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pussy cat

Miezekätzchen für Anfänger
von

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Freunde! - Fragen? - Feinde!

"Du, Seto! Warum verstehen sich die meisten Menschen viel besser mit ihren Haustieren als mit anderen Menschen?"

Seit mein Bruder mich das vor drei Tagen gefragt hatte, hallt dieser Satz permanent in meinem Kopf umher und wird von mal zu mal lauter!

Was mich aber an meisten stört ist die Tatsache, dass ich darauf keine Antwort wusste!

Ich konnte meinem Bruder bisher all seine Fragen beantworten, nur diese kleine, geradezu einfache und auch dermaßen logische Frage, auf die sich die Antwort eigentlich schon von selbst erübrigt, darauf konnte ich nicht antworten...

Dabei ist es doch ganz einfach!

Oder etwa nicht?
 

Sagen wir mal so: Irgendwie ist es ja schon komisch, dass sich die Ottonormalverbraucher mit ihrem Viehzeugs besser verstehen als mit ihren Gleichgesinnten. Immerhin, verstehen sich Tiere untereinander ja auch, insofern es sich nicht gerade um einen Pflanzen- und Fleischfresser handelt.

Nehmen wir den Frühling als ersten Anhaltspunkt: Frühling = Brunftzeit = Männchen gegen Männchen!

Das ist ein typisches Beispiel dafür, dass auch Tiere gleicher Art manchmal nicht miteinander auskommen, was aber auch nur daran liegt, weil sie um die Gunst eines Weibchens kämpfen. Der Stärkere darf halt...

Naja, eben 'das' machen, hingegen der Schwächere sich halt was anderes suchen muss.

Bei uns Menschen sieht das da schon wieder ganz anders aus: Wir haben keine 'Paarungszeit' im Frühling, aber um die Gunst eines Weibchens kämpfen wir dennoch und das manchmal auch mit allen Mitteln! Nur kämpfen wir da nicht um das Recht der Begattung, sondern um das Recht mit dem Weibchen unseren Spaß zu haben...

Zweites Beispiel: Tiere brauchen auch Nahrung! Pflanzenfresser ihr Gras, Heu, Gemüse oder Obst. Fleischfresser logischerweise ihr Fleisch. Aber hier sieht es dann so aus, dass nur das gefressen wird, was sie auch wirklich brauchen! Auch die Fleischfressenden unter ihnen töten nie mehr, als sie nötig haben, schon gar nicht töten sie ohne einen triftigen Grund untereinander! Bei uns Menschen kann man mindestens jeden zweiten Tag einen weiteren Mordfall in den Nachrichten sehen bzw. in der Zeitung lesen.

Drittes Beispiel: Nehmen wir drei Kühe. Eine Schwarz-weiße, eine Braune und eine ganz Weiße. Denen ist die Farbe so was von, Verzeihung, Scheiß egal! Kuh ist Kuh! Da gibt die eine keine Milch, die andere Kakao und die dritte nen Cappuccino! Nein, es sind alles drei Kühe, die alle drei Milch geben! Und bei uns?

Da läuft ein oder eine weiße rum, da ein Dunkelhäutiger, hier ein etwas gelblicher und da drüben steht von mir aus einer der grün ist...

Zwar sind es auch alles Menschen, aber da sie sich vom Äußeren unterscheiden, haben viele von unserer Art gleich Vorurteile, Hemmungen oder gar Ablehnung gegenüber des Andersfarbigen. Und mal ganz ehrlich: Das ist doch echt scheiße!

Allein in meiner Firma arbeiten 67 verschiedene Nationalitäten zusammen!

Auch haben Tiere nicht das Verlangen immer mehr neusten Schnickschnack haben zu müssen. Bei uns zum Beispiel fängt das ja schon bei A wie Auto an und geht bis Z zur allmorgendlichen Zeitung. Bei den Tieren heißt es auch nicht: "Hier, Freundchen. Für das Stück Gras musst du aber 500 Yen bezahlen."

Und bei uns bekommst du ohne Geld absolut nichts! Rein gar nichts! Alles dreht sich um Geld! Und das ist doch auch wieder irgendwo bescheiden.
 

Kurz: Bei den Tieren nimmt alles seinen Lauf, geht so voran, wie Mutter Natur es ursprünglich geplant hat, hingehen unser Leben ein alltäglicher Kampf ist. Und dabei ist es uns egal, wobei, weswegen oder mit wem...
 

Oder liegt es daran, dass wir unseren Haustieren nichts beweisen müssen?

Sie wollen einfach nur ihr Futter, ihre Streicheleinheiten und ein Dach übern Kopf. Aber ob wir in der Schule oder bei der Arbeit gut sind, vollständige Leistungen vollbringen, dass interessiert die überhaupt nicht. Es könnte aber auch daran liegen, dass wir immer wieder Stärke beweisen müssen, keinen unsere Schwäche zeigen dürfen, von keinen anderen Menschen erwarten können, dass er einen versteht, immer da ist, wenn es einem schlecht geht oder wenn man Hilfe brauch. Unsere Haustiere können uns zwar auch nicht wirklich helfen, aber sie sind da, hören zu, ohne dich auszulachen, dich an andere zu verraten oder deine Schwäche auszunutzen. Wenn man es also so sieht, sind unsere Haustiere wandelnde Tagebücher, dessen Inhalt nur du und das 'Buch' selber kennt.
 

Vielleicht liegt es ja daran, dass wir uns mit unseren Haustieren besser verstehen, weil sie uns nicht verstehen, beziehungsweise wir sie nicht. Wir hören zwar ihr Gebelle, ihr Miauen, ihr Gezwitscher oder was weiß ich nicht noch was, aber verstehen tun wir sie dennoch nicht...

Es kann zwar sein, dass, wenn wir uns bei ihnen ausheulen, sie dämliche und total überflüssige Kommentare von sich geben, die einen mehr als nur verletzen würden, aber da wir es nicht verstehen, interessiert es uns auch nicht. Ein Hund zum Beispiel versteht, wenn man mit ihm schimpft, eben deswegen, weil wir dann unsere Stimme erheben, laut werden und bedrohlich klingen.
 

Aber...

Wäre dass wirklich der Grund?

Hassen wir Menschen uns etwa wirklich, weil wir uns...

...verstehen...?
 

K.S.

June, 12th.



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  inulin
2006-10-17T18:02:11+00:00 17.10.2006 20:02
also dieser prolog macht mich echt sprachlos! O___O
ich weiß gar nicht wie ich das ausdrücken soll, was mir im kopf schwirrt...

das klingt einfach nur klasse. mit witz geschrieben, aber regt dennoch zum nachdenken an!

setz du dich mal ganz fix ans nächste kap!!
ich warte solange ^^


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