Two Cats - Two Assassins von Stoechbiene ================================================================================ Kapitel 4: Dienst ist Dienst ---------------------------- Hey! Ich freue mich total, daß die Story trotz meiner Zweifel so gut anzukommen scheint. Hoffe, daß euch dieses Kap ebenfalls gefallen wird, auch wenn es etwas kurz geraten ist, aber ich wollte noch nicht zu viel verraten. Danke für eure lieben Kommis!! Da macht das Schreiben gleich doppelt so viel Spaß! LG Stoechbiene 4. Zorro Dienst ist Dienst „Mir gefallen die beiden Mädels, dir auch?“ Ich antworte nicht, sondern beobachte weiterhin vom Dach einer Lagerhalle aus unser nächstes Ziel. Diese Art der Diskussion die mein Bruder mit mir führen will, liegt mir schlicht und ergreifend nicht, außerdem haben wir eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. „So zwei hübsche Mäuse sieht man nicht alle Tage und dann auch noch in einer Wohnung. Vielleicht sollte ich mal meinen Charme spielen lassen. Was meinst du?“ säuselt er vor sich hin. „Gib mir das andere Fernglas.“ meine ich dagegen nur und ignoriere Sanji’s Gerede weiterhin. „Es ist immer das selbe mit dir, weißt du das, Zorro? Du hättest Beamter werden sollen.“ „Das Fernglas!“ wiederhole ich genervt. „Schon gut.“ Ich nehme es an mich und sehe hindurch. Die Dämmerung hat bereits vor einer halben Stunde eingesetzt, aber im Spätherbst ist das zu dieser Uhrzeit nicht verwunderlich. In weniger als fünfzehn Minuten wird es dunkel sein, dann können wir ungehindert zuschlagen. Ich schalte auf Wärmesichtfunktion um, schließlich muß ich auch wissen, wie viele Personen sich innerhalb des Frachtschiffes befinden. „Ob Nami mit mir ausgehen würde?“ „Acht.“ Murmle ich leise vor mich hin, während ich aufmerksam den Frachter observiere. „Also vor acht Uhr trifft man sich auch nicht mit einer Dame, wir sind doch keine Kinder mehr.“ „Personen!“ „Hä?!“ „Mensch Sanji, was interessieren mich deine Weibergeschichten! Ich rede die ganze Zeit von dem Schiff, das wir auseinandernehmen wollen.“ „Spießer.“ „Trottel.“ Kurz funkeln wir uns böse an, wie sooft wenn die Frage lautet, Dienst oder Vergnügen. „Na schön, du hast gewonnen. Wann schlagen wir zu?“ „Sobald alle Kisten an Bord sind, dann sprengen wir das ganze Dreckszeug in die Luft.“ antworte ich zufrieden. „Man sollte meinen, daß die Menschen wüßten, wie gefährlich Drogen sind, aber statt dessen gibt es immer mehr Süchtige.“ „Tja Blondie, jeden Tag steht eben ein Dummer auf.“ Ich packe das Equipment wieder in den alten Leinensack, dann erhebe ich mich. „Gehen wir näher ran.“ „Ja, je schneller wir hier fertig sind, desto eher können wir uns vergnügen!“ Ich seufze genervt, kenne ich doch Sanji’s Art sich zu amüsieren nur zu gut. Frauen und noch mehr Frauen. Aber was dem einen sein Weib ist, ist dem anderen sein Alkohol. Lautlos springen wir vom Dach der Lagerhalle, schleichen durch die engen Gassen in Richtung Hafenbecken. Der Gestank nach altem Fisch und Dieselöl wird stärker, beißt in der Nase, aber ich ignoriere es, denn Pingeligkeiten gefährden nur die Mission. „Sieht gut aus, findest du nicht, Grüner?“ „Ja, aber wir sollten dennoch einen Moment warten.“ entgegne ich ihm und sehe mich weiterhin um. „Ja, gut.“ Sanji nickt zustimmend und legt die Sprengkörper bereit. Es ist seine Aufgabe sich um unsere Ausrüstung zu kümmern, dafür zu sorgen, daß Lysop uns nur das notwendigste mitgibt. Wir können schließlich nicht mit einem ganzen Arsenal an Waffen durch die Stadt laufen, das wäre viel zu auffällig. „Es geht los!“ zische ich meinem Bruder zu und schleiche voran, stets im Schutz der dunklen Schatten. „Du Bug, ich Heck,“ lautet meine letzte Anweisung, dann ist jeder vorerst auf sich allein gestellt. Die Aufgabe ist diesmal nicht allzu schwer, lediglich ein Schmugglerschiff sprengen, das angeblich nur Kaffee aus Südamerika geladen hat. Von wegen! Fünfhundert Kilo Kokain, weißer Tod, wie ich das Zeug gerne nenne. Ich springe an Bord des Kahns, verstecke mich schnellst möglich hinter einem Container, um die Lage zu checken. Nur drei Mann bei mir. Aber Sanji schafft das schon, schließlich ist er kein Anfänger. Das Päckchen mit dem Sprengsatz stelle ich ab, ehe ich mich dem ersten dieser Gauner widme. Ein Hieb mit meinem Katana, dann gleitet er zu Boden. Lautlos haben wir zu töten gelernt, lautlos verschwinden wir auch wieder. Niemand soll von unserer Existenz erfahren, je wissen wer wir sind. Wie heißt es doch so schön? Wenn drei ein Geheimnis haben ist es nur sicher, wenn zwei davon tot sind. Am Pier treffe ich Sanji, wir nicken uns zu, erst dann betätigt er den Fernzünder. Ein lauter Knall, Rot und Orange das zum Nachthimmel schießt, die Schwärze durchbricht. Noch einen Moment betrachten wir das Schauspiel, die lodernden Flammen, die alles erbarmungslos verschlingen. Die Hitze brennt auf meiner nackten Haut, läßt mich die Kühle der Nacht für einen Augenblick vergessen, dann sind wir auch schon wieder ein Teil der Nacht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)