Entscheide dich, Leader-sama! von abgemeldet (- Kaoru und seine vier kleineren oder größeren Probleme, die ihm das Leben erschweren...) ================================================================================ Kapitel 5: Chapter four - ...und es nimmt einfach kein Ende... -------------------------------------------------------------- dis: irgendwie findet die story keinen Anhang bei den Lesern hier u.u leute...wenn jemand die Story hier liest...einfach eine kurze Resonanz bitte. weiß doch sonst nich was ich ändern kann *lieb schau* viel spaß! Chapter four - …und es nimmt einfach kein Ende… Man könnte sagen, dass Die mich an jenem Abend ganz schön aufgemuntert hatte. Und damit meine ich nicht dass, was in dieser Nacht zwischen uns geschehen war. Dadurch, dass ich mich ihm gegenüber geöffnet habe, war dieser Druck erst einmal von meinen Schultern und ich konnte wieder ein klein wenig Hoffnung schöpfen – zumindest für eine gewisse Zeit. Ich bin gleich ein wenig lockerer an die Arbeit und zu den Proben gegangen. Aber trotz allem…was sind denn das für Proben, ohne Bassisten? Ungefähr sechs Wochen später war meine alte Krise wieder auf ihrem Höchststand. Die Proben waren gerade vorbei und wir hatten alle auf weitere Anwärter für den leeren Platz in der Band gewartet– so hatte ich sie neuerdings umschrieben. Schon komisch, wie viele Bassisten es allein in Tokyo und Umgebung gab und unter all denen sollte sich nicht der Richtige für uns finden lassen? Scheinbar! Ich ließ mir ungewöhnlich viel Zeit bei meinen Entscheidungen – das fiel selbst den Jungs auf. Und schon nach der ersten Pleite, hatte ich sie an meinen Gedanken mit teilhaben lassen. „Bevor die nächste Katastrophe vor uns steht, muss ich euch etwas sagen.“ Oh Gott, dieser Blick voller Unwissenheit und doch mit einem gewissen Hauch von einer unguten Vorahnung – ich erinnere mich, als wäre es erst heute gewesen. Ich konnte diesen Blicken nicht standhalten, deswegen hatte ich mich abgewandt. Ich wollte nicht die enttäuschten Gesichter meiner drei besten Freunde sehen. Ich hatte noch einmal tief eingeatmet und meinen Entschluss dann kundgetan. „Wenn sich auch heute nicht der richtige Bassist für uns finden lässt, dann war’s das für ‚Dir en grey’! …Zumindest in der jetzigen Konstellation, denn ich bin dann raus. Was ihr dann macht, bleibt euch überlassen. Aber mein Entschluss steht fest!“ Ich hatte dann selbst den Nächsten hereingeholt, denn die Jungs saßen wie angewurzelt auf ihren Plätzen und sahen mir fassungslos hinterher. Keine Ahnung was sie mehr geschockt hatte. Die Tatsache, dass ich die Band aufgeben wollte oder eher, dass ich mich freiwillig von der Gruppe lösen würde. Schließlich hatten wir uns einmal gesagt, dass wir immer zusammenhalten. Aber ich wollte mich ja auch nicht von der Freundschaft zu ihnen lösen, sondern lediglich in Punkto Band. Ich wollte einfach nicht, dass sie denken, wenn ich aussteige, ist es komplett vorbei. Sie sollten ruhig noch weiter machen, wenn sie es wollten. Trotzdem taten sie sich schwer damit, meine Entscheidung aufzunehmen. Der zweite Bassist war noch schlimmer als der erste – völlig ungeeignet. Ich ließ gerade den Kopf sinken, als unser aller Aufmerksamkeit zu Die schnellte. Er war von seinem Platz aufgesprungen, sagte nur noch, dass er bald zurück sein werde und ich nicht vorschnell reagieren sollte. Und weg war er. So lag die Entscheidung nur noch bei Shinya und Kyo, denn ich enthielt mich mit meiner Meinung bei dem letzten Bassisten. Doch auch hier hatten wir kein Glück – war ja nicht anders zu erwarten. Es herrschte eine ungewöhnliche Stille zwischen uns und Shinya versuchte noch einmal meinen Entschluss zu wandeln – natürlich vergeblich. Ich war nah daran, meine Sachen zu nehmen, als wir von draußen schnelle, laute Schritte hörten und kurz darauf flog die Tür auf und Die stand wieder mit uns im Studio. „Ich hoffe, ihr habt euch noch nicht entschieden, denn ich habe unseren Bassisten dabei.“, sagte er mit seinem breiten Grinsen und wir haben ihn alle verwundert angesehen – oder vielmehr das blau-schwarz gestreifte Etwas, das über seiner Schulter hing und wild strampelte. „Ein Mädchen?!“, kam es unvorsichtigerweise über meine Lippen und prompt hörte das Strampeln auf. „Lass mich endlich runter, Daisuke Andou!“, sagte daraufhin die Person, die sich stimmlich nun doch eher als Mann entpuppte und Die eine Kopfnuss verpasst hatte, sofern es ihm in seiner Lage möglich war. Die ließ ihn wirklich runter und wir mussten alle überrascht feststellen, dass unser Gegenüber an den Handgelenken gefesselt war und sogar ein großes Stück Klebeband in den Händen hielt. Er funkelte Die böse an und hielt fordernd seine Arme hin, damit Die ihn losbinden konnte. Kaum hatte er das gemacht, ging der Fremde wieder in die Vollen und zog Die am Ohr. „Sag mal, was sollte der Scheiß? Wolltest du mich ersticken?“ Wütend – zu Recht, wenn Die wirklich das gemacht hatte, was sich für uns alle nur zu offensichtlich darstellte – fuchtelte der junge Mann mit dem Klebeband vor Dies Augen herum. Und endlich zeigte Die zumindest einen Ansatz von Reue, was auch immer genau geschehen war. “Gomen ne Totchi?! Aber du hast einfach nicht dein süßes Plappermäulchen gehalten und hast mir überhaupt nicht zugehört.“ Die grinste breit und auch Shinya musste sich ein Schmunzeln unterdrücken, als Die seinem Bekannten in die Wangen knuffte. „Und was sollten die Fesseln?“ „Na du wärst mir sonst davon gelaufen!“ „Zu Recht! Ich hab…verdammt…ich hatte vor 10 Minuten ein Vorspielen, dass ich nun dank dir verpasst habe.“ Schmollend hatte er sich von Die abgewendet und ich muss sagen, dass konnte er wirklich gut. „Du hast gar nix verpasst. Ich habe lediglich einen neuen Ort für die bestimmt. Du spielst nämlich hier vor.“ „Ach tut er?“ „Tu ich?“, entkam es gleichzeitig aus unseren Mündern. Die grinste nur breit und nickte heftig. „Und wer bitte hat das zu entscheiden?“, fragte sein Freund weiter trotzig nach. „Na ich!“, war Dies knappe Antwort gewesen, woraufhin sein Freund und ich wieder gleichzeitig unsere Gedanken offenbarten. „Ist ja mal was ganz Neues!“ Es folgte etwas ganz typisches. Die setzte seinen Ich-bin-ein-Unschuldsengel-Blick auf und versuchte weiter auf seinen Freund einzureden. „Hör zu, Toto. Ich kann doch nicht zulassen, dass so ein erstklassiger Bassist wie du, sein Talent an so ner mickrigen Band vergeudet. Du musst wenigstens zuvor bei uns vorspielen! ...er darf doch, Kao?“ Ich konnte nur noch nicken. Dieses ganze Szenario war nun wirklich recht amüsant. Ein Versuch mehr oder weniger macht’s nun auch nicht mehr und außerdem habe ich schließlich gesagt, wenn sich heute keiner finden lässt, gehe ich. Ich hätte also Die selbst dann die Chance gegeben, mir seinen Freund vorzustellen, wenn er kurz vor Mitternacht bei mir aufgetaucht wäre. „Ihr sucht also nach nen Bassisten? …warum hast du das nicht gleich gesagt?“ „Hab’s vergessen!“ Was dann folgte, damit hatte wohl keiner gerechnet. Denn dieser Toto und ich verpassten Die gleichzeitig eine Kopfnuss und haben uns verwundert angesehen. „Na ihr seid euch scheinbar auch ohne Worte einig.“, schmollte Die und plötzlich mussten alle lachen. Warum ich ihm eine Kopfnuss verpasst habe, kann ich gerne sagen. Ich hatte meines Erachtens bereits erwähnt, dass dieser Schussel immer irgendetwas vergisst. Aber dass er selbst so einen wichtigen Umstand vergisst, der bereits seit Wochen bei uns vorherrscht, ist doch wirklich nicht zu fassen. Aber was Die gerade gesagt hatte, stimmte irgendwie. Sein Freund war mir irgendwie gleich vom ersten Augenblick sympathisch erschienen – nehme man mal die kleine Verwechslung am Anfang einfach mal heraus. Es fehlte also nur noch, dass der Fremde mich auch von seinem Können überzeugen konnte. Sofort holte er seinen Bass aus dem Koffer, den Die ausnahmsweise mal nicht vergessen hatte und schulterte ihn. Unerklärlicherweise hatte ich ihm gleich direkt unsere eigenen Notenblätter in die Hand gedrückt, die er zu spielen versuchen sollte – seine Vorgänger hatte ich eigene Stücke spielen lassen. Er sah kurz über die Noten und spielte. Bis auf kleinere Patzer, die er aber beim Wiederholen immer gleich wieder ausgeglichen hatte, spielte er gut. Irgendwie war er perfekt! Wie er spielte, sich zu der Musik bewegte, wie er aussah, seine ganze Art – ich war schlichtweg begeistert – nur wollte ich das nicht gleich zugeben. Aber was mir bei ihm besonders aufgefallen war, war die Art, wie er seinen Bass spielte. Ich meine nicht wie zuvor erwähnt sein Können und ob er viele Fehler macht oder nicht. Ich meine die Harmonie zwischen Instrument und Mensch, die sich ausdrückte. Sobald er die Saiten seines Basses berührte hatte, ging er vollkommen aus sich heraus – er war wie ein neuer Mensch. Er spielte voller Leidenschaft – etwas das bei jedem von uns vorzufinden ist – und genau das hatte mir bei den anderen gefehlt! Trotzdem wollte ich ihn noch testen und drückte ihm nach ein paar Liedern ein weiteres in die Hand. Hier traten mehr Probleme auf, doch er wollte einfach nicht aufgeben – genau so sollte es sein. Ich hatte ihm einen vollkommen neuen Song gegeben, den wir auch erst ein paar Mal geprobt hatten. Das heißt, es bestand nicht die Möglichkeit, dass er diesen Song schon einmal irgendwo gehört haben könnte und doch hatte er sich wacker geschlagen. „Shin….ab hinter die Drums! Die…schnapp dir deine Gitarre! Ich muss das mal in der Kombination hören und sehen – ob ihr harmoniert.“ Und wie sie harmonierten. Ich hatte mal wieder richtig Spaß daran, bei den Proben zuzusehen. Zumal sich selbst Kyo spontan hinter das Mikrofon gestellt und mitgesungen hatte. Auf die Frage hin, wie denn die anderen ihn fanden, erhielt ich nur positive Resonanz und alle haben mich erwartungsvoll angesehen – besonders Die und sein Freund. „Ich muss das kurz überdenken. Bin draußen eine rauchen.“ Kaum war ich draußen, hatte mir eine Zigarette angezündet und mich gegen die Hauswand gelehnt, konnte ich durch das geöffnete Fenster hören, wie sich die anderen unterhielten. „Ich war wohl nicht so gut?! Euer Leader scheint nicht überzeugt.“ „Ach was, du warst toll, Toto! Und Kao mag dich ganz sicher. Die Show zieht er doch nur ab, damit er nicht so durchschaubar wirkt.“ Ich musste lächeln, denn sie hatten Recht – sie kannten mich einfach schon zu gut. Ich war nicht weniger begeistert von Dies Freund wie die anderen. Aber warum dieser Chaot uns diesen Kerl erst da vorgestellt hatte, war für mich unbegreifbar. Nach wenigen Minuten ging ich wieder rein, um meine ‚Show’ zu Ende zu führen. „Ich habe mich entschieden. Es sieht so aus…dein Können eben hat mich nicht überzeugt.“ „Wusste ich’s doch!“ Ich bin immer wieder von mir selbst überrascht, was ich doch manchmal für eine überzeugende Wirkung auf andere habe. Er ging doch tatsächlich prompt zu seinem Gitarrenkoffer und wollte den Bass wieder einpacken. „Müsst ihr ja wissen. Aber einen wie mich findet ihr nicht noch mal – ich bin einzigartig!“ „Genau Kao! Er war der Beste von allen. Was willst du denn noch? Er ist perfekt.“ Die beiden schienen wirklich gute Freunde zu sein, dass wusste ich spätestens ab da, denn Die bringt man sonst nicht so schnell aus der Fassung – und das war er gerade zweifelsohne. „Ich hasse es, wenn man mich unterbricht.“ Ich bin diesem ungewöhnlichen jungen Mann gefolgt und habe mich hinter ihm gestellt. „Was wird denn das? Ich sagte doch wohl deutlich – dein Können ‚eben’ hat mich nicht überzeugt. Ich bin mir sicher, dass kannst du besser und das will ich sehen!“ Völlig verwirrt hatte er mich angesehen, als ich ihm meine Hand gereicht hatte. „Willkommen bei ‚Dir en grey’!“ Hinter mir ertönte sofort Dies Jubelschrei und kurz darauf hatte er seinen Freund auch schon vor Freude an sich gedrückt. „Jetzt würde ich aber schon gerne wissen, wie unser neustes Mitglied richtig heißt. Würdest du uns gütiger Weise endlich mal einander vorstellen, Daisuke?“ Das war mein erstes Treffen mit Toshimasa Hara – kurz Toshiya. Oder wie Die ihn bisher immer liebevoll nannte, Toto oder Totchi. Ein Kennenlernen das ich nie bereut habe, geschweige denn meine Entscheidung an diesem Tag. Wie Die es umschrieben hatte – er war perfekt! Und ich kann mir keinen anderen mehr an unserer Seite vorstellen. Unsere Karriere nahm seinen Fortgang und zwar noch besser als zuvor. Damals hätte ich nicht gedacht, dass sich gerade das nächste Problem anbahnte. Selbst Kyo hatte es bemerkt, warum also war es mir nicht aufgefallen? Aber was an jenem Abend wirklich wichtig war, war, dass die qualvolle Suche nach einen Bassisten hatte endlich ein Ende hatte und mit ihr auch meine höchstpersönliche Krise. End chapter four Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)