selbst schuld, wenn sein Vater uns linken will, das wird bestraft!“ Die Frau begann größenwahnsinnig zu lachen und stieg dann mit den Männern zurück in das Auto.

Josephine schlief, man hatte sie, bevor Alan aufgetaucht war, betäubt, damit sie das alles nicht mitbekam, sie hätte sich gewehrt, das wollten sie verhindern. Dann kostete sie das zu viel Anstrengung, sie zu Chardonnay zu bringen, der sollte sich nämlich um die Kleine kümmern. Es gab niemand Besseren, um auf ein kleines Mädchen aufpassen zu lassen, als dieser Mann, fand die Schauspielerin, denn sie war von Natur aus verdammt boshaft. Seit sie ein Kind verloren hatte, war sie noch schlimmer als sonst, zumal ihre Feindin dafür gesorgt hatte. Mit den Worten Du verdienst kein Kind auch noch, das würde ihr diese Frau büßen.
 

Das Gefühl eines Déjà-vus überkam den braunhaarigen Jungen, als er auf Alan stieß, der bewegungslos am Boden lag und stark blutete. Schon einmal hatte er eine Person so gefunden – er hasste dieses Gefühl, welches ihn beschlich. „Alan!“ Der Junge stürmte auf ihn zu, doch nicht wie damals wollte er mit ihm reden, diesmal nahm er gleich sein Ohrring-Handy und wählte die Notrufnummer. Um alles in der Welt, er konnte doch nicht schon wieder dabei zusehen, wie jemand starb. Zum Glück war er diesmal etwas früher vor Ort. Akemi hatte er nämlich erst einige Minuten später gefunden, nachdem man sie niedergeschossen hatte – er hoffte, dass es Alan anders ergehen würde...

Mittlerweile hasste Shinichi diese Organisation regelrecht, er wollte, dass der Spuk endlich ein Ende hatte und würde sich noch mehr bemühen, sie zu stoppen. Sie, die jeden töteten, der zu viel wusste. ‚Von mir wisst ihr nicht. Wenn man nicht weiß, wo man angreifen muss, kann man nichts ausrichten!’ dachte sich der ehemalige Oberschüler, der zum Grundschüler geworden war. ‚Euch versaue ich die Partie, nehmt euch bloß in Acht vor Shinichi Kudō...’
 

Kenjiro befand sich gerade in einer Straße, wo er jemanden besuchen wollte – heimlich natürlich. Nur der Bruder des Mädchens wusste davon. Dem würde er auch nicht mehr in die Augen sehen können. Er hatte etwas getan, was ihm selbst irgendwie wehtat, also musste er es auch loswerden. Er konnte sie nicht belügen und so tun, als sei alles in Ordnung.

Mit gemischten Gefühlen in sich klingelte er an der Tür und ihm wurde wenig später auch vom Vater der 20-jährigen geöffnet. „Hallo, ist Hitomi noch nicht zu Hause?“ wollte der 19-jährige von dem Mann wissen, wobei er leicht schüchtern wirkte.

„Wir sind noch am Essen, du kannst aber reinkommen und schon mal in ihrem Zimmer auf sie warten.“

Der Junge war schon öfter hier gewesen, man kannte ihn, deswegen ging er auch gleich die Treppe hoch und verkroch sich in Hitomis Zimmer.

Diese kam ihrem Vater entgegen und sah ihn fragend an. „Wer war das?“

„Das war Kenjiro, er wartet oben.“

„Ich bin fertig, ich verschwinde dann...“

Das Geschirr blieb liegen, aber keiner schimpfte mit ihr. Dann sollte sie sich doch lieber über den Besuch ihres Freundes, oder was er für sie war, freuen.

Sie stürmte regelrecht nach oben und öffnete dann schnell die Tür, genauso schnell wie sie sie wieder schloss.

„Hey, Hitomi“, meine Kenjiro, wobei man ihm schon ansah, dass etwas nicht so ganz in Ordnung war. Er sah traurig aus und machte sich wohl um irgendetwas Gedanken.

„Was hast du? Glücklich siehst du ja nicht gerade aus.“ Sie setzte sich neben ihn auf ihre Couch unhd legte eine Hand auf seine.

„Das sieht man mir an?“ Seufzend verdrehte der Junge die Augen. Zum Glück war das seinem Vater nicht aufgefallen, das hätte ihm noch gefehlt. Er fühlte sich elend mit allem, durfte ihr aber auf keinen Fall alles sagen, was ihm gerade durch den Kopf ging. Von seinem Vater reden musste er aber, sonst würde sie ihn bestimmt rauswerfen und nie wieder etwas mit ihm zu tun haben wollen, er hatte Angst, dass das passierte.

„Ich muss dir da etwas sagen... aber hör mir erst zu, bevor du wütend wirst... und mich zum Teufel schickst.“

Was für schlimme Dinge sollten das sein, wenn er dachte, sie würde ihn zum Teufel schicken? „Ich höre zu...“

„Mein Vater, es geht in erster Linie um ihn...“ fing der Junge an, senkte tief den Blick und seufzte dann, allerdings konnte Hitomi ganz genau den traurigen Schimmer in seinen hellblauen Augen sehen und dass er kurz davor war, zu weinen. Sie hasste diesen Ausdruck an ihm, er war doch sonst nicht empfindlich, selbst wenn er sensibel veranlagt war.

„Er ist ein Mistkerl, der ganz besonders Frauen und Mädchen wehtut... Und weil ich nun einmal sein Sohn bin, erwartet er bestimmte Dinge von mir... Gemeine Dinge...“ Kenjiro konnte nicht weiterreden, ihm fehlte plötzlich die Stimme dafür. Er schaffte es nicht, zu sagen, welche Dinge das genau waren, so dass es kein Wunder war, wenn sie nachhakte.

„Was wollte er?“

„Er kam mit einem Mädchen meines Alters... er hat ihr irgendetwas verabreicht, damit sie sich nicht wehren kann...“ Der Rotbraunhaarige fasste sich mit der Hand vorne an der Stirn in die Haare und machte den Anschein, als hätte er Kopfschmerzen.

„Und dann solltest du ihr wehtun?“ Hitomi kannte seinen Vater und wusste, zu was er fähig war.

„Nein, er wollte es selbst tun... Er wollte sie nebenan vergewaltigen, während ich da war... das konnte ich doch nicht geschehen lassen. Deswegen bin ich rüber, als sie zu schreien begann und habe so getan, als wollte ich sie unbedingt haben. Bevor er ihr Leben zerstört, wie das meiner Mutter wollte ich es machen... Er hätte sie wie Dreck behandelt!“ Nun stand noch etwas anderes in seinen Augen geschrieben, Abscheu, wenn nicht sogar Hass auf seinen eigenen Vater. Er wusste, wie sein Vater tickte, immerhin hatte er vor über neunzehn Jahren seine Mutter genauso behandelt, es hatte lange gedauert, bis sie wieder dazu bereit gewesen war, einen Mann zu lieben, seinen Stiefvater nämlich, dessen Leben von Keichiro bedroht wurde. Er hatte doch nur Angst, dass er ihm Kenjiro wieder wegnehmen könnte, nachdem er ihn vor über vier Jahren zu sich geholt hatte, damit er bei ihm wohnte. „Mir wird schlecht bei dem Gedanken, zu wissen, dass er das andauernd mit Mädchen tut, die noch jünger sind...“ Zu gerne hätte er ihn richtig verraten, aber da sie beide in der Schwarzen Organisation waren, konnte das sehr böse enden. Die Organisation schätzte seinen Vater leider Gottes, kein Wunder, skrupellose Schweine wurden immer gemocht.

„Also hast du mit dem Mädchen geschlafen?“

„Zwangsweise, ja. Zum Glück wollte er mir dabei nicht zusehen, das wäre ja total abartig gewesen.“

„Wie war es? War es toll?“ Sie war vielleicht sehr tolerant, was solche Sachen anging, aber Eifersucht spürte die 20-jährige auch, immerhin hatten sie so etwas noch nie gemacht.

Kenjiro fiel buchstäblich die Kinnlade runter, er schaute Hitomi mit traurigen Augen an. „Sagen wir so, meine Gedanken waren ganz woanders...“ Er war vielleicht körperlich bei der Sache gewesen, aber nicht geistig. „Also von toll sein, kann nicht die Rede sein. Es war eher okay.“ Kenjiro konnte damit leben, es ging eher darum, ob sie das konnte, deswegen war er ehrlich gewesen und hatte es ihr gesagt. Mit dieser Last hätte er niemals leben können, der 19-jährige hatte ja auch nie vorgehabt, sie zu betrügen und dann auch noch sein erstes Mal mit einer anderen zu verbringen...
 

Es war mittlerweile schon Nacht, aber trotzdem war Jamie Moore noch wach gewesen – da er auf seinen Sohn und seine Tochter gewartet hatte, doch sie waren nicht nach Hause gekommen. Alan machte ja allerhand verrückte Dinge, kein Wunder, wenn er sich so gut mit seinem Cousin Sêiichî verstand, der schließlich nur Flausen im Kopf hatte, aber nie war er mit seiner Schwester bis spät nachts weggeblieben. Deswegen hatte sich der Mann gesorgt.

Er fuhr überall herum, fand aber nur eine Spur in einem nahe gelegenen Wald. Ein kleiner Stofffetzen auf der Erde. Dieser sah aus wie ein Stück der Jacke, die sein Sohn immer so gerne getragen hatte. Er hatte sie von Sêiichî geschenkt bekommen, das würde er niemals vergessen, wie sehr sein Sohn sich damals gefreut hatte.

‚Alan...’ Die Sorge wuchs immer mehr, vor lauter Besorgnis achtete er nicht auf die Geräusche hinter sich und bemerkte diese Person, die sich angeschlichen hatte, erst, als sie ihm ihre Waffe an die Kehle drückte.

„Vermisst du was, Helios?“ hörte er die Stimme einer Frau fragen und hörte ihr Lachen. Ihm war sofort klar, dass sie etwas damit zu tun hatte – dieses Miststück. Die hasste er beinahe noch mehr als er Vermouth verabscheute, sogar sehr viel mehr. Die hatte sicher damit zu tun gehabt, dass seine Kinder verschwunden waren, immerhin redete sie ihn mit Helios an, obgleich er seine Perücke und die grünen Kontaktlinsen nicht trug.

„Du hast es gecheckt, Valpolicella?“ Helios bemühte sich um eine feste Stimme. Es war sowieso egal – sie würde ihn mit Sicherheit nun auch ermorden, immerhin bedrohte sie ihn schon und wie sie tickte, wussten sie alle – es tat ihm nur Leid um seine Kinder. Für sie müsste er eigentlich überleben. Aber Valpolicella neigte alles zu schaffen, wenn sie denn wollte – dann auch noch diese Waffe an seiner Halsschlagader – es sah sehr übel für den blonden Mann aus.

„Steh auf!“

Der Befehl passte ihm nicht, aber was sollte es? Es war besser sie nicht weiter zu verärgern. Vielleicht würde sie ihn ja doch leben lassen.

Helios stand vom Boden auf, er war schließlich in die Hocke gegangen. Dabei wurde ihm die Waffe immer noch sehr fest gegen die Kehle gedrückt. „Macht’s Spaß?“

„Was? Das Bedrohen, oder meinst du das Töten deines Sohnes, Verräter?!“

Jamie schluckte, ihm wurde nicht nur schlecht, sondern seine Augen begannen auch zu brennen. Er hatte doch nur Sêiichî beschützen wollen und verlor jetzt quasi alles, was er noch hatte? „Er hat doch gar nichts mit dieser Sache zu tun, ich wollte ihn nur raushalten!“ Vielleicht hatte diese kranke Frau doch so etwas wie ein Gewissen, es war zwar eher unwahrscheinlich, aber der 32-jährige wollte es zumindest versuchen.

„Ich für meinen Teil denke, du wolltest etwas ganz anderes, den Boss linken zum Beispiel!“ Sie ignorierte den Versuch, sie zu erweichen, das zog ohnhehin nicht – wenn das jemals jemand schaffen sollte, dann war das Carpano, sonst keiner und selbst für ihn wäre es schwer gewesen, sie zur Vernunft zu bringen in so einem Fall.

„Welchen Grund hätte ich?“

„Ich finde da sehr viele Gründe – Tantei!“ Es war so klar gewesen, dass sie das wusste, wenn ihr bekannt war, dass er einen Sohn hatte. Sie hatte durch Alans Namen auch seinen eigenen herausgefunden und was er beruflich machte – dumm war diese Frau ja leider Gottes nicht.

Sein letztes Stündchen hatte geschlagen, dem war sich der Mann bewusst. Ob sie wohl auch seine Tochter gekriegt hatten?

„Übrigens muss ich dir danken! Chardonnay ist bei bester Laune, immerhin hat er ein neues Spielzeug, mit dem er sich Freude bereiten kann...“

Sie war doch eine Frau, wie konnte sie da so etwas sagen? Jamie wusste auch sofort, was damit gemeint war. „Du bist keine Frau, du bist eine Bestie, Valpolicella! Kein Wunder, dass Carpano dich nicht leiden kann, wenn du kleine Kinder Chardonnay auslieferst...“

Für jemanden, der quasi mit dem Rücken zur Wand stand, war er noch verdammt frech, fand die rotblonde Frau, sie knirschte gemeingefährlich mit den Zähnen und dachte nur noch daran, ihn zu quälen, sie wollte alles in ihrer Macht stehende tun, um ihm so gut es möglich war, wehzutun.

Deswegen holte die Frau erst einmal aus und schlug ihm ihre Waffe mitten ins Gesicht, so dass er nach hinten flog. Dabei richtete sie blitzschnell die Waffe auf ihn und drückte ab. Immer wieder, sie wollte solange schießen, bis nur noch eine Kugel im Magazin übrig sein würde. Die letzte war dann quasi für sein Herz bestimmt.

Sie war so damit beschäftigt, ihn zu bestrafen, dass sie den anderen Mann nicht kommen hörte, weshalb sie auch nicht damit rechnete, davon abgehalten zu werden, weitere Schüsse abzugeben. „Es reicht jetzt!“ kam zusammen mit seiner Hand einher, die ihr Handgelenk nach hinten zog und sie daran hinderte, auf Helios zu schießen. Die Kugel ging ins Leere, was auch gut so war. Er hatte ja schon drei Kugeln abbekommen, die bei einer Schützin wie ihr verheerende Folgen haben konnten.

Helios war froh, Carpano zu sehen, der sich in die Angelegenheit einmischte. Zum Glück liebte sie ihn, sonst hätte sie ihn dafür bestimmt einfach erschossen, dass er einem Verräter half.

„Oh nein, Carpano, es ist noch lange nicht genug!“

Sie wollte sich von dem schwarzhaarigen, kräftigen Mann losreißen, doch er hielt sie zu gut fest, als dass sie es so einfach geschafft hätte. Trotz allem war die große Britin noch immer eine Frau und er ein nicht gerade schmächtiger Mann. „Er hat noch ein Auge zu viel!“

„Es ist total unnötig, ihn zu töten, ich denke, er hat jetzt wirklich genug... ich glaube nicht, dass er eine wirkliche Gefahr ist oder plaudern will.“

Das Leben von einem Verräter hatte Carpano nicht zu interessieren, deswegen tat sie so, als wolle sie aufgeben und ließ locker, wobei sich die Schönheit halb zu ihm herumdrehe und ihm dann mit voller Wucht die linke Hand ins Gesicht schlug.

„Sag das nicht noch einmal“, begann sie mit greller Stimme zu geifern, „eventuelle Gefahren werden ausgeräumt, so lauten die Spielregeln, und Helios ist eine Gefahr! Er hat versucht uns reinzulegen, sag mal, peilst du das nicht?! Ist es dir dermaßen egal, ob wir auffliegen? Er ist DETEKTIV!“ Das alleine reichte als Grund vollkommen aus, fand sie. War ihm eine Freundschaft zu so einem Macho wichtiger als sein eigenes Leben? Er konnte schließlich froh sein, dass sie ein so weiches Herz hatte und ihn verschonte, was sie bei anderen Typen und schon gar keinen Frauen getan hätte. Etwas mehr Dankbarkeit wäre da schon angebracht. Es verletzte sie wahrscheinlich auch noch, dass es ihm so egal zu sein schien, als Verräter dazustehen – deswegen hatte er ja immer Ärger, war es nicht so? Wann lernte er aus seinen Fehlern?

„Sei doch nicht so boshaft, Süße, das beraubt dich all deiner Schönheit.“

Beinahe wäre Helios noch schlechter geworden, als es ihm ohnehin schon gewesen war, weil Carpano wohl Valpolicella anmachen wollte. Er war eben ein Macho und würde auch einer bleiben, das war es, was er für die Leute hier war – und der Zweck heiligte ja bekanntermaßen die Mittel. Durch seine Worte schaffte es der Schwarzhaarige auch, Valpolicella etwas abzulenken und sie dazu zu bringen, dass sie sich zu ihm herumdrehte und somit mit dem Rücken zu Helios stand.

„Du weißt, dass das mein Job ist, mir bleibt kaum eine andere Wahl.“ Sie legte einen traurigen Blick auf und klammerte sich an ihn. Das tat sie sowieso bei jeder Gelegenheit.

‚Was für ein falsches Spiel ist das wieder? Du bist ja noch schlimmer, als Vermouth, wenn du etwas willst...’ Selbst diese Frau hätte sich nicht die Blöße gegeben, vor einem Mann halbwegs rumzuflennen, nur um ihn im Arm halten zu können. Das war doch total armselig.

„Deine Augen sind sehr viel schöner, wenn sie nicht voller Hass, Zorn und Mordgier sind...“ gab der 26-jährige seufzend von sich und hob ihr Kinn etwas an, um direkt in ihre Augen sehen zu können. Um der Dame den Rest zu geben, drückte er seine Lippen auf ihre, ohne die Miene zu verziehen.

Sie fühlte sich plötzlich besänftigt und vergaß für einen Moment, was sie hier gewollt hatte. Schon so lange wartete sie darauf. ‚Siehst du, du bist nur neidisch, Kir, er will doch gar nichts von dir, er will mich...’ Sie war total abgehoben und machte sich alle möglichen Illusionen, sie hatte ihn doch jetzt da, wo sie ihn wollte – dachte sie jedenfalls. Valpolicella begann zu träumen, wie diese Nacht wohl enden würde....

Vor lauter Gier auf den Schwarzhaarigen wurde das Klammern noch fester und sie konnte es einfach nicht unterlassen, eine gewisse Lust in diesen Kuss fließen zu lassen und ihm genüsslich über die Lippen zu lecken.

‚Igitt’, dachte sich Helios, ‚ich erlöse dich von dem Bösen.. ist ja... ekelhaft...’

Carpano tat das doch sowieso nur, um ihm die Möglichkeit eines Angriffs zu überlassen. Wenn er diese Tussi dann schon küssen musste, dann würde Helios darüber hinwegsehen, dass er Detektiv war, er war ja nicht bei der Polizei wie Sêiichî – seine Prinzipien konnte er nach Belieben ändern...

Die Waffe in seiner Jackentasche wurde hervorgeholt und er richtete sie auf Valpolicella, sie war direkt vor ihm, es konnte nichts schief gehen...

Es ertönte ein Schuss und die Kugel schoss an ihrem Ohr vorbei, streifte sogar ihre Haare, die wie vom Wind etwas mitgerissen wurden, dann löste sie sich schnell von Carpano und sah Helios, weil sie sich herumgedreht hatte.

„Du kleiner, dreckiger Kerl von einem Detektiv!“

So schnell es ihm möglich war, schnappte Yuichi ihre Handgelenke und verhinderte, dass sie Jamie endgültig umbrachte – dafür, dass er es versucht hatte und nicht erfolgreich gewesen war. Schade, damit war es wohl noch nicht zuende, er hätte sich ziemlich gefreut, wenn es funktioniert hätte, aber so wie Helios’ Zustand aussah, sah er nicht mehr besonders viel und hatte demnach nicht richtig zielen können. Valpolicella hatte ihn zugerichtet. Sie mussten hier weg. „Lass ihn einfach liegen... er wird ohnehin draufgehen... dafür hast du gesorgt... Kümmer dich nicht um ihn! Komm lieber mit mir...“ Was sein musste, musste eben sein, selbst wenn seine Freundin dann noch sehr viel länger auf ihn warten musste. Er würde vorher sowieso noch mal duschen, wenn die ihn angefasst hatte, dann klebte ihr widerlicher Geruch an ihm – das fand er nicht gerade antörnend.

Noch während er die Frau mit sich zog, ließ er einen Sender, den er immer bei sich trug in der Nähe von Helios fallen, damit er Hilfe bekommen würde, denn alleine konnte er es unmöglich schaffen. Es war zu dunkel, der Wald zu dicht und er bereits zu blind, um sich zurechtzufinden.
 

Fortsetzung folgt...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2007-01-17T22:58:03+00:00 17.01.2007 23:58
Ja ich weiß~
~~
Ich sollte was schreiben XD
Das Ende gefällt mir nicht
Sêiichî ist so komisch der wird doch nicht auch noch anfangen zu spinnen? Also wer stirbt? Jamie? Alan? Er scheint es ja wirklich zu ahnen ><
Und Yuichi küsst Valpolicella x'DDDD darauf habe ich immer gewartet..... >D hehe
Dass er da kein schlechtes Gewissen hat? Arme Rena!! Das kann er doch nicht einfach so tun! Und das nur wegen Jamie!! Oo was spielt sich zwischen denen eigentlich ab?
Rans Cousine ist mir unsympathisch XD das war sie doch oder?
Kenjiro tut mir Leid ich wusste garnicht, dass er seinem Vater die Wohnung teilt ~OO~
Und wer ist jetzt Sazerac? XD Hatte Vermi nicht auch mal was mit Caprino? Oo
Fragen über Fragen XD
Du kannst ruhig weiter hochladen mir ist eh total fade >p


Zurück