Spinnengeflüster von Chrolo (Die Jagd nach Jin) ================================================================================ Kapitel 1: Beginning -------------------- Prolog: by Chrolo Lucifer Der Himmel lockerte sich ein wenig, die grauen Wolken zogen langsam nach Westen… In einer Bar am Stadtrand von New Climsy saß ein Mann mit blau-gefärbten Haaren und einem Anzug, welcher mit Spielkartensymbolen verzeichnet war. In seiner linken Hand hielt er ein Handy vom Typ „Metallic Beetle“ - die sind gerade neu auf den Markt gekommen und haben die beste Frequenz außerhalb der Regionen - in seiner rechten Hand hatte er eine Spielkarte. Vor ihm war ein Kartenhaus aufgebaut… Er hatte ein dauerhaftes Grinsen aufgesetzt und machte nicht den Eindruck auf Irgendetwas zu warten. Aber das Mysteriöse an ihm lies einen Außenstehenden auch nicht zu urteilen, was er denn dort täte, in der Bar „Zum Henker“, die für ihre Halunken bekannt war, die schon mehrmals das Restaurant auseinander genommen hatten. Plötzlich vibrierte das Handy. Der Mann ging nicht dran… er wartete, als ob er die Vibration in seiner Hand genießen würde. Beim zwölften vibrieren überlegte er es sich anders und meldete sich: „Wo?“, fragte er seinen Gesprächspartner. „Ben Hayn!“, antwortete der. „Wann?“, fragte der Mann dann. „Morgen, 18:30 Uhr!“, lautete die Antwort. Daraufhin steckte er sein Handy ein und pustete sein Kartenhaus um. Wie von Magie sprangen die Karten daraufhin zurück in seine Hand, von wo aus er sie in seine Tasche gleiten ließ. Er setzte ein noch breiteres Grinsen auf, als wäre er erregt, und verließ die Bar. Hunter X Hunter 1 by Chrolo Lucifer „Essen!", tönte es aus dem Nachbarzimmer des Hauses Tante Mito. Killuah und Gon sausten sofort rüber und schnappten sich einen Teller. Kurapika und Leorio nutzten die Zeit um ein wichtiges Gespräch zu führen: „Okay, jetzt sag; Was willst du tun? Die Illusionisten sind noch am leben… es wäre zu gefährlich die Jagd jetzt fortzusetzen, vor allem dieser Nobunaga ist wie besessen davon, dich zu lynchen!“ „Mach dir keine Sorgen… ich habe einen Informanten, die Sache ist sicher, heute Abend werden die Mitglieder 8 und 9 ins Café gehen, dann ist die richtige Zeit, zuzuschlagen!“ „Wie hoch ist die Glaubwürdigkeit dieses Informanten einzuschätzen?“ „100%! Ich habe einen Deal mit ihm!“ „Hast du ihm etwa eine Nen-Klinge ins Herz gestochen? Ist es ein Illusionist?“ „Nein… aber ich kenne ihn von früher und er hat einen guten Draht zu einem der Illusionisten. Dieser eine ist nämlich ein Verräter der Spinne… ich weiß nicht wer, aber ich denke, dass es keiner ist, dem ich bisher begegnet bin.“ „Das heißt, du hast einen Illusionisten als Verbündeten?“ „Nicht wirklich. Das ist wie bei Hisoka, sein Tattoo ist gefälscht…!“ „Ah, verstehe… kannst du wieder auf die Hilfe von Senritsu zählen?“ „Unsicher, Basho und sie müssen mit Neon zu einem Geschäft außerhalb der City! Der Bodyguard-Job hält ja weiterhin an, weil die Illusionisten noch auf freiem Fuß sind!“ „Verstehe… weißt du denn wer die Nummern 8 und 9 sind? Dann kannst du dich auf deine Gegner einstellen!“ „Nein, aber was heißt ‚kannst du dich auf deine Gegner einstellen’? Du hilfst mir doch! Ich will Gon und Killuah da nicht nochmal mit reinziehen, aber dein Leben hat doch eh keinen Sinn…!“ „Was? Willste Streit?“ „Was denn?“ „Wenn du willst, dass ich dir helfe, nimmst du das zurück!“ „Was für einen Sinn hat es denn? Als Arzt…“ „Was soll das heißen? Ich will allen Menschen helfen, jeder hat es verdient zu leben! Wenn du todkrank wärest, würdest du nicht so reden! Ich habe meinen Freund verloren, weil der Virus unbekannt war, daher fühle ich mich dazu verpflichtet, alle Krankheiten zu erkunden!“ „Schon klar, aber du hilfst mir doch?!“ „Seltsam genug, dass du meine Hilfe in Anspruch nimmst, hältst wohl doch Einiges von mir…?!“ „Tsk, nicht wirklich. Aber gerade deshalb bereu’ ich’s nicht, wenn dir was zustößt!“ „Was?“ „Haha, du Trottel, wir haben schon viel zu viel erlebt, als dass ich dich einfach so abschieben würde, du bist echt naiv! Naja, ich brauche dich ja auch nur als Fahrer und Beobachter!“ „Jetzt fühl ich mich schon wieder unterschätzt!“ „Also ist das gebongt? „Nein!“ „Negativ, ein Nein gibt es nicht!“ „Haha, du glaubst ich mache alles was du willst? Na gut, diesmal helfe ich dir! Aber dann respektierst du mich endlich so, wie ich es verdient habe!“ „Du Vollidiot, das tue ich doch sowieso und ich respektiere auch deine Ziele!“ Gon und Killuah kamen aus dem Nachbarszimmer wieder. „Gute Neuigkeiten! Wir haben neue Infos über Greed Island! Ein Mann hat es bei der Auktion ersteigert und sucht jetzt Versuchskaninchen um es zu testen! Wir haben uns gleich beworben!“, sagte Gon, mit einem strahlendem Lächeln im Gesicht. Killuah verschränkte die Arme: „Heute Abend sollen alle Bewerber sich einigen Tests unterziehen, die Besten dürfen dann das Spiel testen! Ihr kommt sicher mit, oder?!“ Kurapika errötete: „Puh… ne, also… ich habe was vor! Und Leorio hat auch was vor…!“ Leorio nickte unentschlossen. Gon war ein wenig überrascht: „Aha? Was denn? Das könnt ihr euch doch nicht entgehen lassen!“ „Ein Freund… ein alter Freund aus Marhale… er kommt zu Besuch heute Abend, hier in die Nähe!“, sagte Kurapika unsicher. „Und warum muss Leorio da mit?“, stocherte Gon. „Ich, ähm…ich muss woanders hin, wichtige Medikamente… versteht ihr?“, stotterte Leorio. „Ziemlich auffällig, euer Verhalten, da stimmt doch was nicht!“, entgegnete Killuah mit einem Grinsen. Leorio gab sich einen Ruck, weil er Killuah und Gon auch ungern in Gefahr bringen würde: „Ihr wisst geanu wie wichtig mir das ist, ich will Jeden retten, der die Chance zum Überleben hat! Und dazu brauche ich meine Medikamente! Heute kommt ein ganz Wichtiges an, eine Neuheit auf dem Markt, Typen wie ich werden sich darum reißen, ich darf nicht zu spät kommen…!“ Kurapika lächelte kopfschüttelnd, er dachte nicht, dass es noch Andere wie Leorio gab. Gon und Killuah sahen etwas betrübt aus. Sie liefen nach draußen um sich vorzubereiten und riefen Kurapika und Leorio noch sowas wie „Essen steht drüben! Kartoffelsalat mit Hühnersuppe!“ zurück. Kurapika musste lachen: „Ich dachte schon du stehst nicht voll hinter mir, haha… ich kann keinen Klotz gebrauchen, der nur auf sein eigens Leben achtet und dadurch leichtsinnige Fehler macht… aber ich kann dir voll vertrauen, Kumpel!“ „Ja sicher, du hast mein Wort!“ „So, ich erwarte jeden Moment einen weiteren Anruf von Terence Ryota, meiner Kontaktperson. Ich denke ich kann es dir sagen, da Paknoda nichts mehr machen wird, sie hat ja die Nen-Klinge im Herzen; Terence Ryota ist ein Nen-Benutzer, der vor sechs Jahren die Hunter-Prüfung abgeschlossen hat. Er ist von der Strahlungsart und ist darauf spezialisiert, Dinge zu verbrennen. Er wird mir noch mitteilen wer mich im Café erwartet… wer Nummer 8 und 9 sind. Und da es alleine schwer wird, du dienst mir ja nur als Fahrer und Beobachter – was auch wichtig ist – wird mir auch dieser Zebeil helfen! Er hat mich kontaktiert… weißt du genau wie er aussieht? Das wäre gut!“ „Sicher! Er hat markante Gesichtszüge, helle platte Haare und dicke schwarze Augenbrauen, er ist Raucher! Auf ihn kannst du dich verlassen!“ „Gut, wir werden um 9 Uhr losgehen, ich versuche nochmal Senritsu zur Hilfe zu holen!“ * Killuah und Gon standen um 18 Uhr am Handelsplatz auf der Kröten-Insel, wo der Entscheid stattfinden sollte, wer denn nun Greed Island testen dürfte. Einige Leute trudelten in der Zeit ein. Ein kleiner Mann, dessen Gesicht mit einem schwarzen Schal vermummt war, eine Frau mit riesigen roten Ohrringen, die einem sofort ins Auge sprangen, zwei Männer mit einer grauen Sporttasche, die so schwer war, dass sie sich beide damit abmühen mussten und eine junge Dame in schwarz, die einen recht starken Eindruck auf die Beiden machte. Dann kam endlich der Herr, dessen Foto sich unter der Anzeige befand. Ein weiterer ging hinter ihm, ein schon in die Jahre gekommener Hunter, was die Karte zeigte, die er an seinem Jackett trug. Er musste immernoch stark sein, sonst würde er sie nicht so demonstrativ tragen. „Harharhar, wie ich sehe haben sich Einige auf den Weg gemacht, um ihr Glück zu versuchen… schön, schön, wir werden auch gleich mit der Auswahl-Prüfung anfangen. Es dauert nicht lang. Sie besteht aus 3 Durchgängen. Im ersten Durchgang werden sie mir ihre Nen-Künste vorstellen. Wer mich überzeugen kann kommt weiter!“ „Und was müssen wir tun?“, fragte Killuah. Die Frau mit den riesigen Ohrringen sah ihn argwöhnisch an. „Wart’s ab mein Junge… im zweiten Durchgang werden sie eine Frage gestellt bekommen. Aber keine normale Frage, es ist eine Frage ohne richtige Antwort; ich möchte ihre Denkensweise erkennen. Wessen Antwort mir nicht gefällt, der wird sich verabschieden müssen…!“ Gon und Killuah sahen sich an und grübelten. Gon fiel die Prüfung der alten Frau ein, die er damals mit Kurapika und Leorio machen musste um zur alten Zeder zu kommen. „So… und die letzte Aufgabe verrate ich ihnen, wenn sie die beiden Anderen erfolgreich geschafft haben. Es geht los! Mein Name lautet Wilson. Franco, wieviele sind sie?“ „Es sind Neun!“, sagte der alte Mann hinter ihm. Jetzt sahen Killuah und Gon zwei Männer hinter ihnen, die sich angeschlichen haben mussten. „In Ordnung, sie da fangen an, bitte! Ihr Ziel ist es, meinen Butler zu besiegen! Regeln gibt es nicht aber das Töten ist nicht erwünscht! Dann haben sie verloren!“ Die junge Dame in schwarz trat vor. Sie lächelte den alten Mann an, der jetzt sein Jackett auszog und eine seltsame Pose einnahm. Mr.Wilson gab das Startzeichen. Die Dame schoss einen grünen Nen-Strahl in Richtung Franco aus. Der Butler wich galant aus und zog einen Stab vor, der mit Edelsteinen und Hyroglyphen verziert war. Der grüne Strahl wurde vom Stab abgelenkt und riss ein Loch in einen Müllcontainer der neben Franco stand. Franco sprang auf und schnellte zur Seite, um einem weiteren Nen-Strahl auszuweichen. „Der Alte ist ziemlich gelenkig für sein Alter!“, meinte Killuah vergnügt. „Ja, hätte ich nicht erwartet. Aber ist ja Hunter. Aber wir schaffen ihn locker!“, sagte Gon. „Ich denke, wir dürfen nicht zusammen kämpfen!?“, erwiderte Killuah. „Das kann sein… dann analysiere ich jetzt seine Kampftechniken!“ Franco hatte den Kampf gut im Griff. Er dominierte seine Gegnerin nach Belieben. Aber als er ihr den Rest geben wollte holte sie zwei Messer aus der Tasche und warf ihm eines zu. Franco fing es locker aber als die Frau daraufhin etwas murmelte entflammte ein unsichtbarer Faden zwischen ihr und dem Messer. Franco wich zurück um den Flammen auszuweichen, aber in der Zeit huschte die Frau hinter ihn und rammte ihm das andere Messer in den Rücken. Als er ausschlug duckte sie sich und fegte ihm die Beine weg. Er fiel hin und sie murmelte erneut irgendwas. Daraufhin entflammte sein Hemd und er musste es ausziehen. Sie nutzte die Zeit wiederum um ihr Nen zu einem großem grell-grünen Energiekugel zu machen. „Halt! Der Kampf ist hiermit beendet. Du darfst in die nächste Runde!“ „Ha, das war ziemlich gut…!“, meinte Killuah. „Als nächstes wirst du dein Glück versuchen!“, sprach Wilson und zeigte auf einen der Männer mit der Sporttasche. Dieser war nicht so amüsiert darüber: „Wir sind Team-Kämpfer!“ „Hahaha, hier wird gemacht was ich sage! Zuerst du, dann dein Kumpel! Wer nicht alleine kämpfen kann kommt nicht in Frage!“, brummte Wilson mit seiner Bassstimme. Beide verloren ihre Kämpfe klar. Dann öffneten sie ihre Sporttasche und holten eine Maschine daraus hervor. „Hahaha, jetzt reicht’s! Wir wollen das Spiel! Das gibt mindestens 10 Milliarden Jenny! Wenn sie es uns nicht geben, pusten wir sie mit unserem Molekularstrahler weg!“ Wilson schien nicht sehr beeindruckt. Er schnipste nur einmal mit dem Finger und Franco schoss eine mächtigen Nen-Kugel ab, die die Maschine und die beiden Aufrührer in Flammen setzte. „Woah, der Opa ist echt nicht schlecht!“, sagte Gon. „Neeiin! Unser Molekularstrahler! Das werdet ihr noch bereuen! Mistkerle!“, rief einer der Beiden. Dann rannten Beide in Richtung Inselrand um ihre Flammen zu löschen. „Tja, damit erkläre ich die erste Runde für beendet, da mein Butler keine Energie hat! Die Dame in schwarz kriegt einen Bonus und darf die Frage gleich als letztes beantworten!“, erklärte Wilson. „Toll, das wäre ziemlich mühsam geworden gegen ihn zu kämpfen!“, sagte Gon erfreut. „Für dich schon. Aber ich hätte sicher gewonnen!“, erwiderte Killuah mit einem Grinsen. „Oder nein, ich lasse sie gegen meine Zimmermädchen Harume und Natsume kämpfen! Die Resultate sehe ich dann! Ihr werdet wohl verlieren, die Beiden sind stark… aber es zählt die Leidenschaft, harharhar! Als Erstes du da hinten, mit den roten Ohrringen!“ * Währenddessen machten Kurapika und Leorio sich mit dem Schnellboot eines Nachbarn von Mito, auf den Weg zur Hafenstadt Krilion, von wo aus ein Flugzeug nach Hmoaran startete, wo die beiden Illusionisten zu Abend essen sollten. „Bist du dir sicher, dass du das tun willst?“, fragte Leorio Kurapika. „Was soll denn die Frage jetzt?“, antwortete er. „Puh, ich will mir nur sicher sein, dass du dich nicht verschätzt. Bei den Illusionisten denkst du oft nicht mit dem Kopf, da denkst du nur an die Rache deiner Kameraden!“ „Keine Sorge, ich werde gewinnen!“ Kurapikas Handy klingelte. Er nahm an. „Kurapika? Ich bin’s, Senritsu, ich könnte vielleicht etwas später kommen, Basho macht das schon!“ „Aaah, das ist gut… ich könnte deine Hilfe brauchen!“ Leorio lehnte sich derweil zurück und erschrak, dass das Boot dort zuende war. „Ey, was machst du da?“, schrie Kurapika erregt. „Wir haben keine Zeit für Spielchen! Los, steig ein! Wir müssen pünktlich sein! Hätte ich dich nur nicht mitgenommen!“ Leorio zog sich hoch. Triefend nass spritzte er dabei unweigerlich Kurapika voll. „Aargh, jetzt reicht’s aber, ich telefoniere gerade!“, keifte dieser wutentbrannt. „Ha, und du denkst mit dem Kopf? Du bist total rachebesessen!“, konterte Leorio barsch. Kurapika riss sich zusammen und wandte sich von Leorio ab, bevor er ihm eine verpasst hätte. „Hallo? Senritsu? Ja, kleines Problem nur. Wann kommst du denn? Und wo?“ Keine Antwort, nur ein gebrochenes Rauschen. „Hallo? Senritsu? Kannst du mich hören?“ Wieder keine Antwort. Kurapika drehte sich um und funkelte Leorio an. Dieser schlug die Arme vor’s Gesicht um einen eventuellen Ausraster abzuwehren. „Verdammt! Wegen dir ist das Telefon kaputt! Grrrr, ich raste aus! Senritsu weiß nicht einmal wo sie hin muss! Du Idiot! Mist!“, fluchte er. Der sonst so besonnene Kurapika stand auf 180, schon bevor er den Illusionisten begegnete. „Ruhig Blut, wir müssen jetzt überlegt handeln! Wir haben keine Zeit, sonst sind wir noch zu spät!“ Kurapika wollte bewusst nicht hinhören aber dann fiel ihm ein, dass Senritsu ja sehr gute Ohren hatte und die Schritte verschiedener Personen auseinander halten konnte. Er kombinierte sich kurz A und B zusammen: „Okay, Senritsu kennt meinen Schritt. Und das Café ist am westlichen Stadtrand nahe Yorkshin. Wenn wir Glück haben ist sie keine 5 km entfernt, dann findet sie uns!“ „Wie das denn?“, fragte Leorio erstaunt. „Senritsu hat verdammt gute Ohren, sie kann meinen Schritt erfassen! Ich hoffe, dass kein Unwetter kommt, das schränkt ihren Radius ein!“ „Warum telefonierst du nicht in Kirion kurz mit ihr?“ „Das Flugzeug startet sofort, dafür haben wir keine Zeit!“ „Okay, dann beeilen wir uns lieber, das eben hat uns bestimmt eine Minute geklaut!“ „Mist! Wieso wollte ich nur deine Hilfe…?“ Leorio übernahm jetzt das Steuer, weil sie ohne Steuermann langsam abtrudelten. Aber mit ihm wurde es auch nicht viel besser… Kapitel 2: Question ------------------- Hunter X Hunter 2 by Jenki & Chrolo Lucifer Wilson machte den Eindruck, als ob er Kämpfe studierte oder sie zumindest aufs Höchste interessant fand. Killuah und Gon beobachteten ihn, während seine Zimmermädchen dabei waren, die anderen Teilnehmer plattzumachen. Killuah und Gon waren jedenfalls noch nicht aufgefordert worden. Wahrscheinlich, weil Wilson sie als einfache Kinder abstempelte, die nur zum Spaß das Spiel haben wollten, doch da irrten sie sich. Wilson hatte sie ausgiebig gemustert - schon ganz am Anfang - und war mehr als beeindruckt gewesen. Ihre Auren waren die ruhigsten, die er jemals gesehen hatte und doch strahlten sie so klar und kräftig, dass es schon fast beängstigend war. „Und dabei sind sie noch Kinder.“, hatte er bei sich gedacht. Doch nun waren auch sie an der Reihe zu beweisen, dass sie geeignet waren, Greed Island zu spielen. „Ich bitte nun den schwarzhaarigen Jungen hierher zu mir! Wie ist dein Name, mein Junge?“ „Gon... Gon Freeks.“ „Freeks…?!“ Nachdenklich hielt Wilson mit seinen Worten inne und dachte nach: „Wieso kommt mir dieser Name so bekannt vor?“ Er war sich nicht ganz sicher, was er davon halten sollte, aber nun war er sich sicher. Dieser Junge war nicht so wie die anderen, die er schon kämpfen gesehen hatte. Er war wirklich stark. Mit einem Fingerschnippen zogen sich die beiden Zimmermädchen zurück und ein kleines Tor hinter der Bühne öffnete sich. Niemand konnte etwas sehen, doch plötzlich drang ein tiefes Knurren nach draußen und Gon spitzte die Ohren... Das klang fast wie... Dann trat das Wesen aus der Dunkelheit des Tores auf die Bühne und Killuah stutzte. „Huch... der sieht ja aus wie Hansi!“ Gon schluckte. Da hatte Killuah Recht und er sah nicht nur so aus, sondern er fühlte sich auch ganz genauso grausam an. Gon dachte kurz an den ersten Besuch auf dem Kukuluberg zurück, als er Killuah aus den Fängen seiner Familie befreien wollte. Das gleiche Gefühl... Wilson lächelte breit und musterte Gon: „So etwas hast du noch nie gesehen, oder? Nun... solche Kreaturen werden dir in diesem Spiel alle paar Sekunden begegnen. Bist du sicher, dass du das Spiel noch immer spielen willst?“ „Natürlich bin ich mir sicher!“, sagte Gon und packte seine Angelrute fester. Killuah musterte ihn. Er dachte an die Worte von Gon zurück. Er wollte das „Nen“ meistern... die Angelrute war bestens dafür geeignet. Vielleicht schaffte Gon es ja irgendwann, sein Nen in dieser Angelrute zu vereinen, ähnlich, wie Kurapika es mit seiner Kette getan hatte. Doch mit welchem Eid? Killuah war sich nicht sicher. So schob er den Gedanken für diesen Augenblick beseite und beobachtete weiter Gon, der sich dem Wesen nun langsam nährte. Anders als Hansi reagierte dieser nicht gelassen, sondern knurrte nur noch mehr. „Wieso bist du so zornig?“, versuchte Gon die Bestie anzusprechen, doch das Knurren schwoll nur noch mehr an und als Gon etwas zu nahe bei dem Wesen war, hob es plötzlich blitzschnell die Pranke und riss ihn von den Beinen. Mit einem Ächzen krachte Gon gegen die nächste Wand und blieb für einen Moment benommen liegen. „Interessant… wollte er mit ihm sprechen?“, fragte sich Wilson. Killuah verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte... „Du hast es doch schon bei Hansi gemerkt, Gon... du kannst nicht mit ihnen reden. Solche Hunde gehorchen nur einem Befehl und diesen hat er wahrscheinlich erst vor wenigen Minuten erhalten, deshalb nimmt dieser Hund seine Aufgabe so ernst?!“ Killuahs Blick wanderte zu Wilson und er konnte sehen wie dessen Hände vor Spannung anfingen zu zittern. „Ja Diego... so ist es gut. Hindere Jeden daran, das Spiel zu bekommen! Lass sie nicht gewinnen!“ * Gegen 14.30 Uhr wurde es im „Ben Hayn“ ganz ruhig. Die Anspannung wuchs schlagartig, als ein großer Mann den Raum betrat und die Tür hinter ihm klangvoll zuging. Mit langsamen und bedächtigen Schritten nährte er sich zielstrebig einem Tisch an welchem eine Person mit langen schwarzen Haaren saß. Irumi hatte ein Buch in den Händen. Gedichte von 'Soul de Roi'. Er sah nicht auf, als Hisoka sich setzte. „5 Milliarden Jenny.“, sagte Irumi nur und Hisoka nickte. „War nicht anders zu erwarten.“ „Ist es dir zuviel?“ „Es wird eine Weile dauern, bis ich die Summe zusammen habe.“ „Das macht nichts. Ich gebe bei längeren Bekanntschaften Rabatte. Normalerweise wären es 15 Milliarden!“ „Wie großzügig!“ Irumi hatte den Blick immer noch nicht gehoben. „Wieso bist du so scharf auf ihn, Hisoka? Was ist mit diesem Gon? Hast du ihn schon vergessen?“ „Er ist noch nicht so weit!“, entgegnete Hisoka nur, dann lächelte er breit: „Chrolo ist einzigartig! Ich muss ihn einfach zerstören! Er erregt mich so! Ob er seine Fähigkeiten jetzt verloren hat oder nicht! Er wird mir auf Knien gegenüberstehen, jaaah…!“ „Nun ja... ich hatte schon immer Schwierigkeiten mit deinem Geschmack. Bisher sind wir uns nur bei Gon einig. Ich kann dir aber helfen. Wie gesagt, doch das Geld muss ich kriegen, sonst wird daraus nichts.“ Hisoka nickte: „Ja, ich weiß, doch du erledigst deinen Job gut.“ „Der diesmal worin liegt?“ Hisoka grinste breit und schwieg. * Am Flughafen von Krilion herrschte reges Treiben. Viele Maschinen starteten von hier in alle möglichen Richtungen. Hauptsächlich hing dies auch mit der Auktion zusammen, die nun zuende war und deren Teilnehmer nun alle wieder in ihre Heimat zurückkehrten. Leorio hatte durch seine Größe einen guten Überblick und fand schnell den Gang zum Flug nach Hmoaran. Er zog Kurapika etwas, da die Maschine in wenigen Minuten starten würde und sie ja schließlich ihre Tickets noch einlösen mussten. „Dieses Problem hätten wir nicht, wenn du dich nicht verfahren hättest, Leorio.“ „Was soll das denn nun wieder heißen?“ „Der Hafen lag genau nördlich von unserem Ausgangspunkt... ich frage mich, wieso du ständig im Zick-Zack gefahren bist.“ „Das ist doch jetzt unwichtig. Wir müssen uns beeilen!“ Kurapika nickte und folgte Leorio, doch kaum waren sie am Check Point, klingelte sein Handy. „Ja?“ „Terence hier. Ich habe die Infos!“ „Ist die Leitung sicher?“ „Ja... was denkst du denn?“ „Um welche Mitglieder handelt es sich? Mit welchen Fähigkeiten?“ „Bei der Nr. 8 handelt es sich um Shizuku und die 9 ist Sharnak. Über die Fähigkeit der ersten weiß ich nichts, doch Sharnak gehört zur Steuerungsart. Er könnte gefährlich werden, da er mit seinem Handy Menschen kontrollieren kann. Soweit ich weiß schießt er eine Antenne auf seine Opfer und steuert sie dann wie willenlose Marionetten. Sei also vorsichtig!“ „Ich danke dir. Mehr brauche ich im Moment nicht an Informationen. Halte dich verdeckt!“ Dann legte er auf. Leorio hatte ihn genervt beobachtet und zerrte ihn nun durch den Kontrollpunkt zum Ausgang. Er wurde erst ruhiger, als die beiden im Flugzeug saßen und es langsam abhob. „Das war wirklich knapp!“, seufzte Leorio. „Ja, aber wir haben es trotzdem geschafft. Entspann dich einfach.“ „War das vorhin deine Kontaktperson, dieser Terence?“ „Ja... bei unseren beiden Nummern handelt es sich um Shizuku und Sharnak. Letztere Fähigkeit kenne ich, doch ich weiß nicht, welches „Nen“ Shizuku besitzt.“ „Diese Illusionisten sind wirklich sehr begabte Menschen.“, musste Leorio wohl oder übel feststellen. „Ja... das sind sie wohl.“, murmelte Kurapika. * Killuah beobachtete gebannt, wie Gon dem Monster immer und immer wieder auswich und versuchte es mit der Angelrute zu erwischen. Er nutzte seine Reichweite ausgiebig, denn näher kam er an dieses Monster nicht heran. Killuah hatte ihm schon sämtliche Tipps zugerufen, die er vom Umgang mit Hansi kannte, doch alles hatte fehlgeschlagen. Gon musste sich voll und ganz auf seine Schnelligkeit und Kraft verlassen. Er blutete aus einer Wunde am Bauch, aber diese schränkte ihn nicht ein. Ganz im Gegenteil. Sie machte ihn nur noch wütender. Auch Diego hatte einige Schrammen abbekommen, doch auch er machte mit seinen Angriffen unermüdlich weiter. Gon wich ihnen geschickt aus, doch irgendwann hatte er genug. „So kann das doch nicht weitergehen!“, murmelte er vor sich hin und seine Aura verstärkte sich. „Ich will doch nur zu meinem Vater!!!!!!“ Sein Schreien erschreckte selbst das Monster und für einen Moment zörgerte es. Diesen Augenblick nutzte Gon und ballte die Faust. Seine Aura sammelte sich fast wie von allein in diesen Schlag und er traf das Monster mitten zwischen die Augen. Ohne einen weiteren Mucks ging Diego zu Boden und war sofort tot. Wilson staunte und seine Hände entspannten sich. „Du hast gewonnen.“, sagte er tonlos und Gon verließ die Bühne. Killuah sah ihn anerkennend an. „Das war echt nicht schlecht.“ „Er war schnell... dieses Wesen mein ich. Ich hatte einen Moment gedacht, dass es ich so erstarren könnte, wie damals bei Hansi, als ich bei dir daheim war.“ „Hansi ist anders als dieser Diego. Er kennt seinen Befehl schon seit vielen Jahren. Wilsons Bestie hatte ihn wahrscheinlich erst seit ein paar Stunden. Deshalb war er auch so aggressiv bei der Sache. Geht es mit deiner Verletzung?“ Gon nickte: „Ja... ist nur ein Kratzer.“ „Dann muss ich wohl jetzt.“, sagte Killuah und stand auf. Wilson nickte nur und Killua ging auf die Bühne. Lässig und mit den Händen in den Hosentaschen. Er war gespannt darauf zu erfahren, was Wilson noch für Überraschungen im Ärmel hatte. „Mein Junge… bist du dir sicher, dass du das machen willst?“, fragte Wilson. „Wieso fragst du mich das?“, fragte Killuah. „Weil du gleich die Hölle kennen lernen wirst!“ Wilson grinste und musterte Killuah genau. Aber Killuah blieb ruhig und locker. „Puh, du bist echt gut!“, sagte Wilson. „Ihr seid wie geschaffen für Greed Island, aber ich will nicht euren Tod verantworten müssen, ihr habt noch einen weiten Weg vor euch…!“ Killuah guckte ihn argwöhnisch an. „Was kommt denn nun? Der Höllenfürst persönlich?“ „Nein. Du kommst kampflos weiter… die nächste Aufgabe ist wirklich interessant!“ Killuah wusste nicht, was er davon halten sollte. Er ging von der Bühne und setzte sich neben Gon. „Ich bin ja gespannt auf die nächste Aufgabe…!“, meinte Gon aufgeregt. Killuah war sich sicher, dass es jetzt um alles gehen würde, die Frage würde nicht einfach werden. Aber er war ruhig und ließ sich nichts anmerken. Wilson sprach nun zu den verbliebenen Kandidaten, das waren die Frau in schwarz, der kleine vermummte Mann, der Natsume, eines der Zimmermädchen, fast K.O. geschlagen hatte, Killuah und Gon: „Die Frage… ich denke ich stelle euch allen dieselbe Frage! Zuerst euch, von denen ich Einiges erwarte! Herr Zaoldyek, sie zuerst!“ Killuah zuckte zusammen. Woher wusste Wilson seinen Nachnamen? „Ja, du bist vom Kukulu-Berg… ich kenne Silver, deinen Vater…! Habe mich schon darauf gefreut, dich irgendwann zu treffen! Hier die Frage: „Wenn du auf einer Treppe gehst, wieviel Platz ist rechts neben dir?“ Damit hatte Killuah nicht gerechnet. Gon war sich jetzt noch unsicherer und fieberte mit. Er durfte nichts sagen, das war die Regel. „Verdammt, was ist das für eine Frage?“, brüllte Killuah aus einer Laune heraus, dass sogar Wilson zusammenzuckte. Auch die beiden anderen Teilnehmer machten einen angespannten Eindruck. „Ruhig Blut Killuah! Irgendwer muss es schaffen. Er will schließlich eine Testperson für das Spiel!“, rief Gon Killuah zu. „Tss, wieviel Platz ist neben mir…? Im Grunde genommen… kommt auf die Treppe an. Immer soviel wie links. Ist das eine mathematische Aufgabe? Soll ich eine Gleichung erstellen?“ Er dachte angespannt nach. „Nein, das ist doch irrelevant für Greed Island! Man muss doch nicht gut rechnen können?!“ Wilson grinste und man sah ihm an, das es ihm mächtig Spaß machte, Killuah so zu ‚kontrollieren’. Aber er hoffte auch, dass Killuah die Aufgabe lösen würde. Er empfand sie - Killuah und Gon - jetzt schon als Gewinner, daher drückte er ihnen auch ein wenig die Daumen. „Vielleicht gibt es ja einen Grundsatz, dass man immer 50 cm Platz neben sich lassen sollte? Aber gilt das auch für Linkshänder? Wieso überhaupt?... Nein, es kann nicht sein, dass es links immer gleich, aber anders als rechts ist! Der will mich verwirren!“, kombinierte Killuah weiter. „Denke genau nach, dann findest du die Antwort!“, brummte Wilson mit einem zufriedenen Lächeln. „Argh… was denn, was denn? Ich find’ die Antwort nicht!“, brüllte Killuah innerlich. Er war es gewohnt, alles aus’m Schlaf zu können, deshalb war er beunruhigt, mit solch einer Situation kam er nicht so recht klar. „Denke nicht zu weit entfernt, die Antwort liegt ganz in der Nähe!“, sagte Wilson. „… hmmm, ich glaube nicht, dass mir das hilft!“, dachte Killuah, aber dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: „Na klar, das ist das Einzige was irgendwie richtig ist und es macht ja auch einen Sinn… ich sage, rechts neben mir ist genau soviel Platz wie links!“ „Na also, geht doch!“, brummte Wilson. Er hatte ihm die Frage extra gestellt, es war eine einfache Frage, aber er wusste, dass ein Zaoldyek in dem Alter etwas länger überlegen würde und sich verstricken würde. Daher war er fast überrascht, dass Killuah nur 10 Minuten gebraucht hatte. Aber er hatte ihm ja auch kleine Tipps gegeben. „Jetzt der Andere, Mr. Freeks! Sie haben tatsächlich Diego bezwungen, ich erwarte von ihnen, dass sie das jetzt schaffen!“, sagte Wilson zu Gon. Er hatte sich eine viel schwerere Frage für ihn ausgesucht. Er meinte ein Freeks würde leichte Fragen sofort entschlüsseln, obwohl Gon bei Killuah auch mitgefiebert hatte und anscheinend nicht drauf kam. Gon trat also vor… Kapitel 3: Fear --------------- Hunter X Hunter 3 by Chrolo Lucifer & Jenki Hisoka schlängelte sich durch eine schmale Gasse, im Ballerina-Schritt, aber ohne die Wände zu berühren. Irumi folgte ihm unauffällig. Er hatte Kult mitgenommen, für den Fall eines Ablenkungs-manövers. Es war 19:30 Uhr und die Dämmerung kam langsam. „Tss, wieso gehst du nicht ganz normal wie jeder andere?“, fragte sich Irumi, sprach es aber nicht aus, weil von Hisoka keine befriedigende Antwort zu erwarten war. „Und wieso durch eine enge Gasse?“, es war nicht unbedingt ein kürzerer Weg, aber Hisokas Vorliebe für dunkle Orte ließ ihn sich für diesen Weg entscheiden. „Muhaha, ich werde ihn erniedrigen, er wird auf Knien vor mir knien, hahaha! Und dann mache ich die restlichen Illusionisten fertig! Zuerst Bonorenov, seine Technik ist verdammt stark und fies, hahaha, es wird geil sein! Und den Kettentyp auch! Er hat Chrolo gefangen, er ist nicht schlecht, wahrscheinlich sogar besser als die Spinne!“, lispelte Hisoka vor sich hin. Irumi ging kopfschüttelnd weiter. Kult hinter ihm. * Chrolo, nicht weit entfernt von Hisoka, Irumi und Kult, näherte sich dem , wo er jemanden treffen sollte. Er machte sich immernoch Gedanken über den Vorfall mit Kurapika, Paknoda und Hisoka. Er hatte zum wiederholten Male nicht aufgepasst, er hatte zwei Fehler an einem Abend gemacht. Wieso hatte er darauf vertraut, dass die Sache nur ein unbedeutender Akt war? Nur weil er überleben würde? Aber was nützte ihm das schon ohne Nen? Er fragte ich, was mit Paknoda los war, ob sie noch am Leben war. Ob sie ihn suchen würde. „Hey, Kuroro, konnichiwa!“, sagte ein Mann, der wie aus dem Nichts neben ihm aufgetaucht war. „Wie geht’s dir, Bodoni?“, fragte Chrolo ihn. „Nice! Alles bestens!“, antwortete Bodoni. „Kannst du mir helfen?“, fragte er ihn darauf. „Sure! Aber das kostet! 200 Affen-Menschen aus dem Numere-Sumpf, die brauche ich für meine Experimente!“, antwortete Bodoni mit einem fetten Grinsen auf den Lippen. „Nichts einfacher als das, wenn ich erstmal mein Nen wiederhabe, kannst du sogar alle haben, die sich da tummeln!“, antwortete Chrolo und verzog weiterhin keine Miene. „Der große Kopf der Spinne braucht meine Hilfe, ich fühle mich wirklich geehrt!“ „Weil ich weiß, dass du deine Kunst beherrschst!“ „Tatsache, es wird nicht einfach, aber ich bin wahrscheinlich der Einzige, der dir da helfen kann. Wer verliert schon sein Nen durch eine Klinge im Herzen? Dafür gibt es keine professionellen Heiler! Aber ich habe einen Weg gefunden! Komm mit!“ Chrolo und Bodoni gingen nach Norden, in Richtung Bodonis Werkstatt. Genau von da kamen aber auch Hisoka, Irumi und Kult, mit versteckten Auren. Chrolo war nicht in der Lage, das zu spüren, ohne En. * Kurapika und Leorio kamen derweil in Hmoaran an, wo Terence Ryota sie schon sehnsüchtig erwartete. Er hatte rötlich-braune Haare und davon recht viele, die ihm auf dem Kopf herum tanzten. Seine äußeres Erscheinungsbild ließ einen nicht erkennen, ob er stark war. „Hi Kurapika! Wie geht es dir? Ah, du hast noch wen mitgebracht? Fein! Wir werden jetzt zum Café gehen und auf dem Weg erkläre ich euch alles über die Mitglieder Sharnak und Shizuku. Oder ihr sprecht selbst mit Bonorenov. Er ist die Nummer 10 der Spinnen, noch nicht so lange dabei, aber er genoss immer vollstes Vertrauen vom Boss. Also…!“ „Wo ist dieser Bonorenov jetzt?“, fragte Kurapika dazwischen. „Er hat sich frei genommen und sitzt irgendwo, fern der Basis in Yorkshin, wo sich die Spinne noch aufhält. Er handelt zwar gefährlich, aber er wird wahrscheinlich nicht mehr zu den Illuionisten zurück kehren. Er hat irgendwas von Weissagungen erzählt, dass er keine bekommen habe, weil er seine Blutgruppe nicht wusste und deshalb als einer der Sechs in Frage kommt!“ „Als Sechster? Worum geht es denn?“ „Das erzähle ich dir nachher, wenn du Sharnak und Shizuku erledigt hast, was ich von dir erwarte!“ Er dachte nach. Wenn er Kurapika jetzt erzählte, dass die Spinne sechs Glieder verlieren würde und dass Shizuku und Sharnak eine Todesvorhersicht erhalten hatten… was würde dann passieren? „Und was soll ich jetzt tun? Wie geht ihr vor?“, mischte sich Leorio ein. „Unklar, ich persönlich wäre für die Variante ‚kahler Tod’, Kurapika glaubt, dass Geduld das Mittel zum Erfolg ist!“ „Echt? Das ausgerechnet Kurapika das bei den Illusionisten sagt…?!“ „Ich will nichts falsch machen, ihr Tod hat für mich oberste Priorität, danach kommen die Leben der, die mich unterstützen, also Eure! Im Zweifelsfall würde ich villeicht eher einen Illusionisten töten als euch zu retten!“ Leorio erschauderte. Er hatte noch keine Lust zu sterben. „Naja, ich vermute nicht, dass Bonorenov uns helfen wird, denn dafür müsste ich ihm noch 2 Milliarden Jenny drauf zahlen und das könnte ich nicht. Das jetzt ist ein Freundschaftdienst, mehr ist nicht drin. Aber wenn du 2 Milliarden hast… Bonorenov ist einer der Stärksten der Illusionisten, er besitzt die Stärkungsart. Wenn er seine Ketten und Nieten sprengt, wird er zum Monster! Nur Hisoka, Kortopi und Chrolo wissen das.“ „Du kennst dich ja echt gut aus… wieso erzählt er dir das, wenn Paknoda Gedanken lesen kann?“, fragte sich Kurapika. „Ach stimmt, das wisst ihr nicht! Paknoda hat sich erschossen!“ „Was? Wieso das denn?“, fragte Kurapika aufgebracht. „Sie wollte einfach nicht mehr, meinte Bonorenov. Naja, nachdem was da vorgefallen sein soll. Sie wollte den Boss retten und er dankt es ihr nicht, sondern verlässt die Spinne!“ „Er verließ die Spinne? Und Hisoka?“ „Er auch! Er will wahrscheinlich nichts mehr von Chrolo und wie du mir gesagt hast, war das ja sein einziger Grund, Illusionist zu spielen. Nun, ich denke er wird sich ein neues Ziel suchen, welches er genüsslich…“ „Gon!“, sprudelte es aus Kurapika raus. Leorio erschrak: „Wieso das denn?“ „Er hat Gefallen an ihm gefunden, Killuah hat mir vom Duellturm erzählt und, dass er ihm eine reingehauen und ihm anschließend seine Nummer wiedergegeben hat!“ „Oh mein Gott, ich will den Fiesling nie wieder sehen!“, Leorio schlug sich die Hand vor den Kopf. „Ob er meine Nummer noch hat? Vielleicht will er jetzt auch mit mir kämpfen…?! Er weiß nicht, dass meine Kette nur gegen Illusionisten wirkt und da er nun keiner mehr ist… ich hätte wohl keine Chance, ihn zu schlagen...“ Während sie sich allerhand Dinge ausmalten, die passieren könnten, kam ihnen ein bekanntes Gesicht entgegen. „Zebeil! Was machst du denn hier?“, fragte Leorio ihn. „Ich habe eure Energien gespürt… und ich denke, ich weiß auch weshalb ihr hier seid! Da vorne im Café… zwei Illusionisten! Zumindest schließe ich darauf, die Fotos in der Zeitung…!“ „Sie sind schon da? Dann schnell!“, rief Kurapika und huschte in Richtung Café . „Wartet, ich komme mit! Das lasse ich mir nicht entgehen!“, rief Zebeil und rannte hinterher. Leorio machte sich auf den Weg, ein Auto zu rekrutieren, Terence Ryodan setzte sich auf ein Hausdach und holte sein Fernglas raus. Kurapika würde ihn kontaktieren, wenn er ihn brauchte. Der Plan war, dass die Illusionisten, wenn sie raus kamen, verfolgt und in einer unbelebten Gegend dann von Kurapika angegriffen werden. Kurapika wollte den stärker aussehenden der Beiden fesseln und dem anderen Bedingungen stellen. „Hey, bist du verrückt? Deine Energie strahlt zu stark, sie können dich spüren!“, herrschte ihn Zebeil an, als er am Café angekommen war. „Puh, ich bin viel zu angespannt…!“, sagte Kurapika und unterdrückte seine Aura. „Was willst’e machen?“ „Ich werde versuchen, zu lauschen. Senritsu wäre jetzt eine gute Hilfe!“ „Aha… lauschen willst du… ziemlich riskant, sie kennen deine Energie, En kannst du nicht einsetzen! Lass mich das erledigen, ich bin ein Spezialist!“, bot Zebeil an. „Aha… wer bist du eigentlich? Gon und Leorio haben von deiner Hilfe erzählt.“ „Tja, ich bin ein Sammler… was sie aber nicht wussten, war meine Fähigkeit! Ich kann den Radius anderer einschränken, sodass sie Auren nicht wahrnehmen!“ „Was? Das ist ja genau das was wir bräuchten! Welcher Art gehörst du an?“ „Verwandlungsart eigentlich. Aber ich beherrsche auch die Bewegungsart zur Genüge! Naja, das tut nichts zur Sache, während ich ihre Wahrnehmung manipuliere, kann ich ihnen jedenfalls zuhören!“ Kurapika war erfreut, das zu hören. Also setzte Zebeil seine Technik ein. Drinnen saßen Shizuku und Sharnak und tranken einen heißen Capuccino. Sie warteten wohl auf irgendwen, hatte Bonorenov Terence erzählt. Auf wen wusste er nicht. Sharnak zitterte am ganzen Körper. Paknoda war tot, wie in der Prophezeiung und auch Shizuku und er sowie ein Weiterer hatten laut der Prophezeiung nur noch zwei Tage zu leben... höchstens. Aber er spielte mit dem Gedanken auszusteigen, um vielleicht dem Tod zu entgehen. Schließlich hieß es nur, dass die Spinne an Gliedern verliert. Aber das „Telefoniere nicht. Nimm auch keinen Anruf entgegen, es führt jedes dritte Mal zum Tod“ aus seiner Prophezeiung machte ihm Angst. Es wird also noch wer sterben. Er war nicht so gefühllos wie die meisten anderen, er hatte Angst vor dem Tod. Shizuku schlürfte genüsslich ihren Capuccino, sie hatte die Weissagung schon wieder vergessen und wunderte sich, warum Sharnak so am Zittern war. „Geht es dir gut? Wieso bist du so nervös?“., fragte sie ihn. „Ich mache mir nur Gedanken… ich sollte vielleicht mein Telefon zerstören…!“ „Wieso das denn? Das ist dein wichtigstes Werkzeug!“ „Ja, aber mein Leben ist mir wichtiger!“ „Wieso? Denkst du, du wirst sterben?“ Jetzt hatte Sharnak gepeilt, dass sie die Weissagung schon wieder vergessen hatte. Aber er nicht. Und er wusste auch ihre noch. „Auf einem unreinen Handelsplatz wirst du zum ewigen Schlaf gezwungen“ hieß es. Da erspähte er durch die Fenster, haarscharf an Kurapikas Haaren vorbei, einen Platz, wo verlassene Obststände aufgebaut waren. „Der unreine Handelsplatz, natürlich… hier stand vor 100 Jahren das Schafott, wo Kelh der Große gekreuzigt wurde, der legendäre Krieger, der den Menschen soviel gegeben hatte…!“ Shizuku guckte ihn verwirrt an. Sharnak wurde bleich. Er dachte, dass vielleicht die Person, auf die er mit Shizuku wartete, etwas mit seinem und ihrem Tod zutun hatte. „Wir müssen verschwinden!“, dachte er sich. Aber vielleicht sterben sie dann, weil sie fliehen wollten… In seinem Mund tobte ein Unwetter. Gewaltige Wellen an Speichel barsteten gegen seine Zähne. Er konnte nicht schlucken, er musste spucken… aber er saß in einem Café. „Was ist nur los?“, fragte Shizuku ihn. Sharnak nahm sich zusammen. Wenn er sterben sollte, dann ehrenvoll. „Ich gehe mal kurz vor die Tür, ausspucken!“, lallte er, den Speichel am Abfluss hindernd. „Hmmm, mach das…!“, antwortete sie und las weiter in ihrem Buch. Sharnak stand auf und ging langsam zum Ausgang. Draußen hockten Zebeil und Kurapika, die schon von einigen Leuten schräg angeschaut wurden. „Verdammt, wir müssen weg hier!“, rief Zebeil und huschte davon. Aber Kurapika blieb stehen. Er grinste finster. „Das ist der richtige Augenblick, er ist alleine! Er wird Bekanntschaft mit meiner Kette machen!“ Sharnak trat vor die Tür, als sein Handy plötzlich klingelte. * Gon war angespannt. Er erwartete jeden Moment seine Frage. Die Frage entschied mit darüber, ob er seinen Vater wiedersehen würde, das sagte er sich immer wieder. Aber Killuah würde es sicherlich auch ohne ihn schaffen, etwas herauszufinden. Aber das wollte er nicht riskieren, er wollte selbst Greed Island spielen. Wilson erhob sich von seinem Sessel, in dem er zwischenzeitlich Platz genommen hatte. Er knackte zweimal mit dem Hals und sah Gon zielgerichtet an. Gon war angespannt, wie in jedem wichtigen Moment. „Nun, ich habe mir für dich eine besonders schwierige Frage ausgedacht, mein Junge!“, brummte Wilson und beobachtete den gespannten Gon mit einer ähnlichen Erregtheit, wie es Hisoka bei seinen Feinden zu tun pflegt, wenn diese einen starken Eindruck machten. „Ich werde dir eine schwerere Frage stellen. Vorab ein Tipp: Denke nicht so simpel, wie es bei der Frage eben erwünscht war. Und du hast Zeit, nutze sie!“ „In Ordnung. Ich bin bereit.“, sagte Gon und seine Stimme zitterte. Wilson lächelte kurz, doch dann wurde sein Blick wieder Ernst. „Stell dir Folgendes vor: Du stehst an einer Klippe. Von dieser Klippe aus blickst du in die Tiefe, wo ein reißender Strom auf dich lauert. Gegenüber von dir auf der anderen Seite sind drei Höhlen mit drei schrecklichen, unmenschlichen und gefährlichen Monstern. Jedes Monster wacht über einen deiner größten Schätze. Welche, musst du selber herausfinden. Um sie zu erlangen, hast du nur 5 Sekunden Zeit, denn danach werden diese Monster deine drei größten Schätze zerstören und du wirst sie auf immer verlieren. Was tust du?“ Gon erzitterte leicht und für einen Moment schlich sich der Gedanke in sein Hirn zu versagen. Er hatte sich schon darauf eingestellt, dass die Frage nicht einfach sein würde. Schließlich hatte Wilson ihn vorgewarnt, doch dass diese Frage solch einen Umfang hatte und von so hoher Schwierigkeit war, hatte er nicht erwartet. „Ich würde versuchen, sie zu retten.“ „Und auf welche Weise willst du das tun?“, fragte Wilson weiter. Er sah den Jungen musternd an. Er konnte förmlich spüren, wie es hinter der Stirn des Jungen arbeitete. Warscheinlich dachte er erst einmal darüber nach, was seine drei größten Schätze waren. „Für das Beantworten geb ich dir eine halbe Stunde Zeit.“ „Ist die Antwort denn so schwer?“, fuhr es Killuah durch den Kopf. Er sah Gon nervös an. Diese Frage war warscheinlich nichts gegen seine. Diese Frage war einfach kaum zu beantworten. „Es gibt eine Möglichkeit... in fünf Sekunden!“, flüsterte Gon vor sich hin: „Doch welche?“ * Irumi musterte Hisoka weiter. Wüsste er nicht, dass Hisoka im Besitz seiner vollsten Geistes-gegenwärtigkeit war, würde er sagen, dass dieser seinen Verstand verloren hatte. So hatte er ihn noch nie reden hören. Er musste Chrolo wirklich hassen, um so zu sprechen, doch mit welchem Motiv. Nur wegen der Tatsache, dass Chrolo so mächtig war? Doch ohne sein Nen hatte er doch sowieso nichts mehr, was er Hisoka entgegensetzten konnte. Auch Kult bemerkte die Unsicherheit ihres Bruders, doch sie sagte nichts. Schweigen war ihre Stärke, doch ihre Gedanken machte sie sich trotzdem. Doch plötzlich stutzte sie. Sie spürte zwei Auren, die sich ihnen frontal nährten. Eine davon schien dieser Chrolo zu sein. Die andere war ihr unbekannt. Schweigend zupfte sie an dem Jackett ihres Bruders und Irumi sah hinab. „Ja. Ich habe sie bemerkt, Schwester!“, sagte er nur und dann hob Hisoka seinen Blick. „Das ist er! Wie er leibt und lebt!“ Auch Chrolo sah von weitem die drei Personen, die auf ihn zukamen, doch er erkannte nicht, um wen es sich handelte und durch sein verlorenes Nen konnte er sie nicht spüren. So stieß er Bodoni an und signalisierte ihm, einen anderen Weg einzuschlagen. Bodoni spürte die Auren und nickte nur als Zeichen, dass er verstanden und bemerkt hatte, dass drei sehr starke Auren auf sie zukamen. „Es gibt noch einen anderen Weg, den niemand außer ich kennt, denn es wird schwierig ohne dein Nen zu kämpfen.“ „Gehen wir ihn einfach.“, entgegnete Chrolo und Bodoni nickte. „Follow!“ Bodoni führte den ehemaligen Kopf der Spinne zu einem Garagentor, welches man aber weder von außen, noch von innen öffnen konnte. Chrolo hob eine Augenbraue. „Was soll das werden?“, fragte er: „Hier gibt es doch keinen Eingang.“ „Sure...!“, flüsterte Bodoni: „Du siehst ihn nur nicht.“ „Aber wie soll ich dann dort mit hinein kommen, wenn ich nicht einmal den Eingang sehen kann?“ „Das geht nur indem du für wenigstens einen Bruchteil einer Sekunde dein Nen einsetzt, denn dann kannst du dieses Tor passieren.“ „Dann sterbe ich.“ „Schon, wenn es nur der Bruchteil einer Sekunde ist?“ „Ja... das ist der Eid.“ „That's not gut. Überhaupt nicht.“ Bodoni strich sich über das Kinn und seine innere Nervösität stieg, als er spürte, wie die drei anderen immer näher kamen. Ihre Auren waren beängstigend. * Sharnak war überrascht von der Gesamtsituation und wusste nicht, auf was er sich als Erstes konzentrieren sollte. Zitternd sah er den Kettentyp an, vor welchen sie sich so fürchten mussten und der selbst Uborgin das Handwerk gelegt hatte. Und dann noch im gleichen Augenblick das Klingeln seines Handys. Sein Puls raste und der Schweiß brach ihm aus und floß in Bächen an seinen Schläfen hinunter. Das Klingeln hielt an und Kurapika musterte den Mann etwas verwirrt. „Was hat er denn?“, fragte er sich: „Dieses Handy...“ „Wenn es wichtig ist, dann nehm auch keine Anrufe entgegen.“, fuhr es Sharnak durch den Kopf. War diese Situation wichtig für ihn? In seiner Weissagung stand nichts davon, dass auch er auf dem unreinen Handelsplatz seinen Tod finden würde. Nur Shizuku sollte ihr Leben hier verlieren, doch nicht mal unbedingt heute. Wüsste Shizuku ihre Weissagung noch, wüsste sie, dass es zu zweit für sie am gefährlichsten war. „Wieso gehst du nicht an dein Handy?“, fragte Kurapika leicht amüsiert. „Geht dich... überhaupt nichts an...!“, stöhnte Sharnak und das Klingeln hielt an. Nun trat auch Shizuku auf den Handelsplatz hinaus. „Das Klingeln ist belastend. Geh doch mal ran!“ „Aber meine Weissagung.“, murmelte Sharnak. „Wie soll die denn lauten, wenn du nicht an dein Handy kannst?“ „Nie darfst du telefonieren. Du bekommst keine Verbindung. Wenn es wichtig ist, nimm auch keine Anrufe entgegen. Es führt jedes Dritte Mal zum Tod.“ „Ja und? Das ist doch erst das erste Mal danach, oder nicht?“ Sharnak seufzte. So war es schon, aber es heißt auch, dass er nie telefonieren darf, um das Risiko zu senken. Kurapika lauerte. Die Kette hatte er griffbereit. Sharnak konzentrierte sich nicht mehr auf ihn und auch Shizuku schenkte ihm keine Aufmerksamkeit, sie hatte anscheinend nicht bemerkt, dass er der Kettentyp war. Dabei hatte er einen Moment lang geschluckt, als sie raus kam. Nun musste er nur noch warten, bis... In diesem Augenblick drückte Sharnak auf die Annahmetaste. Unendlich langsam führte er das Telefon zum Ohr und kaum sprach er hinein spürte er einen Stich in seinem Herzen. Kapitel 4: Humiliation ---------------------- Hunter X Hunter 4 by Chrolo Lucifer & Jenki „Was? Das kann nicht sein! Ich habe… nur… das ist das erste Mal…!“, stöhnte er. Der Schmerz fuhr durch seine Wehnen und es war ein eisiger Schmerz. Er wankte etwas und ging auf die Knie. Kurapika lachte bösartig. Seine Kette umschlung Sharnaks Herz. „Nein, es war nicht das erste Mal. Paknoda hat sich doch auch erschossen, seitdem hast du zweimal telefoniert; mit dem Mann, den wir hier treffen sollen. Das ist dann wohl der Sechste…! Dann müssen wir wohl sterben!“, erklärte Shizuku, ohne mit der Wimper zu zucken. „Was für eine Vorhersagung hast du bekommen?“, fragte Kurapika, der im Purpuraugen-Zustand unberechenbar war. „Woher weißt du überhaupt davon? Naja, ich geh mal ans Telefon… Hallo?“ „Guten Abend! Wie ich sehe komme ich zu spät!“, meldete sich ein Mann mit rauchiger Stimme. „Ah, Sie sind der, mit dem wir uns treffen sollten, nehme ich an.“, sagte Shizuku. „Ja. Und ich stehe auf einem Dach, zwei Häuser weiter. Guck nicht hin, aber ich werde versuchen dich zu retten!“, sagte der Mann und legte auf. Kurapika hatte sein Grinsen ein wenig zurückgesetzt, da seine Mundwinkel schon schmerzten: „Wer war dran? Sag es mir, sonst wird dein Kumpel sterben!“ „Nein, ich sage es dir nicht! Wir werden sowieso sterben, aber wir werden auch dafür sorgen, dass du stirbst. Die Prophezeiung sagt nur, dass das blutbeschmierte Auge auf der Erde liegt; Ich will sichergehen, dass du ganz stirbst!“, erwiderte Shizuku auf seine Forderung. „Sieht nicht gut aus!“, dachte Zebeil, der das Geschehen von einem sicheren Punkt aus ‚abhörte’. Im Gegensatz zu Senritsu brauchte er für sowas Nen und er hatte auch nur eine Reichweite von 1 km, aber es war trotzdem eine nützliche Fähigkeit. „Dann soll es so sein!“, herrschte Kurapika und stieß Sharnak die Klinge mit voller Wucht in die Brust. Shizuku holte ihren gefräßigen Sauger Demy hervor, den sie als Materialisationsart immer bei sich tragen konnte. .Shizuku wollte angreifen, als Kurapika noch mit Sharnak beschäftigt war, aber sie stockte. Plötzlich riss ihr Trommelfell, an beiden Seiten. Senritsu trat hervor: „Du bist im Purpuraugen-Zustand, der Schall wird dir nicht sonderlich weh tun!“, sagte sie. „Ich spiele jetzt den ersten Vers der Todessonate! Auf dass du mir Ehre bereiten wirst, mein Freund!“ Zebeil schreckte zurück. Er wusste, dass er lieber nicht hinhören sollte und löschte das En. Auch Terence mit seinem Fernrohr ging in Deckung. Er hatte von Senritsu erfahren und nahm sich daher in Acht, weil sie eine Flöte dabei hatte. „Achtung, hör genau hin!“, sagte Senritsu zu Shizuku. „Wenn du die Melodie erkennst, hast du Glück, ansonsten reißen deine Trommelfelle ganz und du kannst nie wieder etwas hören!“ Das war ein Fake von Senritsu, damit sie genau hinhörte. Jeder andere Illusionist hätte das gepeilt und da Shizuku ohnehin eine Todesweissagung gekriegt hatte, gab es keinen Grund auf Senritsus Spiel einzugehen. Aber Shizuku war einfach zu gutmütig und vergaß zu schnell Dinge, die noch so wichtig waren. Senritsu spielte los. Schon bei den ersten Tönen rissen einige ihrer Sehnen. Shizuku hielt mehr aus. Sie merkte anscheinend gar nicht, dass die Todessonate gefährlich war, sie wunderte sich nur, warum Senritsus Körper sich weiter verkrümmte. „Hahaha, ich verstehe! Du hättest das nicht tun sollen, Senritsu!“, sagte Kurapika, grinste aber, da er im Purpur-Augen-Zustand keine richtigen Gefühle entwickeln konnte, außer Hass und Schadenfreude. Jetzt merkte auch Shizuku, dass etwas mit ihr passierte. Ihre Hände verkrümmten sich und ihre Augenlieder quollen hervor. Sie hielt sich sofort ihre Ohren zu, aber es war zu spät. Senritsus Körper war schon fast hinüber aber sie spielte mit aller Kraft weiter. Kurapika sah genau hin, so eklig es auch war. Shizukus Beine sackten in sich zusammen, sie waren wie Gummi. Dann leierten auch ihre Arme. Kurapika genoss es, die Illusionistin leiden zu sehen. Dann hörte das Flötenspiel auf. Kurapika sah ein Schwert durch Senritsus Hals fegen. Ihr Kopf löste sich und viel zu Boden, es war eigentlich nur noch ein Fleischklumpen. „Hahaha, genug mit dem Flöten, jetzt reicht es mir!“, sagte ein bärtiger Mann, der hinter Senritsus Leiche stand. „Wer bist du?“, fragte Kurapika argwöhnisch. „Hahaha, man nennt mich Lucus. Ich bin die Klinge Danansis’, dem Führer der unheiligen Armee im Rai-War vor 15 Jahren. „Du hast im Blitzkrieg die hundert Soldaten der königlichen Armee getötet? Respekt, aber du bist kein Gegner für mich! Du dreckiger Illusionist!“, brüllte Kurapika. Lucus wandte sich Shizuku zu. „Nun, dich hat es schwer erwischt. Ich beende dein Leiden!“ Er schnitt ihr den Kopf ab und warf ihn 60 Meter in die Höhe. „Ist ein Ritual der Unheiligen, die Köpfe der Gefallenen in den Himmel zu schießen, weil ein herunterfallender Kopf mal einen Offizier gerettet hat. Nimm’s mir nicht übel!“ Er nahm Kurapika nicht weiter ernst. Aber er hatte einen Grund dafür. Er hatte gehört, dass Kurapika die Kette nur gegen Illusionisten einsetzen durfte, weil er sonst sterben würde. Als Terence mit ihm gesprochen hatte, hat er heimlich mitgehört. Er hatte auf Phinx’ Wunsch hin die beiden Illusionisten ins Café bestellt, damit ihre Weissagungen an diesem Tag eintrafen. Sein Ziel war der Ketten-Benutzer. Lucus selbst war kein Illusionist, aber er kannte Phinx und Franklin schon länger. Und jetzt wartete er nur darauf, dass Kurapika ihn angriff. „Ihr seid alle gleich, kaltblütig und herzlos! Aber ihr kriegt alle eure Strafe!“ Er war kurz davor anzugreifen. Aber ihn verunsicherte das Grinsen von Lucus. Er hatte keine Angst, dabei hatte Kurapika den Boss gefangen und ihm seines Nens beraubt. „Warte! …du bist kein Illusionist, richtig?“, fragte er angespannt. „Wie kommst du denn darauf? Nur weil ich keine Angst habe? Nein, ich weiß, dass ich nicht sterben werde, da ich keine Todesweissage erhalten habe, du hingegen wirst blutbeschmiert auf der Erde liegen! Hahaha, es ist so schön, zu wissen, dass man gewinnt!“ Er zog seinen schwarzen Anzug aus und drehte sich um. Eine Spinne und die Nummer 3 waren zu sehen. Die 3 kannte Kurapika nicht, daher war es nicht sicher, ob das Tattoo echt war. Es war auf jeden Fall nicht so schlecht gefälscht, wie das von Majitani im Duellturm. Kurapika griff an… * Die Lage spitzte sich zu. Bodoni sprach es aus: „Drei Personen mit ungeheuer starken Energien nähern sich! Du siehst sie, aber du spürst sie nicht, hab’ ich Recht?“ „Ja! Ohne mein Nen bin ich chancenlos! Aber ich flüchte nicht, das erlaubt mein Stolz nicht!“ Vier Sekunden später traten die Drei vor: Irumi, Kult und … ihr breitgrinsender Bruder. „Hmm… euch kenne ich nicht, was wollt ihr hier?“, fragte Bodoni. Auch Chrolo hatte keinen der Drei gesehen. „Chrolo? Wir kommen im Auftrag der Spinne. Hast du dein Nen verloren?“ „…! Was soll das? Ich werde nicht zurückkommen!“, antwortete Chrolo. Daraufhin gab Kult ihm einen Brief. „Tss, von wem ist er?“, fragte Chrolo genervt. „Von Hisoka, wenn du ihn nicht liest, haben wir den Befehl dich umzubringen!“, sprach Irumi. „Jetzt komme ich erst Recht nicht mehr zurück!“, sagte Chrolo kaum erschüttert. „Jetzt lies! Ich habe nicht den ganzen Tag Zeit!“ Chrolo öffnete den Brief, während Bodoni sich auf einen mögliche Kampf vorbereitete. Er las: „Boss, wir brauchen deine Hilfe!!! Handle im Sinne der Spinne, sonst überleben auch die Anderen sechs nicht wesentlich länger! Shizuku, Bonorenov und Sharnak sind wahrscheinlich schon tot, Paknoda hat sich wegen dir erschossen! Komm zurück, das ist ein Befehl!...“ „Haha, das soll wohl ein Witz sein! Ein Befehl?“, lachte Chrolo finster. Er las weiter: „…Der Kettentyp macht Jagd auf uns und er hat noch mehr Verbündete als die beiden Jungen. Er hat seine Kette mit Eid und Einschränkung stärker gemacht und den Tod gewählt, falls er sie gegen jemanden einsetzt, der nicht zu den Illusionisten gehört, deshalb ist er so stark! Bitte hilf uns! Die Spinne muss überleben!“ „Wenn die wüssten…! Ich hasse den Ketten-Krieger, er hat mich reingelegt und meine Fehler ausgenutzt, mein Stolz ist gebrochen! Nicht einmal Hisoka wollte gegen mich kämpfen! Aber ich komme wieder und dann kann der Kettentyp einpacken! Aber wie hat er es geschafft Bonorenov zu erledigen? Seine Fähigkeit war eigentlich mein letzter Trumpf! Nein, er lebt noch!“ „Das heißt du wirst dein Nen wieder kriegen? Das freut mich!“, sagte Irumi. „Wer bist du eigentlich?“, fragte Chrolo hoch unzufrieden und genervt. „Mein Name ist Irumi und das ist Kult. Der Typ da ist namenlos.“, er zeigte auf den fünften Zaoldyek-Sprössling. „Tse, ich habe von euch gehört. Wieso gerade ihr?“ Da trat Hisoka hervor. Er grinste und fing dann an zu lachen: „Sehr schön, die 5 Milliarden haben sich gelohnt, hahaha!“ „Hnff, was soll der Scheiß? Hisoka, du bist kein… verdammt, wurde ich schon wieder reingelegt?“, fragte Chrolo sichtlich wütend. „Ja, Sie wurden reingelegt!“, sagte die nicht sonderlich gesprächige Kult, von der nicht mal Killuah wusste, dass sie reden konnte. Bodoni rannen Schweißperlen über die Wangen. Er war sehr angespannt, weil er jeden Moment einen Angriff von Irumi oder Hisoka erwartete. Aber Irumi ging mit seinen Familienmitgliedern von Dannen. Er sagte noch „5 Milliarden, bis in 3 Wochen!“ und verschwand so schnell, dass man meinen könnte, er hätte sich teleportiert. „Der Brief war voll gefakt, wer noch lebt weiß ich nicht, nur dass Paknoda sich erschossen hat, war wahr. Haha, du kannst also dein Nen wiedererlangen? Köstlich, ich werde warten…!“, sagte Hisoka und funkelte Chrolo lechzend an. Chrolo war zutiefst gedemütigt und verdammt sauer. Er hatte binnen einer Woche drei verheerende Fehler gemacht und jetzt bestand ihm warscheinlich der härteste Kampf seines Lebens bevor, wenn man von dem Kampf gegen Xeno und Silver absah. Bodoni beruhigte sich, Hisoka würde ihn nicht angreifen, wenn er wollte, dass Chrolo sein Nen wiederbekommt. „Wann?“, fragte Hisoka. „Bodoni?“, leitete Chrolo weiter. „Hmm… kommt darauf an, ich muss sicher gehen, dass die Kette keine Spuren hinterlässt, die ihm gefährlich werden könnten. Eine Woche vielleicht?!“ „Jaaah und dann… dann werden wir kämpfen! Ich werde dich erniedrigen!“, lachte Hisoka laut und verschwand darauf. Chrolo seufzte, dann schrie er innerlich laut. Dabei wurde seine Aura kräftig. Wenn Bodoni ihn nicht beruhigt hätte, hätte er sich noch gefährdet, indem er versehentlich Nen eingesetzt hätte. „Okay. Ich denke du schlägst ihn!“, sprach Bodoni ihm Mut zu. „Schaffst du es sicher?“, fragte Chrolo. „Bestimmt, aber es wird teuer! Das ist nämlich alles andere als ein einfaches Unterfangen. Wir können dann den Vordereingang nehmen, da sie ja weg sind.“ * Der Mann mit dem vermummten Gesicht las ein Buch, die Frau in schwarz schminkte sich die Augenbrauen, während Gon noch am überlegen war. Wilson studierte sämtliche seiner Gesichtszüge und war sichtlich amüsiert. Für ihn gab es mehrere Lösungen, aber er war vor allem gespannt welche Gon nahm. Er erwartete sogar, dass Gon sich eine Neue ausdachte, die zwar kompliziert aber effektiv war. „Tse, wieso darf ich ihm nicht helfen?“, ärgerte sich Killuah und trat gegen einen Laternenpfahl, der daraufhin eine leichte Delle hatte. „Welche sind meine Schätze? Vielleicht hängt es damit zusammen?!“, dachte sich Gon. „Meine Freunde… auf jeden Fall, Killuah, Leorio, Kurapika und alle die Anderen… Kaito, Hanzo, Wing, Zooci, Zebeil, Pockle und Senritsu auch…!“ Er grübelte weiter, während er immer nervöser würde: „Mein zweiter Schatz? Meine Hunter-Karte, die Lizenz war unglaublich wichtig! Und der Dritte? Der Greed Island-Speicherstand! Ohne ihn werde ich meinen Vater nie finden! Doch was ist am wichtigsten? Die Freundschaft ist unbesiegbar, der erste Schatz fällt also weg! Aber zählt Ferundschaft für Wilson? Bestimmt nicht! Dann… was habe ich noch? Der Ring, der zusammen mit der Kassette und der Speicherkarte in der Holzbox war. Er ist bestimmt wichtig für die Suche, dann nehme ich den!“ Killuah rümpfte die Nase und kickte einen Stein weg. „Wieso habe ich die Frage nicht bekommen? Der arme Gon!“, dachte er sich, aber eigentlich wusste er, dass er die Aufgabe mit Sicherheit nicht zur Zufriedenheit Wilsons beantwortet hätte, bei Gon sah er eine reelle Chance. * Lucus hatte sich fest auf einen Ketten-Angriff verlassen und sich für einen Moment unachtsam Blöße gegeben. Diesen kurzen Moment nutzte Kurapika blitzschnell und der vermeintliche Illusionist wurde im weiten Bogen davongeschleudert. „Warum.... benutzt du nicht... die Kette?“, stammelte der schwer getroffene Schwertkämpfer und setzte sich mühsam wieder auf. Kurapika setzte ihm nach und erschien blitzschnell vor ihm. Ohne zu zögern, hielt er ihm eine kleine Dolchklinge an den Hals. „Denkst du wirklich, ich würde nicht bemerken, wie es hinter deinem Kopf lacht und feiert? So einfältig bin ich nicht! Als Mitglied der Spinne hättest du ein Anderes nicht so einfach getötet. Das ist bei euch nicht üblich. Ich habe euch studiert.“ Kurapika drückte die Klinge noch ein wenig mehr an den Hals von Lucus. Seine Augen leuchteten in sattem Purpur. „Dein zweiter Fehler bestand darin, dass du gelächelt hast. Ich habe nie ein anderes Mitglied lächeln sehen, mit Ausnahme von Hisoka. Ein weiterer Beweis, dass du nicht zu ihnen gehörst. Und dein dritter Fehler...“ Mit einer blitzschnellen Bewegung packte Kurapika das Kinn des Mannes und zerrte es nach hinten. Ein widerwärtiges Knacken erfüllte den Marktplatz und einige neugierige Passanten waren nun entgültig von ihrer Sensationsgier befreit. Schreiend suchten sie das Weite und bald waren nur noch Kurapika, Zebeil und Terence als lebendige Menschen anwesend. „... unterschätze mich niemals!“ Mit diesen Worten ließ Kurapika die Leiche des Mannes nach unten sinken und strich sich übers Gesicht. Er wollte es nicht mehr sehen. Das ganze Blut. Ihm war schlecht und er drehte sich weg. „Alles... in Ordnung?“, fragte Terence, der sich vorsichtig zu seinem Auftraggeber gesellte. „Jaja... keine Sorge.“ Kurapika sah auf und seine leicht rötlichen Augen musterten den Mann vor ihm vorsichtig: „Ich... musste das wohl oder übel tun!“ „Es ist okay. Er gehörte vielleicht nicht zu den Illusionisten, aber so hast du sicher eine wichtige Kontaktperson der Mitglieder aus dem Weg geschafft. So wird auch ihr Bekanntenkreis immer kleiner und du schaffst es besser freie Bahn zu haben!“ „Sicher hast du Recht.“, seufzte der Blonde und er packte die beiden Bokken weg, mit denen er Lucus schwer attackiert und zu Boden geschleudert hatte: „Er war viel zu schwach für einen Illusionisten!“ Terence nickte: „Aber eines solltest du dir merken, Kurapika.“ Der Angesprochene sah auf: „Was?“ „Hab dich unter Kontrolle, wenn du in diesem erregten Zustand bist! Sicher hätte nicht viel gefehlt und du hättest ihn mit der Kette angegriffen. Immerhin hat er Senritsu auf dem Gewissen und so kalt du auch gewirkt hast... es ist nicht spurlos an dir vorübergegangen.“ „Da... da hast du Recht! Aber Senritsu war sowieso nicht mehr am leben, hätte er sie im Normal-Zustand getötet, hätte ich ihn vermutlich angegriffen!?“ Kurapika senkte den Kopf und erneut glühten seine Augen purpurrot auf. Traurig sah er zu dem Kopf von Senritsu. Sie hatte ihm so sehr geholfen, ihn immer wieder beruhigt, wo andere versagt hatten. Sie hatte ihn gemocht und er sie. Er spürte, wie sich eine Hand auf seine Schulter legte. „Sie hat bis zum Ende gekämpft und dir geholfen!“ „Ja, aber sicher hat sie gedacht, dass sie mir überhaupt nichts bedeutet. Das ich sie im Stich gelassen habe. Wenn ich wütend bin und meine Augen aufleuchten, dann spüre ich nichts Positives mehr. Nur noch Hass und Leid! Sicher hat sie das gespürt!?“ „Ich denke, dass sie auch Anderes erkannt hat. Nicht nur das!“ Terence verstärkte den Druck auf Kurapikas Schulter und führte ihn dann langsam weg. Kurapika folgte ihm und bemühte sich, nicht noch einmal zurückzublicken. * Bodoni führte Chrolo zu seinem bescheidenen Heim. Die Hütte lag eine gute Stunde zu Fuß von der Stadt weg. Den Eingang, den Bodoni gemeint hatte, war nur als Attrappe gedacht gewesen. Er hatte es Chrolo so erklärt, dass viele Menschen ihn wegen seiner 'ärztlichen' Fähigkeiten aufsuchten, doch er hatte oft einfach gar keine Zeit, soviele unbedeutende Leute zu behandeln und so hatte er sich zum Einen eine Hütte tief im Wald zugelegt, wo nicht sonderlich viele hinfanden und zum Zweiten hatte er die Preise drastisch erhöht. „Surely bekommst du Rabatt, als gehobene Person und alter Bekannter.“ Chrolo musterte den großen Mann: „Es ist keine Frage von Geld, sondern der Qualität. Ein Pfuscher und du bist dein Leben los!“ „Das ist clear!“, erwiderte Bodoni, wohlwissend, dass Chrolo ihm eigentlich gar nix tun konnte. Kapitel 5: Hypnosis ------------------- Hunter X Hunter 5 by Jenki & Chrolo Lucifer Die Hütte war nicht sonderlich groß, doch der äußere Schein trügte. Von innen war sie mehrfach aufgeteilt in Räume und hatte sogar noch eine obere Etage. Chrolo sah sich um. „Gutes Täuschungsmanöver!“ „Gehört auch dazu. So kommt doch niemand darauf, dass hier ein Arzt wohnen könnte.“ „Da magst du Recht haben. Was genau hast du nun eigentlich vor?“ Bodoni nickte nachdenklich: „Es ist klar, that you want to know it.“ „Dann sag es auch!“ „Ich werde dich hypnotisieren.“ „Und das bringt mir was?“ Bodoni grinste vielsagend: „Dadurch kann ich dich zwingen dein Nen einzusetzen, aber ehe du protestierst, lass es mich dir erklären.“ Bodonis Hand leuchtete plötzlich in einem matten Licht und einige Gegenstände in seiner nähreren Umgebung, die er im Kopf bewusst ausgewählt hatte, hoben sich und kamen auf ihn zu. „Ich gehöre zur Steuerungsart. Das bedeutet, dass ich dich im Hypnosezustand dazu bringen kann, unbewusst dein Nen einzusetzen. Das bedeutet, dass die Klinge in deinem Herzen nicht aktiviert wird, da du es ja nicht bist, der dein Nen einsetzt, sondern es fremdbestimmt wird durch mich. Der Eid der Einschränkung besteht aber nur darin, dass du stirbst, wenn du dein Nen einsetzt!“ „Also bleib ich verschont, doch was bringt es mir?“ „Nun... meine zweite Fähigkeit besteht darin, dass ich Gegenstände, wie du gerade gesehen hast, steuern kann. Durch das eingesetzte Nen wird die Klinge freigesetzt und aktiviert, doch nicht zu deinem Nachteil. Es passiert halt. Dir geschieht nichts, doch ich kann durch diese Aktivierung die Macht über die Klinge übernehmen und sie aus deinem Herzen entfernen. Clear?“ Chrolo schwieg. Bodoni sah ihn abwartend an. Die Hand des ehemaligen Illusionisten legte sich um dessen Kinn und er lächelte schief. „Bodoni... das ist genial! Schlichtweg genial!“ Er redete mit ihm wie mit einem Freund. „Aber das kostet dich satte 20 Milliarden Jenny!“ „Kein Problem. Hauptsache ich kann danach mein Nen wieder einsetzen.“ Bodoni seufzte plötzlich leise und Chrolo sah etwas irritiert auf: „Nicht?“ „Doch, aber du musst erst warten, bis die Narbe in deinem Herzen verheilt ist, denn je nachdem wie stark dieser Kettentyp ist, desto mächtiger ist auch die Klinge und die Spuren werden nach meinem Eingriff noch eine Weile da sein.“ „Und das heißt?“ „Das du warten musst.“ „Und wie lange?“ „Nun ja. Das ist abhängig von dir und von...“ „Wie lange?“, wiederholte Chrolo seine Frage. Bodoni fing an leicht zu schwitzen: „Sicher mehrere Monate, wenn nicht sogar einige Jahre, je nachdem wieviel Nen du einsetzen willst!“ „Das geht nicht!“, sagte Chrolo nur: „Das dauert zu lange!“ „Bei dir wird es sicher nur ein paar Wochen dauern!?“, versuchte Bodoni ihn zu beruhigen: „Your're strong and fit!“ Chrolo schwieg weiter, doch dann zuckte er mit den Schultern. Immerhin war es besser, als sein ganzes restliches Leben mit dieser Einschränkung herumzulaufen. Sicher, er war auch so stark, aber gegen diesen Kettentyp und vor allem gegen Hisoka brachte es ihm gar nichts. „In Ordnung. Fangen wir an!“ * Gon hockte immer noch im Schneidersitz auf der Bühne und überlegte. Er hatte nur noch fünf Minuten Zeit, doch das schien er gar nicht zu wissen. Immer wieder wägte er die Möglichkeiten und die Wichtigkeiten ab. Bei den drei Schätzen hatte er sich nun festgelegt. Der erste Schatz waren seine Freunde, der zweite Schatz war seine Familie und der dritte die Hunterlizenz und alles, was damit zusammenhing, u.A. auch die Suche nach seinem Vater. Wilson beobachtete ihn weiter und langsam wurde er nervös. „Die Lösung ist doch eigentlich einfach. Bei seiner Schnelligkeit, die ihn so auszeichnet!“, dachte Killuah, der nicht weniger nervös war als er. Schließlich stand Gon langsam auf und sah Wilson an. „Ich finde keine Lösung. Ich bin mir sicher, was meine Schätze sind, doch bei den Monstern komm’ ich nicht weiter!“ Er sagte es auf dieselbe naive Art, wie er es ganz am Anfang der Hunterprüfung getan hatte und die ganze Zeit danach. Er machte sich seine Gedanken, aber er gab schnell auf, weil er doch nicht viel darüber nachdachte. „Also bedeuten dir deine Schätze nichts?“, fragte Wilson. „Natürlich bedeuten sie mir etwas, aber diese Monster… Ich würde sie fragen, ob sie mir meine Schätze geben. Ich beherrsche nicht alle Tiersprachen, aber doch ziemlich viele. Vielleicht würden sie mich verstehen, wenn ich ihnen sage, dass meine Schätze mir wichtig sind. Freunde sind sehr wichtig, denn sie helfen mir und stützen mich. Auch meine Familie kann ich nicht im Stich lassen. Ich habe ja nur die eine und ohne meine Hunterlizenz wird es mir wohl nie möglich sein, meinen Vater zu finden. Ich kann auf nichts verzichten, doch die Monster könnten auch andere Dinge bewachen.“ „Und was, wenn sie nicht mit sich reden lassen?“ „Dann werde ich sie wohl töten müssen. Es kommt drauf an, wie schnell sie sind. Sind sie langsamer als ich, schaffe ich es in fünf Sekunden.“ „Und wenn nicht?“ „Dann....“ Gon grübelte weiter, dann zuckte er mit den Schultern: „Dann würde ich ihnen anbieten, dass sie mich nehmen, anstatt meiner Schätze. Dass sie diese in Ruhe lassen und mich als Pfand nehmen!“ „Das ist wirklich grandios, Junge.“, sagte Wilson nur und alle sahen ihn fragend an. „Er hat die Frage doch gar nicht richtig beantwortet“, dachte sich die Frau in schwarz.. Auch Killuah stutzte, doch dann verstand er. Wilson war nicht auf die Antwort an sich aus gewesen, sondern auf die Erklärung wie Gon vorgehen würde. Das war warscheinlich das, was er erwartet und worauf er gespannt gewesen war. Er selbst hätte nie so geantwortet. „Du bist weiter, Gon!“, sagte Wilson nur und musterte dann die anderen zwei Leute, die in dieser Runde waren. Als nächstes war der Mann mit dem vermummten Gesicht dran. * Hisoka hetzte durch die Stadt, als wär der Teufel höchstpersönlich hinter ihm her. Seine Mordlust brodelte in ihm und drohte ihn von innen her zu zerfressen, wenn er nicht bald jemanden fand, an dem er sich auslassen konnte. Sein Herz schlug wild gegen seine Rippen und seine Lungen pumpten ihm Sauerstoff zu. Er war aufs Äußerste erregt. „Wieso Chrolo, hast du deine Fähigkeit hergegeben? Wieso? Am liebsten hätte ich dich jetzt schon zwischen meinen Händen zerquetscht und dich aufgeschlitzt, doch was bringt es mir? Nichts? Ich will einen Kampf um Leben und Tod und keine einseitige Schachpartie, in welcher der König schon zu Anfang im Schachmatt steht!“ Hisokas Gedanken schlugen übereinander und er blieb stehen. Sein Handy klingelte, und das warscheinlich schon seit mehreren Sekunden. Er blickte auf das Display und grinste. Er nahm ab. „Hallo Mati.“ „Woher... okay. Es ist egal! Wir müssen reden!“ „Über was denn, Schätzchen?“ Ein verhaltenes Knurren war auf der anderen Seite zu hören. „Um fünf im „Tropica“. Und keine Sekunde zu spät!“ „Natürlich nicht.“ Dann legte Hisoka auf. Was war es wohl, über was diese hübsche eigensinnige Dame mit ihm sprechen wollte? Ging es um die Spinne? Sicherlich. Wieso sollte sie ihn sonst anrufen? Mit einem Blick auf die Uhr erlosch der wilde Ausdruck in seinem Blick und er wurde ruhiger. Er hatte noch eine Stunde Zeit. Vielleicht sollte er sich ausnahmsweise mal ein wenig zurecht machen? Ein breites Grinsen huschte über sein Gesicht und dann verschwand er in einer wildfremden Wohnung und dann war nur noch ein Schreien zu hören, danach Stille. * Chrolo saß auf einem, wie bei Zahnärzten üblichen Stuhl und beobachtete misstrauisch, wie Bodoni sich auf seinen Einsatz vorbereitete. Er hatte eine Kette in der Hand, an welcher ein kleiner, schwarzer Anhänger befestigt war. Es war merkwürdig, doch Chrolo fühlte sich jetzt schon wie angezogen. Dieser Anhänger wirkte fast schon lebendig und beinahe dachte Chrolo darüber nach, dass er sich beobachtet fühlte, doch das alles war nur Einbildung. Er war es einfach nicht gewohnt von einem Anderen abhängig zu sein und vor allem, wenn es sich um einen etwas chaotischen Vogel wie Bodoni handelte. Doch eines wusste Chrolo genau - so wie Bodoni da stand und den Anhänger fixierte - er würde schon wissen, was er tat. „Okay! Es geht los! Bitte betrachte dir diesen Anhänger!“ Bodoni ließ den Anhänger vor Chrolos Augen im stillen Zustand runterhängen und er fing an hin und her zu pendeln. Erst langsam, dann schneller. Chrolo fixierte ihn und ließ sich auch nicht ablenken, doch sein Unterbewusstsein sagte ihm, dass Bodoni nichts tat. Der Anhänger bewegte sich von selbst. Wäre er noch im Besitz seiner Fähigkeit, so würde er erkennen, dass es sich dabei nur um Nen handelte, doch noch im gleichen Augenblick hörte er die sanfte und vor allem klare Stimme von Bodoni, die mit ihm sprach. „Vergesse nun alles um dich herum und konzentriere dich nur noch auf diesen Anhänger! Sein schwarzes Licht soll dich fesseln und binden. Du wirst nie wieder entfliehen. Gebe dich ihm hin und versinke in seiner Dunkelheit!“ Chrolos Augen wurden leer und Bodoni nickte erleichtert. Er hätte nicht gedacht, dass es bei Chrolo normal verlaufen würde. Er kannte diesen Mann und wusste, wie mächtig er war, doch er ahnte auch, wie bereit Chrolo gewesen war, als er ihn umd seine Hilfe gebeten hatte. Er selbst war die Nummer 2 bei den Illusionisten gewesen, aber er hatte sich zurückgezogen, weil er als Arzt weitermachen wollte, in etwa so wie Leorio. Die Kette wurde nun langsamer und als sie völlig ruhig verharrte, packte Bodoni sie wieder in seine Hosentasche und beobachtete Chrolo. Seine Augen waren völlig ausdruckslos und hatten jeglichen Glanz verloren. Seine Seele befand sich nun größtenteils in dem kleinen schwarzen Anhänger. Nur noch das Nen schwebte in seinem Körper ruhelos umher. Bodoni hob seine linke Hand und sie leuchtete matt auf. Dann fing Chrolos Körper an zu zucken, doch der Fachmann hatte ihn nicht umsonst an den Stuhl gebunden. Chrolo kam nicht weg, egal wie sehr sich sein Körper gegen diese Tortur stäubte. Langsam ließ Bodoni die Hand an Chrolos entblößtem Oberkörper nach oben gleiten und dann plötzlich leuchtete die Stelle an seinem Herzen auf, in welcher die Klinge steckte, die ihn in seinen Fähigkeiten einschränkte. Bodoni schloss die Augen und er konnte die Klinge sehen. Unendlich langsam bewegte er seinen Zeigefinger und er konnte vor seinem inneren Auge beobachten, wie die Klinge langsam aus Chrolos Herzen glitt und schließlich, nach etwa einer dreiviertel Stunde, schwebte sie vor ihm hin und her und er löste seine Konzentration. Die Klinge landete leise auf einem kleinen Tablett und löste sich dann in Luft auf. Bodoni seufzte erleichtert auf und packte alles unnötige weg. Dann holte er den schwarzen Anhänger wieder hervor und ließ ihn erneut vor Chrolos leeren Augen hin und her kreisen. „Erwache nun aus deinem tiefen Schlaf und kehre zu uns zurück, Chrolo. Verlasse die schwarze Welt des Anhängers und komm zurück. Hauche dem Körper wieder deine Seele ein!“ Mit einem Ruck fing Chrolo an zu blinzeln und sah sich verwirrt um, dann sah er in das bis zu den Ohren grinsende Lächeln von Bodoni und schloss seine Augen. Ein leiser Seufzer entfuhr ihm. „Ist es.... vorbei?“ Bodoni nickte: „That's it! 20 Milliarden Jenny, bis nächte Woche.“ „In Ordnung!“, antwortete Chrolo und verließ die große Hütte. * Punkt fünf Uhr öffnete sich die Tür zum „Tropical“ und Hisoka trat ein. Er erblickte Mati sofort, die ruhig an einem der Tische saß und eine Cola schlürfte. Langsam kam Hisoka dem Tisch näher und setzte sich ohne Aufforderung. „Nun gehen wir doch mal gemeinsam...“ „Spar dir deine Worte, Hisoka! Dafür bin ich nicht hier. Ganz sicher nicht.“ „Weswegen dann?“ „Es geht darum, dass die Spinne immer weiter ihre Glieder verliert und zusammenbrechen wird!“ „Was geht es mich an? Ich gehöre nicht mehr zu euch.“ „Das interessiert mich nicht. Es geht um die Vorhersage, die mich betrifft.“ „Die kenne ich nicht!“ „In deiner stand „Verlasse das provisorische Gasthaus nicht“, wie?“ „Und?“ „Also bleibst du hier und wirst mir helfen!“ „Sowieso, aber das hängt nicht mit der Vorhersage zusammen!“ „Weshalb? Glaubst du ihr nicht?“ „Die war gefälscht!“ „Was? Wie hast du das denn hinbekommen? Unmöglich!“ „Mit der Tarn-Textur?“ „Was? Das geht? Und in dem Tempo? Du bist wirklich besonders!“ „Danke für das Kompliment!“ „Klappe! Jedenfalls habe ich meine extra nicht wem anders gezeigt! Ich besitze im Kreis der Spinnen eine gewisse Glaubhaftigkeit, du wurdest von Pak sofort aufgefordert, sie zu zeigen!“ „Hmmm, du wendest dich an mich… wie schön!“ „Argh… nur weil du der Einzige bist, der mir helfen kann!“ „Bonorenov ist doch auch ungemein stark, du kennst seine Fähigkeit!“ „Er hat sich nicht mehr blicken lassen und sein Handy weggeworfen, ich hab’s gefunden!“ „Ich wusste er ist schlau und verlässt die Spinne… aber ich werde ihn einfangen, hihihi!“ „Naja, meine Weissagung, hier! Ich hätte sie doch vorzeigen sollen!? Jetzt habe ich dich hier…!“ „Hihihi, warum so abweisend?“ „Woher hast du das Jackett? Macht dich wesentlich menschlicher!“ „Gefunden!“ „Das ich nicht lache!“ „Und? Was stand drin?“ „Ich lese sie dir vor! Ich habe dich herbestellt, weil du stark und geschickt bist…!“ „Und? Keine schmutzigen Hintergedanken? Du wolltest mich nicht flach legen?“ Matis Kopf lief hochrot an, sie musste sich enorm beherrschen, Hisoka keine zu klatschen. Sie stand kurz auf, ballte die Faust und setzte sich wieder. Hisoka grinste sie an, ohne eine Miene zu verziehen. „Lies vor!“ „Grmbl! Dann hör zu: ~Ein Teil des wichtigen Almanachs zerfällt.~ ~Der Datentransfer wird lahm gelegt.~ ~Der Verräter ist dir wohl gesonnen, doch er wird auch dich täuschen.~ ~Die Glieder trennen sich langsam ab.~ ~Herbstmond und Brachmond gehen gemeinsam in ihr Verderben. ~Der Kopf der Spinne erlangt stetig Kraft. ~Der Eismond geht seinen eigenen Willen und versinkt in den Tiefen seiner Träume.~ ~Der Unruhestifter ist in den eigenen Reihen, er wird ein weiteres Glied abtrennen.~ Mit dem Verräter bist du wohl gemeint. Wie hast du es nur geschafft, gleichzeitig bei und und bei Chrolo zu sein?“ „Der bei euch, das war nicht ich!“ „Hat Kortopi dir etwas mit einem Double geholfen?“ „Nein! Aber ich habe einen Bekannten!“ „Und wie haben Bonorenov und Franklin nichts gemerkt?“ „Tja, das weiß ich nicht, aber er ist ein Profi!“ „Na dann…?!“ „Ich weiß, wieso du Chrolo nichts gesagt hast. Du traust ihm nicht, oder?“ „Es klingt komisch, aber dir traue ich, du führst mir nichts vor! Aber du musst mir helfen herauszufinden, wer der Verräter ist!“ „Ich muss?“ „Ja!“ „Sagen wir, ich mach’s gerne, weil du’s bist! Und der Verräter ist dann mein nächstes Opfer!“ „Wenn du willst kannst du ihn töten! Wer kommt in Frage? Bonorenov wird nicht gemeint sein, dafür hat er sich zu früh abgewendet… Phinx… er war dem Boss immer treu, das schließe ich aus! Bleiben Feitang, Franklin und Kortopi… verdammt! Was will Kortopi denn ausrichten? Der hätte doch nie im Leben noch was am laufen…!? Und Franklin? Auf keinen Fall!“ Hisoka hörte zu und grinste sie an, er genoss es, wie sie sich den Kopf zerbrach und ihre Sorgen ausschüttete. Er würde sich den Einen vorknöpfen und ihr Herz gewinnen, so stellte er sich das vor. „Feitang!... Ich mochte ihn noch nie! Das muss es sein!“ „Ein unangenehmer Gegner, er kämpft ähnlich wie ich, aber ich kann ihn besiegen! Hihihi! Wie du willst! Ich stelle meine Dienste bereit!“ Mati dachte nach, wie sie Feitang entlarven könnte. Sie war sich völlig sicher, dass er der Verräter war, schon seine Erscheinung deutete doch auf sowas hin. * Gon und Killuah waren in der nächsten Runde, es war endlich geschafft. Sie sind dem Spiel einen gewaltigen Schritt näher gekommen. Nach ihnen kam der Mann mit dem vermummten Gesicht dran; er konnte die Frage nicht beantworten, welche hieß „Es ist finster und wohnt in dir“ nicht korrekt beantworten. Stattdessen weigerte er sich, überhaupt was zu sagen. Aber das Schweigen missfiel Wilson. Bis er vermittelt gekriegt hatte, dass der Mann stumm war. Er lies den Mann weiterkommen, erwartete aber besondere Taten von ihm, in der dritten Runde. Der Mann nickte dazu. „Puh, ich stagniere…!“, seufzte killuah. „Wie unfair!“, meinte Gon. Und zu guter Letzt schaffte es auch die schwarze Frau, deren Frage „Willst du die Wahrheit wissen?“ lautete. Sie hatte mehrere Gründe genannt, wieso sie die Wahrheit nicht wissen will und Wilson war sichtlich zufrieden mit den Antworten. „Was ist denn nun die dritte Aufgabe?“, fragte Killuah ungeduldig. „Gemach, gemach, Junge!“, sagte Wilson ruhig. Er ließ sich Zeit. „Weshalb macht ihr das überhaupt? Habe ich euch das Spiel gezeigt?“ „Haha, dachten sie, wir würden die mächtige Aura nicht erkennen?!“, sagte Killuah grinsend. „Was für eine Aura?“, fragte Wilson. „Das Spiel umgibt eine mächtige Aura!“, antwortete Killuah. „Aber wer sagt ihnen, dass sie von dem Spiel kommt?“, fragte Wilson weiter. „Ich habe hier eine Speicherkarte! Sie umgibt dieselbe Aura!“, antwortete Gon sofort. „Aha, das ist ja hochinteressant! Wo hast du die her? Ist sie echt?“, fragte Wilson erstaunt. „Sie ist echt, das haben wir schon überprüfen lassen! Und ich habe sie von meinem Vater!“, sagte Gon wieder angespannt. „Von Jin?“, fragte Wilson. Gon und Killuah zuckten zusammen. „Herr, kennen sie ihn?“, sprudelte es aus Gon heraus. „Ja, ich hatte die Ehre ihn kennen zu lernen!“, antwortete Wilson. „Wann?“, wollte Gon wissen. „Vor nicht allzu langer Zeit… es ist kaum zwei Jahre her!“ „Dann war er vor zwei Jahren hier auf der Kröten-Insel?“ „Nein, ich traf ihn in der Himmels-Arena! Killuah, sie kennen ja die Himmels-Arena, waren sie nicht schon in jungen Jahren auf der 200.Etage?!“ „Dort waren wir seitdem schon wieder, wir waren beide auf der 200.Etage! Was wollte Jin da?“ „Er ist Floormaster gewesen! Warscheinlich ist er’s jetzt noch, ich könnte mir Niemanden vorstellen, der ihn schlagen könnte. Er war unglaublich stark! Aber wie ich ihn kennengelernt habe, könnte er längst einen anderen Weg eingeschlagen haben! Warscheinlich sogar! Auf einer bestimmten Seite, deren Zugang streng geschützt ist, kann man sehen, wer auf welcher Etage Floormaster ist. Auch die Kämpfe der Floormaster, die sie untereinander austragen, um höher zu kommen, kann man beobachten. Aber nur live! Ich habe eine Zulassung für die Seite!“ Gon traute seinen Ohren kaum. Er hatte die Chance Jins Aufenthaltsort aufzuspüren. „Aber erst die dritte Prüfung! Ist ganz einfach! Armdrücken!“, sagte Wilson unernst, mit einem Lächeln. Er hatte ursprünglich etwas Anderes geplant, aber das Risiok, dass Gon und Killuah es nicht schafften, war ihm zu hoch, bei der Aufgabe. Vier Männer mit dicken Muskeln kamen, als Franco in seine Trillerpfeife blies, die ihm um den Hals baumelte. „Haha, das ist doch wohl nicht sein Ernst?! Ich spüre kein Nen bei denen!“, meinte Killuah. Auch Gon und die anderen Beiden waren verwirrt. „Nun, ihr habt 4 Sekunden Zeit, euren Gegner zu schlagen!“, sagte Wilson und versuchte dabei ernst zu bleiben. Der vermummte Mann zog sich den Ärmel hoch und zeigte eine von Brandnarben befleckte Haut vor, die teilweise bandagiert war. Gon lief ein Schauer über den Rücken. Kapitel 6: Decay ---------------- Hunter X Hunter 6 by Jenki & Chrolo Lucifer Killuah saß einem kleinen stämmigen Mann gegenüber, der das Fach Armdrücken anscheinend beherrschte. Er fixierte Killuah mit seinem Pokerface, doch der sah nur gelangweilt zurück und wartete auf das Startzeichen von Wilson. Auch Gon hatte einen Gegner, bei dem sich sich kaum lohnte zu gewinnen. Die dritte, die auf ihrer Seite saß, war die Frau in schwarz, deren schönes Gesicht immer wieder über die drei Bänke wanderte. Diese Jungen faszinierten sie schon irgendwie, auch wenn sie sicher 10 Jahre jünger waren als sie. Wilson sah amüsiert in die angespannten Gesichter, dann pfiff er um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, auch wenn es ziemlich nutzlos war, da er schon das vollste Interesse aller genoss. „So meine Herren und meine Dame. Auf die Plätze......... fertig......... LOS!!“ Es schepperte fast zeitgleich, als Gon und Killuah die Arme ihrer Gegner auf die Bänke schmetterten und diese sich sofort in ihre Bestandteile auflösten. „Uups!“, entfuhr es Killuah und er musterte den gebrochenen Arm seines Gegners, der sein Pokerface nun löste und anfing mit Schreien. Einige Männer in braunen Anzügen schafften ihn beiseite, ebenso wie auch den Gegner von Gon, der sich bei dem kurzen Duell den Arm ausgekugelt hatte. Nur die Frau hatte mit ihrem Mitstreiter ein wenig mehr Arbeit, doch schließlich schaffte auch sie es, den Arm zu ihrem Vorteil auf den Tisch zu bekommen und stand dann mit einem Lächeln auf. Der vermummte Kerl hatte kampflos gewonnen, da sein Gegner ihn nicht berühren wollte. „Nun gut, nun gut, meine Verehrtesten! Es ist mir ein Vergnügen euch drei als Gewinner zu sehen und ihr steht nun als meine Testpersonen fest! Und sie kriegen einen Bonus, da sie mir leider nicht all ihre Fähigkeiten zeigen konnten!“, er zeigte auf den vermummten Kerl. Gon hielt Killuah freudestrahlend die Hand hin und sein Freund schlug ein. Die Frau beobachtete es und lächelte. „Herzlichen Glückwunsch ihr Beiden! Es ist mir eine Freude mit euch zusammenzuarbeiten!“ „Uns auch!“, sagte Gon und Killuah lächelte charmant. Die Frau reichte ihnen ihre zarte Hand: „Mein Name ist Tanja Santiago!“ Nacheinander drückten die Jungs ihr die Hand und stellten sich selber vor, dann wandten sich die drei an Wilson, der nun eine Joystation hervorkramte und dann das Spiel in die Höhe hob, welches vorher in einer Nen-Hülle verpackt war. „Wir klären das aber nicht hier. Folgt mir!“ Mit einem freundlichen Winken ging Wilson voraus und führte die drei in einen kleinen Raum, in welchem ein großer Tisch stand an dessen linker Kante eine große bequeme Couch stand. „Schließlich sollen es meine testpersonen bequem haben, wenn sie spielen.“, sagte er als Erkärung. „Und was bedeutet der Stuhl auf der anderen Seite?“, fragte Gon. „Dort werde ich sitzen und euch beobachten.“ „Aha!“, knurrte Killuah leise: „Und was bringt ihnen das?“ „Nun ja... ich hoffe, eine neue Erkenntnis! Aber genug der langen Vorreden. Lasst uns beginnen!“ Nach dieser Aufforderung schnipste Wilson mit den Fingern und einige Diener kamen herein und brachten Essen und Getränke. Verwirrt betrachteten Tanja, Killuah und Gon das Geschehen und Wilson lachte. „Nun ja. Ich würde meinen, dass ihr sicher eine ganze Zeit lang mit dem Spiel beschäftigt sein werdet und da dachte ich mir, dass ihr vorher vielleicht noch eine kräftige Mahlzeit und genügend Flüssigkeit zu euch nehmen solltet. Schließlich soll ja keiner in dem Spiel sterben, oder?“ „Nein... sicher nicht!“, sagte Tanja und nahm dankend das Sektglas entgegen, welches ihr hingehalten wurde. Auch Killuah und Gon bekamen Sektgläser. „Lass uns anstoßen auf euren Sieg und auf meine Bereicherung. Ihr seid sicher am besten geeignet dieses Spiel zu spielen!?“ „Auch wenn es nur für Hunter ist!“, sagte Killuah leise. Immerhin war er keiner und wer wusste schon, was alles passieren konnte. „Aber du hast sicher alle Fähigkeiten, die einen Hunter ausmachen. Da bin ich mir ziemlich sicher!“, sagte Wilson und klatschte in die Hände. „Haut rein!“ Die Joystation startete. Gon hielt die Speicherkarte in der Hand, er würde sie dann banutzen, wenn er sich an das Spiel gewöhnt hätte. * Nobunaga, Franklin, Phinx und Kortopi saßen im Stützpunkt der Spinne und berieten, ob sie zurück nach Meteor-Stadt gehen sollten. Feitang schlief im sitzen und hörte nicht, was die Anderen sagten. „Es ist zu gefährlich hier!“, sagte Phinx und schämte sich dabei ziemlich, da er sehr stolz war. Aber seit Chrolo nicht mehr da war, war sein Selbstvertrauen geschmolzen. „Sicher, aber wir müssen zuende führen, was angefangen wurde und den Ketten-Typ finden!“, erwiderte Franklin. „Ich werde nicht hier weg gehen, bis ich die Beiden gekriegt habe! Ich war nett zu ihnen und sie haben uns ausgetrickst! Das werde ich zuende führen!“, grollte Nobunaga. Phinx lachte stumpf und blickte fragend in die Reihe: „Also bleiben wir?“ „Natürlich! Und ich werde den Kettentyp durchlöchern!“, brummte Franklin ohne einen Hauch von Emotionen. Kortopi nickte, bei ihm konnte man sich aber nicht sicher sein. „Ich werde mich jetzt auf die Suche nach Informationen machen!“, grummelte Nobunaga und flitzte los, als wenn ihn etwas gestochen hätte. „Sucks! Ich habe keine Lust mehr!“, brummte Phinx und legte sich auf einen Stein. Plötzlich fuhr er hoch und fluchte: „SUCKS! Was is’n das?“ „Was ist denn?“, wollte Franklin wissen. „Hier, ein glitzernder Stein an einer Kette! Ich schwöre, eben war er noch nicht da!“ Kortopi schnellt zu Phinx und griff sich den Anhänger mit seinen kleinen Armen, die man kaum eimal zu sehen bekam. „Meiner!“, sagte er mit einer hohen Stimme, die außer Phinx auch keiner kannte. „Aha, was is’n das?“, sagte Phinx und schaute Kortopi misstrauisch an. Kortopi huschte nach oben, wo sonst Hisoka immer gesessen hatte und starrte Phinx bitterböse an. „Willst du mich verarschen, du haariger Trottel?“, fragte Phinx kampflustig, aber Franklins tiefe Bassstimme holte ihn zurück auf den Boden: „LASS DAS! Wir sind nur noch zu sechst!“ Da kam Mati reingeschneit. Sie schaute sich kurz um: „Wo ist Nobunaga?“ „Ha, der ist los um die beiden Jungs zu jagen!“, brummte Franklin. „Scheiße, ich bin zu spät! Die siebte Zeile meiner Prophezeiung…!“ „Aha? Was stand denn bei dir?“, fragte Phinx. „Der Eismond geht seinen eigenen Willen und versinkt in den Tiefen seiner Träume hieß es!“ „Tatsache, der Eismond ist Nobunaga, er hat die Nummer 1!“, sagte Franklin und fügte hinzu: „Aber wir sind in der dritten Woche, die siebte Zeile bezieht sich auf nächste Woche!“, meinte Franklin. „Haha, heute ist Sonntag! Außerdem hieß es für diese Woche Der Kopf der Spinne erlangt stetig Kraft, das heißt, das Chrolo vielleicht zurück kommt!?“ „Und wieso hast du das nicht vorher gesagt?“, fragte Phinx mürrisch. „Wegen der achten Zeile!“, antwortete Mati unsicher. „Was stand denn da?“, fragte Franklin. „Das erzähl’ ich nicht!“ „Tse, mach schon, oder können wir dir nicht vertrauen?“, fragte Phinx. Mati machte sich Gedanken, ob das so gut wäre… aber sie war sich sicher, dass Feitang der Unruhestifter war, deshalb glaubte sie, es erzählen zu können: „Okay, kommt mit raus!“ „Wieso?“, fragte Phinx. „Wenn ihr es wissen wollt, dann kommt raus!“ „Pff, wenn’s sein muss!“, meinte Phinx und folgte Mati, die das Gebäude zielstrebig verlies. Franklin folgte und auch Kortopi kam langsam und vorsichtig hinterher, die Hand um den Stein, den er mittlerweile von der Kette gerissen hatte. „So, ich bin mir sicher, dass ich es euch erzählen kann, weil ich euch vertraue!“, begann Mati. „Der achte Satz lautete ~Der Unruhestifter ist in den eigenen Reihen, er wird ein weiteres Glied abtrennen~!“ Die drei Anderen schluckten. Also noch ein Verräter? Bonorenov nur, warscheinlich!“, meinte Phinx und spuckte einmal aus. „Nein, Bonorenov ist warscheinlich schon weg, wir können ihn nicht mehr als Glied bezeichnen, er hat sein Handy weggeworfen und den Kontakt abgebrochen!“, meinte Mati. Franklin sagte nichts dazu und stapfte grimmig wieder rein. „Wohin will er denn?“, fragte sich Mati. „Zu mir warscheinlich!“, meinte Feitang und hielt von hinten ein Messer an Matis Hals. „Also hatte ich Recht?“, fragte Mati. Phinx wich grimmig zurück. „Nein! Aber ich wissen, wer es sein!“, meinte Feitang. „Dann tu das Messer weg!“, sagte Mati scharf. Feitang gehorchte. „Also, was willst du uns sagen?“, fuhr in Mati weiter an. „Franklin! Er sein letztens ohne Rücksprache weggegangen und ich ihm sein gefolgt. Er sich haben getroffen mit einer äußerst zwielichtigen Person und ich haben hören Worte wie Tod und Untergang!“ Phinx schluckte: „Verarschst du uns nicht?“ „… müssen ihr entscheiden selber, aber wenn es werden zu gefährlich, ich steigen aus!“ „Tsk, ich glaube ihm!“, sagte Mati. Sie war wieder ziemlich schnell entschlossen. „Ich auch!“, sagte der schweigsame Kortopi. Unter seinem Halstuch grinste Feitang hämisch. Er hatte Erfahrung mit den Mitgliedern der Spinne… er hatte eigentlich nur vor, mit Hilfe der Spinne an den Schatz des großen Tsun-jin zu kommen, aber langsam wurde er ungeduldig, vor allem weil seine Tarnung fast aufgeflogen war. Jetzt wo die Spinne zu zerfallen drohte, musste er handeln, er war von dem Schatz abhängig, seit er ihn gesehen hatte, träumte er von nichts Anderem. Aber er musste Franklin jetzt benutzen, wo sie eigentlich gute Kumpels geworden waren. „Ich höre schwere Schritte!“, sagte Mati und huschte in ein sicheres Versteck. Auch die Andern löschten ihre Auren und taten so, als wäre sie weg. Franklin war nicht der Beste im Auren-Aufspüren. Und er kam mit zornigem Blick nach draußen. Dann fluchte er und schoss ein paar Nen-Kugeln in den Boden. „Perfekt!“, dachte Feitang, dem Franklins Verhalten in dieser Situation genau in den Kram passte. Mati und Kortopi sahen es auch und Phinx war sogar richtig sauer über den anscheinenden Verrat. „Feitang, du entkommst mir nicht, zieh dich warm an!“, brüllte Franklin. Feitang wusste nicht so recht, was er davon halten sollte, hatte Franklin ihm von Anfang an nicht vertraut? „So, mir sein egal… ich dich müssen töten, zum Wohl der Spinne!“, rief Feitang plötzlich und schnellte hervor. Er versuchte, den etwas unbeweglichen Franklin von hinten zu erwischen. Franklin verstärkte blitzschnell seine Nen-Mauer und zückte seine Finger-MG auf Feitang. Der wich blitzschnell aus und zückte sein Messer, eines der ersten ‚Ben’s Knife’. Es war mit Gift versehen und würde einen normalen Menschen sofort umbringen, selbst ein Wal würde nicht mehr lange zappeln. Es war allerdings nicht ganz so stark wie das von Chrolo. „Phinx, Kortopi, schnell, wir müssen fliehen!“, zischte Mati leicht zitternd. „Hmm? Wieso?“, fragte Phinx verwirrt. „Wegen der Prophezeiung!“, sagte Kortopi. „Weshalb?“, fragte Phinx wiederum, der nicht immer ganz auf der Höhe war. „Wir können ihm nicht mehr helfen, einer wird sterben… und zwar der Falsche!“, sagte Mati und war den Tränen nahe. Kortopi nickte still. „Was?“, fragte Phinx erneut. „In der Weissagung steht, dass der Unruhestifter ein weiteres Glied abtrennen wird! In jedem Fall wird also der Verräter, er wurde warscheinlich Unruhestifter genannt, weil Hisoka schon Verräter genannt wurde… ich denke wir sollten fliehen… die Spinne ist besiegt?!“, sagte Mati zitternd. „Falsch!“, erwiderte Kortopi. Mati guckte auf. „Erstens, der Boss erlangt anscheinend stetig Kraft und er wurde immernoch Kopf der Spinne genannt, zweitens müssen dann eigentlich zwei Andere noch am leben sein und bei der Spinne, wenn Franklin und Feitang jetzt wegfallen!“, erklärte Kortopi. Phinx wunderte sich, das Kortopis Wortschatz so groß war. „Du hast Recht! Aber wir sollten flüchten und uns den Kampf nicht mal aus der Nähe ansehen, nur schnell hier weg!“, sagte Mati. Franklin und Feitang duellierten sich weiter bitterböse. * Kurapika und Leorio waren auf dem Weg zurück zur Walinsel. Zebeil begleitete sie, er kam direkt, als Terence sich davon gemacht hatte. Leorio übergab ihm auch gleich das Steuer für das Schnellboot, was noch am Ufer von Krilion schwamm, fest gemacht von einem Strick aus Nen. „Wieso brauchtest du mich jetzt eigentlich las Fahrer?“, fragte Leorio. „Nun, ich hätte nicht gedacht, dass es so einfach würde. Senritsu hat mir gut geholfen! Aber sie hat mit ihrem Leben dafür gezahlt!“, antwortete Kurapika mit einem flehenden Blick. „Du hast nicht schlecht gekämpft!“, behauptete Zebeil, um ihn abzulenken. „Mann, was passiert wäre, wenn du diesen Lucus mit der Kette angegriffen hättest…?!“ „Dann wäre ich tot!“, sagte Kurapika, als wäre es ihm egal. Plötzlich sahen sie eine mächtige Welle am Horizont aufkommen. „Hey Zebeil, mach ja keinen Scheiß!“, rief Kurapika. Leorio riss Zebeil aber das Steuer weg und versuchte die Welle von vorne herein links zu umgehen. Allerdings drehte er so stark nach links, dass sie einmal im Kreis fuhren. Dann schubste Kurapika Leorio weg und übernahm. Leorio war damit gar nicht zufrieden und riss es Kurapika wieder aus der Hand. Daraufhin entflammte ein Streit und die Welle kam immer näher. „Du Möchtegern-Arzt, wieso setzt du dich nicht einfach und lässt das den machen, der es besser kann?“, keifte Kurapika. „Wen denn? Ich kann es wohl besser als du!“, keifte Leorio zurück. „Sicher, dein Zickzack-Kurs auf’m Hinweg war jedenfalls bezeichnend!“ „Wir sind aber pünktlich angekommen!“ „Weil ich dich zum Jet geschleift hab’!“ „Aber hier geht es um eine Welle, da sollte Jemand fahren, dem das Blut nicht so kocht!“ „Wer regt sich denn hier so unangebracht auf?!“ „Hallo Leute, die Welle…!“, rief Zebeil dazwischen. Sekunden später wurde das Boot von der gigantischen Welle erfasst. Zebeil schützte sich mit einer Nen-Mauer vor körperlichen Schäden, Leorio und Kurapika wurden voll erwischt. * Mati, Phinx und Kortopi waren unterwegs zu einer Stelle, wo sie sich gefahrlos niederlassen konnten. Mati rätselte immernoch verzweifelt über die Prophezeiung. „Nach den ersten vier Zeilen sollten doch noch sechs Glieder übrig sein! Das heißt, das der Unruhestifter auf jeden Fall dazu zählt! Nobunaga schwirrt hier auch noch irgendwo herum. Aber was ist mit dem anderen Überlebenden? Hisoka hat sein Tattoo entfernt, ich habe gesehen, dass seine Tätowierung nicht echt ist! Uborgin ist tot, Sharnak und Shizuku auch, Feitang oder Franklin auch, Paknoda hat sich erschossen und Bonorenov ist weg! Verdammt!“, sagte sie. „Hmm… für mich sind wir drei die Einzigen, die das hier durchstehen!“, meinte Phinx. „Ja… Nobunaga verirrt sich in seinen eigenen Gedanken, ich wette dass ist auch eine Umschreibung für den Tod!?“, sagte Mati zitternd. „Falsch!“, sagte Kortopi. „Was soll das heißen?“, fragte Phinx verächtlich. „Wenn der Tod nicht in den vier Zeilen steht, muss er nicht passieren, nur weil ein Hinweis da steht! Nobunaga hat alles in seiner Hand!“, sagte Kortopi. „Stimmt! …Wir werden ihn wiedersehen!“, sagte Mati selbstbewusst, aber dennoch zitternd. „Darauf kann ich auch gut verzichten!“, warf Phinx verachtend ein. Er mochte Nobunaga nicht besonders. „Wie kannst du sowas sagen? Wir brauchen jedes Glied, was noch übrig ist!“, blaffte Mati ihn an. Sie kamen zu einer Waldgegend. Phinx stoppte und drang in die Tiefen der Flora ein, die Anderen folgten ihm. „Wir sollten uns nicht verstecken, diese Woche stirbt keiner mehr von uns! Wir haben noch drei volle Tage, in denen wir handeln können!“, meinte Kortopi pflichtbewusst. „Hisoka! Was wird er wohl machen?“, fragte sich Mati, ohne Kortopi ernst zu nehmen. „Was ist mit dem? Ist der Verräter nicht fortgegangen?“ „Nein, ich stehe noch mit ihm in Kontakt…“, begann Mati, aber Phinx brüllte dazwischen: „Was soll das? Das ist Verrat an die Spinne!“ „Hör mal zu, er macht alles für mich! Er kann uns echt helfen!“, erwiderte sie sauer. „Ha, als ob der uns helfen würde… zuerst haue ich ihm eine rein!“ Kapitel 7: Darkness ------------------- Hunter X Hunter 7 by Chrolo Lucifer x2 & Jenki Mito war gerade dabei die Wäsche auf die Leine zu hängen, da kam plötzlich eine Gestalt aus dem Wasser, die sie nie zuvor gesehen hatte und die dichte schwarze Augenbrauen hatte. „Prust! Verdammter Mist! So’n Scheiß aber auch, jetzt krieg’ ich wieder eine Erkältung!“, hustete Zebeil entnervt und zog sein Oberteil aus. Mito guckte ihn schräg an. „Guten Tag, mein Name ist Zebeil, ich komme gerade aus Krilion!“, sagte Zebeil. „Was? Sie sind den ganzen Weg hierher geschwommen?“, fragte Mito. „Naja, nicht ganz, erst seitdem die Welle unser Boot erfasst hatte!“ „Ach, kommt da noch wer?“, fragte Mito und sah im selben Augenblick eine Person an Land paddeln und kurz darauf aus dem Wasser steigen. „Ächz! Das wird er mir büßen!“, schrie Kurapika, als er an Land war. „Hähä, ihr Beide seid doch Schuld, streitet euch in so einem Moment!“ „Hnff, wenn er kommt, kriegt er meine Kette zu spüren!“, sagte Kurapika scherzhaft. „Wenn es dir das wert ist…?!“, meinte Zebeil. Wenig später kam Leorio tatsächlich aus dem Wasser. Er hielt sich am Ufer fest und keuchte. Er war völlig platt. „Hallo, wo ist denn… ach, dann war das das Boot, was von der Welle erfasst wurde…?!“, fragte Mito und hielt sich die Hand an den Kopf. „Ja, der Kerl da bezahlt es ihnen!“, sagte Kurapika genervt. Daraufhin zog sich Leorio an Land und begann wieder zu keifen, als gäb’s keinen Morgen: „Hättste wohl gerne, wer hat sich den um das Steuer gerissen, obwohl er nicht fahren kann?“ „Das musst du gerade sagen, Schwachkopf!“ „Wollen wir es in einem Duell austesten?“ „Gerne doch, ich mach dich fertig!“ Zebeil stellte sich derweil Mito vor und ging mit ihr zu ihrem Haus, um sich frische Klamotten zu leihen, sie hatte noch alte von Jin, die ihm passten. Dann ging er in den Wald hinter Mitos Haus, um abzuschalten. Ihm fielen dabei die vielen Kratzspuren auf, die sich an den Baumrinden befanden. * Hisoka schnellte durch eine Gasse, er hatte wieder Lust auf Blut bekommen und suchte sich eine schöne Wohnung, deren Einwohner nichts mehr zu verlieren hatten. Wenig später hörte man das Klirren einer Fensterscheibe und kurz darauf Schreie. Nach 2 Minuten kam Hisoka wieder raus, die Kleidung mit rotem Blut befleckt. Aber er fühlte sich gut. „Hrhrhr, es wird sich heute entscheiden! Es wird passieren! Ich werde gegen einen ehemaligen Illusionisten kämpfen, dessen Fähigkeiten ich kaum kenne, yes!“, zischte Hisoka. „Feitang! Ich werde dich in tausend Einzelteile zerlegen!“, sprach er weiter. Er sauste über die Dächer und versuchte die Energien der Spinnen zu orten. Er roch Blut, Blut welches ihm bekannt vor kam. Er hatte einen guten Geruchssinn und konnte das Blut ihren Personen zuordnen. Dieser Geruch kam von einem der Illusionisten, das wusste er. Der Geruch kam aus dem Stützpunkt in Yorkshin. Er machte sich auf. „Hihihi, jetzt kommt die Entscheidung!“, zischte er vergnügt. Aber als er ankam, war nichts mehr zu sehen, außer einer Leiche. „Was? Wer ist mir zuvor gekommen?“, rief er und fasste sich an den Kopf. Feitangs Leiche lag auf der Erde, mehr oder weniger zerfetzt. „Also war es nicht?“, fragte er sich entsetzt. „Kuhuhu, dann ist es nicht Feitang gewesen… aber ich kriege dich schon noch!“ Er machte sich auf, in Richtung Stadtausgang. Dabei roch er stetig nach Blut und nach den Energien der Spinne. Vor allem Matis strahlte für ihn sehr klar. Wenn sie 4 Kilometer weg war, konnte er ihre Energie noch spüren. Jetzt lief es ihm kalt den Rücken runter: „Mati! …verdammt!“ Er beschleunigte und flitzte mit einem Affenzahn über die Dächer. * Killuah und Gon ließen sich nach diesem Festmahl mit vollen Bäuchen in die gemütliche Couch zurückfallen und strichen sich zufrieden über ihre Kugeln. „Das war köstlich!“, sagte Killuah und leckte sich die Fleischreste aus den Mundwinkeln. „Freut mich, dass es euch geschmeckt hat!“, sagte Wilson freudig. Eilig räumten die Diener des Mannes die Tafel weg und der Tisch war wieder frei. „So...“; murmelte Wilson und stand auf. Ohne viel Worte stellte er die Joystation auf den Tisch und legte dann das Spiel ein: „Jetzt kommen wir zum Hauptteil und ich hoffe wirklich, dass ihr drei gut durchkommt. Ich kann euch leider nicht viel +ber den Inhalt des Spiels sagen. Ich weiß da sicher nicht mehr als ihr.“ Gon lächelte: „Das ist kein Problem. Wir werden schon sehen, was auf uns zukommt.“ „Ja.“, meinte auch Tanja und schluckte leicht. Sie strich sich etwas nervös die schwarzen Haarsträhnen aus dem Gesicht und musterte die Spielkonsole. Auch Killuah bereitete sich seelisch und moralisch darauf vor, dass er gleich eine einfache Spielfigur sein würde, wie früher in den Spielen, die er so gezockt hatte. Irgendwie behagte ihm der Gedanke nicht so sonderlich, aber es ließ sich wohl nicht vermeiden. Gon und er hatten sich dieses Ziel nun einmal gesetzt und nun wurde die Sache auch durchgezogen. Komme da, was wolle. „Ich bitte euch nun eure Hände an die Joystation zu legen.“ Wilson machte ihnen kurz vor, wie sie es tun sollten und deutete dann mit einem Nicken auf sie. Gon, Killua und Tanja seufzten leise und nahmen dann die gewünschte Position ein. „Und nun setzt euer Ren ein!“ Sie taten es und plötzlich wurde es gleißend hell und Wilson konnte für einige Sekunden nichts mehr sehen. Als er die Augen öffente, waren die drei erstarrt. Er musterte sie grübelnd und kam dann um den Tisch herum. Vorsichtig streckte er die Hand nach Tanjas Arm aus und erschrank bei der Kälte, die ihr Körper ausstrahlte. Es schein fast so, als sei sie zu Eis erstarrt. Ihre Augen waren starr auf die Konsole gerichtet und völlig glanzlos und leer. Als er auf die andere Seite ging, konnte er bei Gon genau dasselbe feststellen. Sie waren wie erstarrte Puppen. „Na dann wünsch ich euch echt viel Glück, macht was draus!“, sagte Wilson nur und ließ sich ein Glas Wein bringen. Als er es hatte, ließ er sich in den Stuhl zurückfallen und musterte die drei reglosen Menschen da vor ihm. Ihm blieb nichts anderes übrig, als abzuwarten. Im Sessel zu seiner Rechten saß der vermummte Mann, der zumindest zuschauen durfte, da er ja nur halb bestanden hatte. Sein Name war Shundo. * Mati, Phinx und Kortopi machten es sich im finsteren Wald bequem, mittlerweile war es Nacht. Phinx sammelte Stöcker für ein Lagerfeuer, er kam sich als Illusionist schon ein wenig dumm vor, aber sie hatten alle keine bessere Idee, da Nobunaga noch da war und auch Chrolo noch nicht abgeschrieben war. Mati hatte Angst, sie dachte an Franklin und Feitang. „So’n Scheiß, aber wir drei werden die Spinne nicht verraten! Und Nobunaga auch nicht!“, sagte Phinx und zerbrach einen dicken Ast. „So dicke Äste können wir nicht brauchen für ein Lagerfeuer!“, sagte Kortopi, der immer öfter sprach, nun, wo sie zu dritt waren. Daraufhin zerhäckselte Phinx den Ast zu Einzelteilen. „Nun, ich denke nicht, dass es so gut ist, hier ein Feuer zu entfachen!“, sprach eine Stimme aus dem Wald. Mati drehte sich erschreckt um, aber da war Niemand. „Über dir!“, sprach die Stimme. „Waah, was willst du hier? Willst du uns töten? Das schaffst du nicht!“, schrie Mati aufgelöst, als sie Bonorenov sah, der einige seiner Bandagen gelöst hatte und ein wenig angefallen aussah. „Was ist denn los mit euch? Seit wann hat ein Illusionist Angst?“, fragte Bonorenov. „Hrhr, was hast du vor?“, fragte Phinx, der Lust auf einen Kampf zu haben schien. „All die Verräter… ich werde euch zur Strecke bringen!“, knirschte er. „Aber du greifst mich nicht an…!“, sagte Bonorenov und grinste, was ulkig aussah, mit den paar Bandagen im Gesicht. „Natürlich nicht! Schön dich wieder zu sehen!“, sagte Phinx, auf das Holz grinsend, was er zu einem Turm aufgestellt hat, und welches jetzt entflammte, durch eine Nen-Flamme von Kortopi. „Was ist?“, fragte Mati verwirrt und angespannt. „Das frage ich dich! Selbst Phinx hat es geschnallt!“, sagte Bonorenov. „Ich verstehe es aber nicht!“, sagte Mati leicht säuerlich. „Ich bin immernoch eine Spinne! Ich habe mich nur ein wenig vergnügt!“ „Hä? Ich habe dein Handy gesehen, es war zerstört!“ „Nein, das war bloß eine Kopie! Den Trick habe ich von Kortopi, bei so einem kleinen Gegenstand ist das mir kein Problem!“ „Nicht schlecht, aber wenn ich es gesehen hätte, hätte ich es sofort gemerkt!“, sagte Kortopi. „Aha, dann bist du also der fünfte…!“, sagte Mati. „Fünf? Es sollten sechs sein!“, meinte Bonorenov leicht verwirrt. „Nobunaga und wir vier!“, sagte Phinx. „Hmm, aber ich kann es nicht verstehen, die Weissagung sollte doch zutreffen! „Tja… wir werden sehen! Es hieß, das der Unruhestifter ein weiteres Glied abtrennen würde, in meiner Prophezeiung!“, sagte Mati rätselnd. „Das ist in jedem Fall einer weniger!“, meinte Kortopi. „Tst, das passt doch alles nicht zusammen!“, meinte Mati mürrisch. Bonorenov stieg von seinem Asz herab und man hörte ein Quietschen seiner Bandagen. „Öl mal wieder nach!“, scherzelte Phinx. „Tja, ich liebe dieses Geräusch!“, sagte Bonorenov. Es gehörte dazu, zur Tradition seines Stammes, den Bapu (tanzende Krieger). „Also, ich hoffe mal, das die Prophezeiung wahr war, hüstel!“, sagte Bonorenov. „Wieso?“, bohrte Mati nach. „Sonst sind Sharnak und Shizuku am Ende meinetwegen gestorben!?“ „Was? Was war denn los?“, fragte Mati erschreckt. „Naja, ich dachte mir, wenn sie eh sterben, dann kann ich daran wenigstens verdienen! So’n Typ wollte Infos und bot 60 Millionen Jenny!“ „Was? Das meinst du doch nicht ernst jetzt!“, rief Mati erschüttert. Phinx ballte die Fäuste. „Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie schön es war, das Geld auszugeben…!“, sagte Bonorenov, ziemlich gemein gegenüber den anderen Spinnen. „Oh… grrr… ich hoffe das war ein Scherz!“, grollte Phinx böse. „Naja, nein… aber wir sollten uns nicht streiten, ich spüre die Energie von einem Gorilla!“, entgegnete Bonorenov, immernoch zu Scherzen aufgelegt. „Woah, vergiss es, dafür zahlst du!“, rief Phinx und stürzte sich auf Bonorenov. Er schien vergessen zu haben, dass die Woche keiner mehr sterben würde. „Verdammt!“, schrie Mati zornig. Kurz darauf woch sie haarscharf einem Strahl aus, der das Lagerfeuer vernichtete und den Wald finster werden lies. „Jetzt haben wir den Salat, ich habe doch gesagt, ich spüre einen Gorilla!“, rief Bonorenov, der allerdings noch in guter Laune war, weil er Franklin für einen Freund hielt. „Hat mal wieder nicht nachgedacht und das Feuer ausgepustet, in seinen 5 Minuten!“, witzelte Bonorenov und wich einem von Phinx Fauststößen aus. Phinx hatte das Licht gar nicht registriert, er kämpfte sowieso mit En und spürte seinen Gegner, wie auch Bonorenov und Kortopi. Nur Mati konnte im Dunkeln nichts spüren, wie auch Paknoda, Shizuku und Sharnak, die sich stehts auf ihre Augen verlassen mussten. Sie waren sogenannte Sichtjäger. „Weg hier, Kortopi!“, rief Mati entsetzt und flüchtete in die Richtung, wo ihr Instinkt sie hinführte. Sie wusste, dass Franklin Jagd auf sie machte und selbst wenn kein Mitglied sterben würde, kann es sich auch um schwere Verletzungen handeln, wenn Franklin am Werk war. „Haha, was ist denn mit denen los?“, fragte Phinx, der weiterhin versuchte, Bonorenov zu treffen, der seiner Faust immer wieder gekonnt auswich. „Das wird schon gut gehen, Franklin ist auf jeden Fall die Nummer 6, das ist mir jetzt klar!“, sagte Bonorenov und wich weiter flink aus, ohne einen Gegenangriff zu starten. „Was? Was ist mit Franklin?“, fragte Phinx und stoppte seinen Angriff. „Frag ich mich auch, er rennt im Affenzahn nach dort, Mati auch. Und Kortopi hat seine Aura gelöscht, das kann ja nur er… aber wieso? Hab’ ich was verpasst?“ „Fuck! Fuck! Ich habe ihn nicht gespürt, weil ich mich auf dich konzentriert habe! Fuck! Was, wenn er sie kriegt? Sie kann nix sehen und fühlt kaum was!“, sagte Phinx und ihm rannen Schweißperlen das Gesicht runter. „Was ist denn? Franklin ist doch einer von uns! Der alte Gorilla!“ „Nein, er hat anscheinend Feitang besiegt… und jetzt will er und killen! Er weiß, dass Mati nix spürt und sich ganz auf ihren Tastsinn und ihre Augen verlässt!“ „Scheiße! Wenn die Prophezeiung sowieso nicht stimmt, kann das böse ausgehen! Dann trage ich ja an drei Verlusten Schuld!“, brüllte Bonorenov aufgebracht. Phinx wich erschrocken zurück. Kapitel 8: Unholy ----------------- Hunter X Hunter 8 by Chrolo Lucifer Mati rannte um ihr Leben. Einige Äste striffen ihre zarte Haut und es tat weh. Sie wusste, dass Franklin gefährlich war, wenn er Feitang ausschalten konnte. Hatte er womöglich immer nur vorgetäuscht, dass er so dumm war? Oder hat ihn Shizukus Tod verrückt gemacht?!“ Plötzlich packte es sie von hinten. Sie fuhr zusammen und wollte sich mit ihren Fäden verteidigen, aber ihre Arme wurden von riesigen Pranken zusammengehalten. „Muhaha, du hast verloren!“, brummte Franklin. „Was soll das? Wieso tust du das?“, schrie Mati und versuchte sich verzweifelt loszureißen. „Ich muss reinen Tisch machen! Ich habe von Anfang an nicht für euch gekämpft, nur für mich selbst! Hahaha, mein Boss wird zufrieden sein! Deine Leiche… das war nicht einfach bis hierhin, ich habe immer wieder nach einer Möglichkeit gesucht! Aber der Zerfall der Spinne! Das war es! Die Prophezeiung hat euch alle verändert, ihr wurdet unvorsichtig und habt in Angst gehandelt! Aber sie trifft nicht zu! Es sind nur noch drei… und jetzt nur noch zwei!“, er holte zum Schlag aus, aber Mati wollte noch was wissen: „Wieso meine Leiche?“ „Hohoho, du bist die Tochter des unheiligen Ketzers, die Tochter von Kuran Haridal!“, donnerte er euphorisch. „Woher wusstest du das?“, fragte Mati mit letzter Kraft. „Mein Boss weiß alles! Und mit deiner Leiche kann er sich sämtliche Titel kaufen, er kann seinen persönlichen Frieden haben! Lange haben wir gewartet…!“, sprach Franklin weiter. „Was kann ich dafür, dass mein Vater ein Ketzer war?“, fragte Mati sichtlich erregt. „Du hast sein Werk weitergeführt, wir wissen alles… die heimliche Wiederauferstehung der unheiligen Priester war geplant! Aber hiermit ist sie geplatzt, indem ich die Chefin töte! Muhaha!“, brüllte Franklin, in seiner ganzen Euphorie. Dann verstummte sein Gebrüll und das Monstrum fiel zu Boden. Unzählige Spielkarten steckten in seinem Hals und seinem Kopf. Sekunden später wurde sein Körper zerstückelt. Mati fiel zu Boden. Kurz darauf hockte Hisoka über ihr. Er setzte ein Grinsen auf, wie es ihm nicht ähnlicher sein konnte, ein typisches Grinsen des Erfolges. „ ♣ Hihihi! Wie dumm von ihm, so laut rum zu brüllen!“ „Was…? Ich... danke!“, schnaufte Mati, die nicht wirklich wusste, was sie sagen sollte. „Nun ist es raus! Franklin war die ganze Zeit hinter dir her!“, kicherte Hisoka. „…ich bin die Tochter des unheiligen Ketzers Gomenju Kuran…!“, sagte sie ächzend. „Das wusste ich doch, Herzchen!“, sagte Hisoka grinsend. Jetzt war Mati völlig baff. „Aber du weißt nicht wer ich bin!“, fuhr er fort. „Wer…?“, fragte sie kraftlos. „Ich bin der Sohn von Yodono-San!“ „WAS?“, rief sie entsetzt. „Doch, doch, ich bin der Sohn von Hydeharu Yodono, dem Kampfhund der unheiligen Priester!“ ~ Geschichtsstunde ~ Der unheilige Ketzer Gomenju hat 20 Jahre zuvor im unheiligen Krieg massenweise unschuldige Leute getötet. Er hat sie geschlachtet, ihnen die Köpfe abgetrennt und sie bei lebendigem Leibe verbrannt. Mit seiner Organisation, den „unheiligen Priestern“, wollte er die Weltherrschaft erlangen. Doch er fiel im Kampf gegen die 10 Yin-Biester. Die unheiligen Preister zogen such zurück, die Meisten fielen im Kampf gegen die kaiserliche Armee, die fast so gefürchtet war, wie die unheiligen Priester selbst. Mati Haruka Kuran, seine einzige Tochter, übernahm von da an die Führung. Langsam baute sie alles wieder auf. Dann trat sie den Illusionisten bei um an Stärke zu gewinnen. Doch die Abgesonderten Khadzahdes blieben an ihr dran und verfolgten ihre Spur. Sie erkannten schnell, dass Mati als Illusionistin an Stärke gewonnen hatte. Dann tauchte sie lange Zeit unter und sie verloren ihre Spur. Also schickten sie Franklin, ihren neuen Kommandanten, welcher den Illusionisten beitreten sollte. Er erkämpfte sich einen Platz bei den Spinnen und sollte sie erledigen. Dann schließlich kamen alle Mitglieder wieder zusammen… Zur Zeit des großen Krieges gab es noch eine zweite führende Famile, den Clan der dunklen Flamme. Er war durch einen Pakt an die Ketzer gebunden und musste für dessen Schutz und für Nachfahren sorgen. Beide Clans hatten jedoch schon vorher ein Kind in die Welt gesetzt. Hisoka Yodono und Mati-Haruka Kuran ~ Geschichtsstunde - Ende ~ „Du bist der Nachfahre von Yodono-Sempai?“, fragte Mati bleich vor Schreck. „Ja, ich habe dich all die Jahre lang verfolgt… und dich beschützt, als du noch nicht so stark warst!“ „Ha, so’n Quatsch! Der Clan der dunklen Flamme hatte feuerrotes Haar!“ „Natürlich, die hellblauen Haare sind gefärbt! Hätte schwer mit meiner richtigen Haarfarbe kommen können. Das hättest du doch gemerkt und dann wäre Chrolo uns irgendwann auf die Schliche gekommen! Und ich wollte ihn so gerne besiegen!“ Dann herrschte minutenlang Stille. Schließlich hörten sie ein Rascheln und Phinx erschien. Was er sah gefiel ihm nicht. Er hatte eine persönliche Abneigung gegen Hisoka. Aber als er Franklins Leiche sah, wusste er, dass die Prophezeiung wahr war. „Du also… du bist der Sechste?“ * Leorio ging in den Wald hinter Mitos Haus, um nach Zebeil zu sehen, der nun schon eine beachtliche Zeit dort war. Auch ihm fielen die Kratzspuren auf, die an den Baumstämmen waren. Riesige Kratzspuren, dessen Furchen jede über 2 cm breit war. „Woah, das muss ein ausgewachsener Bär sein! Oder ein Kampfhund, wie Hansi!“, dachte er laut. „Völlig falsch!“, entgegnete Kurapika, der plötzlich neben ihm auftauchte. „Was willst du denn schon wieder? Hab’ ich’s dir eben noch nicht genug gezeigt?“ „Was? Du bist ja noch dümmer als ich dachte!“ „Puh, schon schwer mit dir, ich wusste aber immer, dass du nicht sehr helle bist!“ Nun rastete Kurapika aus: „Es reicht! Ich zeige dir, wer der Schlauere ist!“ Er zog sein Schwert und Leorio zückte sein Messer. Während sie sich duellierten, ohne sich ernsthaft zu verletzen, trat ein gewaltiges Wesen aus dem Schatten der Bäume hervor. Im letzten Moment konnte Kurapika seiner Pranke ausweichen. „Himmel, was ist das denn?“ „Ein riesiger Bär, habe ich doch gesagt!“, sagte Leorio, sein seltenes Rechthaben genießend. „Na und? Den erledige ich in 2 Sekunden!“, rief Kurapika wütend. Aber der Bär erwischte ihn im Moment der Unachtsamkeit mit seiner riesigen Pranke. „Kurapika! Nimm dich mal in Acht, sonst wird das hier nichts mit 2 Sekunden!“, rief Leorio ihm zu. „Halt die Fresse!“, rief Kurapika zurück, des Bärens Pranke dabei haarscharf ausweichend. „Sein Schwachpunkt ist der riesige Magen, schlag kräftig rein!“, rief Leorio ihm zu. „Ich schlitz’ ihm den Hals auf!“, erwiderte Kurapika. Dann kam Zebeil. Er hatte gefährliche Fleisch-wunden vorzuweisen, die ihm anscheinend in einer Unachtsamkeit der Bär zugefügt hatte. Er konzentrierte sein Nen und lähmte den Bären mit Hilfe eines Nen-Strahls. Kurapika schlug ihm heftig in den Magen, obwohl er es kaum über’s Herz brachte, Leorios Tipps zu befolgen. Der Bär kippte um, er war bewusstlos. Zebeil Kurapika landete auf seinem Bauch. „Tse, war doch ein Klacks!“, meinte er, abweisend gegenüber Leorio. „Du hast hin ja auch an seiner empfindlichsten Stelle getroffen!“, sagte Leorio stolz. „Boah, er hat mich von hinten angegriffen, ich konnte nur flüchten!“, sagte Zebeil schnaufend. Leorio nahm sich seiner an und trug ihn aus dem Wald. Kurapika ging selbst, sich seine aufgerissene Schulter haltend. Das Blut triefte bei Beiden. Der Bär wurde K.O. zurück gelassen. Als sie bei Mitos Haus ankamen, war diese ganz schön erschreckt: „Wer war das denn?“ „Ein riesiger Bär, ich muss sie schnell verarzten!“, antwortete Leorio. „Von dir lasse ich mich doch nicht verarzten!“, zickte Kurapika und versuchte sich selbst zu verarzten, was allerdings nicht wirklich klappte. „Dann nicht, ich kümmere mich um Zebeil!“, sagte Leorio beleidigt. „Hmm… ihr seid Kon begegnet…!“, sagte Mito nachdenklich. „Mittlerweile würde er selbst Gon angreifen, da er ihn vergessen hat!“ „Hmm? Kon? Hieß der Bär so?“, fragte Kurapika interessiert. „Ja… er war früher Gons bester Freund! Er hat ihn groß gezogen! Kon ist der Herr des Waldes!“, erklärt ihm Mito. „Ach so, wir haben sein Territorium betreten, deshalb hat er und angegriffen!?“, sagte Leorio. „Nur weil du so einen Stress machen musstest!“, fing Kurapika wieder an zu streiten. Ausnahms-weise reagierte Leorio nicht drauf, weil es ihn ziemlich nervte, wie Kurapika auf ihn herab sah. „Na dann… ich hoffe, die Wunde infiziert sich nicht!“, meinte Zebeil. * Er ging durch die Gasse… er zückte sein Schwert, weil er starke Energien spürte. Hinter der Ecke, dass mussten sie sein, so reine Energien hatte er nur bei ihnen gespürt. Er schlich langsam weiter, stehts auf seine Deckung achtend. Nach einer langen Minute erreichte er die Abzweigung, welche ihm bedrohlich vorkam. Er wusste, sie sind stärker als er zuerst dachte, alleine würde es schwer werden. „Nobunaga! Was machst du hier?“, fragte eine Stimme von hinten. Ruckartig drehte er sich um und hielt dem Mann, der ihn angesprochen hatte, sein Schwert unter die Nase. „Du bist es… Kosuke, was willst du?“, fragte Nobunaga mürrisch. „Nur mal gucken, was du so treibst! Ich denke, du suchst wen, oder?“ „Nur zwei interessante Kinder!“ „Haha, sie an…!“ „Ich will mich an ihnen rächen!“ „Ich kann dir zeigen wo sie sind!“ Plötzlich erstarrte Nobunaga. Was war mit den starken Energien hinter der Ecke der Gasse? Sie waren weg, wie vom Erdboden verschluckt. Er schnellte hervor und sah Niemanden, auch keine Spur von Jemandem. „Überrascht? Ja… ich habe das Nen der Verkörperungs-Art, ich kann sogar Energien erstellen um meine Feinde reinzulegen! Aber das bringt nur was, wenn sie auf der Suche sind…!“ „Hä?“ „Naja, du hast deine komplette Aufmerksamkeit dem gewidmet, was du suchst! Dadurch konnte ich mich hinter dich schleichen!“, erklärte Kosuke. Er lachte leise. „Und sonst? Du hast mir gesagt, dass du mir zeigen kannst wo sie sind!“ „Richtig! Ich kenne einen Hypnotiseur, der kann Leute in seine eigenen Tiefen versenken, dort findest du das, was du am meisten suchst! Ich habe eine Freibehandlung, aber ich brauche sie nicht wirklich, darum dachte ich, ich könnte ein wenig Geld damit verdienen!“ „Hmm, wieviel?“ „35 Millionen! Soviel brauche ich noch, um zur Double-Hunter-Prüfung zugelassen zu sein! Du musst 250 Mille bezahlen, um die Prüfung machen zu dürfen! Alle fünf Jahre findet sie statt. Als Double-Hunter bist du V.I.P. höchsten Ranges, du darfst sogar auf Lebzeiten töten, wen und soviel du willst! Mit der Lizenz bist du ein Gott! Nur Tripel-Hunter sind noch besser! Aber deren gibt es nur zwei, die Chance, diese zu treffen, ist minimal!“ „Ah ja, mach was du willst, wenn das klappen sollte, kriegst du die paar Millionen innerhalb einer Woche! Das lass dann meine Sorge sein! Aber erst foltere ich die Beiden!“ * In der großen Hütte im Wald saßen Chrolo und Bodoni an einem Tisch in der Halle und tranken Tee. Sie quatschten über alte Zeiten, da Chrolo sowieso nichts zu tun hatte, wo sein Nen noch auf dem Rückweg war. „Du hattest Angst, nicht wahr?“, fragte Bodoni ihn. „Niemals, nicht mal vor ihm! Ich hatte einige nützliche Fähigkeiten von seinen Wächtern gestohlen! Aber der Kampf war hart, er wusste auf alles ein Antwort! Ich konnte ihn nicht besiegen!“, antwortete Chrolo und grinste unbekümmert. „Er ist vielleicht der Einizige, der dir was abgewinnen kann, wenn du fit bist…?!“, sagte Bodoni. „Nein! Hisoka und der Ketten-Typ sind stärker als er. Außerdem musste er sich in unserem letzten Kampf von seinem Vater helfen lassen, Xeno Zaoldyek!“ „Hisoka? Ist er so stark? Er sieht so affig aus! So eingebildet!“ „Ja… aber er ist stark! Stärker als Bonorenov, den du ja kennst und auch schon mit mir verglichen hast!“ „Aha? Na denn… und der Ketten-Typ? Was ist denn mit dem?“ „Kennst du die Kurtas? Wir haben sie vor vier Jahren gemetzelt, er ist übrig geblieben… und er hat sich gerächt! Durch Einschränkung und Eid hat er seine Kette so stark gemacht, dass sie nicht einmal Uborgin sprengen konnte! Aber er kann mir nichts mehr anhaben, weil er sie nur gegen Illusionisten einsetzen kann!“ „Solange die Spinne deinen Rücken ziehrt, bist du noch einer!“ „Kannst du sie mir entfernen?“ „Sicher! Gratis.. sobald ich die 200 Menschen-Affen habe!“ „Sehr witzig, die kriegst du erst wenn mein Nen wieder vollständig einsatzbereit ist!“ „…das dauert bei dir nicht lange, ein paar Wochen vielleicht!?“ „Mach es jetzt und ich bring dir ein paar Affen mehr mit!“ Da klopfte es an der Tür. Bodoni tarnte Chrolo mithilfe eines Nen-Umhangs, den er sich durch hartes Training erarbeitet hatte. Er war schließlich von der Steuerungs-Art und der Nen-Mantel von der Verkörperungs-Art, welche er nur zu 60 % meistern konnte. „Hallo Bodoni, wie geht’s?“, fragte Kosuke, der durch die Tür eintrat. Hinter ihm Nobunaga, der sich der Behandlung Bodonis unterziehen wollte. „Hallo Kosu, wie geht’s?“ „Gut, ich habe hier wen, für den ich meine Frei-Behandlung einsetze! Er heißt Nobunaga!“ „Was? Du, Bodoni? Du lebst hier in Yorkshin?“, fragte Nobunaga erschrocken. „Hi Nobu, lange nicht gesehen, wie läuft’s?“, fragte Bodoni. Er wusste natürlich, dass die Spinne am zerfallen war, aber er wollte Chrolo nicht verraten, der immernoch in einem der Sessel saß, verdeckt hinter dem Nen-Tarnmantel. Chrolo staunte nicht schlecht, als er Nobunaga sah. „Ich muss mich erstmal setzen, bevor wir loslegen müssen wir uns unterhalten! Du wärest echt nützlich, jetzt, wo die Spinne an Gliedern verliert!“ „Puh, nicht jetzt, ich habe kaum Zeit, außerdem habe ich die Spinne verlassen, ich werde euch nicht helfen! Aber kommen wir zu deinem Anliegen? Kosu, was soll ich machen?“ „Er sucht zwei Kinder! Hypnotisiere ihn bitte…!“, sagte Kosuke. Chrolo wusste, wen er mit den zwei Kindern meinte. Und er war innerlich irgendwie froh, dass es wen gab, der nach seinem Abgang tapfer weiter kämpfte. Er ist zwar ausgestiegen, aber die Spinne war ein Teil seines Lebens, so einfach war das alles nocht zu verdrängen! „Das ist gar kein Problem! Komm mit in mein Behandlungszimmer!“, sagte Bodoni und löste den Tarnumhang erst auf, als sich die Tür schloss. Chrolo stieg aus dem Sessel und ging umher, wo Bodoni was zu tun hatte. Sein Haus war interessant genug, längere Zeit beschäftigt zu sein. Kapitel 9: Gamestart -------------------- Hunter X Hunter 9 by Jenki & Chrolo Lucifer Killuah spürte einen harten Aufprall, dann war sein Bewusstsein einen kurzen Moment wieder weg. Gon erging es genauso. Sie bekamen also nicht viel mit von dieser seltsamen Reise in ein Videospiel. Der Schwarzhaarige war der Erste, der seine Augen das erste Mal wieder öffnete. Etwas entsetzt sah er sich um und musterte die leblos wirkenden Sträucher, die ihn umgaben. Langsam stand er auf und sah an sich hinunter. Seine Sachen und sein Körper sahen aus wie immer, aber alles, was ihn umgab wirkte... ja... wie in einem Videospiel. Völlig zweidimensional. Er traute sich nicht sie anzufassen. Er hatte Angst davor, dass sie sich nach nichts anfühlten. „Killuah?“, fragte er leise und sah sich um. Er konnte seinen Freund nicht spüren. „Killuah!!!!“ Sein Ruf hallte nicht wieder. Er verklang sofort, kaum, dass er nach seinem Freund und Mitspieler gerufen hatte. „Echt eine merkwürdige Gegend.“, dachte Gon und ging langsam weiter. Killuah lag auf irgendetwas, was sich bewegte. Zögernd machte er die Augen auf und spürte sofort, dass einige mächtige Auren ihn umgaben. Vorsichtig richtete er sich auf und sah sich um. Es war stockdunkel. Nur einige visuelle Sterne leuchteten an dem dunkelnblauen Himmel, aber viel mehr sah er wirklich nicht. „Wo bin ich denn hier gelandet? Gon?“ Er bekam nur ein lautes Gröhlen als Antwort, welches sehr mechanisch klang und das Ding, auf welchem er lag, bewegte sich schlagratig und er rutschte nach unten. „Woaaaahhhh!!!!“ ‚KRACH’... Der Aufprall auf dem Boden war weniger schmerzhaft für ihn. Verärgert klopfte er sich den Staub von den Hosen und drehte sich zu dem Ding um, welches ihn da so unsanft von sich runtergeschmissen hatte. „Hey... hör mal...“ Killuahs Blick wanderte an dem Ding hoch und immer weiter höher. Er kam sich nicht nur winzig vor, sondern völlig unsichtbar im Vergleich zu dem, was da vor ihm stand. Er war sich nicht sicher, ob es ein Tier war. Es erinnerte ihn eher an irgendein Monster, welches er von früheren Spielen kannte. Er streckte furchtlos die hand danach aus und als er die Haut des Wesens berührte, zuckte er leicht zusammen. „Ach herrje... echt bist du, aber irgendwie fühlst du dich nicht so an.“ Er steckte die Hand wieder zurück und drehte sich langsam um. „Der wird mich schon nicht bemerken, wenn ich mich unauffällig aus dem Staub mache.“, fuhr es ihm durch den Kopf und er fing an schneller zu laufen und schließlich lautlos zu traben. Selbst Senritsu hatte Schwierigkeiten gehabt, diesen Gang zu hören, doch scheinbar war diese visuelle Welt völlig anders. Das Wesen brüllte erneut auf und setzte sich in Bewegung. Es brauchte nur einen großen Schritt, um Killuah einzuholen und ließ seine gealtige Faust auf ihn hinunterrauschen. Killuah war schneller als das Wesen, doch als dessen Faust auf dem Boden aufkam, wurde er meterweit durch die Druckwelle davongeschleudert. Der Stein, der ihn schließlich auffing, fühlte sich sehr echt an und war dementsprechend hart. Killuah keuchte auf und blieb für einen kurzen Moment benommen liegen und wieder streckte das Wesen den Arm nach ihm aus. Die Frau in schwarz fiel überhaupt niemandem auf, als sie sich erhob. Leise rief sie die Namen ihrer ehemaligen Begleiter, doch sie spürte keinen der beiden, also ließ sie das Rufen schon nach einem Versuch bleiben. „Mist... keiner sagte was davon, dass wir hier getrennt werden!“, dachte sie nervös und sah sich dann in der gegend um, in die es sie verschlagen hatte. Sie kannte viele Videospiele, schließlich war sie eine Expertin auf diesem Gebiet, deshalb war sie auch so nach diesem Spiel her gewesen, doch was sie hier sah, enttäuschte sie schon ein wenig. „Die Grafik ist miserabel.“, sagte sie leise und musterte dann ihre Arme und ihre Klamotten. Sie war das einzig dreidimensionale hier. Sie legte sich eine Hand ans Kinn und überlegte. „Unsere Körper sind also hier in diesem Spiel? Ob und Wilson noch sehen kann?“ Sie wüsste es gern. Es konnte gut möglich sein, dass sich nur die Auren materialisiert hatten und ihre richtigen Körper noch in dem kleinen Raum bei Wilson waren, aber es konnte auch gut sein, dass sie vollständig in das Spiel hinein gesogen worden waren. „Ich fühle mich so lebendig!“, dachte Tanja weiter und strich sich über die Arme. „Merkwürdig ist das schon!“ Langsam setzte sie sich in Bewegung und seufzte. Die erste Aufgabe hier bestand sicher darin, die anderen beiden zu finden. Da war sie sich ziemlich sicher. * Die Behandlung war beendet. Nobunaga erwachte aus seiner Hypnose und sah einen grinsenden Bodoni vor ihm sitzen. „Und? Weißt du nun, wo sie sind?“, fragte der braunhaarige, stämmige Mann. „Jaaaah, ich weiß wo der Ketten-Typ ist!“, sagte Nobunaga grinsend. „Oha, du hattest also einen größeren Wunsch, als die beiden Kinder…?!“, meinte Bodoni. „Jaaaah, ich ändere meinen Plan! Versunken in den Tiefen meiner Träume habe ich gemerkt, dass es imernoch der Ketten-Typ ist… Uborgin, Paknoda, der Boss... er hat uns so viel genommen!“ , sagte Nobunaga selbstsicher, mit einem Hauch Boshaftigkeit in der Stimme. „Okay, 35 Millionen, ich warte eine Woche!“, sagte Kosuke, der in der Raumecke auf einem Hocker saß, der ihm vorher zugewiesen wurde. Nobunaga nickte und verließ den Raum, ohne sich zu verabschieden. Er machte sich auf den Weg zur Walinsel. „Das Purpurauge liegt blutbefleckt am Boden! Diese Woche bleibte mir noch, heute oder morgen wird es passieren! Hahaha!“, rief er in den weiten Wald. Doch er vergaß, dass dieser Satz der Weissagung für die letzte Woche galt. Es waren bloß die Purpuraugen, die Kortopi mitgenommen hatte, um Skwara, den vermeintlichen Ketten-Typen, aufzuspüren. Phinx hatte sie noch im Hotel Betitakel vor Wut zerquetscht und auf den Boden geworfen. „Du kannst rauskommen Chrolo!“, rief Bodoni drinnen, als auch Kosuke die Hütte verlassen hatte. Doch Niemand erschien. Bodoni durchsuchte das Haus, aber Chrolo war nicht mehr da, denn er ist Nobunaga gefolgt, weil er das Gespräch mitverfolgt hatte und den Ketten-Typen wiedersehen wollte. Mit Nobunaga an seiner Seite fühlte er sich sicher, obwohl dieser nicht wusste, dass er verfolgt wurde. Doch er vergaß, dass er immernoch als Spinne zählte, da sein Tattoo noch dran war. Das sollte ihm zum Verhängnis werden… * Seine Leiche lag auf dem Boden… er war durchlöchert bis auf die tiefsten Poren seines Körpers. Franklins Nen-Strahlen hatten wirklich eine atemberaubende Wirkung, durch die Fingerkuppen-Erweiterung. Aber das machte ihm nichts… er ließ seinen Körper zerfließen, bis ein dunkelroter, zähflüssiger See zu sehen war. Dann tauchte ein Kopf auf. Dann ein nackter Körper. Bis er schließlich komplett wieder da stand. Ohne sein Halstuch, was stehts vor seinem Mund hang, sah er noch imposanter aus, seine Lippen waren von Natur aus schwarz. „Nicht schlecht! Die Nen-Kugeln sehr gute Wirkung haben. Aber mir das nichts ausmachen. Ich bin ein Dämon!“, sagte Feitang und huschte davon, ganz ohne Kleidung. * „Was sollen wir jetzt mit ihm machen?“, fragte Zebeil. „Liegen lassen!“, antwortete Leorio ernüchternd. Kurapikas Wunde an der Schulter hatte sich stark infiziert und es tat höllisch weh. „Hey, okay… du darfst mich behandeln!“, sagte Kurapika schweren Herzens. „Nö!“, sagte Leorio. „Jetzt reicht’s aber, verarsch mich nicht!“, schrie Kurapika mit schmerzverzerrtem Gesicht. „Wieso sollte ich? Was bekomme ich dafür?“ „Hrf! Ich bring dich um! Jetzt hilf mir bitte!“ „Haha, du bist so süß wenn du dich aufregst!“ Jetzt rastete Kurapika aus und sprang auf Leorio zu. Dabei riss seine Wunde noch weiter und er stockte sofort, hielt inne und brach zusammen. „Mist! Der Idiot! Immer muss er durchdrehen!“ „Hey, du wusstest das aber und hast ihn trotzdem provoziert!“, sagte Zebeil. „Okay, dann behandle ich hin jetzt!“ Kurapika war schon bewusstlos, wegen des hohen Blutverlustes. Leorio wickelte ihn in Rekordzeit ein und legte ihn auf den Rücken vor sich. Er musste sich erstmal soweit von selbst regenerieren, wenn die Haut an den äußeren Stellen wieder zusammen gewachsen ist, würde Leorio ihn schon wieder fertig flicken können. Aber jetzt wäre es zu riskant, da Kurapikas Blurgehalt ziemlich niedrig war. Zebeil und Leorio schafften ihn rüber in das Bett, was Mito für ihn bezogen hatte. Sie war gerade fertig mit den Betten und sah ihn zwangsweise. „Oh gott, was ist denn jetzt schon wieder passiert? Geht’s ihm gut?“ „Nö, denke nicht!“, sagte Leorio in einem gleichgültigen Ton. Sie ließen liegen und verschwanden nach draußen. Dort bemerkte Zebeil eine Aura, die von Boshaftigkeit nur so trotzte. Er konnte Auren gut spüren und noch dazu vage Gefülsströme deuten. Nur eben nicht so gut wie Senritsu. „Fuck, wir sollten weg hier, Irgendwer kommt rasend schnell her!“, rief er zu Leorio, der sich über seinen Arztkoffer beugte und nach einem Desinfikationsmittel für Kurapikas Wunde suchte. „Das Mittel habe ich noch, du hast es liegen gelassen, bei deinem Streit mit Kurapika! Aber dafür ist jetzt keine Zeit, wir müssen fliehen!“, brüllte Zebeil, der die Energie immer stärker spürte. „Wer auch immer da kommt ist verdammt schlimm!“ Leorio schloss seinen Koffer und wetzte in Richtung Küste. „Hallo, was machst du denn?“, rief Zebeil. „Von da kommt er doch!“ Zu spät, gerade als Leorio kehrt machen wollte, wurde er von einem Schlag mit einem Katana an der Schulter getroffen. Nobunaga hielt ihm das Schwert unter sein Kinn. „Keine Mucken! Wo ist der Ketten-Typ?“ „Verdammt, wer bist du, was willst du und wer ist der Ketten-Typ?“, fragte Leorio zitternd, aber er erinnerte sich daran, dass Nobunaga ihn im Hotel Betitakel gesehen hatte. „Verarsch mich nicht, noch sowas und ich schneide dir die Kehle durch!“, zischte Nobunaga. „Der Tag ist gekommen, die Spinne wird zurück schlagen! Wenn ich den Ketten-Typen erledigt habe, werde ich seinen Kopf an Uborgins Grab legen!“, sagte er voller finsterer Freude. Daraufhin fiel ihm dann doch ein, dass er gar nicht wusste, wo Uborgins Grab war und seine Miene ging wieder zurück ins Ernste: „Jetzt sag schon, wo ist der Ketten-Typ? Du Bastard!“ Leorio versuchte still zu stehen, um nicht der Gefahr zu unterlaufen, sich an Nobunagas Katana zu verletzen, was am Hals verheerende Auswirkungen haben kann, wie er wusste. „Er kann nicht kämpfen, was wärest du für ein Mann, wenn du einen Feind in solch einer Situation tötest? Er ist stark verletzt…!“, sprach er. Prompt in diesem Moment griff Zebeil an. Nobunaga wich aus und ließ von Leorio ab, um sicher zu gehen, nicht selbst verletzt zu werden. Zebeil, der zur Verkörperungs-Art gehörte, haute voll daneben und traf Leorio. Beide kippten um und sahen kurz darauf einen lachenden Nobunaga vor sich stehen. „Haha, das ist doch wohl nicht wahr, ihr wollt mich wohl verarschen?! Wo ist jetzt der Ketten-Typ? Sagt es, oder ihr seid Beide auf der Stelle tot!“ „Niemals! Woher wusstest du überhaupt, dass wir hier sind?“ Leorio mochte Kurapika im Inneren seines Herzens schon, er würde ihn nie verraten. „Tse, ich stelle die Fragen! Dann werdet ihr hier sterben!“ * Neon hatte mal wieder nicht genug bekommen können, den ganzen Tag war sie shoppen und er musste sie begleiten. Er war völlig deprimiert, aber der Gedanke an das Geld besserte seine Laune etwas. Elisa hatte mittlerweile mitbekommen, dass Skwara tot war und war den Tag im Hotel geblieben. Aber Neon hatte ja genug Freundinnen mitgebracht, mit denen sie sich amüsieren konnte. Nun war es Nachmittag, Basho hatte Muskelkater von den vielen Tüten und er wollte noch ein wenig ausspannen. Er sah ein nettes Café, welches er auch sogleich betrat. Er bestellte vorne an der Theke einen Latte Macchiato und setzte sich an den einzigen Tisch, der noch frei war. Die Atmosphäre war ruhig und nett, hier konnte er ausspannen. …Nach einer Zeit setzte sich ein dicker junger Mann an seinen Tisch. Er hatte Hosenträger an, damit ihm die Hose nicht runter rutschte. „Gud’n Abend!“, sagte er zu Basho. Seine schlitzartigen Fischaugen verhießen nichts Gutes. „Guten Abend! …Sie wollen bestimmt etwas von mir?!“, sagte Basho. „Nein, was denn? Ich will nur etwas essen und hier ist kein freier Tisch!“ „Ach so…!“, sagte Basho etwas verwirrt, da er bei seinem Gesprächspartner Nen spürte. „Kennen sie sich aus? Ist der Kuchen empfehlenswert?“, fragte der Dicke. „Nun, ich komme von außerhalb!“, antwortete Basho. „Ach so… ich auch! Milky mein Name!“, er reichte seine Hand. „Freut mich! B-Barney! Ich heiße Barney!“, log Basho, da er dem Nen-Könner nicht vertraute. „Aha, freut mich! Bedienung!“, rief er. Dann holte er eine Zeitschrift, einen Comic, raus und legte ihn auf den Tisch. Er bestellte zwei Stücke Himbeerkuchen und drei Donauwellen, dazu einen Irish Coffee. Dann nahm er den Comic und schmökerte darin. „Heide Witzger, sie haben ja Hunger! 5 Stück Kuchen!“ „Hmmm… für mehr reicht das Geld nicht, der Job läuft nicht so flüssig im Moment!“ „Als was arbeiten sie denn?“ „Ich bin Bombenbastler. Sollte eigentlich Berufsmörder werden, aber das ist so unbequem!“ Basho zuckte zusammen. „Und das sagen sie so einfach? Alle Wetter… oder verarschen sie mich?“ Allerdings konnte er es sich schon vorstellen, da Milky Nen besaß. „Wieso nicht? Was sind sie denn?“, fragte Milky und legte den Comic beiseite. „Bodyguard! Aber momentan helfe ich nur bei den Einkäufen, das ist aber eher schwieriger!“ „Aha… mein Hobby sind Puppen, ich habe eine riesige Sammlung!“, erzählte Milky. „Lustig! Ich habe keine besonderen Hobbys!“ Basho war sich nicht sicher, was er von Milky halten sollte. „Naja, ich wohne auf dem Kukulu-Berg! Kennen die Meisten!“, sagte Milky. „Was? Sie sind einer dieser berüchtigten Typen aus dieser Killerfamilie?“ „Autogramme gebe ich nicht!“ „Puh… so gelassen wie sie sind… sie sind Profi…!“, meinte Basho schwitzend. „Naja, mein kleiner Bruder ist wirklich schlimm, der ist Profi!“ „Aha? Wieviel von euch gibt’s denn?“ „Meinen Vater, meinen Opa, meine Mutter und meine vier Brüder. Macht mit mir 8! Und unsere Leibwächter, haha... die sind schon zu stark für die meisten Typen, die unser Grundstück betreten!“ Basho schlürfte in Eile seinen Latte Macchiato aus. „Und unser Wachhund Hansi, muhaha! Der ist Jedermanns Untergang!“ „Okay, ich muss jetzt, war schön sie kennen zu lernen!“, sagte Basho und stand auf. „Hummm… bleiben sie noch… sie haben kaum was erzählt!“ „Nein, meine Pause ist vorbei!“, sagte Basho. „Okay, viel Spaß beim Einkaufen!“, meinte Milky aufmerksam. „Wird’ ich haben, haha!“ Basho lief aus dem Café und stürmte die Straße runter, bis er sich sicher fühlte. Er wollte Milky nie wieder begegnen. Milky derweil, nahm sich wieder seinen Comic und schmökerte. Als der Kuchen serviert wurde, hatte er dann Zeit für seine Lieblingsbeschäftigung neben seinen Puppen, essen. Er aß den ganzen Tag nur. Sein Körper störte ihn nicht besonders, da er sowieso nicht darauf aus war, Menschen umzulegen. Jetzt, wo er was zu essen hatte, war er glücklich. Kapitel 10: Fake ---------------- Hunter X Hunter by Jenki & Chrolo Lucifer 10 by Chrolo Lucifer & Jenki Nobunaga stand mit furchteinflößendem Blick vor Leorio und Zebeil, die sich wieder aufgerafft haben, nach ihrem unfreiwilligen Zusammenprall. „So, jetzt gebe ich noch eine Chance, dann war’s das! Ich bin viel zu gutmütig heute, dabei habe ich schon seit über einer Woche nix mehr gecuttet! Aber der Ketten-Typ wird ausreichen um meine Seele zu befriedigen! Wo ist er also?“, sprach er. Leorio aber handelte blitzschnell und begang ein krasses Forechecking. Er traf Nobunaga mit einem Handkantenschlag an der Brust. Nobunaga war überrascht und traf ihn bei seinem Gegenangriff nicht. Zu Leorios Glück, denn das Katana hatte schon viele Köpfe abgetrennt. Zebeil indess materialisierte eine Decke aus Seide, so ähnlich, wie die von Chrolo, die er im Kampf gegen Xeno und Silver hervor holte. „Interessant, ihr wollt also sterben!“, knirschte Nobunaga grimmig. „Nicht wir sterben…!“, rief Leorio mutig. Er kickte in ziemlich ansichtsvoller Pose gegen das Kinn von Nobunaga, der tatsächlich etwas überrascht war und erstmal einen Rückwärtssalto nach hinten machte. Derweil war Chrolo in sicherem Abstand auf Beobachtungskurs. Er war überrascht, dass Nobunaga Schwierigkeiten hatte. Er dachte nicht ganz klar, seit sein Boss nicht mehr da war. „Jetzt, Zebeil!“, rief Leorio und Zebeil warf das Seidentuch auf Nobunaga. Aber der Schwertkämpfer durchschaute den Fake-Trick und griff sich das Tuch. Leorio stockte. Er hatte geplant, dass Nobunaga ausweicht und er ihn weiter attackieren kann, das Tuch war schließlich nur schlechter Schmu, aber Nobunaga hatte einige Kampferfahrung. „Verarscht mich nicht!“, rief er und schwung mit dem Schwert aus. Leorios Hüfte wurde gestriffen und er schrie kurz auf. Zebeil wollte ihm helfen, aber Nobunaga schützte sich mit seinem Katana, sodass Zebeil zurückfiel und daraufhin einem Angriff von Nobunaga ausweichen musste. Leorio wollte Nobunaga sein Schwert aus der Hand reißen aber durch einen starken Energieausstoß verhinderte Nobunaga dies. Eine wirkungsvolle Fähigkeit der Stärkungs-Art, das wusste auch Leorio selbst. Chrolo beobachtete das Geschehen jetzt nicht weiter, sondern schlich sich im Dickicht des Gebüschs vorbei, zu Mitos Haus. Nobunaga griff jetzt erneut an und traf Leorio wieder, diesmal an der rechten Schulter. Aber Leorio nahm den Treffer in Kauf, weil er sich jetzt festkrallen konnte. „Ha, Pech gehabt!“, sagte er mit einem Grinsen. „Was du nicht sagst!“, gab Nobunaga zurück und drehte sein Schwert, was nun auf Leorios Rücken gedreht war. Aber Leorio grinste weiter und spuckte Nobunaga fies ins Gesicht. Der war davon ziemlich beeindruckt und schrie ihn an: „Du Drecksack, jetzt töte ich dich!“ Aber Zebeil kam ihm zuvor und warf ein anderes Tuch über die Beiden, welches er zuvor aus Nen materialisiert hatte. „Ha, das war kein Schmu! Jetzt hast du ein Problem, du Psychopath!“, rief er, wohlwissend, dass er auch Leorio jetzt in Gefahr gebracht hatte. Nein, mehr als das, Leorios Überlebenschancen sanken drastisch, obwohl er zuvor sowieso schon das Schwert im Nacken sitzen hatte. Und Nobunaga stach zu. Die Halsschlagader spritzte auf und innerhalb Sekunden verlor Leorio mehrere Liter Blut. „Es war schön…!“, brachte er noch raus, dann sackte er zusammen. Nobunaga hatte jetzt das Problem, dass das Tuch sich fest um ihn gewickelt hatte und er gefangen war. Jede Sekunde wurde das Tuch fester. „Haha, bis ich sterbe… solange musst du darin verharren! In elendiger Gefangenschaft!“, brüllte er euphorisch. Nobunaga zappelte nicht mehr, er lag auf dem Boden… regungslos. Chrolo war derweil in Mitos Haus. Sie kam gerade aus der Küche und sah ihn. Sie erschrak und lies einige Tassen fallen. „Wo ist er? Der Junge mit der Kette?“, fragte Chrolo ruhig, wie es seine Art war. „W-w-wen m-meinen sie?“, stotterte Mito ängstlich. „Den blonden Jungen, der hier sein soll! Und ich meine das vollkommen ernst, wenn sie nicht reden, muss ich sie umbringen!“ Mito zeigte auf das Zimmer, in dem Kurapika liegen sollte. Chrolo ging herein, aber er sah nur ein leeres, zerwurschteltes Bett. „Hey, habe ich mich nicht klar ausgedrückt?“, fragte er Mito. „Was? Aber er w-war hier drin!“, stammelte sie. Chrolo sah, dass das Fenster offen war und die Gardinen in das Zimmer wehten. „Hnf, er ist wohl abgehauen… dann werde ich ihn suchen! Da ist eine Blutspur!“ Chrolo verschwand aus dem Fenster und Mito wollte sich gerade erholen, da kamen die nächsten Unbekannten in ihr Haus. „Muhaha, keine Bewegung, wo ist der Ketten-Typ?“, fragte Nobunaga mit einem fetten Grinsen. Neben ihm stand Kosuke. „Nicht schlecht Kosuke, wir haben fast alle umgelegt… sie ist als Einzigste übrig, harhar!“, fügte er hinzu und sah seinen Kollegen an. Es sah nicht gut aus für den Illusionisten, nachdem Zebeil ihn gefangen hatte, aber Kosuke hatte seinen Kumpel verfolgt, um ihm noch ein paar Moneten abdrücken zu können und weil ihm langweilig war. Vor dem Haus lag blutüberströmt Zebeils Leiche. Kosuke hatte ihn mit der ‚Geisterfaust’ niedergestreckt, einer Technik, bei der er eine Schmetterwelle aus eisigem Licht erzeugte und die die Reichweite eines Schlages vervierfachte und den Gegner noch dazu eisig traf, was man so alles mit Nen anstellen konnte. Kosuke hatte so einige Techniken mit eisigem Licht entwickelt. „Er ist weg! Ein andere Mann ist auch schon hier gewesen und hat gefragt wo er ist, sie sind durch's Fenster!“, sagte Mito, die in ihren Gedanken langsam wegkippte. „Fein! Na dann, viel Spaß!“, sagte Nobunaga grinsend und sie verließen das Haus. Zum Abschied warf Kosuke noch eine Energiebombe, die aus eisigem Licht materialisiert wurde, auf Mitos Haus. Sie explodierte und riss ein Teil des Hauses in Stücke. Mito wurde stark getroffen und blieb am Boden liegen. Die beiden Fieslinge folgten der Blutspur von Kurapika. „Scheiße, der Plan hat nicht funktioniert!“, sagte Leorio, dessen Wunde am Hals just in dem Moment zu heilen begann. „So fühlt sich also der Tod an… nun, hier muss was schief gelaufen sein, wieso liegt Zebeil da?“, sprach er mit sich selbst. Als er dann das Blut sah, dass aus seinem Körper triefte bekam er einen Schock. Aber er wusste nach genauerem Hinsehen, dass es zu spät war. Der Plan ist also auf ganzer Linie fehlgeschlagen… das Tuch, welches Zebeil geworfen hatte, war ein Fake-Tuch, nur dass das Fake sich auf den Trick bezog. Alles was unter dem Tuch geschah, wurde exakt 186 Sekunden später wieder rückgängig gemacht. Auf mehr Zeit hat es Zebeil noch nicht gebarcht. Aber es hätte gereicht um Mito und Kurapika in Sicherheit zu bringen. Aber Irgendjemand muss Nobunaga geholfen haben. „Was ist mit Kurapika? Oh scheiße, das Haus sieht ja gar nicht gut aus!“, rief Leorio entsetzt, als er das Haus sah. Er fand Mito auf der Erde liegend. „Scheiße! Geht es ihnen gut?“, fragte er völlig aufgelöst. „Nein! …zwei Männer… nein, drei… sie sind hinter ihm her…!“, brachte Mito raus. „Okay, da kann ich nichts machen, wir müssen hier schnellstens weg! Kommen sie!“, sagte leorio und trug Mito aus dem halbzerstörten Haus raus. Bis zur nächsten bewohnten Gegend lief er mit ihr, seinen Arztkoffer mit dem Mund festhaltend. „Hoffentlich überlebt er!“, dachte er. Er hing irgendwie schon an Kurapika. * Phinx ging schmollend zum Stützpunkt. Hinter ihm Kortopi, Bonorenov, Hisoka und Mati. Er grübelte weiter… „Hey Phinx, bleib mal locker, die Prophezeiung ist doch eingetreten!“, versuchte ihn Bonorenov aufzuheitern. Aber Phinx war deprimiert. Was im Wald pasiert ist, nahm er nicht auf die leichte Schulter. Hisoka war nicht die Nummer 6… er hatte ihn eiskalt bedroht, er konnte nichts machen. Und Mati machte auch nichts. Sie fiel ihm sogar um den Hals. Phinx war sauer. „Was für ein Spiel wird hier bloß gespielt?“, fragte er sich. „Und was ist eigentlich mit dir los? Deine Bandagen… wieso hast du die Hälfte abgenommen? Sieht ekelhaft aus! Du Masochist!“ Bonorenov kicherte, er sah ziemlich krank aus… bei jeder Bewegung quietschten die Bandagen mit den Bolzen im Rhythmus. Mati war langsam genervt: „Verzieh dich bitte mit den Geräuschen!“ „Ach nein… du wirst schon nicht dran sterben!“, erwiderte Bonorenov grinsend. Da hatte er auch schon eine Spielkarte unterm Kinn. „Hey, ich spiele nicht Karten!“, wandte sich Bonorenov lässig ab. „Mensch, was läuft hier eigentlich? Mati, steigst du aus?“, brüllte Phinx, der kurz vor einem Nervenzusammenbruch war. „Tse, viel zu schwach!“, sagte Hisoka beiläufig. „Was war das? Mir reicht’s! Ich bring dich um!“, schrie Phinx und war mächtig am zittern. „Hör auf, wir erregen viel zu vile Aufmerksamkeit!“, wies ihn Mati zurecht. „Phinx… hast du vergessen, was ich dir gesagt habe?“, fragte Hisoka Phinx mit einem fiesen Grinsen. Jetzt war Phinx endgültig auf 180, aber statt Hisoka anzugreifen flitzte er los, in einem Affenzahn. Weg von den Anderen. Ihm war alles feindlich gesonnen, jetzt. „Tse, er ist einfach zu schwach! Mit einem labilen Nervensystem bringt er es zu nichts!“, meinte Hisoka spöttisch. Mati ging ruhig neben ihm, Bonorenov und Kortopi gingen ein bißchen Abseits. Dieser eine Tag noch, dann war die Woche zuende und sie konnten auf Prophezeiungen scheißen. „Hisoka, was ist dein Ziel jetzt?“, fragte Bonorenov den dauergrinsenden Fiesling mit den hellblau gefärbten Haaren. „Tja… Spaß haben, wie immer!“, antwortete der. Plötzlich stockten Kortopi und Mati. „Wie ist das möglich? Wo ist sie denn?“, fragte Mati erschrocken? „Was denn, Liebling?“, fragte Hisoka. Bonorenov und Kortopi waren arg verwundert, dass Mati ihm keine scheuerte. „Na die Leiche! Da liegen nur Feitangs Klamotten und eine klebrige schwarze Masse, uärgs!“, sagte Mati. Kortopi war auch nicht ganz wohl. Wie konnte sowas nur passieren? „Hmm, bei Feitang war ich mir sowieso nie sicher! Der war mir noch nie sympathisch… damals, als er Damjan besiegt hatte, da hatte er sich auch zwischenzeitlich in eine klebrige Masse aufgelöst…!“, sagte Mati. Dann schoss es ihr durch den Kopf. „Na klar, Franklin hat gedacht, dass er ihn getötet hat, aber Feitang hat sich materialisiert. Und jetzt treibt er sich irgendwo rum… ohne seine Kleidung! Ich durfte ihn schon einmal nackt sehen, vor allem sein Mund sieht schlimm aus, die schwarzen Lippen! Unten rum habe ich gar nicht geschaut!“ Bonorenov lachte vergnügt. Ihm schien es nicht viel auszumachen, dass die Spinne zerfiel und die Anderen so komisch drauf waren. Aber alleine deshalb war er mindestens genauso komisch. Einzig Kortopi war noch der Alte, mit der Ausnahme, dass er etwas mehr redete, jetzt wo die Dauerredner Nobunaga, Sharnak und Uborgin weg bzw. tot waren. Aber er war nicht sehr vertrauensselig, da auch er ein Geheimnis hatte. Seine Hand umschlung fest die Kette mit dem glitzernden Stein. Der Seelen-stein, den er von Chrolo gekriegt hatte. Er hatte seine Kraft endlich freigesetzt. Jetzt konnte er den Teufel Melviathan kontrollieren. Aber nur für eine Stunde, denn der Teufel war ein Energiebündel, sein Auftauchen würde die Erde an einem Punkt zu stark erhitzen und außerdem Kortopi und alle Anderen in Gefahr bringen, die in der Nähe wären. Chrolo hatte ihm den Stein anvertraut, weil er wusste, dass Kortopi es schaffen würde, herauszufinden, wie er die Kraft kontrollieren könnte. „Okay, dann ist Feitang vielleicht doch die Nr.6…?!“, meinte Bonorenov. „Ist doch völlig egal!“, seufzte Mati, die Hisoka anschaute, der immernoch grinste. Ihm war sowieso egal, was mit der Spinne war. Er wusste, dass er nicht die Nummer 6 war und so freute er sich noch mehr auf ein mögliches Duell mit Feitang. * Gon rannte so schnell er konnte. Schnell hatte er bemerkt, dass die Felsen, Bäume... ja einfach allen in den Spiel wirklich da war und nicht nur visuelle Illusionen. Das war ihm eine große Hilfe, denn so konnte er sich unauffällig in den Bäumen fortbewegen, wie er es am liebsten tat, wenn er sich in einer Gegend bewegte, die ihm völlig fremd war. Irgendwann jedoch alarmierte ihn sein Gyo, welches er vorsichtshalber eingesetzt hatte. Etwas auf einem baum vor ihm verstrahlte eine leichte Aura. Sie war kaum spürbar, aber sichtbar und er sprang vorsichtig hin. Als er die Stelle erreichte, sah er einen kleinen Zettel auf einem Baumstumpf liegen, auf dem eine Nachricht gekritzelt war: Der Himmel ist ein Wunschdenken der Gierigen. Die Hölle ist die Ausgeburt des Neids der Machtlosen. Auf einem Stein unterhalb der sich bewegenden Hand wirst du finden, was hilfreich sein kann oder in das Ende führt. Gon schluckte. Er mochte es nicht sonderlich, wenn er sich über eine Sache den Kopf zerbrechen musste. Diese drei Sätze sagten ihm rein gar nichts. Eher machten sie ihm leicht Angst, denn wahrscheinlich musste er sich nach dieser Nachricht richten, wenn er weiterkommen wollte. „Es ist aber auf verdammt blöd, dass ich noch nie Videospiele gespielt habe!“, knurrte er leise und klatschte sich die Hand gegen den Kopf: „Das kann ja heiter werden.“ Vorsichtig faltete er den Zettel zusammen und steckte in in die Tasche seiner Jacke und knöpfte sie sicher zu, damit er diesen wichtigen Hinweis nicht verlor. Dann hüpfte er weiter und achtete genau auf das, was er sah, denn immerhin musste er nach einer sich bewegenden Hand Ausschau halten, auch wenn er nicht die leiseste Ahnung hatte, worum es sich handeln könnte. Killuah rannte um sein Leben. Er war sich in den letzten Minuten darüber klar geworden, dass er hier wirklich sterben konnte. Eine leichte Verletzung zierte seinen rechten Arm, doch sie blutete dennoch stark und er presste sie mit der linken Hand. Ganz knapp war er dem Arm dieser Bestie ausgewichen, doch da hatte diese schon ihre geheimen Fähigkeiten ausgepackt. In ihrer Handfläche hatten sich kleine Poren geöffnet, aus denen in rasanter Geschwindigkeit lange, scharfe Dornen flogen, denen Killuah erst im letzten Augenblick hatte ausweichen können und doch hatte ihn einer dieser Dornen am rechten Arm getroffen. Der Schmerz war so real gewesen, dass ihm nicht anderes übrig geblieben war, als den Dorn rauszuziehen und davonzulaufen. Frontal hatte er gegen dieses Wesen nicht den Hauch einer Chance, auch wenn es ihm mehr als zuwider war wie ein Feigling davonzulaufen. „Irgendwann krieg ich dich sicher noch!“, knurrte er während des Rennens und hinter ihm dröhnten weiter die Schritte des Monsters. Er war schneller, wenn er alles gab, aber Killuah wusste, dass er nicht ewig wegrennen konnte, schon gar nicht in diesem Tempo. Seine Augen wanderte rastlos umher und suchten etwas, in was er sich verstecken konnte. Es gab zwar zahlreiche eckige Spalten in den unecht aussehenden Felsen, doch sie alle waren zu schmal, als das er sich hätte hindurchzwängen können. Immer lauter wurde die Schritte hinter ihm, da hatte er plötzlich eine Idee. Mit einigen eleganten Sprüngen kletterte er auf einen gigantischen Baum. Die Äste und die Blätter fühlten sich an wie Papier und klangen auch so, dennoch hatte er so die richtige Höhe, um dem Monster auf den Kopf zu springen und es vielleicht zu blenden, wenn er es denn schaffte, die Augen zu verletzen. Wenn das Vieh nicht mehr sehen konnte, dann hatte er mehr Zeit um sich etwas Effektives zur Bekämpfung einfallen zu lassen. Tanjas Weg führte sie weiter geradeaus. Schon mehrere Male hatte sie sich überlegt, einfach von dem Weg abzuweichen und querfeldein nach inweisen zu suchen, doch man konnte nicht in die Wildnis vordringen. Immer wieder versperrten üppige visuelle Sträucher den Weg, die undurchdringlich waren. Zahlreiche Schnittwunden zierten ihre Hände und Tanja runzelte die Stirn. „Wer weiß, wo mich dieser Weg hinführt. Ich mag es mir gar nicht vorstellen.“ Tanja dachte an den Titel des Spiels zurück. Waren sie hier wirklich auf einer Insel der Gier oder einer gierigen Insel? Sollte man sich auf den Titel vielleicht etwas einbilden? Oder wenigstens darüber nachdenken, was man alles in die zwei Begriffe hineininterpretieren könnte? Tanja schüttelte den Kopf. Über solche Dinge sollte sie nicht nachdenken, denn so ließ ihre Konzentration nach, die sie hier unbedingt haben musste, um nicht von hinten oder überrascht angegriffen zu werden. Doch zur Zeit spürte sie überhaupt nichts. Plötzlich verzog sie etwas das Gesicht. „Was ist eigentlich, wenn alles hier im Zetsu-Zustand ist und ich die Auren gar nicht spüren kann. Am Ende treibt sich hier sonst was herum…!?“ Tanja überlegte. Sie konnte Aura produzieren. Ihre Hand erleuchtete ihr den Weg. Sie war also nicht zu einer unterdrückten Aura gezwungen. Eine wichtige Information, denn ohne ihr Nen würde sie hier wahrscheinlich nicht sonderlich weit kommen. So ging sie immer und immer weiter, bis sie plötzlich ein leises Rauschen vernahm. Je weiter sie ging, desto lauter wurde auch das Geräusch. „Klingt fast wie ein Fluss.“, dachte sie bei sich und beschleunidgte ihre Schritte etwas. Bald schon stand sie vor einem gigantischen Abgrund, an dessen Ende ein tosender blauer Fluss entlangstörmte, der alles andere als danach aussah, dass man einen Sturz in ihn überleben würde. Nur eine Sache fiel Tanja auf. Der Weg war hier zuende und nichts führte über den Abgrund. Weder ein Seil noch eine Brücke. Tanja warf sich ihre schwarzen Haare in den Nacken und sah sich aufmerksam um. In jedem Spiel gab es an solchen Stellen versteckte oder manchmal auch offensichtliche Hinweise, die eine Möglichkeit zum weiterkommen darstellten. Tanja sammelte ihre Aura in ihren Augen und sah sich um. Sie konnte nichts entdecken. Sie sah hinter jedem Busch nach, unter jedem Stein. Nichts... „Das kann doch gar nicht sein!“, fluchte sie leise und entspannte sich dann. Langsam und mit betächtigem Schritt ging sie an dem Abgrund entlang und tastete. Immerhin war es ja möglich, dass sie nur nichts sehen konnte, was gleichzeitig nicht heißen musste, dass da nichts war. Ihre Hände bewegten sich vorsichtig und erneut musterte sie mit Gyo den Abgrund. Da entdeckte sie sie schließlich. Eine leicht leuchtende Aura, die quer über den Abgrund führte. Wütend brüllte der Fluss mit seinem Tosen unter ihr, doch sie war sich nun sicher, dass sie ihn heil überqueren konnte. Sie näherte sich der Stelle und streckte die Hand aus. Tatsächlich konnte sie etwas spüren, aber es fühlte sich so schwach an. An der Aura konnte man das nicht erkennen. Sie sah aus wie ein Seil, welches über den Abgrund führte, aber das, was Tanja spürte, war bei weitem nicht das, was die Aura umhüllte. „Das Ding hält mich doch niemals aus, wenn ich da rüber will!“, dachte sie leicht genervt, doch sie ließ es auf einen Versuch ankommen. Sie wusste ja nicht, dass es ihr Ende bedeuten konnte. In diesem Spiel kann jeder Fehler das Ende bedeuten… Kapitel 11: Girls ----------------- Hunter X Hunter 11 by Chrolo Lucifer Mati und Hisoka saßen in einem Restaurant in Yorkshin. Hisoka hatte sich einen schönen Anzug zugelegt. Bonorenov und Kortopi hatten sich zurückgezogen, da es im Stützpunkt nicht mehr sicher war. Kortopi hätte erneut ein paar Kopien der Häuser machen müssen, aber dann hätte er auch nicht schlafen können. Sie wussten nicht so recht, vor was sie Angst hatten, nun, wo Franklin tot war, aber Feitang machte ihnen Sorgen. Er war nicht da, aber er war am Leben… und es war unklar, ob er die Spinne hintergehen würde, wie es zur Zeit jedes zweite (Ex-) Mitglied machte. Um 0 Uhr war die letzte Woche der Prophezeiung passé, dann musste man sich auf alles gefasst machen. „Mati… ich habe an eine Wiederauferstehung gedacht…!“, sagte Hisoka mit einem stechenden, seltsam ernsten, Blick. „Wie meinst du das?“ „Die unheiligen Priester… die Meisten kennen sie… sie haben alle Angst vor ihnen! Und die kaiserliche Armee ist zum Großteil in der Mongolei, wegen des westasiatischen Konfliktes um das wertvolle Rohöl… das wäre die Gelegenheit!“ „Wozu denn? Wieso willst du das machen?“, fragte Mati überrascht. „Befriedigung! Ich habe Lust auf einen Krieg, da kann ich meinen Blutdurst in besonderem Maße stillen! Es macht keinen Spaß, alte Zivilisten zu schlitzen!“ Mati hielt ihn nach wie vor für nicht ganz dicht. Schon damals in der Himmels-Arena, wo er Castro freiwillig seine beiden Arme gegeben hat. „Was sagst du nun dazu?“, fragte er interessiert. „Hmmm… ich bin ja die legitime Nachfolgerin meines Vaters! Ich habe oft daran gedacht, das Werk meines Vater weiter zu führen… aber es ist trotzdem sehr spontan jetzt!“ Neben ihnen am Nachbarstisch aß zeitgleich ein dicker Mann mit Schlitzaugen sensationelle drei Familien-Menüs – das war ‚Coq au vin’ mit Suflakis, Mini-Burritos und diversen Soßen als Beilage, also ein multikulturelles Essen – und zog auch matis Aufmerksamkeit auf sich. Sein schweinisches Essverhalten – er aß teilweise mit den Händen – ließ sie rot anlaufen. „Heeeey, sie da, können sie vielleicht mal etwas manierlicher essen?“, rief sie, sodass einige Leute im Restaurant auf sie aufmerksam wurden. Hisoka grinste vergnügt. „Mpf, schmatz, mom… hust! Was ist los?“, fragte Milky mit finsterer Miene. Wenn man ihn beim essen störte, war er immer sofort angenervt. „Du sollst dich besser benehmen, ist ja ekelhaft!“, schrie Mati weiter. Hisokas Mundwinkel waren glücklicherweise trainiert, denn sie wurden jetzt ziemlich beansprucht. So ein breites Grinsen gab es nur einmal. „Dann guck doch weg!“, keifte Milky zurück. Dann erst bemerkte er Matis scharfe Aura und zuckte zusammen. Daraufhin nickte er heftig und faltete die Hände, was Entschuldigung heißen sollte. Mati war etwas verwirrt. Aber sie wandte sich wieder Hisoka zu, der immernoch fett am Grinsen war. „Der war ja merkwürdig…!“, sagte sie. „Hmmm, ich spüre eine ähnliche Aura wie bei Irumi, nur schwächer!“, meinte Hisoka und hörte dabei nicht auf zu Grinsen. „Wer ist Irumi?“, fragte Mati. „Er wird uns helfen… er ist der ältere Bruder von dem grauhaarigen Jungen, der dich mit seiner verformten Hand so verletzt hatte, hast du zumindest so gesagt! Und ich habe ihn ja im Stützpunkt auch schon gesehen, kein Zweifel! Und Irumi ist noch viel stärker als er! Und enorm zuverlässig!“ „Hast du ihn schon mal um Hilfe gebeten?“, fragte Mati, die nicht gedacht hatte, dass Hisoka Irgendwen akzeptierte, aber nicht besiegen, sprich töten, wollte. „Ich schulde ihm für die letzten Aufträge noch fast 20 Milliarden Jenny!“ „Was? Weißt du überhaupt wieviel das ist???“, rief Mati geschockt und zog sogleich wieder alle Blicke auf sich. „Hmmm, ich kriege das Geld schon… und er wird uns helfen, er wird Informant der Priester!“ „Hast du ihn überhaupt gefragt?“ „Nö!“ Mati fasste sich an den Kopf und schnaufte. Dann wurde sie von der Seite angesprochen. Milky, der sich wieder gefangen hatte, guckte Hisoka und Mati interessiert an: „Ihr wisst, wo Irumi und Kill sind…?“ „Ahaha, also tatsächlich… deine Aura sagte mir schon, dass du mit ihnen verwandt bist!“, meinte Hisoka. Seit dem Vorfall im Wald war er tatsächlich etwas ernster geworden, mittlerweile konnte man mit ihm einigermaßen vernünftige Gespräche führen. „Ich bin Milky, der zweitälteste Sohn von Silver…!“, sagte Milky interessiert. „Tut mir Leid, wir wissen nicht wo deine Brüder sind! Aber richte dem kleinen Grauhaarigen aus, dass er von Nobunaga verfolgt wird und nicht mehr lange zu leben hat!“, sagte Mati etwas genervt. „Wo Irumi ist kann ich dir sagen! Aber das kostet, irgendwie muss ich die Schulden bei ihm ja eintreiben!“, meinte Hisoka grinsend, wohlwissend, dass Mati das Gespräch beenden wollte. „Hmmm, habe kein Geld!“, sagte Milky Schulter zuckend. „Und dein Essen? Womit hast du das bezahlt?“, fragte Mati mürrisch. „Ich habe gerade noch soviel, dass es reicht…!“, antwortete Milky. Mati hätte ihm am liebsten eine saftige Schelte gegeben, aber sie saßen in einem Restaurant. „Ach und noch was; Ich glaube kaum, dass Kill stirbt, er ist noch talentierter als Irumi, nur dass der einen Altersvorsprung hat!“ Mati schaute ihn säuerlich an, aber sie war auch kein großer Freund von Nobunaga… „Hmm, ich muss wissen wo Kill ist! Irumi ist mir eigentlich egal, aber Kill… ich muss ihm Informationen bringen, die bringen viel Geld ein!“ „Informationen?“, fragte Hisoka interessiert. „Ja, über ein Spiel… es könnte wirklich schief gehen, wenn sie ohne zu überlegen das Spiel betreten… sie wissen nichts!“ Wieso er das Hisoka und Mati erzählte wusste er selbst nicht genau, aber war eine sehr redselige Person. Nebenbei aß er natürlich fleißig an seinem Hahn. „Was für ein Spiel? …Du sagtest ‚Sie’! Ist Gon mit dabei?“ „Habt ihr schonmal von Greed Island gehört?“ „Natürlich!“, sagte Mati, die allerdings nicht sehr interessiert war. Aber Hisoka zuliebe – man beachte – nahm sie dennoch daran teil. * Ein junges Mädchen mit roten Haaren ging wie jeden Morgen zur Schule… sie war hübsch und zierlich, bei den Jungs war sie sehr begehrt, aber von den Mädchen wurde sie verachtet. Ihr Name war Sora. Sie war ein sehr schüchternes Mädchen und immer realitätsbewusst. Ihr Vater war ein Hunter, er hatte sie in jungen Jahren im Stich gelassen. Aber auch ihrer Mutter war sie nicht sehr wichtig, weil sie sich kaum um sie kümmerte. Sonderlich schlau war sie nicht, aber sie wusste das Nötigste, ein sehr unauffälliges Mädchen, wenn man von ihrer Schönheit absah. Normalerweise wurde sie auf dem Hinweg zur Schule nur mit Äpfeln von ihren Mitschülerinnen beworfen, die alle neidisch auf ihr Äußeres waren, aber diesmal war alles anders… Drei Straßen weiter war der Horror los… Autos mit Sirenen fuhren aus der Polizeistation raus und verteilten sich auf den Straßen… unweit davon entfernt saßen zwei Männer mit Mundschutz und schwarzen Ganzkörper-Anzügen im Gebüsch und starrten auf die Polizeiwagen. „Wird schwer hier weg zu kommen!“, meinte der Größere der Beiden. Er hatte etwas in der Hand, es war klein und dünn, schien etwas aus Papier zu sein, da es manchmal umherschwenkte. „Ja sicher, wir haben echt Pech, dass dieser Scheiß-Bewegungsmelder uns erfasst hat!“ „Hmm, du hättest ja nicht vorne raus müssen, hinten wäre es sicherer gewesen!“ „Wer ist denn vorgegangen?“ „Psst, keine Zeit für Diskussionen, wir sollten ein wenig warten und den Moment nutzen, wo sie unachtsam werden! Aber ewig dürfen wir hier auch nicht warten, um 17 Uhr müssen wir das Pergament unserem Boss geben, weil dann der Scheich kommt!“ Beide hockten quasi starr im Gebüsch, sodass sogar ein junger Rabe sich auf der Schulter des Größeren niederließ. „Nicht bewegen!“, flüsterte der Kleinere. Aber als dem Größeren dann ein komischer Käfer in die Schuhe kroch und ihn zwickte, schreckte er auf. Das laute Rascheln wurde sofort von einigen Polizisten bemerkt, die Wache hielten. Die beiden Männer rannten los, verfolgt von drei Polizisten. Zwei weitere gaben Befehle an die Polizeiautos. „So ein Mist! Du bist Schuld!“, rief der Größere, worauf der Kleinere gar nicht reagierte. Der Größere war ein tollpatschiger Vogel, der keinen Sinn für Realität hatte, darauf hatte sich Jord, der Kleinere, längst eingestellt. „Mann, lauf mal schneller!“, rief der Größere, der Nobaka hieß. Er selbst war es, der langsamer lief, aber er war nicht zu belehren. So tauchten sie nach einem kurzen Marsch plötzlich vor Sora und zwei anderen Schülerinnen auf, die ihr wieder ein paar feindliche Sprüche ins Ohr flüsterten, was sie mittlerweile ignorierte. „Hey! Wer sind sie? Die Cosplay-Convention war vorletzte Woche!“, meinte die Eine genervt. Daraufhin zückte Nobaka eine Pistole mit Schalldämpfer und tötete sie. Die Andere wollte fliehen aber auch sie wurde erschossen. Leute in der Umgebung wurden darauf aufmerksam und schluckten, taten aber nichts. Sora stand uninteressiert und gelassen da und starrte ihn dümmlich an. Nobaka geriet in Aufruhr: „Hey du Schlampe, hast wohl keine Angst, was? Wir brauchen eine Geisel um unbeschadet zu entkommen, komm her!“ Er schnappte sich Sora und die beiden Kerle huschten mit ihr davon. „Haha, furchtlos, unser Prinzesschen! Dir werde ich noch zeigen was Angst ist! Aber erst wenn wir die Scheiß-Bullen abgeschüttelt haben! Sie kommen, ich hör sie schon! Schnell ins Gebüsch, mach schon, Jord!“ Die beiden Typen versteckten sich in der Hecke eines Vorgartens, aber die Polizisten mit ihren Maschinengewehren, die es erst seit zwei Jahren gab, kamen schnell her und sahen sie sofort, weil Nobaka sich nicht schnell genug versteckt hatte. „Wahaha, habt ihr uns also gekriegt!“, rief Nobaka, der Sora in seiner Gewalt hatte. „Jord, du hast dich nicht schnell genug versteckt!“ „Alter jetzt halt mal für einen Moment die Klappe!“, herrschte ihn sein Partner an, aber der hatte sich schon wieder den Polizisten zugewendet. „Okay, dieses Mädchen wird sterben, wenn ihr irgendwas macht!“ Er zielte mit seiner Pistole auf Sora, die relativ unbeeindruckt da stand, in der Gewalt von Nobakas Griff, dem sie nicht mal zu entkommen versuchte. „Denkst du das macht uns was aus? Für dieses Pergament gehen wir über Leichen, wenn wir es nicht kriegen, werden wir alle gefeuert! Befehl vom Hauptmann, jedes Mittel ist erlaubt!“, erwiderte einer der Polizisten und richtete seine Waffe auf den Typen. „Scheiße!! Ich glaub dir kein Wort, dann erschieß uns doch alle!“, brüllte Nobaka mit hitzigem Gemüt. Prompt drückte der Polizist ab und Nobaka sackte zu Boden. „Verdammte Scheiße!“, schrie Jord. „Bei meiner Ehre, das lass ich mir nicht bieten! Dann sehen wir mal, was ihr jetzt macht!“ Er durchschoss das Pergament, dann schoss er auf Sora und dann erschoss er sich. Die Polizisten schreckten hoch. Sora, die bis dahin noch keine Anstalten gemacht hatte und auch bei Jords Schuss keine Miene verzogen hatte, umgab plötzlich ein helles elektrisches Licht. Die Kugel prallte ab und ein gewaltiger Lichtblitz schlug ein. Darauf folgte eine mächtige Explosion. * Nobunaga und Kosuke jagten den Weg runter, auf dem die Blutspur war. Sie kamen an den Strand und von da aus in einen Wald am Ufer, der sehr stark an einen Urwald erinnerte, mit vielen exotischen Pflanzen. Die Farbe der Bäume war sehr schick, ein glimmerndes helles Grün, welches von den Sonnenstrahlen prachtvoll hervor gehoben wurde. Aber für die Naturpracht hatten sie keine Zeit, Nobunaga wollte nur eins, Rache für Uborgin nehmen. Kosuke war ein paar Meter hinter Nobunaga und ließ ihn nicht aus den Augen. Weiter vorne war Kurapika am zusammenbrechen, die Wunde war heftig am schmerzen, fast vergleichbar mit dem Schmerz, den er bei dem Gedanken an die Ermordung seiner Kameraden fühlte. Schleppend trug er seinen Körper voran… dann wurde er von hinten gepackt. Lautlos hatte sich Chrolo angeschlichen. Kurapika fuhr zusammen und drehte sich um. „So sehen wir uns wieder…!“, sagte Chrolo mit einem lässigen Grinsen. „Du?“, fragte Kurapika. „Du hast doch dein Nen verloren!“ „Hmmm, in momentaner Verfassung könnte ich dich auch so umbringen… aber mein Nen wird wieder stärker, die Kette konnte entfernt werden, geblieben ist nur ein Riss!“ Kurapika war geschockt. Und noch schlimmer, er war ihm hilflos ausgeliefert. Seine letzten Kräfte mobilisierte er für den Zusammenhalt der Haut, sodass seine Wunde nicht ganz aufriss. „Keine Angst, ich bin nicht hier um dich zu töten! Nobunaga ist her gekommen, er will dich töten, er wird gleich da sein. Aber ich will noch einmal gegen dich kämpfen, wenn mein Nen wieder alte Stärke besitzt! Deshalb helfe ich dir jetzt! Dafür kämpfen wir dann, okay?“ Kurapika war überrascht. Er konnte nichts anderes als zustimmen, ernsthaft drüber nachdenken war auch nicht drin, seine Gedanken waren sehr konfus. „Okay, dann werde ich uns mit einer speziellen Technik in eine andere Dimension schleusen, dafür reicht mein Nen, ohne dass mein Herz drunter leidet!“ Hilfe vom Boss der Illusionisten zu bekommen - es gab eigentlich nichts Schlimmeres, aber Nobunaga war Kurapika weitaus unsympathischer als Chrolo. Doch zu spät. Gerade als Chrolo seine Technik einsetzen wollte, kam Nobunaga von hinten, der nur zwei unscharfe Personen von weitem erkannte und stach zu. Aber Chrolo und Kurapika wurden gerettet… ein Mädchen mit langem grünen Haar stellte sich Nobunagas Katana in den Weg. Sie hätte es wahrscheinlich bereut, aber als Nobunaga Chrolo erkannte, stutze er für einen langen Augenblick und das Mädchen konnte ihn wegstoßen. Dann griff sie sich Kurapika vorsichtig. Chrolo guckte erstaunt, aber er ahnte, dass sie Kurapika helfen wollte und er wünschte sich nichts sehnlicher als gegen ihn zu kämpfen. Das nahm schon Ausmaße von Hisoka an. „Argh, das ist dein Ende!“, schrie Nobunaga und wetzte auf sie zu. Kurz bevor er sie zerstückeln konnte, schoss sie einen Strahl aus Nen auf den Boden, welcher explodierte, Nobunaga zurückwarf und sie in die Luft schleuderte. „Moonwalk!“, rief sie und schoss einen weiteren Strahl auf Kosuke ab, der gerade kommen und sie in der Luft abfangen wollte. Der Strahl traf ihn im Geicht und explodierte, sie wurde wiederum zur Seite geschleudert. Dann schoss sie einen weiteren ab, mit dem sie sich über das Meer katapultierte. Immer wenn sie kurz davor war ins Meer zu fallen, schoss sie wieder einen Strahl ab und flog nach oben. Ihr langes schönes Haar wehte graziös im Wind. Und das Alles in einem erstaunlichen Tempo. Nobunaga hätte keine Chance gehabt sie einzuholen. Aber er wendete sich jetzt Chrolo zu, der in einer misslichen Lage war, da er keinem Illusionisten begegnen wollte, schon gar nicht dem impulsiven Nobunbaga. Kapitel 12: Danger ------------------ Hunter X Hunter 12 by Jenki & Chrolo Lucifer Die Landschaft hatte sich geändert. Gon stand vor einer Wüste aus Sand, der sich im Wind leicht bewegte und gegen seine Füße rieselte. „Ist dies das nächste Level?“, fragte er sich leise und sah zurück. Hinter ihm endete abrupt der Wald und ging ohne Überleitung in die Wüste über. Gon hob eine Augenbraue. Er hatte mehrere Wege gehabt, die er hätte einschlagen können. Bei diesem hatte er das Gefühl, dass es im Wald noch etwas gab, was er übersehen haben musste. Gon verdrehte die Augen. „Na wenn ich da mal alles habe...?“ Er rang ein wenig mit sich selbst und lief dann schließlich doch zurück in den Wald. Doch etwas war sehr sehr seltsam. Gons Schritte wurden langsamer und schließlich hielt er ganz inne. „Hier sah es vorhin aber noch anders aus…“, murmelte er und kratzte sich den Kopf. Immer wieder sah er hin und her, denn der Weg endete hier und es führte kein Weg weiter. „Dann wohl den Busch!“, meinte er und verschwand im Dickicht. Er kam gut durch die Bäume hindurch und bald hatte er einen anderen Weg gefunden, der wieder tiefer in den Wald führte. Glücklich folgte er diesem, doch plötzlich hielt er inne. Er sah noch einmal in die Richtung, die sein Blick nur kurz gestreift hatte und entdeckte dort etwas, was sich bewegte. Neugierig ging er näher zu der Stelle und erkundete sie aufs Genauste. Da stand ein Baum, der sich bewegte. Seine Äste schwangen hin und her und er gab qualvolle Laute von sich. Gon staunte nicht schlecht, als er dieses außergewöhnliche Objekt beobachtete. „Was bist du denn für ein Baum?“, fragte er auf seine naive Art und kam näher. Doch kaum war er in Reichweite der Äste, sauste einer auf ihn nieder und erwischte ihn mit voller Wucht und schleuderte ihn davon. Gon spuckte Blut auf den Boden und kam zittrig wieder auf die Beine. „Ach du meine Güte!“, dachte er. Er wischte sich mit dem Handrücken über den Mund und erinnerte sich plötzlich. Auf einem Stein unterhalb der sich bewegenden Hand wirst du finden, was hilfreich sein kann oder in das Ende führt. Sein Blick blieb an einem Stein hängen, der neben dem Stamm lag. Er verstrahlte eine sehr starke Aura, doch als Gon genauer hinsah, bemerkte er, dass die Aura nicht von dem Stein ausgestrahlt wurde, sondern von etwas, was sich darunter befand. „Das ist es! Das muss ich finden! Das, was unter dem Stein liegt!“, dachte er. Doch gleichzeitig tat sich eine Spalte zwischen ihm und dem Stein auf. Dieser Baum würde wohl mit allen Mitteln verhindern, dass Gon den Stein erreichte. Killuah hatte es geschafft. Er saß auf dem Kopf des Monsters und hatte von da aus einen gigantischen Blick auf seine Umgebung. „Wow!“, entfuhr es ihm und er krallte sich wieder fester in die scheinbaren Haare des Wesens, als es versuchte ihn abzuwerfen, aber dafür war er wohl zu klein und zu hartnäckig. „Na dann wollen wir mal…!“, murmelte Killuah und ließ sich an den Haaren nach unten gleiten. Vor den Augen der Bestie hängend, lächelte er noch einmal kurz und das Monster hielt verwirrt und irritiert inne. Killuah verzog das Gesicht und seine Augen funkelten, dann holte er mit den Beinen aus und trat in das rechte Auge des Viehs. Sein Gegner schrie qualvoll auf und bäumte sich hoch auf, ehe es sich zu Boden schmiss und sich hin und her wälzte. Killuah hatte alle Mühe nicht davongeschleudert zu werden, denn schließlich war da noch das zweite Auge, doch er kam nicht dazu noch ein zweites Mal zuzutreten, denn plötzlich packte ihn das Vieh mit einer Hand und schleuderte ihn zu Boden. „Shit!“, entfuhr es seinen Lippen. Killuah keuchte schwer auf und spuckte Blut. Mit zusammengekniffenen Augen wischte er sich über den Mund und zog einen blutverschmierten Arm zurück. „Das büßt du mir!“, fauchte er und stürzte sich auf das am Boden liegende Wesen, welches sich vor Schmerzen immer noch herumwarf. Killuah wich den herumwehenden Händen und Dornen aus, die es in Panik umherschoss und sprang auf die Brust. Von da aus sprang er hoch zum Kopf und rutschte fast in das Maul, aber er sprang geschickt darüber und landete erneut auf der Nase seines Gegners. „Sag ‚Guten Tag’ zur ewigen Finsternis, Alter!“, sagte Killuah lächelnd und sprang dem Vieh ins linke Auge. Tanja benutzte ihr Gyo mit Bedacht. Es kostete sie eine Menge Kraft und sie verlor ihre Konzentration auf das, was vor ihr lag. Sie hatte dieses unsichtbare Seil mit den Händen umschlossen und hangelte sich vorsichtig über den Abgrund. Dadurch, dass sie ihr Gyo nur teilweise einsetzte, fiel ihr schnell auf, dass dieser Aurastrick immer schmaler und unsichtbarer wurde. Sie überlegte, ob sie nicht einfach innehalten und wieder zurück sollte, doch da gab es keinen anderen Weg. Sie musste diesen nehmen um weiterzukommen. „Es wird immer dünner…!“, flüsterte sie und sah zu der anderen Seite des Abgrunds. Es waren vielleicht noch 15m. Sie seufzte laut und biss sich auf die Lippen. „Wenn es jetzt nocht nicht gerissen ist, dann wird es das auch nicht tun!“, dachte sie. Aber dieser Gedanke riss sie für einen Moment aus ihrer Konzentration. Dies war ein Fehler, dessen Ausmaße sie im nächsten Augenblick zu spüren bekam. Mit einem Ruck wurde sie plötzlich nach unten gerissen, doch sie merkte, dass es ihr freier Fall war. Sie schrie, doch es hallte in dieser Videowelt nicht wieder, also war es wohl aussichtlos, dass man sie hören konnte. Sie fiel und fiel, doch hielt weiterhin das Auraseil umklammert, welches sie vor weiteren tötlichen Tatsachen schützte. Mit einem harten Aufprall krachte sie gegen die gegenüberliegende Felswand und keuchte. Dann sah sie langsam an der Wand nach oben. Die Höhe wirkte schwindelerregend, dabei waren es nur die 15 Meter, die sie so hätte hangeln müssen. Jetzt allerdings musste sie sich hochziehen, was weitaus mehr Kraft erforderte und wohl auch dieses sehr instabile Seil belasteten würde, in welches ihr Vertrauen in diesem Moment vollkommen verloren gegangen war. „Oh Gott...!“, dachte sie. Mit einem Schlucken hob sie eine Hand und fasste etwa eine halbe Armlänge nach oben, dann zog sie sich bedächtig hoch und ließ ihren anderen Arm folgen. Das Seil hielt, doch es war nur noch eine Frage, wie lange noch. * Basho ging die Straße runter. Er hatte mal wieder den halben Tag damit verbracht, auf Neon aufzupassen. Solche Weiber gingen ihm jetzt voll gegen den Strich. Jede Jugendliche, die an ihm vorbei ging, funkelte er böse an. Dann kam er an einer Bushaltestelle an. „Hmmm… Linie 45 nach Xynod… das war doch die Stadt, wo das Museum mit den alten Schriften von Liang-Hong steht… perfekt, da fahr’ ich hin!“, sagte er sich und streckte die Faust in die Höhe. „Guten Tag Mister, könnten sie mir sagen, wie spät es ist?“, fragte ihn kurz darauf ein älterer Herr mit Brille und ansatzweise schwarzen Haaren. Basho war gereizt, aber er zeigte dem Herrn seine Uhr. Die silberne Uhr an seinem linken Handgelenk hatte er sich am Tag zuvor gekauft, wo er gerade Mittagspause hatte und Neon sich auch eine Pause gegönnt hatte. Dafür, dass der Job so schwer war, bezahlte Wright Nostrado ihn auch nicht schlecht. Mittlerweile war er neben Lin-Seng der einzige Leibwächter von Neon, der noch am Leben war. Dieser war allerdings eher passiv und hatte so seine Macken. Alles was er anfasste explodierte, deshalb musste der arme Basho immer die Tüten und Pakete tragen. „Ah, vielen Dank, dann kommt de Bus ja gleich!“, sagte der Herr freundlich zurück. Zwei Minuten später kam dann auch ein Bus, der irgendwie gar nicht an einen solchen erinnerte, mit den Frontflügeln und der Figur auf seinem Dach. Weinrot, an den Kanten abgerundet. Basho stieg dennoch ein und setzte sich vorne neben einen lustigen Typ mit langen Haaren, der ein seltsames Grinsen aufgesetzt hatte, als Basho sich setzte. „Was schauen sie so? Ist was?“, fragte Basho ihn schlecht gelaunt. „Kuhuhu, sie wissen gar nicht, wer hier drin sitzt…!“, sprach dieser. „Und wer?“, fragte Basho. „Die Kopfgeldjäger von Feidon!“, antwortete der komische Typ. „Hmm? Und weshalb sagst du mir das?“ „Weil ich es liebe, die Menschen zittern zu sehen… was hältst du davon, dass ich dir mal deinen Arm aufschlitze?“ Prompt hatte er Bashos Ellenbogen in der Fresse sitzen. Es knackte einmal und aus der Nase des Typen schoss ein Schwall Blut. Sie sah jetzt ziemlich schief aus. Auf einmal war die Stimmung im Bus wie umgewandelt. Ein leises Kichern kam von überall her und Basho kam sich langsam ein wenig blöd vor. Schon tippte ihn der Mann hinter ihm an. Er hatte auch ein komisches Grinsen auf dem Gesicht, sodass Basho ihn zweifelsohne als Kamerad von dem Typen neben ihm zuordnen konnte. „Ey, wenn ihr Ärger wollt, dann kriegt ihr auch welchen, ich bin verdammt schlecht drauf!“ Der Mann wollte zuschlagen aber Basho fing seinen Schlag ab und brach ihm seinen Arm. Der Typ schrie auf und hielt sich seinen Arm mit der anderen Hand. Dann standen einige Typen auf und gingen nach vorne. Aber dann folgte ein lautes „Setzt euch!“ und die Personen, die aufgestanden waren, setzten sich wieder. Eine größere Person erhob sich dafür. Es war ein stämmiger Mann, der eine sonderbare Waffe in der Hand hatte. Ein sechsläufiges Schrotgewehr. „Harharhar, ein Nen-Besitzer! Sieh mal an, du willst dich also der Bande von Feidon widersetzen? Dann wirst du sterben! Wir werden in nächster Zeit einige große Coups durchführen, danach sind wir ein Teil der Welt! Wir werden unser Reich bis hierhin ausbreiten!“ „Ach so… und was willst du jetzt machen? Verschwindet lieber und spielt woanders Kindergarten! Ich bin echt mies drauf!“, rief Basho durch den Bus. Daraufhin schoss der große Typ, der ungefähr die Statur von Franklin hatte, ein paar hundert Kugeln los. Der komplette vordere Busteil wurde in Sekundenschnelle zerstückelt und die Scheiben klirrten nur so. Einige der Kopfgeldjäger mussten sich mit Mühe nach hinten oder gar draußen retten, die Beiden, die Basho herausgefordert hatten, wurden sogar tödlich erwischt. Basho selbst wollte sie abprallen lassen, aber es waren Nen-Kugeln. Als er ein paar abbekam, sprang er schnellstens aus dem Bus in eine Hecke. Er hörte noch das Gelächter des Types, dann stand er auf und rannte die Straße entlang, verfolgt von ein paar Kugeln, die ähnlich, wie die von Franklin waren. Der Bus stand mitten auf der Straße und nacheinander kamen die Kopfgeldjäger raus. Einige Zivilisten, darunter auch der Mann, der Basho nach der Uhrzeit gefragt hatte, waren nicht mehr am leben, der Typ mit dem mächtigen Schrotgewehr hatte sie alle skrupellos abgeschlachtet. „Verdammt, was mache ich jetzt? Das tut übelst weh!“, dachte Basho. Aus seiner Brust kam ein wenig Blut. Sechs Einschusslöcher. Nach einer Weile hörte er auf zu rennen und ging normal weiter. Plötzlich kamen zwei Polizeiautos angefahren und hielten vor ihm. „Hey sie da, wer sind sie? Und was machen sie?“, fragte ein Polizist, der aus seinem Wagen stieg. „Können sie mir sagen, wo ich hier bin?“, fragte Basho verwundert. „Sie sind festgenommen!“, antwortete der Polizist und zwei andere lachten. „Aha, weshalb denn, wenn ich fragen darf?“ „Das wissen sie ja, der Raub vom ersten Pergament des großen Liang-Hong! Wo ist es?“ Die anderen Polizisten lachten immernoch heiter. „Die wurden geklaut? Schade, wollte sie mir noch anschauen… so ein Pech!“ „Werden sie nicht unverschämt!“, brüllte ihn der Polizist an und zückte seinen Schlagstock. Basho gab ihm eine Faust und er flog drei Meter weit in einen Dornenstrauch. Die anderen beiden zückten sofort ihre Pistolen, aber Basho entwaffnete sie blitzschnell und streckte den einen zu Boden. Den anderen packte er am Kragen und schaute ihm tief in die Augen: „Was… wolltet… ihr?“ „Äh-ähm… nichts… das Pergament… vernichtet worden… wir brauchen einen Schuldigen, sonst si-sind wir geliefert… sorry!“, stammelte der Polizist. Basho ließ ihn auf den Boden fallen und lief weiter in Richtung Stadt. Sein Hemd war mittlerweile zur Hälfte rot gefärbt. Nach 20 Minuten kam er an einem völlig verwüsteten Ort an. Inmitten eines Kraters lag ein Mädchen, was anscheinend bewusstlos war. Basho ging auf sie zu und begutachtete sie mit prüfendem Blick. Als er sie anfassen wollte, fuhr ein heftiger Blitz durch seinen Körper. * Er wollte es nich wahr haben. Er hatte hart trainiert, um einen Illusionisten zu erledigen und jetzt haben die zehn Weisen das Kopfgeld abgesetzt… sauer schlich er durch eine dunkle Gasse, die in der Dämmerung ziemlich unheimlich war. Aber er war es gewohnt, die Dunkelheit war ein Freund von ihm, seine Augen konnten alles genau erkennen. Auch den Mann, der sich vor ihm aufbaute. „Hey, ich habe euch doch gesagt, dass ihr abhauen sollt, die Mafia braucht uns nicht mehr, wenn du Geld brauchst, dann geh arbeiten!“, sprach er in die Dunkelheit. Die Antwort kam prompt: „Khihihi… nein! Ich will Frischfleisch! Du hast die Wahl! Leben oder sterben?“ „Ich werde nicht sterben!“ „Sicher? Du überschätzt dich, Daemian, hahaha!“, hallte es aus der finsteren Gasse. Kurz darauf hörte man nur noch einen Schrei und ein widerliches Knacken. „So, das hast du davon!“, sagte Daemian und ließ den Mann hinter sich liegen. „Khihihi, das bringt nichts!“, sagte der Kopf des zertrümmertne Leibes. „Hä? Willst du mich verarschen? Ich habe dir sämtliche Wirbel gebrochen, du solltest lieber dein letztes Gebet sprechen, bevor du zur Hölle fährst!“ „Daemian… du kannst nicht gewinnen! Ich bin ein Midian!“ Der Körper bewegte sich und es knackte ein paar Mal, bis der Mann wieder aufstand, der kurz zuvor noch so übel zugerichtet worden war. Daemian schaute ihn geschockt an: „Das kann doch nicht wahr sein, ist das auch eine Nen-Fähigkeit?“ „Nein, ich bin ein echter Vampir!“, antwortete der Mann. „Aber du bist nicht sonderlich stark, in einem Kampf zwischen uns würde wohl der gewinnen, der größere Nen-Reserven hat!“, meinte Daemian. „Hmm, aber du kennst meine Fähigkeiten nicht…!“ „Okay, du bist auch ein Bewohner der Schattenseite… wollen wir uns verbünden?“, fragte Daemian, der eigentlich ziemlich stolz war. „Angenehm, deshalb bin ich ja hier, ich könnte wen gebrauchen, der mir bei meinen Plänen hilft!“ „Und die wären?“ „Kidnappung der Nostrado-Tochter! Mit der verdienen wir Millionen! Außerdem kann sie die Zukunft voraussagen!“ „Das habe ich auch gehört! Okay, abgemacht!“ * Phinx war währenddessen in seinem Wahn zum Entschluss gekommen, Chrolo zu suchen. Er wusste, dass es nicht sehr aussichtsreich war, aber Matis Prophezeiung besagt, dass der Kopf der Spinne stetig an Kraft gewann und das hieße, das Chrolo immernoch der Boss war.Aber wieso Matis Prophezeiung? Das war ihm nicht ganz klar, aber er machte sich keine Gedanken darüber und jagte weiter über die Dächer Yorkshins. „Haha, ich werde es dir noch zeigen, Hisoka!“, rief er in den klaren dunklen Nachthimmel. Es war eine sehr kalte Nacht und er wünschte, seinen ägyptischen Mantel mitgenommen zu haben. So war er halt im Jogginganzug unterwegs… Ein paar Häuser weiter wartete schon ein alter Bekannter von ihm… er kroch aus einer schwarzen Blutlache hervor. Sein schwarzer Mantel wehte imposant im Wind. Sein Mundtuch ließ nur seine Schlitzaugen ans Mondlicht... er war ein Vampir! Und er trennte Anderen gerne die Köpfe ab. Sein Name war FEITANG. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)