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Hyliar

Und morgen geht die Sonne wieder auf
von

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Sieg um jeden Preis

„Heute müssen wir gewinnen, ist das klar? Wir haben als Gegner das Neuseeländische Team, es ist eines der Schwächsten und wenn ihr Versager selbst gegen solche Nieten verliert, dann reiß ich euch allen persönlich den Arsch auf, mir ist scheiß egal ob die Zuschauer das mitkriegen oder nicht, ich mach euch dann zur Sau!“. So sauer, wie Kai in diesem Moment war, wo er als Leader das Team zurecht weiß und dabei ohne Punkt und Komma sprach, hatte Aven den Schwarzhaarigen noch nie gesehen.

Selbst die Herausforderung von Kana auf dem Schrottplatz, wo es um das Revier der beiden Banden ging und sie ihn bloß stellen wollte, war der Anführer der Dark Phoenix ruhig geblieben und ließ sich nicht provozieren.
 

Aber heute war es anders, Kai musste sich wirklich vor einer Niederlage fürchten.
 

Aber warum?

Warum war der Sieg dieser Mannschaft für ihn mehr von Belangen als sein Revier in der Bronx, wo er sich seine Existenz, sofern man das als solche bezeichnen konnte, aufgebaut hat?
 

„Kai“, versuchte Liaen den Jungen zu beruhigen, doch dieser sah den Engel aus seinen rubinroten Augen warnend an. Fast, so schien es dem Engel, loderten diese intensiven Augen noch mehr als sonst.
 

„Heute machen wir es anders, Aven wird nicht in den Kampf gehen. Cheyenne und Anubis werden die erste Runde gewinnen, Jennifer und Lilo die zweite und Athana und ich die Dritte. Wenn auch nur einer von euch verliert, dann seid ihr alle dran!“.

„Auch wenn du verlierst?“, stellte die junge Spanierin voller Unschuld die Frage und sah den verärgerten Jungen mit großen, kindlichen Augen an.

„Ich werde nicht verlieren! Niemals, für mich kommt eine Niederlage nicht in den Sinn, es gibt nur den Sieg und mehr nicht!“, antwortete der Schwarzhaarige nun beunruhigend ruhig und fixierte dabei den Trainer mit seinen Blick, obwohl nicht er, sondern Liaen die Frage gestellt hatte.
 

Der Engel schluckte und obwohl Kai ihn damit nicht direkt gemeint hatte, so wusste der Engel doch, wie er das deuten musste.
 

Und er deutete es richtig!
 

Das Stadium hatte sich bereits wieder gefüllt, jeder Platz, der von den Zuschauern genutzt werden konnte um die Kämpfe zu beobachten, wurde vollkommen ausgenutzt. Nicht wenige von ihnen trugen Kleidung, die in den Nationalfarben ihrer Lieblingsmannschaft waren. Trotz der Wärme wurden Schals mit den Namen der Mannschaft getragen, Flaggen, Poster und alles andere, womit man seiner Fanzugehörigkeit Ausdruck verleihen konnte, wurde in die Luft gehalten. Gemeinschaftliche Fansprüche wurden in das Stadium gerufen. Viele Menschen fanden sich in einer Festtagsstimmung wieder, wie sie selbst ein Geburtstag, Weihnachten oder Silvester verleihen konnten.
 

Cheyenne Milan stand bereits auf ihren Platz und hatte den Helm aufgesetzt, sie wartete nur noch, dass das neuseeländische Team ihren Gegner ernennen würde. Trotz dieser gewaltigen Zuschauermenge und trotz der Standpauke, die Kai ihnen allen gehalten hatte, freute sie sich sehr auf diesen Kampf. Auch Anubis war bereit, seine Muskeln hatten sich bereits angespannt und unruhig zuckte seine Rute hin und her.

Dann endlich, hatten auch die Gegner ihren Kämpfer erwählt, es war ein Mann mittleren Alters mit einer Raubkatze. Ein Spielzeug für Anubis, doch für Cheyenne ein ernstzunehmender Gegner.
 

Das Signal ertönte und sofort begann der Kampf.
 

„Hola“, begrüßte die junge Spanierin mit hoher Stimme freundlich ihren Gegner, der daraufhin seinen ersten Angriff abbrach und verdutzt drein sah. Welcher normale Kämpfer begann denn schon mit einer lauten Begrüßung? Gut, man gab sich nach dem Match die Hand und gratulierte für einen guten Kampf, aber so was?
 

’Lass dich nicht beirren, dass ist bestimmt alles nur ein Plan um dich zu verwirren’, entgegnete die Raubkatze in den Gedanken ihres Menschen und bewegte ihn dazu erneut anzugreifen.

Flink rannte die Katze auf den Wegbegleiter zu und sprang mit einem lauten Fauchen auf ihn zu.

In anscheinender Panik sah Amy zu ihren Gegner und wich in letzter Sekunde mit einem Aufschrei des Entsetzens zur Seite um auszuweichen.

„Man, noch nie was von Höflichkeit gehört, du hättest wenigstens zurückgrüßen können. Außerdem schlägt man keine Frauen du Macho“, meckerte sie empört ihren Gegner an und zog den Mund zu einen Schmollen.
 

Nicht nur die Zuschauer schienen sichtlich verwirrt über diesen Kampf zu sein, sondern auch ihr Team. Es war zwar bekannt, dass die Spanierin keine Kämpfernatur war wie Jennifer oder die anderen Frauen, die mit einer Härte zuschlagen konnten, wo später kein Gras mehr wuchs, aber so was hatten sie noch nie gesehen.

Cheyenne schien entweder wirklich nicht zu wissen was sie tun musste, oder sie verspottete ihren Gegner. Das Mädchen hüpfte von der einen Stelle auf die anderen, wich entsetzt aus und zeterte herum. Aber sie selbst startete keinen Angriff, obwohl Anubis die Statur zu einem guten Kämpfer hatte. Seine Muskeln strahlten die Stärke und Schnelligkeit eines Wildhundes nur so aus und seine Hörner schienen gewinnreiche Waffen zu sein.
 

„Was zum Teufel veranstaltet die da? Du hättest ja besser Aven in die erste Runde schicken können, er hätte es wenigstens versuchte, aber sie macht ja überhaupt nichts“, warf Jennifer ein und blickte ihre Teamkameraden an. Bis auf Kai schien niemand verärgert zu sein. Dafür sah man dem Schwarzhaarigen seine Wut aber auch sichtlich an, er machte keinen Hehl darum dies zu verbergen.

„Diese… Versagerin, was soll der Scheiß, sie hat doch in den Vorrunden auch kämpfen können“, nuschelte er in seinen imaginären Bart hinein und versah die Spanierin gedanklich mit tausend Flüchen. „Brechen den Kampf ab, dieses Trauerspiel kann sich ja niemand mehr ansehen, das ist ein Armutszeugnis“, forderte er den Trainer auf, der daraufhin nur den Kopf schüttelte.

„Nein, es wäre noch zu früh. Sie kann es und das musste du ja wohl auch selbst wissen, sonst hättest du sie doch wohl nicht in den Kampf geschickt oder?“. Die Antwort von Liaen war gut, zumindest so gut, dass es den Jungen zum schweigen brachte.
 

Es war auch nur Glück, oder einer göttlichen Fügung zu verdanken, dass Cheyenne diese Runde noch für sich entscheiden konnte, denn die Kondition des Gegners war nicht sonderlich gut und durch ihr ständiges Ausweichen hatte sie den Menschen und auch die Raubkatze zur Erschöpfung getrieben. Ein einziger Angriff, der selbst nach mehr Glück als Können aussah, genügte, um zu siegen.
 

Jennifer erhob sich von der Hölzernen Bank und strich ihren blauen Rock zu recht, bevor sie nach vorne ging. Direkt vor der Linie blieb sie stechen und streckte den Arm nach vorne. Lilo, die auf der behandschuhten Hand gewartet hatte, flog mit ihren zarten Flügel auf das Kampffeld und blieb auf einer Blume sitzen.

Die Arena war genau nach dem Geschmack der Amerikanerin gemacht, sie bot ihr und Lilo einen großen Vorteil. Dass die Veranstalter bisher nur Gegenden aus der Natur nachgebildet hatten und keine Situation in der Stadt, wunderte sie schon.

Sie wusste ja noch nicht, dass dies die leichten Nachbildungen waren, um die Kämpfer Schritt für Schritt daran zu gewöhnen. Erst später galt es so spektakuläre Gegenden wie das Bermuder Dreieck, Hochhäuser, eine Einkaufspassage usw. zu betreten und die Matches dort zu bestehen.
 

Die Blondine zog das Gummi von ihrem Zopfband noch ein Mal nach. Sie legte sehr viel Wert auf ihr Aussehen, während sie den Gegner in den Boden stampfen wollte. Gefährlich und schön, so fühlte sich das junge Mädchen am wohlsten.
 

Ihre Gegnerin war eine Frau mit rundlichen Hüften und guter Oberweite. Ihre Taille war schmal und ihre Beine lang. Auch wenn sie ein par Kilos zu viel drauf hatte und kein Klappergestell war, so hatte die Frau eine einzigartige Ausstrahlung und eine weibliche Figur, die in den richtigen Sachen sicherlich umwerfend wirkte.

Auf kurzen Beinen hüpfte ein kleiner Vogel auf der Wiese und blieb 2 Meter vor der Blume mit dem Schmetterling, so wie es der Abstand besagte, stehen. Die schwarzen Augen in den kleinen Kopf musterten seitlich den Schmetterling, während sich der lange Schnabel kurz öffnete um einen leisen Pfiff auszustoßen. Ein Kiwi gegen einen Schmetterling war schon unfair, wenn man nicht bedachte, dass Lilo eine ganz andere Größe annehmen konnte und so selbst einem Greifvogel überlegen wäre.
 

Der selbe Pfiff, der für die Zuschauer eine viel versprechende Zeit voller Spannung und für die kämpfenden das Signal für ihr Können war, in der sie alles aus sich herausholen mussten, ertönte heute schon zum zweiten Mal für die beiden Mannschaften.
 

Lilo stieß sich mit den hauchfeinen Beinchen von der Blume ab, die unter dem winzigen Gewicht des Wegbegleiters nicht ein Mal wackelte. Der lange Schnabel des Kiwis schnellte nach vorne und klappte zu. Der feine Blütenstaub der Blume zerstäubte im Schnabel des Vogels.

Jennifer sah, dass es sich bei den Gegnern für Lilo um einen ernstzunehmenden Feind handelte, zumindest in dieser Größe.
 

Es war nicht das erste Mal, dass die Zuschauer unter der erstaunlichen Verwandlung des kleinen in einen riesigen Schmetterling staunten und das Schauspiel von Licht und feenähnlichen Staub blieb gleich.

Der Kiwi besaß natürlich keine Flügel, weswegen dem Vogel nichts anderes übrig blieb als mit seinen kräftigen Beinen so hoch zu springen wie er konnte. Erst als sich der Staub legte, der das Licht zeitweise so reflektiert hatte, dass man von dem Schmetterling nichts sehen konnte, sah er Lilo, in ihrer ganzen Pracht.

Die strahlend blauen Flügel mit dem leuchtenden Gelb und intensiven Schwarz, erstrahlten in dem hellen Licht der Scheinwerfer, während der glitzernde Staub langsam wie ein Funkenregen von ihr auf den Boden rieselte.

Sie entrollte den langen Rüssel und schlug wie mit einer Peitsche nach ihrem Gegner.

Der Kiwi staunte über so einen Gegner und sah erst zu spät, dass der Rüssel genau in ihre Richtung schlug.

Die Frau unterdrückte einen Schmerzenslaut, als sie zurückgeworfen wurde und auf den harten Boden der Halle aufschlug.
 

„Kiwi, zeig was du kannst, wir dürfen jetzt nicht aufgeben“, rief die Gegnerin mit hoher Stimme zu ihrem Wegbegleiter, Beide rappelten sich langsam auf. Unter den Flügelschlägen von Lilo hatten sie aber ihre Probleme stehen zu bleiben, der Wind, der dabei erzeugt wurde, riss den kleinen Wegbegleiter fast von seinen kurzen Beinen.

Wahnsinnig, oder mit einfach nur zu viel Mut, scharrte der Kiwi mit den Krallen und stürmte auf den Schmetterling zu.
 

“Komm du nur, ich werde dir zeigen wer hier die Bessere ist“, ging es der Blondine bereits siegessicher durch den Kopf, während sie sich in der Offensive befand und bereit zum Angriff war.
 

Der Wegbegleiter beschleunigte seine Schritte und während er über die blumenreiche Wiese rannte und schneller wurde, sah es so aus, als verlor er seine Federn. Wie in der Mauser fielen die gestromten Federn von seinem Körper ab und wichen sandfarbenen und helleren Federn. Der Schnabel des Tieres verkürzte sich, während sich ein immer länger werdender Hals bildete. Auch die Beine und der Körper wurden immer größer, bis der Kiwi aussah, wie der bereits ausgestorbene Vogel Moa, der einst in Neuseeland beheimatet war.

Mit seinen kräftigen Beinen, die bis zur Hälfte beharrte waren, sprang er ab und warf sich mit seinen Körper gegen den Schmetterling. Das geflügelte Tier wurde zu Boden wühlte dabei den Boden auf.
 

Selbst die Zuschauer in den ersten Reihen bekamen noch die aufgewühlte Erde ab.
 

Wütend stieß Jennifer einen Fluch aus und betrachtete ihren Gegner. Der Kiwi war um einiges Größer als sein Mensch, die Augen starrten sie an wie die Augen eines Seeadlers, es waren die Blicke eines Raubvogels.
 

Die Zuschauer staunten über eine zweite Verwandlung und wohnten nun einem Kampf bei, bei dem es beiden Menschen gelungen war, ihre Wegbegleiter zu vergrößern. Wie das möglich war, wussten sie nicht, aber die Menge war so mitgerissen, dass es den wenigstens auf den Stühlen hielt. Fast jeder sprang auf und rief begeisterte Rufe für seinen Favoriten.
 

Allein mit dem Rüssel schaffte es Lilo den Kiwi lange genug von sich zu halten um wieder aufzustehen, gleich darauf schlug Jennifer mit der Faust zu und der gewaltige Flügel erwischte den schmalen Kopf und den gefiederten Hals.

Strauchelnd landete der Wegbegleiter auf der Wiese und spürte gleich darauf ein schweres Gewicht, welches ihn zu Boden drückte. Ein langer Rüssel schlang sich um seinen Hals und drohte ihn zu ersticken.
 

Das dröhnende Geräusch klang so erlösend im Gehör des Kiwis, dass er für einen Moment seine Augen schloss.
 

Jennifer hatte gewonnen und somit stand es bereits 2:0 für WV Amerika, der dritte und letzte Kampf war nur noch reine Formalität, sie könnten genauso gut ihren Sieg feiern.
 

Und genau das tat Jennifer auch.
 

Begleitet von dem Jubel der Menge, lief sie mit erhobenen Arm und ihrer kleinen Lilo zurück zum Team. Cheyenne und Aven waren begeistert, sie gratulierten der Amerikanerin, doch die hob nur ihre Nase und freute sich allein, im Stillen, über ihren Sieg.
 

Ein Seufzen war von Liaens Seite zu hören, der zwar erfreut über den Sieg, aber nicht über das Verhalten seines Teams war.
 

„Ich muss euch leider etwas sagen“, begann der junge Mann seine Rede, die er nur schwer über die Lippen brachte. „Dr. Sayogi und ich haben beschlossen euch in ein Trainingscamp zu schicken“.
 

Er sah die entrüsteten Gesichter seiner Schützlinge.
 

„Und das noch heute!“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SUCy
2008-02-01T19:36:17+00:00 01.02.2008 20:36
Hullo^^
Sry das ich erst jetzt lese, aber für deine Kapitel nehm ich mir lieber immer zeit! XD *anfang zu lesen*

Ui XD Kai .... er ist so... so mutivierend XD nicht das seinen Kameraden noch Flügel wachsen, bei soviel Zuspruch und Ermutigung XD
Oder er hat einen Schock erlitten, würde zumindest die vielen Worter erklären die da plötzlich aus ihm sprudelnXD
Oo Nein nein! Ich habs XD jemand hat ihn angebohrt und ist auf einen Verbalen Springbrunnen gestoßen! XD

XDDD die Cheyenne XDDD ich würd da wahrscheinlich genauso rumspringen XD oder ich würd auf meinen Gegner zeigen und zu Anubis schaun und sagen "Fass!" XDD
Kai bekommt bestimmt nen herinfarkt wenn die das so weitermacht XD
Uh na da hatt se ja noch mal glück gehabt das sie gewonnen hat XD
Mal sehen wie sich Jenny und ihr Insekt so anstellen XD aber gegen nen Vogel der arme Schmetterling.
Okeeeeeee ich ändere mal eben meine Aussage... Armer Kiwi!
Yäää auch gewonnen XD

Oo in ein Trainingscamp? Bestimmt damit sie sich besser verstehen! Find ich gut so!
Schreib schnell weiter >3<



Von:  Kushiel
2008-01-26T18:25:58+00:00 26.01.2008 19:25
Uii wiederschön^^
Und wieder ein guter Schluss der Freude aufs nächste Kapi macht.


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