Erotic Games von abgemeldet (Sind sie zu stark - bist du zu schwach!) ================================================================================ Kapitel 28: Bedenken -------------------- Nach einer Nacht, die von Alpträumen durchzogen war und in der er sich bestimmt verkühlt und auf jeden Fall falsch gelegen hatte, wachte er neben der Couch auf und rieb sich stöhnend die Augen. Sein ganzer Körper tat ihm weh und die Gewissheit, dass dieser Tag kaum besser als die anderen davor werden konnte, fraß sich wie beißende Säure in sein Gehirn, sein Herz und seine Seele hinein, die eigentlich nach Ruhe verlangte, diese aber nicht bekommen konnte. Chiaki hatte sich aufgerichtet und blinzelte müde. Der Fernseher war ausgeschalten worden. Bestimmt von Hijiri. Wenn dieser hier noch langgegangen war, dann war er bestimmt die Nacht nochmal weggewesen... oder? Der Blonde stand auf und ließ seine Knochen knacken, als er sich streckte und wollte sicher gehen und nachsehen, ob Hijiri da war oder nicht. Er hoffte, dass er ihn friedlich schlafend in ihrem Bett vorfand, was er diese Nacht nicht einmal mit ihm geteilt hatte... Seine letzten Gedanken machten ihm das Herz doppelt so schwer. Vielleicht sollte er seinen gesamten Mut einmal zusammennehmen und mit dem Älteren reden. Etwas anderes konnte er ja kaum tun. Schließlich war der Andere über 18 und konnte tun und lassen, was er wollte, auch wenn es Chiaki nicht passte. Aber... er war doch sein Freund!! Er war mit ihm eigentlich glücklich zusammen und sie liebten sich! Hatte er da nicht auch ein wenig das Recht darauf, zu wissen, was Hijiri so trieb...? Er wollte ihn doch nicht kontrollieren und /alles/ über ihn wissen – nur so viel, dass er sich keine Sorgen und schwere Gedanken machen musste! Aber anscheinend war das zuviel verlangt... Resigniert sah Chiaki auf das leere Doppelbett und konnte seine Tränen nicht mehr zurückhalten. Er wischte sich wieder schnell über die Augen, um sie sich wegzuwischen, aber es folgten immer wieder neue, sodass er schließlich aufgab und sich auf das Bett setzte. Er zog die Beine an seinen Körper und schlang seine Arme um sie, rollte sich zusammen wie ein Embryo. Im Zimmer war es warm, aber in sich spürte er so eine eisige Kälte, dass er es fast nicht mehr aushielt. Er wünschte sich jetzt so sehr jemanden, jemanden bestimmtes, der ihn wärmte... Und nur dieser Jemand war befähigt, ihn zu wärmen. Ein anderer würde das nicht schaffen. In diesem Moment brauchte sein junger, zerbrechlicher Körper einfach nur Hijiri. Der Mann, der ihm gezeigt hatte, was Liebe war... und ihn nun so eiskalt im Stich ließ. Wo waren denn nun die sanften Hände, die ihn einst so sanft gestreichelt hatten?! Wo war die raue Stimme an seine Ohr, die ihm zugeflüstert hatte, wie gern er ihn hatte?! Der Blonde angelte sich die Bettdecke und zog sie über sich. Aber wärmen tat sie ihn nicht wirklich. Er bibberte unter dem dicken Federbett und weinte leise in das Kissen hinein. Dieser Morgen war wirklich schrecklich... und er hatte nicht wirklich Lust darauf, den ganzen Tag so zu verbringen... aber wahrscheinlich hatte er keine andere Wahl, als auf Hijiri zu warten... und ihn dann anzuschweigen. Denn irgendwie... auch wenn er sich nach dem Älteren so sehr sehnte... so wollte er doch erst eine Entschuldigung wegen gestern haben. Diese Ohrfeige hatte ihn so sehr gekränkt, dass es ihn selber wunderte. Sonst verzieh er immer sehr schnell und sah auch mal über kleine Sachen hinweg – und gerade bei Menschen, die er sehr mochte... Aber das... war doch ein Tick zuviel gewesen. Und dass sich Hijiri nicht bei ihm entschuldigte!! Warum erzählte er ihm denn nicht seine Gründe, wenn er sie doch hatte?! Wo war seine Wortgewandtheit und die Sicherheit, mit der er Chiaki immer von allem überzeugt und begeistert hatte?! Der Blonde vermisste all diese Wesenszüge an seinem Geliebten... und fand nur noch den einen Weg, dass er mit diesem sprechen musste, um endlich wieder in Klarheit leben zu können... Ihm dröhnte doch schon der Kopf von all diesen Sachen. Richtiges Denken fiel ihm nicht gerade leicht... Aber so konnte es nicht den ganzen Tag weitergehen, sagte er sich nochmals und schmiss mit einem entschlossenen Gesichtsausdruck, der nur von den Tränenspuren auf seinen Wangen getrübt wurde, die Bettdecke von sich. Er schnappte sich ein Taschentuch und wischte sich über sein ganzen Gesicht, denn er fühlte sich wirklich schrecklich. Er sollte auch erstmal duschen, dann etwas essen... und vielleicht würde danach die Welt ein klein wenig freundlicher aussehen... oder wenigstens sein Spiegelbild. ~* Im Hotelzimmer 251 *~ Hijiri hatte sich in der Küche beschäftigt und etwas zu Essen für sich und den Älteren bereitet. Er wusste nicht, warum er mit seinen Gedanken woanders war... und gerade bei dem blonden Spinner. Er war verwirrt über seine Gedankengänge und diese Schmerzen in seinem Herzen, die ihn bald in den Wahnsinn trieben. Immer wenn er an die Tränen in den himmelblauen Augen dachte, krampfte sich seine Seele zusammen und ließen ihn schwer atmen. Aber... er kannte Chiaki doch überhaupt nicht! Und er... wollte ihn auch gar nicht kennen. Schließlich hatte er doch Kai. Und sie liebten sich... Aber trotzdem. Der Schmerz ließ sich nicht ausschalten. Mit betrübten Blick richtete er zwei Teller mit Spaghetti und Tomatensauce an und brachte sie ins Wohnzimmer, um sie dort auf den kleinen Tisch zu stellen, wo Kai immer aß. Dieser lag derweil auf der Couch und starrte Löcher in die Luft. "Es gibt Essen", meinte der Rothaarige fast tonlos und sah zu Kai herüber, der langsam die Augen aufschlug und ein wenig erstaunt zu dem Jüngeren sah: "Was ist denn los, mein Hübscher...?" Er stand auf und ging zu dem Gefragten hinüber, legte seine Arme um dessen Taille und zog ihn zu sich: "Ich mach mir doch Sorgen, wenn du so deprimiert durch die Gegend läufst... was bedrückt dich denn, erzähl's mir!" Hijiri atmete tief durch und bettete seinen Kopf auf Kais Schulter und schmiegte sich vertrauensvoll an ihn. Er war dankbar dafür, dass der Braunhaarige immer ein offenes Ohr für ihn hatte und sich so liebevoll um ihn sorgte... "Ich... ich weiß nicht, was mit mir los ist...", begann er ein wenig zerstreut und versuchte, seine Gefühle und Gedanken zu ordnen, was leichter gesagt, als getan war. Alles drehte sich um den kleinen Blonden... aber das konnte er Kai doch nicht sagen! Der würde doch sofort eifersüchtig werden und nicht verstehen, was los war... Hijiri war selbst ein bisschen erstaunt über sich, dass er so über seinen Liebsten dachte. Schließlich akzeptierte er ihn so, wie er war...! "Dauernd muss ich an Chiaki denken... wie sich die Tränen in seinen Augen gesammelt haben, nachdem ich ihn geschlagen hatte... wie diese hellblauen, großen Augen fragend auf mich gerichtet waren und nicht verstanden haben, warum ich das tat... – und ich weiß ja selber nicht einmal, warum ich es getan habe!! Warum hab ich ihm denn überhaupt diese Ohrfeige verpasst?! Ich... ich bin total ver-" "Ganz ruhig, Hi-chan..." Kai hatte ihn unterbrochen und brachte ihn mit einem Kuss endgültig zum Schweigen und beruhigte ihn auch gleich ein wenig. "Du bist ein wenig von der Rolle, das kann ich verstehen... aber ich hab dir doch schon gesagt, dass alles rechtens ist und du dir keine Sorgen wegen dem Spinner machen musst. Du solltest lieber auf dich Acht geben: Merkst du denn nicht, wie er dich mit seinem Körper – angefangen mit seinen Augen – manipulieren will?! Er merkt, dass du auf so etwas reagierst und nutzt deine Schwäche natürlich schamlos aus! Wegen so jemandem wie dem brauchst du doch keine Träne zu weinen..." Kai küsste dem Kleineren eine salzige Tränenspur von der Wange und drückte ihn dann fest an sich: "Ich würde dich nie so ausnutzen..." Und diese Worte meinte er ernst. Denn für ihn war das, was er tat, genau das richtige. Hijiri gehörte /ihm/, ganz allein ihm... und jeder, der sich an ihm vergriff und versuchte, ihn für sich zu gewinnen und auch nur länger als fünf Sekunden mit ihm Augenkontakt hielt, der würde seines Lebens nicht mehr froh werden... Der Ältere knurrte leise und grimmig, küsste dann Hijiris Hals und vergrub seine Zähne in diesem. Der Rothaarige keuchte erschrocken auf und krallte sich in Kais Hemd fest. Die Lippen des Älteren forschten weiter und ihr Besitzer saugte sich schließlich an einer weichen Stelle fest... "Du bist mein", knurrte er leise gegen seinen Hals und entließ dann den Rothaarigen zumindest physisch aus seinen Fängen. Innerlich war Kai nun auch total aufgewühlt. Dieser verdammte Chiaki!!! Er hatte Hijiri wohl schon so weit unter seine Kontrolle gebracht, dass dieser trotz der Amnesiepille schon wieder im Guten von ihm dachte. Wie sollte er denn da das Ganze zuende führen? Verdammt... verdammt!! Der Braunhaarige hätte sich jetzt am liebsten die Haare gerauft und das Hotelzimmer demoliert... aber in Rücksicht auf Hijiri ließ er es bleiben und begnügte sich mit dem Feuer in seiner Seele, welches hoch loderte und ihn zu verbrennen schien. Dieses Gefühl der rasenden Eifersucht kochte in ihm unaufhörlich... und war nicht zum Abkühlen zu bringen. "Lass uns erstmal was essen", schlug er dem Rothaarigen vor und setzte sich mit ihm an den Tisch. Er musterte den großen, roten Knutschfleck, den er dem Anderen gerade verpasst hatte und malte sich in Gedanken schon das Gesicht des blonden Spinners aus, wenn der ihn so sah. Er musste nur noch ein paar Vorkehrungen treffen, dass Hijiri nicht weich wurde, Chiaki alles erzählte oder sonstige Dummheiten machte. Das wäre taktisch unklug und konnte er überhaupt nicht gebrauchen. Und bei Hijiri zartem Gemüt konnte man ja nie wissen... die ganze Sache mit der Ohrfeige zeigte ihm, dass sein Süßer wirklich zart besaitet war und die ganzen Strapazen nicht wirklich gut vertrug. Da musste er aufpassen... Als sich der Rothaarige im nächsten Moment umdrehte, um nach einer Serviette zu suchen, schüttete ihm Kai ein wenig von einem fast unsichtbaren Pulver über die Spaghetti. Dieses Zeug hatte eine interessante Wirkung und war eins von Kais Meisterwerken. Jedenfalls hatte er es so ernannt. Denn seine Wirkung bestand darin, die Gefühle anderer Menschen auf eine dritte Person zu unterdrücken und durch puren Hass zu ersetzen. Es war ein ziemlich starkes Pulver, was schon bei geringer Menge großartige Wirkung erzielte. Und diese Menge, der er da eben auf Hijiris Essen gegeben hatte, wirkte ungefähr bis Ende September... genau so, wie Kai es brauchte... Dieser versteckte ein kleines Grinsen geschickt und aß weiter seine Nudeln. Er musste nur warten, bis eine halbe Stunde nach dem Verzehr vergangen war, dann musste er ihm ein Bild von Chiaki zeigen und ihm ein bestimmtes Wort sagen. Dieses Pulver war wirklich wundersam... und die Wirkung konnte nicht rückgängig gemacht werden. Einfach perfekt... Kai musste sich arg zusammenreißen, dass er nicht in schallendes Gelächter ausbrach, aber das würde jetzt nicht gut ankommen, denn Hijiri war noch nicht wieder in so guter Laune, sodass er einfach mitlachte... Aber diese Zeiten würden noch kommen. Wozu hatte Kai denn noch die vielen anderen Mittelchen, Pulver und Pillen, der er in den letzten Jahren hergestellt hatte?! Er war ja schließlich nicht umsonst ein Giftmischer der besonderen Art... und Chiaki würde davon auch noch indirekt seine Kostprobe bekommen. Spätestens heute, wenn Hijiri wieder zurückkam... und alle Zweifel in seinem Kopf weggewischt waren. Es würde nur noch Hass und Abscheu für den Blonden übrig sein... genau das, was dieser auch verdiente... er hatte es gewagt, dem Rothaarigen näher zu kommen, als er durfte... nun musste er die Konsequenzen tragen. Hijiri aß seine Spaghettis weiter, als wäre nichts gewesen. Es war ja auch nichts passiert, jedenfalls für ihn nicht. Kais kleines Grinsen bemerkte er nicht. Dazu war er viel zu sehr mit essen beschäftigt... Die Nudeln waren sowieso schon viel zu kalt geworden, weil er erst sein Seelenleiden auf den Größeren geladen hatte. Es tat ihm sowieso leid, dass dieser sich immer so um ihn sorgte und kümmerte... und er selber konnte Kai gar nichts zurückgeben... Er wollte sich gern irgendwie mal revanchieren... Als er fertig war mit Essen, schnappte er sich Besteck und Teller und brachte sie in die Küche zurück. Der Braunhaarige blieb noch sitzen, verschränkte die Arme vor der Brust und ließ sich in den bequemen Stuhl zurücksinken. Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr und sah, dass es kurz nach eins war und er noch ungefähr 25 Minuten warten musste. Bis dahin konnte er sich ja mit seinem Hi-chan noch ein wenig beschäftigen. Schließlich war der nicht nur zum Mittagessen hier... Hijiri ließ sich Zeit mit dem Geschirrspülen und dachte noch ein bisschen nach. Er hatte irgendwie den inneren Drang, mit Chiaki zu sprechen. Er wollte dem Blonden gern sagen, dass er nicht wusste, was und wie er denken sollte... und dass er das mit der Ohrfeige nicht gewollt hatte. Konnte zwar sein, dass er mit dem Kleinen nur des Mitleides wegen zusammen wohnte, aber trotzdem wollte er nicht seinen Unmut an ihm auslassen. Er war schließlich kein Schlägertyp. Er machte sich immernoch so viele Gedanken wegen dem gestrigen Tag... und dass er es noch nicht geschafft hatte, bei ihm deswegen zu entschuldigen... Das schlug ihm alles ein bisschen auf den Magen. Seufzend ließ er das Abwaschwasser stehen und lief schnell auf die Toilette. Er spürte, wie ihm die Tränen in die Augen stiegen, als er sein Essen wieder herauswürgte. Er hustete und trank erst einmal einen Schluck Wasser, als er fertig war. Geschafft setzte er sich auf den Klodeckel und stützte den Kopf in die Hände. Ihm ging es so dreckig wie schon lange nicht mehr. Obwohl doch eigentlich alles gut war! Er hatte eine tolle Wohnung, naja... einen seltsamen Mitbewohner, einen liebevollen Freund, der alles für ihn tat und ihn umsorgte, einen gesicherten Job... was wollte er denn mehr?! Und warum überwogen die schlechten Gefühle, die er wegen dem Blonden hatte?! Er kannte ihn doch nun wirklich überhaupt nicht! Er hatte keine Ahnung, was dieser immer von ihm wollte... und warum es Hijiri so weh tat, wenn er an Chiakis trauriges Gesicht und seine Tränen zurückdachte. Aber Kai wollte ihm wahrscheinlich zu diesem Thema nichts sagen. Vielleicht war es ja auch besser so. Der Rothaarige trank noch ein Glas Wasser, spülte sich den Mund aus und verließ dann – ein wenig taumelnd – das Badezimmer. Er war doch wirklich erbärmlich... er hatte einen Jungen geschlagen, obwohl er keine Ahnung hatte, warum... er erhob doch /nie/ die Hand gegen einen anderen...! "Wo hast du denn gesteckt?!", Kai stürmte auf den Rothaarigen zu und sah ihm in die Augen. Hijiri murmelte nur etwas von "Toilette..." und der Ältere lächelte. "Ich hab mich schon gefragt, wie lange du abwäschst..." "Damit bin ich noch nicht fertig...", versuchte Hijiri lächelnd zu sagen, gab Kai einen kleinen Kuss auf den Mund und verschwand wieder in der Küche. Der Braunhaarige lächelte nun auch ein wenig... und stutzte dann. Hatten die Lippen des Anderen nicht ein wenig... seltsam geschmeckt...? Er hatte doch nicht... "Scheiße", flüsterte Kai leise und ballte seine Hand zur Faust. Wenn Hijiri sich erbrochen hatte, war es so ziemlich klar, dass er auch etwas von dem Pulver wieder aus seinem Körper heraus befördert hatte. Und das hieß, dass dessen Wirkung weniger geworden war. Nun würde sie nicht mehr bis Ende September reichen... sondern viel früher vergehen! Und der einzige Nachteil des Mittelchens war, dass man es – erst einmal eingenommen – während der Wirkungsphase nicht noch einmal einnehmen konnte, da sonst für den Anwender schwere Schäden – sogar bis zum Tode – auftraten. Und das war nicht nur manchmal, sondern immer der Fall. Kai knurrte wieder tief und sah auf seine Uhr. In zwei Minuten war es soweit, dann musste er Hijiri das Bild von Chiaki zeigen und das Wort sagen, was das Mittel entfachte. Er suchte in seiner Hosentasche nach dem kleinen Foto und brachte trotzdem ein kleines Grinsen zustande, als er es gefunden hatte. Gut, dann wirkte das Pulver eben nicht die ganze Zeit. Vielleicht waren es auch nur ein paar Tage vor Chiakis Geburtstag – und danach konnte er dem Rothaarigen einfach nochmal das Pulver geben. Jedenfalls würde der nächste Monat für Chiaki die Hölle werden... Kai lachte leise. Er lief dem Rothaarigen in die Küche hinterher und sah ihm einfach ein bisschen beim Abwasch zu, bis die restlichen zwei Minuten vergangen waren. Dann schlich er sich hinter den Kleineren und hielt ihm das Bild des Blonden vor die Nase, wo dieser gerade in die Kamera lächelte, dazu flüsterte er "Odium" und grinste dabei schrecklich. Ein paar Sekunden geschah nichts und der Braunhaarige dachte schon, dass das Pulver gar nicht mehr wirkte, doch plötzlich sagte Hijiri: "Was zeigst du mir das Bild von dem da? Ich kann seine Visage nicht ersehen..." Mit diesen Worten schob er das Foto von sich weg, riss es dann Kai aus der Hand und zerriss es. ~* Stunden später *~ Hijiri war auf dem Weg zu seinem Zuhause. In seinem Kopf rauschten die Gedanken. Es war ein Gefühl, als wäre er stark betrunken, nur ohne Beeinträchtigung des Körpers und der Sprache. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, wenn er an den dachte, mit wem er jetzt in einer Wohnung war: Chiaki. Wer hatte ihm eigentlich diesen Jungen an den Hals gehängt?! Kai hatte ihm auch keine Antwort geben können, wahrscheinlich war es das Jugendamt gewesen, das ihm den Blonden zugeschoben hatte, weil er ein netter Lehrer mit viel Einkommen war... oder so. Jedenfalls hatte er eine ungeheure Wut gegen diesen Idioten in seinem Bauch. Er stahl ihm nur die Zeit, laberte ihn dumm von der Seite zu... und brachte auch gar nichts alleine zustande. Was wollte er denn mit so jemandem?! Er wollte am liebsten gar nicht mehr aus dem Hotelzimmer des Älteren gehen, doch der hatte es ihm angeraten, damit der Kleine keinen Mist machte, während er zu lange allein war. Das hatte Hijiri eingesehen und war nun auf dem Weg zu der gemeinsamen Wohnung. Hoffentlich machte der Spinner heute nicht zuviel Stress, denn er war müde und wollte nichts anderes, als seine Ruhe. Hijiri sah auf seine Armbanduhr: Es war Nachmittag, später Nachmittag... er hatte Hunger. Wenn Chiaki nichts zu Essen gemacht hatte, dann gab es aber wirklich Ärger. Wirklich, nichts konnte der allein machen! Immer Hijiri hier, Hijiri da, Hijiri ich brauch dich und so weiter... Er merkte wohl nicht, dass er unerwünscht war und lieber die Klappe halten sollte, um nicht ein paar Schläge zu riskieren?! Naja, war wohl schon wieder zuviel verlangt, dass der Blonde mal seinen Grips einschaltete. Konnte halt nicht jeder. Hijiri stand nun vor der Wohnungstür und öffnete sie. Ihm strömte ein guter Geruch von Essen entgegen und sein Gemüt wurde wenigstens ein bisschen beruhigt. Wenn es dann auch so schmeckte, wie es roch, dann war es ja okey. Aber wehe, der kleine Spinner wollte ihn mit seinem Fraß vergiften. Dann bekam er das gleich zurück. Konnte doch nicht angehen, dass die Ratte hier alles machen konnte, wozu sie Lust hatte. Hier wurde nach Hijiris Pfeife getanzt... und er war heute nicht zu Späßchen aufgelegt. Ganz sicher nicht. Und die nächsten Tage würde das auch so bleiben... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)