Dark Shadows von Bramblerose (Die gefährliche Soma Familie) ================================================================================ Kapitel 23: Der Zorn der Gottheit --------------------------------- Kapitel 21 Der Zorn der Gottheit Hatori warf einen Blick auf seine Krankenakten. Der Mittag begann gerade, als er, eine Zigarette rauchend, die erste Kladde aufklappte. Sazuki Somas Akte, Hiros Mutter. Ihre Schwangerschaft war weitgehend normal verlaufen, glücklicher Weise und die anderen Akten hielten sich in letzter Zeit erstaunlich in Grenzen. Demnächst musste er mal wieder zu Yuki, um zu schauen, wie es seinen Bronchien ging. „Hatori-San!“ Eine der Bediensteten klopfte und trat unaufgefordert ein. Hatori sah schweigsam auf. „Hatori-San, wir brauchen Sie!“ Warum Hatoris Typ so plötzlich gefragt war, erklärte sich schon knapp wenigen Minuten, nachdem er aus seinen Räumen verschwunden war. Über das ganze Haus war es zu hören und es beunruhigte Hatori sehr. In dem Gang, den er hinunter ging, waren schon einige Bedienstete wie ein paar Eto versammelt, darunter Kagura, Momiji, Haru und Rin. Kisa stand total verängstigt in Hiros Armen. „Was steht ihr hier alle?“, fragte der Arzt und wollte sich einen Weg durch die Menge bahnen. Haru sah sich um. „Oh. Hatori. Hörst du’s nicht?“, meinte der Büffel. Hatori seufzte. Zu überhören war es nicht. Der Gang, in dem die Versammelten standen, bog rechts ab in Richtung Akitos Teil des Hauses. Und das Gebrüll, Geschrei und Gepolter war so laut, als würden sich zwei Gangs gerade abstechen. „VERSCHWINDET! VERPISST EUCH SOFORT! HINAUS! RAUS HIER! HOLT MIR SHIGURE UND HATORI! ICH WILL SHIGUREEEE SEHEN! BEWEGT EUCH!“ Etwas krachte. Vorsichtig ging Hatori, dicht gefolgt von Momiji und dem neugierig passiven Haru, in eben diese Richtung. Zwei Bedienstete kamen ihnen entgegen. „Oh, Hatori-San! Gott sei dank, er ist völlig außer sich! Wir wissen nicht, was wir tun sollen!“ Hatori gebot ihnen Einhalt und drehte sich zu den Eto. „Wartet hier und egal was ihr hört. Bleibt lieber fern!“, warnte der Arzt, lockerte seine Krawatte und ging ein paar Schritte vor. Plötzlich flog ein halber Tisch durch die leichten Schiebetüren und krachte vor Hatori gegen die Wand und zerfiel völlig zerstört zu Boden. „Bis du sicher, dass du ohne Rückendeckung darein willst? Sollen wir nicht doch lieber Sensei holen?“, meinte Haru. Hatori schüttelte den Kopf und ging in das Zimmer. In dem Zimmer herrschte das Chaos. Wäre eine Bombe eingeschlagen, sähe es bei weitem ordentlicher aus als hier. Alles, was irgendwie zerstörbar war, war von Akito zerstört worden, die eine Hälfte des Tisches lag in einer Ecke, die Beine des Tisches irgendwo auf dem Boden, die Decken des Bettes waren zerrissen, Federn flogen umher, das Bett war auseinander genommen, die Blumenvase war zertrümmert, die Verandatüren ausgehängt und eingerissen und die Vogeltränke lag in drei Teilen auf der Veranda, nicht zu vergessen das Loch in er Haupttür, die Fensterscheiben waren eingeschlagen. Seine Kleider waren aus den kaputten Schränken gerissen und waren überall zerstreut. Hatori schaute sich erschrocken um. So hatte Akito noch nie gewütet. Der stand ihm den Rücken zu gedreht mitten in dem Chaos, schwer atmend und keuchend, seine Hände verkrampft und blutig, er war völlig zerzaust in einem unordentlich sitzen Kimono. Seine Füße waren ebenfalls blutig, da er in den Scherben des Fensterglases stand. „A...Akito!“, meinte Hatori, was anderes fiel ihm nicht ein, was er hätte sagen können, so entsetzt war er. Akito drehte sich um und seine Haare fielen ihm ins Gesicht. In seinen Augen spiegelte sich mehr Hass und Zorn, als Black- Haru jemals hätte ausstrahlen können. „HATORIIII!!“, grollte das Oberhaupt voller Hass und sah ihn mit blutunterlaufenen Augen an. Das Oberhaupt schnappte sich etwas vom Boden und stütze auf den Arzt zu. Der sah sich an die Wand gedrückt und eine große Scherbe am seinem Hals, die die Handinnenfläche von Akitos Hand zerschnitt. „WIE KONNTET IHR ES WAGEN GEGEN MICH VORZUGEHEN! DASWERDET IHR BEREUEN!“, donnerte das Oberhaupt. Langsam und mit festen Blick, der dennoch ein wenig ängstlich schien, nahm Hatori Akitos Hand und senkte sie, darauf beharrte er seine Haltung und bohrte die Scherbe weiter in seinen Hals. „Beruhige dich, rege dich nicht auf.“, bat Hatori ernst. „ICH WILL MICH ABER AUFREGEN! WO HABT IHR SIE HINGEBRACHT! WO IST DER MIESE HUND! BRING IHN HER! ODER IHR WERDET EINE GANZ FÜRCHTERLICHE STRAFE ERFAHREN!“ Haru war inzwischen in das Zimmer getürmt. „Akito! Lass ihn los, du bringt ihn noch um!“, rief Haru und nahm Akitos Arm. Akito sah ihn entsetzt an. „Bitte hör auf!“, flehte Momiji und rannte an Hatoris Seite. Das Oberhaupt schien verwirrt für einen Moment. „Wa....was macht ihr hier? Und was ...?“ Er ließ die Scherbe fallen, freiwillig. Hatoris Anspannung lockerte sich. Akito sah ihn an. „Wie?“, fragte er völlig verständnislos und sah Hatori direkt in die Augen. „Wie konntest du das tun? Was hat sie denn mit uns zutun?“ Bei den Worten war es, als würde Hatori in ein tiefes Loch gezogen. Momiji sah zu ihm hoch. „Was habt ihr denn gemacht?“, fragte er naiv. Akito hielte sich die Hände vor Gesicht und sank zu Boden. „Das kann doch alles....nicht wahr sein! Sagt mir! Ist das wieder einer meiner Träume?“ Als er aufsah, waren alle Eto verwundert. Tränen flossen die Wangen ihres Oberhauptes hinab. „Ich versteh das alles nicht mehr!“ Er ging zu Hatori, Momiji ging zur Seite, und klammerte sich an dessen Kragen. „Hatori bitte! Wo. Ist. Sie. Sag es mir!“ „Akito...ich....“, fing Hatori an, doch er wurde unterbrochen. „Hatori! Sag nicht...du hast? Du hast doch nicht ihre Erinnerungen gelöscht?! Hatori?!“ Dann, voll Erschöpfung sackte Akito zusammen, seine Augen schlossen sich und er wurde ohnmächtig. Hatori fing ihn auf. „Hatori!“, sagte dann die feste Stimme von Kureno, der auf der Veranda stand. Der Arzt sah auf. Der Hahn sah ihn an und schüttelte mit ernsten Blick den Kopf. Der Drache nickte. Letzte Nacht: Shigure zog Yue aus dem Zimmer, deren Blick haftete auf dem ohnmächtigen Akito auf dem Boden. Die Decke um ihren Körper klammernd, zog Shigure sie durch das ganze Haus, Widerstand war zwecklos, denn er war unbarmherzig. „Gure-Nii-San! Gure-Nii-San, bitte hör mir zu! Seid nicht böse mit Akito, ich kann euch alles erklären, ich schwöre es! Das war.....!“ Er schubste sie eine kleine Treppe hinunter in einen stockdunklen Raum. Dann machte er das Licht an und sie kniff die Augen zusammen. Langsam wurde sie wütend. „Was soll der Müll! Shigure! Ich verlange eine Erklärung, wo sind wir hier!“ Der Hund sah sie drohend an. Dann sah sie sich um. Das Zimmer war völlig dunkel und kalt, an der Wand waren Ketten und es wirkte eher wie eine Folterkammer, als wie ein Zimmer „Das ist das Zimmer, in dem Yuki gefangen war.“ Yue atmete zischend aus und schlang die Decke fester um ihren Körper. „Na? Jetzt erschrocken? Dabei hattet ihr doch gerade eine so tolle Nacht, nicht wahr? Mit viel Glück wirst du auch mal von ihm hier angekettet, doch was er dann macht, stell ich mir nicht so schön vor.“ Sie errötete. „Warum?“ „Warum. Na ja. Die Grüne habe ich vorhin schon gesagt, Yue-Chan. Akito gehört UNS! Er ist unser Gott, unser Stützpfeiler, wir teilen genauso wenig wie er.“ „Aber, wieso habt ihr dann erst versucht, Beziehungen anzufangen, wenn ihr genauso reagieren würdet?“ „Wir Eto haben andere Gründe. Anders als das Oberhaupt, das hier geboren wird, hier lebt und hier stirbt und sich nur um diese Familie kümmern muss, sind wir mit der Welt konfrontiert! Kein Wunder das wir mehr wollen, das Oberhaupt hat uns schließlich für sein ganzes Leben. Unsere Liebe ist ihm gewiss, wir sind schließlich Eins.“ Yue schüttelte den Kopf. „Das verstehe ich nicht! Ihr habt doch gesagt, dass ihr ihn hasst! Liebe ihm gegenüber und nur Zuwendung weil es sein muss ist etwas anders, und genau das ist hier passiert!“ Shigure legte den Kopf zur Seite. „Oder...kannst du mir sagen, dass du die Zeit mit ihm genießt.“ Der Hund lächelte Kalt. „Nein. Ich fürchte das kann ich nicht. Bei seinem Verhalten ist das schon langer nicht mehr so!“ „A...also! Und weil er das gemerkt hat, das ihr ihn anlügt, hat er so gehandelt.“ „Yue. Du weißt gar nichts. Akitos Wut liegt alleine in seinem Schicksal und der Grund seiner Taten ist der Hass auf unser Leben!“ „Euer Leben?“ „Ja! Du hast es wohl immer noch nicht verstanden oder? Akito spielt nur mit dir, er nutzt dich aus. Er hat nie etwas anderes gemacht! Der Fluch, der auf ihm lastet macht ihn skrupellos, er muss sich ja nicht verantworten.“ „Der Fluch der auf ihm lastet? Was du da sagst stimmt nicht! Akito hasst euch nicht!“ „Ach? Würdest du die Menschen lieben, die dich ermorden?“, sagte Shigure mit weit aufgerissenen leeren Augen und lächelte dabei diabolisch. Yue schreckte zurück. „Ihr...wollt ihn umbringen?!“ „Nein!“ Er schüttelte den Kopf. „Wir sind schon dabei. Unser Leben ist sein Todesurteil, das ist sein Fluch.“ „Ich verstehe immer noch nicht!“ „Wie kann man so dumm sein? Was findet Akito an dir? Akitos Fluch ist, das er unser Stützpfeiler ist! ER trägt die Gesamtlast des Fluches und er stirbt für uns, das ist unabwendbar!“ Yue erstarrte und starte auf ihren Groß- Cousin. „Das, ....das heißt, er wird....!“ „Ja. Akito wird sterben. Egal was kommt, er wird vielleicht 30 Jahre alt, wenn es hochkommt und das auch nur, mit stetiger ärztlicher Hilfe und Betreuung. Und deine Aktion da oben behindert unseren Plan!“ „Aber...aber ich habe! Ich habe ihm immer wieder gesagt, er würde nicht sterben, dass ich ihn retten würde, ich habe darüber gescherzt! Ich dachte, ihr wolltet ihn nur wegen seinem schwachen Immunsystem .....! Oh Gott!“, rief sie und ohne das sie es kontrollieren konnte, rollten die Tränen auch aus ihren Augen. „Ich habe ihm nicht geglaubt!“ Shigure kam näher und streichelte ihre Haare. „Armes Mädchen. Meine Tat gerade war nicht eigennützig. Sie ist zu deinem und Akitos Wohl und zu Gunsten unseres Plan natürlich! Wenn Akito stirbt bist du alleine und die Vorstellung, er könnt eine Zukunft mit dir haben, würde ihn nur zerstören!“ „Wieso...wieso habt ihr mich dann überhaupt als Kurenos Ersatz zugelassen? Warum hat mir keiner etwas gesagt?“ „Na ja..... wir hatten nicht eingeplant, dass sich Akitos Veränderung so weit ausdehnen würde. Aber wir sind nicht dazu in der Lage.... und Toru-Kun konnte ich das nicht antun, sie würde es nie fertig bringen, dazu ist sie zu schwach, egal welche Güte in ihr lebt! Deine Anwesenheit war ein Hoffnungsschimmer für uns!“ „Was?“ „Um den Fluch zu brechen!“ Shigure lächelte wieder ausdruckslos und es machte ihr Angst. „Ich sollte den Fluch... brechen?“ Yuki saß am Wohnzimmertisch. Es war schon eine Geraume Zeit her, dass diese Person hier ihm die Gnade erteilte, in dem FF aufzutauchen. Shigure war nicht da. Er war schon seit gestern abend weg gewesen und Kyo und Toru, sie waren gestern abend auf den Jahrmarkt gegangen, wozu er überhaupt keine Lust hatte. Er haßte solchen Rummel und Ähnliches. Toru war oben in ihrem Zimmer und Kyo kam gerade die Veranda entlang aus dem Garten heraus. Er hatte ein Handtuch um die Schultern und eine Wasserflasche in der Hand. „Ha! Noch ein bisschen mehr Training und ich werde dich locker besiegen!“, freute sich Kyo und schaute provozierend zu der Rate. „Aha. Willst du noch immer den jämmerlichen Versuch starten, mich zu schlagen. Pah....Kyo du langweilst mich!“, sagte die Rate Trocken wie eine alte Toastscheibe. „Duuuuuuuuuuuuu widerliches Stück Nagetier! Ich kann machen was ich will und egal was passiert ist! Ein langes Ziel kann und will ich nicht abschütteln, dass gebietet mir mein Stolz!“, funkelte die Katze. „Ach. Du hast Stolz?“, meinte Yuki. „Trainierst du etwa für diesen Kampf von der Schule aus?“ Kyo trat gegen den Tisch. „Geht dich gar nichts an!“ Dann stapfte er davon und Yuki seufzte. Dann klingelte das Telefon. Yuki wartete einen Moment, dann rappelte er sich auf. „Ich geh schon!“, hörte er Toru, die im oberen Stockwerk war. „Schon gut. Ich bin schon unterwegs.“ Im selben Moment klingelte es an der Tür Sturm. „Dann gehe ich zur Tür!“, sagte Toru vergnügt und latschte an Yuki vorbei. Er nahm ab. „Hallo?“ „YUKI!“ „Äh.....Hatori?“ „YUKI! Was immer ihr tut, öffnet nicht die Tür! Akito ist aus meiner Praxis abgehauen, er ...!“ „SIE IST HIER NICHT WAHR? GEH MIR AUS DEM WEG, DUMME NUß! YUKI! KYO! SHIGURE!“, donnerte die Stimme von Akito und Yuki ließ prompt das Telefon fallen. Kyo stürzte aus seinem Zimmer und sprang die Treppe hinunter. „Was war das?“, fauchte der Kater. Yuki drehte sich um und erstarrte. Akito, in äußerst schlechter Laune und in einem ungewöhnlichen Zustand, kam drohend auf die Rate zu. Yuki konnte sich vor Schreck nicht bewegen, als das Oberhaupt vor ihm und Kyo stehen blieb. „Wo ist Shigure?“, grollte Akito, wie der Teufel in Person und packte Yuki am Kragen, schüttelte ihn einmal und rammte ihn dann an die Wand der Treppe. „Ich...ich weiß es nicht!“, stotterte Yuki ängstlich und klammerte sich mit einer Hand an die Treppengitter. Akitos Griff verfestigte sich. „LÜG mich nicht an, Yuki! Ich werde sehr wütend wenn mich noch irgendwer anlügt!“ „Ich weiß es nicht!“, wiederholte Yuki unfähig sich zu wehren, diese Situation ließ Erinnerungen in ihm hoch kochen und versetzte ihn in solche Angst, wie er nicht geglaubt hatte, dass er sie noch mal verspüren würde. Toru kam hastig um die Ecke. „Akito-San! Yuki-Kun!“, meinte sie hektisch und schaute verwirrt von einem zum anderen. Das Bild, das sich vor ihr auftat war anders als damals in der Schule und sie wusste nicht, wie sie helfen konnte. Akito war dermaßen in Rage, dass nichts helfen würde, wenn sie ihn wieder wegstoßen würde, würde weiß Gott was passieren! Akito sah von Toru wieder zu Yuki. „Ich weiß genau das ihr sie versteckt! Ihr und die anderen und Shigure, ihr habt euch das alles gut ausgedacht um euch zu rächen!“, giftete Akito laut, das Toru zurück wich. Sie war den Tränen nahe. Yuki wurde weiter an die Gitterstäbe gedrückt und sah Akitos wütendes Gesicht, in langsam panischer wachsender Angst, an. Der Telefontisch fiel um und Toru zuckte zusammen. „He!“ Plötzlich packte Kyo Akitos Handgelenk, dass er Yuki los ließ und zu der Katze hoch schaute. „Ich weiß nicht, was du meinst, aber nur wir drei sind da! Durch such das Haus, aber lass deinen Zorn nicht an anderes aus!“ „Du wagst es!“ Akito riß sich los und verpasste Kyo eine Ohrfeige, das Kratzspuren auf seinem Gesicht zurück blieben. „Was um alles in der Welt...ist denn passiert?“ Toru weinte jetzt. „Als wüsstet ihr es nicht!“ Akito war leiser geworden, aber noch immer wütend. „Glaubt mir, egal was ich vorgehabt hatte, was ich tun wollte! Ich werde sie finden und alle die damit etwas zutun hatten werden...... und den Grund für diesen Unsinn werde ich auch herausfinden!“ Er ging an ihnen vorbei und hielt plötzlich inne. Als er sich umdrehte, zuckten alle unwillkürlich zusammen, auch wenn Kyo versuchte, ernst zu bleiben. „Tut mir leid! War nicht so gemeint!“, keifte er zornentbrannt mit funkelnden Augen und verschwand. Die Tür knallte zu. Yuki sackte an der Treppe zusammen und es herrschte Stille. Sie starrten alle zu Boden. „War...das eine Entschuldigung....oder?“, hauchte Toru und sah zu Yuki. Der starrte starr vor Schreck auf seine Füße, dann hob er langsam den Blick. Vielleicht wollte er hochmütig klingen, vielleicht selbstsicher, doch o kam es nicht rüber. „Warum...hast du das gemacht?“, fragt er Kyo. Der Katze sah zur Rate. „Meine Gründe tun nichts zur Sache. Aber es ist erbärmlich, dich so zusehen! Da vergeht einem jeder Spaß!“ Dann ging er zu Toru. „Alles klar?“ Er bot ihr seine Hand an, um sie wieder auf die Beine zu ziehen. Sie selber war von sich so enttäuscht, dass sie verlegen und nicht überzeugend lächelte. Sie hatte keinem der beiden zur Seite stehen können sondern war wie erstarrt gewesen, so konnte sie ihnen nirgend wann eine Hilfe sein! „D....danke, ich kann selber ausstehen.“ Auch Yuki war wieder auf den Beinen und stellte sich zu seinen Mitbewohnern. „Was um alles in der Welt hat dieser blöde Depp Shigure jetzt wieder angestellt?“, knurrte Kyo und seine Augen verengten sich zu Schlitzen. „Honda-San?!“, sagte Yuki plötzlich und sah Toru besorgt an. „Es ist doch in Ordnung, es ist nichts passiert!“ Wollte er Toru beruhigen, der die Tränen ohne das sie es wollte aus den Augen rollten. Dann, ohne ein weiteres Wort, fiel sie beiden um den Hals. „Es tut mir leid! Mir geht s gut....aber Kyo–Kun....du bist verletzt!“ *PUFF* Eine Katze und eine Rate saßen vor ihr. „Leid? Wieso soll dir was leid tun? Akito ist schon immer ausgeflippt!“, sagte Kyo hitzig. „Aber...was meinte er überhaupt?“, überlegte die kleine graue Gestalt nachdenklich. Er versuchte sich wieder zu sammeln, was ihm einiger Maßen gelang und sah Kyo und Toru an. „Du bist wunderbar!“ „Sag das noch mal!“ „Du bist wunderbar!“ „Noch mal!“ „Du bist wunderbar!“ „Ahrrg!! Je öfter ich das aus deinem Mund höre, Nights-Chan, desto benommener werde ich!“, träumte Kato und grinste Nights über den Tisch hinweg an. „Aber es stimmt. Ohne dich würde ich verhungern!“ Der Schwarzhaarige sackte etwas zusammen. „Dann...magst du nur mein Essen und nicht mit!“ *drop* Der Amerikaner hielt inne. „So meinte ich das auch wieder nicht! Sag mal, hat Yue schon wieder eine Nacht im Haupthaus der Irrenanstalt verbracht?“ Nights stopfte sich ein Fleischbällchen in den Mund. Kato sah auf die Fernsehruhr. „Logo! Sie war doch bestimmt froh, dass wir noch geblieben sind, gestern abend. Na ja, so hatten wir mehr Zeit für uns!“ *Flirt* „Katooo! Lass jetzt mal deinen Quatsch. Wenn du mich fragst, ist unsere Blume viel zu gut für den Zwerg!“ „Zwerg? Oh, Akito-San? Ich kenne ihn ja nicht besonders und du magst ihn nur nicht, weil er was mit Yue hat! Aber so übel war nun auch wieder nicht, ich meine damals beim Fischessen!“ „Aber er hat ihr doch all diese Verletzungen zugefügt!“ „Der wir ihr noch ganz andere Verletzungen zufügen...!“, grinste Kato hämisch und Nights ging in das fiese Grinsen über. Dann erstarrten beide gleichzeitig und schüttelten den Kopf. „Das will ich mir gar nicht vorstellen! Kato?“ „Mmh?“ Kato begann eine Kartoffel zu massakrieren. „Wie ist der Arzt, denn ich dir besorgt hab?“ Unauffällig blätterte Nights in einer Zeitschrift. Sein Japanisch war schon besser geworden. „Willst du jetzt was über den Arzt wissen, oder ob es mir gut geht?“, fragte Kato mit einem freundschaftlichen Lächeln und stütze sich mit ein Arm auf dem Tisch ab, die Kartoffel noch immer in der Hand. Nights sah ihn verlegen an. „Über dich natürlich!“ XD „Wieso fragst du nicht gleich?“ „Weil das bescheuert ist! Ach! Wie ist der nun, ich meine...ist alles ok?“ „Müsstest du das nicht wissen?“, stocherte Kato weiter. Nights sah ihn verwirrt an. „Na ja, du, der du mich jedes Mal, wenn ich Spätschicht hab zufällig triffst und nach Hause begleitest und das seit vier Monaten und mich zu meinem Arzt begleitest und mir in der Schule jedes Mal folgst, wenn ich mit anderen Männern unterwegs bin!“ „Man darf sich doch noch Sorgen machen!“, zischte Nights und warf Kato die Zeitschrift ins Gesicht. „Wenn es dich so sehr stört, hör ich halt auf damit.“ „Sorge? Nights.“ Kato legte das Messer und das Stück Kartoffel bei Seite. „Das ganze...ist jetzt über drei Jahre her! Und seitdem hast du dich zu meinem eisernem Beschützer entwickelt. Ich bin dir dankbar, wie sehr weißt du..!“ Nights lief rot an, weil es ihm unangenehm war. „Aber, Nights, ich muss nicht mehr beschützt werden! Kümmere dich doch lieber um dich, dir ging es nicht viel besser.“ Nights winkte ab. „Ich weiß nicht was du meinst! Mir ging es immer gut!“ Er blockte ab und ging in die Küche. Kato sah ihm besorgt und enttäuscht hinterher. Es klopfte einmal stark. „Oh! Die Tür ist noch auf!“, rief Kato und ging mit der Zeitschrift den Flur hinauf in Yue‘s Zimmer, da die Zeitschrift ihr gehörte. „Wieso ist die Tür auf!“, keifte Nights durch den Durchbruch durch die Wand. „ Hö? Oh...ich hab sie vorhin nicht zu gemacht, als ich die Flaschen rauf getragen hab! Sorry!“ Er lächelte ein Gentleman lächeln und schritt glitzernd von dannen. Nights kam aus der Küche, um zu sehen, wer ihr Gast war. „Oh! Ähm...Akito-San?“ Kato steckte den Kopf aus Yue’s Zimmertür. Akito stand mitten im Flur, unmittelbar neben dem Eßtisch und ging wortlos an Nights vorbei, schubste Kato in den Flur und sah in das Zimmer. Leer. Die beiden Bewohner sahen es zwar nicht, aber seine Augen weiteten sich gefährlich. „Wo ist Yue-Chan?“, fragte Nights, wie der Hase in Person. „Hast du ihr wieder weh getan?“, fragte Kato mahnend. Das konnte doch nicht wahr sein! Nicht schon wieder, sogar jetzt noch, wo sie miteinander schliefen, mißhandelte er sie noch! So ein herzloser Kerl! Akito fuhr herum. Seine wirren Haare warfen dunkle, gefährlich aussehenden Schatten auf sein Gesicht. „Ich. Tue. Ihr. Nicht. .....Weh!“ Die beiden Gesichter der Amis wurden ernst. „Wo ist Yue.“, herrschte Nights. Akito ging auf sie zu. „Sagt ihr es mir. Sie alle! Sie verstecken sie vor mir!“, erklärte Akito in einem wahnsinnigen Ton. „Sie haben mich sogar betäubt, um sie zu entführen!“ „Entführen?“, wiederholte Kato ernst. „Jetzt reicht es! Ich ruf die Polizei!“ „Nein..... .“, befahl Akito geistesabwesend und starrte, währen er lief auf den Boden. Dann stand er vor Kato. „Alle...... !“ „Alle was?“, fragte Kato gereizt. Das Gehabe des Familienoberhaupts war nicht gut! Akito hob beide Hände und sah dann zu Kato hinauf. „Nights! Hol das Telefon! In meinem Zimmer! Schnell!“ Sofort ging Nights los. „ALLE HABEN SICH GEGEN MICH VERSCHWOREN!“, brüllte Akito und ging zusammenhangslos auf Kato los. Seine Hände umschlossen Katos Hals und mit einer Kraft, die Kato ihm niemals zugetraut hätte, wurde er zurück gedrückt, sein Kopf schlug an die Wand. Dann rutsche er von ihr ab und landete auf dem Boden, Akito über ihm. Seine Brille rutschte in den Flur. „Ni...nicht...!“, hustete Kato heiser. Er faste Akitos Arme, doch er war zu stark. Seine Finger schlossen sich enger. „Wenn ihr mir nicht helfen wollt, dann wird sie so heraus kommen! Sie hilft euch doch immer!“, sagte Akito halb reumütig und sah auf Kato hinab. „N......NIGHTS......H...Hilfe.........!“, seine Stimme wurde zugedrückt und er bekam keine Luft mehr. Er kam gegen diesen Knirps einfach nicht an! Akitos Knie rammte sich in Katos Magen und Katos Augen fühlten sich mit Entsetzen und dann mit Tränen..... das hier..... war genauso..... Er versuchte mit aller Kraft und verzweifelt Akito von sich zu schütteln, doch es ging so schnell, er röchelte lautlos immer wieder die selben Worte. Nights sah, was geschah, kam angerannt und packte Akitos Schultern. „HÖR AUF!“ Akito warf ihn ab und Nights fiel rückwärts zurück, versuchte Halt bei der Tür zu finden, doch da diese nicht geschlossen war, fiel er noch weiter hinten über. Akito sah wieder zu Kato und auch seine Augen fühlten sich mit Tränen. „Es tut mir leid....aber nur so, hab ich vielleicht eine Chance! Und wenn sie ihren Mörder und ihre Schlampe beschützten will......!“ „EEEEEES REICHT! ENOUGHT!“ Nights donnerte Akito einen DVD- Player aus Yue’s Zimmer über den Schädel. Akito ließ von Kato ab und schlitterte durch den Flur, wo er hart auf dem glatten Boden aufkam. Kaum hatten Akitos Finger Katos Kehle los gelassen, kehrte auch schon dessen Stimme wieder. „NICHT! NICHT! NEIN! HILF MIR NIGHTS! HILF MIR! BITTEEE! ICH WILL NICHT!“ Er warf sich zur Seite und rollte sich selber schützend zusammen in die Ecke des Flures. Nights stand über Akito, zitternd, mit einigen Schrammen im Gesicht von seinem Sturz, sein Blick war kalt, wie der eines Mörders.... . Akito sah zu Kato in der Ecke und ihm wurde klar, was er gerade ausgelöst hatte, dann sah er zu Nights hoch, doch ehe er etwas sagen konnte, trat Nights voller Wucht gegen seinen Kopf und Akito verlor das Bewußtsein. Dann stürzte er an die Seite des wimmernden Kato, der sich in seinen Armen vergrub, außer sich und am weinen. Nights hielt ihn so fest wie er nur konnte. „Schon gut! Es ist vorbei! Keiner wird dir was tun. Von wegen....dich muss keiner Schützen!“ Dann sah er zu Akito. „Aber das......ging jetzt ehrlich zu weit!“ Die beiden saßen noch viele Stunden da, Nights war erstarrt und wollte Kato nicht loslassen, der in seinen Armen liegen blieb. Beide schauten auf Akito. Angespannt. Wenn er wieder aufwachen würde...... Und da regte sich Akito auch wieder. Kato zuckte zusammen. „Keine Angst! Ich lasse ihn keine zwei Meter an dich heran!“, sagte Nights ernst, als sich Akito wieder aufrappelte. Der sah sich um. Verwundert. «Wo bin ich? Ist das nicht Yue’s Wohnung?» Er stand auf und bemerkte das Blut auf seiner Stirn. Er fuhr herum. Da saßen Kato und Nights und starrten ihn an. Akito machte einen Schritt in ihre Richtung. „Komm nicht näher!“ Nights strecke unsicher ein Messer aus. „Verschwinde bloß du Monster!“ Akito sah ihn zweifelnd an und dann auf Kato. Erinnerungen durchfluteten ihn. Er hob eine Hand vor den Mund. „Oh Gott! Ich....Kato, Nights...ich wollte nicht.....!“ „Halts Maul! Raus hier!“, schrie Nights und stand auf. „Aber ich kann nicht! Ich muss doch wissen wo Yue ist!“ Nights senkte das Messer, denn Akito taumelte erneut und brach dann vor Erschöpfung zusammen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)