Der Engel der mich führt von angelwater (Nächstes Kapitel lädt endlich ^^) ================================================================================ Kapitel 2: Geteilter Traum -------------------------- Kapitel 2 – Geteilter Traum Nach einer Weile klopft es an der Tür. "Herein.", sage ich. Die Tür wird aufgemacht und herein kommt der Priester Mahaad. "Wie geht es Ayumi?" "Der Arzt sagt, sie müsse sich nur einmal richtig ausschlafen, dann geht es ihr wieder gut." "Warum habt Ihr Kisara so angeschrien, Pharao?" "Warum können wir uns nicht wie damals ansprechen? Damals waren wir doch auch nicht so förmlich." "Wenn du es so willst. Also, warum hast du Kisara angeschrien? Du bist doch sonst nicht so." "Ich habe einfach über reagiert. Aber Ayumi ist das Einsigste was mich noch an meine Mutter erinnert." "Ich weiß." "Kannst du dich noch an meinen größten Traum erinnern?" "An den Traum, das alle Menschen deines Volkes gleich sind?" "Genau diesen Traum meine ich." "Was ist damit?" "Wie kann ich diesen Traum erfüllen, wenn niemand meine Schwester respektiert?" Tränen füllen meine Augen und ich drehe mich zum Fenster, damit Mahaad mein Gesicht nicht sehen kann. Ich muss stark sein, ich bin doch der Herrscher eines so gütigen Volkes. Plötzlich legen sich zwei Hände auf meine Schultern. Ganz langsam wird es zu einer Umarmung. Die Sonne geht auch langsam unter. Ich lehne mich zurück. Ich brauche mich nicht um zu drehen, ich weiß auch so wer mich umarmt. Ich fühle mich einfach wohl in seinen Armen. Mit erstickender Stimme spricht Mahaad: "Wir werden es schon schaffen diese Gerüchte über Ayumi aus der Welt zu bringen." Tränen fallen auf meine Schulter. Es sind aber nicht meine Tränen. Langsam löse ich mich aus der Umarmung. Sein Gesicht wird von der rot glühenden Abendsonne beschienen. Es sieht immer noch wie damals aus. Damals als wir uns das erste Mal sahen. ~ Flash back ~ Ich war vier Jahre alt und spielte wie immer im Garten, als mich mein Vater rief: "Atem, ich möchte dir jemanden vorstellen. Das hier ist dein neuer Spielgefährte. Er heißt Mahaad und ist drei Monate älter als du. Er wird ab heute hier leben." Damit deutete er auf einen Jungen neben ihn. Sein schulterlanges Haar wehte im Wind. Er lächelte mich an. Es war ein warmes Lächeln. Ich sagte zu ihm: "Komm, lass uns etwas spielen." Wir hatten an diesem Tag viel Spaß und ich wünschte mir, dass dieser Tag nie zu Ende gehen möge. ~ Flash back Ende~ Doch dieser Tag ging auch wie jeder andere zu Ende. Ich weiß nicht mehr, wann diese innige Freundschaft entstanden ist. Es ist schon länger her. Aber jetzt sind wir keine Kinder mehr. Mahaad hat nun das hohe Amt eines Priesters empfangen und ist ein sehr mächtiger Zauberer geworden und ich bin nach dem Tod meines Vaters Pharao geworden. Jetzt steht dieser Junge von damals vor mir, nur das aus ihm ein erwachsener Mann geworden ist. Tränen laufen von seinem Gesicht. "Ja, wir werden es schaffen. Wir schaffen es Ayumi von ihrem Leiden zu erlösen und sie zu einem glücklichen Mädchen zu machen." Mahaad nickt stumm. "Und dann werden wir es auch schaffen das Volk zu vereinen. Und jetzt hör auf zu weinen Priester des Friedens Mahaad. Was sollen die anderen von dir denken?" "Du hast ja Recht." Ein Lachen ist wieder auf seinem Gesicht zu sehen. "Hast du eine Idee, wie du die Gerüchte aus dem Weg räumen kannst?", fragt mich Mahaad. Antworten kann ich ihm nicht gleich, den die Zweisamkeit wird durch das Klopfen an der Tür gestört. "Du musst mich jetzt wieder förmlich anreden. Du weist ja warum." Mahaad nickt. Ich sage: "Herein.", und durch die Tür kommt Mana. "Ich habe euch Beide gesucht." "Und warum?", fragt Mahaad. "Ich wollte euch fragen was ihr hier macht." "Wir unterhalten uns gerade über einen Traum von mir.", sage ich mit fester Stimme. "Redet Ihr von dem Traum, den Ihr als Kind schon hattet? Das alle Menschen gleich sind?" Ich nicke. Mahaad sagt: "Wir wollen gerade die Gerüchte über Ayumi aus der Welt schaffen. Aber wie wissen nicht wie? Fällt dir vielleicht etwas ein?" "Nein, aber vielleicht fällt mir noch etwas ein. Ach bevor ich es vergesse, ihr Beide sollt in den Thronsaal kommen. Wir wollen noch einmal die Zeremonie besprechen bevor es übermorgen so weit ist." "Sag den Anderen, das wir gleich kommen. Ich habe noch etwas mit Mahaad zu besprechen." "Ja mein Pharao." Mana geht aus dem Zimmer, dass nun nur noch von der schwachen Abendsonne beleuchtet wird. Als sie die Türe geschlossen hat, wende ich mich wieder Mahaad zu. "Ich hätte nie gedacht das unsere schusselige Mana mal eine Priesterin wird." "Ich auch nicht." Wir müssen beide lachen. Ich liebe dieses Lachen. Plötzlich umarmt mich Mahaad und sagt leise: "Ich liebe dich mehr als jeden Anderen." "Ich dich auch. Aber das darf leider niemand erfahren, noch nicht einmal meine Schwester." "Mach dir keine Sorgen um sie. Ich bin mir sicher das Ayumi sehr schnell wieder gesund wird." Mahaad kniet sich langsam auf den Boden und zieht mich sachte mit. Ich kann seinen Herzschlag hören. Er ist ganz gleichmäßig. Es hört sich wie eine wunderschöne Melodie an. "Ich verspreche es dir. Ich liebe dich, seitdem ich dich das erstemal gesehen habe. Damals war ein sehr schöner Tag." "Ich weiß." Wie lange wir so da knieten? Keine Ahnung. Plötzlich riss uns eine Stimme aus unseren Gedanken. "Atem? Was ist passiert? Warum liege ich im Bett? Ich kann mich nur noch daran erinnern, dass ich bei den Gräbern unserer Eltern war." Zum Glück ist es dunkel, sonst hätte sie Mahaad und mich Arm in Arm gesehen, aber vielleicht lag es auch am Fieber. "Das erkläre ich dir morgen. Versuche noch etwas zu schlafen." Ich gehe mit Mahaad aus dem Zimmer und laufe mit ihm zum Thronsaal. ________________________________________________________________________________ Ich hoffe dieses Kapitel ist auch so gut wie das 1. Kapitel. Freue mich schon auf viele Kommis. Bis dann. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)