What is Love? von shimary (Was passiert, wenn ein ganz besonderer Mensch in Gaaras Leben tritt...) ================================================================================ Kapitel 7: Innere Schmerzen --------------------------- Noch immer weinend schnellt Zora zum Tor von Suna. Immer wieder muss sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischen, die ihr die Sicht versperren. Die Gefühle sind keine Illusion. Sie empfindet tatsächlich etwas für Gaara. Doch sie kann sich das beim besten Willen nicht erklären. Schließlich hat er ihre Mutter getötet und hatte auch allen Grund ihn zu hassen. Doch er ist anders geworden. Sie weiß auch, dass dieses Monster daran schuld war und er eigentlich nichts dafür konnte. Und dass er sie nun am Leben ließ, war ein weiterer Beweiß dafür. "Ich bin so dumm!", spricht sie zu sich selbst, als sie langsam das Tor von Suna durchquert. Noch einmal zurückblickend starrt sie auf selbiges. Die Tränen laufen immer noch unaufhaltsam, so sehr sie auch versucht sie zu unterdrücken. Jetzt gab es kein zurück mehr, sie hatte ihre Chance verspielt. Auch weiß sie, dass er niemals die selben Gefühle für sie aufbringen könnte. Es bilden sich Regenwolken über Sunagakure. Einzelne Regentropfen fallen allmählich vom Himmel. Regen gibt es nicht oft im Land des Sandes, aber wenn es ihn gibt, dann langandauernd und in großen Mengen. Während sich Zora immer mehr von Suna entfernt, wird der Kazekage in seinem Haus von Heilninjas verarztet. Seine Wunde ist zwar tief, aber nicht lebensbedrohlich. Er hat sich schnell wieder erholt. Auch lassen die Schmerzen langsam nach. Dennoch scheint er irgendwie geistesabwesend zu sein. "Liebe...", ist der einzige Gedanke, der in dem Moment in seinem Kopf kreist. Er muss an Zora denken, das dunkelhaarige Mädchen, welches ihm vor wenigen Minuten gesagt hat, dass sie ihn liebt. Er kann es immer noch nicht ganz verstehen. Doch irgendwie verspürt er das drängende Bedürfnis, das rauszufinden. Er braucht eine Erklärung für das Ganze. Vielleicht hat er das Mädchen übereilt fortgeschickt. Das Kunai hat ihn nicht tödlich getroffen und das nicht ohne Grund. Es muss also etwas dahinter stecken. Wider den Anordnungen der Arzthelfer, erhebt sich der Rothaarige und zieht sich seinen Mantel an. Auch wenn er den Regen hasst begibt er sich nach draußen, sich rasch Richtung Tor bewegend. Weit konnte sie noch nicht sein also macht er Tempo um sie möglichst schnell noch einzuholen. Zora kommt währenddessen an einem kleinen Waldstück an, in der sie erst einmal Halt macht. Der Regen stört sie in dem Moment nicht. Vielmehr stört sie der Schmerz, den sie seit dem Verlassen von Suna im Herzen spührt. Ein Schmerz, der tief sitzt und sie so schnell nicht mehr verlässt. An einem Baum gelehnt starrt sie gen Himmel. Regentropfen fallen direkt auf ihr Gesicht und wischen ihre Tränen weg. Langsam rutscht sie mit dem Rücken am Baum nach unten, sodass sie nun sitzend am Baum gelehnt ist. Ihr Blick richtet sich nun zum Boden. Sie weiß nicht was sie nun tun soll. "Diese Schmerzen...sie sollen aufhören...", sagt sie zu sich selbst. Im Augenblick ist sie nur noch ein Gefühlswrack. Immer wieder muss sie an Gaara denken. Er ist der erste Mensch, nach dem Tod ihrer Mutter, den sie lieben gelernt hat. Doch die Gewissheit, dass sie ihn nun nie wieder sehen wird und er sie wohlmöglich wegen der letzten Aktion abgrundtief hasst, zerreißt ihr Innerstes. Sie kann es nicht in Worte fassen. Zögernd zückt sie ein Kunai aus ihrer Tasche und mustert es genau. "Es soll endlich aufhören wehzutun!" Mit diesen Worten rammt sie sich das Kunai direkt in die linke Schulter. Vor Schmerzen aufschreiend verzerrt sie ihr Gesicht. Es tut höllich weh, doch die eigentlichen Schmerzen, gehen dadurch nicht weg. Immer wieder bohrt sie mit dem Kunai in der Wunde rum. Die Schulter fängt schon langsam an taub zu werden. "Es hört einfach nicht auf", weint Zora vor sich hin. "Wahrscheinlich liegt es daran, dass sich die Schulter zu nah am Herzen befindet." Die letzten Worte brüllt sie mehr und rammt sich sogleich den Kunai nun in den rechten Fuß. Wieder schreit sie vor Schmerzen. Immer wieder sticht sie in den Fuß ein doch vergebens. Ihren seelischen Schmerz wird sie dadurch einfach nicht los. Auch will der Tränenfluss nicht aufhören. Sie sieht nun keine andere Lösung. Der Schmerz in ihrer Brust ist einfach unerträglich. Ohne großartig darüber nachzudenken hält sie nun ihr Kunai auf ihr Herz gerichtet. Ihr Blick ist bereits leer und emotionslos geworden. Sie hat auch im Grunde nichts mehr zu verlieren. Sie hat nichts und niemanden mehr da draußen, der sie vermissen würde. Mit dieser Gewissheit holt sie kurz aus und gerade in dem Moment, als sie zustechen will, trifft sie ein Stein auf ihre Hand, wodurch ihr das Kunai aus der Hand fliegt. Verwundert schaut sie dem Kunai hinterher. Als sie ihren Blick wieder nach vorne richtet, traut sie ihren Augen nicht. Gaara hockt auf einmal direkt vor ihr. Ihre Augen weiten sich, als sie dem Kazekage ins Gesicht blickt. Er indess verzieht keine Miene, starrt sie nur an. "So etwas solltest du nicht tun", sagt er dann im ruhigen Ton und mustert ihre Wunden, dessen Blut sich im Regen noch mehr verteilt. "Was machst du hier?", stößt es dann aus ihr hervor. "Ich musste etwas in Erfahrung bringen", meint Gaara dann. "Aber ich glaube ich bring dich erstmal wieder zurück." Ohne zu zögern nimmt er das Mädchen auf dem Arm. Ihm ist klar, dass sie mit solchen Wunden unmöglich noch richtig laufen kann. Leicht überrumpelt nun ist Zora von dieser Aktion und starrt ihn verwundert an: "W-Was soll das?" "Du solltest jetzt besser nicht sprechen", erwidert er und setzt sich langsam in Bewegung, in Richtung Suna. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)