Der Engel der mich führt von angelwater (Nächstes Kapitel lädt endlich ^^) ================================================================================ Kapitel 6: Die Millenniumsfeder ------------------------------- Kapitel 6 – Die Millenniumsfeder Am nächsten Tag werde ich von lautem Geschrei geweckt. "Lasst mich los! Ich will nicht! Versteht es doch! Es hat keinen Sinn! Es wird sich nichts ändern!" Es ist kurz vor Sonnenaufgang. Ich will noch schlafen. Welcher Tag ist eigentlich heute? Ach ja, heute ist die Zeremonie von Ayumi. Das Geschrei hat aufgehört. Ich stehe auf und ziehe mich an. Langsam mache ich die Türe auf und stocke. Dort stehen Ayumi und Seto. Ayumi weint und Seto versucht sie zu trösten. Langsam nimmt er sie in den Arm. "Ist ja gut, du brauchst nicht zu weinen." Sachte streift er durch ihr Haar. "Warum soll ich diese Zeremonie ablegen? Es wird sich sowie so nichts ändern. Auch als Priesterin bin ich in ihren Augen immer noch ein Dämon. Ich will aber kein Dämon mehr sein." "Dann versuche es wenigstens." "Da hat Seto Recht." Erst jetzt bemerken die Beiden mich. "Guten Morgen Bruder." "Guten Morgen mein Pharao." "Ich wünsche euch auch einen guten Morgen." "Warum bist du schon so früh wach Atem?" "Ich bin von einem Geschrei geweckt worden." "Etwa von mir? Das tut mir Leid. Ich wollte dich icht wecken." "Schon gut." Plötzlich biegt Kisara um die Ecke und sagt: "Ayumi, ich habe dich überall gesucht." Als sie mich sieht, sagt sie schnell: "Guten Morgen mein Pharao." Und redet weiter: "Ich soll dich doch für die Zeremonie fertig machen. Das Bad ist schon bereit und deine Kleidung ist auch schon hingelegt worden." Ayumi antwortet: "Ja, ich komme." Kisara und Ayumi sind schon fast um die Ecke gebogen, als Ayumi sich noch einmal umdreht und sagt: "Danke Seto. Du hast mir neuen Mut gegeben." "Ich liebe dich.", flüstert Seto. "Hast du gerade etwas gesagt Priester Seto?", frage ich. "Nein, ich habe nur meinen Gedanken ausgesprochen." Somit geht er. Ich weiß zwar was er gesagt hat, doch ich will es ihm nicht sagen. Langsam gehe ich zum Speisesaal. Alle warten dort schon auf mich. "Sind Ayumi und Kisara noch nicht da?", frage ich. Isis antwortet: "Nein, aber sie müssten gleich kommen." Ich setze mich und Isis behält Recht, denn die Türe geht auf und Ayumi kommt mit Kisara herein. Ich muss staunen. Ist das wirklich Ayumi? Die Anderen können auch nicht den Blick von Ayumi wenden. Sie trägt ein seidenes, weißes Kleid, das ärmellos ist und bis zu den Knöcheln geht. Darüber hat sie ein Oberteil, was bis zur Brust geht und dort zusammengebunden ist. Das Oberteil reicht bis zu den Handgelenken. Das Kleid ist unten vergoldet, genauso wie auch das Ende der Ärmel vom Oberteil. Ayumis Haare sind mit einer goldenen Spange nach oben gesteckt. Als Ayumi zum Tisch kommt, muss ich schmunseln. Ich sage, als sie sich hingesetzt hat: "Pass gut auf das Kleid auf, denn dieses Kleid gehörte unserer Mutter." Setos Augen funkeln. Er findet sie bestimmt jetzt noch hübscher, als sie es schon war. "Hat das Kleid wirklich unserer Mutter gehört?" Ich nicke. "Das ist ja wunderbar!" Sie lacht. Es ist ein freies Lachen. "Jetzt ess aber endlich etwas. Es geht gleich los." Nachdem wir alle gegessen haben, gehen wir gemeinsam zum Nil. Inzwischen hat Karim die Millenniumsfeder auf der Insel vergraben und ist nun wieder bei uns. Shada wartet schon beim Boot. Wie Isis schon vorher gesagt hatte, tobt der Nil. Die Wellen, die vom Wind angepeitscht werden, schlagen ans Ufer. Der Himmel ist schwarz. "Du brauchst keine Angst zu haben. Wir werden hier alle auf dich warten.", sage ich zu Ayumi und drücke sie an mich. "Keine Angst.", flüstere ich in ihr Ohr. Sie zittert. "Nun geh. Shada wartet auf dich. Es geht langsam los." Sie nickt und geht langsam auf das Boot zu. "Keine Sorge, es wird alles gut.", sagt Shada und verbindet ihr die Augen. "Nun komm!" Ayumi nickt. Das Boot legt ab und bringt Ayumi auf die Insel. Ich schaue zu Seto. Er steht wie erstarrt da. In seinen Augen kann man Angst lesen. Ich gehe auf ihn zu und sage: "Keine Angst. Ayumi geht es bestimmt gut." Er schreckt zusammen. Erst jetzt scheint er scheint er bemerkt zu haben, das ich neben ihm stehe. "Was habt ihr gesagt mein Pharao?" "Du brauchst keine Angst um Ayumi zu haben." "Da habt Ihr Recht." Plötzlich erstrahlt die Insel in einem hellen Licht. Erschrocken drehen wir uns zur Insel um. Am Horizont sieht man ein buntes Farbenspiel. Es sieht aus, als würden die verschiedenen Farben des Regenbogens tanzen. "Ayumi!", schreie ich und will losrennen, doch ich werde von Mahaad und Karim zurückgehalten. "Ihr dürft nicht gehen Pharao. Das ist viel zu gefährlich!" "Aber ich muss zu Ayumi!", schreie ich Karim und Mahaad an. "Nein.", sagt Mahaad ruhig und plötzlich sagt Seto: "Lasst mich gehen. Ich werde versuchen Ayumi zu finden." "Nein, tut es nicht Priester des Lichtes!", schreit Isis, doch er will einfach nicht auf sie hören. Doch weit kommt er nicht, denn plötzlich wird er von einem starken Windstoß zurück geworfen. "Mist, warum komme ich nicht weiter?", sagt Seto. "Ich muss zu Ayumi!" Stille. Der Wind hört auf zu wehen. Das Wasser wird ruhig. "Warum willst du zu mir?", sagt eine Stimme hinter uns. Wir drehen uns alle um. Dort steht sie. "Ayumi!", sagen wir alle gleichzeitg. Mana rennt zu ihr hin und umarmt sie. Plötzlich schreit Ayumi laut auf und Mana lässt sie erschrocken los. Erst jetzt sehe ich, das sie überall verwundet ist. "Ayumi, was ist passiert?" Keine Antwort. "Bitte sag mir was passiert ist.", sage ich noch einmal. "Ich bin an einen Felsen gespült worden, als ich wieder zurück wollte." "Hast du die Millenniumsfeder gefunden?", fragt nun Isis. Langsam öffnet sie ihre Hand. Dort liegt sie, die Millenniumsfeder. Sie ist aus purem Gold und schimmert in der Sonne. "Du hast es geschafft." Sie nickt. Seto fragt: "Weißt du, warum ich nicht zu dir konnte?" "Ich habe es dem Wind gesagt.", antwortet Ayumi. "Wie bitte?" "Ich habe dem Wind gesagt, er soll dich zurückhalten, weil die Wellen zu stark waren." Jetzt frage ich: "Wie hast du das gemacht?" "Mit der Millenniumsfeder. Der Wind gehorcht mir jetzt." "Woher wusstest du das?" "Unsere Mutter war bei mir und hat es mir gesagt. Ich habe sie gesehen. Sie ist war wunderschön." Ayumi fängt an zu weinen. Ich nehme sie vorsichtig in den Arm und sage: "Du brauchst nicht zu weinen Priesterin des Windes. Es ist alles Gut." "Warum nennst du mich so?" "Du hast die Millenniumsfeder gefunden, also bist du jetzt auch eine Priesterin." Nach ein paar Augenblicken hört Ayumi auf zu weinen und ich lasse sie langsam los. Sie ist blass. "Kannst du uns zeigen, wie du den Wind beherrschst?", fragt Karim. "Ja." Ayumi geht einen Schritt zurück und schließt ihre Augen. Dann hält sie die Millenniumsfeder gegen den Wind und bewegt ihren Arm einmal nach links und dann nach rechts. Plötzlich kommt wieder Wind auf. Doch dann fällt Ayumi auf die Knie. "Was ist mit dir Priesterin Ayumi?", fragt Mahaad. "Ich kann nicht mehr." "Soll ich dich tragen Priesterin Ayumi?" fragt Seto. Ayumi nickt. Seto nimmt sie auf den Arm und wir gehen erleichtert zum Palast zurück. ________________________________________________________________________________ Hier ist endlich der 6. Teil! Bedanke mich noch ganz herzlich bei meinen lieben Kommischreibern! Schreibt bitte wieder Kommis! Bis demnächst! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)