Two Cats - Two Assassins von Stoechbiene ================================================================================ Kapitel 6: North-Western-Bank ----------------------------- Tut mir leid, daß ihr so lange auf dieses Kap warten mußtet, aber zur Zeit komme ich mit 'Callboys' einfach schneller voran. Aber ich bleibe dran, keine Sorge. @KintaroOe: Sorry, daß ich mir mit dem Kap so viel Zeit gelassen habe. Aber was ZoxRo anbelangt, die Zwei passen einfach geil zusammen XD @Rashka: Hoffe, Fussel und dir gefällt das Kap. *euch beide knuddel* @cada: Ja, die beiden sind Katzen, zumindest hin und wieder. Vielleicht schafft dieses Kap ein bißchen Klarheit. @Silja: Danke für das große Lob, fühle mich sehr geehrt. Wie ich auf diese doch recht merkwürdigen Ideen komme, weiß ich leider selbst nicht so genau. (Schriesel meinte mal was von gespaltener Persönlichkeit) @yamiyugirlLY: Hoffe, die Fortsetzung gefällt! @Miss_Puma_D_Ace: Mal sind sie Katzen, mal Menschen. Du wirst schon sehen *g* @peach06: Was für Bücher? Aber du hast schon recht, sie können ihre Gestalt wechseln, doch dazu mehr im Kap. @Heroeumel: Mal gespannt, was du zu diesem Kap sagst, denn hier werden die Umstände etwas genauer erklärt. Alles wird aber noch nicht verraten *g* @Rotehexe: Ja, die Mädels sind ganz schön ahnungslos, was sie sich da für zwei 'Haustiere' angeschafft haben. Dafür wurden die Jungs mit wenig schmeichelhaften Namen beehrt. Ausgleichende Gerechtigkeit. @4Kolibris: 100 Fragen? *vomstuhlkipp* Aber die einzige, die ich dir hier beantworten werde ist: Ja, Robin darf irgendwann auch mal ein Staek essen XD. Ansonsten kann ich nur sagen: Weiter lesen! Viel Spaß mit dem neuen Kap! *euch knuddel* Stoechbiene 6. Sanji North-Western-Bank Ist das zu glauben? Wir befinden uns in New York, der Metropole schlechthin an der Ostküste und das zweitgrößte Geldinstitut nennt sich North-Western-Bank. Aber so sind nun mal die Kriminellen, raffiniert aber dennoch bescheuert. Gut, der Hauptsitz dieser Kreditanstalt befindet sich auch in Seattle, so sei ihnen der Name verziehen. Außerdem ist es nicht das erste Mal, daß wir gegen diese Bank vorgehen, haben wir doch bereits im Sommer den bundesweiten Vorstandsvorsitzenden C.W. Schmeil aus dem Verkehr gezogen oder besser ausgedrückt, ihm einen netten Platz auf dem Friedhof beschert. Aber die Korruption nimmt nun mal kein Ende, folglich haben wir noch einiges an Drecksarbeit vor uns. Bestechung allein ist aber eigentlich kein Grund jemanden umzubringen, miese Drogengeschäfte und Menschenhandel dagegen schon. Man braucht sich manchmal nicht zu wundern, woher die oberen Zehntausend ihr Geld herbekommen. Aber damit ist jetzt Schluß, zumindest für diesen halslosen Fettsack, der gerade von seinem Schäferstündchen mit einer Prostituierten heimkommt. Seit Wochen beschatten wir den Bankdirektor nun schon, kennen inzwischen seinen Lebensstil besser als unsere Westentasche. Doch das ist wichtig, um im Notfall auf alles gefaßt sein zu können. Na ja, das einzige worauf sich dieser Fleischklops noch vorbereiten muß, ist seine eigene Beerdigung. Ich blicke zu Zorro hinüber, der unweit von mir entfernt im Gebüsch auf der Lauer liegt. Als Katzen getarnt war es für uns ein leichtes aufs Grundstück dieses Bankers zu schleichen und als Menschen werden wir ihn richten. Seit Kindertagen besitzen wir die Fähigkeit dieser Verwandlung, wobei ich stets bemüht bin nur die schönen Dinge daran zu sehen. Damals lebten wir in einem Versuchslabor mitten im Dschungel von Thailand, eingepfercht und unserer Freiheit beraubt. Woher wir kamen, wer wir genau waren, wir wußten es nicht, wissen es sogar noch immer nicht. Das einzige was ich mit Sicherheit sagen kann, ist, daß Zorro im Geist mein Bruder ist, aber genetisch sind wir es nicht. Er ist nicht mal ein halbes Jahr älter als ich, folglich können wir auch gar keine Geschwister sein. Dennoch leben wir so, als wären wir echte Blutsverwandte, denn unsere gemeinsame Vergangenheit hat uns zu solchen werden lassen. Ich werde nie den Tag vergessen, an dem ich die grausame Wahrheit erfuhr. Zorro wurde von dem Forscherehepaar, das uns gefangen hielt, jeden Tag aus unserer Zelle befreit und durfte sich amüsieren, so meine Vorstellung. Die Realität sah anders aus. Aber erst als ich an der Reihe war wurde mir schmerzhaft bewußt, durch welche Hölle mein Bruder gegangen sein mußte und durch welche ich selbst noch zu gehen hatte. Dabei kann ich sogar von Glück reden, daß ich der jüngere von uns beiden bin, denn die Fehlexperimente wurden alle zuvor auf Zorro’s Kosten durchgeführt. Doch was sie ihm alles antaten hat er mir bis heute nicht verraten. Als ich ihn kennenlernte war er ein aufgeweckter Junge mit strahlend grünen Augen und einem breiten Lächeln, der die Sonne im Herzen trug. Und jetzt? Ein Blick von ihm kann den Tod bringen, so kommt es mir gelegentlich schon mal vor, denn hat er seinen Feind erst einmal gesichtet, ist dessen Schicksal besiegelt. Er hat auch keine Probleme damit Frauen zu töten, was mir zugegebenermaßen schwerfällt und mir sogar fast schon mal zum Verhängnis wurde. Aber dennoch ist meine Schwäche für diese zarten Wesen erhalten geblieben, selbst wenn ich nur zu genau weiß, daß es auch unter ihnen tödliche Biester gibt. Aber nicht nur diesbezüglich gibt es Unterschiede zwischen ihm und mir. Zorro ist sozusagen der Prototyp dieses Katze-Mensch-Experimentes und das zeigt sich jedesmal dann deutlich, wenn es um die Verwandlung von einer Gestalt in die andere geht. Er benötigt gut zwei Sekunden länger als ich, denn zuerst muß er seine Kleidung absorbieren, wenn vorhanden auch seine Schwerter, dann erst kann er zur Katze werden. Umgekehrt wird er erst zum Mensch, dann kommen die Kleider und seine drei Katanas. Bei mir geht das in einem Schritt. So wundert es mich auch nicht, daß sein natürliches Schamgefühl nahezu nicht existiert. „In fünf Minuten hinter dem Haus.“ flüstert mir mein Bruder zu und ich nicke zustimmend. Er die Bodyguards, ich den Alten. Leise schleiche ich zur Terrasse, von wo aus ich mir Zutritt zu der Luxusvilla verschaffen werde. Mit einem Glasschneider schneide ich ein Loch in die Glasscheibe, so daß ich die Tür von innen öffnen kann. Vorsichtig schiebe ich die schwere Glastür auf, werfe noch einen kurzen Blick über meine Schulter, ehe ich das Haus betrete. Für die teure Einrichtung habe ich keinen Blick übrig, verfolge nur mein Ziel, das Schlafzimmer im ersten Stock. Dunkel liegen die einzelnen Zimmer vor mir und wenn ich den Grundriß der Villa nicht zuvor gründlich studiert hätte, käme ich mir jetzt wie in einem Irrgarten vor. Hart schlägt mein Herz gegen meine Brust, stehe ich doch kurz davor einen weiteren Mord zu begehen. Der wievielte überhaupt? Ich weiß es nicht, in der Hölle werde ich eh landen. Mit den Fingern umschließe ich den Türknauf zum Schlafzimmer meines Opfers, drehe langsam meine Hand, bis ich leise das Türschloß klicken höre. Einen Spalt breit schiebe ich die Tür auf und erhasche einen kurzen Blick in das leere Zimmer. Er ist im Bad! Sein falscher Gesang dringt nun deutlich an mein Ohr, begleitet vom Rauschen des Wassers aus der Dusche. Schnellen Schrittes schlüpfe ich in das Schlafzimmer, um von dort aus ins Bad zu gelangen. Die Tür ist nicht einmal verriegelt, so daß ich ohne Hinderung eintreten kann und mich von meinem Opfer nur noch der Duschvorhang und ein gekonnter Tritt meinerseits trennen. Schemenhaft zeichnet sich die unförmige Gestalt hinter dem Vorhang ab, so daß ich einen Moment zögere, ehe ich mit aller Kraft zutrete. Ein unterdrücktes Keuchen, ein Knacken, letztendlich das quietschende Geräusch, wenn nackte Haut über Emaille gleitet. Ich schiebe die Gardine zur Seite, um einen prüfenden Blick auf mein Opfer werfen zu können. Er ist tot, Schädelbasisbruch. Wie vereinbart begebe ich mich zum Treffpunkt und erkenne schon von Weitem die grünen Augen eines kleinen schwarzen Katers, der auf mich wartet. Auch ich verwandle mich, spüre wie mein Körper schrumpft und ich leichtfüßiger werde. Morgen wird die Welt von einem grausamen Vierfachmord in der Zeitung lesen, doch die Verbrechen dieses Mannes und seiner Leibwächter werden unerwähnt bleiben. Aber ist es nicht schön in dieser Unwissenheit zu leben? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)