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Schatten des Zweifels

Kapitel 16 ist on
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Goldener Käfig

Der kalte Nachtwind zerrte an ihrem Haar und ließ ihr weißes Kleid flattern. Ihre Finger umschlossen das Geländer des Balkons, während ihr trauriger Blick auf die Sterne gerichtet war. Über ihr zuckten die Blitze, grollte der Donner und sie wusste das sie Versagt hatte. Versagt in ihren bestreben, diesen blutigen Krieg zu vermeiden. Nun konnte sie nichts weiter tun, als darauf zu warten das es Enden würde und dafür zu beten das nicht alles, was sie getan hatte umsonst gewesen war. Wer auch immer diesen Krieg gewinnen würde, für sie spielte es keine Rolle mehr. Sie hatte Verloren, noch bevor der wirkliche Kampf begonnen hatte. Niemals wieder würde es so sein, wie zuvor. Für sie gab es kein entkommen mehr. Eine Hand legte sich besitzergreifend um ihren zierlichen Körper und sie zuckte angewidert zusammen, als ein heißer Atem ihren Nacken streifte.

„Du solltest rein gehen, es ist kalt heute Nacht. Du erkältest dich sonst noch“ sie hätte beinahe bei seinem fürsorglichen Tonfall laut aufgelacht. Er war falsch, genauso falsch wie er es war.

„Als ob es dich interessieren würde“ ihre Stimme war kalt, jegliche Güte die sie einmal besessen hatte, war daraus verschwunden. Seine Hand fuhr ihren Körper entlang und es kostete sie einige Überwindung ihm nicht mitten ins Gesicht zu spucken.

„Natürlich interessiert es mich. Ich möchte doch das es meiner Frau gut geht“ säuselte er an ihrem Ohr und zum ersten mal wandte sie ihren Blick von den Sternen ab, um ihn in die kalten braunen Augen zusehen. Er war alt. Fast 30 Jahre älter als sie. Das einstmals braune Haar war nun grau und in seinem Gesicht lag keine Güte oder Sanftheit, sondern nur grausame Brutalität. Sie liebte ihn nicht, hatte das niemals getan und doch war sie bereit ihn zu Heiraten. Und das alles nur um diesen Krieg zu beenden.

„Ich bin nicht deine Frau“ nein noch war sie es nicht, doch schon in wenigen Tagen würde sie es sein. Sie hatte ihren Körper diesen Monster verkauft, um so viele unschuldige Leben zu retten, doch ihr Herz würde er niemals besitzen. Er lachte leise und grinste wieder dieses widerwärtige Grinsen, bei dem es ihr immer eiskalt über den Rücken lief.

„Noch nicht Serenity. Doch schon bald und dann gehörst du mir“ er griff in ihr blondes Haar und zog ihren Kopf nach hinten. Dann drückte er ihr einen so schmerzhaften Kuss auf die Lippen, das sie ihr eigenes Blut schmecken konnte. Unfähig sich aus seiner Umklammerung zu befreien, ließ sie es stumm über sich ergehen, während heiße Tränen ihre Wange hinunter liefen.

„Das war nur ein Vorgeschmack auf unsere Hochzeitsnacht“ grinste er, dann ließ er sie los und schritt in den Palast zurück. Keine Sekunde später gaben Serenitys Knie nach und sie rutschte auf den kalten Marmorboden. Die Arme fest um ihre zitternden Körper geschlungen wiegte sie sich wie ein kleines Kind hin und her, während heiße Tränen ihre Wangen benetzten.

„Endymion“ schluchzte sie, obwohl sie wusste das auch er ihr Herz zerreißendes Flehen nicht hören würde. Sie hatte auf die Liebe verzichtet und dem Teufel die Hand gereicht. Niemand würde sie jetzt noch, aus diesen Alptraum retten.
 

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Das lautstarke klopfen an ihrer Tür, weckte sie aus ihrem wohlverdienten Schönheitsschlaf und grummelnd zog sie sich die Decke über den Kopf. Sie wollte noch nicht aufstehen und sich den leidigen Pflichten stellen, die man von ihr verlangte. Ihr süßer Traum, war noch zu frisch, vermochte es noch die unliebsamen Gedanken zu verdrängen, mit denen sie sich die letzte halbe Nacht herum geschlagen hatte. War es denn zu viel verlangt, das sie einmal ausschlafen wollte? Nur ein einziges mal, nicht daran Erinnert werden wollte, wer sie war und was sie zu tun oder zu lassen hatte? Anscheint nicht, denn das nervige klopfen ließ nicht nach und Parallel dazu, setzte ein schmerzliches pochen in ihrer Schläfe ein.

„Verschwinde“ brummte sie verschlafen und zog auch noch das Kissen über ihren Kopf, um den störenden Gast besser ignorieren zukönnen.

„Serenity, beweg endlich deinen Hintern aus dem Bett und öffne gefälligst die Tür. Der Geschichtslehrer wartet schon 20 Minuten auf dich“ drang eine wütende Frauenstimme gedämpft durch die Tür und die junge Frau im Bett konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Zum Glück hatte sie daran gedacht die Tür zu verschließen, bevor sie am Abend ins Bett gegangen war.

„Dann werden ihn weitere 2 Stunden auch nicht mehr stören“ entgegnete sie trocken, die Augen noch immer fest auf einander gepresst, um nur nicht in die Wirklichkeit zurück kehren zu müssen. Ein wütendes schnauben und ein leises knurren, war die Antwort auf ihre spitze Bemerkung, bevor das Trommeln gegen die Tür von neuen einsetzte.

„Wenn du jetzt nicht sofort aufstehst, trete ich die Tür ein“ erklang eine drohende Auforderung, doch Serenity tat sie mit einem Achsel zucken ab.

„Wenn du das tust, bekommst du mächtigen Ärger, Mars“ entgegnete sie wenig beeindruckt.

„Das ist mir scheiß egal“ kam prompt die gereizte Erwiderung zurück.

„Mars geh mal zur Seite, hier müssen härtere Maßnahmen angewandt werden“ erklang eine weitere Frauen Stimme, die sehr entschlossen klang und erschrocken öffnete Serenity ihre Augen. Mit einem leisen Protestschrei, schlug sie die Bettdecke zur Seite und sprang eiligst aus dem Bett. Mit nackten Füßen und nur mit einem hauch dünnen Satin Nachthemd bekleidet, huschte sie geschwind über den kalten Marmorboden, der auch den Rest ihrer Müdigkeit vertrieb. Ihr langes blondes Haar fiel in Wellen über ihren Rücken und umrammte ihr schönes Gesicht, als sie mit einer fließenden Bewegung den Riegel zur Seite schob. Es gelang ihr grade noch rechtzeitig auszuweichen, als die Tür krachend aufschwang und eine hoch gewachsene Brünette an ihr vorbei, quer durch ihre Gemächer segelte. Erst ihr großes Himmelbett beendete den spektakulären Freiflug und die Frau blieb wie ein Knäul darauf liegen.

„Für diesen Flug bekommt sie ein vier“ überlegte sie laut, während sie erneut die Tür öffnete, um auch ihren weiteren Besuch einlass zugewähren.

„Warum hat das so lange gedauert?“ beschwerte sich Mars in ihrer gewohnten art und weiße, doch funkelten auch ihre schwarz/violetten Augen Amüsiert, beim Anblick ihrer Freundin. Das hüftlange schwarze Haar, bildete einen scharfen Kontrast zu dem Feuerroten Kleid, welches sie trug.

„Wenn ich gewusst hätte, das Jupiter es so eilig hat, wieder ins Bett zukommen, dann hätte ich die Tür natürlich schon früher aufgemacht“ entgegnete Serenity sarkastisch und wandte sich dann ab, um Jupiter beim aufstehen zu helfen.

„Ist alles O.K.? Bist du auch nicht verletzt?“ erkundigte sie sich ehrlich besorgt, während ihr Finger das Bündel von den weichen Lacken befreiten, bis ein verdattertes Gesicht zum Vorschein kam. Das Braune Haar, welches sie zu einem Zopf gebunden hatte, stand ihr wirr vom Kopf ab und ihre ebenfalls brauen Augen, schweiften durch den Raum, als müsse sie erst überlegen, wie sie hier her gekommen war. Doch dann blieben sie an Mars hängen, deren Schultern verräterisch zuckten.

„Was gibt es denn da zu lachen?“ fragte sie säuerlich, während sie sich aus dem Bett erhob und ihr samt grünes Kleid wieder in Ordnung brachte.

„Ich lache nicht“ Mars Lüge wäre vielleicht überzeugender gewesen, wären ihre Worte nicht mehrfach von einem unterdrückten glucksen unterbrochen worden und stünden in ihren Augen keine Tränen, die davon zeugten das sie kurz davor war in schallendes Gelächter auszubrechen.

„Das sehe ich“ bemerkte Jupiter sarkastisch und baute sich zu ihrer vollen Größe auf. Serenity kam sie dann immer so vor, wie ein wildgewordener Terrier, der kurz davor war zum Sprung an zusetzten, um sich in die Wade eines unschuldigen Passanten zu verbeißen. Doch mit der Gewissheit, das sie Jupiters Zorn dann auf sich lenken würden, behielt sie diese Bemerkung kluger weise für sich. Stattessen verschwand sie kopfschüttelnd, hinter ihrer Umkleide um mit der leidigen Morgenprozedur von Waschen, Haarkämmen und Anziehen zu beginnen, bevor den beiden möglicherweise wieder einfiel, weshalb sie eigentlich gekommen waren. Dieses geschah, bedauerlicher weiße recht schnell, denn nur kurze Zeit später erlang das unverkennbare klacken von Absätzen und Serenity erkannte das Mars wieder einmal mit ihrer Geduld am ende war.

„Mars könnest du bitte damit auf hören“ wies sie ihre Freundin und Mitglied ihrer persönlichen Leibgarde zurecht, da das pochen in ihrer Schläfe weiter zunahm. Etwas in Serenitys Stimme musste Mars beunruhigt haben, denn sie hörte Augenblicklich damit auf, den Boden mit ihren Absätzen zu bearbeiten. Etwas was recht selten vorkam, wenn sie einmal aufgebracht war und das kam wieder um sehr häufig vor.

„Stimmt etwas nicht Serenity? Fühlst du dich nicht wohl?“ es war Jupiter, die Mars Sorge als erste laut aussprach.

„Mir geht es gut, nur ein wenig Kopfschmerzen“ erklang Serenitys Stimme hinter der Umkleide und Mars und Jupiter wechselten einen Blick, der verriet das sie an dem Wahrheitsgehalt dieser Aussage erheblich zweifelten.

„Bis du sicher, du scheinst in letzter Zeit etwas gereizt?“ hakte Jupiter vorsichtigen nach.

„Ich bin nicht gereizt“ ihr scharfer ton, ließ Mars eine Augenbraue hoch ziehen.

„Sicher, wenn du das sagst! Im übrigen wir sollen dir ausrichten, das deine Mutter dich zu sehen wünscht. Es scheint sehr wichtig zu sein“

Serenity war froh darüber, das sie hinter der Umkleide stand, denn so konnten ihre Freundinnen wenigstens nicht sehen, wie sie genervt die Augen verdrehte. In letzter Zeit, war es immer ´wichtig´ wenn ihre Mutter sie zu sehen wünschte. Das lag vor allem daran, weil Serenity schmollte und ihrer Mutter wann immer es ihr möglich war, lieber aus dem Weg ging. Sie trat hinter der Umkleide hervor, ganz in strahlend weißer Seide gehüllt, die sich eng an ihren schmalen Körper schmiegte. Die Ungeduldigen Blicke von Mars und Jupiter, die es sich auf ihren Bett bequem gemacht hatten, ignorierend, schritt sie in gemächlichen Schritten zu ihrer Kommode und begann ihr langes blondes Haar in langen Zügen zu bürsten.

„Du hast es anscheint nicht sehr eilig“ bemerkte Mars, die wieder von neuen begonnen hatte mit ihren Absätzen, den Boden zu ruinieren. Doch dieses mal beschwerte sich Sereniy nicht, obwohl sie jedes erneute klopfen, an den Rand es Wahnsinns trieb.

„Schon möglich“ räumte sie ein, während sie ihre Haar zu zwei langen Zöpfen band.

Mars stöhnte genervt, während sie ihren Kopf auf ihre Hände abstützte und Serenitys Gesicht im Spiegel musterte. Wie immer strahlte sie Ruhe und Gelassenheit aus, als ob es nichts auf dieser Welt geben würde, vor dem sie sich Sorgen müsste. Doch Mars wusste es besser, in all den Jahren in denen sie Serenity jetzt schon kannte, hatte sie früh gelernt das man bei ihr auf die kleinen Dinge zu achten hatte um hinter die Fassade, von Fröhlichkeit und Sorglosigkeit zublicken. Denn für gewöhnlich hielt Serenity mit ihren Problemen so lange hinterm Berg, bis sie selbst keinen Ausweg mehr wusste, doch dann war es meistens schon zu spät.

„Was ist los? Etwas bedrückt dich und versuche es gar nicht erst zu leugnen. Das sehe ich dir an der Nase spitze an“ nun gut es war nicht ganz die Wahrheit, denn Serenity Gesicht war gütig wie immer. Es war viel mehr, ihre gereizte Stimmung und der kleine Schatten in ihren Augen, der nur dann auftauchte, wenn sie etwas ernsthaft belastete, die sie verraten hatten. Auch Jupiter konnte ihren inneren Zwiespalt erkennen und setzte noch einen drauf, um ihren Wiederstand zu brechen.

„Du kannst mit uns über alles reden. Wir sind doch Freunde“ Das schien gewirkt zu haben, denn Serenitys anfängliche Unsicherheit machte Sorge und ein wenig Zorn platz. Sie seufzte und die Art, wie sie eine silberne Kette auf hob und Gedankenverloren damit herum spielte, ließ Mars erahnen auf was für ein Mienenfeld sie sich grade Freiwillig begeben hatte. Es war niemals gut, wenn Serenity nervös wurde.

„Alfredo hat gestern mal wieder, bei meiner Mutter um meine Hand angehalten“ erklärte sie schließlich in dem gleichen besonnen Ton, den sie immer bei Stadtangelegtheiten zu benutzen pflegte. Jupiter stieß einen bewundernden pfiff aus, während Mars verächtlich schnaubte.

„Dieser Kerl weiß anscheint nicht, was ein Nein bedeutet“ das war noch eine harmlose Untertreibung. Alfredo war wie besessen von dem Wusch sie zu Heiraten, seit sie mit vierzehn einander Vorgestellt wurden. Seit dem hing er wie eine Klette an ihr, schenkte ihr Blumen, schrieb Gedichte und machte ihr den Hof. Ihre offene Ablehnung ihn gegenüber, hielt ihn leider nicht davon ab, nun schon zum dritten mal, um ihre Hand anzuhalten. Bis jetzt hatte ihre Mutter immer ihr nein respektiert und Alfredo höflich abgewimmelt, doch nun sahen die Dinge leider etwas anders aus.

„Mutter möchte das ich ihn Heirate, sie hält es für eine gute Idee“ ihrer Stimme verriet, das sie von diesem Gedanken alles andere als begeistert war. Mars schüttelte angewidert den Kopf, sie konnte Alfredo genauso wenig leiden wie sie, nur Jupiter legte die Stirn nachdenklich in Falten.

„Wie kommt sie darauf?“ das war eine durch aus berechtigte Frage und zeigte mal wieder das Jupiter auf keinen der beiden Seiten stand. Sie war unpatisch, hörte sich geduldig die einzelnen Argumente an und fiel dann erst eine Entscheidung. Meistens eine, mit der beide Seiten zufrieden sind, doch dieses mal Zweifelte Serenity daran, das es ihr gelingen würde.

„Sie hält Alfredo für einen guten Ehemann und außerdem glaubt sie das diese Ehe Vorteile bringt. Vorteile für uns natürlich. Die Zeiten sind alles andere als sicher und einen langzeitlicher Frieden mit dem Orionnebel ist das beste was uns passieren kann“

„Aber wir sind doch gar nicht im Krieg mit dem Orionnebel, soviel ich weiß“ bemerkte Mars.

„Nein natürlich nicht. Meres, der König des Orionnebels ist ein Freund meiner Mutter und außerdem ist das Silbereich viel stärker als er. Er würde es nicht wagen uns den Krieg zu erklären. Doch glaubst du allen ernstes, er würde mich als seine Königin Akzeptieren? Alfredo steht ganz unter seinen Fittichen, alles was sein Vater will, führt er mit Freuden aus. Ich gebe mein Königreich keinen Tyrannen in die Hände“

„Das weist du nicht. Es gibt keine Beweise dafür, das er wirklich ein Tyrann ist“ wagte Jupiter, einzulenken.

„Es gibt auch keine Beweise dafür, das er es nicht ist. Ich traue ihm nur so weit, wie ich ihn werfen kann. Also überhaupt nicht. Er ist ein alter Fuchs, der seine Finger nach ein Reich ausstreckt, das ihm nicht zusteht“ knurrte Serenity und umklammerte die silberne Kette so stark, das Mars befürchtete sie würde das schöne Schmuckstück zerbrechen.

„Ich glaube das bildest du dir nur ein. Du suchst nach einem Sündenbock, weil du Alfredo nicht Heiraten möchtest. Doch du solltest dabei auch an das Wollergehen deines Volkes denken. Wie du schon richtig gesagt hast, sind die Zeiten alles andere als Sicher. Ein falschen Wort und wir befinden uns in einem Krieg. Möchtest du das?“ hielt Jupiter dagegen und Mars zog lieber den Kopf ein. Wenn es etwas gab, was Serenity noch mehr hasste, als jemanden zu Heiraten den sie nicht wollte, dann war es an ihre Pflichten erinnert zu werden.

„Du hörst dich an wie meine Mutter. Was glaubt ihr denn, was ich die ganze Zeit mache. Ich sehe in diese bescheuerten Hochzeit keine Vorteil, für das Reich, sondern nur noch mehr Probleme und deshalb werde ich Alfredo nicht heiraten“ damit war ihr letztes Wort gesprochen und mit rauschenden Röcken verließ sie ihre Gemächer.
 

„Na toll, jetzt wird sie die nächsten Tage unausstehlich sein. Musste das denn sein?“ beschwerte sich Mars und stand vom Bett auf. Jupiter zuckte die Schultern.

„Zumindest wird sie diesen Schleimbolzen jetzt nicht mehr Heiraten“ entgegnete sie gelassen und stand ebenfalls auf. Überrascht drehte sich Mars zu ihr um.

„Du hast sie mit Absicht gereizt?“

„Na klar. Ich kann Alfredo genauso wenig leiden wie sie und auch mit seinem Vater muss ich ihr recht geben, ich traue ihm nicht. Er ist wie ein Rabe, der sich auf alles stürzt was glänzt. Ich dachte mir, wenn ich Serenity ein wenig reizte, kann ich ihre Zweifel beseitigen“

„Dann hast du also voll und ganz auf ihren Trotz gesetzt! Dieser Schuss hätte aber auch nach hinten losgehen können, das ist dir doch klar. Das wohl ergehen ihres Volkes steht für sie an oberster stelle. Wenn es sein muss, würde sie selbst einen Pakt mit dem Teufel eingehen um es zu schützen“ bemerkte Mars und Jupiter nickte, während sie gemeinsam Serenitys Gemächer verließen.

„Stimmt und zum Glück ist Serenitys Menschenkenntnis besser als der ihrer Mutter. Wenn sie behauptet, das Meres ein Tyrann ist, dann ist er es auch. Doch wir sollten in Zukunft lieber Serenitys Schutz Verschärfen. Wer weiß wie er reagieren wir, wenn er erfährt das sie ihm einen Strich durch die Rechnung macht“
 

Noch immer leicht zornig, ging Serenity die Gänge des Palastes entlang. Was bildete sich Jupiter eigentlich ein? Es war nicht nötig sie daran zu Erinnern, was ihre Pflichten waren. Sie brauchte doch schließlich nur in einem Spiegel zu schauen, um es nicht zu vergessen. Sie war Serenity, einzige Tochter von Königin Sereniti und somit Thronerbin des Silberreichs. Eines der größten Reiche dieses Sonnensystems, das sieben der acht Planeten mit einschloss. Diese waren zwar eigenständige Königreiche, doch dem Mondvolk, wie das Silberreich im Volksmund auch genannt wurde, treu ergeben. Nur die Erde, die Sonne und einzelne kleinere Königreiche weigerten sich, die Herrschaft des Silberreichs an zuerkennen. Was immer wieder zu neuen Kriegen und Rebellionen führte. Die einzige Ausnahme in diesem Geflecht aus Verbündeten und Feinden, bildete der Orionnebel. Er steht auf keiner der beiden Seiten und war somit, nach Serenitys Meinung am gefährlichsten. Von vorne reichen sie einen lächelnd die Hand und von hinten stoßen sie einem das Schwert durchs Herz. Wie oft hatte sie jetzt schon versucht, ihre Mutter davor zu warnen, das der Orionnebel nicht das friedliche Königreich war, für das sie es hielt. Doch ihre Mutter wollte nichts davon wissen, sie war jetzt schon seit Jahren mit Meres befreundet und vertraute ihm blind...
 

Ihr Weg endete vor einer großen Doppeltür und seufzend klopfte sie, bevor sie die Klinke nach unten drückte und eintrat. Das Arbeitszimmer der Königin, war ein genauso beeindruckender Raum, wie alle anderen im Palast. Er war riesig und die hohen Bücherregale die, die Wände rechts und links säumten, ließen den alten Eichenholztisch an dem ihre Mutter saß, fast winzig erscheinen. Ein wärmendes Feuer prasselte ihm Karmin hinter ihr und der leichte Geruch von verbrannten Holz, hatte etwas heimisches und doch fühlte sich Serenity nicht wohl.

„Du wolltest mich sprechen Mutter?“ sie ließ mit Absicht, die höflichen anreden beiseite, die sie eigentlich benutzen sollte, wenn sie der Königin gegenüber stand. Doch hier ging es nicht um ein Gespräch zwischen Prinzessin und Königin, sondern um eines zwischen Mutter und Tochter. Nur wenn sie diesen unterschied von vornherein festlegte, konnte sie hoffen das sie aus diesen Zimmer mit heiler Haut, wieder heraus kam. Langsam hob Königin Sereniti den Kopf und....lächelte. Serenity wurde noch mulmiger zu mute. Entweder wusste ihre Mutter noch nicht, das sie den Unterricht versäumt hatte, oder die Angelegenheit die ihre Mutter mit ihr besprechen wollte, war wirklich wichtig. Serenity tippte auf zweitens, denn ihrer Mutter entging nie etwas.

„Serenity Liebes, setzt dich doch“ ihre Nackenhaare stellten sich auf und eine warnende Stimme riet ihr, auf dem schnellsten Weg den Raum wieder zu verlassen, wie sie gekommen war. Denn ihre Mutter hatte wieder einmal diesen Mutter-weiß-es-doch-am-besten Unterton. Doch statt auf ihre innere Stimme zu hören, ließ sie sich auf einen Stuhl nieder, mit der Gewissheit das sie es später noch bereuen würde.
 

ByBy Blacklady



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-08-31T19:34:36+00:00 31.08.2008 21:34
Leider kam ich erst heute wieder zum weiterlesemn. -_-

Hammergeilo wiedereinmal. ^^ Freu mich auf das nächste Kappi. ^^
Von:  sunshinekate1987
2007-11-16T20:48:10+00:00 16.11.2007 21:48
Oh, hoffe du bringst dieses we das neue kap raus und viele weitere...
hast einen sehr schönen schreibstil, und ich würde gerne wissen wie es weiter geht.
Grüsse Kate
Von:  mieze-katze
2007-11-14T21:37:14+00:00 14.11.2007 22:37
Ich weiß nicht ob du dies überhaupt noch ließt aber ich möchte dir unbedingt sagen das du bitte weiterschreibst ich bin so gespannt wie es weiter geht!

Lg
Von: abgemeldet
2007-04-15T19:40:51+00:00 15.04.2007 21:40
wie geil schreib bitttttttttttttttttttttte weiter ich will wissen wie es weiter geht ... ich hoffe sie heiratet nich diesen schnösel von alfredo :'( das bringst du doch nich oder? ej wenn der sereniti anrührt wird er doch eh die "fresse" von endymion frisiert bekommen.^^

aber schreib weiterrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr hast dir zu lange zeit gelassen.

bye mariya dein big fan ;)
Von: abgemeldet
2007-04-15T19:39:37+00:00 15.04.2007 21:39
wie geil schreib bitttttttttttttttttttttte weiter ich will wissen wie es weiter geht ... ich hoffe sie heiratet nich diesen schnösel von alfredo :'( was birgst du doch nich oder? ej wenn der sereniti anrührt wird er doch eh die "fresse" von endymion frisiert bekommen.^^

aber schreib weiterrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr hast dir zu lange zeit gelassen.

bye mariya dein big fan ;)
Von:  PrincessOfMoon
2006-10-17T15:43:47+00:00 17.10.2006 17:43
Hey süße ich find das kap supi und ich bin wie immer mordsmäßig gespannt wie es weiter geht !!!!!!!!!!!

Hab dich lieb liebe Grüße Jenna
Von:  mondsternchen_c
2006-10-09T17:00:21+00:00 09.10.2006 19:00
Super geschrieben!! ^^v
Bin echt gespannt wies weitergeht, wahrscheinlich eröffnet ihr jetzt ihre Mutter, dass sie verlobt ist mit dem kranken Typen oder so was Abartiges! O__O
Also schreib bitte ganz schnell weiter! ^^


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