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Hyliar

Und morgen geht die Sonne wieder auf
von

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"Sag mir wieso?!"

Die Sonne hatte sich noch immer nicht beruhigt. Wie eine wütende Bestie strahlte sie ihre Hitze unbarmherzig auf die Erde hinab und quälte die Lebewesen mit ihrer Stärke. Alles Leben brauchte die Sonne zum leben und sie nutzte ihre Wichtigkeit aus um jeden Organismus zu schaden. Wie eine grausame Königin, wunderschön und mächtig, zog sie jeden in ihren Bann, machte sie abhängig und verletzte ihre Untertanen.
 

Alexander wandte seinen Kopf zu den großen LCD Bildschirm. Schon seit geraumer Zeit lief der Fernseher, während eine männliche Stimme klar, deutlich und gut betont die Nachrichten vor las.
 

Hitzewelle über den gesamten Globus – Polarkappen schmelzen zu stark!
 

Erstmalig in der Geschichte der vereinigten Staaten hatte Amerika zu einem Notstand ausgerufen. Die anhaltende Hitze – und damit verbundene Dürre – war nun offiziell eine Naturkatastrophe. Unzählige Wälder waren Opfer von Waldbränden geworden, Menschen hatten ihre Häuser verloren oder ihr Leben.

Wenige Menschenleben gingen auf die Kosten der Brände, dafür aber viele Tierleben und Ökosysteme.
 

Gelangweilt schaltete der Russe auf einen anderen Sender.
 

„… wenn sich in nächster Zeit nicht etwas ändert und dieser gefährliche Zustand weiterhin anhält, sehe ich eine große Bedrohung für die Menschheit. Solch eine Dürreperiode hatten wir seit der gesamten Zeit der Aufzeichnungen noch nie. In Afrika sterben uns die Menschen weg, weil ihre Rinder zusammenbrechen, die Tiere sehen sich bald gezwungen die Trennung zwischen ihrem Reich und das Gebiet der Menschen zu überschreiben. Nicht nur in Afrika, auch hier wird es bald so sein. Die Natur spielt verrückt und dies wirkt sich auch auf uns Menschen aus. Eine Erwärmung der Erde um nur drei Grad wäre schon verheerend für uns. Es gibt keine andere Möglichkeiten als zu sparen. Unser Grundwasser wird knapp, bald haben wir sogar in einen Land wie New York Probleme mit frischem Süßwasser. Es muss offiziell ein Verbot für Swimmingpools ausgesprochen werden, außerdem sollten wir auch die Blumenbeete nicht mehr bewässern, ansonsten –„
 

Wieder betätigte der Rothaarige einen Knopf auf der Fernbedienung. Der Meteorologe hatte ihn gelangweilt. Schön für die Menschen, dass sie endlich Mal merkten, dass etwas nicht stimmt. Leider war es schon zu spät, Caligo hatte es fast geschafft. Mit den Fragmenten in seinen Besitz und den Todsündern, würde er bald nicht nur die Natur, sondern auch die Menschen beeinflussen können. Nicht mehr lange und Amerika wird zu einer wahren Hölle auf Erden.

Obwohl es ihn verwunderte, dass ausgerechnet die Sonne, oder viel mehr die Hitze, verrückt spielte. Die Frage war nur, lag es jetzt am Element Licht, oder Feuer?

Es konnte nur daran liegen, dass sich das Pyroschwert in den Händen des Sünders befand. Bestimmt eines der mächtigsten Fragmente, wenn nicht sogar das mächtigste von allen. Es war schwer gewesen diesen Gegenstand zu stehlen, obwohl es sich im Besitz eines alten Mannes befand. Aber dieser hatte außergewöhnlich moderne Sicherheitsvorkehrungen. Der Besitzer war ihn unheimlich gewesen, er hat von Dingen gesprochen, die er nicht wissen durfte.

Der Sammler hatte Alexanders Ankunft vorausgesehen und wusste von dem Diebstahl.
 

Aber das war jetzt nicht mehr von Belang.
 

Der Sektenanführer besaß nun 3 Fragmente und er wusste, wo er zwei weitere finden konnte. Ihm trennten nur noch wenige Meter von den beiden, sie gehörten schon so gut wie ihm.

Das Flammenschwert, die Geschichte der Erde und der Seelenspiegel befanden sich in seiner Sammlung. Zu dumm war nur, dass keiner aus seiner Elite eines dieser Elemente beherrschen konnte.

Alle bis auf einen:
 

Kai!
 

Der Russe schloss seine Augen und versuchte das gedankliche Bild des Jungen zu zerstören. Es hatte ihm gereicht immer wieder an ihn denken zu müssen. Zu lange schon quälten ihn die Gedanken. Er wollte nicht mehr, er wollte einfach nur noch an die ganz banalen Dinge denken, wie, was es zu essen gibt, wann sich seine Trainingsmethoden ändern, wann Caligo ihn das nächste Mal wieder ans Bett befehlen wird und wann er neue Medikamente bekam.
 

Ja, seine kleinen Mittelchen…

Sie nahmen schon seit langen einen großen Teil seines Denkens in Anspruch. Vielleicht schon zu oft hing sein ganzes Bewusstsein bei der nächsten Dosis.
 

Aber wer nahm es ihn übel?
 

Er war halt krank, er brauchte sie.
 

Pharmazeutische Produkte waren im Grunde alle Drogen, weil man von ihnen abhängig werden konnte, aber sie halfen Patienten. Menschen wie ihn, die auf Beruhigungsmittel angewiesen waren. Nur Schmerzmittel, die brauchten sie ihn nie zu geben. Alexanders Körper kannte dieses Gefühl nicht, er litt an einer seltenen Krankheit, die der Sektenanführer jedoch nie bei Namen genannt hatte.
 

Es betraf zumindest das physische Empfinden, die Psyche war davon nicht betroffen.

Leider.

Wie viel Leid hatte Kai ihn eigentlich schon zugetan?

Etliche Nächte, Tage, Wochen, Jahre…

Warten auf ein wertloses Versprechen, einen Schwur, der nichts galt. Hoffnungslos waren die Träume, aus dem Labor zu verschwinden und inzwischen wollte es der Russe auch nicht mehr. Sie hatten es geschafft, er war abhängig. Aufgrund seiner Behandlung konnten sie ihn zwangsweise an sich binden. Ein Leben in Freiheit wäre tödlich, lange würde er dies nicht überstehen.

Aber war ein Leben unter den Weißkitteln in den Laboren besser als ein par Stunden in Freiheit?
 

Alexander hatte geglaubt, dass diese Entscheidung auch für Kai galt. Aber nein, er war ja der Prototyp, das Versuchskaninchen von allen. Eigentlich müsste er es schwerer haben und nicht der Rothaarige. Wieso war eigentlich ausgerechnet dieser Verräter in der Lage gewesen die Behandlung im Körper so zu regeln, dass er nicht krank wurde?

Sein Körper nahm diese veränderten Gene an, Alexanders stieß sie wie ein Fremdkörper ab. Seine Abwehrkräfte versuchten mit aller Macht die fremden Genome aus der DNA heraus zu reißen und abzustoßen. Es war bereits zu spät, die Fremdkörper waren mit seinen eigenen eins geworden, die Abwehrkräfte richteten sich somit gegen seinen eigenen Leib.
 

Ruckartig stand der Russe auf und trat zu der großen Fensterfront im Wohnzimmer. Er öffnete die Schiebetür und zog die schwüle Luft von draußen tief ein. Der Gedanke versetzte ihn immer wieder in Panik, obwohl er keine Angst vor den Tod kannte.

Nur ein lauer Luftzug wehte durch die hitzeverfluchte Stadt, zog ganz sacht an den verdorrten Baumkronen und spielte mit dünnen Strähnen seines Haares. Ihm wurde immer wärmer, während sich eine ganz dünne Schicht aus Schweiß auf seiner Stirn bildete. Das dünne T-shirt und die lange Hose waren für das klimatisierte Hotelzimmer noch genau richtig gewesen, aber für draußen nicht. Er brauchte etwas dünneres, oder kürzeres.
 

„Mach endlich das Fenster zu“, blaffte ihn Nikolai von der Seite an.
 

Er fand ihn seltsam. Der gebürtige Brasilianer hatte sich den ganzen Tag nicht gerührt, saß einfach nur so da und starrte die Wand an. Ganz normal im Kopf konnte er auch nicht sein!

Trotzdem empfand der Russe eine gewisse Faszination für ihn. Einen wahrhaftigen Meermenschen hatte er vorher noch nie gesehen. Sie waren größer als man glaubte. Es reichte nicht die Beine sich als Flosse vorzustellen, sie musste sehr viel länger sein als Oberschenkel und Waden eines normalen Menschen. Über drei Meter maß dieses Wesen in seiner wahren Gestallt.

Und seine Haut war dunkel.

Wie die eines Brasilianers, von dessen Küsten er auch stammt. Seine Heimat war tief unten im Meer, wo kein Sonnenlicht mehr den Grund berührte. Seine Art ließ sich nicht gerne sehen. Es waren Unfälle, wenn ein Mensch solch ein Wesen erblickte.

Schneeweißes Haar umrahmte in Wellen das markante Gesicht des Mannes mit den violetten Augen. Niko besaß einzigartige Kräfte, die er schon so manches Mal im Dienste Caligos benutzen musste. Zuletzt um eine Boing 747 verunglücken zu lassen. Der Pilot war damals sichtlich überfordert über die plötzlichen Komplikationen und den sturmartigen Böhen. Doch anders wie erhofft, hatte ein Bote Gottes das Mädchen gerettet. Damit hatte der Sektenanführer nicht gerechnet. Auch beim zweiten Mal war es ihm nur fast gelungen sie zu fassen.
 

„Willst du uns braten, oder hast du jetzt auch noch was mit den Ohren? Muss dich dann leider enttäuschen, ich glaube dafür gibt es keine Tabletten, musst dir also was anderes suchen um noch mehr zu schlucken!“.

„Willst du etwa sagen, dass ich Abhängig bin? Ich bin krank falls du das noch nicht mitbekommen hast, ich brauch die Mittel“, entgegnete der Rothaarige und schlug absichtlich laut die Balkontür zu.

„Ja, krank im Kopf und brauchen tust du die doch nur um keinen Entzug durchstehen zu müssen“.
 

Er verstand es einfach nicht!

Ein Wesen wie er, geboren ohne Gefühle, außer dem Stolz, konnte so was niemals kapieren. Es war kein Weg, den er sich selbst ausgesucht hatte, sie hatten ihm keine andere Wahl gelassen. Als Kind konnte man sehr schnell verblendet von falschen Helden und Wahrheiten sein. Man konnte nicht erwarten in jungen Jahren die Konsequenzen voraus zu sehen.
 

„Warum gehst du dann nicht einfach, wenn dich hier alles doch so nervt? Geh doch zurück nach Brasilien, in deine Stadt. Hast du nicht gesagt, dass du Familie dort hast? Geh doch wieder zurück!“. Eigentlich wollte der Russe nicht so etwas gesagt haben, schließlich wusste er, dass niemand freiwillig blieb, wenn er in Caligos Hände war. Aber der Mann regte ihn einfach nur noch auf.

„Wenn ich könnte würde ich. Bleibe ich, lebt meine Familie weiter, gehe ich, lebe ich in Schande und ohne Familie“.

Alexander wusste nicht was er darauf sagen sollte. Er kannte den Sektenanführer nur zu gut, es wäre denkbar, dass Nikolais Familie schon lange tot ist und der Mann nur noch damit drohte.
 

Oder entsprach es wirklich der Wahrheit?

Aus irgendeinem Grunde hatte Caligo auch noch nie Niko zu sich gerufen.

Vielleicht hatte er Angst vor den Meermenschen, oder gar Respekt?

Zweifelhaft, aber denkbar.

Oder er mochte den Körper des Brasilianers nicht.

Der Russe wusste nur eines mit Sicherheit undzwar, dass sein Körper dem Sünder zu sehr gefiel, ihn seine Unterwürfigkeit immer wieder in Ekstase brachte. Seine entworfenen Medikamente waren Droge für Alex, der Körper des Rothaarigen war wiederum die Droge des Todsünders, mit der er sich immer wieder gerne, oft und heftig berauschte.
 

’Es muss eine Lösung geben’.
 

Unruhig lief er zurück zum Tisch und ließ sich schwerfällig auf das weiche Sofa fallen. Er ließ sich einfach zu sehr ablenken. Zuerst der Fernseher und dann Nikolai. Dabei suchte der Junge doch nach einen Weg um endlich davon los zu kommen. Dieser verdammte Dämon in seinen inneren, der lange schlief und immer nur an einen Tag im Monat ausbrach.

Unzählige Bücher lagen – teils aufgeschlagen – auf den Wohnzimmertisch verstreut und übereinander. Kleine Zettel klebten an manchen Seiten, oder ragten aus den Büchern heraus. Mit fein säuberlicher Schrift waren Notizen darauf geschrieben wurden. Aber bisher hatte er nichts entdeckt, was ihm wirklich weiterhalf.
 

Ob Caligo das gewusst hatte?
 

Der Mann war älter als die Autoren der Bücher zusammen!
 

Nervös wackelte der Rothaarige mit seinen Fuß und tippte unbemerkt mit den Fingern auf den Tisch. Monoton erklang dieses nervige Klopfen im Zimmer.
 

Niko ließ sich jedoch nicht davon stören.
 

„Man ich dreh heute noch mal durch“, rief Alexander plötzlich aus und stand ruckartig auf. Ein unbeschriebener Zettel wurde von dem Wind – der ruckartigen Bewegung – vom Tisch geweht. Es war genau wie vor einigen Tagen in der Arena. Mit den einen Unterschied, dass Caligo ihn damals seine Medikamente vorenthalten hatte. Heute besaß er wieder die alleinige Macht über die Tabletten.
 

Aber wo waren sie?
 

Suchend stellte der Rothaarige das Hotelzimmer auf den Kopf, suchte in jeder Schublade nach und kramte merklich nervös darin herum. Seine Unruhe stieg mit jeder Minute die seine Suche hoffnungslos blieb.

’Irgendwo hier muss dieses verdammte Zeug doch sein, es kann nicht einfach so verschwinden’.

Das scheppern der Gegenstände war sogar noch aus den Schlafzimmer zu hören.

Erst als der Junge fand, wonach er gesucht hatte, beruhigte er sich. Sein Puls wurde langsam und sein Atem ruhig. Es war schon fast eine Befreiung die Medikamente nur in der Hand zu halten. Schon jetzt meinte Alexander spüren zu können, wie die Wirkstoffe sich in seinem Blut verteilten.

Er nahm die Tabletten aus der Dose und ließ diese leichten Kapseln auf seine Hand fallen. Es waren nicht gerade wenige, die meisten waren auch nur Mittel für die Nebenwirkungen der Hauptmedikamente. Der Rothaarige war gewiss nicht dumm, aber selbst er hatte nichts verstanden, als man ihm die Notwendigkeit jeder einzelnen Pille erklärt hatte. Aber dies zählte im Moment sowieso nicht. Was zählte war nur, dass er sie gefunden hatte, dass diese kleinen Mittelchen wieder in seinen Besitz waren und den Voranschreiten seiner Krankheit hindern konnte. Dieses Mal würden seine körpereigenen Abwehrkräfte nicht siegen, er würde diesen Kampf gewinnen.

Einen Kampf von vielen in dieser Schlacht seines Körpers.
 

Ohne Wasser schluckte er nacheinander die verschiedenen Medikamente hinunter. Schlecht wurde ihm dabei nicht, es war schon etwas ganz alltägliches. Ein Zuckerkranker musste ja auch nicht erst mit sich und der Spritze ringen, bevor er das lebensnotwendige Insulin spritzen konnte. Man gewöhnte sich mit der Zeit daran und baute die Hemmungen dazu ab. Überhaupt gab es kaum etwas für den Rothaarigen, wofür er sich schämte.

Besaß er überhaupt so etwas wie Hemmungen?

Selbst Moral war nur in ganz kleinen Mengen in seinen Bewusstsein.
 

Ruhig wie schon lange nicht mehr, saß er auf dem großen Doppelbett in seinem Schlafraum und ließ seinen Blick schweifen. Als einziges Team hatten sie die Suite in diesem – ohnehin schon luxuriösen Hotel – bekommen. Ein Privileg, welches jedes Team bekam, dass den Titel verteidigte.

Die großen Flügelfenster, die bis zum beschen Teppichboden reichten, waren geschlossen, trotzdem wiegten sich die seidenen Vorhänge in den künstlich erzeugten Wind der Klimaanlage. Alexander lehnte sich zurück und berührte mit der Hand die dünne Tagesdecke, die die Putzfrau über das letzte Viertel des Bettes gelegt hatte. Ein großer Himmel umspannte das Kopfende des Bettes und hinderte die nervigen Sonnenstrahlen daran, den Schlafenden verfrüht aus seiner wohl verdienten Ruhe zu reißen.

Das gesamte Hotel war – wie die Zimmer auch – in einem afrikanischen Stil gehalten. Erdfarbene Töne zierten die Räume und gaben den Gästen ein Gefühl von Abenteuer und Reichtum.

Im Grunde fehlten nur noch die koffertragenden Sklaven um das Bild abzurunden.

Sie gab es natürlich nicht, obwohl Caligo sich selbst zwei Sklaven mitgenommen hatte.

Niko und ihn.
 

Die Medikamente wirkten schnell und sie verfehlten ihren Nutzen nicht. Der Atem des Rothaarigen wurde ruhiger, sein Puls niedriger und die Muskeln entspannten sich. Selbst seine Gedanken ließen sich berauschen.
 

Einen Moment der vollkommenen Ruhe.
 

Wie herrlich es doch war an nichts denken zu müssen, keine Bilder aus der Vergangenheit zu sehen und sich keine Sorgen zu machen. Ewig gestellte Fragen erschienen nutzlos und selbst die Hitze außerhalb des Hotels schien nichtig geworden zu sein. Was kümmerte ihn das Leid der anderen, oder der Zerfall der Natur, das Schwinden der Magie und Sterben der Wächter?

Er war ein Kämpfer, erschaffen für den Forschungszweck und der Beschaffung seltener Gegenstände. Der Sieg war sein Ziel, Niederlagen kamen nicht in Frage. Er wurde nicht geboren, sondern gezüchtet, fehlerfrei als Wunder der Wissenschaft und Fluch der Menschheit.
 

Ein leises Klopfen, wie aus der Ferne.
 

Die Tür wurde geöffnet, Alexander konnte das leise Schaben über den Teppichboden hören – sein Gehör war überdurchschnittlich gut.
 

Diese alltäglichen Geräusche kamen ihn so weit weg vor, als würde er dies alles wie durch Watte vernehmen.
 

Kais Stimme!
 

Diese plötzliche Erkenntnis riss den Russen aus seinem Trancezustand und holte ihn brutal in die harte Realität zurück. Hatte er sich das eingebildet oder war es tatsächlich die Stimme von Kai Tares, die er aus dem Wohnbereich SEINES Hotelzimmers hörte?

Nikolai ging doch sonst auch nie an die Tür und Caligo hatte einen Schlüssel.
 

„Du kannst mir nicht weiß machen wollen, dass er nicht da ist. Mach mir nichts vor Nikolai, ich kenne dich. Also hör auf mit deinen Lügen und sag mir sofort wo ich ihn finde!“. Es erstaunte Kai selbst mit welcher Sicherheit er in seiner Stimme sprach. Es war noch gar nicht lange her, da hatte er sein ungesundes Maß an zu viel Selbstvertrauen verloren. Zu viele Ereignisse hatten sich überschlagen, nicht zuletzt seine wiedergefundene Erinnerung. Lange hatte er danach versucht seine eigene Sicherheit wieder zu finden. Er gab sich noch immer so wie vorher, doch war er in seinen Inneren unsicher geworden.

Ob Caligo dies bemerkt hatte?

„So, du kennst mich also?“, fragte der Meermensch mit einem hörbaren Spott in der Stimme. „Es wundert mich, dass du überhaupt noch was kennst. Wie kommts, dass du mich erst jetzt wieder erkennst? Hatte der arme Kai etwa sein Gedächtnis verloren?“.

„An deiner Stelle wäre ich ganz schnell ruhig, ansonsten kann es nämlich sein, dass auf der Speisekarte des Hotels plötzlich Fisch als Tagesgericht steht. Und glaub ja nicht, dass ich es nicht wagen würde weil Caligo an dir einen großen Nutzen hat. Du müsstest wissen, dass mir das sowas von egal ist“.

Verstummt stand der Brasilianer im Eingangsbereich des Hotelzimmers und sah den Schwarzhaarigen an. Er hatte sich wirklich sehr verändert. Aber das war kein Wunder, schließlich war er vor sechs Jahren aus dem Labor geflohen. Gerade einmal zehn Jahre hatte er es geschafft von Russland nach Amerika zu gelangen und sich in New York durchzuschlagen. Der Überlebenswille des Jungen war wirklich sehr hoch und seine Intelligenz beneidenswert. Was er wohl alles angestellt hatte um zu überleben?
 

„Er ist hier, aber frag mich jetzt nicht wo. Schlafzimmer, Badezimmer, was weiß ich. Such da wo es Drogenjunkies immer hin verschlägt, wenn sie ihre nächste Dosis nehmen wollen“.

Kommentarlos ging der Russe an ihm vorbei.
 

Für Sechzehn Jahren hatte er schon einen beeindruckenden Körperbau, obwohl er recht dünn war. Trotzdem waren seine Oberarme von harten Muskelsträngen durchzogen. Die Hüfte war schmal, genauso wie der Oberkörper. Er trug sein schwarzes Haar gestuft, die längsten Strähnen berührten fast die breiten Schultern des Jugendlichen.
 

Alles hatte sich verändert, nur sein Blick nicht.
 

Diese Augen, die so voller Kraft und Stolz trotzten. Es waren die Blicke eines Welteroberers. Er könnte die Menschen in seinen Bann ziehen, sie mit seinen Reden begeistern und mit einen Blick alle Zweifel bekämpfen lassen.
 

Es waren die Augen eines Adlers.

Majestätisch und beängstigend zugleich.
 

Wahrlich, Kai war ein Meisterwerk der Wissenschaftler, vielleicht das vollkommenste Wesen überhaupt.
 

Alexander spürte mit jedem Herzschlag wie sein unerwarteter Besucher näher kam. Der stärkste Muskel in seinen Körper pumpte immer schneller und hastiger. Es waren die Sekunden, die ihn so unendlich langezogen vorkamen, ehe er die Siluette des Schwarzhaarigen im Türrahmen sah.

Er erhob sich langsam.

Wenigstens dieses bisschen Würde wollte er behalten, wenn sein lang herbeigesehnter Retter nach all diesen Jahren wieder vor ihm stand.
 

Irgendwie war es seltsam. Der Rothaarige hatte gedacht er würde einen Tobsuchtsanfall bekommen, oder ihm seine Szene machen, sobald er den Jugendlichen vor sich sah. Doch dem war nicht so. Ungewöhnlich ruhig stand er da und wartete, dass sein Besucher etwas sagen würde.

Lag seine Gelassenheit an den Beruhigungsmitteln?
 

„Du wolltest zu mir?“. Die Frage war so völlig belanglos und Zeitverschwendung. Alexander hatte die Worte seines Gegenübers zu Nikolai schließlich deutlich vernommen. Aber lieber sprach er von bedeutungslosen Dingen, als die Stille weiterhin zu ertragen.

„Wie du siehst… Ich muss mit dir reden, deswegen bin ich hier. Ich denke du weißt worüber ich sprechen will?“. Es war keine Frage, sondern eine Feststellung, der Rothaarige antwortete darauf auch nicht.

„Neulich im Restaurant. Wieso hast du mich die ganze Zeit angestarrt und nicht angesprochen? Wusstest du etwa auch, dass meine Erinnerung fehlte? Oder die Sache in der Nacht. Du hattest mich erst in Ruhe belauscht, bevor du versucht hast mich anzugreifen. War das ganze so geplant, damit du mich verwirrst und Caligo mir feige von hinten einen Schlag auf den Kopf verpasst, damit ich bewusstlos werde? Was wolltest du Alex? Dass ich wieder zurück komme, in die Hände dieser Wissenschaftler? Wieso, was habe ich dir getan, dass du dich so nach Rache sehnst?“.

„Am besten wartest du noch ein par Tage ab, bis deine Erinnerung vollständig ist. Du weißt die Antwort eigentlich selbst und müsstest mich deswegen nicht fragen“, begann der Rothaarige und drehte sich dabei wieder um. „Außer vielleicht die Sache mit Caligo, die kann ich dir erklären. Es war keine Absicht, ich wusste nicht, dass das eine Falle ist. Im Grunde war ich dir aus persönlichen Gründen gefolgt“.
 

„Kehre mir nicht den Rücken zu wenn du Mut und Ehre hast!“.
 

Kais Worte hatten Wirkung, denn er sprach von den beiden Dingen, die Alexander im Leben immer so wichtig waren.
 

„Was willst du eigentlich noch Kai? Du weißt von selbst, dass deine gesamte Erinnerung nur Bruchstückhaft kommt. Es dauert seine Zeit bis du wieder alles weißt, also lass mich jetzt endlich in Ruhe und verschwinde. So wie du es die letzten sechs Jahre gemacht hast“. Die letzten Worte waren nichts weiter als ein verletztes Flüstern in den Raum hinein.
 

„Was ich will? Ich will dich“. Der Rothaarige fuhr erschrocken bei diesen Worten herum. Seine eisblauen Augen fixierten das ebenmäßige Gesicht des Jugendlichen. Er konnte aus seiner Mimik nicht lesen, es war unmöglich.

„Ich weiß nicht mehr was, oder wem ich glauben soll“, fuhr er fort, „Aber ich weiß nur, dass ich dir früher vertrauen konnte. Frag mich nicht wieso, ich weiß es einfach, ich spüre es. Aber wie erwähnt, so war es früher einmal und ich weiß nicht wie es heute ist“.

„Du weißt es immer noch nicht, obwohl ich dich angegriffen hatte und es unbeabsichtigt meine Schuld ist, dass du wieder hier bist? In den Händen dieses Monsters? Was soll das, willst du mich jetzt etwa noch verhöhnen? Hatte es dir nicht gereicht, dass ich ganze sechs Jahre auf dich gewartet habe? Du hast mich angelogen und falsche Hoffnungen gemacht. Selbst wenn du mir vertrauen könntest, ich könnte dir nicht mehr glauben“. Die verletzten Worte sprudelten nur so aus den Rothaarigen heraus. Wie lange hatte er darauf gewartet ihn diese ganzen Vorwürfe an den Kopf zu werfen?

„Ich habe Tag und Nacht gewartet, immer mit den einen Gedanken, dass du dein Versprechen einlöst und mich hier raus holst. Es war schwer genug dich alleine gehen zu lassen, als du sagtest, dass es zu gefährlich sei. Dir zu glauben, dass du zurück kommst und mich raus holst war einfach nur naiv und töricht von mir. Verdammt Kai, ich hatte zu dem Zeitpunkt noch eine Chance gehabt, mein Leben war noch nicht verwirkt. Ich habe die ganze Schande nur deswegen ausgehalten weil ich dir glaubte. Jedes Mal wenn sie mich wieder wie ein Tier in den Laboren gehalten haben, wenn sie mich im Training gedemütigt haben, wenn sich dieser verfluchte Sektenanführer wieder an mir vergangen hat, ja, immer dann habe ich nur an dich gedacht und es durchgestanden. Mit diesen bescheuerten Gedanken, dass du mich hier raus holst“.

Die Stimme des Jugendlichen wurde immer lauter und verzweifelte. Jahre lang hatte er in dieser Schmach leben müssen, es gab niemanden, den er sich auch nur irgendwie anvertrauen konnte. Sein Leben gehörte nicht ihm, er war mit Leib und Seele Eigentum des Labors.

„Aber dann… ja, nach etlichen Jahren dann habe ich es endlich geschafft dich zu vergessen. Bis vor einigen Wochen hatte ich friedlich gelebt, bis du an dieser WM teilnahmst. Es gab schon so viele vorher, ich hatte dich dort nie gesehen und ausgerechnet jetzt, wo ich dich vergessen hatte, tauchst du einfach wieder so auf? Was soll das?“.

Es war unmöglich gewesen. Nie könnte der Schwarzhaarige ihn von Lanson erzählen, dass der Wächter ihn praktisch dazu gezwungen hatte an den Kämpfen teilzunehmen. Obwohl, war es nicht dieser Mann gewesen, der Kai erst in dieses schreckliche Schicksal gestürzt hatte? Oder sollte er ihn am Ende sogar danken, dass er seine Erinnerung wieder erlangt hatte. Was war eigentlich das Unglück?
 

Nichts von alledem zu wissen?

Seine Erinnerung wieder gefunden zu haben?

Ein Leben außerhalb des Labors in Armut zu führen?

Wieder unter Caligos Obhut zu stehen?
 

Der Junge wusste es einfach nicht. Zu viel war passiert, hatten sein Verstand durcheinander gebracht und alle Denkweisen über den Haufen geworfen.
 

„Ja, war ja klar, dass du darauf keine Antwort weißt“. Ein zynisches Lächeln umspielte die schmalen Lippen des Rothaarigen. Kai konnte diesen unnatürlichen Glanz in den Augen sehen, ein feuchter Schimmer hatte sich wie Schmelzwasser einer Eisschorle, auf die, von den Drogen geweiteten Pupillen, gelegt. Trotz seines heruntergekommenen Zustandes sah der Russe noch immer gut aus, seine Lippen wirkten sündhaft, so rot waren sie von der guten Durchblutung.

„Es ist wahr was du sagst, ich habe keine Antwort darauf. Aber das ist nicht deine Schuld, weil mir einfach die Antworten auf allen erdenklichen Fragen fehlen. Ich habe Jahre dieser Erinnerungen nachgejagt und nun sind sie wieder da. Ich dachte dann wäre alles beantwortet, aber genau das Gegenteil ist eingetreten. Ich weiß wie ich heiße und wo ich gelebt habe, aber ich weiß nicht mehr wer ich bin und was meine Bestimmung ist. Es kann doch unmöglich sein, dass wir nichts weiter sein sollen als Brutkästen für verbesserte Zellen. Das ist unmöglich, dann wären da nicht diese Träume, dann hätte ich nicht diese Fähigkeiten und es würde sich wohl kaum ein – “.
 

Der Schwarzhaarige stoppte abrupt seinen plötzlichen Redeschwall als er auf Lanson zu sprechen kam. Durfte er den Jungen davon erzählen? Er wäre doch bestimmt nicht hier, wenn er Alexander nicht vertrauen könnte.
 

„Und es würde sich wohl kaum einer der Wächter in mein Leben einmischen. Nein Alexander, wir sind mehr als nur Versuchskaninchen der Sekte. Hilf mir, nur dieses eine Mal, kann ich dir vertrauen? Ich muss es wissen um einen Anfang zu haben, um das alles sortieren zu können. Ich weiß, ich habe diese Kraft in mir und irgendwas passiert, aber ich bin so schrecklich durcheinander, dass ich bald selbst nicht mehr meiner Wegbegleiterin trauen kann, ich –“.
 

Mit weit aufgerissenen Augen starrte Kai seinen gegenüber an, der mit einer beachtlichen Schnelligkeit die schmalen, sündigen Lippen, auf seine gelegt hatte.

Was sollte das?

Er war ein Mann wie er, hatte er etwa den Verstand verloren?
 

Alexanders Körper erschauderte unter der Wärme des Schwarzhaarigen. Ungewöhnlich steif stand er nur wenige Millimeter von ihm entfernt und meinte doch seine Haut spüren zu können. Es war völlig undenkbar, zumal keiner der beiden nackt war. Trotzdem erschien es den Jungen so und es machte ihm Angst. Jahre lang hatte er auf Kai gewartet und ihn vermisst. Trotz des Verrates wuchs seine Liebe zu den verräterischen Russen von Jahr zu Jahr. Schon als Kinder hatten sie eine enge Beziehung zueinander gehabt, aber wie es in dem Alter nun einmal war, gab es dieses Gefühl der Sehnsucht nicht. Ein Gefühl, sich in den Armen des anderen zu wünschen, seine Wange zu streicheln, die Lippen zu schmecken und die hitzige Haut auf seiner zu spüren.

Völlig regungslos stand sein Angebeteter vor ihn, weder in der Lage den Kuss zu erwidern, noch ihn zurück zu weisen.
 

Alexanders Herz schlug schneller. Würde sich sein Traum doch noch erfüllen?
 

Er legte seine Hände locker auf die Schulter des Schwarzhaarigen. Seine Arme zitterten so schrecklich bei dieser ungewohnten Berührung, er war sich einfach nicht sicher. Beinahe demütig leckte er ganz sacht mit der Zunge über seine Lippen und bat um eine Reaktion. Wie von allein legte sich seine Hand in den Nacken und streichelten über die Haut, verborgen von den Haaren, die dort endeten. Zögerlich öffneten sich die Lippen des Angebeteten, als dieser mit einem Mal die Initiative ergriff. Alexander spürte wie sich die starken Arme um seinen kranken Leib schlangen, wie die schlanken Finger unter sein Shirt fuhren und die Haut berührte.
 

Er schwitzte!
 

Lag es an der Hitze, oder an den steigenden Puls, den der Rothaarige spürte? Irgendwie war es ihm peinlich, schließlich war Schweiß alles andere als schön. Aber er konnte nichts dagegen machen, die Berührungen seines Gegenübers brachte sein Blut in Wallung. Seine Knie wurden weich und fühlten sich von Sekunde zu Sekunde immer nachgiebiger an.

Hoffentlich würde er nicht vor Kai zusammenbrechen!
 

Der Schwarzhaarige musste dies gespürt haben, er war unglaublich feinfühlig was die Körpersprache anging. Oder hatte er irgendwie einen Zugang zu seinen Gedanken? Ach, so ein Quatsch. Dies war nicht seine besondere Fähigkeit, so was gab es nicht. Es war ganz sicherlich ihre Vertrautheit, immerhin wuchsen sie zusammen auf.

Langsam, aber bestimmt, drängte er ihn weiter in den Raum hinein. Der Schwarzhaarige musste ein Ziel haben, aber noch war es Alexander schleierhaft wohin er geführt wurde. Etwas Hartes berührte seine Waden und brachte ihn augenblicklich zum stehen. Doch sein Gegenüber gab nicht nach und drückte ihn rückwärts hinunter. Der Rothaarige konnte nichts sehen, unsicher öffnete er seine Augen und unterbrach den Kuss. Atemlos wurde er auf die weiche Matratze des Bettes gedrückt und versuchte seinen Atem zu beruhigen. Er rang hastig nach Sauerstoff und sah den Jugendlichen an.

Kai kniete direkt über ihn, seine Knie ruhten links und rechts neben seinen Beinen auf dem Bett. Unergründlich ruhten seine Rubinroten Augen auf sein Gesicht, auf seine Augen!

Er hatte ihn mit dem Blick fixiert und suchte in den trüben Eisblau nach einer Antwort.
 

Ja, Kai konnte ihm vertrauen, für immer, egal was geschah und noch geschehen würde!
 

Hastig trafen ihre Lippen erneut aufeinander um den vorherigen Kuss aufzunehmen. Keiner der beiden war mehr schüchtern, Alexander schämte sich nicht mehr für seine Begierde, die er dem Schwarzhaarigen gegenüber brachte. Verlangen war menschlich und so was Ähnliches war er doch oder? Ein fühlendes und denkendes Wesen!

Alexander zog sich weiter aufs Bett, immer vorsichtig und Zentimeter um Zentimeter. Ihre Lippen verloren sich, fanden aber immer wieder erneut zueinander um den feurigen Kuss aufrecht zu erhalten. Er reckte seinen Hals und setzte sich auf, nur um den Körperkontakt nicht zu verlieren, als Kai sich fast auf seinen Schoß setzte und den Oberkörper aufrichtete. Die kalte Hand des Rothaarigen traf auf nackte Haut, ein hauchdünner Schweißfilm hatte sich über den Rücken gelegt. Stoff raschelte leise. Neugierig öffnete der Jugendliche seine Augen und wurde sogleich ein wenig zurückgedrängt.

Sein Blick haftete förmlich an den makellosen Körper des Schwarzhaarigen, als dieser sein T- shirt auszog. Obwohl seine Rippen hervorguckten und man diese mit bloßen Augen zählen konnte, war er ein sündiger Anblick. Seine Brust war gut ausgebildet durch die vielen Muskeln, leichte Wölbungen von harten Strängen zierten seinen Bauch. Alexander war gierig darauf diesen Körper berühren zu dürfen, ihn mit seinen Fingern zu erkundigen und jeden Muskeln nachzufahren.

Seine Hand zuckte zurück als er die Brutwarze seines Gegenübers berührte, sie war hart gewesen.
 

War er erregt? Kalt konnte ihn bei diesen Temperaturen nicht sein.
 

Kai war fordernd, er wusste genau was er wollte. Er hob mit seiner Hand das Kinn des Rothaarigen an und beugte sich vor. Die Zunge drang in seinen Mund ein und forderte ihn auf.

Komm! Trau dich! Ich will es!

Schien sein Körper lautlos zu sprechen. Alexander wusste nicht was er machen sollte, er war über das Verhalten des Schwarzhaarigen völlig überrascht. Noch vor wenigen Minuten erschien er unerreichbar und nun saß er mit nacktem Oberkörper fast auf seinen Schoß!
 

Erneut streckte er seine Hand aus und berührte die erhitzte Haut des Verräters. Er fühlte sich gut an. Trainierte Muskeln, hart, unter der weichen, samtigen Haut. Nun waren auch seine Hände feucht von dem Schweiß. Aber das störte ihn nicht, im Gegenteil seine Bewegungen glitten jetzt sanfter und leichter über den fremden Körper. Es machte Alexander auch nichts mehr aus die harten Brustwarzen zu berühren und ein wenig daran zu spielen. Es war faszinierend wie unterschiedlich der Schwarzhaarige reagierte, wenn gewisse Bereiche seines Körpers berührt wurden. Es kam den Rothaarigen vor, als würde er nervöser werden, desto tiefer er mit den Fingern ging. Ob er es einmal wagen sollte? Ihm zwischen die Beine zu fassen? Er war zu neugierig darauf zu wissen, ob sich in seiner Hose was geregt hatte.

Bei ihm brauchte er nicht nachzuprüfen, es war nicht schwer zu spüren, dass die Hose ein wenig zu eng geworden war und schmerzlich auf sein Gemacht drückte.
 

Bevor er dazu kam seinen Plan in die Tat umzusetzen, drückte ihn eine bestimmende Hand zurück auf das Bett. Sein Rücken berührte die Matratze, sein Shirt klebte sich an die schweißnasse Haut.

Alexander kam nicht dazu weiter nachzudenken. Das Gewicht des Jugendlichen, das beängstigend wenig in seinem Alter und mit seiner Statur betrug, legte sich auf seinen Körper. Er stieß ein überraschtes Keuchen aus, als sich Kais Lenden auf seine legten und einen kurzen Druck abgaben. Das Keuchen änderte sich und wurde zu einen erregten Stöhnen. Dieser unverschämte Junge ließ sein Becken kreisen und drückte sich gegen sein Glied.
 

Wer war hier eigentlich der Führende? Hatte Alexander nicht den ersten Schritt gewagt? Ohne zu fragen hatte Kai einfach die Kontrolle an sich gerissen und bestimmte nun wo es lang ging.
 

Der Rothaarige gab ganz ohne Scheu zu, dass er es mochte. Sich einfach fallen zu lassen und zu genießen war herrlich. Das Blutt schoss in die Schwellkörper, deutlich bildete sich die Beule in seiner Hose aus. Aber dem Schwarzhaarigen erging es nicht anders, Alexander spürte den harten Widerstand, der ihn so sehr erregte. Sein Shirt wurde etwas hastig über seinen Kopf gezogen, er musste zusehen, dass er seine Arme hoch bekam. War Kai denn so ungeduldig, oder wollte er es einfach nur schnell hinter sich bringen?
 

Schreckliche Gedanken störten sein Genießen. Was ist wenn der Schwarzhaarige dies alles gar nicht aus Lust und Verlangen tat, sondern nur um etwas Bestimmtes zu erreichen? Vielleicht war es sogar einer von Caligos abscheulichen Plänen, oder Kai wollte ihn einfach nur für sich benutzen? Wie war es gewesen, er weiß nicht mal mehr ob er ihm vertrauen kann? Aber warum dann das ganze hier, was wollte dieser Verräter damit bezwecken, wenn er es nicht, wie Alexander, aus Liebe tat?
 

Feuchte Lippen berührten seinen Hals. Die feinen Härchen im Nacken richteten sich bei einem leichten Schauer auf, der über sein Rücken zog. Ganz leicht und sanft wanderten die Lippen tiefer und berührten fast jeden Zentimeter seiner geschundenen Haut mit so viel Vertrautheit. Nein, so was machte man nicht, wenn man etwas anderes wollte. Dann hätte er ihn genauso gut die Klamotten vom Leib reißen können, ein- zwei Mal küssen und dann sofort, und brutal, in ihn eindringen können. Dann wäre sich Alexander sicher gewesen, dass dabei keine Gefühle in Spiel waren.

Aber hier?

Er war so rücksichtsvoll und vorsichtig…

Irgendwas war da noch zwischen ihnen, etwas, was auch Kai nach seinen Erinnerungsverlust zu spüren schien.
 

Wieder stöhnte der Rothaarige und bäumte sich dabei auf. Er streckte seinen Verführer dem Oberkörper entgegen und wollte mehr. Der Schwarzhaarige verstand es gut mit seiner Zunge umzugehen. Wie eine Schlange glitt sie über seine Brust, hinterließ eine feuchte Spur auf der heißen Haut. Beinahe begierig saugte Kai an seiner Brustwarze, leckte mit der Zunge immer wieder über den leicht erregbaren und hart gewordenen Bereich des Oberkörpers.
 

Alexander konnte kaum glauben, dass es wahr war. Schon lange hatte er davon geträumt, seinen Kindheitsfreund wieder zu sehen und nie hätte er zu hoffen gewagt ihm so nahe sein zu dürfen. Der Russe hatte sich in den Schwarzhaarigen verliebt. Ein Gefühl, welches über die normale derartige Zuneigung hinausging. Er hatte sich an dieses Gefühl geklammert und gehofft, dass er eines Tages zurückkehren würde. Mit jedem Tag war dieses Gefühl der Sehnsucht in ihn größer geworden. Niemals wollte er wahrhaben, dass Kai ihn verraten haben könnte.

Caligo hatte alles versucht um seine Gedanken zu ändern, ihn den Hass zu lehren. Der Teufel hatte es geschafft, aber niemals bezüglich des Schwarzhaarigen. Solch einen Menschen, dem er früher schon geistig so nahe war, konnte er nie hassen. Da würde er sich lieber selbst etwas antun. Es war vielleicht lächerlich und naiv, aber der verräterische Russe bedeutete ihn tatsächlich mehr als sein eigenes Leben. Aber was war es auch schon wert? Sein Leib und die Seele gehörten dem Labor und der Sekte. Offiziell wurde Alexander nie geboren, keine Behörde vermisste seinen Aufenthalt in der Schule, kein Arzt wartete auf die gesetzlich vorgeschriebenen Untersuchungen und niemand würde ihn vermissen, wenn er stirbt. Es gäbe keinen Grabstein für ihn, keinen Platz, an denen Menschen um sein Ableben trauern durften.
 

Sein Leben würde so enden, wie es begonnen hatte.
 

Lange Zeit blieb Kai in dem zerwühlten Bett liegen und lauschte dem Monoton ticken der Uhr. Kein anderes Geräusch unterbrach die Stille, selbst aus dem Wohnbereich drang kein Laut. Ob Nikolai schon gegangen war? Schlafen konnte er noch nicht, die Sonne neigte sich erst gerade dem Horizont und färbte den Himmel in ein abendliches Rot. Wie frisch vergossenes Blut tränkte die Farbe die wenigen dünnen Wolken am klaren Himmel. Die Nacht würde keine Linderung verschaffen, die Hitze würde sich auch noch in den späten Nachtstunden so halten.

Kais Hand strich gedankenverloren über den zerknitterten Stoff. Die dünne Decke schmiegte sich angenehm an seinen nackten Leib. In seinen Kopf war es ungewöhnlich still, keine Fragen schwirrten herum und keine Sorgen quälten ihn. Eine angenehme Klarheit stärkte seinen Geist.

Ein Anfang war gefunden.

Er konnte den rothaarigen Russen neben ihn vertrauen, so viel stand nun fest.
 

Es war zwar seltsam gewesen mit einen Menschen so intim zu werden, aber der Schwarzhaarige hatte es genossen. Selbst jetzt noch dachte er gerne an ihr Liebesspiel im Bett zurück. Damals bei den white Dragons in der Bronx hatte Kara es auch versucht. Er war mit ihr nur wegen etlichen Vorteilen zusammen gewesen. Aber nie hatte er sie angefasst, oder gar geküsst. Bei dem Russen war es anders. Er wollte seinen Körper berühren, die süßen Lippen schmecken und seine Stimme erregt in sein Ohr stöhnen hören. Ein Lächeln zierte die schmalen Lippen des jungen Mannes, welches aber nicht lange anhielt. Er setzte sich auf und betrachtete den schlafenden Körper seines Freundes. Völlig erschöpft war er eingeschlafen. Noch immer klebten die Strähnen in seinem Gesicht. Ganz vorsichtig strich Kai die Haare aus dem Antlitz des Rothaarigen und gab ihm einen zärtlichen Kuss auf die Wange.

„Wir werden uns vielleicht niemals wieder so nahe sein. Aber ich habe es nicht bereut, ich danke dir. Pass auf dich auf und nimm dies“, flüsterte er leise Alexander zu, wohl wissend, dass der Angesprochene kein Wort verstand. Wieder ein Mal kam sich der Schwarzhaarige wie ein Verräter vor. Er würde den Jungen nicht wieder alleine lassen und abhauen, aber diese Vertrautheit zwischen ihnen durfte nicht bekannt werden. Caligo durfte von alle dem nichts wissen.

Kai streckte sich, leise knarrte das Bett unter seinem Gewicht. Die schlanken Finger umfassten den kalten Stahl der Tiara. Dieses Fragment war der andere Anlass seines Besuches. Für ihn hatte der Gegenstand keinen Nutzen. Kai beherrschte das Feuer und nicht das Eis, aber sein Freund würde es nutzen können. Seine Augen, die wie Eiskristalle glänzten, die schneeweiße Haut, die unbeschreibliche kühle Schönheit, die nur der Winter aufbringen konnte, es gab so viele Hinweise. Es konnte nicht anders sein, Alexander Ivanow war ein Junge, der sich das Element Eis zu nutzen gemacht hat. In ihn schlummerte vielleicht das gleiche wie in Kai.

„Ich weiß, dass du es niemals den Teufel geben wirst. Hebe es auf, nutze es für dich, ich hole dich irgendwann schon daraus, versprochen“. Behutsam legte er die Tiara auf sein Kopfkissen. Es war feige einfach so nach dem Akt der Liebe zu verschwinden, aber es ging nicht anders.

Liebend gerne wäre der Schwarzhaarige noch liegen geblieben und hätte den ruhigen Atem des Schlafenden Gelauscht. Aber es wäre falsch, denn er würde ihm vor machen, dass sie eine gemeinsame Zukunft hatten. Und genau die hatte Kai nicht. Vor nur wenigen Wochen gab er dem Wächter des Feuers ein Versprechen für das Leben von Athana. Pheno würde es bald einfordern. Der Schwarzhaarige konnte nicht mit den Gedanken leben Alex so zu enttäuschen. Mit ihn zusammen zu sein und dann einfach so zu verschwinden. Nein, das durfte nicht, es wäre zu schmerzlich für den anderen.
 

Ruckartig erhob sich sein Körper, die nackten Füße spürten den weichen Teppich, auf dem das Bett platziert war. Er fühlte sich noch immer müde und erschöpft. Es lag nicht nur an ihrem Liebesspiel im Bett, es hatte auch andere Gründe, tiefsitzendere. Kai kam sich vor wie ein Ertrinkender in den großen Weiten des Meeres. Sturm hinderte ihn daran Ruhe zu finden und eine dunkle Macht versuchte ihn in die Tiefe zu reißen. Aber nun besaß er einen Anhaltspunkt auf seine Fragen, einen rettenden Stamm, an dem er sich klammern konnte. Hier musste er beginnen, bei Alexander. Caligo war zweifelsohne sein Feind, dies hatte er nie bestritten.

Im Grunde war es ganz egal zu wissen, wer Freund war, für den Schwarzhaarigen galt es nur herauszufinden, wer sein Feind war. Und dies waren wahrscheinlich mehr als ihm lieb war. Aber so war es immer und so wird es auch bleiben. Ob mit oder ohne Erinnerungen, Kai wusste worauf es hier ankam. Einzig und allein um sein Überleben. Die Wissenschaftler waren hinter seinen Körper her und die Wächter legten es auf seine Seele an. Beide wollten sie seinen Tod um das zu bekommen, wonach sie sich sehnten. Aber niemals würde er ihnen geben, was sie verlangten. Er wurde geschaffen um zu kämpfen. Als Kind hatten sie ihn schon zu einer perfekten Waffe gemacht. Eine Waffe, die ihren eigenen Tod bedeutete. Was glaubten diese Weißkittel eigentlich? Dass sie jemanden wie ihn kontrollieren könnten? Diese Normalsterblichen mit ihrer eingeschränkten Sichtweise über die Welt? Nein, niemals.

Kai gehörte nicht ihnen, er gehörte niemanden, er war frei.

Eine selbständig denkende Waffe.
 

Ein Genie, ein Wunder der Genforschung, ein Gejagter, ein Geächteter, ein Verfluchter!
 

Die Ketten an seiner Hose klimperten leise, als sich der junge Mann anzog. Überall lagen seine Kleider verstreut, er musste sie erst zusammen suchen um seinen nackten Leib zu bedecken. War Alexander so stürmisch gewesen, oder war es doch er selbst?

Egal wer von ihnen, Kai hatte es genossen. Es waren Augenblicke der Ruhe gewesen, in denen er sich ganz hatte fallen lassen können.

Ein schmerzender Stich fuhr ihm durch die Brust.
 

Es war der letzte unbeschwerte Augenblick in seinen Leben!
 

Der Schwarzhaarige öffnete behutsam leise die Tür und trat in den Wohnraum der Suite. Es war bereits Dunkel und die hellen Neonlichter der Stadt waren durch das dichte Geäst der Bäume zu erkennen. Es war ein Vorteil in diesem Hotel zu wohnen. Die Lage war Zentral und trotzdem musste man nicht fürchten von den städtischen Nachtleben gestört zu werden. Das Schloss rastete mit einem kaum hörbaren Geräusch ins Schloss.
 

„Na, hattet ihr euren Spaß?“.

Kai fuhr augenblicklich herum als er die dunkle und tiefe Stimme vernahm.

„Er ist gut nicht wahr? Ich hatte ihn selbst schon unzählige Male. Immer wenn ich keine Zeit habe mir eine neue Frau zu suchen muss Alexander herhalten. Aber ein bisschen unterwürfig der Kleine. Es macht kein Spaß sich ihn zu nehmen. Trotzdem noch besser als darauf verzichten zu müssen“, fuhr der unbekannte Sprecher fort und lachte gehässig. Dieser Laut ließ den Puls des Jungen ein wenig in die Höhe steigen. Er ermahnte sich innerlich ruhig zu bleiben, aber dieses Lachen beherbergte dunkle Erinnerungen, Bilder, die er nicht mehr in seinen Verstand sehen will.

Caligo Salvatore erhob sich von dem Sofa und trat ans Fenster. Das blasse Licht der Sterne und des Halbmondes erhellte sein Gesicht, schemenhaft nahm er die Umrisse war. Trotz der späten Stunde trug der Mann seine Sonnenbrille, die Kapuze eines Swetshirts bedeckte seinen Kopf und ließ kaum etwas von seinem Antlitz sehen.

„Ich bin nicht gekommen um euch zu belauschen, um ehrlich zu sein musste man das auch nicht ihr wart laut genug, ich bin hier um dir ein Angebot zu machen. Ich weiß dass dein einziges Ziel immer die Macht sein wird. Du willst mehr und mehr davon, so wurdest du halt gemacht. In dir steckt die Älteste Kriegerseele und es durstet diesem Geist nach Macht. Deswegen wirst du in jeden verfluchten Leben kämpfen. Ich gebe dir das Fragment des Feuers, dein früherer Besitz. Du wirst spüren was es heißt richtige Macht zu besessen. Du könntest einen Einblick darin bekommen, wie deine eigentliche Stärke ist. Du müsstest mir dafür nur ein Gefallen tun“.

Die Worte des Mannes klangen verlockend, verführerisch, eine Faszination, wie seit je her das Feuer auf die Menschen hat. Es waren schöne Worte, die mit so vielen Versprechen ausgeschmückt waren, dass jeder sofort zugesagt hätte. Zumindest jeder, der Caligo nicht widerstehen konnte.

„Du glaubst doch nicht, dass ich so ein Narr bin oder? Du müsstest mich kennen, ich falle auf deine Spielchen nicht rein. Sag mir also lieber gleich wo der Hacken bei der Sache ist“.
 

Das Lächeln auf den Lippen des Sünders wurde breiter.
 

„Es gibt keinen wirklichen Hacken. Es gibt da eine Person die ich los werden möchte. Ich mache mir doch nicht die Hände schmutzig, wenn es jemand anderes machen könnte. Morgen ist das Spiel zwischen WV China und WV Russland. Ich will, dass du alleine antrittst, gegen alle. Mit dem Fragment des Feuers und deinem Messerscharfen Verstand wirst du es ohne Probleme schaffen zu siegen. Aber die Mannschaft muss dabei umkommen, oder zumindest stark bleibende Schäden behalten, die sie im weiteren Leben behindern. Es ist ein Turnier, du kannst es so aussehen lassen, als wäre es ein Unfall. Reize sie genügend, ich kenne ihre Trainerin. Wenn du sie wütend machst, werden sie unvorsichtig und dann wäre es ihre eigene Schuld. Was sagst du dazu junger Kai?“.
 

Der Gefragte sah in das Gesicht des Mannes. Es gab keine Anzeichen darauf, dass er ihn anlog. Aber er war ein Sünder, ein Werkzeug des Teufels und so alt wie die Wollust. Die fleischgewordene Sünde, ein Verführer des guten Gewissens. Wie also sollte Kai mit seinen sechzehn Jahren, der noch immer nicht beim vollen Bewusstsein seiner Erinnerungen ist, den Dämon beim lügen erwischen?

Es war unmöglich!
 

„Selbstverständlich erhältst du das Fragment nur während des Kampfes, aber wenn du dich mir als treu erweißt, werde ich ihn dir geben“.
 

Es war verlockend und wenn Kai nachdachte, ergab es auch eine unglaublich große Spannweite an neuen Möglichkeiten. Er könnte mehr über diese Träume erfahren, über sein Tattoo auf den Rücken und über die Wächter. Alte Fragen könnten beantwortet und ein neues Puzzelteil der Erinnerung gefunden werden.
 

Er musste dafür nur ein par Unschuldige umbringen oder verstümmeln.
 

Einschließlich den Jungen mit den weißen Tiger, von den Lanson vor langer Zeit Mal gesprochen hatte.
 

„Abgemacht! Ich nehme das Angebot an!“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  kuro_Yuri
2008-12-15T18:49:56+00:00 15.12.2008 19:49
HI ^^ also das kapitel ist einfach mal wieder der hammer,bin total hin und weg X3 ich liebe es <3 vorallem kam da nur alex und kai vor*schwärm* endlich haben die beiden doch wieder zu einander gefunden und dann gleich die szene im bett*sabba* aber die frage ist ja immer noch ob kai alex retten kann!?wir wollen doch mal hoffen*lieb schau* natürlich stellst sich auch die frage ob caligo alex überhaupt noch brauch,ich meine er hat ja jetzt kai und er der übernimmt ja jetzt schon ein auftrag für ihn.
auf jedenfall geht es wohl spannend weiter xD
also schreib ganz schnell weiter*BITTE* *anfleh*
glg yuri
Von:  SUCy
2008-12-14T11:43:11+00:00 14.12.2008 12:43
Hay^^
Das Kapitel war wie immer super b^o^b
Hat spaß gemacht zu lesen! X3
Vor allem das es Shounen ai war X33 hach ich liebe es XD
Und irgendwie hatte ich das ja schon in vermutung das da zwischen Kai und Alex mehr ist als nur ne normale Freundschaft. Mir hatts gefallen und ich hätte auch nix dagegen gehabt wenn es ganz adult geweorden wäre xP
Aber das Caligo nun davon weis ist sicherlich nicht sehr gut der kommt noch auf die Idee die beiden mit einender zu erpressen. Und das worauf sich da Kai jetzt eingelassen hat... naja ich weis ja nicht.
Schreib schnell weiter denn diesmal kann ich mir nicht vorstellen wie es ungefär ausgehen wird ><
Beeil dich!!!!


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