Spinnengeflüster von Chrolo (Die Jagd nach Jin) ================================================================================ Kapitel 2: Question ------------------- Hunter X Hunter 2 by Jenki & Chrolo Lucifer Wilson machte den Eindruck, als ob er Kämpfe studierte oder sie zumindest aufs Höchste interessant fand. Killuah und Gon beobachteten ihn, während seine Zimmermädchen dabei waren, die anderen Teilnehmer plattzumachen. Killuah und Gon waren jedenfalls noch nicht aufgefordert worden. Wahrscheinlich, weil Wilson sie als einfache Kinder abstempelte, die nur zum Spaß das Spiel haben wollten, doch da irrten sie sich. Wilson hatte sie ausgiebig gemustert - schon ganz am Anfang - und war mehr als beeindruckt gewesen. Ihre Auren waren die ruhigsten, die er jemals gesehen hatte und doch strahlten sie so klar und kräftig, dass es schon fast beängstigend war. „Und dabei sind sie noch Kinder.“, hatte er bei sich gedacht. Doch nun waren auch sie an der Reihe zu beweisen, dass sie geeignet waren, Greed Island zu spielen. „Ich bitte nun den schwarzhaarigen Jungen hierher zu mir! Wie ist dein Name, mein Junge?“ „Gon... Gon Freeks.“ „Freeks…?!“ Nachdenklich hielt Wilson mit seinen Worten inne und dachte nach: „Wieso kommt mir dieser Name so bekannt vor?“ Er war sich nicht ganz sicher, was er davon halten sollte, aber nun war er sich sicher. Dieser Junge war nicht so wie die anderen, die er schon kämpfen gesehen hatte. Er war wirklich stark. Mit einem Fingerschnippen zogen sich die beiden Zimmermädchen zurück und ein kleines Tor hinter der Bühne öffnete sich. Niemand konnte etwas sehen, doch plötzlich drang ein tiefes Knurren nach draußen und Gon spitzte die Ohren... Das klang fast wie... Dann trat das Wesen aus der Dunkelheit des Tores auf die Bühne und Killuah stutzte. „Huch... der sieht ja aus wie Hansi!“ Gon schluckte. Da hatte Killuah Recht und er sah nicht nur so aus, sondern er fühlte sich auch ganz genauso grausam an. Gon dachte kurz an den ersten Besuch auf dem Kukuluberg zurück, als er Killuah aus den Fängen seiner Familie befreien wollte. Das gleiche Gefühl... Wilson lächelte breit und musterte Gon: „So etwas hast du noch nie gesehen, oder? Nun... solche Kreaturen werden dir in diesem Spiel alle paar Sekunden begegnen. Bist du sicher, dass du das Spiel noch immer spielen willst?“ „Natürlich bin ich mir sicher!“, sagte Gon und packte seine Angelrute fester. Killuah musterte ihn. Er dachte an die Worte von Gon zurück. Er wollte das „Nen“ meistern... die Angelrute war bestens dafür geeignet. Vielleicht schaffte Gon es ja irgendwann, sein Nen in dieser Angelrute zu vereinen, ähnlich, wie Kurapika es mit seiner Kette getan hatte. Doch mit welchem Eid? Killuah war sich nicht sicher. So schob er den Gedanken für diesen Augenblick beseite und beobachtete weiter Gon, der sich dem Wesen nun langsam nährte. Anders als Hansi reagierte dieser nicht gelassen, sondern knurrte nur noch mehr. „Wieso bist du so zornig?“, versuchte Gon die Bestie anzusprechen, doch das Knurren schwoll nur noch mehr an und als Gon etwas zu nahe bei dem Wesen war, hob es plötzlich blitzschnell die Pranke und riss ihn von den Beinen. Mit einem Ächzen krachte Gon gegen die nächste Wand und blieb für einen Moment benommen liegen. „Interessant… wollte er mit ihm sprechen?“, fragte sich Wilson. Killuah verschränkte die Arme vor der Brust und seufzte... „Du hast es doch schon bei Hansi gemerkt, Gon... du kannst nicht mit ihnen reden. Solche Hunde gehorchen nur einem Befehl und diesen hat er wahrscheinlich erst vor wenigen Minuten erhalten, deshalb nimmt dieser Hund seine Aufgabe so ernst?!“ Killuahs Blick wanderte zu Wilson und er konnte sehen wie dessen Hände vor Spannung anfingen zu zittern. „Ja Diego... so ist es gut. Hindere Jeden daran, das Spiel zu bekommen! Lass sie nicht gewinnen!“ * Gegen 14.30 Uhr wurde es im „Ben Hayn“ ganz ruhig. Die Anspannung wuchs schlagartig, als ein großer Mann den Raum betrat und die Tür hinter ihm klangvoll zuging. Mit langsamen und bedächtigen Schritten nährte er sich zielstrebig einem Tisch an welchem eine Person mit langen schwarzen Haaren saß. Irumi hatte ein Buch in den Händen. Gedichte von 'Soul de Roi'. Er sah nicht auf, als Hisoka sich setzte. „5 Milliarden Jenny.“, sagte Irumi nur und Hisoka nickte. „War nicht anders zu erwarten.“ „Ist es dir zuviel?“ „Es wird eine Weile dauern, bis ich die Summe zusammen habe.“ „Das macht nichts. Ich gebe bei längeren Bekanntschaften Rabatte. Normalerweise wären es 15 Milliarden!“ „Wie großzügig!“ Irumi hatte den Blick immer noch nicht gehoben. „Wieso bist du so scharf auf ihn, Hisoka? Was ist mit diesem Gon? Hast du ihn schon vergessen?“ „Er ist noch nicht so weit!“, entgegnete Hisoka nur, dann lächelte er breit: „Chrolo ist einzigartig! Ich muss ihn einfach zerstören! Er erregt mich so! Ob er seine Fähigkeiten jetzt verloren hat oder nicht! Er wird mir auf Knien gegenüberstehen, jaaah…!“ „Nun ja... ich hatte schon immer Schwierigkeiten mit deinem Geschmack. Bisher sind wir uns nur bei Gon einig. Ich kann dir aber helfen. Wie gesagt, doch das Geld muss ich kriegen, sonst wird daraus nichts.“ Hisoka nickte: „Ja, ich weiß, doch du erledigst deinen Job gut.“ „Der diesmal worin liegt?“ Hisoka grinste breit und schwieg. * Am Flughafen von Krilion herrschte reges Treiben. Viele Maschinen starteten von hier in alle möglichen Richtungen. Hauptsächlich hing dies auch mit der Auktion zusammen, die nun zuende war und deren Teilnehmer nun alle wieder in ihre Heimat zurückkehrten. Leorio hatte durch seine Größe einen guten Überblick und fand schnell den Gang zum Flug nach Hmoaran. Er zog Kurapika etwas, da die Maschine in wenigen Minuten starten würde und sie ja schließlich ihre Tickets noch einlösen mussten. „Dieses Problem hätten wir nicht, wenn du dich nicht verfahren hättest, Leorio.“ „Was soll das denn nun wieder heißen?“ „Der Hafen lag genau nördlich von unserem Ausgangspunkt... ich frage mich, wieso du ständig im Zick-Zack gefahren bist.“ „Das ist doch jetzt unwichtig. Wir müssen uns beeilen!“ Kurapika nickte und folgte Leorio, doch kaum waren sie am Check Point, klingelte sein Handy. „Ja?“ „Terence hier. Ich habe die Infos!“ „Ist die Leitung sicher?“ „Ja... was denkst du denn?“ „Um welche Mitglieder handelt es sich? Mit welchen Fähigkeiten?“ „Bei der Nr. 8 handelt es sich um Shizuku und die 9 ist Sharnak. Über die Fähigkeit der ersten weiß ich nichts, doch Sharnak gehört zur Steuerungsart. Er könnte gefährlich werden, da er mit seinem Handy Menschen kontrollieren kann. Soweit ich weiß schießt er eine Antenne auf seine Opfer und steuert sie dann wie willenlose Marionetten. Sei also vorsichtig!“ „Ich danke dir. Mehr brauche ich im Moment nicht an Informationen. Halte dich verdeckt!“ Dann legte er auf. Leorio hatte ihn genervt beobachtet und zerrte ihn nun durch den Kontrollpunkt zum Ausgang. Er wurde erst ruhiger, als die beiden im Flugzeug saßen und es langsam abhob. „Das war wirklich knapp!“, seufzte Leorio. „Ja, aber wir haben es trotzdem geschafft. Entspann dich einfach.“ „War das vorhin deine Kontaktperson, dieser Terence?“ „Ja... bei unseren beiden Nummern handelt es sich um Shizuku und Sharnak. Letztere Fähigkeit kenne ich, doch ich weiß nicht, welches „Nen“ Shizuku besitzt.“ „Diese Illusionisten sind wirklich sehr begabte Menschen.“, musste Leorio wohl oder übel feststellen. „Ja... das sind sie wohl.“, murmelte Kurapika. * Killuah beobachtete gebannt, wie Gon dem Monster immer und immer wieder auswich und versuchte es mit der Angelrute zu erwischen. Er nutzte seine Reichweite ausgiebig, denn näher kam er an dieses Monster nicht heran. Killuah hatte ihm schon sämtliche Tipps zugerufen, die er vom Umgang mit Hansi kannte, doch alles hatte fehlgeschlagen. Gon musste sich voll und ganz auf seine Schnelligkeit und Kraft verlassen. Er blutete aus einer Wunde am Bauch, aber diese schränkte ihn nicht ein. Ganz im Gegenteil. Sie machte ihn nur noch wütender. Auch Diego hatte einige Schrammen abbekommen, doch auch er machte mit seinen Angriffen unermüdlich weiter. Gon wich ihnen geschickt aus, doch irgendwann hatte er genug. „So kann das doch nicht weitergehen!“, murmelte er vor sich hin und seine Aura verstärkte sich. „Ich will doch nur zu meinem Vater!!!!!!“ Sein Schreien erschreckte selbst das Monster und für einen Moment zörgerte es. Diesen Augenblick nutzte Gon und ballte die Faust. Seine Aura sammelte sich fast wie von allein in diesen Schlag und er traf das Monster mitten zwischen die Augen. Ohne einen weiteren Mucks ging Diego zu Boden und war sofort tot. Wilson staunte und seine Hände entspannten sich. „Du hast gewonnen.“, sagte er tonlos und Gon verließ die Bühne. Killuah sah ihn anerkennend an. „Das war echt nicht schlecht.“ „Er war schnell... dieses Wesen mein ich. Ich hatte einen Moment gedacht, dass es ich so erstarren könnte, wie damals bei Hansi, als ich bei dir daheim war.“ „Hansi ist anders als dieser Diego. Er kennt seinen Befehl schon seit vielen Jahren. Wilsons Bestie hatte ihn wahrscheinlich erst seit ein paar Stunden. Deshalb war er auch so aggressiv bei der Sache. Geht es mit deiner Verletzung?“ Gon nickte: „Ja... ist nur ein Kratzer.“ „Dann muss ich wohl jetzt.“, sagte Killuah und stand auf. Wilson nickte nur und Killua ging auf die Bühne. Lässig und mit den Händen in den Hosentaschen. Er war gespannt darauf zu erfahren, was Wilson noch für Überraschungen im Ärmel hatte. „Mein Junge… bist du dir sicher, dass du das machen willst?“, fragte Wilson. „Wieso fragst du mich das?“, fragte Killuah. „Weil du gleich die Hölle kennen lernen wirst!“ Wilson grinste und musterte Killuah genau. Aber Killuah blieb ruhig und locker. „Puh, du bist echt gut!“, sagte Wilson. „Ihr seid wie geschaffen für Greed Island, aber ich will nicht euren Tod verantworten müssen, ihr habt noch einen weiten Weg vor euch…!“ Killuah guckte ihn argwöhnisch an. „Was kommt denn nun? Der Höllenfürst persönlich?“ „Nein. Du kommst kampflos weiter… die nächste Aufgabe ist wirklich interessant!“ Killuah wusste nicht, was er davon halten sollte. Er ging von der Bühne und setzte sich neben Gon. „Ich bin ja gespannt auf die nächste Aufgabe…!“, meinte Gon aufgeregt. Killuah war sich sicher, dass es jetzt um alles gehen würde, die Frage würde nicht einfach werden. Aber er war ruhig und ließ sich nichts anmerken. Wilson sprach nun zu den verbliebenen Kandidaten, das waren die Frau in schwarz, der kleine vermummte Mann, der Natsume, eines der Zimmermädchen, fast K.O. geschlagen hatte, Killuah und Gon: „Die Frage… ich denke ich stelle euch allen dieselbe Frage! Zuerst euch, von denen ich Einiges erwarte! Herr Zaoldyek, sie zuerst!“ Killuah zuckte zusammen. Woher wusste Wilson seinen Nachnamen? „Ja, du bist vom Kukulu-Berg… ich kenne Silver, deinen Vater…! Habe mich schon darauf gefreut, dich irgendwann zu treffen! Hier die Frage: „Wenn du auf einer Treppe gehst, wieviel Platz ist rechts neben dir?“ Damit hatte Killuah nicht gerechnet. Gon war sich jetzt noch unsicherer und fieberte mit. Er durfte nichts sagen, das war die Regel. „Verdammt, was ist das für eine Frage?“, brüllte Killuah aus einer Laune heraus, dass sogar Wilson zusammenzuckte. Auch die beiden anderen Teilnehmer machten einen angespannten Eindruck. „Ruhig Blut Killuah! Irgendwer muss es schaffen. Er will schließlich eine Testperson für das Spiel!“, rief Gon Killuah zu. „Tss, wieviel Platz ist neben mir…? Im Grunde genommen… kommt auf die Treppe an. Immer soviel wie links. Ist das eine mathematische Aufgabe? Soll ich eine Gleichung erstellen?“ Er dachte angespannt nach. „Nein, das ist doch irrelevant für Greed Island! Man muss doch nicht gut rechnen können?!“ Wilson grinste und man sah ihm an, das es ihm mächtig Spaß machte, Killuah so zu ‚kontrollieren’. Aber er hoffte auch, dass Killuah die Aufgabe lösen würde. Er empfand sie - Killuah und Gon - jetzt schon als Gewinner, daher drückte er ihnen auch ein wenig die Daumen. „Vielleicht gibt es ja einen Grundsatz, dass man immer 50 cm Platz neben sich lassen sollte? Aber gilt das auch für Linkshänder? Wieso überhaupt?... Nein, es kann nicht sein, dass es links immer gleich, aber anders als rechts ist! Der will mich verwirren!“, kombinierte Killuah weiter. „Denke genau nach, dann findest du die Antwort!“, brummte Wilson mit einem zufriedenen Lächeln. „Argh… was denn, was denn? Ich find’ die Antwort nicht!“, brüllte Killuah innerlich. Er war es gewohnt, alles aus’m Schlaf zu können, deshalb war er beunruhigt, mit solch einer Situation kam er nicht so recht klar. „Denke nicht zu weit entfernt, die Antwort liegt ganz in der Nähe!“, sagte Wilson. „… hmmm, ich glaube nicht, dass mir das hilft!“, dachte Killuah, aber dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: „Na klar, das ist das Einzige was irgendwie richtig ist und es macht ja auch einen Sinn… ich sage, rechts neben mir ist genau soviel Platz wie links!“ „Na also, geht doch!“, brummte Wilson. Er hatte ihm die Frage extra gestellt, es war eine einfache Frage, aber er wusste, dass ein Zaoldyek in dem Alter etwas länger überlegen würde und sich verstricken würde. Daher war er fast überrascht, dass Killuah nur 10 Minuten gebraucht hatte. Aber er hatte ihm ja auch kleine Tipps gegeben. „Jetzt der Andere, Mr. Freeks! Sie haben tatsächlich Diego bezwungen, ich erwarte von ihnen, dass sie das jetzt schaffen!“, sagte Wilson zu Gon. Er hatte sich eine viel schwerere Frage für ihn ausgesucht. Er meinte ein Freeks würde leichte Fragen sofort entschlüsseln, obwohl Gon bei Killuah auch mitgefiebert hatte und anscheinend nicht drauf kam. Gon trat also vor… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)