Herr de Ringe - Die Gefährten von Sironi19 (Eine Frau in der Gemeinschaft des Ringes) ================================================================================ Kapitel 25: Return to Middelearth --------------------------------- Kiran lag in ihrer antiken Badewanne und genoss das heiße Wasser auf ihrer Haut. Nachdem sie eine Stunde auf ihrem Bett gesessen hatte, war sie zu dem Entschluss gekommen, dass sie alles geträumt hatte. Doch ihr Verstand kämpfte gegen ihr Herz. Ihr Verstand sagte, dass sie geträumt hatte, doch ihr Herz schrie nach einer Liebe, die sie mit Legolas verbunden hatte. Kiran seufzte, griff nach ihrem Shampoo, seifte sich die Haare ein, tauchte unter und spülte ihre Haare aus. Dann stieg sie aus der Wanne, zog den Stöpsel, wickelte sich in ein angewärmtes Handtuch und ging in ihr Schlafzimmer. Dort zog sie sich ihre Jogginhose, einen BH und ein Top an, dann schaltete sie ihre Computer ein, wartete, bis er hochgefahren war und klickte auf ihre E-Mail. "Hy Bella! Ich weis, du schläfst, wärend ich dir schreibe, aber ich hatte einen so realen Traum, den ich dir unbedingt erzählen muss. Der fing an, nachdem ich mich ins Bett gelegt hatte. Und als ich die Augen wieder aufschlug, da ..." Kiran schilderte ihrer Freundin alles, selbst ihre Beziehung zu Legolas lies sie nicht aus und so hatte sie fast Zwei Stunden geschrieben, bis sie die Mail abschickte. Kiran lehnte sich zurück und schloss die Augen. Irgendwie fühlte sie sich großartig, sie wusste nicht warum, aber es war so. Sie wusste, Bella würde ihr nicht sofort antworten, desshalb beschloss sie, sich ins Bett zu legen. Vorher zündete sie sich wieder Zimtkerzen an. Kaum lag sie im Bett, da glitt sie auch schon in einen ruhigen Schlaf. In der nächsten Zeit lebte Kiran ihren Alltag. Sie ging in die Tierarztpraxis, in der sie arbeitete und half neben bei auch in einem Cafe als Kellnerin aus. Seit ihrem Traum sah sie ihr Leben nicht mehr in Grautönen, sondern in schillernden bunten Farben. Ihre Fröhlichkeit steckte ihre Kollegen an beiden Arbeitsplätzen an und einer ihrer neuen Kollegen im Cafe, hatte sie schon schüchtern gefragt, ob sie mal mit ihm ausgehen würde. Erst hatte Kiran verdutzt geguckt, doch dann hatte sie sogar so strahlend gelacht, dass sich sogar ihr Grübchen zeigte. Bella belächelte ihre Mail, war aber froh, dass Kiran ihre Lebenslust wiedergefunden hatte. Und obwohl Kiran sich in der ganzen Zeit sicher war, dass sie nur geträumt hatte, so sehnte sich ihr Herz nach einer Liebe, wie sie sie nur für ihre Eltern und ihre Brüder empfunden hatte. Und für Legolas. Aber sie wusste, dass dies unmöglich war. "Kiran, ist alles in Ordnung?" Kiran schreckte auf. Sie saß mit Andrew, ihrem Arbeitskollegen, in einem kleinen netten Cafe und tranken Kaffee. "Du siehst blass aus. Bist du krank?" Sie lächelte Andrew an. "Nein, nein. Es ist alles in Ordnung. Keine Sorge, Andrew." Sie sah aus dem Fenster. Seit zwei Tagen rieselte ein leichter Pulverschnee auf die Erde nieder. Weihnachten stand vor der Tür und überall sah man Menschen, die mit vollgepackten Tüten umher liefen. Kiran trank einen Schluck von ihrem Kaffee. "Und, was machst du an Weihnachten?" Andrew wurde puderrot und nippte an seinem Kaffee. "Na komm, Andrew. Sag schon." "Na ja, ich wollte ... dich fragen, ob du Weihnachten vielleicht mit mir feiern möchtest. Zumindest einen der Feiertage." Kiran lies ihre Tasse wieder sinken. Andrew deutete ihre Reaktion falsch, denn schnell fügte er hinzu. "Ich kann verstehen, wenn du bei deiner Familie sein willst. Vergiss die Idee. War blöd. Ich ..." "Andrew." Er sah sie an. "Meine Familie ist tot." Andrew`s Gesichtszüge entgleisten. Das hatte er nicht gewusst. "Entschuldige Kiran." "Ich bin`s gewöhnt. Aber ich würde sehr gerne einen der Feiertage mit dir verbringen." "Wirklich?" Kiran nickte lächelnd und trank wieder einen Schluck Kaffee. Als Kiran am Abend zu Hause war, überrollte sie eine Welle der Übelkeit und sie stürzte ins Bad. Als sie erschöpft auf den kühlen Boden sank, hatte sie alles erbrochen, was sie an diesem Tag zu sich genommen hatte. Kiran zog die Knie unter ihr Kinn und schloss die Augen. Gott, die Grippe musste sie ganz schön erwischt haben. Das beste wäre, wenn sie sich ein paar Tage lang auskurieren würde. Doch selbst nach zwei Wochen ging es ihr nicht besser. Sie erbrach sich morgens und abends, ihre Körpertemperatur spielte völlig verrückt und sie war immerzu müde. Als sie die ganze Tortour noch zwei weitere Wochen mitgemacht hatte, beschloss sie, ihren Hausarzt aufzusuchen. Dieser entnahm ihr etwas Blut, schrieb sie krank und schickte sie besorgt nach Hause. Als sie nach drei Tagen einen Anruf bekam, schnappte sie entsetzt nach Luft, lies sich auf ihrem Bett nieder und starrte Löcher in die Wand. Also war es doch kein Traum gewesen! Dann sprang sie auf, riss die Türen ihres Kleiderschrankes auf, brachte ihren Campingrucksack zu Tage und stopfte alles an Kleidung rein, was ihr sinnvoll erschien. Sie packte sogar ihre Bergstiefel und ihre Stahlkappenschuhe ein, dicht gefolgt von allen möglichen Hygeneartikeln. Nach kurzem Überlegen stopfte sie auch Oropax hinein. Schließlich war das Geschnarche der Männer kaum zu ertragen. Dann lies sie sich wieder auf ihr Bett fallen. Toll, ihre Sachen hatte sie gepackt, aber wie kam sie wieder nach Mittelerde. "Wünsch es dir." Kiran`s Herz setzte einen Schlag aus und schlug dann doppelt so schnell weiter. Das war die Stimme ihrer Oma. "Einfach wünschen?" "Kiran, du gehörst nach Mittelerde. Es ist ein Teil von dir. Glaub einfach ganz fest daran." "Ich liebe dich, Oma." "Ich dich auch, mein Liebling." Kiran umklammerte ihren Rucksack, kniff die Augen zusammen und wünschte sich von ganzem Herzen, wieder an Legolas` Seite zu sein. Kiran öffnete flatternd die Augen. Etwas stach unangenehm in ihren Rücken. Und Stimmen drangen an ihre Ohren. "Verdammt, Aragon! Ich will sie nicht verbrennen!" "Und was willst du mit ihrer Leiche machen?" "Ich schicke sie zu meinen Vater in den Düsterwald und werde ihn bitten, sie dort zu bestatten. Ich habe ihr versprochen, dass ich sie in den Düsterwald bringen werde." Dann mischte sich Gimli ein. "Legolas, Junge, sei vernünftig." Legolas`Stimme bebte vor Zorn. "Nein! Sie wird nicht verbrannt! Das ist mein letztes Wort!" Erst da begriff Kiran, dass Aragon sie verbrennen wollte. Sie schoss hoch. "Ich bin doch kein Hühnchen, welches man grillt! Verdammt, welcher Ork hat euch denn einen Schlag auf den Kopf gegeben?" Alle Anwesenden wirrbelten zu ihr herrum und starrten sie an, als wäre sie soeben von den Toten wieder auferstanden. Legolas fasste sich als erster. Er riss sie an sich und erdrückte sie fast. Kiran konnte nicht anders. Sie schlang ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn leidenschaftlich, und vor allen Anwesenden, auf den Mund. Keiner sprach, niemand rührte sich. Denn keiner konnte glauben, welches Wunder gerade geschehen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)