Dark Shadows von Bramblerose (Die gefährliche Soma Familie) ================================================================================ Kapitel 12: Ich fürchte sie...nein ich habe panische Angst vor ihnen! --------------------------------------------------------------------- Kapitel 11 Ich fürchte sie, nein..... ich habe panische Angst vor ihnen Kato kam nur etwas später wieder und als er die Tür geschlossen hatte, warf er seine Tasche auf das Sofa. Er machte überall das Licht an und sah in alle Zimmer, außer in die von Nights und Yue. „Ah!“, murmelte eine schläfrige Stimme. Kato sah verwirrt und auch hektisch auf das Sofa, dann erkannte er, was los war und erleichternd latschte er hinüber. „Yue?“, nuschelte er, „Du schläfst hier! Und nicht in deinem Zimmer, wie ich feststelle.“ Er war genauso müde. „Ich weiß, aber da is kein Platz für mich, im Bett......“ Sie drehte sich um. „Unsinn komm geh in dein Zimmer!“ „Jut....schlaf ich auf dem Boden.....“ Sie nahm ihre Decke und schlich durch den Flur. „Ob aufm Boden, im Bett, an na Diele oder in na Luft, nur lauf nich im Nachthemd durchn Flur wenn Nights frei umläuft!“ „Ich hab kein Nachtemnd an.......!“ Sie schlich in ihr Zimmer und schloß so leise wie möglich die Tür. Akito hatte sie glücklicher Weise nicht bemerkt. Besser so! Egal wo, sie wollte nur schlafen, also legte sie sich auf zwei Kissen, sie hatte immer zu viele Kissen und wollte nur noch schlafen. Nach einigen Minuten hörte sie etwas. Es war Schluchzen! Und es kam aus ihrem Zimmer, aus ihrem Bett. Akito. „Wir sind schlimme Schurken, oder?“ „Aber hallo, niemand kann so fies sein wie wir!“ „Und wenn wir fies werden, kann niemand uns aufhalten.“ „Aber hallo!“ „Also, wenn dieser Typ sich noch mal an Yue vergreift, dann mach ich ihn zu Apfelmus!“ „Aber hallo!“ „Was soll dieses bescheuerte “Aber hallo“ als Antwort, hä? Du bist nicht sehr überzeugend, wenn wir heute zu Akito gehen!“ keifte Kato, der mit Nights am Eßtisch saß. „Ich weiß, aber ich mach mir doch einfach nur Sorgen!“, heulte Nights wie ein kleines Kind. „Das ist sentimentaler Schwachsinn, wir müssen fies wirken oder wir werden diesen Burschen nie einschüchtern!“ Nights stocherte mit einem Strohhalm im Kaffee. „Duuu....Kato?“ „Was ist?“ Gereizt stütze sich Kato den Kopf am Tisch ab. „Er ist in Yue’s Zimmer, die ganze Nacht und Yue lag heute morgen nicht mehr auf dem Sofa!“ Es herrschte Stille und Kato warf Nights einen schellen Blick zu. „Du...du meist.....“ „Er kam letzten Abend und wollte hier bleiben.“ „Du meist also, die beiden sind....und er war die Nacht über hier? Und SIE WAREN GANZ ALLEINE IN YUE`S ZIMMER? GANZ ALLLEINE?“ Nights nickte und es schien als würde er deprimiert unter den Tisch sinken. Kato sprang auf und warf den Tisch fast um. Nights schreckte ebenfalls hoch und elektrisierend schauten sie sich an. „Oh nein! Nights! Glaubst du etwa....?“ „Das.....?“ „Die beiden.....?“ „Die Nacht......?“ „MITEINANDER....?“ „Weia!“ „Nights! Er wird ihr im ihren naiven Glauben ihr glatt die Unschuld rauben! Wir müssen eingreifen!“ „Katoooooo! Es wird schon zu spät sein!“ „Schnell hol die Streitaxt aus dem Abstellraum, wir werden ihn umbrrrringen!“, rollte er das R. Das Geschrei, das ihre Mitbewohner veranstalteten konnte Yue einfach nicht überhören und total rot und verlegen, und ebenfalls gereizt meinte sie. „Entschuldigung. Die beiden sind so schrecklich dämlich!“, murmelte sie. Akito war gerade davon wach geworden. Er fuhr sich einmal druchs Haar und sah sich um. Er setzte steil gerade auf. „WO bin ich!?“, rief er. „Äh...in meinem Zimmer, du bist gestern abend....!“ „Ich erinnere mich.“, sagte er ruhiger und stand auf. Yue stand auf und hielt sich den Rücken. „Verdammt!“ Gebeutelte kroch sie mehr als das sie ging, zur Tür. „Wen machst du denn nach?“, fragte Akito kühl. „Niemanden, obwohl...dich vielleicht! Ich hab auf dem Boden geschlafen, bin ich nicht so gewöhnt, aber für dich doch immer gerne!“ Es war ironisch gemeint, kam aber nicht wirklich so rüber. Akitos Blick wurde erstaunter und weicher. Yue wollte gerade die Tür auf machen, als Kato lauthals hinein stürmte und Yue die Tür vor den Kopf donnerte, eine Plastik- Axt in der Hand. „Wo ist dieser Mistkerl? Der Schläger? Der Verführer junger unschuldiger Schulmädchen?“, schrie er. Sein Blick huschte durchs Zimmer. Yue hielt sich das Gesicht, woran er sich nicht störte und dann sah er Akito auf dem Bett, der ihn mehr verwirrt und überrascht anschaute. Kato ließ die Axt fallen und verlegen kratze er sich hinterm Kopf. „Oh! Sorry!“ Dann nahm sein Gesicht wieder dieses unfaßbar liebes Gentleman Lächeln an und er verbeugte sich vor Akito. „Verzeihung! Wie es scheint wurde ich falsch informiert! Ich wusste nicht, dass Yue eine Freundin hier hat, eine, wenn ich das bemerken darf, sehr hübsche Freundin!“ Er lächelte so lieb und verständnisvoll, dass es einen umhauen könnte, „Mir wurde gesagt, ihr Familienoberhaupt sei hier, Miss!“ Yue kam zu sich, nahm den nächstbesten, festen Gegenstand und schlug ihn Kato über seinen blöden Schädel. „DU IDIOT!“, keifte sie, „Kannst du nicht anklopfen, bevor du wie ein Irrer in mein Zimmer kommst! Ihr zwei seid unmöglich!“ Kato sah sie an, als hätte er sie Jahre nicht gesehen. „Yue! Da bist du ja!“ Er nahm sie bei der Hand und hatte Tränen in den Augen, die wie der untergehende Sonnenschein auf dem Meer glitzerten. „Ich war so besorgt, der Schuft wäre dir an die Wäsche gegangen und hätte dich verführt! –„Bitte was?! Mich verfü...!“- Oh Yue-Chan! Sag, willst du mich nicht vorstellen, wer ist deine kleine Freundin.“ Es herrschte Stille. „Kato!“, knurrte Yue und wurde immer verlegener, man konnte sich einfach keine Leute mehr nach hause einladen, wenn die beiden da waren, „DAS ist das Familienoberhaupt! DAS ist Akito Soma, Schnarchnase!!“ „Was? Ich wusste gar nicht, dass das Familienoberhaupt eine Frau ist!“, sagte er treu doof und schaute auch genau so naiv wie ein Hund, wenn auch überrascht. Er hatte nicht gedacht, das eine Frau so gewalttätig wäre. „Blödmann!“ Sie scheuerte ihm eine. „Raus mit dir und bleib draußen!“ Er schmiß ihn wörtlich hinaus (ich meine es ernst, sie warf ihn echt durch die Luft!) Dann blieb sie vor der Tür stehen. In ihrem Zimmer war es still, draußen hörte sie Nights und Kato heulen und dann verzogen sie sich scheinbar. (;__;) Akito lachte plötzlich. Er lachte leise, aber Yue hörte, dass er nicht mit ihr sondern über sie lachte, auch wenn sie gar nicht lachte, na ja, er lachte sie jedenfalls aus und verspottete sie. „Das sind also deine lieben Freunde, ja? Freunde nennst du sie? Ha ha.“ Er sah grinsend zur Seite, als hätte er eben ein spannendes Spiel gewonnen und als würde er so tun, als das keine weitere Leistung gewesen. Yue sah hinterhältig über ihre Schulter und durch eine dunkle Wolke des Greuels meinte sie gehässig. „Mich hat noch nie jemand für einen Mann gehalten, nicht wahr, Akito-Chan?“ Sie knurrten sich durch das Zimmer an, doch Yue gab nach. Sie seufzte laut. „Ich mache Frühstück, wenn wir was haben sollten und dann rufe ich Hatori an, er kann dich abholen!“ Sie wollte durch die geöffnete Tür gehen. „Du wirst ihn nicht anrufen.“ Yue sah ihn an, seine Mine war ernst. Sie lächelte beschwichtigend. „Wie du willst, ich hab dir gesagt, ich sage kein Wort und wenn dazu gehört, niemanden zu sagen, dass du dich hier versteckst, ist da auch in Ordnung!“ „Ich verstecke mich nicht, ich bin nur....!“ „...Untergetaucht?“ Sie sah ihn herausfordernd an. „Ich mache Frühstück.“ Das Frühstück verlief relativ durch. Wenigstens hatte Kato gestern abend etwas mitgebracht. Etwas Eßbares. Die beiden Anhängsel waren zur Arbeit und zur Schulsuche gegangen, anders als Yue wollten sie hier die Highschool abschließen. Akito saß am Kopf des Tisches, hinter ihm war die Balkontür und er sah nur schweigsam auf den Tisch. „Du isst ja gar nichts.“ Er schwieg, „Möchtest du nichts essen? Soll ich was anderes holen?“ Er schüttelte den Kopf. Yue legte die Stäbchen energisch zur Seite. „Jetzt aber mal ehrlich! Du kannst nicht einfach herkommen, hier bleiben und nicht sagen, was passiert ist. Du isst nichts, sagst nichts, ich soll niemanden Bescheid sagen! Da ist doch was passiert!“, meinte sie ruhig aber ernst, als würde sie einem Kind etwas erklären. „Es ist nichts!“, sagte Akito mit Nachdruck. Yue schüttelte den Kopf und gerade als sie anfing, etwas sagen zu wollen, sah sie Akito an. „Es ist nichts!“, wiederholt er, er hatte den Kopf gesengt und schien sich mit aller Macht zu beherrschen, was nicht gelang, sein Gesicht war in angestrengte Falten gelegt. Er würde sogar wütend aussehen, wenn ihm nicht Tränen durch die geschlossenen Augen rannen. „Gar nichts.....und es geht dich...auch nichts an....hng!“ Yue sagte doch nichts, sondern legte ihre Hände auf ihre Oberschenkel und sah ebenfalls besorgt den Tisch an. „Da.... da ist doch was.“, sagte sie nach einiger Zeit. Sie sah in das Wohnzimmer und erinnerte sich an das, was vor fünf Jahren geschehen war. Sie musste an Nights denken... „Ich hab dich gehört, heute Nacht.“, meinte sie leise. Akito sah auf, nicht mehr wütend nur noch traurig und verwirrt. „Was?“ „Und auch vor zwei Wochen, im Garten, auf dem Laufweg. Entschuldigung ich wollte nicht lauschen, ich wollte auch nichts sagen, weil ich mich nicht einmischen wollte.“ Er sah zur Seite. „Und? Bildest du dir jetzt was drauf ein?“ Seine Stimme klang plötzlich gereizt und sehr ärgerlich. Yue drehte ihm unverstanden den Kopf zu. „Ja, natürlich, wieso auch nicht!“, fuhr Akito fort und achtete nicht auf Yue’s Kopfschütteln. Dann sah er sie wütend an und schrie, obwohl ihm immer mehr Tränen über das Gesicht rollten und er stand auf und schaute auf Yue hinab, die versuchte nicht zurück zu weichen und seinem Blick standzuhalten. „Ganz toll, ja!!! Das Oberhaupt ist ein heulendes Kleinkind! Armer, amer Akito! So krank wie er ist! Am Besten wir lassen ihn alle in Ruhe! Wenn interessiert es schon, was er denkt oder fühlt! Ihr seid doch alle Lügner, die ihren Vorteil schlagen wollen, die nur darauf warten, bis ich...bis ich!“ Seine Stimme erstarb für einen Moment. „Du doch genauso!“ Er deutete auf Yue. Sie sah ihn zweifelnd an. „Du doch genauso! Du genauso wie die anderen, es interessiert niemanden! Du machst das nur, wegen Toshigis und Hajimes Testament, freiwillig würdest du dich nie mit mir abgeben, ich hab es in deinem Blick gesehen! Lügnerin!“ Er schlug ihr schmetternd ins Gesicht, das sie hinten über auf den Boden fiel. „Ah! Aua!“ „Du bist doch nur so nett zu mir, weil du nicht willst das ich so was tue!“ Er trat ihr in den Magen, „Auch weil du Angst vor mir hast, weil du mich haßt!“ Er trat noch zwei mal zu, während er schrie, aber Yue blieb liegen und wehrte sich nicht, sie hörte seinen Worten zu und ließ es über sich ergehen, sie konnte nicht anders. „Wehe dir du erzählst den anderen davon! Ich warne dich, du wirst niemandem etwas erzählen, blöde Kuh!“ Er zog sie am Kragen zu sich hoch und sah in ihre vor Schmerzen verzerrte Augen und den Fleck auf ihrer Wange. Er schüttelte sie, aber seine Augen hörten nicht auf zu tränen. „Es.....es tut weh.... .“, sagte Yue stockend und er ließ lockerer und sah dann auf sie, wie ein getadeltes Kind. „Ach?! Mir doch egal, wenn du wüsstest!“ Er ließ sie ganz los und kniete sich wieder hin. „Wenn ich...wüsste, wüsste........wie sehr es dir weh tut?“ Sie hustete und richtete sich auf. Yue wusste nicht warum, aber sie hatte die dumme Angewohnheit, wenn sie sich verletzte oder ihr schmerzen zugefügt wurden, sie länger andauerten, plötzlich loszugrinsen oder zu lachen. Diesmal grinste sie. „Du hast *hust* wirklich Kraft, für einen so schwer....... Kranken, Akito-San!“ „Aber........ du hast auch Angst, oder nicht?“ „Rede nicht so einen Schwachsinn!“, fauchte Akito und sackte an der Wand zusammen. Yue setzte sich and den Tisch mit dem Rücken, dass sie Akito ansehen Konnte. Es herrschte wieder Stille und Yue hielt sich die Rippen. „Schade.“ Yue lachte einmal auf und ihr Gesicht verschwand unter ihrem Haar. „Was?!“, fauchte er erneut. „Ich wollte dich heute fragen, ob du mitkommst. Da ist ein Stand, in der Nähe der Schule, da gibt es Fischgerichte und auch Scampis, ich hab Haru und Shigure und Yuki gefragt. Schade, wenn du denkst, ich mach das nur weil ich muss, kommst du nicht mit, oder?“ „Was soll dieser Scheiß? Warum sagst du so etwas? Ich habe dich gerade verprügelt!“ „AH!“, stellte Yue fest und stand unbeholfen auf um an Akito vorbei und in die Küche zu humpeln, „Tatsächlich! Arg....hab ich gar nicht bemerkt.“ Sie holte einen Eisbecher, einen gigantischen aus dem Kühlfach, Nights wusste eben, was sie mochte. Und zwei Löffel, dann humpelte sie wieder zurück zum Tisch. „Hier!“ Sie hielt Akito den Löffel hin ohne ihn anzusehen und setzte sich langsam, sich die Rippen immer nicht haltend. „Was tust du?“, hackte Akito weiter nach. „Also...ah.....! Ich weiß nicht, wie es dir geht aber ich kann jetzt ein Eis vertragen! Scheiß aufs Frühstück, schon mal was von Frustessen gehört? Is in New York gerade Mode.“ Sie tippte zwei Mal auf das Sitzkissen neben sich. Akito rührte sich nicht, so etwas hatte noch niemand getan nachdem er...er verstand das alles nicht. Langsam bewegte er sich und setzte sich, etwas weiter entfernt neben sie. „Hier, Eis.“ Es war nicht sehr intelligent nach Tritten wie diesen etwas zu essen, aber sie tat das ja nicht für sich. „Mag ich nicht.“ „Sei kein Dummkopf, hier, Eis!“ Draußen hörten sie ab und zu ein Auto vorbei fahren. Yue wusste, das hatte Hatori ihr gesagt, Akito hielt zu allen Abstand, doch trotzdem versuchte sie es. „Wetten die machen wieder alle einen Aufstand im Haupthaus, weil du weg bist?“ Er antwortete nichts. „Also in Ordnung. Was ist passiert.“ Akito hielt mit seinem Löffel inne. „Gestern...“ Er sprach tatsächlich mit ihr. „ Gestern hatte ich einen Streit mit Hatori und Shigure, auch wegen dir und Kyo und wegen anderen Dingen, ich will nicht mehr von Hatori bemuttert werden, all die Untersuchungen!“ Er griff sich an den Kimono und zog ihn fester zu. Yue kannte diese Geste von Kato, ganz genau! „Es sind Worte gefallen, böse schlimme Worte und ich bin wütend geworden.“ „Und du hast Rambo gespielt.“ Yue seufzte. „Du solltest dein Temperament zügeln.“ Akito nickte. „Es war mein Recht wüten dazu werden, und dann gingen sie einfach! Haben mir den Rücken zugedreht und sind gegangen, auch Hatori! Und Shigure hat gesagt, «Wenn du so weiter machst, bist du bald alleine. Aber was sollte es uns kümmern, Toru-Kun hatte unrecht! Ich hoffe, wir sind dich bald los!» Das war.....es hat mir weh getan.“ «Wieder eine Anspielung auf seine Krankheiten? Wieso reden sie ihm ein, er würde sterben?», dachte Yue und sah ihn schweigend an. Sie verstand warum er weggelaufen war. Sie wusste nicht, was vorher war, bevor er mit Toru gesprochen hatte oder was dieses frohes nettes Mädchen zu ihm gesagt hatte, doch es war wie ein kleiner Einschlag gewesen. Irgend etwas war anders geworden, aber die anderen verstanden es nicht. Das vermutete Yue zumindest. „Du.....warum tust du so, als seist du nett zu mir?“, fragte er ernst. „Ich tue nicht nur so. Ich bin immer nett, soll das heißen ich bin unfreundlich, unmöglich und nervig?“ Er schwieg. – No Comment!- „Na ja....ich kann nicht anders, befürchte ich. Eigentlich wollte ich dich gestern echt rauswerfen, doch ich hab es nicht gemacht, weil du so verloren aussahst!“ Sie aß noch einen Löffel. „Was fällt dir ein mir so was zu sagen?“, keifte Akito. Yue sah ihn ausdruckslos an. „Ich helfe den Menschen automatisch. Und ich sage auch was ich denke.“ „Warum hast du dich dann vorhin nicht gewehrt, hä? Sonst hast du doch auch immer so eine große Klappe, nur jetzt nicht!“ „Es erschien mir nicht gerechtfertigt. Ich wollte deinen Frust nicht verschlimmern.“ „Tu nicht so, als würdest du wissen, was in mir vorgeht! Du hast doch keine Ahnung was in den Menschen vorgeht denen du hilfst! Du hast doch von gar nichts einen Schimmer, du und deine kleine heile Welt hier, du versteht gar nicht. Lässt es dir mit deinen glücklichen Freunden gutgehen! “ „Ich sehe es schon in ihren Augen, so wie jeder Mensch automatisch auf seinen Namen reagiert.“ „Du kommst dir wohl richtig toll vor, was?!“ Yue schüttelte den Kopf. „Damals in New York habe ich das gelernt.“ Akito verdrehte die Augen. Fing sie schon wieder mit New York an. Er hatte keine Ahnung, was da passiert war und eigentlich wollte er auch jetzt nicht darüber nachdenken. Sie wollte ihm damals nichts davon sagen, also wollte er jetzt nicht hören. „Vor fünf Jahren habe ich weder Nights noch Kato gekannt. Nights lernte ich damals kennen und Kato drei Jahre später.“ „Und warum erzählst du das jetzt?“ „Damit du verstehst, warum ich weiß, wie du dich fühlst und weil ich dir beweisen möchte, das ich nichts mache, wo ich nicht hinter stehe.“ Sie schob ihm wieder den Eisbecher hin. „Mein Dad, Hajime, er war im Jugend und Sozialamt tätig. Vor fünf Jahren konnte mein Babysitter nicht. Ja, lächerlich denkst du, aber in der Bronx, wo unsere erste Wohnung lag ging es nicht anders. Er nahm mich mit und ich wartete dort, ich weiß nicht was ich alles gemacht habe, aber auf einer der Bänke saß damals ein Junge. Er sah total ramponiert aus, verfilzt, dreckig und sein Gesicht war blutig, sein Arm war gebrochen. Ich erinnere mich noch an ihn, weil sein Blick so leer war und ich auf seiner dreckigen Haut sehen konnte, das er geweint hatte. Das war Nights gewesen, die Polizei hatte ihn dort hingebracht. Nights musste zusehen, wie sein Vater seinen Bruder zu Tode prügelte und seine Mutter in den Kühlkeller des Hauses einsperrte, dann ging er auf ihn los. Er hat mit einem Hammer auf ihn geschlagen, Nights musste ihn in Notwehr erschießen. Seine Mutter wollte ihn nie wieder sehen, weil er das Abbild seines Vaters ist. Seine Pflegeeltern wohnten neben uns, so kümmerte ich mich ein bisschen um ihn, er ist sehr anhänglich.“ Yue schwieg. Akito hörte aufmerksam zu, aber sie sah ihn nicht an. „Nights erholte sich schnell, alle sagten, das wäre mir zu verdanken, ich weiß auch nicht wieso sich das alles einredeten, ich war für ihn da, er war ein Freund für mich, ein Bruder. Das lehrte mich zuzuhören.“ Sie nahm einen Löffel Eis. „Was....war denn mit diesem Kato? Wie hast du ihn kennengelernt.“ Yue stockte in der Bewegung. „Ich erzähle niemanden etwas von heute und du niemandem von dem was ich dir sage.“ Akito nickte abermals. Es war ungewöhnlich, dass er sich so einer Aufforderung fügte, es war ihm zuwider, aber etwas zusagen, erschien ihm sehr unhöflich. „Katos Seele ist total kaputt. Sie wird nie wieder in Ordnung sein. Das war zwei Jahre später, ich war zusammen mit Nights auf dem Heimweg, es war schon dunkel, keine tolle Zeit um da rumzulaufen, aber wir waren dabei nach Manhattan zuziehen, zusammen mit Nights, seine Pflegeeltern und das Jugendatm stimmten zu. Wir gingen an einer Gasse vorbei und sahen, wie drei Typen auf einen jungen Mann einschlugen. Wir konnten sie verjagen. Kato ist, wie du ja gesehen hast, schmächtiger als Nights, wenn auch, mittlerweile größer, damals war er so groß wie Nights heute, er ist im Dauerwachstum.“ Sie lächelte müde und fuhr dann fort. „Nights half ihm und wir nahmen ihn mit zu uns. Sein Haus war abgebrannt und er lebte auf der Straße. Mein Vater ließ ihn bei uns wohnen, bis er was neues gefunden hatte. Wir brachten ihn zum Krankenhaus und er versicherte uns, schüchtern und verschlossen, er käme später zu uns, wir sollen gehen. Wir wollten nicht zu aufdringlich sein. Das war ein großer Fehler, der größte meines Lebens! Damals lernte ich, die Körpersprache zu studieren und auf meine innere Stimme zu hören, egal ob aufdringlich, unhöflich oder respektlos!“ Sie preßte die Faust gegen ihre Stirn. „Tja, das Telefon klingelte vier Stunden später, das Krankenhaus war dran. Kato war auf dem Weg zu uns von den drei Idioten wieder aufgestöbert werden, aber die hatten noch vier ihrer Kumpels dabei. Kato wurden von diesen sieben Männern zusammengeschlagen und vergewaltigt. So viel zu unserer heilen Welt.“ Sie sah ihn erstmals an. „Und, was hast du für Probleme?“ Akito räuspert sich traurig. „Ich habe...... meiner Familie schreckliche Dinge angetan weil ich.....weil ich mich schrecklich fühlte, verraten und allein gelassen und dann kam dieses Mädchen und hat alles Kaputt gemacht....zum Glück? Ich weiß nicht mehr, was Glück ist. Ich weiß nur...nun bin ich verunsichert. Ich fürchte sie, nein ich habe panische Angst vor ihnen, dass sie mich vergessen und nur darauf warten,“ Er begann wieder zu weinen. „...Darauf warten, dass ich sterbe. Mich nur deshalb aushalten.“ Er hatte den Kopf auf den Tisch gelegt und weinte nun laut und schluchzend. „Ich bin wirklich ein Magnet. Ein Magnet für Menschen, die am Ende sind.“ Sie legte Akito die Hand auf die Schultern um ihn zu beruhigen. „Lass mich einfach, ich will meine Ruhe, Nervensäge, so oft weine ich ach wieder nicht.“, heulte Akito verärgert, sah aber nicht auf. Yue ließ ihn aber nicht los sondern grinste wieder verständnisvoll. „He! Hast du Lust heute mit mir und meinen Irren so lange zu essen, bis wir eine Fischvergiftung haben?“ Akitos schluchzender Rücken erzitterte einmal und Yue hörte ihn leise kichern. „Du bist echt bescheuert, häßliches Stück!“ So viel zu diesem Gespräch....... ich fand das emotional, aber ich weiß nicht, ob es euch gefallen hat! Bitte schreibt mir Kommis! Oder Verbesserungsvorschläge XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)