Mein Untermieter der Piranha von Sayuri87 (KaRe BriYu TaMa) ================================================================================ Kapitel 1: Ärger im Koiteich ---------------------------- Disclaimer: Die BB-Stars gehören leider nicht uns. Dafür aber die schrille Mascha XD Und Geld hiermit? Joa, natürlich nicht! …leider XD Ärger im Koiteich Leises Stöhnen drang aus Reis Mund. Kai hinterließ feuchte Spuren mit seiner Zunge auf dem Oberkörper des anderen. Sollte es heute wirklich so weit sein? Sie waren mittlerweile seit 8 Wochen zusammen, wohnten auch schon längst in Kais Villa in einem kleinen Vorort von Moskau, dessen Namen Rei noch nicht mal aussprechen konnte, und hatten es bisher wirklich nicht geschafft sich mal ordentlich Zeit für einander zu nehmen. Am Anfang war der Chinese noch sehr unsicher gewesen, doch es war nicht wirklich leicht mit einem gewissen, halbnackt durch die Villa laufenden, Russen zu leben, ohne das sich da was regte. Doch das Problem war immer noch, dass sie Stars waren und somit einen Termin nach dem anderen hatten. Und auf der Toilette irgendwelcher Studios wollte Rei das erste Mal mit Kai nun wirklich nicht verbringen. Wenn sie denn mal Zeit hatten, gab es viele Menschen, die anscheinend unbedingt verhindern mussten, dass es geschah: Freunde, die zur unpassendsten Zeit anriefen oder zu Besuch kamen, allen voran Yuri. Fans, die kreischend vor der Villa standen und sich auch durch die Hunde nicht erschrecken ließen. Yuri, der mal wieder mit völlig hirnfreien Ideen störte. Reporter, ganz vorne dabei natürlich eine gewisse Frau, die extra ihren Wohnsitz nach Russland verlegt hatte und, ach ja, wurde ein gewisser Rothaariger, der nur einige Kilometer weiter wohnte, schon erwähnt? Doch heute schien alles perfekt zu laufen. Immerhin waren beide schon Oberkörperfrei und Rei hatte sogar nur noch seine Boxershorts an. So weit waren sie bisher noch nie gekommen. Kai ließ von Reis Bauch ab und ging wieder zu dessen Gesicht, um dem Schwarzhaarigen einen erneuten Kuss zu geben. Seine Hand ließ er dabei in die Boxershorts des anderen gleiten. Erneutes Stöhnen. //Dieser Junge macht mich wahnsinnig… Ich will ihn hier und jetzt! Und niemand wird mich davon abhalten!// Dazu sei gesagt: Tja, Kai, auch die Besten irren sich. Gerade als der Chinese die Initiative ergriff und seinen Partner endlich von dessen Hose befreien wollte, drang ein lautes Klingeln an ihre Ohren. //Nein! Die Türklingel… wieso jetzt? Mitten in der Nacht… welcher Vollidiot…// Reis Gedankenschwall wurde von Kai unterbrochen: „Ignorieren wir’s einfach, ok?“ Damit zog er den anderen wieder zu sich. Doch das war definitiv leichter gesagt als getan. Irgendwie ging die Stimmung doch flöten, wenn jemand im Hintergrund zwei Minuten Sturm klingelte. „Kai? So kann ich nicht arbeiten!“, mit einem Grinsen sah der Schwarzhaarige seinen Freund an. Dieser seufzte nur auf, schloss kurz die Augen und sagte: „Gut, bring den Idioten an der Tür um und komm dann wieder. Ich hab’ heute noch einiges vor mit dir.“ Rei lachte und stand auf, um sich wenigstens seine Hose anzuziehen. „Was meinst du, warum Ich an die Tür gehe? Damit der dahinter wenigstens noch eine kleine Chance auf Leben hat.“ Kai beobachtete den anderen genau, als dieser das Zimmer verließ. //Argh! Ich hätte jetzt schon längst sonst was mit ihm anstellen können, aber nein… Vielleicht sollte ich demnächst einfach den gesamten Strom abstellen, die Telefonleitung kappen und sämtliche Fenster und Türen mit Brettern zu nageln? Ich würde jetzt gerne was ganz anderes nageln… Oder `ne einsame Insel! Das wär’s doch mal. Obwohl… Sand tut verdammt weh…// Diese inhaltsreichen Gedanken wurden von einem ohrenbetäubenden Heulen unterbrochen. „Was zum…?“ Der Russe sprang auf und begann sich etwas anzuziehen. //Verdammt! Hat da einer `ne Katze halb abgestochen, oder was is’ los?// Das erfuhr Kai als er schließlich den Flur betrat. Rei versuchte einen vollkommen aufgelösten Yuri zu beruhigen, der auf dem Boden kniete und kein vernünftiges Wort zu Stande brachte. „Was ist denn hier los?“ „Keine Ahnung. Er versucht die ganze Zeit was zu sagen, aber ich versteh’ kein Wort!“ Nach den Worten des Chinesen kam Kai ein beunruhigender Gedanke. Er ging auf Yuri zu und sah ihm direkt ins Gesicht. „Ist irgendwas mit Brian passiert?“ Dieser Satz bewirkte etwas, was eigentlich unmöglich war: das Heulen des Rothaarigen wurde noch lauter und intensiver. Reis Augen weiteten sich vor Schreck: „Scheiße! Was ist los? Hatte er einen Unfall?“ Die einzige Antwort war ein Wimmern. Jetzt wurde es der Blaunette zu viel: immerhin ging es hier um einen seiner besten Freunde! Er packte Yuri an den Schultern und sah ihn durchdringend an: „Verdammt noch mal, reiß dich zusammen! Geht es Brian gut? Hatte er einen Unfall?“ Das leichte Kopfschütteln des Weinenden löste eine Welle der Erleichterung aus. „I… Ich… und… B…Brian…“ Das Geschniefe, Geheule und Gestottere machten es nicht gerade einfach Yuri zu verstehen. Dazu kam noch, dass jedes Mal wenn er den Namen „Brian“ aussprach, seine Tränen keinen Halt mehr fanden. Kurz: nach fünf Minuten war unser Pärchen immer noch so schlau wie vorher. „Sag mal, willst du ihm vielleicht ein Blatt und einen Stift holen? Dann kann er uns sein Problemchen wenigstens aufschreiben… und wehe, es ist so was wie: ‚Wir hatten schon seit gestern keinen Sex mehr. Er findet mich bestimmt nicht mehr attraktiv.’ Dann schwöre ich dir, hast du gleich einen ganz anderen Grund zum Weinen!“ Rei musste sich beherrschen nicht zu lachen, immerhin hatte Kai nicht ganz Unrecht. Der Rothaarige tauchte fast täglich mit solch unglaublichen Problemen bei ihnen auf. Doch so aufgelöst wie heute hatte er ihn noch nie gesehen. Irgendetwas Schlimmeres musste passiert sein. Plötzlich klopfte es an der Tür. „Ich geh’ schon. Vielleicht ist es ja Brian, der uns endlich erlöst“, die Blaunette trat zur Tür und öffnete diese. Dort stand nicht der Silberhaarige, sondern eine dickere Frau um die 40 mit auberginefarbenem Haar, die viel zu schrille, knappe und ausgefallene Klamotten trug. „Ah, Mascha…“ Kai widerstand der Versuchung die Tür sofort wieder zu schließen. Mascha war niemand geringeres als Yuris Haushälterin und beste Freundin. Das allein ließ ja schon auf ihren Charakter schließen. Außerdem war ihr Japanisch, nun, sehr Russisch. Sie hatten sich alle geeinigt in Reis Gegenwart Japanisch zu reden, um ihm das Leben zu erleichtern. „Kai! Schreckliche Nacht, ganz schlimm! Chast du schon gechört von allen passierten Sachen? Meine arme, kleine Yuri!“ Damit rannte sie an der Blaunette vorbei auf den Rothaarigen zu und umarmte diesen. Rei warf einen belustigten Blick zu seinem Partner. Dieser packte sich nur an den Kopf und sagte dann mit gereizter Stimme: „So, hättest du die Güte uns mal aufzuklären, was ihr beide um ein Uhr nachts hier macht, verdammt noch mal! Es gibt Leute, die wollen um diese Uhrzeit nag… äh, schlafen!“ Mascha sah ihn verwundert an und sagte nur: „Wie sagt altes russisches Sprichwort? Wie du chinlegst deine Bettwäsche, so wirst du auch schlafen!“ Ganz ehrlich, Rei hatte diese komischen Sprichwörter noch nie verstanden. Kai ging es in diesem Moment aber auch nicht besser: „Was?“ Die Auberginenhaarige verdrehte die Augen: „Seid ihr irgendwo mit Kopf aufgestoßen? Brian getrennt sich von Yuri!“ „Er hat was?!“ ______________________________________ Sie konnten es nicht glauben. Rei starrte immer noch auf Mascha, während Kai nur geistesabwesend den Kopf schüttelte. Mittlerweile befanden sich alle im Wohnzimmer. Im Hintergrund waren immer wieder unterdrückte Schluchzer Yuris zu hören. Er hatte sich ein wenig beruhigt, kein Wunder. Beruhigungstabletten im Tee hatten nun mal solche Wirkung. Die beiden frisch Verliebten mussten erstmal die gerade gehörte Geschichte verdauen. Brian Kusnezov, der einzige Mensch, der es länger als fünf Minuten in einem Raum mit Yuri aushielt, hatte sich von diesem getrennt. Irgendwie war das alles verdammt irreal, immerhin konnten die beiden keine Stunde auseinander sein, ohne Entzugserscheinungen zu kriegen. Und das war bei ihrem Terminplan keine Seltenheit. Besonders jetzt, wo Yuri begonnen hatte die Neuverfilmung von „Pretty woman“ zu drehen. Das bedeutete lange Drehtage, intensives Textlernen und somit verdammt wenig Zeit. Immerhin spielte der Rothaarige eine der Hauptrollen und allein das würde „Pretty Gay“ zu einem der Filme des Jahres machen. Yuri in der Rolle des Callboys, der einen Millionär kennen lernt, musste einfach ein Kassenschlager werden. Die Rolle des Millionärs übernahm auch kein Unbekannter: Brooklyn, der auch schon bei „Beyblade“ dabei gewesen war. Und genau darin bestand das eigentliche Hauptproblem. Brooklyn wollte von Anfang an Yuri für sich gewinnen, doch an dem Set zu „Beyblade“ hatte er nie Chancen, da Brian non Stopp an der Seite des Russen war. Das änderte sich mit „Pretty Gay“ natürlich dramatisch. Man konnte sich vorstellen, dass der Silberhaarige nicht gerade begeistert war von der Besetzung des Films. Die Tatsache, dass Brooklyn sich nun ohne Probleme an seinen Freund ranmachen konnte, versetzte ihn in eine gereizte Stimmung, die zu unendlichen Diskussionen zwischen dem Paar führte. Im Endeffekt konnte Yuri seinen Schatz jedoch immer überzeugen, dass er nur ihn liebte. Nun… das war bevor ein gewisses Foto in der heutigen Zeitung landete. Kai hatte noch die Worte des Rothaarigen im Ohr und komischerweise glaubte er ihm. Er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass Yuri Brian betrog… außerdem hatte er selbst schon einige Erfahrungen mit gestellten Fotos gesammelt. „Als ob ich Brian je betrügen würde! Diese Reporter… ich werde sie alle verklagen! Ich schwöre euch, da war nichts! Guckt, ich wollte Brook nur meine neue Kette, die ich apropos von Brian habe, zeigen. Na, um den Anhänger zu betrachten musste er halt nah rankommen…“ Weiter hatte Yuri nicht reden können, denn erneute Tränen hatten sich in seinen Augen gesammelt. Mascha hatte dann erklärt, wie alles verlaufen war. „Ich guckte Brian an und dachte nur: welche Katze chat seine Weg überquert? So sauer chatte ich ihn nie gesechen. Und dann wartete er an die Tür als Yuri kam. Oi, solche Krach ich noch nie gesechen! Schlimm! Ganz schlimm! Dann gucke ich weiter und was kommt? Schmeißt arme Yuri raus, einfach in Garten vor die Tür. Mit mir reden? Cha! Er sauer wie Nilpferd Treppe hoch und dann Schluss! Ich zu arme Yuri… ganz schlimm alles. Wirklich ganz schlimm!“ Jetzt saßen sie also alle im Wohnzimmer und schwiegen sich an. Rei betrachtete die Zeitung, die Mascha mitgebracht hatte. Das Titelblatt zierte natürlich das Foto von Brooklyn, der sich zu Yuri beugte. Es war so verdammt gut geschossen, dass es wirklich wie eine Kussszene aussah. Die folgenden Seiten waren gefüllt mit Spekulationen und Bildern vom Dreh, die dann meistens mit Sätzen wie: „Ist das wirklich gespielte Leidenschaft?“ kommentiert waren. Der Chinese schaute misstrauisch auf das Bild. //Also, irgendwie kommt mir das sehr bekannt vor…// ______________________________________ „Hach, ja. Ein Gläschen Wein verschönert einem den Abend ungemein… besonders wenn man mal wieder die Reportage des Tages gebracht hat!“ Lachend blickte eine blonde Frau mittleren Alters auf ihren Artikel. Da war sie wieder: Rachel Arx! Und mal wieder hatte sie sich vorgenommen, das Leben unserer Stars genau unter die Lupe zu nehmen… ______________________________________ „Rei? Kann ich dich mal sprechen? Alleine!“ Er hatte schon geahnt, dass sein Vorschlag nicht unbedingt auf Freude bei Kai stoßen würde. So folgte der Chinese seinem Freund bis in die Küche. „So, du weißt, dass ich alles für dich tun würde… aber: Bist du total bekloppt?! Weißt du was das heißt, wenn Yuri wirklich bei uns einzieht? Wir haben keine ruhige Minute mehr! Das war’s dann mit Erotik und Co.! Und nicht nur das! Diese Haushälterin… dieses Möchtegern-Orakel haben wir dann auch noch am Arsch kleben! Dabei wüsste ich garantiert was Besseres mit meinem und besonders deinem Arsch anzufangen!“ Kai fuhr sich durch die Haare. „Verdammt, ich krieg gleich ´nen Knall!“ Rei konnte es nicht fassen. „Sag mal, denkst du nicht ich würde liebend gern alleine mit dir sein? Aber, Kai, falls du’s vergessen hast: der Kerl da draußen ist einer unserer Freunde, verdammt. Willst du ihn hängen lassen? Meinst du nicht Yuri hätte dich bei ihm wohnen lassen?“ „Ja, klar. Aber die hätten sich einen Dreck drum geschert, ob ich jetzt da bin oder nicht und einfach ihre Sachen durchgezogen. Und glaub’ mir, ich stehe nich’ drauf, wenn mir irgendwelche Leute dabei zusehen!“ Der Kleinere verdrehte die Augen. „Komm schon, Kai. Du weißt, dass du ihm helfen musst! Außerdem, wie lange kann so eine Trennung zwischen den beiden schon dauern? Drei Tage höchstens!“ „Und das sind genau drei Tage zu viel!“ Genervt drehte sich der Russe weg. Rei musste fast lachen. //Es ist doch echt erstaunlich, dass jemand wie Kai Hiwatari sich aufführt wie ein kleines Kind, wenn er keinen Sex bekommt…// Langsam ging er auf den anderen zu und umarmte ihn von hinten. „Es ist nicht für lange, ok?“ Ein lautes Seufzen brach die Stille. „Ich weiß ja, dass du Recht hast… aber wehe wir haben hier demnächst die gesamte Crew sitzen!“ „Du weißt doch, dass Takao und Max in Alaska bei irgendeinem komischen Filmdreh sind. Das die kommen, kannst du schon mal stark ausschließen.“ „Das wollen wir auch mal stark hoffen… meine arme Privatsphäre…“ Rei lachte auf. „Daran müsstest du dich langsam gewöhnt haben… immerhin bist du berühmt und dazu auch noch mit Yuri befreundet. Also: Privatsphäre gleich null. OK, ich geh Yuri jetzt das Gästezimmer zeigen. Meinst du Mascha will auch hier bleiben?“ Kai zog die Augenbrauen hoch und fing dann an zu grinsen. „Dann gib ihr wenigstens das Zimmer im Erdgeschoss… ich weigere mich auch noch Kosten für einen Kran zu tragen, der sie dann in den zweiten Stock hievt.“ Der Chinese schüttelte nur den Kopf. „Ich nehm’s mir zu Herzen.“ Er küsste seinen Freund und begab sich dann zu der Heulboje und seiner Kumpanin. //Man, dem Kerl kann ich auch nichts abschlagen… und er weiß es! Nun, ja… jetzt hat er seine Schüchternheit größtenteils abgelegt und kann meine Schwäche schamlos ausnutzen! Worauf hab’ ich mich da eingelassen… mit Yuri in einem Haus. Ich seh’ ihn schon nachts vor unserem Bett stehen: ‚Ich hab’ Angst!’… ‚Lasst uns kuscheln!’… ‚Ich brauch Streicheleinheiten…’ Oh, Rei! Dafür wirst du mir aber `ne unvergessliche Nacht bieten müssen! Und zwar eine ganze Nacht… ohne Pause…// Je weiter die Gedanken des Russen gingen, desto größer wurde sein Grinsen. Nur die Frage war, wann diese Nacht endlich eintreten würde. Ihnen standen noch eine Menge Hindernisse im Weg… sie ahnten ja gar nicht wie viele. ______________________________________ //Die Ader! Die Ader!// Beunruhigt starrte Rei Kai an. Just in diesem Moment fing auch noch seine Augenbraue an zu zucken. //Gleich gibt’s Tote… und dieser Blick erst…// Nun, der Blick des Russen konnte wunderbar mit dem eines Psychopaten verglichen werden. Dabei hatte alles harmlos angefangen. Yuri nahm dankend das Angebot an, Mascha natürlich auch. Sie erzählte auch gleich, dass sie einige Sachen zusammen gepackt hatte, die im Auto waren. Beide waren dann auch los um diese zu holen. Der Rothaarige kam daraufhin mit einem Koffer wieder, den er auch in sein Zimmer brachte. Mascha kam mit zwei. Drei Koffer für zwei Leute waren verkraftbar. Vier waren schon kritisch… bei fünf fing schon ein leichtes Pochen an Kais Schläfe an. Das wurde auch durch den mittlerweile achten Koffer garantiert nicht besser. Als dann der zehnte Koffer seinen Weg ins Haus fand, war die Ader nicht mehr zu stoppen. Das Zucken der Augenbraue machte es auch nicht besser. Ein psychopatisches Grinsen machte sich auf dem Gesicht des Russen breit. Er wandte sich an Rei: „Hatte ich bereits erwähnt, dass du mir was schuldig bist? Unter einem Wochenende wirst du nicht weg kommen.“ Was der Russe meinte, sollte dem Jüngeren durch das dreckige Grinsen klar geworden sein. Er seufzte und stimmte mit einem Nicken ein. Während Yuri und Mascha weiterhin Koffer ins Hausinnere transportierten, machte Kai sich Gedanken, was er denn alles mit Rei anstellen würde. Auf Grund einer Überschreitung der FSK 16 werden diese hier und nun nicht weiter aufgeführt. Ja, man konnte wirklich nicht behaupten, dass die beiden es leicht hatten. ______________________________________ Stöhnend füllte er erneut die Tasse mit Kaffee. Dies war nun das fünfte Mal an diesem Morgen. Er leerte sie mit einem Zug, genau wie die vier davor. //Das wird kaum reichen um heute beim Interview wach zu bleiben…// Er stand auf und machte sich auf den Weg eine neue Kanne Kaffee aufzustellen. Dabei blieb sein Blick an der Glasvitrine hängen. Sein Spiegelbild blickte zurück: ein völlig übermüdeter Kai mit Augenringen. //Da wird sich die Make-up-Artistin aber freuen… hier helfen auch keine zehn Kilo Schminke…// Wie man sah, hatte es die Nacht in sich gehabt. Aber nicht in dem Sinne, wie Kai es gerne gewollt hätte. Nein, erst wurden sie gestört, dann zog unerwartet ein neuer Untermieter ein, auch noch inklu Haushälterin, aber damit war die Nacht nicht beendet. Kai hatte gehofft wenigstens in Ruhe schlafen zu können, natürlich an Reis Seite… wäre da nur nicht dieses Heulen, das die ganze Zeit anhielt. Anscheinend hatten die Beruhigungspillen nachgelassen. Doch anstatt auf die Blaunette zu hören und Yuri gleich die gesamte Packung zu verabreichen, stand der Chinese auf und eilte zum Rothaarigen. Es muss wohl nicht erwähnt werden, dass er dort die gesamte Nacht mit Trösten verbrachte. Erfolg hatte die ganze Angelegenheit nicht… das Heulen nahm nicht ab. So war Kai um sechs Uhr aufgestanden ohne ein Auge zugemacht zu haben. Und dann geschah doch wirklich das Wunder! Er hörte genau hin, doch das einzige was er hörte war nichts! Ruhe! …Jetzt wo er aufstehen musste? Nur eines hinderte ihn daran nicht in das Gästezimmer zu stürmen und einen gewissen Jemand zu erwürgen: seine Müdigkeit. So schleppte er sich in die Küche und begann den Kaffeemarathon. Angestrengt versuchte der Russe die Augen offen zu halten als er ein Geräusch hörte. Jemand näherte sich der Küche. //Rei kriegt gleich was zu hören, wenn er das is’!// Aber der, oder eher das, was da die Küche betrat, war ganz sicher nicht der junge Chinese. Kai erkannte nur etwas rotes, das sich furchtbar mit etwas pinkem stach: Yuri. So hatte man ihn noch nie gesehen. Die roten Haare hingen leblos von seinem Kopf, die Augen waren kaum zu erkennen, da sein gesamtes Gesicht total verquollen war, der pinke Bademantel hing regelrecht an seinem Körper und er war unrasiert. Yuri Iwanov hatte wirklich einen kleinen Drei-Tage- Bart. Kurz: er sah aus wie irgendein Penner im pinken Bademantel von der Straße. Kai trat zwei Schritte nach hinten, fasste sich dann aber wieder. „Ausgeheult?“ Der Rothaarige hob seinen Kopf und schaute den anderen an. „Irgendwann hat man einfach keine Kraft mehr…“ Die Blaunette zog nur beide Augenbrauen hoch, drehte sich um und holte noch eine Tasse. Er füllte beide mit Kaffee und setzte sich dann an den Tisch. „Hier. Setz dich und trink das. Sonst kippst du bald vollkommen aus den Latschen, Sirene.“ „Arschloch.“ Yuri nahm das Angebot an. „Du mich auch. Und eins sag’ ich dir: wenn das jetzt jede Nacht so weiter geht, schmeiß ich dich raus. Also kannste dir das Heulen von jetzt an abschminken.“ Kai nahm einen Schluck seines Kaffees. „Is’ klar…, “ leicht hoben sich die Mundwinkel des rothaarigen Russen an, „…apropos Schminke. Meinst du nicht, du bräuchtest etwas davon? Obwohl… bei dem Gesicht lässt sich da nichts mehr machen!“ Langsam stellte die Blaunette die Tasse ab. „Du hast fünf Sekunden um diesen Raum zu verlassen. Sei froh, dass ich so müde bin, sonst wärst du jetzt schon tot.“ Plötzlich hörten sie ein Schluchzen. Mascha stand mit Lockenwicklern und Morgenmantel in der Küchentür und hielt ihre Tränen zurück. „Ihr beide…ihr seid wie Pech und Schießpulver!“ Kai schlug sich die Hand an den Kopf. Worauf hatten sie sich da nur eingelassen? ______________________________________ Wir sind wieder da! Und im Handgepäck natürlich ne neue Story^^ Wir hoffen euch hat das erste Kapitel schon mal gefallen. Das Chaos wird seinen Lauf nehmen *lach* Allerdings könnte es bissl dauern bis das passiert *g* Elena macht grade ihr Fachabi, dazu gehört n Praktikum im Reisebüro -> ganz wenig Zeit! Natalie is grade in die 13 gekommen -> ebenfalls ganz wenig Zeit! Das heißt ihr müsst manchmal etwas länger warten usw., aber wir versuchen natürlich alles so schnell wie möglich zu machen (^___^)V Über Kommis, Kritik etc. freuen ma uns n Ast ab *g* *Schühchen anzieh’ und drei Mal Hacken zusammenschlag* (Funktionieren diese Schuhe eigentlich nur im Land von Oz?? Nja, egal XD) *verschwind* Kapitel 2: Die Leiden des jungen Yuri I. ---------------------------------------- Disclaimer: Die BB-Stars gehören leider nicht uns. Dafür aber die schrille Mascha XD Und Geld hiermit? Joa, natürlich nicht! …leider XD Die Leiden des jungen Yuri I. Bereits nach zwei Tagen lebte Yuri nach einem festen Ablauf. Nach dem Aufstehen und Frühstücken, ging er gleich ins Wohnzimmer, um sich einen Liebesfilm anzusehen. Für Kai und Rei war er bereits eine Art Wecker, denn immer pünktlich um neun fing der Rothaarige an herzzerreißend zu weinen. Durch das morgendliche „Martinshorn“ konnte keiner mehr schlafen und so mussten alle notgedrungen aufstehen. Selbst beim Filme schauen gab es einen festen Ablauf: nach den Chips, kamen die Schokoküsse, direkt gefolgt von den Keksen. Einen glorreichen Abschluss bildeten die Gummibärchen. Nach dem ersten Streifen war es dann schon meistens Zeit für das Mittagessen. Da schlug der Rothaarige immer kräftig zu. Pizza dazu Frühlingsrollen, Fischstäbchen und Pommes, Torte und Windbeutel. Der Blauäugige schien Kai die Haare vom Kopf fressen zu wollen. Während den Mahlzeiten wurde natürlich eine Ballade nach der anderen gehört und so schallte den Bewohnern des Hauses jeden Tag fröhlich „I will always love you“ und anderer Kitsch um die Ohren. Das steigerte die Stimmung verständlicherweise ungemein. Auch der weitere Verlauf seines Tages brachte gewisse Menschen zur Weißglut. Nach dem reichhaltigen Mittagessen ging es meist weiter mit dem Schnulzen schauen, nicht zu vergessen dem ohrenbetäubenden Heulen. Aber das reichte noch nicht! Yuri holte den Schwarzhaarigen dazu, um Gesellschaft zu haben. Rei, der Tag für Tag neue Storys von dem ehemaligen „Traumpaar“ hören durfte, blieb immer bei dem weinenden Russen, um diesem eine Stütze zu sein. Woraufhin ein ganz anderer Russe auch weinen konnte. Ja, Kai stand kurz vor dem Verzweifeln. Immer wenn er gerade mit Rei alleine war, kam der Rothaarige mit einer neuen Story oder einem neuen Problemchen. Das bedeutete für Kai extremsten Rei-Entzug. Natürlich hatte er schon mit Brian telefoniert und ihn angefleht Yuri wieder zurück zu nehmen, aber dieser weigerte sich strikt auch nur über das Thema zu reden. Für einen richtigen Besuch bei dem Silberhaarigen fehlte Kai momentan die Zeit. Am dritten Tag dann gab es einen kleinen Lichtblick. Yuri hatte sich vorgenommen etwas Produktives zu tun, nämlich einen Kuchen zu backen. Das Rei und Mascha ihm zur Seite stehen und helfen mussten, muss hier wohl kaum erwähnt werden. „Ihr lernt jetzt meinen phänomenalen Kirschkuchen kennen! Den habe ich früher auch immer gemacht.“ Der Rothaarige schien wieder optimistisch zu werden. Immerhin war es einen Versuch wert, etwas Ablenkung konnte ihm nicht Schaden. Nach eineinhalb Stunden erfüllte ein Kuchenduft die ganze Villa. Selbst Kai ließ sich von dem Duft in die Küche leiten. Dort stand tatsächlich ein fertiger Kuchen auf dem Tisch. Um diesen hatten sich Yuri, Mascha und Rei versammelt. „Ich glaub’s nicht! Du hast wirklich was zu Stande gebracht! Die Frage ist, ob das auch wirklich essbar ist…“ Rei stieß seinen Freund in die Seite. „Was denn? Ich durfte ja schon ausreichend Erfahrungen mit seinen Kochkünsten machen!“ Nichtsdestotrotz holte Kai ein großes Messer, während Rei und Mascha den Tisch deckten. //Immerhin was zu Essen… In letzter Zeit ist unser Kühlschrank so leer wie Yuris Kopf…// Gerade als Kai den Kuchen anschneiden wollte, fing Yuri wieder an zu weinen. Er zog den Kuchen an sich und heulte direkt darauf. „Mh, Kuchen mit Salzgeschmack… delikat!“ Die Blaunette konnte es einfach nicht lassen seinen Kommentar dazu abzugeben. Dafür erhielt er auch direkt einen bösen Blick des Chinesen. //Spitze… echt… Wenn das so weiter geht, haben Rei und ich uns auch noch in den Haaren…// Genervt ging Kai nach oben. Für ihn hieß es nun entweder weiter hungern oder selber kochen. Er wählte die dritte Variante und rief den Pizzaservice an. Im Erdgeschoß hatten Rei und Mascha mit ganz anderen Problemen zu kämpfen. Yuri war wieder vollkommen aufgelöst: „Sonst hat immer Brian den Kuchen angeschnitten…es… es ist sein Lieblingskuchen!“ „Meine arme, kleine Yuri!“ Mascha umarmte die Heulboje ungestüm. Rei war sich nur nicht sicher, ob das helfen würde, außer sie wollte das Yuri am Erstickungstod starb… _________________________ Nun, Yuri hatte Maschas Umarmung überlebt, wahrscheinlich sehr zum Bedauern eines gewissen jungen Russen, und war am vierten Tag in einem neuen Stadium seiner Trauer angekommen. Als Rei auf Yuris Rufen hin das Zimmer betrat, traute er seinen Augen nicht. Im gesamten Zimmer lagen Fotos auf dem Boden, Briefe waren zerstreut, Taschentücher flogen in der Gegend herum, in dem Fernseher lief ein Urlaubsvideo und den Diaapparat hatte der Rothaarige auch unter Beschlag genommen. Überall sah man nur eins: Brian. Entweder alleine oder mit Yuri zusammen. //Zum Glück ist Kai heute Morgen zu einem Fernsehauftritt gefahren… wenn er das sehen würde…// Unwillkürlich musste der Chinese grinsen, als er sich Kais Reaktion ausmalte. „Ja, Rei. Ich muss auch lächeln, wenn ich an all die wunderbaren Stunden zurückdenke, die wir hatten… Wir werden nie wieder welche zusammen erleben…“ Rei sah das Desaster kommen, die Augen des Rothaarigen füllten sich bereits mit Tränen, also versuchte er ihn irgendwie abzulenken. „Was ist das denn für ein Foto? Das kenn’ ich noch gar nicht!“ Der Chinese griff zum nächst besten Foto und hielt es Yuri unter die Nase. Und es wirkte tatsächlich. „Weißt du, hier waren wir auf der Kreuzfahrt, die ich ihm zum Geburtstag geschenkt hatte. Es war so wunderbar. Wir hatten so viel Zeit für uns beide. Nur wir, das Meer und die anderen 20 Passagiere… aber die zählten in dem Moment nicht. Wichtig war nur, dass wir zusammen waren.“ Hatte Rei nur das Gefühl oder stimmte es, dass das ein langer Nachmittag werden würde? „Und schau hier!“ Der Russe hielt ein weiteres Foto hoch, welches einen schlafenden Brian zeigte. „Sieht er hier nicht süß aus? Er ist tatsächlich über den Drehbüchern zu Beyblade eingeschlafen. Ich hab’ ihm schon immer gesagt, dass er zu hart arbeitet. Oder hier! Das ist an meinem Geburtstag! Weißt du noch, wo er die gesamte Eingangshalle mit Rosen ausgelegt hat?“ Langsam fielen Tränen auf die Bilder, die Yuri in den Händen hielt. „Yuri…“ Rei berührte ihn zaghaft an der Schulter. Der Russe zuckte zusammen und wischte sich schnell die Tränen weg. Er nahm ein anderes Bild in die Hand und musste dabei leicht lächeln. „Das ist vor kurzem entstanden.“ Der Chinese musste sich zusammenreißen nicht zu lachen. Brian zog eine unglaubliche Grimasse auf dem Foto. So hatte er den Silberhaarigen noch nie gesehen. Je länger Rei dem anderen zuhörte, desto eindeutiger wurde es ihm. Die Beziehung zwischen den beiden Russen war tiefer als er angenommen hatte. Irgendwie machte sie immer nur einen stark körperlichen Eindruck, immerhin redeten die beiden von fast nichts anderem außer Sex, aber wenn man das alles sah, fiel ihm auf, dass sich die beiden wirklich liebten. //Und Brian kann mir nicht erzählen, dass das plötzlich weg ist! Das kann doch nicht sein!// „Oh, das allererste Bild von ihm, was ich je gemacht habe. Da waren wir noch nicht zusammen…“ Auf dem Foto sah man Brian etwas verhalten in der Cafeteria am Beyblade Set grinsen. „Ach, stimmt. Ihr habt euch ja bei den Dreharbeiten zu Beyblade kennen gelernt.“ „Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen… Max und ich saßen etwas Abseits vom Set, da wir beide gerade Drehpause hatten. Es ging ja schon das Gerücht rum, dass der neue Schauspieler heute eintreffen sollte. Ich weiß noch, wie ich Max fragte, ob er wisse, wer der Kerl sei. Er antwortete nur mit ‚irgendein Brian Kus so und so…’ Und plötzlich fuhr der schwarze Mercedes vor, hielt an, die Tür öffnete sich und mir verschlug es komplett den Atem. Ich schwöre dir, ich habe davor und auch bis jetzt noch keinen dermaßen gutaussehenden Menschen getroffen. Die Art wie er seine Sonnenbrille zu Recht schob, sein Jackett anzog und dann zu uns herüberkam, ließ meine Knie zittern. Ich sah bestimmt aus wie der reinste Depp, als er uns begrüßte. Dann reichte er mir auch noch die Hand und stellte sich vor. Diese Stimme… Seit damals hat der Name Brian Kusnezov für mich eine ganz besondere Bedeutung.“ Der Rothaarige lachte kurz auf und erzählte weiter: „Das einzige was ich herausbrachte war: ‚Hallo… ich Yuri’. Man, damit hat er mich bis heute noch aufgezogen. Mit der Zeit habe ich dann auch seinen Charakter kennen gelernt und für mich stand fest: entweder er oder keiner. Ich hatte nur keine Ahnung was er von mir hielt, immerhin führte ich mich wie der reinste Idiot in seiner Umgebung auf. Ich stotterte nur rum, wurde andauernd rot… Er war der erste Mensch, der mich dermaßen verunsichert hat… Ich erinnere nur an die Szene in der er sein Shirt ausziehen musste!“ Jetzt war es Rei der lachte. Ja, das hatte er nicht vergessen. Es war aber auch zu herrlich gewesen: Brian zog sein Shirt aus und sprach seinen Text zu ende, dann wäre eigentlich Yuri dran gewesen. Doch von diesem kam nichts. Er starrte nur wie hypnotisiert auf Brians Oberkörper. Seine Gesichtsfarbe wurde immer intensiver und dann klappte ihm auch noch der Mund auf. Kais „Besabbern kannst du ihn später noch, mach erst deine Arbeit!“ tat dann sein übriges. Die gesamte Crew fing an zu lachen und der Rothaarige wäre am liebsten im Erdboden versunken. Brian hingegen zog sein Shirt an, sagte nur: „Drehen wir halt noch mal. Diesmal kennst du denn Anblick ja schon“, und zwinkerte Yuri zu. „Ja, teilweise war’s echt peinlich. Aber ich hätte nie gedacht, dass er mich eines Tages einfach so fragen würde, ob ich nach der Arbeit noch Lust hätte mit ihm Essen zu gehen. Na ja, dann nahm alles seinen Lauf… bis heute…“ Wieder schluchzte Yuri kurz auf und nahm ein neues Taschentuch zur Hand. Rei sah ihn mitfühlend an. Diese Geschichte bestätigte nur noch seinen Eindruck, denn wer Yuri Iwanov wirklich so dermaßen ins Stottern versetzen und sogar dafür sorgen konnte, dass diesem Menschen etwas peinlich war, der musste ihm wirklich unglaublich viel bedeuten. Plötzlich läutete es an der Tür. „Ist Mascha schon wieder vom Einkaufen zurück? Ich geh’ mal aufmachen.“ Doch wen Rei da an der Tür sah, war nicht Mascha. Es war ein gutgebauter, rothaariger junger Mann: Brooklyn. „Hi, Rei! Lange nicht mehr gesehen. Ich hab’ gehört Yuri wohnt jetzt bei euch?“ „Hi, ja, in der Tat. Wieso? Willst du zu ihm?“, misstrauisch betrachtete der Chinese den anderen von oben bis unten. „Öhm, ja. Ich muss ihm was ausrichten, was unseren Dreh zu ‚Pretty Gay’ betrifft.“ „Gut, dann komm rein.“ Lächelnd ließ der Schwarzhaarige Brooklyn eintreten. //Wozu gibt’s ein Telefon? Idiot! Wehe, du nutzt Yuris Lage aus… Dann kriegst du’s mit mir zu tun! Oder noch besser: Ich hetze Kai auf dich! Mit seiner Laune hat er dich in zehn Sekunden auseinander genommen…// Brooklyn war wirklich froh, als Rei ihm den Weg zeigte und dann ging. //Seit wann hat der denn so ein psychopathisches Grinsen drauf? Da kriegt man ja Angst… Anscheinend färbt Kai echt auf ihn ab!// Er klopfte und öffnete langsam die Tür. Der Anblick des Zimmers verschlug ihm natürlich erst einmal den Atem: Überall Brian, wo man nur hin sah und in der Mitte saß Yuri, so wie er ihn noch nie gesehen hatte. „Brook! Du hier? Was kann ich für dich tun?“ Der rothaarige Russe setzte ein Lächeln auf, aber man sah, wie schlecht es ihm ging. Brooklyn bahnte sich seinen Weg durchs Zimmer und setzte sich neben Yuri. „Wie geht’s dir?“ „Ach, mittlerweile geht’s schon wieder…“ Brooklyn sah eindeutig, dass der andere log. „Na ja, ich soll dir vom Regisseur ausrichten, dass wir die Dreharbeiten erstmal auf Eis legen, bis es dir wieder besser geht. Du brauchst dir also keine Gedanken um den Dreh zu machen.“ „Wie nett, dass du extra deswegen diesen weiten Weg auf dich genommen hast. Das ist echt lieb von dir.“ Yuri lächelte den anderen Rothaarigen dankend an. „Ach die paar Meter sind nicht der Rede wert.“ Yuris Arbeitskollege grinste diesen an. „Und du weißt ja, wenn du mal jemanden zum reden brauchst oder auch eine Schulter zum anlehnen bin ich immer für dich da.“ Er umarmte den anderen, welcher sich jedoch sofort verkrampfte. // Er ist immer noch auf Brian fixiert… egal, ich kann warten…// Brooklyn löste die Umarmung und bewegte sich Richtung Tür. „Also, du weißt bescheid! Falls was sein sollte, ruf mich einfach an. Ich komm’ in den nächsten Tagen noch mal vorbei.“ „Alles klar. Danke, Brook!“ Mit einem letzten Lächeln für Yuri verabschiedete sich der Schauspielkollege und verließ das Haus. _________________________ „Ich sagte doch bereits: Er ist beschäftigt! Er telefoniert mit jemandem!“ … „Ja, verdammt! Stell dir vor, er hat ein Handy! Damit kann man auch telefonieren!“ … „Hör mir jetzt mal zu: Mir ist es scheiß egal, ob du Johnny Depp bist! Von mir aus könntest du auch die Kaiserin von China sein! Der rothaarige Trottel telefoniert schon seit 3 Stunden…“ … „Woher soll ich das denn wissen? Sehe ich so aus wie seine Sekretärin? Ich sage dir jetzt das Gleiche, wie die letzten 30 Male: Ruf ihn später auf Handy an!“ … „Natürlich ist da besetzt! Er telefoniert ja auch! Deswegen sollst du ja auch einfach später anrufen!“ … „Ob ich heute leicht aggressiv bin?!“ Rei lag mittlerweile vor Lachen auf dem Boden des Wohnzimmers. Kai war mittlerweile nämlich von seinem Fernsehauftritt zurückgekehrt und wollte einfach nur seine Ruhe haben. Da hatte er die Rechnung leider ohne Yuri und dessen Pieper gemacht. Dieser hatte sämtliche seiner Freunde angepiept, um sich bei jedem einzeln auszuheulen. Das Telefon glühte schon regelrecht, da jede zwei Minuten irgendwer anrief. Gerade versuchte Kai Johnny Depp zum dreißigsten Mal zu erklären, dass Yuri bereits telefonierte, wie vorher auch schon Putin, Elton John und dem gesamten Rest. „Wo ist dieser Freak?! Ich erhänge ihn jetzt höchstpersönlich! Woher haben diese ganzen Idioten eigentlich unsere Nummer?“ Einem wütenden Nashorn ähnelnd stapfte Kai die Treppe zum ersten Stock hoch. Rei sah ihm belustigt nach. //Anscheinend ist das Telefonat beendet. Ich sollte ihm lieber folgen bevor er Yuri niedertrampelt.// Doch es kam gar nicht erst dazu. Bevor Kai den ersten Stock erreichen konnte, läutete es an der Tür. Yuri stürmte, natürlich mit Handy am Ohr, die Treppe runter und hätte eher fast Kai niedergetrampelt. Dieser konnte im letzten Moment noch geschickt ausweichen. „Ja, Angie. Ich weiß, alles so tragisch. Warte mal kurz, dass muss meine Pizza sein… ja, genau… was? Zur Parteisitzung? Na, gut… Ja, ruf mich dann später noch mal an. OK, Küsschen.“ Der Rothaarige ließ das Handy in seine Hosentasche gleiten und öffnete die Haustür. „Hallo, ein Mal Pizza Thunfisch mit Morzarella, Tomaten, Oliven und grüner Paprika.“ Der silberhaarige Pizzalieferant hielt Yuri lächelnd die Pizza hin. Dieser starrte ihn nur mit offenem Mund an. „Deine… Ha… Haare… diese Farbe…“ Seine Augen füllten sich mit Tränen. „Weißt du… mein Freund, nein, Ex-Freund hatte genau die gleiche Haarfarbe. Er war so…“ „Jetzt reicht’s!“ Kai kam mit gefährlichem Blick auf Yuri zu, drückte dem Pizzaboten Geld in die Hand und schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Draußen stehen blieb ein verwirrter junger Mann mit einer Pizza in der Hand, der sich jedoch nicht traute noch einmal das Haus zu betreten. „Was zum Teufel soll das alles werden?! Du raubst uns den Schlaf, frisst uns die Haare vom Kopf, machst mich komplett wahnsinnig und zu deiner privaten Sekretärin, Rei zu deiner Kummerkastentante und laberst irgendwelche wildfremden Menschen zu! Man gibt dir den kleinen Finger, aber du nimmst nicht die ganze Hand, oh nein! Ein gesamter Arm reicht noch nicht einmal aus!“ Die Blaunette hatte anscheinend die komplette Beherrschung verloren. „Kai, ist gut. Komm’ wieder runter…“ Rei versuchte seinen Freund zu beruhigen, ohne großen Erfolg. „Runter kommen? Runter kommen! Oh, ja natürlich. Lassen wir ihn weiter machen! Das macht ja alles so großen Spaß! Ich würd’ ja singen und tanzen, nur komischerweise hab’ ich da im Moment keine Lust zu!“ „Kai Hiwatari! Du dich benehmen wie große bucklige Ziegenbock!“ Mascha, vom Krach angelockt, kam die Treppe runter. Der genervte Russe verdrehte die Augen. Gerade als er ansetzten wollte etwas zu sagen, unterbrach ihn Mascha: „Ich glaube, ihr braucht alle Pause. Yuri und ich gechen nun in Club! Rei, du dich kümmern um Ziegenbock.“ Damit packte sie ihren Mantel und Yuris Jacke und zog diesen aus dem Haus. Die Tür knallte. Stille. Kai sah Rei mit hochgezogenen Augenbrauen an, dieser stöhnte auf. „Kai, ich will mich nicht mit dir wegen Yuri streiten!“ „Oh, ja. Das merke ich!“ „Könntest du mal aufhören rumzuzicken?“ Anscheinend würde ihre Beziehung durch ihren neuen Untermieter auf eine harte Probe gestellt werden. _________________________ Währenddessen wurden die Flaschen vor unseren neuen Untermietern immer mehr und die Bedienung in der kleinen russischen Bar war sich sicher, dass keiner der beiden heute gerade nach Hause laufen würde. „Trink nur, Yurilein, trink! Cheute darfst du es mal! Du chast genug geweint!“ Mascha füllte ihr Glas wieder auf und trank es in einem Zug leer. Yuri tat es ihr gleich. Er wusste natürlich, dass Alkohol keine Lösung war, aber im Moment wollte er einfach an nichts denken und sich gehen lassen. Nur leider wurden die Gedanken immer wieder zu Brian und der Trennung geführt. „Mascha! Weißte was? Manschmal denksch: Hallo? Würdeste mich echt lieben, ja, dann würdeste mir glauben!“ „Yuri! Das darfst nicht denken! Brian liebt dich, von ganze Herz!“ „Ja, klar. Ungefähr scho, wie Kai Angela Merkel!“ Zum ersten Mal nach der Trennung spürte Yuri ein neues Gefühl außer Trauer und Verzweiflung: Wut. „Isch kann doch jetzt nischt so die ganze Zeit bleiben!“ „Das stimmt! Yurilein, du müssen dein Leben wieder in die Chände nehmen und nicht mehr wie nasses Chuhn herumsitzen!“ Yuri erhob sich von seinem Stuhl und starrte geradeaus. Anscheinend stellte er sich einen imaginären Brian vor, denn er sagte: „Hör gut zu! Ich brauch dich nicht, du Penner! Die Welt ist voller Männer!“ Irgendwie hatte Mascha das Gefühl, dass das Gespräch nicht zu dem Ergebnis geführt hatte, was sie sich erhofft hatte. _________________________ Irgendwie musste Kai die ganze Situation erst mal verarbeiten, aber wenn es jedes Mal so endete, wenn er sich bei Rei entschuldigte, könnten die beiden gerne öfter streiten. Rei saß nämlich oberkörperfrei auf ihm drauf und verwöhnte Kais Oberkörper mit seiner Zunge. Dabei hatte Kai nur nach einem klärenden Gespräch mit einem leichten Lächeln ‚Entschuldigung’ gesagt. Dann ging alles schneller als er gucken konnte. Plötzlich hatte Rei auf ihm gesessen, ihn an die Sofalehne gedrückt und einen atemberaubenden Kuss verpasst. Das war vor einigen Augenblicken gewesen, mittlerweile tastete sich der Schwarzhaarige immer weiter Richtung Hose. Genießend schloss Kai seine Augen und wünschte sich mit Rei weit, weit weg. Irgendwohin wo sie keiner erreichen konnte, irgendwo wo er kein Türknallen hörte, einfach dorthin, wo keine Schritte aus dem Flur zu vernehmen waren. Leider wurden seine Wünsche nicht erhört. „Ihr beiden! Euch habsch gesucht!“ Ein völlig betrunkener Yuri stand vor ihnen und schien gar nicht zu merken wobei er gerade gestört hatte. Rei krallte seine Hände fest in ein Sofakissen, um zu verhindern dem Betrunkenen eine zu scheuern. Das konnte doch echt nicht wahr sein! Als Kai ihn so angeguckt hatte, hatte er sich nicht mehr beherrschen können. Dieses leichte Lächeln und dann auch noch eine Entschuldigung! Er war sich sicher, der einzige Mensch auf der Welt zu sein, der das je gesehen bzw. gehört hatte. Umso frustrierter war er jetzt gestört zu werden. Seinem Partner ging es da nicht besser. Er zwang sich ganz ruhig aus- und einzuatmen, um den Störenfried nicht umzubringen. „Isch hab’ euch was mitzuteilen!“ Der gesamte Frust und die ganze Wut lösten sich mit dem nächsten Satz in Luft auf und an deren Stelle machten sich Ungläubigkeit und Verwunderung breit. „Isch habe vor, Brian für immer zu vergessen!“ _________________________ So, endlich! Wir haben’s vollbracht mal das zweite Chap zu schreiben *g* Ja, unser Pärchen hat’s nicht leicht im Moment… das wird sich so schnell auch nicht ändern *lach* Im nächsten Chap treffen wir eine alte Bekannte wieder und einige neue Leute, die die Stimmung noch steigern XD Kai, du kannst dich schon mal freuen XD Apropos, gefreut haben wir uns natürlich über die lieben Kommis ;) Danke! Wir verschwinden mal wieder^^ *Zauberstab zück* Heute mal Harry Potter Style *g* *verschwind* Kapitel 3: SOS - Die Mammuts sind los ------------------------------------- Disclaimer: Leider gehören uns die Charas immer noch nicht… auch wenn sie so toll sind XD *allen inne Backe knuff* Geld verdienen wir damit auch nicht und wenn wär’s eh nicht so viel *auf reviews guck* ;) Jedoch gehören uns Mascha und Mischa XD SOS – Die Mammuts sind los „Kai, meinst du nicht dieser Pullover macht mich dick?“ Bereits im zehnten Outfit trat Yuri aus der Umkleide, woraufhin der Angesprochene nur genervt eine Augenbraue hochzog und fragte: „Meinst du nicht, dass es eher an den Fressorgien der letzten Tage liegt?“ Rei lachte auf. Es war immer wieder das Gleiche, wenn sie mit dem Rothaarigen shoppen gingen. Bereits heute um zehn Uhr morgens nahm das Übel seinen Lauf und Schuld an allem trug ein gewisses Buch. Um über den Verlust seines Ex-Freundes hinwegzukommen, hatte Yuri sich vor ein paar Tagen ein Buch aus dem Internet bestellt mit dem Titel: ‚How to forget your Ex in ten stepps!’ Dank diesem durfte das Pärchen nun bereits seit fünf Stunden durch Moskau wandern und ‚Russian’s next Topmodel’ beim Geldausgeben unterstützen. Gekauft hatten sie bisher natürlich noch nichts, außer dass Kai gerade an einem extra starken Kaffee nippte. Da geschah es plötzlich. Eine vertraute Melodie drang dem Rothaarigen ans Ohr, er folgte ihr und stand dann an seinem heiligen Ort: dem ‚Spirrow’. Allein schon der Duft aus diesem Laden versetzte Yuri in Euphorie und die anderen bei dem Anblick in Entsetzen. Kai hätte schwören können, dass Yuri Sabber aus dem Mundwinkel lief. Das ‚Spirrow’ war nun mal ein sehr spezielles Geschäft mit sehr speziellen Klamotten und einem sehr speziellem Stammkunden. Denn genau hier fand der Russe immer die Kleidung, die er suchte. Kurz gesagt bunte und schrille. Wären die Kleidergrößen nicht auf Large beschränkt, so würde auch Mascha hier einkaufen. Des Weiteren befanden sich spezielle Frisöre, Make-up-Artisten und Stylisten in diesem ach so wunderbaren Gebäude. „Kai, vor dir siehst du deinen Aufenthaltsort für die nächsten fünf Stunden.“ Rei sah seinen Freund grinsend an. Dieser erwiderte hinterlistig: „Ich wüsste schon, wie wir uns die Zeit verkürzen. Ein Bett wäre mir natürlich lieber, aber eine Umkleide tut’s auch.“ Daraufhin legte er seinen Arm um den erröteten Chinesen und zog ihn näher zu sich. Lasziv grinsend fuhr er dem anderen mit seiner Hand über den Rücken und legte diese auf dem Gesäß ab. Rei blickte sich nervös um, bevor er sich mit lüsternem Blick wieder zur Blaunette wandte und diesen intensiv küsste. Nach ein paar Augenblicken, die für die beiden viel zu kurz schienen, vernahmen sie ein Räuspern hinter sich. //Ist Yuris Todessehnsucht schon so groß? Ich schwöre, die Todesrate von rothaarigen Schauspielern wird um einiges steigen!// Doch zu Reis Überraschung war es nicht Yuri, der ihm auf die Schulter tippte, sondern ein todessehnsüchtiger Fan, der mit dramatischen Gesten um ein Foto bat. Nach einem Blick auf Kai, aka Mr. Deathglare, verging ihm jeglicher Wunsch und er machte sich schleunigst aus dem Staub. „Kai, findest du…“, doch weiter kam Rei nicht, denn eine Durchsage dröhnte bis auf die Straße aus dem ‚Spirrow’. „Kai Hiwatari und Rei Kon, die entscheidungskräftigen Freunde Yuri Iwanovs, werden gebeten sich an der Information zu melden. Es ist dringend!“ „Das ist nicht sein Ernst, oder? Ich werde ihn töten!“ Genervt folgte das Pärchen der Anweisung. _________________________ Die so dringende Angelegenheit stellte sich als Entscheidungshilfe zwischen zwei Pullovern heraus. Es war ja auch wirklich schwer zu entscheiden, ob man nun den pinken oder doch den rosanen Pullover nahm. Man entschied sich nach einer kleinen Hilfe von Kai, auch bekannt als Kopfnuss, dann doch für den rosanen. Dieser lag nun auf einem Berg von Klamotten, die innerhalb der letzten eineinhalb Stunden anprobiert und für passend erklärt wurden. Mittlerweile befanden sie sich bei einem Frisör, denn der erste Schritt des ‚Ex-Vergessen-Buches’ war sich etwas Gutes zu tun, sich verwöhnen zu lassen mit neuen Klamotten und einem neuen Styling. Und das genoss Yuri gerade in vollen Zügen. Kai hingegen massierte seine Schläfe. //Wenn man bedenkt, wie viel Zeit ich hier gerade verliere… ich hätte besser zu Brian gehen sollen… so eine Scheiße… ganz zu Schweigen von den anderen Sachen, die man in dieser Zeit hätte unternehmen können…// Die Blaunette warf einen sehnsüchtigen Blick in Richtung Rei, der gerade damit beschäftigt war, einer Frisöse zu versichern, dass er seine Haare nie im Leben verkaufen würde. Nach einer Ewigkeit, wie es dem Pärchen schien, hatten sie auch dies überstanden und so machten sie sich nach einem achtstündigen Aufenthalt endlich auf den Heimweg. Hätte Kai gewusst, was ihn dort erwarten würde, wäre er liebend gerne acht weitere Stunden in der Stadt geblieben. _________________________ Der zweite Schritt des Buchs sah vor, dass „man es sich mit seinen Mädels mal richtig gemütlich machen sollte!“ Zu diesen Mädels gehörte natürlich Mascha, Rei wurde auch gezwungen und dann gab es da noch einen speziellen Gast, der extra den gesamten Weg aus Deutschland auf sich genommen hatte: Angela Merkel. Das war auch der Grund, warum das fünfte „Mädel“ im Bunde sofort die Flucht ergriffen hatte. Kaum hatte es an der Tür geläutet und Angie hatte das Haus betreten, hatte Kai sich auch schon aus der Hintertür verzogen. „Nun, ja. Kai hat leider noch etwas Wichtiges zu tun gehabt“, versuchte Rei die Situation zu erklären. //Das gibt Rache… mich hier alleine mit diesen Bekloppten zu lassen…// Mit einem etwas aufgesetzt wirkendem Lächeln folgte der Schwarzhaarige dem Rest in die Küche. Diese war nun nach einer Stunde nicht mehr wieder zu erkennen, genauso wie unsere Mädelsrunde. Yuri und Angie hatten gerade eine Gesichtsmaske auf, Mascha verputzte das letzte Stück Schokoladenkuchen, das noch da war, und ließ nebenbei die Anti-Falten-Creme einwirken und Rei fragte sich immer noch, wie er, verdammt noch Mal, in diese Situation gekommen war. Angewidert fasste er sich kurz in die Haare, die mit einer feuchtigkeitsspendenden Mischung aus Bananen, Avocados und Öl eingeschmiert waren. „Ach, Mädels, das tut doch wirklich mal wieder gut, was für sich zu unternehmen.“ Yuri fiel es schwer zu sprechen aufgrund der Gesichtsmaske. „Schätzchen, das hattest du ja auch dringend nötig. Die letzten Tage waren doch kein Zustand für dich. Aber ich wusste natürlich, dass du deine alte Form wieder findest.“ Angie fiel beinahe eine Gurke aus dem Gesicht, Rei musste grinsen. Irgendwie war es schon ein lustiger Anblick, einen berühmten Schauspieler und die deutsche Bundeskanzlerin so zu sehen. „Ich chabe schon immer gesagt: Wer weit fällt, muss choch springen!“ Auf Maschas Ausspruch nickte Yuri nur mit dem Kopf und Angie gab einen zustimmenden Laut von sich. Rei musste sich eingestehen, dass er Maschas Sprichwörter wohl nie verstehen würde. „Ach, Mascha. Ich habe mir überlegt, du hast doch in einer Woche Geburtstag. Da könnten wir eine riesige Fete veranstalten. In meinem Buch steht nämlich, ich solle dringend unter Leute und feiern. Wir könnten ja den riesigen Garten hier nutzen, oder? Meinst du das geht in Ordnung, Rei?“ Yuri richtete sich auf und versuchte so gut es ging den Chinesen anzusehen. Dieser hustete kurz, was sich mehr nach einem unterdrückten Lachen anhörte, und antwortete: „Das ist eine prima Idee. Je mehr Leute desto besser. Ich wette mit dir, Kai freut sich auch darüber.“ „Da bin ich ja beruhigt. Ich dachte erst, Kai könnte etwas dagegen haben.“ „Wieso sollte er? Du weißt doch, wie gerne er auf Party geht!“ Rei musste sich nun wirklich zusammenreißen. Er stellte sich gerade den Anblick Kais vor, wenn er von der Idee erfahren würde. //Meine perfekte Rache… ich muss auf jeden Fall den Fotoapparat bereithalten!// „Weißt du, Yuri, ich denke wir sollten ihm erst kurz davor Bescheid sagen. Er hat doch so schon genug zu tun… nicht, dass er das auch noch mitplanen will…“ //…oder versucht es noch zu verhindern…// „Och, mein armer Kai. Er hat ja so viele Termine! Selbst heute hat er es nicht geschafft bei uns zu sein!“ Jetzt fielen Angie vor Aufregung wirklich ein paar Gurken herunter. „Das stimmt aber wirklich. Rei, findest du nicht, er hat komischerweise zu viele Termine? Zum Beispiel jetzt! Er sagte doch noch, dass er heute Abend frei hätte und jetzt hat er doch etwas zu tun?“ Der Tonfall des Rothaarigen gefiel dem Chinesen aber gar nicht. „Was genau möchtest du mir damit sagen?“, fragte er in gereizter Stimme zurück. Mascha sah beunruhigt von einem zum anderen und murmelte etwas wie: „Oi, oi, oi…“ „Nun, ja. Nur das man den Männern nicht vertrauen kann!“ Jetzt musste Rei doch wieder lachen. „Yuri, wir sind Männer.“ „Du weißt schon, wie ich das meinte. Stell dir mal vor… was wenn Kai dir fremdgeht?“ Angie sah sich nun anscheinend gezwungen, sich ins Gespräch einzumischen: „Kai ist doch ein echter Mann. Gibst du ihm denn auch genug Lebensqualität, so dass er nicht noch woanders hin muss?“ Rei traute seinen Ohren nicht. Die Richtung, in die diesen Gespräch lief, gefiel ihm immer weniger. „Also, erstens, vertraue ich Kai und zweitens, sind unsere ‚Lebensqualitäten’ nichts, was euch etwas angeht. Damit ist das Thema beendet, so einfach.“ „Aber, was wenn…“ Doch ein Blick seitens Rei reichte aus, um die Bundeskanzlerin zum Schweigen zu bringen. _________________________ //Also, langsam könnte er schon zurückkommen… es ist immerhin schon halb zwölf und wir haben morgen ein wichtiges Interview…// Rei lag in ihrem Doppelbett und wartete ungeduldig auf Kai. Der Mädelsabend war, zum Glück, schon seit mehreren Stunden beendet, aber die Blaunette war bisher noch nicht zurückgekehrt. Plötzlich hörte er, wie sich leise die Schlafzimmertür öffnete und wieder schloss. Schritte waren zu vernehmen, die direkt aufs Bett zu steuerten. Rei schloss schnell die Augen und tat so, als ob er schlafen würde. Plötzlich spürte er Kais Atem auf seinem Gesicht und musste leicht grinsen. Daraufhin hatte er blitzschnell ein Kissen im Gesicht. „Ich wusste doch, dass du noch nicht schläfst.“ Kai entfernte sich wieder vom Bett und begann sich zu entkleiden. „Willst du mich ersticken?“ Mit voller Wucht warf Rei das Kissen zurück, die Blaunette wich ihm aber lässig aus. Nur noch mit einer Boxershorts bekleidet kam er dann auf den Chinesen zu, setzte sich an den Bettrand und lehnte sich dann über ihn. „Das wäre doch Verschwendung. Außerdem hast du da noch was einzulösen bei mir.“ Rei zog seinen Lover runter und in einen Kuss hinein. Mehr wurde es aber auch nicht, denn der Schwarzhaarige beendete den Kuss und sagte: „Wir sollten allmählich schlafen. Morgen haben wir doch das große Interview mit der ‚Hype’. Apropos, wo warst du eigentlich so lange?“ Kai seufzte auf, rollte sich von Rei runter und legte dann einen Arm um ihn. „Ich war bei Brian, aber er war nicht zu Hause. Und an sein Handy ist er auch nicht rangegangen, nach ’ner Zeit war nur noch die Mailbox erreichbar. Keine Ahnung, aber in den nächsten Tagen muss ich auf jeden Fall mit ihm reden. Das hier alles hält man doch im Kopf nicht aus. Ich bin danach extra zwei Stunden durch Moskau geirrt, nur um Angie nicht über den Weg zu laufen.“ Der Chinese fing an zu lachen. „Herrlich, dass ausgerechnet du Angst vor so einer Person hast…“ Reis Lachanfall war nicht mehr zu stoppen. „An dir klebt sie ja auch nicht wie eine Klette.“ Die Blaunette piekste seinen Freund in die Seite. Dieser zog einen Schmollmund, gab dem anderen dann aber doch einen Kuss. „Mach dir mal keine Sorgen. Sie ist heute ja wieder abgereist. So schnell siehst du sie ja nicht mehr. Und jetzt sollten wir schlafen. Gute Nacht, Spätzchen.“ Kai verdrehte die Augen und das nächste Geräusch, das zu hören war, war ein: „Aua!“ „Das war aber nicht sehr liebenswürdig, Herr Hiwatari!“ Rei fasste sich an die Seite, wo die Blaunette ihn wieder mal gepiekst hatte. „Sie wissen ganz genau, dass ich diese Kosenamen nicht ab kann, Kon. Also, Ruhe und schlafen.“ Kai zog den Chinesen näher zu sich und umarmte ihn von hinten. //Warts nur ab, Kai! Du wirst Angie schneller sehen, als dir lieb ist. Und sämtliche restlichen Freunde von Yuri und Mascha…// Rei kicherte leise ins Kissen, als die Blaunette plötzlich fragte: „Sag mal, deine Haare riechen so komisch… was hast du damit gemacht?“ „Ach, das ist eine lange, matschige Geschichte…“ _________________________ Das Interview inklusive Fotoshooting dauerte den gesamten Tag, was bedeutete, dass Yuri und Mascha alleine in der Villa waren. Nun, alleine abgesehen von den 30 Handwerkern und Maschas Bruder Mischa, einem der angesagtesten Innenarchitekten ganz Moskaus. Angesagt in Yuris Kreisen, versteht sich. Der Rotschopf hatte die blendende Idee Rei und Kai eine neue Inneneinrichtung als Dank zu schenken. Leider wussten die beiden noch nichts von ihrem Glück, sonst wären sie wahrscheinlich spätestens vor dem rosa Badezimmer zurückgekommen. Von dem babyblauen Wohnzimmer ganz zu schweigen. Um das Bild zu vervollständigen ließ Mischa auch noch weiße Wolken an die Decke malen. „Das ist der letzte Schrei, ehrlich. Und wartet erstmal ab, bis sie das riesige, rote Herz an der Wand in ihrem Schlafzimmer sehen. Die werden ausrasten!“ ‚Ausrasten’ war schon das richtige Wort, das Mischa gebrauchte, nur leider im falschem Sinn. „Hach, das tut einem doch selber immer gut, wenn man seinen Freunden was Liebes schenkt.“ Yuri betrachtete gerade fasziniert die drei Meter hohe Holzstatue, die im Eingangsbereich aufgestellt wurde. Sie zeigte eine abstrakte Version einer Kuh. //Das ist doch wahre Kunst. Dieser doppelte Euter und die gespaltene Zunge!// Gerade wurde die neue grasgrüne Küche herein getragen, darauf folgten einige interessante Gemälde verschiedenster „Künstler“. Jedenfalls an Farben und abstrakten Gegenständen mangelte es in Kais Villa nicht mehr. Vorher war alles in diesem „viel zu schlichten schwarz und weiß“ gehalten, wie Mischa abermals betonte. Sein Anblick ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass er mit Mascha verwandt war. Er war ebenso „vollschlank“ und hatte genau den gleichen Sinn für Mode: gar keinen. Im Moment trug er einen orangen Anzug mit grünen Punkten, passend dazu seine grüne Sonnenbrille und die ebenfalls grünen Schuhe. Die Umgestaltung dauerte auch den gesamten Tag und erst spät abends verließen alle Handwerker und Mischa das Haus. Sie hatten wirklich Glück. Nur eine viertel Stunde später kamen nämlich die Hausbesitzer zurück. Dieser Tatsache verdankt Mischa wohl sein Leben, denn Reis und besonders Kais Reaktion waren nicht ganz wie erwartet. Schon als Kai die Flamingostatuen im Garten sah, wusste er, dass irgendetwas nicht stimmen konnte. Angewidert betrachtete er die neue Fußmatte: ein Smiley auf dem: ‚Home, Sweet Home’ stand. „Was zum Teufel ist das hier alles?“ Rei zog an der lila Schnur, die vor der Haustür hing. Sofort begann es drinnen zu „läuten“. Das übliche Klingeln war verschwunden, an seiner Stelle tönte nun „Love is in the air“ durchs gesamte Haus. Doch bevor Yuri oder Mascha die Tür öffnen konnten, hatte die Blaunette sie auch schon aufgeschlossen, einen kurzen Blick hineingeworfen und wieder zugeknallt. „Rei, wir sind am falschen Haus! Definitiv!“ Der andere starrte ihn nur verwundert an, als auch schon die Tür aufging und die beiden Übeltäter heraustraten. „Überraschung!“ Während Kai damit beschäftigt war sich seine Augen zu zuhalten, schaute Rei sich um, trat danach wieder zu Yuri und schaute diesen entgeistert an. Kai, der sich ein wenig gesammelte hatte, stellte nun eine äußerst interessante Frage: „Yuri, hab ich dir je in meinem Leben etwas so fieses und gemeines angetan, dass du es mir nun so heimzahlst? Hab ich dich nicht etwa in mein Haus gelassen, dir zu essen geben und selbst deinem Mammut Obdach gewehrt?“ „Wehn nehnnst du chier Mahmut? Kai Hiwatari, ich kacke auf dir!“ Mit diesen schnippischen Worten war Mascha oder auch Mammut genannt wieder ins Haus gegangen. Der blauhaarige Russe der sich schwer zusammenreißen musste, um die beiden „Untermieter“ nicht sofort raus zu schmeißen, schaute seinen langjährigen „Freund“ durchdringend an und erklärte: „Rei und ich fahren morgen den ganzen Tag lang weg. Du hast also 24h Zeit dieses Chaos wieder in Ordnung zu bringen, ansonsten dürft ihr euch über kostenlosen Urlaub im Hotel ‚La Hospital’ freuen.“ Yuri konnte sich später wirklich glücklich schätzen, dass Rei sich auf Kai schmiss, um diesen zu hindern den Rothaarigen mitsamt Anhang (Mascha) zu töten. Das rote Herz an der Wand im Schlafzimmer war schon hart an der Grenze gewesen, aber als die Blaunette das Bad betrat, war es vorbei. Ein lebensgroßes Bild von einem oberkörperfreien Yuri zierte die Fliesen. Die Nacht war für das Pärchen nicht sehr erholend. Es war auch sehr anstrengend zu schlafen, wenn pausenlos: „Schlafe mein Kindchen, schlafe ruhig ein…“ von irgendwoher kam. Anscheinend fing das Lied an, sobald sich jemand ins Bett legte. Es hörte auch nicht auf, nachdem Kai das Bett trat, es umkippte oder auseinander nahm. Im Endeffekt schliefen beide auf dem Boden. _________________________ Es braucht wohl nicht erwähnt zu werden, dass der Chinese und sein Freund unheimlich tolle Laune am nächsten Morgen hatten. Diese verbesserte sich im Laufe des Tages auch nicht wirklich, da keiner der beiden damit rechnete, dass Mascha und Yuri es schafften, das Haus wieder in seinen früheren Zustand zu bringen. Doch da hatten sie sich in den beiden getäuscht. Als sie spät abends endlich von ihrem Fotoshooting zurückkehrten waren alle Flamingos, Feen und Skulpturen aus dem Garten verschwunden. Kai atmete kurz ein: „Ok, mal schauen wie’s drinnen aussieht… und diesmal schwöre ich dir, ich werde ihn töten. Da kannst du so oft auf mich raufspringen wie du willst!“ „Keine Angst. Diesmal werde ich dich ganz sicher nicht hindern.“ Mit finsteren Mienen betraten sie das Haus und siehe da: Alles war so, wie immer. Ungläubig betrachtete Rei seinen Partner. „Das kommt mir alles zu schön vor, als das es wahr sein kann…“ „Vielleicht haben wir die beiden diesmal unterschätzt. Sie können…“ Doch was sie können, sollte Kai niemals aussprechen, denn in diesem Moment unterbrach ihn etwas. Ein Kläffen. Sie hörten, dass etwas sich auf sie zu bewegte und plötzlich stand er vor ihnen. Mit weit aufgerissenen Augen betrachteten die Stars den kleinen Chihuahua. „YURI!!!!“ _________________________ Hey Leutz! Sorry, dass es echt sooo lange gedauert hat, aber ihr wisst ja Schule und son Kram XD Eigentlich wollten wir ja sehr produktiv um Weihnachten rum sein XD Da waren wir nämlich ne Woche in NRW, aber es kam so viel dazwischen XD Wir hoffen ihr mögt das neue Chappie trotzdem^^ Nächstes Mal wird n bissl Brians „neues“ Leben beleuchtet und es kommen einige Überraschungen auf euch zu XD Also, stay tuned. *Anlauf nehm und ausm Fenster spring* *Schnur zieh und gechillt mit Fallschirm runtersegel* Kapitel 4: Yuri's next Topkoi ----------------------------- Disclaimer: Mal wieder gehören die Charas nicht uns, nur Mascha und Rachel Arx (Yes, she’s back again XD) Yuri’s next Topkoi Das war wirklich unglaublich knapp gewesen. Rei hatte „Ryan“ und Yuri schon in einem See gesehen… mit Beton an den Füßen, versteht sich. Der Rothhaarige kam aber auch immer auf Ideen. Diesmal war er ja nicht Schuld, wie er versuchte krampfhaft zu erklären, nein, sein Buch „How to forget your Ex in ten steps“ war natürlich Schuld. Ganz klar, wenn in dem Buch stand, dass Yuri sich einen Kuschelersatz für seinen Ex holen sollte, dann marschierte er fröhlich in einen Tierladen und schaffte sich einen Chihuahua an. Das war der erste Punkt gewesen, der Kai erneut zu einem Wutausbruch verleitete. Dass er Yuri sofort an die Kehle springen wollte, als dieser die Treppe runterkam, braucht ja nicht erwähnt zu werden. Nachdem der Chinese ihn dann zum zweiten Mal beruhigt hatte, erzählte Yuri weiter, dass so ein kleines Tierchen doch kaum Umstände mache und überhaupt würden sie „Ryan“ so richtig ins Herz schließen. Das führte zu der Situation in der sie sich gerade befanden. Mascha saß auf Kai drauf, welcher sich fluchend auf dem Boden befand. Anscheinend hatte sie die Gefahr gewittert, denn genau im richtigen Augenblick kam sie aus der Küche gesprintet und riss unsere Blaunette zu Boden. Rei war sich sicher, dass er seinen Freund nicht hätte aufhalten können. Kais Ader pulsierte wie der Beat in einem Technolied und die schwere Eisenskulptur, nach der er griff, machte den Anblick nicht besser. Yuri inklusive Schosshund waren gerade noch so davongekommen. Aber momentan machte dem Schwarzhaarigen etwas anderes Bedenken. „Mascha! Es ist okay. Geh runter von Kai!“ Besorgt schaute Rei seinen Lover an, der schwer nach Luft rang. „Erst muss er versprechen, dass er arme, kleine Yurilein in Ruche lässt!“ Dazu war Kai wirklich nicht in der Lage. Das einzige was er herausbrachte waren irgendwelche russischen Schimpfwörter. Yuri verdrehte die Augen und sagte: „ Keine Panik, Mascha. Lass ihn ruhig los. Du weißt doch, dass er keinerlei Chancen gegen mich hat.“ Ungläubig starrte Rei seinen Untermieter an: //Ist der noch ganz klar im Kopf?// Just in diesem Moment geschah etwas womit keiner gerechnet hätte. Kai, rasend vor Wut, stemmte sich am Boden ab und hob Mascha tatsächlich einige Zentimeter hoch. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass sie sich sofort noch schwerer machte und er wieder zu Boden sank. Dass der kleine Hund jetzt anfing das Gesicht des Erstickungsopfers zu lecken, machte die Sache nicht besser. „Na gut. Chör zu, wenn noch ein Mal so etwas ist, werde ich dich für Rest deines Lebens auf Boden festmachen, verstanden?“ Kai war sich sicher, dass dieser „Rest des Lebens“ nicht mehr lange anhalten würde, wenn sich das Mammut nicht endlich erhob. Mit Reis und Yuris Hilfe war die Blaunette dann endlich befreit. „So wie es aussieht, habe ich fünf Rippen gebrochen und ’ne Organquetschung, “ er begann langsam aufzustehen, „aber das macht nichts. Ihr werdet noch viel schlimmere Qualen leiden!“ Der Ausdruck in seinem Gesicht war mehr als beängstigend. Er ging langsam drei Schritte nach vorne als sein Handy klingelte. Genervt nahm Kai das Gespräch an. „Ja?“ … „Oh, der Herr gedenkt auch mal, sich zu melden.“ … „Übertreiben? Ich habe in den letzten Tagen mindestens 50 Mal bei dir angerufen und war zwei Mal bei dir zu Hause!“ … „Ja, ja…ist ja gut. Wie sieht’s mit heut Abend aus?“ … „Alles klar. Dann bis später.“ Das Gespräch war nur kurz gewesen, aber es wussten alle Anwesenden wer am Apparat war: Bryan. Anscheinend erklärte er sich endlich bereit ausführlich mit Kai zu reden. Also, Yuri konnte sich wirklich bei Mascha und Bryan bedanken. Beide hatten dafür gesorgt, dass er noch lebte. Die Laune der Blaunette hatte nämlich eine 180° Drehung gemacht. Anscheinend hoffte er, Bryan überzeugen zu können die Nervensägen wieder nach Hause zu holen. „Und? Wie geht’s ihm so?“ Yuri versuchte uninteressiert zu klingen, man merkte aber deutlich, dass er darauf brannte Neuigkeiten zu erfahren. „Ruf ihn an und frag ihn.“ Kai hielt ihm sein Handy hin. Man merkte regelrecht wie der Rothaarige mit sich kämpfte. Schließlich wandte er sich ab und nahm seinen Hund auf den Arm. „Nein! Ich brauche ihn nicht! Ich habe ja jetzt Ryan.“ Liebevoll strich er dem Chihuahua übers Fell. Das brachte den Eisbergblick zurück in das Gesicht des zweiten Russen. //Geht das schon wieder los?// Rei seufzte laut und wandte sich an den Hundebesitzer: „Und warum nennst du deinen Hund dann Ryan?“ „Wie warum? Ryan ist doch ein schöner Name!“ „Und klingt überhaupt nicht wie der eines gewissen silberhaarigen Mannes, der auch noch rein zufällig dein Ex ist. Prima Namensgebung!“ Sarkasmus war wirklich der zweite Vorname der Blaunette. „Was soll denn bitte an Ryan klingen wie Bryan?“ Yuri schaute das Pärchen verständnislos an während Mascha nur den Kopf schüttelte, etwas murmelte und sich wieder in die Küche verzog. „Das nicht dein Ernst, oder? Was würdest du denn sagen, wenn Brian sich ne Katze holen und sie Uri taufen würde?“ „Schlechten Namensgeschmack!“ Damit verzog sich der Rothaarige wieder nach oben. Diesmal war es Kai der seinen Freund zurückhalten musste. //Was hatte mich während der Promo-Tour eigentlich davon abgehalten ihn Kopf über aus dem Flugzeug zu halten?// Ein Blick nach rechts hätte ihm verraten, dass es ein gewisser blauhaariger Russe war, der damals seine komplette Aufmerksamkeit auf sich zog. Dieser war es auch nun der den Chinesen davon abhielt, im Gefängnis zu landen. ______________________________________ Als der Rothaarige endlich oben ankam, schmiss er sich, wie sollte es anders sein, direkt wieder vor den Fernseher, um dort weiter zu machen, wo er aufgehört hatte bevor das ganze „Ryan-Desaster“ seinen Lauf nahm: Zapping. Plötzlich hielt er inne. Ihm war so eben ein Geistesblitz gekommen. Mit einem Grinsen auf dem Gesicht rief er Mascha herbei. “Mascha! Ich habe eine hervorragende Idee! Bring mir mein Handy!“ Sofort wie er dieses in der Hand hielt, wählte er geschwind eine Rufnummer und fing an durch die komplette Oberetage zu wuseln. Die beiden Hausbesitzer bekamen davon allerdings nichts mit, da sie ein weiteres wichtiges Interview erwartete. Mascha bekam nur ein paar Gesprächsfetzen mit, die sie selbst nicht zu interessieren schienen, da sie damit beschäftigt war sich um Ryan zu kümmern. „Aber ja doch, mir geht es wieder recht gut…“ „Aber nein, ich bin mir sicher, dass er nichts dagegen haben wird…“ „Am besten ist es, wenn ihr noch die nächste Maschine Richtung Moskau nehmt. Ich lass euch abholen… “ Mit einem kurzen „Ciaoi“ wurde dann das Telefonat beendet und Yuri gab sich wieder komplett dem Fernseher hin. So vegetierte der neue Hundebesitzer zwei Stunden vor sich hin bis er hörte wie Rei nach Hause kam. Kai hatte noch weitere Termine und würde so erst später am Abend zurückkehren. Das war die Chance! Der Rothaarige rannte bei Mascha vorbei, krallte sich Ryan und lief direkt weiter zu Rei. Dieser verstand nicht so ganz wieso auf einmal der Ältere genauso drein blickte wie sein Hund und ihn mit einem Zuckerschock verdächtigten „Haaaaaaaaaaai Rei-Chan“ begrüßte. „Nein, Yuri, keine weiteren Tiere mehr zu Hause!“ Er wusste zwar nicht was der Rothaarige wieder vorhatte aber er war sich sicher, dass er wieder irgendwas ins Haus anschleppen wollte. Dieses Mal vielleicht einen Ian. „Nein lieber Rei, ich möchte keine weiteren Tiere, außer du hältst Takao und Max für zwei Tiere. Nun wenn man an Takao denkt, so abwegig wäre es nicht… Immerhin ähnelt er mehr einem Schwein als einem Menschen, aber wir sollten trotzdem nicht vergessen, dass er ein langjähriger Freund von uns ist und wir schon einiges zusammen durch gestanden haben.“ Yuri blinzelte Rei liebevoll an. „Takao? Max? Bitte Yuri, bitte sag mir nicht, dass du sie eingeladen….“ Rei konnte nicht mehr aussprechen, da ihn die Türklingel unterbrach. „Ich doch nicht Rei, “, der Russe ging zur Tür, „ sie haben sich selbst eingeladen!“ Mit einem Grinsen öffnete Yuri die Tür, nur um von den beiden Idi…, ähh, Liebenden aus Alaska umarmt zu werden. //Das kann doch nicht wahr sein! Das hat er nicht wirklich gemacht. Sind eigentlich frisch verlassene Suizid bedroht oder warum ist Yuri so waghalsig?// Auch der junge Chinese wurde jetzt in eine kräftige Umarmung gezogen. „Rei, wir haben dich sooooooo vermisst! Wo ist die Küche?“ Rei lächelte gezwungen und erklärte den beiden „Freunden“ wo sie was finden konnten. Er gab ihnen das Gästezimmer neben Yuri. Wenn dieser schon Gesellschaft haben wollte, dann aber auch, bitte, 24 Stunden am Tag. ______________________________________ „Gut, okay. Noch mal von vorne.“ Langsam schritt Kai durch die Küche. „Du willst mir also sagen, dass der Grund, warum wir das da…“, dabei wies er mit seiner Hand Richtung Wohnzimmer, wo Yuri, Mascha, Takao und Max gerade Karten spielten, „…im Haus haben ist, dass sich der rothaarige Penner einsam fühlt?“ Die Blaunette starrte seinen Chinesen ungläubig an. Dieser starrte nur beunruhigt zurück: Kai war kurz vor einem Ausbruch. Er war seit knapp zehn Minuten zu Hause, hatte die fröhliche Gesellschaft erblickt und wurde dann sofort von Rei in die Küche gezogen, um Schlimmstes zu verhindern. Also hatte der Jüngere versucht Kai alles „plausibel“ zu erklären. „Ihm wird es bestimmt gut tun. Er braucht jetzt Hilfe von seinen Freunden, Kai.“ „Oh, ja klar. Er ist ja so einsam! Es reicht ja nicht aus, dass das Mammut rund um die Uhr bei ihm ist und nun auch noch diese Ratte von einem Hund! Von dir brauchen wir jetzt mal gar nicht zu reden. Die einzigen Augenblicke in denen ich dich alleine sehe, sind während irgendwelchen Terminen! Alleine, abgesehen von den Reportern und dem ganzen Rest!“ Da schien aber jemand wirklich angepisst zu sein, denn er holte nur kurz Luft und machte dann weiter: „Nein! Jetzt braucht er auch noch Hilfe von diesen beiden! Mir reicht’s! Sieh dir das an! Er wohnt jetzt knapp zwei Wochen bei uns und die Anzahl der Untermieter hat sich schon mehr als verdoppelt! Ich seh’ schon in vier Wochen haben wir Johnny Depp hier, der in der Badewanne fröhlich die Fortsetzung von ‚Fluch der Karibik’ probt und Putin plus Gefolge natürlich!“ Manchmal musste man sich echt fragen, wer nun die Dramaqueen war. Unsere Blaunette konnte prima mit Yuri mithalten. Aber anscheinend war er nicht der einzige der angepisst war. Rei stand in einer Ecke und hörte sich Kais Vortrag mit geschlossenen Augen an. Als Kai fertig war, ballte sich die Faust des Chinesen. Er öffnete die Augen und schaute den Russen durchdringend an. „Dich kotzt es an? Meinst du, ich finde das hier alles wunderbar? Ich würde auch viel lieber mit dir alleine sein! Aber der große Kai Hiwatari achtet ja nur auf seine Bedürfnisse!“ Rei musste sich beherrschen nicht zu schreien, da er nur ungern wollte, dass die anderen etwas von dem Streit mitbekamen. Eigentlich hätte der Schwarzhaarige auch durch ein Megaphon schreien können, die „Crew“ hätte es nicht gehört. Sie waren alle zu konzentriert bei Twister nicht zu verlieren. Mascha schlug sich apropos unerwartet gut. Während aus dem Wohnzimmer laute Stimmen zu vernehmen waren, herrschte in der Küche Stille. Kai sah seinen Freund mit einem undefinierbaren Blick an. Dieser fuhr sich mit der Hand durch die Haare und seufzte auf. „Scheiße, ey. Wenn das so weitergeht, haben wir uns echt noch in den Haaren.“ Grinsend sah er den Russen an. Dieser zog nur beide Augenbrauen hoch und sagte dann: „So wie’s aussieht, wird es höchste Zeit zu Brian zu gehen. Ich wollte ihn eh gleich treffen.“ „Ja, überred ihn bloß, sonst haben wir hier demnächst echt Jack Sparrow in der Badewanne.“ Beide fingen an zu lachen. „Ich werd schauen, was sich machen lässt. Aber mal im ernst, wir sollten uns definitiv andere Freunde zulegen.“ „Ach, wieso? Das doch alles ein ungeheurer Spaß.“ Wieder lachten sie. Kai ging plötzlich auf den anderen zu und küsste ihn sanft. Rei musste in den Kuss hineingrinsen. Als sie sich wieder lösten, lehnte er seine Stirn gegen die der Blaunette und flüsterte: „Also, wenn wir das hier überstehen, dann packen wir auch alles andere.“ ______________________________________ „Und? Wie sieht’s aus?“ Kai war in nur sechs Minuten an seinem Ziel angekommen, das war neuer Rekord, und stand nun gegenüber dem Mann, der wohl auf Reis und sein sexual Leben den größten Einfluss ausüben könnte: Brian. Es war wirklich höchste Zeit, dass dieses Gespräch stattfand. Was Kai mit diesem Gespräch erreichen wollte, ist wohl jedem klar. „Ganz gut… na ja, man musste sich natürlich erstmal an die Ruhe gewöhnen, aber seit Yuri weg ist, entdecke ich mein altes Single-Dasein. Ich muss sagen, dass es sogar ziemlich angenehm ist.“ Der Russe führte seinen Freund in die Küche, holte zwei Flaschen Bier aus dem Kühlschrank, öffnete sie und reichte eine seinem Besuch. Schweigend gingen sie ins Wohnzimmer und nahmen auf dem schwarzen Sofa Platz. Kai nahm einen Schluck und sah sich um. Schon beim Eintreten in die Villa war ihm aufgefallen, dass die komplette Einrichtung geändert worden war. Kein Pink, kein Pastell und vor allem kein Plüsch. Die neue Einrichtung erinnerte die Blaunette irgendwie stark an seine eigene. //Irgendwie schon krass, wie sehr Yuri Brian, der eigentlich sehr Charakterstark ist, beeinflusst hat… bzw. wie sehr sich Leute durch Liebe verändern können...// „Neue Einrichtung, mh?“ Brian lachte kurz auf. „Irgendwann wollte ich halt ’nen kompletten Schlussstrich ziehen. Außerdem hatte mir die frühere eh nicht gefallen.“ Kai nickte langsam, was den anderen zum grinsen brachte. „Ich schätze mal, du bist nicht hier um über meine neue Einrichtung zu reden, oder?“ Die Blaunette fing auch an zu grinsen und wollte gerade etwas sagen, als Brian ihm ins Wort fiel: „Ich habe nicht vor wieder mit Yuri zusammen zu kommen.“ Für diesen Satz erntete der Silberhaarige einen erstaunten Blick. Er stellte sein Bier auf dem Glastisch ab, lehnte sich nach hinten und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich weiß, dass das überraschend klingt, aber mein Leben dreht sich mal endlich nicht nur um Mode und Sex. Nicht das Sex mit Yuri je schlecht gewesen wäre, aber, verstehst du, es gibt so viele andere wichtige Dinge. Ich habe Zeit mich um meine Interessen zu kümmern…“ Kai hatte sich eh schon immer gefragt, wie Brian es aushielt wirklich alles hinten anzustellen nur für Yuri. „Aber das kannst du ihm doch sagen. Ich bin mir sicher, dass er Verständnis haben wird und dir mehr Freiraum lässt!“ Irgendwie kam sich die Blaunette, aka Dr. Sommer, ziemlich bescheuert vor. Der andere schwieg, seufzte dann und blickte Kai aus ernsten Augen an. „Es ist nicht nur das.“ Nervös faltete er die Hände, bevor er weiter sprach: „Ich habe gemerkt, dass wir einfach nicht zusammen passen. Ich brauche jemanden mit dem ich mich besser unterhalten kann und…“ Der Russe brach ab und starrte auf seine Hände. Kai kam ein plötzlicher, böser Gedanke. //Nein, das kann nicht sein!// Er musterte den jungen Mann vor sich, welcher immer noch mit gesenktem Kopf dasaß. „Wer ist es?“ Erschrocken blickte Brian auf. Er hatte die Blaunette wohl doch unterschätzt. Dieser wusste anscheinend genau, was mit ihm los war. Er lächelte leicht. „Ich hatte endlich die Gelegenheit mich wieder mit anderen Männern zu unterhalten. Und, na ja, am Wochenende hatte ich ein Date mit Hiro. Er hat damals bei Beyblade Takaos Bruder gespielt, falls du dich erinnerst. Er ist so ganz anders als Yuri, so erwachsen und gebildet. Es ist eine vollkommen neue Erfahrung für mich.“ Kai sah mit offenem Mund auf seinen Freund. Nach nur zwei Wochen hatte dieser ein Date! Irgendwie hatte der blauhaarige Russe das Bedürfnis dem anderen ins Gesicht zu schlagen. Aber er atmete tief durch und nahm lieber einen weiteren Schluck aus seiner Flasche. „Ich weiß, was du jetzt denkst. Aber es ist nichts passiert. Wir saßen nur in einem Café und haben uns die halbe Nacht lang unterhalten. So etwas wäre mit Yuri schon wieder gar nicht möglich gewesen.“ Die Blaunette wusste nicht, ob er sich jetzt freuen sollte oder nicht. Wenn nichts passiert war, war alles okay, aber die Art wie Brian über Hiro redete, ließen sämtliche Alarmglocken bei ihm läuten. Wie war es überhaupt so weit gekommen? Eigentlich hatte er gedacht, dass es nur eine kurze Beziehungspause war. Verdammt, seine Nächte mit Rei standen auf dem Spiel und alles nur wegen dieser dummen Reporterin? „Jetzt mal im Ernst, du hast dich von Yuri wegen des Fotos getrennt und plötzlich passt ihr angeblich nicht mehr zusammen?“ Kai musste sich zusammenreißen, um überzeugend zu klingen. Er hatte ja schon immer gedacht, dass Yuri und Brian wirklich nicht füreinander geschaffen waren. Aber wo die Liebe halt hinfiel… „Das war nur der Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte. Ich hatte eh schon länger Bedenken und dann betrügt der Bastard mich auch noch!“ Brians Hand ballte sich zu einer Faust. //Er ist also immer noch verletzt wegen des Zeitungsartikels. Ich glaub’s nicht…// „Brian, du weißt doch wie das noch vor ein paar Monaten bei Rei und mir war. Ständig irgendwelche gefälschten Fotos in der Presse und die ganzen Gerüchte erst! Brooklyn wollte sich nur…“ „Mir ist es scheißegal, was dieses Arschloch wollte. Für mich ist das Thema definitiv erledigt und ich habe auch kein bock mehr, mich mit dir darüber zu unterhalten!“ Energisch trank er sein Bier auf und knallte es förmlich auf den Tisch. Kai merkte, dass er auf diesem Weg wohl kaum weiterkam. Bei seinem nächsten Satz schüttelte er nur selber den Kopf angesichts dieses lächerlichen Versuchs: „Schön und gut, Brian, aber du siehst so unterernährt aus. Yuri hat doch immer für dich gekocht, oder?“ Hey, einen Versuch war es allemal wert. Als er das leise Lachen seines Gegenübers hörte, wusste er wie sinnlos sein Argument war. „Kai? Hat Yuri dir etwas gekocht? Oder wieso spinnst du hier so rum? Du weißt doch wohl am besten, dass er gar nicht kochen kann und wir uns immer von Pizza oder sonst was ernährt haben.“ „Aber er war doch immer Derjenige, der den Lieferanten angerufen hat!“ Ein weiterer kläglicher Versuch eines verzweifelten Kai Hiwatari. „Ein ‘Hallo Giovanni! Ich will eine Salamipizza!’ bekomm ich auch alleine hin.“ „Aber Mascha! Sie vermisst du bestimmt, oder wer wäscht jetzt deine Wäsche?“ Er sank echt tiefer und tiefer. Brian verdrehte nur seine Augen. Er wandte seinen Kopf Richtung Flur und rief: „Viktor!“ Ein junger, attraktiver und vor allem gut gebauter Mann trat ein. Kai blieben seine Wörter im Halse stecken. „Darf ich vorstellen. Mein neuer Butler.“ Der Silberhaarige grinste seinen Freund an. Ja, so einen Butler hätte Kai auch gerne. Im Grunde war jeder Bedienstete besser als Mascha, aber das musste man Brian ja nicht auf die Nase binden. ______________________________________ //Prima, echt klasse. Was genau hat mir das jetzt gebracht? Erkenntnis, dass mein Sexleben für immer auf und davon ist.// Wütend ging Kai den Weg zu seinem Auto. Brian hatte auch bis zu letzt nicht ein kleines Zeichen gegeben, dass er Yuri zurückhaben wollte. Es war echt zum verzweifeln. Was sollte er jetzt nur machen? //Wenn das alles nicht passiert wäre, würde ich jetzt mit Rei im Bett liegen und sonst was mit ihm anstellen. Aber nein! Wenn diese Reporterin… Moment mal! Sie war der Auslöser für alles. Sie kann alles erklären! Dass es gar kein Kuss war und dass Brian wieder mit Yuri zusammenkommen muss!// Der Russe wählte schnell die Nummer der Auskunft. „Hallo, ich hätte gerne die Nummer der Redaktion „Potschta“… ja, verbinden sie mich weiter.“ Ein kurzes Klacken in der Leitung, das gewohnte Tuten und dann hörte er auch schon eine Stimme. „Ja, hallo. Hier ist Kai Hiwatari…“ … „Ja, der Kai Hiwatari!“ Er verdrehte die Augen … „Ich möchte ein Exklusivinterview geben, aber nur unter einer Bedingung…“ … „Diese Reporterin, die den Artikel über Yuri Iwanovs Affäre geschrieben hat, sie soll mich interviewen…“ … „Ach, Rachel Arx ist ihr Name? Könnten sie mir eventuell ihre Nummer geben, damit ich mich in Verbindung mit ihr setzen kann?“ Kai war mittlerweile in seinem Wagen angelangt und fischte einen Zettel und Kugelschreiber aus dem Handschuhfach. … „Mh, ja, okay… ja.. Alles klar. Vielen Dank. Tschüß.“ Mit einem dämonischen Gesichtsausdruck begann er die Nummer zu wählen. ______________________________________ Rachel Arx starrte ungläubig auf das Telefon in ihren zitternden Händen. Es war kurz nach neun gewesen als es geklingelt hatte. Ihr Herz pochte immer noch heftig. //Dieser Mensch war ja schon auf dem Bildschirm furchteinflößend, in Natura mal ganz zu schweigen, aber das er nur mit seiner Stimme dermaßen…// Sie legte das Telefon zur Seite und genehmigte sich erstmal einen Schluck Scotch. //Meine Nerven… Ich soll also Schuld sein an der Trennung von Yuri Iwanov und Brian Kusnetzov? Ich wusste nicht, dass die beiden sich getrennt haben… perfekte Schlagzeile für morgen!// Doch dann dachte sie wieder an die bedrohliche Stimme eines gewissen blauhaarigen Russen und schüttelte den Kopf. //Wenn ich lebend aus dieser Sache rauskommen will, muss ich mich fürs Erste zurückhalten. Er will sich also morgen mit mir treffen, um alles zu bereden…// Ganz langsam bildete sich ein Grinsen auf dem Gesicht der blonden Frau. //Wenn ich mich geschickt anstelle, wird das die Story der Jahrhunderts!// ______________________________________ „Wie, Yuri ist weg?“ Kai starrte die vier Personen vor ihm an. Alle schienen ziemlich aufgeregt zu sein, besonders Mascha. „Auf Weide nicht nur ein Pferd!“ Verständnislos warf die Blaunette einen Blick zu Rei. Dieser schluckte kurz und sagte dann: „Brooklyn war hier. Er hat Yuri abgeholt. Sie haben heute ein Date…“ Kai sah seine Hoffnungen in tausend Scherben zerspringen. _____________________________________ Hello again =) Unglaublich, aber wir haben es wirklich geschafft ein neues Chap zu produzieren. Das hier ist zwischen Abiprüfungen, Klausuren und anderem Stress entstanden XD Wir hoffen man verzeiht uns die unendliche Wartezeit XD Ja, Drama XD Armer Kai *patt* Und natürlich armer Rei! Der muss auch noch zusätzlich Kai ertragen XD Im nächsten Chap (keine Sorge, dass geht diesmal definitiv schneller!) erwartet euch eine Geburtstagsparty mit vielen alten Bekannten ;) *mit Tennisschläger und „GREAT-O“ durch die Wand renn und verschwind* Kapitel 5: Sambuka, Sternchen und Striptease -------------------------------------------- Disclaimer: Alles wie immer ;) Sorry, an alle „Stars“ XD Sambuka, Sternchen und Striptease Kai Hiwatari hatte alle Mühe das Sektglas in seiner Hand nicht in tausend Stücke zu schlagen. Sein Garten war sehr weitläufig, mit einem Pool sowie Whirlpool, einer riesigen Terrasse, die zum sonnen einlud und vielen verschiedenen Pflanzen. Aber sein Garten war vor allem eins: leer. Nicht so heute! Es hatte den Anschein, als tummelten sich hunderte Menschen auf dem Grundstück. Laute Musik drang vom aufgebauten DJ-Pult, Leute drängelten sich an die Bar und die schwedischen Tische und gerade machte Putin, der russische Präsident, einen Kopfsprung in den Pool. Den Grund konnte man kaum übersehen. Ein riesiges Banner prangte über der Terrasse: „Happy Birthday Mascha!“ Natürlich war alles pink und mit unzähligen Herzen verziert. Kai wurde beim Anblick schon schlecht, aber er wusste ja wem er es zu verdanken hatte. Schon heute Morgen, als Rei ihm sagte, er solle ihn die Stadt fahren um einige Erledigungen zu machen, hätte er misstrauisch werden sollen. Das Grinsen des Chinesen hatte irgendwie etwas Hinterhältiges… //Aber nein, ich Depp bin natürlich auf in die Stadt!// Apropos Depp, gerade lief Johnny fröhlich plappernd mit Orlando Bloom an ihm vorbei. Beide grüßten ihn mit einem Winken. Die Blaunette „lächelte“ zurück, was die andern beiden dazu brachte ganz schnell das Weite zu suchen. Jedenfalls war er dann aus der Stadt gekommen und was hatte er vorgefunden? Eine riesige Party für das Mammut in seinem Garten! Er würde sich immer an diesen Moment erinnern, als er die Masse sah. Dafür hatte Rei gesorgt. Mit einer Kamera hatte er diesen Augenblick festgehalten und war danach auf dem Boden zusammengesunken… vor lachen. Leider konnte er Rei nicht umbringen: zu viele Zeugen… aber hey, nach der Party hätten sie noch ein Hühnchen zu rupfen. Nun war er eine Viertelstunde hier und konnte es immer noch nicht fassen. //Sie haben sich alle gegen mich verschworen! Das war 100% geplant und Rei hat mitgemacht, um mir eins auszuwischen. Wart’s nur ab! Das wirst du bitter bereuen!// In diesem Moment fingen Max, Takao und Elton John an ein Ständchen für Mascha zu singen. //Was zum…? Dabei hatte die Woche doch so gut angefangen!// Oh, ja, dass hatte sie. Kai hatte sich am nächsten Tag nach seinem Besuch bei Brian mit Rachel Arx getroffen. In einem kleinen Café hatte er ihr die gesamte Situation erklärt und ihr geschworen, dass sie keinen weiteren Tag erleben würde, wenn sie Yuri und Brian nicht wieder zusammen brachte. Die Tatsache, dass sein Sexleben davon abhing und dass die beiden eigentlich gar nicht mehr zusammen sein wollten, ließ er dabei just weg. Rachel musste ja auch nicht alles wissen. Dieser Frau war nicht zu trauen, das hatte Kai schon beim ersten Augenkontakt bemerkt. Sie hatte ihm ihre Hilfe versichert. Aber Brian war in den nächsten Tagen wieder nicht zu erreichen gewesen. Unsere Blaunette hatte da schon eine gewisse Ahnung, wer hinter dem Zeitmangel des Silberhaarigen steckte und dieser Gedanke gefiel ihm gar nicht. Er hatte Rei natürlich alles über Hiro erzählt und dieser war genauso wenig begeistert wie er selbst. Auch wenn Yuri und Brian eigentlich überhaupt nicht zusammenpassten, die beiden gehörten zusammen. Jeder wusste, dass die Gefühle nicht einfach von heute auf morgen verschwunden waren. So war Kai nur noch eines über geblieben: Rachel mit Yuri zusammen zu bringen und zu hoffen, dass das irgendeinen Effekt hatte. Dies bringt uns dann zum heutigen Tag. Eigentlich sollte heute Rachel Arx mit den anderen bekannt gemacht werden, doch dass konnte der Russe jetzt vergessen. Stöhnend nahm er sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer der Reporterin. „The person you’ve called is temporary not available.” //Na, prima.// Er verdrehte die Augen und ließ das Handy wieder in seine Tasche gleiten. //Das bedeutet Madam wird auch gleich hier sein. Noch mehr Leute, hurra…// Plötzlich spürte er wie ihn jemand leicht von hinten in seinen Allerwertesten trat. Ganz langsam drehte sich der Russe um und sein mörderischer Gesichtsausdruck wich einem beleidigten. Vor ihm stand ein grinsender Rei, der ihm ein Stück Geburtstagstorte hinhielt. Kai drehte sich mit einem „Ts…“ wieder um. „Ey, das ist doch jetzt nicht dein Ernst. Wie lange willst du denn noch den Beleidigten spielen? Die anderen Partygäste haben alle schon richtig Angst auch nur in deine Nähe zu kommen!“ „Sehr vernünftig. Rate ich dir auch!“ Mit einem Schnauben entfernte sich der Chinese. //Na, wenigstens bin ich ihn los. Ich sollte schon mal Ausschau nach Blondie halten… Wer weiß, was sie hier alles anstellt.// Doch dazu kam er nicht mehr. Rei hatte sich zwar entfernt, aber nur um den Teller abzustellen. Er ging zu seiner beleidigten Leberwurst und sprang ihn von hinten an. Sie wären beinahe beide auf dem Boden gelandet, doch Kai schaffte es irgendwie das Gleichgewicht zu halten und somit hatte er Rei nun Huckepack. Sie ernteten belustigte Blicke von den anderen Gästen. „Was genau soll das hier werden?“ Die Blaunette versuchte vergebens den Chinesen von sich zu schütteln. „Ich versuche dich locker zu machen! Das ja nicht mit anzusehen, wie du hier stehst!“ „Dann guck weg! Außerdem machst du mich nicht locker, du brichst mir das Rückgrat!“ Kai versuchte immer noch Rei loszuwerden, als ein gewisser Russe vor sie trat. „Sagt mal… Rei, besteigst du Kai nun in aller Öffentlichkeit oder ist das nur ein seltsamer Tanz?“ Mit einer hochgezogenen Augenbraue und Ryan auf dem Arm sah Yuri sie an. „Wobei… eigentlich will ich gar nicht wissen, was genau ihr da macht…“ Mit einem Kopfschütteln begann er weiter Richtung Pool zu gehen, als er plötzlich jemanden entdeckte: „Angie! Schatz, da bist du ja endlich!“ Angela Merkel war gerade eingetroffen und wurde stürmisch von Yuri inklusive Hund begrüßt. „Da hinten ist auch…“, der Rothaarige drehte sich um und sah auf den Platz, wo eigentlich Kai und Rei sein sollten, „…ich meine, da war Kai.“ ______________________________________ „Kai, du erdrückst mich…“ Verzweifelt versuchte der Chinese seinen Freund von sich zu schieben, aber das war leichter gesagt als getan. Sie lagen auf dem Rücken: Rei auf dem Boden und Kai auf Rei und beide in einem Gebüsch. Der Blaunette war nichts anderes eingefallen, als schnellstens in den nächsten Busch zu springen als er Angela Merkel gesehen hatte. Leider verlor er dabei das Gleichgewicht und kippte nach hinten. Eigentlich wollte er jetzt aufstehen, doch ihm fiel da noch etwas ein. Er drehte sich also um und setzte sich auf die Lendengegend des Jüngeren. Ein gefährliches Blitzen zuckte durch seine Augen. „Ich könnte dich jetzt hier für alles was du heute getan hast qualvoll leiden lassen.“ Rei verdrehte die Augen. Er hatte sich wirklich einen Sadisten als Freund geangelt. „Du könntest mich auch einfach küssen.“ Mit einer Hand packte er Kai im Nacken und zog ihn zu sich runter. Dieser stützte sich allerdings mit beiden Händen neben dem Kopf des anderen ab und verhinderte so einen Kuss. Ihre Gesichter waren nur Zentimeter voneinander entfernt. „Nenn mir auch nur einen Grund, warum du das verdient hast?“ „Weil du mich liebst?“ Der Chinese klimperte zwei Mal mit seinen Wimpern. Der andere ließ nur ein verächtliches Schnauben von sich hören. „Was Besseres fällt dir nicht ein? Nun, dann bevorzuge ich doch dich zu quälen!“ Mit einem Ruck brachte er sich wieder in eine aufrechte Sitzposition und begann den anderen zu kitzeln. „Aaah! Kai! Nicht! Hör auf!“ Rei wandte sich lachend unter dem Russen. „Hör mir zu! ...B… Brian!... Er…er kommt heute auch!“ Die Blaunette hielt inne und schaute seinen Freund fragend an. „Alleine?“ „Natürlich, denkst du etwa, ich hätte ihn mit Hiro eingeladen? Denk nur mal daran, was das für eine Chance ist! Yuri und er haben sich schon Wochen nicht mehr gesehen. Wenn sie erst einmal voreinander stehen, dann merken sie, wie sehr sie sich gefehlt haben.“ Mit einem überlegenen Grinsen blickte der Schwarzhaarige zu dem anderen hoch. Dieser seufzte gespielt, verdrehte die Augen und sagte schließlich: „So wie es aussieht, hast du dir den Kuss doch verdient.“ „Natürlich! Ich lass dich doch nicht alleine die ganze Arbeit mache…“ Weiter kam Rei allerdings nicht, denn Kai hatte seine Lippen schon mit seinen eigenen verschlossen. ______________________________________ „Bist du dir sicher, dass er noch kommt?“ Der blauhaarige Russe sah den Chinesen an. Die Party war mittlerweile in vollem Gange. Die anderen hatten schon gut einen im Tee, Kai und Rei hielten sich zurück, immerhin brauchten sie all ihre Sinne, um das Paar wieder zu einem zu machen. Es war echt unglaublich wie viele Gäste bereits eingetroffen waren. Unter ihnen befanden sich Größen wie Angelina Jolie, natürlich mit Mann Brad Pitt, Tatu, Vin Diesel und Giselle Bündchen. Yuri hatte gerade eine Bolognese in Gang gebracht, der sich ein Großteil des Publikums anschloss. Max und Takao allerdings zogen ihr eigenes Ding auf der Tanzfläche durch. Die beiden waren der Hingucker auf dem Dancefloor, dicht gefolgt von Angela und Putin. „Er hat’s mir versprochen. Immerhin war Mascha jahrelang seine Haushälterin und er vermisst sie doch sicher.“ Rei wurde in diesem Moment von Yuri gepackt und wurde Teil der Bolognese. Kai wich drei Schritte zurück. Er hatte im Moment ganz andere Sachen im Kopf als zu feiern. //Wenn ich so an ‚Viktor’ denke, glaube ich kaum, dass Mascha vermisst wird. Und ich habe diese Arx immer noch nicht gefunden. Für sie ist das hier ein gefundenes Fressen… Ich hoffe nur, dass das keine Folgen haben wird…// Am anderen Ende des Gartens stand eine Person, in einen grauen Trenchcoat gehüllt, und lauschte gerade dem Gespräch eines betrunkenen Nicolas Cage mit einem noch betrunkenerem Will Smith. //Also, ein Sechser im Lotto ist nichts gegen das, was ich hier erhalte!// Leise lachend nippte Rachel Arx an ihrem Cocktail. Plötzlich dröhnte eine Stimme aus den Lautsprechern: „So, meine Freunde! Mascha, komm doch mal hier nach vorne und setz dich auf den Stuhl. Dies hier ist mein ganz besonderes Geschenk für dich!“ Yuri stand mit einem Mikrophon auf der Bühne, während eine riesige Torte von vier Angestellten auf den Platz vor Mascha getragen wurde. Die meisten ahnten schon, was nun kommen sollte und so brachen alle in Jubelgeschrei aus… fast alle. Kais Augenbraue begann zu zucken und als dann noch „Careless Whisper“ von „Wham“ eingespielt wurde, schlug er sich seine Hand an den Kopf. „Du scheinst ja begeistert zu sein.“ Lachend kam Rei auf ihn zu. „Natürlich, ich wollte schon immer einen halbnackten Idioten bei mir im Garten haben, der aus einer Torte springt.“ Just in diesem Moment öffnete sich der Deckel der Torte und ein gutgebauter, braungebrannter, junger Mann in Butleroutfit kam heraus. Sofort begann er Mascha anzutanzen und sich allmählich auszuziehen. „Ich korrigiere: einen halbnackten, gutaussehenden Idioten.“ Rei piekste seinem Lover für diese Aussage in die Seite. „Was denn? Idiot bleibt Idiot!“ Beide fingen an zu lachen. „So wie es aussieht komme ich im richtigen Augenblick, was?“ Die beiden Angesprochenen drehten sich um und sahen in ein grinsendes Gesicht. „Na, du hast dir aber auch Zeit gelassen.“ Kai begrüßte Brian mit einem Handschlag. Während der Silberhaarige auch Rei die Hand reichte sagte er: „Die VIPs kommen immer zum Schluss. Das müsstest du eigentlich wissen.“ Die Blaunette verdrehte nur die Augen und musterte den anderen. Er war anscheinend beim Friseur gewesen. Die neue Frisur stand ihm wirklich gut, genauso wie das schwarze T-Shirt und die verwaschene Jeans, die er trug. //Das ist gut! Je besser er aussieht, desto größere Chancen haben wir.// Rei dachte anscheinend das gleiche, denn er gab Kai einen vielsagenden Blick. „Wie du gerade siehst, werden die Geschenke an Mascha abgegeben.“ Der Chinese deutete mit einem Grinsen auf den Stripper, der sich momentan auf dem Schoß der Haushälterin befand. „Und, wie du dir denken kannst, ist das da das Geschenk deines Freundes.“ „Ex, wenn ich bitten darf. Aber war klar, dass so etwas wieder nur von ihm kommen kann.“ Ui, na das hörte sich aber nicht begeistert an. Die beiden Hausbesitzer warfen sich einen besorgten Blick zu. „Wie auch immer. Ich geh dann mal mein Geschenk abgeben und Mascha gratulieren. Bis gleich!“ Damit entfernte sich der Silberhaarige, legte sein Päckchen auf dem Tisch, der schon fast unter der Last der Geschenke zusammenbrach, ab und steuerte Richtung Haushälterin, die sich mittlerweile von Yuris Präsent erholt hatte. Als sie ihren Ex-Arbeitgeber sah, nahm sie Anlauf und umarmte ihn stürmisch. Brian hatte das Gefühl von einem Colaautomaten gerammt zu werden. „Brian! Ich dich so vermisst wie Chund auf Knochen!“ Nach Luft ringend versuchte der Russe eine antwort zu formulieren: „Ja, ich dich ja auch, Mascha… aber könntest du mich, bitte, loslassen?“ Er war wirklich froh wieder festen Boden unter den Füßen zu haben und vor allem Luft zum atmen. Sofort wurde er von einigen Stars begrüßt und natürlich von dem Chaotenpaar. „Brian! Wo warscht du so lange?“ Anscheinend hatte der blonde Amerikaner, der an seinem Hals hing, schon ordentlich einen getrunken. Sein blauhaariger Partner klebte auch schon an Brian und lallte etwas vor sich hin. Der junge Russe schaffte es nur schwer die beiden loszuwerden und dann fiel sein Blick auf eine Person, die etwas Abseits stand. Als sich ihre Blicke trafen musste Yuri scharf Luft einziehen. Es schien als wäre die Musik und sämtliches Stimmgewirr verstummt. Das einzige was er wahrnahm war sein Herzschlag. In diesem Moment dachte er an nichts, sondern starrte seinen Ex einfach nur an. Dieser musterte ihn kurz, nickte ihm dann zu und drehte sich wieder weg. Der rothaarige Russe spürte wie seine Knie weich wurden. //Er sieht besser aus denn je…// „Na, das war ja ’ne herzliche Begrüßung.“ Rei schüttelte den Kopf angesichts des frostigen Wiedersehens. Kai zuckte mit den Schultern. Er wusste ja, wie sauer Brian war. „Immerhin hat er ihn in einem Stück gelassen.“ „Ja, ich dachte auch, gleich zieht er ’n Messer irgendwo her.“ Beide fingen an zu grinsen. „Was ist denn so witzig?“ Brian trat zu ihnen und schaute sie skeptisch an. Die Blaunette wollte schon loslegen als Rei ihm ins Wort fiel: „Wir sind hier zum feiern, oder? Also, ab zur Bar!“ Damit hakte er sich bei beiden unter und schleppte sie so zu seinem Ziel. ______________________________________ Es war fast so wie in alten Zeiten. Alle waren ordentlich betrunken, dank mehreren Flaschen Sambuka, und hatten eine Menge Spaß. Na ja, fast wie in alten Zeiten. Brian und Yuri hielten einen Mindestabstand von drei Metern. Das war natürlich unserem Kupplungspärchen aufgefallen und so schritten sie zur Tat. Auf der Tanzfläche fing Rei an Yuri anzutanzen, während Kai Brian ebenfalls auf die Tanzfläche zog. Die beiden Kuppler dirigierten ihre Tanzpartner so, dass sie schon nach einigen Minuten Rücken an Rücken tanzten. Mit einer turbulenten Drehung sorgte die Blaunette dafür, dass sich die Vier gegenüber standen. Er fing an breit zu grinsen. „Partnertausch!“ Mit diesen Worten schnappte er sich seinen Chinesen und die beiden tänzelten davon. Somit standen sich nun zwei Menschen gegenüber: Brian und Yuri. Der Rothaarige versuchte zu lächeln, aber es glich eher einer Grimasse, da er dermaßen nervös war. Sein Ex machte sich währenddessen ganz andere Gedanken: //Er sieht echt gut aus. Anders kann man das nicht sagen. Anscheinend war er auch beim Friseur… vielleicht sollte ich doch mit ihm reden? Auf rein freundschaftlicher Basis natürlich…// Klar, was auch sonst… Yuri sah, wie sich Brians Mund öffnete. Anscheinend wollte der andere wirklich etwas sagen. Es überraschte ihn selber, wie sehr er sich darauf freute, die Stimme des Silberhaarigen zu hören. Doch er hörte nichts, denn dass nächste was er sah war eine Brust, die sich gegen sein Gesicht drückte. Und nun stand wieder genau das zwischen Brian und Yuri, was von Anfang an Streitpunkt gewesen war: Brooklyn. Woher auch immer der junge Mann gekommen war, er hielt Yuri im Arm und blickte Brian aus funkelnden Augen an. Dieser zog nur die Augenbrauen hoch und wandte sich dann ab. Zum Glück hatte er gerade Ian und Spencer entdeckt und so gesellte er sich zu ihnen. „Sorry, dass ich mich verspätet habe. Aber jetzt bin ich ja da…“ //…im genau richtigen Moment, wie es aussieht!// Aber der andere hörte ihm gar nicht zu, er war viel zu sehr damit beschäftigt einem gewissen Jemand hinterher zu starren. ______________________________________ Die Party war ein voller Erfolg. Erst früh morgens zogen sich die ersten Gäste zurück, bis schließlich um halb sieben nur noch die Besitzer der Villa plus Untermieter da waren und den letzten verabschiedeten. „Bisch bald, Brook!“, lallte Yuri vor sich hin, als er den anderen zum Abschied umarmte. Der Rest winkte ihm und Rei fügte noch hinzu: „Und fahr vorsischtig!“ Ein völlig unnötiger Hinweis, denn Brooklyn wurde von seinem Chauffeur abgeholt. „Es wäre ja zu schade, wenn du disch überschlägscht und irgendwo im Graben landest, wo dich dann niemand findet… hey, vielleicht solltescht du doch weniger vorsich…“ Bevor Kai den Satz zu Ende sprechen konnte, hatte Rei ihm auch schon mit der Hand den Mund zugedeckt. Brooklyn sah die Blaunette nur mit einem komischen Gesichtsausdruck an und stieg dann in die Limousine. „Isch fertisch wie eine tote Chund!“ Mascha läutete mit der Aussage den Eintritt in die Villa an. Auf dem Weg entdeckten sie, dass Brooklyn anscheinend doch nicht der letzte Gast gewesen war. Brian saß zurückgelehnt in einem Stuhl. „Eh! Wo warscht du? Isch hab’ dich gesucht, ey!“ Kai kam auf den Silberhaarigen zu. „Plauschchen mit Nicolas Cage gehalten.“ Grinsend sah er seinen Freund an. Dieser hob nur eine Augenbraue. Der andere hob schützend die Hände: „Isch ja gut. Haben Wettsaufen gemacht.“ Die anderen verdrehten nur die Augen, das war mal wieder typisch. „Ihr braucht jetzt alle viel Wasser! Kommt Küche…“ Somit machte sich der lustige Trupp, angeführt von Mascha, auf den Weg in die Küche. Mitten im Flur fiel Kai etwas auf: „Yuri? Du läufscht wie ein Pferd!“ Anscheinend hatte der Russe so gelallt, dass der Rothaarige ihn nicht ganz verstanden hatte: „Wie eine Fee?“ „Nicht wie eine Fee, Dummy, wie ein horse, Mann!“ Der Rest fing lauthals an zu lachen. In der Küche angekommen, setzten sich alle jeweils mit einem Glas Wasser an den Tisch. Allerdings fielen Max immer mehr die Augen zu und sein Kopf kam jede Minute bedrohlich näher an die Tischkante. „Maxi, lasch uns schlafen gehen! Isch bürste dir vorher auch die Haare.“ Dieser Satz hatte den Effekt, dass Max hochschnellte, Takao packte und mit ihm nach oben verschwand. „Wollen wir wissen, wasch mit Haare bürsten gemeint ist? Isch glaube nischt…“ Angewidert schüttelte Rei den Kopf, gähnte dann und fügte hinzu: „Isch denke, isch geh auch schlafen.“ Kaum war der Chinese aus der Küche, sprang auch Kai auf. „Isch geh dann auch ma’.“ An seinem Grinsen sah man ganz deutlich, dass er etwas anderes als Schlafen im Kopf hatte. „Dann erzähl mal, was chast du gemacht all Tage?“ Mascha richtete das Wort an Brian, welcher erst an seinem Glas nippte und dann antwortete: „Ach, nischts besonderes. Interviews hier und da. Sonscht allesch beim Alten.“ Die Frau nickte und sah dann durchdringend zu der dritten Person. Es war, als wollte sie ihm ein Zeichen geben. „Zeit für Bett ist gekommen. Gute Nacht!“ Mascha stand auf und machte sich auf den Weg in ihr Schlafzimmer. Es herrschte eine unglaublich angespannte Situation. Selbst unter großem Alkoholeinfluss war es anscheinend noch nicht möglich, dass sich die beiden Verbliebenen locker unterhielten. Brian fixierte einen Punkt auf dem Tisch, während Yuri nervös in der Gegend umher blickte und dabei den anderen immer wieder mit seinem Blick streifte. Es schien als hielt die Stille bereits für Stunden an, als Brian die Hände auf den Tisch stützte und sich erhob. „Isch geh dann mal.“ Ohne den anderen eines Blickes zu würdigen bewegte er sich Richtung Tür. Plötzlich hielt ihn etwas am Handgelenk fest. Als er sich umdrehte, sah er Yuri, der ihn bittend ansah. „Brian… können wir nischt drüber reden?“ Der Silberhaarige schloss die Augen… und sofort kam das Bild von Brooklyn, wie er Yuri im Arm hielt in seine Gedanken. Er riss sich los und zischte schon beinahe: „Es gibt nischts mehr zu bereden!“ Mit diesen Worten schritt der junge Russe aus der Küche. Zurück blieb ein Yuri mit Tränen in den Augen, aber vor allem ein Yuri mit einer Erkenntnis: Er wollte, nein, er musste Brian zurück haben. Koste es was es wolle! ______________________________________ „Hn, Kai…“ Rei stöhnte leise auf, als der Russe seine Hand langsam in die Boxershorts des Chinesen schob. Dabei saugte er leicht an dessen Hals. Wenn alles gut ging, dann war es heute so weit. Ja, wenn denn das Wörtchen „wenn“ nicht wäre. Denn genau in diesem Moment stürmte Yuri ins Zimmer. „Leute! Jetscht ist keine Zeit für so was! Esch gibt Arbeit!“ Damit zog er Buch: „Ten steps to forget your ex“ hervor und schmiss es in den Kamin. Das da im Moment kein Feuer brannte, schien ihn nicht zu stören. Die Geste zählte. Während Kai drauf und dran war die Vase auf dem Nachttisch zu werfen, wurde Rei ganz aufgeregt. Natürlich hatten sich die beiden aus ihrer vorherigen Position „befreit“. „Heischt das, du willscht Brian zurück?“ Der Chinese sah Yuri hoffnungsvoll an und auch die Blaunette vergaß die Mordgedanken und starrte den anderen an. „Ganz genau! Und dasch, “ der Rothaarige zog ein neues Buch hervor, „wird mir dabei helfen!“ Das Pärchen sah auf ein Buch mit dem Titel: „Six steps to get back your ex“. Als Yuri das erste Buch bestellt hatte, gab es das zweite gleich gratis dazu. Kai schüttelte ungläubig den Kopf, sah seinen Partner an und sagte: „Er wird verdammt viel Hilfe brauchen.“ ______________________________________ Da klein Natalie jetzt ihr Abitur hat, hat sie auch massig Zeit gehabt und sich mal an die Arbeit gemacht =D Weswegen das auch so schnell fertig war ^.~ btw: Noch ma ALLES GUTE XD Auf jeden Fall find isch (Lena), dass es ma wieder hammer lustiges Chap geworden ist xD Und das nächste wohl auch bald kommen wird, da ich zu Natalie fahren werde ;D Zwar geht’s Mitte Juli nach Spanien, aber davor haben ma noch paar Tage zusammen x) Vll kriegen wir ja was im Suff hin xD *einen auf dschinn mach**arme verschrenk**nick**in flasche verschwind* xD Cuuuuui x) Ganz vielen Dank an alle Kommischreiber! @Nathera: Freut uns, dass dir das Chap gefallen hatte ;) Ian und Spencer haben wir ja jetzt auch –mehr oder weniger- auftauchen lassen *g* Und auch wenn’s Kai nicht zugeben will… er findet halt, dass Yuri und Brian zusammen gehören XD @Yami_Draciel: Thx, für die Blumen XD Hoffen dir gefällt dieses Kapitel auch^^ @kiwii-chan: Juhu! Eine neue Kommischreiberin :) Natürlich sagen ma dir jez immer brav bescheid, wenn n neues Chap da is^^ @shibui: lool XD Harte Kritik an Yuri… aber wo du recht hast ;) Nur er ist halt ne Mistratte, der allen das Leben gerne schwer macht. Da kann man (leider) nichts dran ändern XD @5AmyLee5: Juhu, noch eine neue Kommischreiberin in unseren Reihen XD Auch dir vielen lieben Dank ;) @Schwert-Lillie: *g* Die beiden werden den Wahnsinn noch einige Zeit aushalten müssen XD Yuri ist noch lange nicht so weit, dass er wieder auszieht. Und ob Brian und er wieder zusammen kommen? Mh… wer weiß XD (Wir? Richtig XD) @Ming-sama: Du Sadist o.O Du bist uns sofort sympathisch XD Btw: Es wird noch ordentlich „Zickenterror“ zwischen den ganzen Beteiligten geben XD Prüfungen waren auch ok, hab jez mein Abi :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)