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Hyliar

Und morgen geht die Sonne wieder auf
von

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Teambesprechung

Mit einer Mischung aus Staunen und wachsender Freude, saß die junge Frau auf einer dunkelroten Bank in der Nähe eines Granitbrunnen.

Die Figur stellte einen Zentauren da, der nur auf den Hinterbeinen stand und einen Bogen spannte, das Ziel fest vor Augen. Es war untypisch ein solches Gebilde in der Stadt New York zu finden, da Zentauren doch eher zu der griechischen Mythologie zählten.

Nur aus diesem Grunde hatte sie sich diesen Platz ausgesucht um in Ruhe eine Strategie für ihr Team auszutüfteln und dabei weit weg von einer gewissen und verhassten Person zu sein. Dass sich an diesem Tage hier etwas so erstaunliches ereignen würde, hätte sie niemals für möglich gehalten. Jeder andere Bürger, und so sah es auch aus, hätte dies für nichts Besonderes gehalten.
 

Sie aber schon.
 

Die Frau wusste über Dinge bescheid, die fast alle gewöhnlichen Menschen für Märchen, Legenden und Sagen hielten, obwohl sie es nicht waren.
 

Aber vielleicht lag es auch nur daran, dass die meisten Passanten auf dem Marktplatz nur ein Auge für die seltsame Erscheinung der Frau hatten.
 

Der asiatische Kimono, unter dem sie noch eine Bluse und Hose um gleichen Stil trug, waren komplett nur in Blautönen gehalten worden und zeigte verschiedene Muster von Wellen, Tropfen und anderen Wassergebilden. Verschlungene Muster in einem leuchteten Azur waren fein säuberlich in den seidigen Stoff des dunkelblauen Kimonos gewebt worden. Ihre gebräunte Haut mit den hohen Wangenknochen und den Mandelförmigen Augen, aus denen sie mit himmelblauen Augen sah, waren ein Widerspruch für sich. Ihre Gesichtszüge waren eindeutig asiatischer Herkunft, aber die dunkle Haut und die blauen Augen passten so gar nicht dazu. Und doch hatten sie ihren eigenen und faszinierenden Reiz, dass die langen und blauen Haare von ihr noch untermalten.

Miako Miazuki hatte ihrem Aussehen jedoch nachgeholfen, auch wenn sie dies niemanden sagte. Es wäre zu schwer gewesen es jemanden zu erklären, wie man ohne die Hilfe eines Chirurgen das Aussehen eines Menschen ändern konnte.
 

Jedoch interessierte sie dies im Moment nicht, auch nicht die Tatsache, dass sie auffiel wie ein bunter Hund in dieser grauen Stadt. Es gab, ihrer Meinung nach, einen jungen Mann, der sehr viel mehr auffiel wie sie, auch wenn seine äußerliche Erscheinung eigentlich nichts Besonderes bot. Kai sah aus wie so viele Jungen aus der ärmeren Schicht, nur, dass es nicht so viele gab, die sich dem Gothicstil zuwandten.

„Interessant…“, murmelte Miako mit leiser Stimme in ihren imaginären Bart hinein und stand wieder auf. Ihr, aus Seide angefertigter Kimono, fiel wie Wasser über ihre Hose und raschelte dabei leise, als sie aufstand. Dabei war es gar nicht Mal die Tatsache, dass offensichtlich die Polizei ein Auge auf den Jugendlichen geworfen hatte, sondern viel mehr das Ereignis mit den Tauben. So etwas Ähnliches hatte Miako selbst schon erlebt, allerdings nicht mit Vögeln, sondern mit Katzen. Nur aufgrund dessen, war sie sich sicher, dass Kai ebenfalls zu denen gehörte, zu den auch ihre beiden Teammitglieder Lee und Phung zählten.
 

Es war nur ein kurzer Spaziergang den ihre Teamleitern unternehmen wollte, um einen klaren Kopf zu bekommen, doch als Miako auf die Uhr in der Eingangshalle des Hotels sah, stellte sie etwas anderes fest. Ihr geplanter kleiner Spaziergang hatte sich zu einem großen, drei Stunden Spaziergang entwickelt.

Um nicht noch mehr Zeit zu verlieren, es war schon Nachmittag, hielt sie auf den dunkelbraunen Fahrstuhl zu und drückte auf den Knopf.
 

Sogleich spürte sie einen stechenden Blick im Nacken.
 

Nur mit Mühe und größer Willenskraft widerstand die Frau nach hinten zu sehen um sich zu vergewissern, ob ihr ungutes Gefühl berechtigt war. Es stand nicht zur Frage, dass sie Caligos Blick spürte, die Schmerzen in der Magengegend und die Enge um ihr Herz bestätigten das. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch und versuchte ruhig zu atmen. Es waren nur wenige Sekunden, die so qualvoll lang erschienen, bis der Fahrstuhl endlich hielt.
 

Das Geräusch der aufspringen Türen waren so erlösend wie der Gesang eines Chores in der Kirche.
 

’Dieser Mann…’, begann Miako einen Gedanken, erschauderte doch sofort und verwarf jeden einzelnen Erinnerungsfetzen an ihr gemeinsames Treffen. Wenn sie auch nur daran dachte, dass sie die ganzen Meisterschaften über in seiner Nähe verweilen musste, drehte sich ihr Magen um. Sie wollte nicht daran denken, sie wollte am liebsten überhaupt nicht mehr an ihn denken. Und trotzdem kamen immer wieder die Erinnerungen an ihre gemeinsame Nacht. Mit gespaltenen Gefühlen betrachtete sie diese Nacht im nachhinein, wobei die negativen Emotionen eindeutig in der Überzahl waren.
 

Die Türen des Aufzuges öffneten sich wieder als dieser im richtigen Stock hielt und Miako stieg aus. Ohne lange zu zögern, aus Angst, er könnte ihr gefolgt sein, betrat sie eilig das Zimmer von Lee und Phung. Zu ihrem Glück waren auch beide anwesend und grüßten freundlich.

„Bleibt sitzen“, wies die Frau die beiden Jugendlichen an und setzte sich mit diesen Worten auch neben ihnen.

Wie in allen Zimmern war auch das Zimmer der WV China in cremfarbenen Farben gehalten. Jedoch waren die Wände viel heller und das lederne Sofa schwarz.

„Wir haben es jetzt 16.02 Uhr und um Punkt 18 Uhr müssen wir in der Arena stehen. Wir ihr schon mitbekommen habt“, begann die Trainerin und deutete mit einer schlanken Hand zu dem Fernseher, der auf den Sportsender geschaltet war und seit Stunden schon über die WWM berichtete „Fallen die Feierlichkeiten aus. Es wäre nicht richtig wegen gestern, aber dafür wird es zum Schluss eine noch größere Feier geben, wenn die Meisterschaften gelaufen sind. Also Mädels und Jungs, wir haben eine gute Stunde Zeit um jetzt einen Plan zu entwerfen, wer wie gegen wen kämpft. Außerdem müsst ihr ja Stärken und Schwächen der Teilnehmer kennen. Ich zum Teil kenne einige davon und der Rest“, wieder unterbrach sie ihren Satz und nahm von dem Glastisch die Sonderzeitschrift zu den WWM zur Hand. „Steht ja netterweise in diesem kleinen Heftchen hier“.

Überrumpelt von Miakos plötzlichen Auftreten und Redeschwall, sah Lee seine Freundin mit einem ratlosen Blick an.

„Ähm… ok…“, war das einzige, was die junge Chinesin raus bringen konnte.

„Sehr schön, es wird auch schnell gehen und ich bin mir sicher, dass ihr euch das merken könnt, am besten mache ich nebenbei auch noch Notizen“, sagte Miako mit sichtlicher guter Laune und schlug dabei das Heft in der Mitte auf und zückte ihren Kugelschreiber aus der Tasche.

„Wie ihr hier ja sehen könnt, haben wir insgesamt zwölf Teams qualifiziert. Aber nicht von allen droht uns Gefahr, wir können getrost acht Teams erst Mal beiseite schieben. Konzentrieren müssen wir uns nur auf das Team aus Amerika, Afrika, Europa und ganz wichtig, das Team aus Russland. Letztere sind ja auch die noch amtierenden Champions“, berichtete die Trainerin und kreiste dabei die zuletzt vier genannten Teams im Heft ein.

„Warum denn das Team aus Afrika?“, stellte Lee die Zwischenfrage und setzte sich im Lotussitz in seinen Sessel.

„Weil die Wegbegleiter aus Afrika gefährlich sind und die Menschen eine gute Kondition haben. Psychische Stärke zählt zu ihren Schwächen, aber sie sind verdammt schnell. Ihr müsst vor allem auf die einzige Frau aufpassen und ihren Geparden. Es heißt zwar, dass sie sich hochgeschlafen hat um ins Team zu kommen, aber ich weiß es besser. Sie ist das Ass des Teams, auf sie kommt es im Notfall an. Der Gepard ist zwar schnell, aber auch leicht, sein Knochenbau dürfte Ying unterliegen. Ich schlage vor, dass du gegen sie antreten wirst. Aber was wir gegen den Elefanten machen sollen ist mir noch ein Rätsel. Sollten sie wirklich den Kämpfer mit dem Elefanten als Wegbegleiter einsetzen, werden wir aufgeben müssen. Zumindest diese Runde dann, ein solches Risiko will ich nämlich nicht eingehen“.
 

Lee sah zur Seite und betrachtete den schlafenden weißen Tiger auf den ebenso reinen Teppich. Langsam hob und senkte sich der kräftige Brustkorb des Tieres, während die großen Pranken hin und wieder im Schlaf zuckten, genauso wie die langen Schnurrbarthaare.

Auch wenn Ying von seiner Erscheinung ein prächtiger Wegbegleiter war und Lee stolz sein müsste, so war er es nicht. Er hatte nur Ärger mit dem Tiger, der immer nur auf ihn herum hackte und doch viel lieber der Wegbegleiter seines Bruders wäre. Es verletzte den jungen Chinesen immer wieder dies zu hören, aber er konnte es nicht ändern, das Schicksal hatte sie beide zusammengeschweißt und sie mussten einfach miteinander auskommen.
 

„Moment Mal, den kenne ich ja irgendwoher“, warf Phung ein und deutete aufgeregt auf das Bild des Teamleaders im europäischen Team.~

„Das glaub ich dir gern, als einer vom Adel ist er auch nicht unbekannt und war sogar noch vor kurzen im Fernsehen wegen einen Konzert seiner Mandantin Cheyenne.“, erklärte Miako und sah sich das Bild des Mannes in den dreißiger Jahren mit ordentlichen mittellangen, dunklen Haaren genauer an.

„Das ist Roberto von Lirchenfeld, ein Deutscher und vom Adel, Vater von zwei Kindern und Ehemann einer ebenfalls deutschen Adeligen. Allerdings ist unbekannt was für ein Wegbegleiter er hat, das ist ungewöhnlich. Nun ja, wir werden es noch sehen. Auf jedenfall ist seine Kondition gut, man behauptet sogar, dass man ihn nicht besiegen kann“.

„Unbesiegbar? Klar, der Highländer oder was?“, spottete Lee, dem es gar nicht gefiel, dass seiner Freundin wieder ein Mal nur die Männer aufgefallen sind.

„Das bestimmt nicht Lee, aber es gab da Mal einen Unfall in der Schweiz, den unmöglich ein Mensch hätte überleben können. Doch Roberto konnte nach Tagen als einziger überlebend und fast unverletzt geborgen werden. Man betrachtet es heute noch als ein Wunder, manche sprechen sogar von einem göttlichen Wunder. Tatsächlich ist der Deutsche auch streng katholisch“.
 

Die beiden Jugendlichen betrachteten wieder die Fotos der eingekreisten Teams. Es freute der Frau sichtlich, dass ihre Schützlinge solch ein reges Interesse an dieser Besprechung zeigten.
 

„Warum sind die Europäer für uns eigentlich so gefährlich?“. Es war Phung die diese Frage stellte und das überraschte Miako nicht. Das Mädchen war schon immer überlegend und nachdenklich, weswegen sie irgendwann genau diese Frage hätte stellen müssen.
 

„Die vier Europäer die sich qualifiziert haben, stammen alle aus dem Adel, es fehlte nur noch, dass sie auch einen adeligen Arzt bei sich haben“, scherzte die Trainerin und konnte dabei das Grinsen nicht verkneifen. „Das gefährliche an ihnen ist, dass die Leute aus dieser Gesellschaft ihre ganz eigene Technik haben. Es ist eine alte, traditionelle Kampftechnik, die von Nation zu Nation verschiedenen ist. Sie haben sogar einen Ehrenkodex, der ihnen nur erlaubt, mit bestimmten Techniken gegen einen Gegner zu kämpfen. So werden sie Beispielsweise anders gegen dich kämpfen, als gegen Lee. Deswegen lässt es sich schwer voraussagen um eine Strategie zu entwickeln. Sie haben es sogar ganz ausgeglichen, 2 Frauen und 2 Männer. Roberto und Sebastien zählen zu den Männern, der eine, Deutscher und der andere Franzose. Isabella, eine Spanierin und Chantal, eine Italienerin, zählen zu den beiden Frauen. Auch sie sind so zwischen zwanzig und dreißig Jahre, aber gehören keinesfalls zum alten Eisen. Sie sind wohl das genaue Gegenteil zu den Jungspunden der WV Amerika“.

Ein bedeutsames Schweigen folgte, in die jeder seinen Blick auf die Mitgliederfotos des genannten Teams warf.
 

Phung beugte sich auf dem Sofa etwas vor und betrachtete den tabellarischen Lebenslauf der Jugendlichen.
 

„Ok, jung sind sie. Aber das sind wir ja auch, Lee ist auch gerade Mal 15 Jahre alt und ich bin auch nur 16.“.

„15 eineinhalb bitte“, warf der junge Chinese sofort ein.

Phung sagte dazu nichts, ihr Freund war schon seit einiger Zeit so empfindlich und sie wusste auch, dass es an ihrer Freundschaft zu dem Jungen aus Deutschland lag.

„Richtig, aber ihr Team besteht nur aus jungen Grünschnäbeln, die jedoch einiges an Kraft besitzen. Habt ihr es damals verfolgt, die Auswahlspiele der WV Amerika im Fernsehen?“.
 

Beide schüttelten nur mit den Kopf, was Miako zu einem Seufzen Zwang. Die Jugend von Heute interessierte sich einfach zu wenig für wichtige Dinge.
 

„Sie haben beide das angewendet, worüber ich mit euch immer gesprochen habe, Magie“.
 

Genervt über dieses Thema verdrehte Lee die Augen.
 

„Ihr werdet es ja noch sehen wenn ihr gegen sie kämpft, aber lasst euch eines gesagt sein, sie sind zwar jung, aber gefährlich. Cheyenne, eine Sängerin und adelige Spanierin, dürfte am wenigstens Probleme bereiten, sie ist noch sehr naiv und kindlich. Ihr Wegbegleiter heißt Anubis und sieht aus wie eine Mischung aus einem weißen Anubis und einem weißen Podenco, eine spanische Hunderasse. Bis jetzt hatte sie auch noch nichts Besonderes gezeigt, sie ist keine Gefahr.

Anders dagegen das andere Mädchen Jennifer. 17 Jahre alt, typischer Star auf der Highschool. Ihr Wegbegleiter ist ein Schmetterling namens Lilo, der sich jedoch irgendwie zu einem monströs großen Schmetterling verwandeln kann. Sie legt Wert auf Schnelligkeit, Phung du würdest am besten gegen sie ankommen.

Als Dritten hätten wir da Aven Smith, aus reichem Hause, verwöhntes Muttersöhnchen mit mehr Glück als Verstand. Sein Wegbegleiter ein Marder namens Slay. Erstaunlicherweise ist es dem Jungen im Finale der Vorrunden gelungen bei einem Rohrbruch das Wasser zu kontrollieren.

Und zu guter Letzte Kai. Ein 16 Jahre junger Teilnehmer, über dem kaum was bekannt ist. Schweigsam, unhöflich, grob und nimmt keine Rücksicht. Seine Methoden sind hart aber wirkungsvoll, er macht keinen Unterschied zwischen Junge und Mädchen. Außerdem beendet er seine Kämpfe sehr schnell durch K.O. er vereinigt Kraft, Ausdauer und Geschicklichkeit in einem. Außerdem beherrscht er das Feuer, seine Wegbegleiterin oder Wegbegleiter, er hatte sich dazu nicht geäußert, ist ganz offensichtlich ein Phönix, eine angebliche Sagengestallt. Lee, das wird wohl dein Gegner“.
 

Natürlich stand kaum ein Satz so, wie Miako ihn gesagt hatte, in der Zeitschrift, sie hatte sich da viel mehr auf ihre eigene Menschenkenntnis und ihren Informationen aus zweiter Hand verlassen. Aber im Groben und Ganzen wusste sie, dass sie Recht damit hatte, was sie sagte. Es störte sie nur, dass sie über Robertos Wegbegleiter nichts wusste und auch nichts Genaueres über Kai. So etwas war gefährlich und tödlich für jede Strategie. Wie sollte sie alle bösen Überraschungen vermeiden, wenn ihre Informationen Lücken enthielten?
 

„Miako? Was ist eigentlich mit dem russischen Team?“, fragte die neugierige Phung, nachdem ihre Trainerin geschwiegen und kein Wort über das letzte, ihrer Meinung nach gefährlichste, Team verloren hatte.
 

Allein schon die Erwähnung dieser Nation jagte der Chinesin einen eiskalten Schauer über den Rücken und weckte die unangenehmen und doch auch widersprüchlich angenehmen Erinnerungen an diese eine Nacht und an diesen besonderen Mann.

„Nun“, begann die Frau und zwang sich das Team mit objektiver Meinung zu analysieren. „Das Team aus Russland dürfte unser härtester Gegner sein, sie sind die Titelverteidiger. Zwei von ihnen kenne ich. Alexander Ivanow und Nikolai Kuznest. Ich warne euch schon Mal vor, bei beiden handelt es sich um außergewöhnliche Kämpfer, die einen Hang zum Betrug und eine Vorliebe für Gewalt haben. Es sind keine herkömmlichen Kämpfer wie die aus Afrika, oder Australien, ich denke, ihr wisst was ich meine“.
 

Obwohl keiner einen Ton sagte und Lees Blick sehr skeptisch war, war der Frau klar, dass sie sie verstanden hatte. Wenn sie davon sprach, dass jemand nicht so ist wie andere, dann war Miako der irrsinnigen Meinung, dass es neben den Menschen noch eine Spezies gab, die aussahen wie Menschen, sich in ihrer Herkunft, ihrer ganzen Biologie, jedoch unterschieden.

Die junge Chinesin war mittlerweile fast schon soweit und glaubte ihr, doch Lee war dem gegenüber immer noch sehr skeptisch, obwohl er angeblich selbst solch ein Wesen sein sollte. Aber der Chinese hatte nichts anderes an sich entdeckt. Gut, seine Ohren waren spitzer als die seines Arbeitskollegen, die Eckzähne waren etwas länger und seine Augen hatten etwas katzenartiges, was er im Dunklen besonders bemerke und ihn schon ein Mal erschreckt hatte, trotzdem weigerte er sich diesen wahnwitzigen Gedanken zu glauben.

Wäre es wirklich so, dann hätten sich die Wissenschaftler und die Presse schon längst darauf gestürzt!
 

Oder?
 

„Bei Nikolai erwartet euch nicht viel, er führt stumpfsinnig die Befehle seines Trainers aus, aber er ist für seine Gewaltbereitschaft bekannt und greift mit unfairen Mitteln den Menschen selbst an. Nicht den Wegbegleiter, sondern euch selbst. Alexander dagegen ist verflucht intelligent, er hat die Weisheit wirklich mit einen großen Löffel gefressen“, fügte die Japanerin hinzu und klappte die Zeitung zusammen.

Mit einem resignierten Seufzer lehnte sie sich auf das schwarze Ledersofa zurück und betrachtete die weiße Zimmerdecke. Leicht verengte sie ihre ozeanblauen Augen und beobachtete eine schwarze Fliege, die an der Decke entlang zum Fenster krabbelte. Ihre feinen, dünnen Beinchen führen über das silberne Metall der Deckenstrahler am Fenster, während die Membranartigen Flügel vibrierten.

„Über das Russische Team kann ich euch nur eines sagen. Gewinnt so viele Kämpfe wie ihr könnt, damit wir gegen Mr. Salvatores Team aufgeben können. Lee hätte vielleicht noch eine Chance gegen Nikolai, aber Alexander… Betet viel mehr, dass sie ihn nicht gegen euch in den Kampf schicken. Er mag zwar harmlos aussehen und auch etwas kränklich, aber man soll sich ja nie von den Aussehen täuschen lassen“.
 

Wieder drifteten ihre Gedanken ab, zu jenem Mann, den sie am Anfang so harmlos eingeschätzt hatte. Sie wollte mit ihm Katz und Maus spielen, wobei der ahnungslose Mann die Maus sein sollte. Miako hatte ja nicht gewusst, dass sie sich bei diesem Spiel auf den Teufel eingelassen hatte.

Caligo Salvatore war gewiss keine Maus in diesem Spiel, er war die Schlange im Paradies, die Eva verführte eine Sünde zu begehen, er war Kain, der seinen Bruder erschlug und er war die Versuchung, die jedes Keuschheitsgelübde nichtig werden ließ.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SUCy
2007-12-14T18:36:44+00:00 14.12.2007 19:36
Buh XD *dann ma anfang zu lesen*

Nen Elefanten als Wegbegleiter ? XDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDDD geil!
Ich will nen Langhalsdino XDDD

Oh das Pitel war auch wieder toll X3
Jetzt weis das Chinesiche Team ja ne Menge über den Rest mal sehen wie sie dieses Wissen im Kampf dann einsetzen. ^-^
Von:  Kushiel
2007-12-07T16:06:40+00:00 07.12.2007 17:06
*hibbl*
Spannend, will mehr lesen
Nyu fallu immer noch Titel zu den anderen Kapi suchst, ich helf gerne.
Von:  Melodya
2007-12-06T18:45:30+00:00 06.12.2007 19:45
ich fand das kapitel echt gut... die Skulptur am Anfang hast du echt gut beschrieben...*schleim*...
war echt gut.. und freu mich schon aufs nächste <--immer dieselbe Leier von mir^^... ich muss mir mal was neues einfallen lassen...*grübel*...
wie wars mit: schreib so schnell wie möglich weiter, ich kann es kaum noch aushalten weiterzulesen...^^

grüssle
angel
Von:  StellaIanua
2007-12-06T18:31:20+00:00 06.12.2007 19:31
"Miako hatte ja nicht gewusst, dass sie sich bei diesem Spiel auf den Teufel eingelassen hatte"
*muhaaa*
Ich liebe diesen Satz XDDD und der letze Absatz ist wieder so schön bildhaft dargestellt, das läuft der Film im meinem Kopf wieder ab *zipp*
*schon ganz versessen ist*
Ich werde auch immer schneller mit Lesen, was? XDDD Da lohnt sich das Taining auf dem DS doch mal, das mach ich nur damit ich schnell die neuen Kapis lesen kann von dir *zwinken*
*kuss zum nikolaus dalass*
Stella<333


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