Unerreichbar?!? von tigerwhite (Shika/Ino) ================================================================================ Prolog: -------- Ein Tag wie jeder andere auch in Konoha. Das tägliche, morgendliche Treiben auf den Straßen: die ein oder anderen Jou-Nin mit ihren Schülern, Geschäftsleute laufen zügig durch die Gassen, Kinder, die auf den Straßen Fange spielen. Es weht ein warmes, leichtes Lüftchen, keine einzige Wolke am blauen Himmel - nichts konnte diesen Frieden stören. Gelassen schlenderte ein groß gewachsener, junger Mann durch die Häuserreihen. Sein Ziel war das Büro des 5. Hokages. Unterwegs musste er ab und zu entgegenkommenden Leuten ausweichen, was aber für einen Jou-Nin nicht weiter schwierig war, da dieser nämlich schon 3 Jahre bei der Anbu tätig war und gerade erfolgreich von einer Mission zurückkehrte. Er klopfte dreimal gegen die Tür und trat ein. In dem Raum, in dem er sich jetzt befand, gab es nicht viel mehr zu sehen als einen Schreibtisch und viele Bücher und Schriftrollen, die auf dem Boden verstreut lagen oder in großen Regalen untergekommen waren. Sein Blick schweifte wieder auf den Tisch direkt vor ihm. Langsam blickte Tsunade den etwas gelangweilten, jungen Mann an. „Gut, dass du endlich da bist, Shikamaru! Ich habe erneut einen wichtigen Auftrag für dich!“ „Freut mich auch SIE zu sehen, Tsunade-sama“, entgegnete er etwas ironisch. „Also: was ist es?“ „Es geht um einen Kerl namens Tarasuya.“ Tsunade begann in ihren Unterlagen zu kramen. Dann zog sie einen Steckbrief heraus und übergab diesen an Shikamaru, der den Mann auf dem Foto argwöhnisch betrachtete. Er sah nicht gerade kräftig aus und gefährlich schon gar nicht, er trug einen schwarzen Mantel und ein Kopftuch, unter dem sich die meisten seiner Haare versteckten. Bevor Shikamaru auch nur seine Frage stellen konnte, beantwortete Tsunade sie auch schon: „Er hat es sich zum Ziel gemacht Ninjas, insbesondere Jou-Nin zu töten. Er benutzt mit Vorliebe Gifte, die schon einigen das Leben gekostet haben. In einer Versammlung mehrerer Hokage habe ich mich bereit erklärt, dass sich Konoha der Lösung dieses Problems annimmt. Dein Auftrag lautet nun: finde und töte Tarasuya.“ Mit einem ernsten Blick schaute sie den Nara an und fuhr auch gleich fort: „Tarasuya hat einige Anhänger um sich gescharrt, die aber kein Problem darstellen dürften. Du kannst dir ein Team zusammenstellen, das dich auf dieser Mission begleiten wird.“ Eine kurze Pause trat ein, dann hob Shikamaru seinen Kopf und setzte ein Grinsen auf. „Auftrag angenommen! Betrachten sie die Sache als erledigt!“ Tsunade verzog ebenfalls die Mundwinkel nach oben und erwiderte schon fast mit Befehlsstimme: „Abreise ist morgen früh bei Sonnenaufgang! Weitere Information findest du in diesem Buch. Viel Glück!“ Mit diesen Worten drückte sie ihm ein Buch über Gifte, aus dem noch ein kleiner Zettel ragte, in die Hand. Shikamaru wandte ihr mit einem „Danke“ den Rücken zu und verschwand durch die Tür. Wieder zurück auf der großen Hauptstraße überlegte er, welche Richtung er nun einschlagen sollte. Er wurde aber auch schon aus seinen Gedanken gerissen als ihn plötzlich jemand von hinten mit seinen Armen umschlang, seinen Körper an ihn drückte und den Kopf zwischen seine Schulterblätter legte. Ein leicht blumiger Duft stieg ihm in die Nase und die Größe dieser Person ließ nur einen Schluss zu: „Ino!“, sagte er leicht seufzend und drehte sich der blonden, jungen Frau zu die ihren Griff um ihn gelockert hatte. Sie hatte sich nicht sehr verändert: immer noch die eine lose Strähne vor ihrem, leicht blassem, Gesicht. Ihre Haare waren bereits wieder solang, das es zu einem Pferdeschwanz reichte. Sie ist etwas gewachsen, vor allem ihre Brüste und Beine, wie das nun mal so ist bei Frauen. „Freust du dich nicht mich zu sehen?“, fragte sie mit einem leicht beleidigten Unterton in ihrer Stimme. „Natürlich freu ich mich!“, entgegnete er ihr und drückte sie kurz, ließ sie aber gleich wieder los, da Ino leicht rot anlief. Das anschließende Schweigen unterbrach aber bald darauf Shikas Magen. Nachdem sie sich von ihrem Lachen wieder erholt hatten, schlug Ino vor ihm bei ihr zu Hause etwas zum Mittag zu machen. °°° Kapitel 1: Letztes? Treffen vor der Mission ------------------------------------------- Zum Mittag gab es gekochten Reis und gebratenen Fisch. Nachdem sich Ino ihm gegenüber an den Küchentisch gesetzt hatte, begann Shikamaru sich Gedanken zu machen, wer denn nun in seine Teamaufstellung sollte. Mit einem Seufzer stützte er den Kopf auf seine Hände und schloss die Augen. Ino blickte von ihrem Teller auf und schaute ihn fragend an, bis sie schließlich sagte: „Ist alles in Ordnung?“ Shikamaru schreckte hoch, starrte sie an und senkte den Kopf wieder. „Ja, alles okay. Es ist nur…arrgh!!!“ Mit seinen Händen raufte er sich die Haare und fing letztendlich an zu erzählen: „Ich habe von Tsunade einen neuen Auftrag bekommen. Er ist etwas ungewöhnlich, denn ich soll jemanden töten.“ Ino erstarrte kurz, lauschte aber weiterhin gespannt seinen Worten. Nach einem Schweigen sprach er weiter: „Jetzt fehlt mir nur noch ein Team…“ „On Tiom?“, brachte Ino mit vollem Mund heraus und schluckte. Shikamaru konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, so süß wie Ino gerade ausgesehen hatte mit ihren Hamsterbäckchen. Sie starrte ihn nur etwas verwirrt an, setzte aber mit dem Gespräch fort: „Also, du brauchst bestimmt eine Heilerin! Da solltest du Sakura mitnehmen! Und da Sasuke sie nicht ohne ihn gehen lässt, nimmst du ihn auch mit. Außerdem hat er nicht so ein Problem mit dem Töten, denk nur mal an seinen Bruder oder Orochimaru!“ Sie machte eine kurze Pause und fuhr dann fort: „Tja und dann, wenn du schon Sakura und Sasuke hast, nimm doch Naruto noch und, und, und Hinata und Neji mit ihrem Byagukan sind bestimmt eine große Hilfe!“ Ino fuchtelte wild mit ihren Armen rum, bis sich Shikamaru ihr linkes Handgelenk packte und sie sich augenblicklich beruhigte. Als sie begriff das Shikamaru ihr direkt in die Augen sah, lief sie rot an. Shika bekam dies mit und grinste wieder bis über beide Ohren. „Danke, meine kleine Furie!“ „Furie?!? Na warte, du…du…“ „Tschuldige!“, murmelte er und fuhr ihr mit seiner linken Hand durch ihre Haare, seine rechte umfasste immer noch ihr Handgelenk. Mit der linken strich er ihr weiter übers Gesicht, bis er an ihrer Wange stoppte. Dann stand er plötzlich auf und zog Ino mit sich hoch. Etwas verwundert und noch leicht abwesend wegen dem, was gerade passiert war, blickte sie ihn fragend an. „Ich muss noch ein Team benachrichtigen“, sein Blick senkte sich zu Ino hinab und er grinste: „Kommst du mit?“ Ino brauchte nicht lang zu überlegen und erwiderte mit einem Lächeln auf dem Gesicht: „Alles, was du willst! Aber erst mal isst du etwas, sonst meckert dein Magen nachher wieder!“ Sie setzten sich wieder an den Tisch und Shikamaru lobte nicht gerade wenig das Essen von Ino. Ein Team war also gefunden und nach der Mahlzeit stolzierten die Zwei los und verständigten einem nach der andern. Alle waren bereitwillig dabei und so blieb nur eins noch übrig: Sachen packen. Da es schon dämmert brachte Shikamaru Ino noch schnell nach Hause. Vor ihrem Haus drückte sie ihn so doll, das Shika dachte, er müsse gleich sterben. Inos Eltern, die ihre Tochter schon erwateten, sahen dies mit gemischten Gefühlen. „Sie ist noch viel zu jung für einen Freund!“ polterte ihr Vater. „Nein Liebling, sie hat schon viel zu lange warten müssen. Außerdem kann man sich auf ihn verlassen, er würde ihr nie etwas Böses wollen!“ Mit einem kleinen Kuss auf seine Wange verschwand sie im Bad. Inos Vater ging schon ins Bett und überließ die beiden sich selbst. „Pass auf dich auf…“, flüsterte Ino ihm zu. „Na klar. Ich bin bald wieder da.“ Er gab ihr noch einen sanften Kuss auf die Stirn, drehte sich um und verschwand in der nächsten Gasse. Ino war wieder rot angelaufen und wollte gerade ihr Zimmer betreten, als sie die Stimme ihrer Mutter vernahm: „Ino schau mal!“ In der Hand hielt sie ihr 2 silberne Ringe entgegen, die jeweils an einer Kette befestigt waren. „Mama, was ist…“, wollte sie gerade fragen als ihre Mutter auch schon weiter sprach: „Gib ihm einen, dann wird er auf jeden Fall wieder kommen!“ Sie nahm die Hand ihrer Tochter, legte die Ringe hinein und schloss sie wieder. Mit einem Lächeln auf den Lippen betrat Ino ihr Zimmer und schmiss sich auf ihr Bett. Sie ließ ihren Blick durch das Zimmer schweifen: nicht viel zu sehen außer einem Schreibtisch, einem Schrank, ein Bücherregal und ein Foto… Ja, dieses Foto weckte Erinnerungen. Auf dem Bild grinste das ganze Team Nummer 10, nur Shikamaru wirkte leicht gelangweilt. Mit dem Zeigefinger fuhr sie langsam über sein Gesicht. „Bleib hier…“, flüsterte sie kaum hörbar und doch hatte sie in diesem Moment gehofft er hätte sie gehört. Müde sank sie zurück auf ihr Bett und schlief ein. °°° ----------------------- Ich wollte eigentlich noch mehr schreiben, damit aber erst mal wieder Lesestoff da ist: Bitte Sehr! Arigatou für die lieben Kommis^^! Kapitel 2: Unausgesprochen... ----------------------------- Schweiß gebadet schreckte Ino aus ihrem Alptraum hoch. Ein Blick durch ihr Zimmer beruhigte sie ein wenig. >Oh mein Gott! < dachte sie bloß. >Das darf nicht passieren! < Mühsam unterdrückte sie ein paar Tränen, dieser Traum war einfach zu schrecklich. --------------------------- Inos Traum Alles war dunkel, keine Fenster, keine Türen, nicht einmal ein Raum. Nur Dunkelheit. Sie rannte los. Wollte weg von hier – wollte zu ihm. Wie aus dem Nichts lag er da. Regungslos. Mit ausdruckslosen Augen. Blutüberströmt. „Shikamaruuuuuuuuuuuuu!!!“ Nichts. Nur ein hämisches Lachen voller Boshaftigkeit. „Du gehörst mir, Ino, mir allein! Hahahaha…“ „Neeeeeeeeiiiiiiinnnn! Shikamaru, hilf mir!“ Die Dunkelheit umschloss ihre Beine und zog sie tiefer in das schwarze Nichts. --------------------------- Ein Blick nach draußen verriet, dass die Morgendämmerung eingesetzt hatte. „Scheiße!“, entfuhr es Ino. Sie sprang von ihrem Bett auf, stürmte ins Bad, dann zurück in ihr Zimmer, warf sich ihre Sachen über, schnappte die zwei Ringe die noch auf ihrem Bett lagen und rannte wie der Teufel zur Haustür. Mit einem lauten Knall flog diese zu. Dass ihre Eltern noch schliefen, interessierte sie reichlich wenig. Sie dachte nur an ihn. >Bitte, lass es noch nicht zu spät sein! Ich muss es ihm doch noch geben! < Eilig hastete sie durch das noch schlafende Konoha. Unterdessen lehnte Shikamaru schon mit geschlossenen Augen an dem Westtor Konohas. Sasuke und Sakura sind kurz nach ihm eingetroffen und auch Neji und Hinata waren bereits da. Nur einer fehlte: Naruto. Mit einem Seufzer wandte sich Shikamaru an Hinata, hielt aber die Augen weiterhin geschlossen: „Ihr wohnt doch zusammen, also warum ist der noch nicht da?“ Seine stimme hörte sich ein klein wenig wütend an, weshalb Hinata nur ein leises „ich weiß es nicht“ raus brachte. „Typisch Dobe!“, flüsterte Sasuke Sakura ins Ohr als er gerade dabei war sie sanft am Hals zu küssen. „Sasuke nicht hier…“ Sakura versuchte ihn weg zu drängen, was aber Sasukes Griff um sie nur noch mehr festigte. „Wer weiß denn schon, wann sich die nächste Gelegenheit bietet? Vielleicht sogar erst in 2 Wochen…“, er schaute ihr bei diesen Worten tief in ihre smaragdgrünen Augen, „So lange kann ich nicht warten!“, und küsste sie wieder am Hals. Sakura zog mit beiden Händen sein Gesicht nach oben und gab ihm einen innigen Kuss. Als sie sich wieder voneinander lösten, hauchte sie ihm ins Ohr: „Du bist so süß!“ Hinata und Neji beobachteten dies. Mit hochrotem Kopf wandte sich Hinata von den beiden Turteltauben ab und Neji wäre beinah schlecht geworden, deswegen stellte er sich zu Shikamaru, der immer noch mit geschlossenen Augen ungeduldig an der Wand lehnte. Plötzlich spürte er ein vertrautes Chakra und auch die anderen schienen es bemerkt zu haben. Kurz darauf stand eine junge, blonde Frau vor ihnen, mit gesenktem Kopf und die Arme auf die Knie gestützt. Shikamaru. der jetzt endlich seine Augen geöffnet hat um zu überprüfen, ob seine erste Vermutung richtig war, ging mit langsamen Schritten auf die Blondhaarige zu. Sie rührte sich nicht. Shika beugte sich zu ihr runter: „Ino?“ In diesem Augenblick schnellten zwei Hände vor, die sich für einen kurzen Moment um seinen Nacken legten, aber sofort wieder zurückwichen. Ino erhob sich und lächelte ihn an: „Damit du auch ja gesund zurückkommst!“ Shikamaru tastete etwas verwirrt seinen Hals ab und ergriff dann den Ring, der an einer Kette befestigt worden war. „Ino…was…“, fragte der verdutzte, junge Mann. „Von meiner Mutter!“ und hielt noch eine zweiten hoch, den sie selber um den Hals trug. „Pass gut darauf auf!“ Ihr Lächeln wurde noch breiter. Jetzt konnte er sich nicht mehr zurückhalten. Mit seinen kräftigen Armen umschloss er sie und drückte sie fest an sich. „Danke…“, flüsterte er ihr leise ins Ohr. Ino blickte zu ihm auf und spürte wie sich ihre Gesichter näher kamen. Langsam öffnete sie ihren Mund ein klein wenig und schloss die Augen. Auch Shikamaru hatte seine Augen wieder geschlossen. Er konnte schon die Wärme ihrer zarten Lippen spüren, als sie jäh unterbrochen wurden. „Bin ich zu spät?“, schallte es von einer Seitenstraße heraus. Seufzend ließen beide ihre Köpfe sinken und lösten sich aus ihrer Umarmung. Mit leicht rotem Kopf ging Ino zu Sakura und Hinata um diese zu begrüßen. Naruto, der sich inzwischen der kleinen Gruppe genähert hatte, bekam eine Standpauke von Shikamaru gehalten. Mit leichtem Zorn wandte er sich nun auch den anderen Teamkameraden zu: „Also die Mission lautet: findet und tötet Tarasuya! Wenn noch einer einen Rückzieher machen will, dann soll er mir das jetzt sagen!“ Während einer kurzen Pause musterte er alle noch einmal, aber keiner machte Anstalten zu sprechen. „Dann lasst uns aufbrechen! Tarasuya soll sich irgendwo and der Grenze zu Oto aufhalten. Das heißt wir haben einen weiten Weg vor uns. Nichts geschieht ohne meine Erlaubnis! Noch irgendwelche Fragen?“ „Ich habe eine Frage!“ Naruto hatte die Hand gehoben und alle starrten ihn perplex an. „Gibt es zweites Frühstück?“ „……………“ (Massensturz^^) Nach dem alle ihr Gleichgewicht wieder gefunden hatten, erteilte Shikamaru den Befehl zum Aufbruch, er selbst wollte gleich folgen. Mit einem Grinsen wandte er sich der zurückgebliebenen Ino zu: „Mach dir keine Sorgen, ich komme auf jeden Fall wieder! Schon allein, weil ich dich wieder sehen will!“ Eine Träne kullerte Inos Wange hinunter, doch nicht aus Trauer über seine Abreise, nein. Sie weinte, wegen seiner Worte, die sie mitten in ihrem Herz berührt hatten. Mit einem leichten Lächeln auf ihrem von Tränen überströmten Gesicht erwiderte sie: „Ich glaub du musst los…“ Mit einem Nicken wandte er sich um und wollte gerade den anderen hinterherlaufen, als er urplötzlich stoppte. Er ließ seine Arme an ihm runterhängen und drehte ihr sein Gesicht zu: „Weine nicht! Nicht wegen mir!“ Jetzt konnte Ino erst Recht nicht mehr die Tränen unterdrücken die aus ihren himmelblauen Augen quollen und hielt sich die Hände vor den Mund, damit sie ihn nicht doch davon abhielt zu gehen. Vielleicht hatte er gehofft sie würde es doch tun, aber nun musste er wirklich los. Mit einem Mal war er auch schon im angrenzenden Wald verschwunden. Letztendlich gab Ino ihren Tränen nach und sackte zu Boden. Immer wieder versuchte sie ihre Tränen einfach weg zu wischen, doch sie wollten nicht aufhören zu fließen. Und immer wieder flüsterte sie leise vor sich hin „geh nicht“. --------------------------------------- ich freu mich auch über kommis^^ Kapitel 3: Denk an Ino! Du darfst hier nicht sterben! ----------------------------------------------------- Shikamaru hatte wenige Minuten später auf sein Team aufgeschlossen. Nach einigen kurzen Unterbrechungen befanden sie sich zum Sonnenuntergang nur noch einen halben Tagesmarsch vor Oto. An einer von mehreren Bäumen umringten, freien Fläche stoppte Shika. „Hier schlagen wir unser Nachtlager auf. Ich übernehme die erste Wache, Neji, du die zweite! Sakura, Hinata, ihr sucht bitte was Essbares und Sasuke und Naruto, ihr sammelt Feuerholz! Noch irgendwelche Fragen?“, er runzelte die Stirn, während er reihum alle musterte. Ohne etwas zu erwidern, sprangen die 2 Mädels, sowie Sasuke und Naruto auf die, ihnen am nahe liegendsten, großen Äste der riesigen Bäume. Ungefähr eine Stunde war seit ihrem Aufbruch vergangen, als beide Gruppen mit voll bepackten Armen wieder an ihrem Rastplatz erschienen. „Reicht das?“, stöhnte der erschöpfte Naruto und ließ sich auf mit einem Wumms auf seinen Allerwertesten fallen. „Naruto! Alles okay?“, rief Hinata und sprintete zu Naruto. Dieser hob seinen Kopf zu ihr, legte den rechten Arm um sie und gab ihr einen leidenschaftlichen Kuss. Sasuke drehte Sakura sofort ihr Gesicht zu und sah sie mit seinem Hundeblick an, der so viel bedeuten sollte wie „ich will auch!“. Sakura hatte sich glücklicherweise rechtzeitig abgewandt, so dass Sasuke den Gedanken, gleich hier über sie herzufallen, verwarf. Leicht seufzend machte er sich daran das Lagerfeuer in Gang zu setzen. Nachdem sich Hinata wieder von Naruto gelöst hatte, half sie Sakura beim Zubereiten der Früchte. Die Jungs nahmen sich mehrere Zweige, steckten einige Fleischhappen darauf und hielten sie ins Feuer. Schließlich legten sich alle um das Feuer herum schlafen. Die 2 Mädels kuschelten sich an ihren Freund und Neji lehnte sich gegen einen Baum. Shikamaru unterdessen hatte sich in einer Baumkrone niedergelassen, von wo aus er seine Umgebung genau beobachten konnte. Inos Anhänger baumelte an seinem Hals. Das Mondlicht spiegelte sich in dem Ring wieder. Gedankenversunken starrte er den Mond an, mit der Hand umkrallte er den Ring. So saß er schon eine Ewigkeit da. Shikamaru kippte schon fast vor Müdigkeit um, als er hinter sich ein Knacken vernahm. Mit einer schnellen Handbewegung glitt er an seinem Bein hinunter zur Waffentasche und zückte ein Kunai. Blitzartig drehte er sich in die Richtung aus der das Geräusch gekommen war. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen um besser sehen zu können. „Hey, ganz ruhig!“, flüsterte eine ihm bekannte Stimme, „Ich bin´s!“ „ Neji?“ kam es von Shikamaru und senkte dabei sein Kunai. „Ich lös dich ab. Geh schlafen!“, erwiderte der Angesprochene mit festem Ton. „Du kippst doch gleich um vor Müdigkeit!“ „…Danke…“ Mit einem Mal war er auch schon an ihm vorbei gesprungen. Wieder auf dem Waldboden angekommen, legte er sich sofort schlafen. Bevor er einnickte griff er noch einmal zur Kette und drückte sie leicht. „Ich bin bald wieder da, Ino. Warte auf mich.“ °°° Unsanft rüttelte jemand an seiner Schulter. „Hey, Shikamaru! Wach endlich auf! Es ist schon Mittagszeit!“ Der schlafende Ninja drehte sich einfach auf die andere Seite und schlief weiter. Jetzt wurde es dem Schwarzhaarigen vor ihm zu bunt. Er drehte sich um und griff nach seiner Trinkflasche, die noch an seinem Schlafplatz lag. „Sasuke! Was hast du vor?“ Sasuke wandte sich der Stimme zu. Sakura stand mit offenem Mund da und deutete mit dem Zeigefinger auf das, was er in der Hand hielt. Er grinste sie an und lief mit großen Schritten auf den noch schlafenden, jungen Mann zu. Seine Teamkollegen stellten sich um die beiden, denn das Folgende wollten sie auf keinen Fall verpassen. Vorsichtig öffnete Sasuke die Flasche und kniete sich zu Shikamaru herunter. Er hielt sie ihm in den Nacken und goss langsam ein paar Tropfen über seinen Hals. Mit einem Mal schreckte Shikamaru hoch. Mit weit aufgerissenen Augen schaute er sich um und warf dann Sasuke einen bösen Blick. Dieser grinste ihn nur schadenfreudig an und auch die anderen konnten sich das Lachen kaum verkneifen. „Na Hauptsache ihr hattet Spaß!“, fluchte er und versuchte aufzustehen. Sasuke reichte seinem Freund die Hand und half ihm hoch. „Gut, da wir jetzt alle wach sind…“, wobei er auf ALLE eine besondere Betonung legte, „Schlage ich vor wie essen erst einmal was und brechen dann auf!“ Gesagt. Getan. Einige Stunden später erreichten sie schließlich den Grenzwall Otos. Während einer kurzen Lagebesprechung, zückte er noch einmal Tarasuyas Steckbrief. Anschließend teilten sie sich in 2 Teams auf: Shikamaru mit Hinata und Naruto, Sasuke mit Sakura und Neji. „Wie sieht´s aus? Spürt ihr was?“, fragte Shikamaru die zwei Hyuugas. Diese hatten ihr Byagukan aktiviert und suchten die Gegend ab. „Bis jetzt nicht“, erwiderte Neji. Auch Hinata schüttelte den Kopf bis sie plötzlich inne hielt. Neji stockte ebenfalls. „Doch, da ist was! Ca. 500 Meter von hier, in Richtung Norden.“ Hinata bestätigte die Worte des Langhaarigen. „Also gut. Die Teams wie gehabt. Wir umzingeln sie von Osten und Westen, Tarasuya gehört mir! Und jetzt los“, befahl Shikamaru. Lautlos näherten sie sich der beschriebenen Stelle. Es war bereits Nacht geworden. Man vernahm schallendes Gelächter. Anscheinend fand gerade ein Massenbesäufnis statt. „Boss, du bist der Größte!“, schrie jemand. „Ey! *hick* Das *hick* ist *hick* mein *hick* Böer!“, kam es von einem Anderen. Bestimmt um die 30 Mann hatten sich um einen Typen mit Umhang und Kopftuch gescharrt. Fast alle hielten einen Bierkrug oder eine Sakeflasche in der Hand. Die einzig Nüchternen lehnten etwas außerhalb der Gruppe an einem Baum. Sie waren alle sehr muskulös, als ob sie Boxer wären und jeder von ihnen trug am rechten Handgelenk einen schwarzen Handschuh. In Ruhe positionierten sich die Ninjas um die Ansammlung von Männern. Der Anführer saß mit geschlossen Augen auf einem Baumstumpf, den Kopf auf die Brust gelegt. Nach kurzer Zeit identifizierte Shikamaru diesen als Tarasuya und hob den Arm. Das Zeichen für den Angriff. Viele der Angetrunkenen realisierten gar nicht, was eigentlich um sie herum geschah. Bewusstlos lag schon die Hälfte von ihnen auf dem Boden. Nun griffen auch die Nüchternen in den Kampf ein, doch ihr Anführer rührte sich immer noch nicht. Das nutzte Shikamaru und warf ein Kunai auf den regungslosen Mann. Als das Kunai traf, spritzte nicht etwa Blut, nein, der Getroffene verpuffte in einer Rauchwolke. Shika sprang an die Stelle, wo bis gerade eben noch jemand gesessen hatte und blickte sich um. Plötzlich schnellte ein Shuriken an ihm vorbei, dem er ganz knapp mit einer Vorwärtsbewegung ausweichen konnte. Mit einem großen Satz sprang er in die Richtung, aus der das Shuriken geflogen kam. Wieder sauste etwas an ihm vorbei, doch dieses Mal war es ein Dolch. Mit voller Wucht bekam er einen Tritt in den Magen und flog gegen einen Baum. Blut kam aus seinem Mundwinkel geflossen. Bei dem Aufprall war Inos Kette herausgeflogen und baumelte nun an seinem Hals herunter. Das erinnerte ihn daran, was er zu Ino gesagt hatte. Langsam sammelte er sich wieder und stand auf. Dann rief er: „Okay. Ich habe dich unterschätzt! Aber glaub mir jetzt bist du erledigt!“ Blitzartig stand vor ihm Tarasuya und wollte ihm einen Dolch in die Brust rammen, doch Shikamaru drehte sich zur Seite weg, sodass er statt seines Herzens seinen rechten Oberarm traf. Shikamaru ballte die linke Hand zur Faust und schlug sie ihm ins Gesicht. Tarasuya rutschte ein paar Meter über den Boden bis er endlich zum Stillstand kam. Schnaufend stützte er sich auf die Hände und wollte gerade aufstehen, als völlig unerwartet Shikamaru zu Boden sackte. Sein Gegenüber hatte sich nun wieder erhoben und grinste ihn an: „Na Jou-Nin? Wirkt das Gift schon?“ Lachend kam er auf den Verletzten zu geschritten. Er beugte sich zu ihm runter und packte ihn an den Haaren. „Wolltest du mich nicht erledigen?“ Shikamaru war unfähig sich zu bewegen. Hilflos blickte er in die kalten, blauen Augen seines Feindes. Am liebsten würde er ihn den Hals umdrehen, doch er konnte nicht. Zu stark waren die Schmerzen. Innerlich wusste er, dass es vorbei war. „Noch ein paar letzte Worte? Vor deinem Tod? Nein? Dann ruhe in Frieden!“ Tarasuya hob die Hand, in der er einen Dolch hielt und wollte gerade auf ihn einstechen, als er mit einem Tritt an den nächsten Baum befördert wurde. „Shikamaru! Alles in Ordnung?“ Sasuke hatte sich Sorgen gemacht, da er die beiden nicht mehr gesehen hatte. Gerade noch rechtzeitig ist er in den Kampf eingeschritten. „Danke…“, flüsterte Shikamaru. „Bedanken kannst du dich später, jetzt kümmere ich mich erst mal um den da!“ und deutete auf den leicht torkelnden Tarasuya. „Hälst du durch?“ Mit einem Nicken sank Shikamaru an den Baum. „Gut, und jetzt zu uns Beiden!“, wandte er sich an Tarasuya. „Ha! Du bist auch nicht besser als er!“, entgegnete dieser. Sasuke ließ ihm keine Zeit weiter zu reden, denn schon warf er ein paar Kunais auf ihn. Währendessen kämpfte Shikamaru gegen die Bewusstlosigkeit an. Sakura und die anderen kamen nun auch hinzu. Wen sie nicht getötet hatten, der lag jetzt bewusstlos auf dem Schlachtfeld. Sakura fiel sofort der geschwächte Shikamaru ins Auge. Nach ein paar Schritten kniete sie sich runter und rüttelte ihn ein wenig, bis ihr das Blut an seiner Schulter auffiel. Schnell legte sie die Hand auf die Wunde. Nachdem ihr Chakra in der Hand wieder verloschen und die Wunde geschlossen war, nahm sie aus ihrer Tasche ein Tuch sowie ein kleine Flasche mit silbriger Flüssigkeit. Diese gab sie auf das Tuch und wischte damit das Blut auf seinem Arm ab. Urplötzlich hörte sie auf und starrte unablässig den Arm an. Hinata näherte sich und beugte sich zu ihr runter: „Sakura? Ist irgendetwas?“ Nun blickte auch Shikamaru Sakura an, denn er fühlte sich immer noch sehr schwach, obwohl es ihm schon besser gehen müsste. Sakura deutete nur auf seinen Arm und auch Hinata schreckte zurück. „E…ein…M…Mal“ Nun kamen auch Neji und Naruto zu den Dreien. Sasuke unterdessen umkrallte mit beiden Händen den Hals von Tarasuya und drückte ihn gegen einen Baum. Mit seinen dreifachen Sharingan-Augen funkelte er ihn böse an. „Tja, das war´s! Sayonara!“ Seine Hände drückten noch fester zu bis er keine Gegenwehr mehr von ihm spürte. Mit einer lockeren Handbewegung ließ er ihn zu Boden fallen. Nur noch ein „tse“ kam von ihm bevor er sich Sasuke von dem leblosen Körper abwandte und zurück zu den anderen ging. °°° -------------------------- Schlimmer gehts immer... tja aber wir kommen langsam zu dem teil, den ich schon die ganze zeit schreiben wollte!!! arigatou für die lieben kommis! Kapitel 4: Alles wieder OK! Oder? --------------------------------- „Och Mann!“, fluchte Sasuke, „Wie weit ist das denn noch?“ Der junge Uchiha lief nun schon mehrere Minuten in die Richtung, in der er das Chakra seiner Freunde spürte. „Der Typ hat mich tiefer in den Wald gelockt, als ich wollte.“ Nach ein paar Schimpfwörtern und mehrerem Fingerknacken sah er endlich die kleine Gruppe. Mit einem lässigen Gang näherte er sich ihr und hob die Hand: „Unser Auftrag ist erledigt, wir können wieder nach Hause!“ „Sasuke! Quatsch nicht so viel, sondern komm her und guck dir das an!“, brachte Sakura aufgebracht heraus. Sie zeigte auf ein dreieckiges Zeichen mit 2 weißen Punkten in der Mitte, welches sich auf Shikamarus Arm gebildet hatte. „Das ist doch…“ „…ein Giftmal“, beendete Sakura seinen angefangen Satz. „Ich kann es nicht heilen! Wir müssen ihn schnellstens nach Konoha bringen!“ Shikamaru fühlte sich heiß, sein Kopf drohte zu zerspringen unter den hämmernden Kopfschmerzen. Seine Glieder waren taub und auch seinen Augen fielen jeden Moment zu. Sein Herz raste. Die Umrisse seiner Teamkollegen wurden langsam unscharf. „Sa..ku.ra…mir…ist…so…heiß…“, brachte Shikamaru mit letzter Kraft heraus. Sakura legte ihre Hand auf seine Stirn. Ihre Augen weiteten sich: „Du hast hohes Fieber! Sasuke wir müssen zurück, schnell!“ Der Angesprochene reagierte sofort: „Okay. Ich werde ihn tragen. Sakura du kommst mit mir, da kannst du ihn unterwegs behandeln.“ Sakura nickte kurz. „Neji. Du, Hinata und Naruto. Ihr kümmert euch darum, dass die Toten beerdigt werden. Die Bewusstlosen könnt ihr laufen lassen. Das Wichtigste ist ihr Boss. Wickelt ihn in ein Tuch und kommt mit ihm nach sobald der Rest erledigt ist!“ Sasuke kniete sich zu Shikamaru runter und flüsterte ihm zu: „Halte durch!“ Mit einem Ruck hatte er sich ihn auch schon auf den Rücken gehievt. Ein kurzer Blick zu Sakura, der ihr zu verstehen gab, dass es losging. Mit einem großen Sprung waren die Drei dann auch schon in der Dunkelheit des Waldes verschwunden. Shikamaru spürte nur noch den kalten Wind, der seine Haare umspielte. Unbändige Müdigkeit breitete sich in ihm aus und mit einem Mal war alles schwarz. °°° An einem Fluss stoppte Sakura. „Sasuke! Kurze Pause, ich brauch frisches Wasser für Shikamaru!“ Ihr Verlobter machte sofort kehrt, denn er hatte schon reichlich Vorsprung auf seine Partnerin. Sakura kramte in ihrer Tasche und zog dann eine fast leere Wasserflasche heraus. Sie kniete sich nieder und hielt die Flasche in den Fluss, welche sich schnell mit dem klaren Wasser füllte. Sasuke hatte mittlerweile Shika an einen Baum gelehnt und versucht ihn anzusprechen. „Hey, Shikamaru, hörst du mich?“ Doch keine Reaktion kam von dem jungen Mann. Einen Moment später flößte Sakura ihm etwas Flüssigkeit in den Mund ein. Er schluckte es sehr mühsam, aber das war auch schon das Einzigste was er tat. Die Drei waren schon ganz nah an Konoha, vielleicht noch 2-3 Stunden. Doch so kurz die Entfernung auch war, konnten Sakura und Sasuke kaum noch einen Fuß vor den anderen setzen. Schließlich waren sie schon einen Tag lang unterwegs und hatten nur 3 kurze Pausen eingelegt. „Sakura!“ stöhnte Sasuke und ließ sich ins Gras fallen. „Es ist nicht mehr weit. Schaffst du das noch?“ Sakura blickte ihn leicht verwirrt an und erwiderte mit einem Anflug von Wut in ihrer Stimme: „Natürlich! Shikamaru brauch dringend Hilfe!“ „Also gut, dann lass uns aufbrechen!“ Sakura rannte noch einmal zurück zum Fluss, um die Flasche aufzufüllen. Dann folgte sie Sasuke, der sich schon Shikamaru auf den Rücken gehievt hat und losgerannt war. Langsam lichtete sich der Wald und vor ihnen erstreckte sich das Westtor von Konoha. >Endlich! < dachten beide nur und hatten auch schon das Tor passiert. Nach wenigen Minuten waren sie auch schon auf der Hauptstraße, die zum Hokage führte. Inzwischen war bereits die sonne aufgegangen, sodass auf den Straßen langsam wieder Betrieb herrschte. Sie legten noch einmal einen Zahn zu, um den Blicken der Dorfbewohner zu entgehen und befanden sich auch schon wenig später vor Tsunades Büro. Shizune schreckte hoch als die Drei plötzlich im Türrahmen standen. Ihr Blick fiel auf den Schwarzhaarigen, der jemanden auf dem Rücken trug. Sie brauchte nicht lange zu raten, um diesen zu identifizieren, und machte den Ankömmlingen Anweißung ihr zu folgen. Schnellen Schrittes betraten sie das Büro der Hokage. „Tsunade-sama! Ein Notfall!“, rief Sakura in den Raum hinein, denn sie konnte sie nirgendwo entdecken. Blitzartig kam ein Kopf hinter einem Stapel Zettel hervor, der auf dem Schreibtisch stand. Tsunade blickte sie nur komisch an, doch dann fiel ihr Blick auf den weggetretenen Shikamaru. „Was ist passiert?“, kam aus ihrem Mund und mit einem Mal stand sie auch schon hinter Sasuke und nahm ihm Shikamaru ab. Sie berührte seine Stirn und fühlt dann den Puls. „Er ist schon sehr geschwächt, wie dürfen keine Zeit verlieren!“. Tsunade machte eine Handbewegung, die für Sasuke bedeutete, dass er ihn wieder auf den Rücken nehmen solle. „Sakura! Berichte!“ und rannte mit den Zweien aus ihrem Büro in Richtung Krankenhaus. Auf dem weg erzählte Sakura ihr von dem Kampf und dem Giftmal. Tsunade nickte und öffnete auch schon eine Tür mit der Aufschrift `Notfall/OP`. „Sakura und Sasuke, ihr wartet hier!“ rief sie ihnen noch zu und verschwand auch schon hinter der Tür. Nach ihr folgten noch mehrere Leute, die allesamt weiße Kittel trugen. Dann war plötzlich Ruhe eingekehrt. Keiner rannte mehr die Gänge entlang, nur noch Sakura und Sasuke schienen im Haus zu sein. Erschöpft sanken beide auf eine Bank. Sakura lehnte ihren Kopf gegen seine Schulter und er legte seinen auf ihren. Es verging nicht viel Zeit bis die beiden im Land der Träume waren. °°° „Sakura! Sakura! Wach auf!“, flüsterte eine ruhige Frauenstimme. Sakuras Augenbrauen zuckten ein wenig, bis sie sich schließlich ganz öffneten. Verschlafen rieb sie sich die Augen und blickte dann in das Gesicht der Hokage. Sofort war sie hellwach und redete drauf los: „Tsunade-sama! Wie geht es Shikamaru? Wird er wieder gesund?“ Sie musste stoppen, denn Tsunade hatte ihre linke Hand auf ihren Mund gelegt. Den anderen Zeigefinger positionierte sie auf ihren eigenen Lippen. „Psst! Sonst weckst du Sasuke auf!“, flüsterte sie wieder und nahm die Hände wieder runter. Erst jetzt fiel Sakura auf, dass Sasuke mit dem Kopf auf ihrem Schoß lag und friedlich schlief, die Arme um sie geschlungen. Behutsam strich sie ihm eine Strähne aus dem Gesicht und küsste ihn sanft auf die Wange. Tsunade lächelte und wandte sich wieder an Sakura: „Mit Shikamaru ist erst mal alles in Ordnung. Ich konnte das gift nicht ganz vernichten, deswegen habe ich es in seinem rechten Oberarm eingeschlossen. Wir können nur hoffen, dass sein Körper die entsprechenden Antikörper bildet und das Gift besiegt.“ Tsunade seufzte und ihr Lächeln verschwand aus ihrem Gesicht. „Es ist auch möglich, dass er einen Rückfall erleidet. In diesem Fall muss ich ihn sofort behandeln, also passt gut auf ihn auf!“ Sie legte eine Hand auf ihre Schulter und blickte sie kritisch an. Sakura nickte. „Können wir jetzt zu ihm?“ Tsunade lächelte nun wieder und erwiderte: „Klar, aber erst wenn Sasuke und du ausgeschlafen habt! Shikamaru muss sich schließlich auch etwas erholen! Meinetwegen könnt ihr heute Nacht hier schlafen!“ Mit diesem Worten wandte sie sich um und wollte gerade gehen als ihr noch etwas einfiel: „Ach ja! Sein Zimmer ist am Ende des Flures, Nummer 2.4.3!“ ------ Zimmer 2.4.3 ist ausgedacht. Es bedeutet so viel wie 2.Etage, 4.Flur, Zimmer 3 ------ Sakura lehnte sich an die Wand hinter ihr und schloss die Augen. °°° Ein langes Gähnen durchdrang die Stille im Krankenhaus. Langsam öffnete die rosahaarige Frau die Augen und sah sich um. Es war schon wieder dunkel geworden, deswegen brauchte sie einige Zeit, um sich orientieren zu können. Sie saß nicht mehr auf einer Bank im Flur, vielmehr lag sie in einem Bett mit weißen Laken und Bettbezügen. Doch mehr noch: unmittelbar neben ihr lag Sasuke und lächelte sie an. „Sasuke! Wie sind wir, besser gesagt: WO sind wir?“, rief sie aufgeregt. „Psst! Shikamaru brauch Ruhe!“ und deutete auf ein weiteres Bett in dem Zimmer. Shikamaru lag mit offenen Augen da und rührte sich nicht. >Wie konnte das passieren? < >Ich war ihm eindeutig unterlegen! < >Doch warum? < >Warum? < Diese Fragen quälten ihn seit er wieder erwacht war. Er richtete sich auf und schaute aus dem Fenster. Immer noch in Gedanken versunken starrte er den Mond an. Plötzlich wandte er sich um und blickte auf die 2, die mittlerweile ganz ruhig waren. Mit weit aufgerissenen Augen sah er sie an. Blankes Entsetzen spiegelte sich in seinen Augen. Erst jetzt hatte er ihre Anwesenheit gespürt, dabei waren sie schon mehrere stunden bei ihm. >Ich habe sie nicht bemerkt! < >Rein gar nichts! < >Warum? < Sakura machte Anstalten sich zu bewegen, bis sie von Sasuke umarmt wurde. „Wo willst du hin?“ Sakura küsste ihn sanft auf die Stirn und blickte dann zu dem fassungslosen Shikamaru. „Ich glaub, ich geh uns Tee holen. Wir sind alle noch sehr geschafft von dem Auftrag.“ Mit einem kleinen Sprung stand sie an der Tür und war auch gleich darauf verschwunden. Sasuke wandte sich nun Shikamaru zu und bemerkte dessen Blick. „Was ist los mit dir?“, begann er das Gespräch. Lange Zeit schwieg der Angesprochene. Er hatte seinen Blick auf die Bettdecke gesenkt, in die er seine Finger krallte. Dann antwortete er leise: „Ich weiß es nicht. Sag du es mir. Warum bin ich so schwach?“ und blickte Sasuke fragend an. Nun schwieg dieser. Was sollte er ihm auch antworten? Verzweifelt dachte er nach, doch fand keine passende Antwort. Sakura wollte gerade wieder eintreten, als sie plötzlich Sasukes Stimme vernahm. Sie stockte und lehnte sich gegen die Tür um besser hören zu können. „Ich war auch schwach…“, fing Sasuke an zu erzählen. Da horchte der Nara auf und sah seinen Freund ernst an, um sicher zu gehen, dass er sich nicht verhört hatte. Dieser hingegen hatte sich zurückgelehnt und starrte nun die Decke an. Als er die Augen geschlossen hatte sprach er in einem ruhigen Ton weiter. „Ja, ich war schwach, sehr sogar. Das hatte mir mein Bruder gesagt. Und er hatte Recht. Ich hab mich nur auf meine Rache konzentriert, sodass alles andere um mich herum an Bedeutung verlor. Ich merkte nicht wie viel schwächer ich schon geworden war. Stur verfolgte ich mein Ziel, doch anstatt stärker zu werden, zerbrach ich innerlich. Ich ging zu Orochimaru, weil ich hoffte, durch ihn stärker zu werden. Doch ich wurde enttäuscht. Ich fühlte mich nur noch schwächer.“ Sasuke machte eine kurze Pause und öffnete die Augen. Er wandte sich an Shikamaru und sprach weiter ohne ihn aus den Augen zu lassen: „Der Grund, warum ich so schwach war, wurde mir erst viel zu spät bewusst. Mir fehlte etwas.“ Sein Blick wurde noch ernster und Shikamaru schluckte. „Liebe…Das war alles, was das Starkwerden verhinderte. Meine Familie war das letzte, das ich geliebt hatte.“ Es herrschte betretenes Schweigen. Sakura unterdrückte ihre Tränen, denn sie wollte ihm weiter zu hören, ihn nicht unterbrechen. „Aber wenn du so schwach warst“, kam es von dem Nara, der langsam wieder seine Fassung gefunden hatte und erstaunt darüber war, so etwas von Sasuke zu hören, „wie hast du dann deinen Bruder und Orochimaru besiegt?“ Nun grinste Sasuke den daraufhin leicht verwirrten Shikamaru an und erwiderte: „Ich hatte ein neues Ziel. Ich wollte wieder lieben können und nur eine Einzige.“ Sasuke blickte zur Tür, denn schon lange hatte er Sakuras Chakra gespürt. „Dich. Sakura. Und nur dich allein.“ Sakura riss die Tür auf und rannte auf Sasuke zu. Tränen flossen ihr übers ganze Gesicht. Sasuke umschlang sie mit seinen Armen und flüsterte ihr ins Ohr: „Ich liebe dich. Es tut mir leid, ich hatte damals nur an meine Rache gedacht.“ Sakura schüttelte den Kopf. Für sie gab es nichts zu entschuldigen, er war das Einzigste, was sie immer wollte und sie hatte ihn, genau jetzt. Nachdem sich Sakura wieder beruhigt hatte, wandte sich Sasuke erneut an Shikamaru. „Wenn ich richtig liege, liebst du Ino.“ Er hatte Recht, denn Shikamaru hatte seinen Kopf gesenkt und starrte wieder auf die Bettdecke. „Du brauchst ihre Liebe um stark zu werden! Sag ihr, was du fühlst! Ich glaube, sie fühlt genauso wie…“ „So einfach ist das nicht!“, unterbrach ihn Shikamaru. „Ich habe sonst auch erstklassige Arbeit geliefert! Das im Wald hat nichts mit Ino zu tun. Ich bin einfach nur zu schwach!“, schrie er nun schon fast. Wieder herrschte Stille im Raum. Sakura hatte inzwischen Tee eingegossen und reicht beiden eine Tasse. Shikamaru nahm sie ohne ein Wort zu sagen, oder sie überhaupt anzugucken. Er trank auch nicht sofort. Einige Zeit saßen alle drei nur da, dann drehte sich Shikamaru zu Sasuke, mit der linken Hand griff er sich an den rechten Oberarm und flüsterte: „Sieh doch…Ich bin zu schwach…Ich kann sie nicht beschützen…“ Bei diesen Worten kamen ihm schon fast Tränen, doch die anderen beiden konnten das nicht sehen, denn es war immer noch mitten in der Nacht und es brannte auch kein Licht, weder im Flur noch im Zimmer. Nur das Mondlicht schien von draußen herein. Shikamaru ließ sich langsam in sein Bett sinken. Sakura und Sasuke taten es ihm gleich und legten sich hin. Sakura klammerte sich an Sasuke, der sie mit seinen Armen wieder umschlang. „Sakura!“, flüsterte Shikamaru, „Tust du mir bitte einen Gefallen?“ Sakura drehte sich dem Verletzten zu, doch dieser hatte ihnen beiden den Rücken zugewandt. Ohne eine Antwort zu erwarten sprach der Nara weiter. „Geh bitte morgen zu Ino. Sag ihr sie soll sich keine Sorgen machen und das ich hier bin.“ „Mach ich!“, erwiderte die Angesprochene. Auf Shikamarus Gesicht bildete sich ein kleines Lächeln. Kurze Zeit später waren alle erschöpft eingeschlafen. °°° Kapitel 5: Es waren doch nur 4 Tage... - 4 Tage die das Leben ändern! --------------------------------------------------------------------- Die ersten Sonnenstrahlen fielen auf Konoha, als eine rosahaarige Kunoichi durch dessen Straßen lief. Sie war bereits früh wach gewesen, Sasuke und Shikamaru schliefen noch, also machte sie sich auf den Weg zu Ino. Unterwegs war sie Neji, Hinata und Naruto begegnet. Diese waren gerade erst wieder hier eingetroffen und froh Sakura zu sehen, denn schließlich wollten sie wissen, was mit Shika ist. Sakura erzählte ihnen alle Einzelheiten, bis auf das nächtliche Gespräch, welches sie für zu privat hielt. Sobald Sakura geendet hatte, stand Naruto auf und zog Hinata mit sich. Das Einzigste was jetzt noch von ihm kam war „Ramen“! Auch Neji verabschiedete sich und ging in Richtung Hyuuga-Anwesen. Die Kunoichi setzte aber ihren Weg fort. Nun stand Sakura vor dem Haus der Yamanakas. Just in dem Augenblick erschien Inos Vater in der Haustür. „Guten Morgen, Yamanaka-sama.“, begrüßte sie ihn freundlich. „Ach guten Morgen, Sakura! Seid ihr wieder da?“ Sakura nickte und fragte auch schon nach Ino. „Tja Ino…“ Der Blick von Inos Vater senkte sich. Verwirrt schaute ihn die junge Frau an. „Kennst du das Igurashi-Anwesen? Da wohnt sie jetzt…“ Nun blickte Sakura nur noch fragender. Das Igurashi-Anwesen stand schon viele Jahre leer. Die Igurashis waren damals einer der reichsten Clans die es überhaupt gab, doch irgendwann sind sie plötzlich verschwunden und man hat nie wieder etwas von ihnen gehört. Sakura hatte sich bereits auf den Weg dorthin begeben, als sie das dachte. Doch viel Zeit weiter darüber zu grübeln gab es nicht, denn sie stand direkt vor dem Anwesen, welches schon fast wie ein prunkvolles Schloss wirkte. Jemand musste es restauriert haben, weil es seit einigen Jahren immer mehr zerfallen war. Doch nun erstreckte sich auch fast ein halber Park vor dem eigentlichen Gebäude. >Also irgendwie ist das schon merkwürdig! < Doch ohne weiter drüber nach zu denken betrat sie das Anwesen und folgte einem gepflegten Steinweg, der durch saftiges, grünes Gras führte. An der Haustür angekommen klopfte sie mehrmals. Sie brauchte nicht lange warten bis eine freundlich Stimme rief „Ich komme!“. Langsam öffnete sich die Tür und Sakura erlitt fast einen Herzstillstand, nicht etwa weil die Tür geöffnet wurde, nein, vielmehr wegen der Person, DIE sie geöffnet hatte. „I…I…In…Ino?“ Sakura musste schlucken, denn das Bild, das sich vor ihr abspielte, kam ihr mehr als unwirklich vor. Ja, da stand Ino, keine Frage! Blondes Haar, blaue Augen. Doch was war mit ihrer Kleidung. Statt ihrem sonst so lockeren Kunoichi-Outfit war sie in einen weißen Kimono gehüllt und hatte die Haare hochgesteckt! „Oh hallo Sakura! Schon zurück? Komm doch rein!“ Mit weit aufgerissenen Augen und Mund betrat Sakura das Innere des imposanten Gebäudes. Sie wollte sich gerade die Schuhe ausziehen, als sie ein weiteres Paar Schuhe bemerkte, welches nicht Inos waren. „Ino, wem gehören…“ und deutete auf das Objekt ihrer Neugierde. „ Ach die, also…ähm…die gehören…mei…“ „…ihrem Verlobten!“ beendete einer gut aussehender junger Mann den Satz. Jetzt klappte Sakuras Mund noch weiter auf. Was zur Hölle war hier passiert?!? Unsicher, über das was sie jetzt sagen sollte, musterte Sakura erstmal eingehend den Mann, der soeben zu ihnen gekommen war. Groß. Bestimmt 1,90. Schlank. Muskulös, aber schlank. Breite Schultern. Kurzes, braunes Haare, eisblaue Augen. Freundliche Ausstrahlung. Kein Anzeichen darauf, dass er Ninja war. „Mmmh…“ Mit einem Seufzer beendete Sakura ihre Untersuchung. „Ino, mein Liebling, stellst du mich deiner Freundin vor?“, kam es von dem attraktiven jungen Mann. „Gern.“, mit einem Lächeln auf den Lippen stellte sie sich zwischen die Zwei. „Sakura, das ist Tsuya Igurashi, mein Verlobter! Tsuya-san, das ist Sakura Haruno, meine beste Freundin.“ >Liebling? Verlobter? STOPP! < Hier musste Sakura einen Schlussstrich ziehen, das war zu viel. Ino bemerkte, das Sakura kurz vor einem Kollaps stand und begann sie schnell auf andere Gedanken zu bringen. „Sakura, warum bist du hier, ist was passiert?“ Jetzt konnte Sakuras Gehirn wieder seine Funktion aufnehmen. Ihr Blutdruck senkte sich wieder und ihr Blick wurde ernst. „Da ist was, worüber ich mit dir reden muss, aber nur unter 4 Augen!“ und warf einen Blick auf Tsuya. „Dann will ich nicht stören!“ sagte er und ging. Ino packte ihre Freundin am Handgelenk und schleifte sie durch mehrere Flure, bis sie in einem großen Zimmer stehen blieben. Sakura schaute sich um. Das waren alles Inos Möbel: der Schrank, das Bett, ja sogar der Schreibtisch. Dann fiel ihr ein Bilderrahmen auf, der umgekippt auf dem Nachttisch lag. Sie ging hin und stellte ihn richtig hin. Ino sah das und rannte sofort zu ihr, riss ihr den Bilderrahmen aus der Hand und legte ihn dann vorsichtig wieder in seine alte Position. Inos Herz raste. Sie warf einen bösen Blick zu ihrer Freundin und setzte sich dann auf den Schreibtischstuhl. „Warum hast du euer altes Teamfoto umgekippt?“ Ino erschrak. Sie hatte es gesehen, aber daran konnte sie jetzt nichts mehr ändern. Da sie ihr keine Antwort geben wollte führte sie noch mal auf ihre eigene Frage zurück. „Warum bist du hier?“ Sakura war ein wenig wütend, entschloss sich aber dann einfach das loszuwerden, wegen dem sie hier war. „Shikamaru ist im Krankenhaus!“ Ino zuckte, ihre Augen weiteten sich. „Was…“ „Es geht ihm gut. Du sollst dir keine Sorgen machen!“ Ino wandte sich von Sakura ab und starrte auf die leere Wand vor ihr. >Wie konnte das passieren? < Innerlich drangen Tränen in ihre Augen, doch sie unterdrückte sie. „Ich möchte, dass du zu ihm gehst!“ Ino drehte sich ruckartig um. Es war nicht Sakuras Art ihr Befehle zu erteilen. „Er will dich auch sehen.“ Inos Herz zersprang fast vor Freude und eine einzelne Träne trat ihr ins Auge. >Er will MICH sehen? < „Ist das wahr?“ Sakura blickte verwirrt auf ihre Freundin, die versuchte mit ihren Händen das Schluchzen zu unterdrücken. Ein Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht und sie ging langsam auf Ino zu, um sie zu umarmen. „Warum sollte ich dich belügen?“ Nun schossen ihr noch mehr Tränen ins Auge. Sie klammerte sich an Sakura und weinte bitterlich. Nachdem sie sich von ihrem Schluchzen erholt hatte, wandte sie sich wieder an Sakura. „Was ist passiert?“ Die Angesprochene holte noch einmal tief Luft und begann dann zu erzählen. Ino lauschte gespannt. Wieder lies Sakura das Gespräch der letzten Nacht aus. Nachdem sie fertig war, stellte Sakura endlich ihre Frage. „Und was ist hier passiert? Wir waren doch nur 4 Tage weg!“ „Ach Sakura. Ich wollte das gar nicht. Aber am besten, ich fang von vorne an.“ Ino setzte sich zu ihrer Freundin aufs Bett und atmete noch einmal tief ein. Kurze Zeit herrschte Stille in dem Raum. Gebannt starrte Sakura auf Ino. „Es begann an dem Tag als ihr aufgebrochen seid. Ich goss gerade die Blumen im Laden, als jemand hereinkam, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Ich ging zu ihm hin und fragte, wie ich ihm helfen könne. Er sagte nur er wolle zu meinem Vater. Also ging ich ins Haus um ihn zu holen. Aber auch er wusste nicht wer das war. Schließlich als Tsuya Igurashi vor. Da schien es bei meinem Vater *klick* zu machen, denn ich sollte sofort Tee machen und Mama holen. Ich schloss den Laden und tat, was Papa gesagt hatte. Als wir dann am Tisch saßen rückte mein Vater mit seiner Erklärung raus: >Ino, hör mir jetzt gut zu! Als wir, deine Mutter und ich, damals so alt waren wie du jetzt, waren wir sehr gut mit den Igurashis befreundet. Da deine Mutter und die Mutter von Tsuya schwanger waren, machten wir ein Versprechen. Unsere ungeborene Tochter sollte später ihren noch ungeborenen Sohn heiraten. < Bei diesen Worten war ich fassungslos. Ich will den doch gar nicht heiraten. Da ich nicht unhöflich sein wollte, schwieg ich vorerst. >Leider kam es anders als wir das wollten, mein Schatz. Von einem Tag auf den anderen war die Familie plötzlich verschwunden. Wir wollten, dass ihr zusammen aufwachst, doch das gestaltete sich als sehr schwierig. Deswegen hatten wir beschlossen, dir nichts davon zu erzählen. Tja und jetzt sitzt dein Verlobter hier vor uns. < Und mit einem Mal hatte ich plötzlich einen Verlobten. Tsuya sagte, er lässt mir genug Zeit, das zu verarbeiten, wolle aber das ich bei ihm einziehe. Ich willigte erst mal ein, aber sobald er gegangen war, legte ich Protest ein. >Papa! Du weißt genau, dass ich diesen Mann nicht heiraten werde! Ich bestimme selbst, wer mein Mann wird! < >Das geht nicht Ino! Es ist ein Versprechen, an das wir uns halten müssen. Außerdem ist er doch gar kein übler Kerl! < >Mama hilf mir doch! < >Tut mir leid, meine Kleine. Wir können es nicht rückgängig machen…< >Aber Mama, du weißt doch, dass ich…< >Ino! Kein ABER mehr. Du wirst ihn heiraten und deine Pflicht als Hausfrau erfüllen! Und jetzt kümmere dich wieder um den Laden. Morgen werden wir deine Sachen packen. Du wirst auf das Igurashi-Anwesen ziehen. < Das war das Letzte, was mein Vater dazu sagte. Am nächsten Tag bin ich dann hierher gezogen.“ Sakura war ein wenig fassungslos. Das war eine sehr verflixte Situation. Mitleidig blickte sie zu ihrer Freundin. Diese hatte ihren Kopf gesenkt und starrte auf ihre Knie. „Aber das Schlimmste ist, ich darf keine Kunoichi mehr sein! Ständig muss ich einen Kimono tragen, sauber machen, Essen zubereiten.“ Wieder flossen Tränen über ihr Gesicht. „Doch das werde ich aushalten!“ sprach sie nun mit entschlossener Stimme und wischte sich die Tränen weg. Sakura sah sie erstaunt an. „Denn ich werde niemals `JA´ sagen. Ich werde nur einen einzigen Menschen heiraten, und dieser ist nicht Tsuya!“ Ino war aufgestanden und wandte sich dem umgeklappten Bild zu. „Ja, nur einen.“ Sakura war sprachlos. Noch gerade eben hatte sich Ino fast die Augen ausgeheult und jetzt schmiedete sie schon Pläne für ihre `Flucht´. Sie war wirklich ein Fall für sich, dachte Sakura und grinste. „Also ich muss dann wieder los, Sasuke macht sich bestimmt schon Sorgen! Ich komme mal wieder vorbei, wenn ich Zeit habe!“ Ino nickte und begleitete sie zur Tür. Kaum das Sakura weg war, machte sie auf der Stelle kehrt und rannte in ihr Zimmer. Sie zog den Kimono aus und warf sich ihre alten Sachen über. Dann kramte sie noch in ihrer Schublade und holte einen kleinen Anhänger raus. Es war ein kleiner Löwe auf dem stand `Gute Besserung´. Ino lächelte, als sie sich erinnerte wie Shikamaru ihn ihr damals geschenkt hatte. -------------------------------- Flashback (Anmerkung: Ino und Shika sind gerade mal 6 Jahre alt und das folgende ist frei erfunden!!!) Sie hatte damals mit hohem Fieber im Bett gelegen, unfähig sich zu bewegen. Shikamaru kam sie besuchen und legte ihn neben ihr Bett. „Da hat es wohl die Löwin getroffen!“ Shikamaru grinste schadenfreudig. Ino wollte sich aufrichten, doch ihr wurde schwindelig, also legte sie sich wieder hin. „Das wird schon wieder, schließlich passt der Löwe auf dich auf!“, sagte Shikamaru und deutete auf den Anhänger. Ino konnte nur noch ein „Danke“ rausbringen und schlief ein. Shikamaru setzte sich neben ihr Bett und passte die ganze Zeit auf sie auf. Flashback-Ende -------------------------------- Stürmisch rannte Ino zur Tür und wollte diese gerade aufreißen als Tsuya plötzlich vor ihr stand. „Wo willst du hin?“ sprach er mit einer klein wenig wütender Stimme. „Einen guten Freund besuchen!“ entgegnete sie mit einem finsteren Blick. „Diesen Shikamaru?“ Ino weitete die Augen. Er hatte sie einfach belauscht! „Ja und jetzt lass mich durch!“ Ino wollte sich an ihm vorbeidrängen, doch Tsuya stellte sich ihr abermals in den Weg. „Ich erlaube es dir aber nicht! Du wirst hier bleiben!“ „Das kannst du mir nicht verbieten! Ich bestimme selbst, was ich mache und was nicht!“ Klatsch. Ino sank zu Boden. Langsam hob sie die Hand auf ihre Wange und blickte fast schon ängstlich zu ihm hoch. Er hatte sie wirklich geohrfeigt. „Du bist meine zukünftige Frau und diesen Typen wirst du ganz schnell vergessen sonst mach ich nicht nur dein sondern auch sein Leben zur Hölle auf Erden. Merk dir das und jetzt bereite das Mittagessen vor.“ Mit einer Handbewegung deutete er auf den Weg zur Küche. Mühsam erhob sie sich und ging immer noch geschockt an ihm vorbei. Das hatte sie noch nie erlebt. Ein Mann, noch dazu ihr Verlobter, hatte sie geschlagen. Und er würde es wahrscheinlich auch wieder tun. Schweigsam holte sie sich die Zutaten fürs Essen as dem Schrank und begann mit den Vorbereitungen. Was sollte sie jetzt nur tun, wenn er das Gespräch belauscht hatte, wusste er, dass sie ihm nie im Leben das Jawort geben würde. Bestimmt würde er sie solange quälen, bis sie es tat. Doch was sollte sie Shikamaru sagen? Vor allem wie und wann? Tsuya würde sie jetzt keinen Moment mehr aus den Augen lassen! „Hilfe“, flüsterte sie, doch innerlich schrie sie verzweifelt danach. °°° Shikamaru hingegen bekam jetzt täglich Besuch. Seine Eltern, Naruto und Hinata. Sogar Neji und Ten Ten ließen sich blicken. Auch Asuma und Tsunade schauten vorbei, doch die Person, die er am meisten sehen wollte, kam nicht. Seufzend ließ er sich in sein Bett fallen. Drei Tage war er nun schon hier und fühlte sich eigentlich schon wieder ausgezeichnet, aber das Giftmal war noch nicht verschwunden. Wieder seufzte er, die Frage nach dem „Warum?“ hatte er erst mal beiseite gestellt. Plötzlich klopfte es an der Tür. Shikamaru richtet sich auf. „Herein!“ Er hatte gehofft es wäre endlich Ino, doch da zeigte sich jemand anderes. „Hallo Sakura! Hallo Sasuke!“ und wieder seufzte er. Nachdem sie sich begrüßt hatten, lief Sakura zum Fenster. Sie hatte eine kleine weiß-violette Blume mitgebracht und stellte sie zu den anderen. „Du seufzst ja immer noch so! War sie denn noch nicht hier?“, fragte Sasuke. Shikamaru schüttelte den Kopf und starrte aus dem Fenster. Sakura setzte sich auf einen freien Stuhl neben seinem Bett. „Also ich habe ihr gesagt, dass du hier bist. Vielleicht konnte sie nicht, weil…“, sie stockte. Sie konnte doch Shikamaru nichts von Inos Verlobten erzählen! Ino würde ihr den Hals umdrehen! Sie schwiegen wieder. Dann lenkte Sasuke auf ein anderes Thema um. „Du kommst doch über morgen raus, oder? Was hältst du da von, wenn wir alle gemeinsam Essen gehen? Also die ganze Truppe!“ Shikamaru überlegte kurz, stimmte dann aber zu und so verabredeten sie sich für den übernächsten Abend. °°° -------------------------------------------------- Jetzt hab ich es versaut! Scheiße, wollte ich gar nicht!!! Schreibt mir bitte, wenn ihr das genauso seht! Arigatou, an meine lieben Kommi-Schreiber^__________^!!! *Euchknuddel* Bis zum nächsten Kappi! Da kommt ein nettes Aufeinandertreffen! Kapitel 6: Verdammt, was ist hier los? -------------------------------------- Shikamaru packte gerade seine letzten Sachen zusammen, als es an der Tür klopfte. Die Sonne ging schon unter und tauchte alles in ein schönes Rot. Sakura und Sasuke standen jetzt neben ihn, sie wollten ihn abholen kommen. Nachdem sie seine Sachen bei ihm zu Hause abgegeben hatten, machten sie sich auf den Weg zum Restaurant, wo sie sich mit den anderen verabredet hatten. Sakura schob sachte die Tür auf und sah sich um. In einer Ecke erblickte sie einen gelben Haarschopf. >Sollte Naruto am Ende pünktlich sein? < Sie schüttelte den Kopf, weil sie den Gedanken absurd fand. Doch der Kopf wandte sich nun ihr zu und fuchtelte mit den Armen. „Sakura, hier drüben!“ Etwas perplex ging sie auf ihn zu, Shikamaru und Sasuke folgten. Es waren schon alle da. Neji, Ten Ten, Naruto, Hinata, Ino und… Tsuya. >Was macht DER hier? Wir haben doch nur Ino eingeladen! < Sakura war jetzt leicht panisch. Shikamaru blickte nun auch auf den unerwarteten Gast. Sasuke kannte ihn schon, da Sakura es ihm schon erzählt hatte. Sasuke und Sakura hatten sich bereits hingesetzt, als Tsuya plötzlich aufstand. „Da jetzt alle da sind, möchte ich mich endlich vorstellen. Mein Name ist Tsuya Igurashi und Ino ist meine Verlobte.“ Bei diesen Worten grinste er abwechselnd Ino und Shikamaru an. Dann setzte er sich wieder und nahm einen Schluck aus seinem Glas. Shikamaru war fassungslos. Kein einziger Gedanke machte sich in seinem Kopf breit. Er war einfach leer, als ob er etwas sehr wichtiges verloren hätte. Er spürte eine ungewohnte Kälte um sich herum. Blitzartig drehte er sich um und verließ das Restaurant mit den Worten: „Tut mir leid, ich hab noch was zu tun. Wir sehen uns morgen.“ Mit einem Seufzer und gesenktem Kopf lehnte er sich in einer Nebenstraße an die Wand, unweit vom Restaurant. Plötzlich hörte er, wie eine vertraute Stimme seinen Namen rief. Er blickte in Richtung Hauptstraße und sah dort die vertraute Silhouette seiner alten Teamkollegin. „Ino! Was machst…“flüsterte er schwach. Doch Ino unterbrach ihn mit einer Handbewegung, aber diesmal schwieg er nicht. Mit einem festen Ton sprach er weiter. „Ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Warum bist du nicht gekommen? Was war los?“ Ino rannte auf ihn zu und umschlang ihn mit ihren Armen. Sie lehnte ihren Kopf gegen seine Brust und schmiegte sich richtig fest an ihn. „Ich habe mir auch Sorgen gemacht! Ich wollte sofort zu dir, doch es ging nicht! Von weitem vernahm sie die Stimme Tsuyas. Er musste sie suchen gegangen sein. Auch Shikamaru hatte ihn gehört und wollte sich von ihr lösen, doch Ino ließ nicht locker. Sie drückte ihn jetzt nur noch fester. Wieder schallte der Ruf ihres Verlobten durch die Straßen. Ino wusste, dass sie nun gehen musste, sonst würde Tsuya ihr wahrscheinlich noch mehr antun. Sie blickte in Shikamarus Augen. Erst jetzt merkte sie, wie viel Einsamkeit diese ausstrahlten. Sie zwang sich ihn anzulächeln, gab diesen Versuch jedoch auf, als sie sah, dass Shika seinen Kopf von ihr abgewandt hatte. Mit gesenktem Kopf ergriff sie erneut das Wort. „Shikamaru… Es tut mir leid. Bevor ich gehe, sollst du aber noch etwas wissen…“ Nun blickte sie ihr Gegenüber wieder an. Ino hob ihren Kopf. Sie schloss langsam die Augen. Ihre Gesichter waren jetzt ganz nah beieinander. Zaghaft legte sie ihre Lippen auf seine. Shikamaru begriff nicht, was da passierte, doch Ino sprach schon wieder weiter. „Für mich…Für mich bist DU der wichtigste Mensch in meinem Leben!“ Mit Tränen in den Augen, löste sie sich von ihm und rannte zurück auf die Hauptstraße. Mit ihrem Ärmel wischte sie sich noch die letzten Tränen von ihrem Gesicht und ging auf Tsuya zu. Zusammen gingen sie wieder ins Restaurant zurück. „Anscheinend nicht wichtig genug…“ flüsterte er ihr hinterher. Shikamaru hob seine Hand und fuhr sich langsam über seine Lippen. >Was hatte sie bloß getan? < Er vergrub sein Gesicht in seinen Händen und sank auf den Boden. Verzweifelt suchte er eine Erklärung für die letzten 2 Wochen. Ohne eine vernünftige Antwort machte er sich auf den Heimweg. Abwechselnd starrte er auf den Mond und dann wieder auf den Weg. Er kam nur schleppend vorwärts. Hinter sich hörte er Schritte, doch das ließ ihn kalt. Er würde sich nicht darum kümmern, für ihn war das jetzt unwichtig. „Shikamaru! Hey! Warte!“ Nun drehte er sich doch um. Vor ihm stand Sasuke und blickte ihn mit durchdringenden Augen an. „Warum bist du nicht wieder gekommen? Ich dachte, Ino wollte dich zurückbringen!“ Der Angesprochene wandte sein Gesicht wieder dem Mond zu, ohne seinem Freund zu antworten. „Wusstest du es?“, entgegnete er nach einer Weile. Sasuke schaute ihn verwundert an. „Ich meine das mit ihrem Verlobten!“ Er sah ihn jetzt mit funkelnden Augen an. Sasuke hielt seinem Blick stand und erwiderte ein knappes ´Ja`. „Seit wann?“ und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf den Mond. „Seit 5 Tagen…“ Sasuke senkte seinen Kopf. „5 Tage also…Was ist hier nur los?“ Er schloss kurz die Augen und als er sie wieder öffnete wandte er sie wieder Sasuke zu. „Geh zurück. Sakura wartet bestimmt schon auf dich. Ich geh nach Hause. Lasst euch nicht den Abend verderben. Feiert schön!“ Mit einem leichten Lächeln auf dem Gesicht wollte er gerade gehen, als Sasuke ihm noch etwas hinterher rief. „…Gib nicht auf! ...“ Nun kehrte auch er seinem Freund den Rücken und verschwand. Shikamaru blieb wie angewurzelt stehen. Er konnte einfach nicht begreifen, was in letzter Zeit passierte. Ein kalter Tropfen fiel auf seine Stirn und glitt an ihm herunter. Es hatte angefangen zu regnen. Nachdenklich schleppte er sich nach Hause. Dort angekommen ließ er sich auf sein Bett fallen. Seine Eltern waren nicht zu Hause, was ihm sehr entgegen kam. Er wollte jetzt nur noch seine Ruhe. Ino und Tsuya kamen gerade von dem Abendessen nach Hause, als sie im Haus Licht brennen sahen. Tsuya äußerte nur ein unauffälliges ´ach` und beschleunigte seinen Schritt. Sie traten ein und erblickten eine junge Frau im Hausflur. Sie war nicht viel älter als Ino, vielleicht 24, aber nicht mehr. Sie trug ein langes schwarzes Kleid, passend zu ihren langen schwarzen Haaren, die an ihr herunter hingen, und ihren dunkelgrünen Augen. „Ino, darf ich dir Miriko vorstellen! Sie wird deine persönliche Dienerin.“ Die Schwarzhaarige machte eine kleine Verbeugung vor ihrer neuen Herrin und deutete Ino ihr zu folgen. „Moment noch!“ rief Tsuya ihnen hinterher. „Ich werde heute Abend noch weggehen und komme übermorgen erst wieder. Ino, ich hoffe, du erinnerst dich an unser Gespräch vor einigen Tagen. Dass du heute einfach ihm hinterher gerannt bist, darüber sehe ich erstmal hinweg. Ich warne dich auch nur vor! Ich werde so etwas nicht lange dulden!“ und hob drohend die Hand. Ino blickte zur Seite und erwiderte nichts. Mit einem kurzen Blick zu Miriko wandte er sich um und verließ das Gebäude. Ino und Miriko aber bereiteten sich auf die Nacht vor. Nicht nur einmal war es Ino unangenehm, dass Miriko ihr auf Schritt und Tritt folgte und sogar in ihrem Zimmer schlief. Nach dem sie noch einige Minuten wach lag schlief sie schließlich ein, weil sie sich etwas für den nächsten Tag vorgenommen hatte. Währendessen drehte sich Shikamaru unaufhörlich von einer Seite auf die andere. Er wollte jetzt nicht an Ino oder die anderen denken, wollte sich nicht an den Kampf erinnern, nur schlafen. Auf einmal durchfuhr ihn ein stechender Schmerz. Reflexartig griff er zu seinem Arm. Wie glühende Asche, die auf die Haut fällt und alles verbrennt, so sehr schmerzte es am ganzen Körper. Ihm wurde heiß und sein Herz begann zu rasen. Sein Atem wurde schneller. Um nicht vor Schmerzen aufzuschreien, biss er die Zähne zusammen. Mühsam richtet er sich auf und versuchte seine Tür zu erreichen, doch er sackte immer wieder zusammen. Diesmal konnte er einen Schrei nicht unterdrücken. Es befreite ihn für kurze Zeit von dem Schmerz. Shikamaru rappelte sich wieder hoch und schleppte sich weiter. Endlich erreichte er die Badtür. Mit seinem ganzen Gewicht ließ er sich auf die Türklinke fallen und stieß sie auf. Mit letzter Kraft erreichte er die Dusche und stellte das Wasser an. Kalte Tropfen prasselten auf ihn herab. Nach kurzer Zeit war seine Kleidung vollständig durchnässt. Das kalte Nass tat verdammt gut und schon bald beruhigte sich der stechende Schmerz. Zusammengesunken lag er auf dem Boden der Dusche, das Wasser floss noch. Erschöpft klappten seine Augen zu und er schlief ein. °°° Etwas fiel krachend zu Boden, sodass Shikamaru seine Augen öffnete und sofort hellwach war und sich aufrichtete. Es war noch dunkel und er beschloss noch mal die Augen zu schließen, doch da fiel ihm etwas er auf. Wie war er in seine Bett gekommen und andere Klamotten hatte er auch an! Er blickte zur Tür, die einen Spalt geöffnet war. Dort stand ein groß gewachsener Mann mit den Haaren zu einem Zopf gebunden. „Vater, was ist passiert?“ Sein Vater setzte sich zu ihm ans Bett und atmete erleichtert aus. „Wie es aussieht geht es dir wieder besser…Wir haben dich mehr oder weniger bewusstlos im Bad gefunden. Deine Mutter ist gerade in der Küche und macht uns Tee.“ Shikamaru schaute noch mal nach draußen und dann wieder auf seinem Vater. „Wie spät ist es eigentlich?“ „Es ist kurz vor 4 Uhr.“ Shikamarus Vater musterte ihn ein wenig, als seine Frau das Zimmer betrat. „Shikamaru geht’s dir wieder besser? Du hast uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Trink erstmal etwas Tee.“ Seine Mutter reichte ihm und seinem Vater eine Tasse, nahm sich dann selbst eine und setzte sich zu den beiden. Shikamaru trank nichts. Er starrte unverwandt auf seine Hände. Sie zitterten leicht. Damit er die Tasse nicht fallen ließ, stellte er sie in das Fensterbrett an seiner Seite. Seine Mutter blickte ihn besorgt an und warf dann einen fordernden Blick auf ihren Mann. Dieser verstand und wandte sich an seinen Sohn. „Du solltest morgen zu Tsunade gehen. Wir können leider nicht mit, da wir gleich wieder los müssen. Leg dich noch mal schlafen. In 2 Tagen sind wir wieder da. Wenn also irgendwas ist, gehst du bitte zu Inoichi (Inos Vater). Er hat die nächsten 4 Tage keine Mission. Außerdem ist er ein guter Freund. Also, geh bitte zu Tsunade!“ Er legte seine Hand auf die Schulter seines Sohnes und stand dann auf. Er legte seinen Arm um seine Frau und zog sie mit sich nach draußen. Shikamaru ließ sich wieder ins Bett sinken und hörte nur noch die Tür ins Schloss fallen. Noch immer schmerzte seine Schulter, doch er ließ sich nichts anmerken. Er überlegt, ob er morgen zu Tsunade gehen sollte, hielt es dann aber für keine gute Idee, denn schließlich war er ja gerade endlich aus dem Krankenhaus entlassen wurden. Mit einem Seufzer, schloss er die Augen und schlief ein. °°° Ino wachte sehr früh auf. Sie bewegte sich so leise wie nur irgendwie möglich durch das Haus, denn erstens schlief Miriko noch und zweitens wollte sie nicht schon wieder auf Schritt und Tritt verfolgt werden, schließlich hatte sie mit dem freien Tag etwas bestimmtes vor. Aus dem Schrank hatte sie ihre alten Kunoichi-Sachen rausgekramt. Ino wollte zur Abwechslung mal ihre Haare nicht zu einem Pferdeschwanz binden, heute sollte lediglich eine orangene Haarspange ihr Haar aus dem Gesicht halten. Sie fuhr noch einmal mit der Bürste durch ihre schulterlangen, blonden Haare. Noch ein letzter Blick in den Spiegel und dann nichts wie weg. Fröhlich schlenderte sie durch die Straßen Konohas. Zufrieden streckte sie die Arme in die Luft und atmete einmal tief durch. Es war ein sehr sonniger Morgen. Keine noch so kleine Wolke am Himmel und kaum jemand auf den Straßen. Dann stoppte sie vor einem großen Gebäude. Neben dem Tor war ein kleines Schild mit der Aufschrift: Uchiha. Voll motiviert schlenderte sie durch den vorgarten auf das Anwesen zu. >Also das von Tsuya ist größer! Aber egal, deswegen bin ich ja nicht hier! < Sie klopfte, nein sie hämmerte gegen die Tür, bis ein verschlafener Sasuke vor ihr stand. Inos Augen wurden größer, denn noch nie sah Sasuke so cool aus: lange schwarze Hose und nackter, durchtrainierter Oberkörper. Schnell fing sie sich aber wieder und fragte, ob Sakura schon wach wäre. Mit einem „Ist im Bad“ wies er sie an einzutreten. Die Blondhaarige ließ sich auf einem Sofa im Wohnzimmer nieder und lehnte sich entspannt zurück. Sasuke hingegen verzog sich wieder ins Schlafzimmer. Es dauerte ein wenig bis Sakura endlich ihre Freundin begrüßte. Diese fiel ihr freudestrahlend um den Hals. Sie beschlossen zusammen Frühstück für sie drei zu machen, wobei die Küche hinterher wie ein Chaos aussah. Knapp 2 Stunden später hatten sie dann etwas halbwegs Essbares fabriziert, was aber nur daran lag, dass Ino und sie zum ersten Mal zusammen gekocht hatten. Sie deckten den Küchentisch, mussten aber mit dem Essen noch warten, weil Sasuke noch im Land der Träume war. Unterdessen war Shikamaru schon wieder wach geworden. Sein Arm schmerzte nur noch leicht, was seine Entscheidung nicht zu Tsunade zu gehen nur noch festigte. Doch er wollte auch nicht den ganzen Tag zu Hause hocken, also ging er ins Bad und zog sich dann noch was anderes an. Ohne etwas im Magen verließ er das Haus und schlenderte wie schon Ino vor ihm durch die Straßen Konohas auf dem Weg zu seinem Freund Sasuke. Er wollte wenigstens ihn in den Vorfall dieser Nacht einweihen. °°° ------------------------------------------- bitte hinterlasst ein Kommi, ich glaub es ist schon wieder misslungen... ach was solls! ich bin froh, wenn ihr es lest! ^______^ tigerwhite Kapitel 7: Seine Antwort und eine neue "Mission" ------------------------------------------------ Im Gegensatz zu Ino klopfte Shikamaru an. Ino stand auf und ging zur Tür. Freudestrahlend riss sie die Tür auf, doch ihr Lachen verschwand, als sie sah, wer da geklopft hatte. „Ino! Was machst du denn hier?“, brachte Shika aufgebracht heraus. „Dasselbe könnte ich dich fragen!“, entgegnete sie leicht zornig. Nun kam auch Sakura an die Tür und bat Shikamaru herein. Ino stapfte hinter ihnen her, wobei sich aber ihre ernste Miene entspannte. Sie freute sich, dass er hier war. Der Tag wurde nun noch besser als sie gehofft hatte. „Möchtest du mit Frühstücken? Sasuke schläft noch, wenn du zu ihm willst, musst du dich noch etwas gedulden!“, wandte sich Sakura dem Schwarzhaarigen zu. Dieser nickte nur und setzte sich an den gedeckten Tisch. Sakura überließ die beiden für einen Moment sich selbst, da sie Sasuke wecken wollte. Ino wurde leicht rot als sie Shikamaru direkt neben ihr sitzen sah. Früher hatte sie das nie gestört, da war er auch noch eher so was wie ein Kumpel für sie. Aber jetzt… Just in dem Augenblick fiel ihr wieder ein, was sie ihm gestern gestanden hatte und wurde nur noch roter im Gesicht. Auch Shikamaru schien sich daran zu erinnern, denn er starrte die ganze Zeit auf ein Bild von Sakura und Sasuke und versuchte damit Inos Blicken auszuweichen. Ein paar Minuten später saßen dann endlich alle am Tisch und aßen. Mittlerweile musste es so gegen neun Uhr sein. Keiner redete. Nur ab und zu hörte man das Geflirrte von Sakura und Sasuke, was Ino und Shika manchmal sichtlich aus der Fassung brachte. Ino und Sakura waren in der Küche mit dem Saubermachen beschäftigt, während es sich Sasuke und Shikamaru im Wohnzimmer bequem machten. Sasuke wartete geduldig auf das, was sein Freund zu sagen hatte. Doch dieser schwieg. Plötzlich stand er auf und ging ans Fenster. Shikamaru überlegte, wie er es am besten beginnen sollte, aber allein die Tatsache, das Ino in seiner Nähe war, ließ seine Gedanken ungewollt immer wieder abschweifen. Er wollte gerade anfangen zu sprechen, als seine Knie mit einem Mal nachgaben. Wieder schmerzte sein Arm und wieder unterdrückte er einen Schrei. Sasuke war aufgesprungen und eilte zu ihm. Er nahm Shikas Hand von dessen Arm und krempelte sein T-Shirt hoch. Seine Augen weiteten sich. „Was ist das?“, fragte er verwirrt. Unter seinem T-Shirt kamen kleine schwarze Flecken zum Vorschein. Diese schienen sich langsam zu vergrößern und sich letztendlich miteinander zu verbinden. Shikamaru keuchte. Es war genauso ein Anfall wie letzte Nacht. >Nicht hier! Nicht vor ihren Augen! < dachte er nur. Er musste etwas tun. Musste diesen brennenden Schmerz bekämpfen. Erneut musste er einen Schrei unterdrücken. Sasuke wusste immer noch nicht was er tun sollte. Er wollte schon nach Sakura rufen, doch Shika hielt ihn auf. „Kal…tes…Was…ser…“, stöhnte er und wieder musste er die Zähne zusammen beißen. Sasuke sprintete sofort Richtung Bad und besorgte einen Eimer voll kaltem Wasser. Er legte einen durchdrängten kalten Lappen auf seinen Arm. Shikamarus Gesichtsausdruck entspannte sich allmählich wieder. Erschöpft ließ er sich auf den Boden sinken. Sasuke setzte sich neben ihn und atmete erleichtert aus. „Was war das denn?“, fragte er besorgt. Shikamaru erzählte ihm von letzter Nacht, wie er sich vor Schmerzen kaum noch bewegen konnte. Sasuke hörte ihm gespannt zu. Dann warf er noch einmal einen Blick auf seinen rechten Arm. „Seit wann hast du diese Flecken?“ Jetzt blickte Shikamaru ihn verwirrt an, richtete aber seinen Blick anschließend auf seinen Oberarm. Dort zierten sich immer noch die schwarzen Flecken, aber sie schienen nicht mehr zu wachsen. Als Sasuke keine Antwort bekam, erhob er sich und reichte ihm die Hand. „Du gehst jetzt zu Tsunade! So kann das ja nicht weitergehen! Und kein aber, wenn ich erfahre, dass du nicht dort warst, dann schleif ich dich eigenhändig dorthin!“ Dagegen konnte Shikamaru nichts erwidern. „Kann ich heute bei euch bleiben, meine Eltern sind eh nicht da!“ Sasuke nickte. „Die zwei Mädels werden bestimmt was Leckeres zum Mittag machen!“ Shikamaru machte sich auf den Weg zur Tür, wurde aber von Sasuke zurück gehalten. „Vergiss nicht dir eine Jacke überzuziehen, oder einen Pullover!“ und deutete auf seinen Arm. Er verstand, denn unter seinem T-Shirt schauten einige schwarze Flecken hervor. Mit einem Nicken wandte er sich um und verließ das Haus. Sasuke seufzte, gesellte sich aber dann zu den Mädels. „Wo ist Shika?“, fragte Ino. „Er wollte noch mal weg. Aber er kommt zum Mittag wieder.“ Inos Kopf senkte sich. Sie fühlte sich versetzt. Er war einfach gegangen, ohne ihr etwas zu sagen. Sasuke blickte zu Sakura, welche sich Ino nahm und ins Wohnzimmer schleppte. Er hingegen kümmerte sich um den Rest des Aufwasches. Ino erinnerte sich an die Zeit früher, als sie sich noch alles erzählt hatten. Erst seit 2 Wochen herrschte diese Distanz, die ihr eine tiefe Wunde ins Herz riss. Sie fühlte sich so einsam ohne ihn. So leer. Am liebsten würde sie einfach von Tsuya abhauen, doch etwas hinderte sie daran. Vielleicht war es Angst. Vielleicht… Plötzlich kam die Erinnerung an seine Ohrfeige wieder hoch. Dieser Schock ließ ihr Tränen in die Augen schießen. Sakura sah das und nahm sie in den Arm. Erst eine, dann zwei und dann ein unaufhörlicher Tränenfluss. >Was läuft hier nur falsch? < dachte Sakura. Die letzten Tränen hatte sie für den Menschen vergossen, den sie liebte. Ino musste es genauso gehen. Nur war es hier etwas anders. Ein einziger Mensch hatte ausgereicht um ihr ganzes Glück zu zerstören. Sasuke schlich sich wieder hoch ins Schlafzimmer. >Die beiden wollen sich bestimmt lieber allein unterhalten. < „Sakura…kann ich dir etwas anvertrauen…etwas, das du wirklich niemanden erzählst, noch nicht einmal Sasuke?“, schluchzte Ino. Sakura nickte nur stumm mit dem Kopf. Ino löste sich aus der Umarmung ihrer Freundin und holte noch mal tief Luft. Schließlich erzählte sie, von dem Tag, als Sakura bei ihr war, um ihr das mit Shikamaru zu sagen. Wie Tsuya sie ohrfeigte. Ihr drohte Shikamaru besser zu vergessen, sonst würde er ihr beider Leben ruinieren. Und welche Angst sie um Shikamaru hat, denn sie weiß ja immer noch nicht, wie es ihm jetzt wirklich geht. „Aber das kannst du doch nicht mit dir machen lassen! Herr Gott, der spinnt wohl!“, rief Sakura so laut, das Sasuke am liebsten zu ihnen runter gerannt wäre und sie ausgequetscht hätte. „Sakura, ich weiß! Aber was soll ich denn machen? Wenn ich mich widersetze, macht er vielleicht sonst was mit ihm oder sogar mit euch!“ Erneut brach Ino in Tränen aus. „Ach Ino! Mach dir um uns keine Sorgen! Wir sind alle stark! Außerdem halten wir alle zusammen!“ Sanft hob sie Inos Gesicht mit beiden Händen hoch. „Du solltest nur an dein eigenes Glück denken! Er wartet doch auf dich!“ Einige Minuten vergingen bis sich Ino wieder beruhigt hatte. Müde sank sie aufs Sofa und schlief ein. Sakura legte ihr noch eine Decke über und setzte dann in der Küche das Mittagessen an. Zur selben Zeit schlenderte der junge Nara wieder Richtung Uchiha-Anwesen. Das Gespräch mit Tsunade hatte ihn nicht gerade aufgebaut. ------------------------------------------------ Flashback Shikamaru saß die ganze Zeit auf einem Stuhl und erzählte der Hokage von den letzten 2 Anfällen. Diese zeigte keine Reaktionen auf das Geschilderte. Als er geendet hatte, stand sie von ihrem Stuhl auf und blickte aus dem Fenster. Sie überlegte, wie sie dem Schwarzhaarigen am besten klarmacht, dass sie zu diesem Gift nichts gefunden hat. Nur eins konnte sie ihm mit Gewissheit sagen. Die Anfälle werden weitergehen und die Flecken sich ausbreiten. Ob er daran sterben wird, wusste sie nicht. Allzu große Hoffnung auf Heilung machte sie ihm aber auch nicht. Noch geknickter als ohnehin schon verließ er das Gebäude. >Tut mir leid, ich wünschte ich könnte etwas dagegen tun! Und so was nennt sich Hokage! < Tsunade seufzte und ließ sich dann wieder auf ihren Stuhl sinken. Flashback Ende ------------------------------------------------- Auch Shikamaru seufzte. Sein Leben war jetzt nicht grade das Beste. Sein Liebe war verlobt, er war vergiftet und es gab keine Aussicht auf Heilung! Erneut seufzte er. >Naja, erst mal den heutigen Tag genießen, danach kann ich wieder rumjammern! < Etwas motivierter beschleunigte er seinen Schritt. Er warf sich zu hause noch einen Pullover über und machte sich wieder auf dem Weg zu Sasuke. Sakura hatte ihn schon durch das Fenster gesehen und erwartete ihn bereits an der Tür. Mit einem leisen `Komm rein´ von ihr passierte er die Tür. Sakura schloss diese wieder und wandte sich erneut an Shikamaru. „Ino schläft auf dem Sofa. Setz dich ruhig zu ihr.“ Sie grinste ihn an und ging dann zurück in die Küche. Shikamaru bewegte sich in Richtung Wohnzimmer, wo Ino friedlich schlief. Einige blonde Haarsträhnen lagen ihr im Gesicht. Shikamaru hockte sich neben sie und strich ihr sanft über die Wange, wobei er die einzelnen Strähnen aus ihrem Gesicht zur Seite legte. Er lächelte. Urplötzlich waren alle seine Sorgen wie weggeblasen. Als ob nie etwas ihre Freundschaft gestört hätte. Er legte seinen Kopf aufs Sofa und beobachtete sie im Schlaf. Sie atmete ruhig. Ab und zu zuckten ihre Augenlider. Manchmal murmelte sie unverständlich einige Wörter, doch das interessierte ihn nicht. Langsam näherte er sich ihren zarten Lippen. Nur einmal wollte er ihr seine Gefühle klar machen, wollte ihr eine Antwort geben auf ihr Geständnis. Nur noch wenige Zentimeter trennten ihre Lippen voneinander, als er inne hielt. Er schloss die Augen und zog sein Gesicht wieder zurück. Was treibst du da eigentlich! Sie ist verlobt! < Kopfschüttelnd erhob er sich und setzte sich ihr Gegenüber in einen Sessel. Sakura betrat kurz darauf das Zimmer und blickte sich um. Ihr gefiel der Abstand zwischen den Beiden nicht wirklich, aber was sollte sie schon groß tun. „Kannst du Ino bitte wecken? Das Essen ist fertig.“ Sie machte auf dem Absatz kehrt und ging nach oben um Sasuke zu holen. Nachdem sie gegessen hatten und dieses nicht anders verlaufen war als das Frühstück, entschlossen sie sich den ganzen Tag Spiele wie „Mensch ärgere dich nicht“, „Monopoly“ und noch einige andere zu spielen. Es war schon 22 Uhr als sie endlich mit dem Film „Titanic“ (Oh mein Gott die armen *g*) fertig waren. Ino musste jetzt langsam wieder nach Hause. Sie verabschiedete sich von Sakura und Sasuke und ging dann zur Tür. Shikamaru folgte ihr. Beide schwiegen. Sie wussten nicht, was sie sagen sollten. Für sie war jedes Wort, das sie in dem Moment sagen würden verkehrt. Als Ino ihre Schuhe anhatte drehte sie sich zu Shikamaru um. Stundenlang, wie es ihnen vorkam, starrten sie sich an. Erneut fiel ihr der einsame Ausdruck in seinen Augen auf. Auch ihm ging es nicht anders. Ihre himmelblauen Augen sehnten sich nach etwas. Doch was? Schließlich stürmte sie auf ihn zu und legte ihre Arme um ihn. Er tat es ihr gleich. Beide genossen diese Nähe. Sie hofften dieser Moment würde nie vorbei gehen. °°° Mehrere Minuten standen sie so da bis sich Ino von ihm löste. „Ich muss los…“, flüsterte sie. Aber diesmal wollte er sie nicht so einfach gehen lassen. Er zog sie an den Handgelenken wieder zu sich und küsste sie auf den Mund. Ino schien zunächst verwirrt, erwiderte aber seinen Kuss. So glücklich wie jetzt, waren sie noch nie in ihrem Leben. Der Kuss wurde noch leidenschaftlicher. Ino legte ihre Arme um seinen Hals. Da spürte sie etwas. Eine Kette. Sie lösten sich aus ihrem Kuss und Ino zog die Kette, die er unter seinem Pullover trug, heraus. „Aber das ist doch der Ring!“, rief sie aufgeregt. Shikamaru nickte ihr zu. „Ich habe es dir damals nicht sagen können, aber du bist für mich der Mensch, den ich am meisten liebe.“ Sie spürte wie ihr wieder Tränen in die Augen stiegen. Er konnte einfach so gut seine Gefühle ausdrücken, dass man merkte, er meint es ernst. Sie lächelte und gab ihm noch einmal einen Kuss. „Danke…“ Dann wandte sie sich um und verließ das Haus. Zurück lies die Blonde einen perplexen Shikamaru. Dieser ließ sich an einer Wand auf den Boden sinken. Was hatte er denn nun schon wieder gemacht? Er hatte ihr seine Gefühle gestanden, aber sie war doch verlobt! Wie soll das nur weitergehen… Müde ging er das Gästezimmer, in dem er heute schlafen sollte. Er dachte noch einmal zurück an das, was gerade passiert war. Hielt es aber dann doch für besser einfach einzuschlafen. Er warf noch einmal einen kleinen Blick auf den Eimer neben seinem Bett, der randvoll mit kaltem Wasser war. Sasuke musste ihn dahin gestellt haben, im Falle eines Anfalls. Beruhigt schlief er ein. Ino währenddessen betrat das Igurashi-Anwesen. Es brannte noch Licht. Leise öffnete sie die Tür. Doch vergebens, denn Miriko erwartete sie bereits. Sie hatte wieder ihr langes, schwarzes Kleid an und starrte mit funkelnden Augen ihre Herrin an. „Ich hoffe sie hatten einen angenehmen Tag, Ino-sama.“, begrüßte sie Ino mit einem leicht wütenden Unterton in ihrer Stimme. Noch zorniger bekam sie die Antwort von ihr. „Das geht dich nichts an. Ich geh jetzt schlafen. Gute Nacht.“ Mit hoch erhobenem kopf stolzierte sie an ihr vorbei. Auf direktem Weg in ihr Zimmer. Miriko folgte ihr, hatte sich aber vorgenommen Tsuya davon zu erzählen. °°° Verschlafen trottete der junge Nara in die Küche. Es war noch sehr früh am Morgen, denn die Dämmerung hatte gerade erst eingesetzt. Ein erneuter Anfall hatte ihn aufgeweckt. Sakura und Sasuke saßen bereits beim Frühstück. Sasuke hatte seine Anbu-Sachen an, die Maske lag auf dem Tisch. Anscheinend hatte er einen Auftrag. „Morgen!“, gähnte Shikamaru. Die zwei Angesprochen erwiderten ein Guten Morgen. Shikamaru setzte sich an den Tisch, wo für ihn noch gedeckt war. Als er fertig war mit Essen, wandte sich Sasuke an ihn. „Ich war grade bei der Hokage. Sie will, dass du nachher mal zu ihr gehst. Sie hat einen neuen Auftrag für dich.“ Shikamaru blickte seinen Freund fragend an. „Ich weiß nicht, was es ist. Das wirst du ja dann sehen. Ich muss aber jetzt los.“ Er gab Sakura noch einen Kuss auf ihre Lippen und mit einem ´bis dann` verließ er das Anwesen. Auch Shikamaru machte sich auf den Weg zu Tsunade. Vorher bedankte er sich aber noch bei Sakura fürs Essen. Den ganzen Weg lang grübelte er, was seine neue Mission sein könnte. Nach ein paar Minuten stand er auch schon vor Tsunades Büro. Er atmete noch einmal tief ein und aus und klopfte schließlich an die Tür. Tsunade erwartete ihn bereits, denn sie öffnete persönlich die Tür. „Na endlich! Also pass auf, ich mache es kurz. Ich würde dir meinen Schüler in deine Obhut geben. Trainiere ihn so gut du kannst. Nimmst du den Auftrag an?“ Shikamaru fühlte sich ein klein wenig überrumpelt. Einen Schüler von Tsunade trainieren? Er überlegte kurz, nahm den Auftrag aber an. „Gut, ich mache es!“ „Freut mich!“ Auf Tsunades Gesicht legte sich ein Lächeln. „Kinou, kommst du bitte, ich möchte dir deinen neuen Lehrer vorstellen.“ >Er ist hier? Mann oh Mann, heute macht sie es wirklich kurz! < Aus einer Ecke des Büros näherte sich ein junges Mädchen mit langen, braunen Haaren, die zu zwei Zöpfen zusammen gebunden waren. Ein weißes Top mit schwarzen Streifen, ein weißer Rock mit einer schwarzen, kurzen Hose darunter. Ihre tiefblauen Augen funkelten ihn unter ihrem Konoha-Stirnband böse an. >Wie jetzt, ein Mädchen? < Shikamaru war wieder nahe dran seine Fassung zu verlieren. „Kinou, das ist Shikamaru Nara. Dein neuer Lehrer“, ergriff Tsunade wieder das Wort. „Shikamaru, das ist Kinou Atsui. Deine Schülerin. Und jetzt raus aus meinem Büro, ich hab zu tun.“ Mit einem Knall schloss sie die Tür hinter den Beiden. Die Braunhaarige musterte immer noch ihren Meister, wobei sie aber keines falls einen sanfteren Blick aufsetzte. Shikamaru seufzte, entschloss sich dann aber mit ihr erst einmal auf den Trainingsplatz zugehen. °°° Kapitel 8: Kurzer Zwischenfall mit Naruto-(Shikamaru wird blutrünstig...XD) --------------------------------------------------------------------------- Shikamaru fühlte sich plötzlich sehr unwohl in seiner Haut. Er sollte doch wirklich ein MÄDCHEN trainieren! Innerlich hoffte er nur noch sie würde langsam aufhören ihn so böse anzustarren. Mann! Warum ich! Hier läuft in letzter Zeit aber auch alles schief! < Nach ein paar Minuten Fußweg erreichten sie den Trainingsplatz. Sie stellten sich gegenüber auf und Kinou funkelte ihn immer noch böse an. Seufzend schloss Shika die Augen und öffnete sie bald darauf wieder. „Also gut, greif mich mit allen Techniken und Moves an, die du kannst und nimm keine Rücksicht.“ Kinou grinste jetzt gefährlich und murmelte: „Das werden sie bereuen!“ Sie zückte ein Kunai und warf es ihm entgegen. Shikamaru wich gekonnt aus, während sie ein paar Fingerzeichen formte und plötzlich Eiszapfen auf ihn zu flogen. Wieder konnte er ohne Probleme entkommen, doch diese Technik ließ ihn vorsichtiger werden. Erneut formte sie Fingerzeichen. Diesmal waren es rasiermesserscharfe Blätter, die ihn treffen sollten. Mit einem Kunai wehrte ihr Gegenüber sie ab. „Wenn du mir beweisen willst, wie gut du bist, musst du schon mehr zeigen!“, grinste er in ihre Richtung. Doch dort war sie nicht mehr. Er blickte sich um, doch nichts. Langsam wurde der Platz in hellblauen Nebel gehüllt. >Clever! < dachte er sich. >Jetzt kann ich ihr Chakra nicht mehr orten. < Er griff zu seiner Tasche und zog 3 Shurikens heraus. Dann konzentrierte er sich noch einmal kurz. Anschließend warf er die Shurikens nach rechts, links und vor ihn, das Kunai hingegen schleuderte er hinter sich. Mit einem Satz sprang er so hoch er nur konnte und stieß aus der Nebelwand hervor. Er erblickte Kinou, die etwas weiter weg vor der Nebelwand stand und noch immer das letzte Fingerzeichen geformt hatte. Shikamaru formte nun ebenfalls ein paar und landete im Schatten eines Baumes. „Ninpou, Kage Mane no Jutsu!“ Urplötzlich vergrößerte sich sein Schatten und schnellte auf Kinou zu. Diese löste ihre Hände voneinander und wollte weg springen. Jedoch zu spät. Sie hatte keine Chance mehr. Shikamarus Schatten hatte sie eingefangen und ließ sie nicht mehr los. Krampfhaft versuchte sie sich zu bewegen. Vergebens. „Das war’s“, rief er ihr zu. Kinou knirschte mit den Zähnen. Noch nie hatte sie jemand so schnell schachmatt setzen können und das schien sie aber auch irgendwie zu beeindrucken. Nach ein paar Minuten löste er seinen Schatten wieder und kam auf sie zu. Kinou starrte ihn wieder an, doch nicht mit den funkelnden Augen, sondern eher mit Augen, die Bewunderung ausdrückten. Shikamaru stellte sich vor sie und hob die Augenbraue. Schon wieder konnte er nicht begreifen was hier vor sich ging. Aber dass er richtig aus der Fassung geriet, dafür sorgte sie mit ihren darauf folgenden Worten. „Ich will von Ihnen trainiert werden! Shikamaru-sensei!“ Ihm klappte der Mund auf. Gerade eben noch hatte sie ihn so böse angesehen, dass er dachte, sie würde ihm gleich den Hals umdrehen! Und nun? Er hob die Hand und massierte sich mit der rechten Hand die Stirn, wobei er die Augen geschlossen hielt. >Warum ist mein Leben nur die reinste Hölle? < Doch viel mehr zeit zum Grübeln blieb ihm nicht, denn Kinou hatte sich seinen linken Arm gekrallt und schleifte ihn mit sich fort. „Ich darf doch DU sagen? Also du kannst mich jetzt mal nach Hause bringen. Da weißt du gleich wo ich wohne! Und außerdem holst du mich zum Training immer ab! So gegen 9-15 Uhr hätte ich Zeit!“, und lächelte ihn an. „…“ „OK, abgemacht!“ Jetzt strahlte sie über beide Ohren. Shikamaru seufzte nur, aber innerlich dachte er: >Warum sind die Frauen immer so kompliziert? < °°° Mehrere Wochen trainierte er sie bereits. Seine Anfälle erlebte er manchmal noch intensiver als sonst, dafür haben sie sich aber immer nur kurz nach Mitternacht gezeigt. Die Flecken hingegen breiteten sich bei jedem Mal aus und bedeckten nun schon seinen ganzen rechten Arm, sowie einen Teil seines Oberkörpers. Täglich musste er, selbst bei strahlendem Sonnenschein, einen Pullover tragen, um neugierigen Fragen und Blicken zu entgehen. Hinzu kam noch ein schwarzer Handschuh für seine rechte Hand, da die Flecken sich langsam aber sicher auch dort ausbreiteten. Tsunade hatte immer noch kein Heilmittel gefunden, nur einige Bannzauber ausgesprochen, die aber wenig Wirkung zeigten. Aber das war längst nicht sein einzigstes Problem! Seit dem Abend bei Sakura und Sasuke hatte er Ino nicht mehr gesehen. Er fühlte sich total unmotiviert und hatte keine Lust irgendwas zu tun… Und dann gab es auch noch sie! „Hey! Shikamaru! Nicht träumen! Du sollst mich doch trainieren!“ Mit einem Seufzen wandte er sich der Person zu, die ihn grade aus seinen Gedanken gerissen hat. Kampfbereit stand Kinou ihm gegenüber und versuchte schon seit mehreren Stunden ihn davon zu überzeugen mit dem Training fortzufahren. Aber vergeblich. Shikamarus Gedanken waren bereits wieder abgeschwiffen. >Mann das nervt! Warum kann er diese blondhaarige Ziege nicht einfach mal als Nebensache betrachten! < „Jetzt vergiss diese Yamanaka-Kuh doch mal! Die ist eh verlobt!“ Hatte er sich jetzt verhört? Woher wusste sie davon? Fragend blickte er sie an. Kinou schien nun sichtlich genervt. Ergriff aber schließlich Eigeninitiative. Mit ein paar kurzen Schritten rannte sie auf ihn zu und umarmte ihn. Langsam hob sie ihm ihren Kopf entgegen. Sie war ein ganzes Stück kleiner als er, weshalb sie sich auf die Zehenspitzen stellte um näher an sein Gesicht zu kommen. Dann hauchte sie ihm zu: „Ich weiß alles von dir!“ Sie drückte sich noch fester an ihn, sodass er deutlich ihre Brüste unter der Kleidung spürte. Shikamaru wurde leicht rot und versuchte sich aus ihrem Griff zu befreien, was aber nur dazu führte, das Kinou noch fester zu drückte. „Äh! Kinou lass mich bitte los!“, stotterte er schon fast. So viel körperliche Nähe hatte er zuletzt bei Ino gehabt, deren Berührung er sehr vermisste. „Shikamaru, ich habe dich doch so gern!“, seuselste sie mit einer fast kindlichen Stimme. >Hilfe!!! Hol mich doch einer hier raus! < flehte Shikamaru innerlich als ihn eine wohlbekannte Stimme ins Ohr drang. „Oh lá lá! Was haben wir denn da? Ich glaub´s ja nicht! Shikamaru hat ne Neue!“ Shikamaru nutzte die Zeit, in der Kinous Aufmerksamkeit auf den Ankömmling lag, und befreite sich aus ihrer Umarmung. Lachend, mit beiden Händen auf den Bauch, kam Naruto auf den Trainingsplatz. Etwas weiter weg blickte Hinata verstört zu den Dreien. >NEEEEEEEIIIIIIIIIIIIIIIIN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Alles, nur nicht ER! < Jetzt war Shikamaru sich ganz sicher, das sein Leben in den nächsten Tagen enden wird. Nicht wegen des Giftes, vielmehr wegen des Quatschkopfes von Uzumaki! Verzweifelt überlegte er, wie er sich nun retten konnte, doch er sah keinen Ausweg. Zu viel hatte der Blonde gesehen. Da blieb nur noch eins. Blitzartig zog er ein Kunai und stürmte auf Naruto los. Mit einem dumpfen Schlag streckte er diesen zu Boden und kniete sich mit seinem linken Knie direkt auf seine Magengrube, den Kunai an seine Kehle gedrückt. Hinata entfuhr ein Schrei des Entsetzens und auch Kinou schien überwältigt zu sein. Mit leuchtenden Augen blickte sie ihren Meister an. „Hey, Alter! Mach keinen Scheiß! Ich bin´s nur!“ Sein Angreifer grinste nur drohend. Aus seinen Augen sprach fast schon Mordlust, weshalb Naruto kräftig schluckte. Hinata rannte auf die beiden zu und wollte ihm helfen, doch Kinou stellte sich ihr in den Weg. „Lass ihm den Spaß! Da macht er nämlich endlich mal etwas anderes!“ Neugierig wandte sie den Kopf wieder auf die merkwürdige Szene hinter ihr. Shikamaru beugte sich zu dem Kopf seines Opfers herunter und zischte: „Wenn du davon auch nur ein Sterbenswörtchen verrätst, bist du tot, genauso wie deine kleine Freundin!“ Naruto grinste jetzt. Anscheinend nahm er sein Gegenüber nicht ernst. „Das würdest du nicht wagen, wenn du ihr etwas antust, dann hast du entweder mich oder den Hyuuga-Clan und damit auch Neji am Hals!“ Shikamarus gefährliches Lächeln wurde nur noch breiter. Erneut musste Naruto schlucken. Seine Miene verdunkelte sich stark, denn Shikamaru hatte den Kunai immer noch nicht weg gezogen. Im Gegenteil: er drückte ihn nur noch näher an seine Kehle. „Okay, okay! Ich schweige wie ein Grab! Keiner wird es erfahren, nur hör endlich mit diesem Mist auf!“ flehte ihn Naruto an. „Also ich würde lieber auf Nummer sicher gehen!“ Shikamaru holte aus und fuhr mit dem Kunai in der Hand nach unten. Der Blondhaarige kniff die Augen zusammen. Hinata stieß Kinou zur Seite und rannte auf die beiden zu, bis sie plötzlich stoppte. Als nichts weiter geschah, öffnete Shikamarus Opfer erst ein und dann beide Augen. Sein Angreifer hatte sich erhoben und blickte grinsend auf ihn herunter. Naruto wandte sich zur Seite und wollte gerade aufspringen, um ihn einmal gehörig die Meinung zu sagen, als sich seine Augen vor Entsetzen weiteten. Unmittelbar neben steckte der Kunai im Boden. Das war zu viel! Mit einem Sprung war er bereits wieder auf den Beinen und packte den Schwarzhaarigen am Kragen. „Du glaubst wohl, du kannst dir alles erlauben!“, schrie er ihn an, sodass Shikamaru um die Qualität seines Gehörs fürchten musste. Naruto setzte schon zu einer Mordandrohung an, als er plötzlich inne hielt. Er wandte seinen Kopf nach hinten und erkannte Hinata, die sich an seiner Jacke festkrallte. Sein Griff löste sich von seinem Gegenüber und er drehte sich seiner Freundin zu. „Hinata, alles in Ordnung?“ Die Angesprochene nickte nur. Der Blonde schloss sie in seine Arme und wandte sich erneut an Shikamaru. „Mach das nie wieder!“ Shikamaru grinste nur noch einmal und kehrte den Beiden den Rücken. „Keine Sorge.“ Und verließ den Platz. Zurück ließ er eine verängstigte Hinata, einen wütenden Naruto und eine enttäuschte Kinou. °°° Die Sonne zeigte bereits ihre letzten warmen Strahlen, als sich Shikamaru noch einmal im Büro der Hokage einfand. Diese hatte eine kurze „Übungsmission“ für ihn und seine Schülerin. Der Auftrag war simpel: „ Holt eine grünlich schimmernde Schriftrolle von einer gewissen Usumi Oba. Sie weiß, welche gemeint ist. Ihr brecht morgen früh auf.“ Mit einem knappen ´ja` als Bestätigung verließ er das Gebäude. Nun musste er wohl oder übel noch einmal zu Kinou. Seufzend machte er sich auf den Weg. °°° Lautlos wich die Dunkelheit den hellen Strahlen der aufgehenden Sonne, während zwei Konoha-Ninjas sich ihren Weg durch das Unterholz des Waldes bahnten. „Bääääääääääääh! Das ist doch öde! Wieso müssen wir für so ne schlappe Schriftrolle so zeitig aufstehen?“, jammerte das junge Mädchen. „Weil das unsere Mission ist!“, gab ihr Lehrer genervt zurück. „Außerdem ist das die ideale Gelegenheit deine Fortschritte zu testen!“ Kinou grummelte nur in sich hinein, aber irgendwie freute sie sich riesig mit ihrem Meister zusammen eine Mission zu haben. Ein kurzes Lächeln huschte über ihre Lippen, welches aber verschwand als Shikamaru urplötzlich stehen blieb. Gerade noch rechtzeitig reagierte sie und wich im aus. „Was sollte das…“, doch der Nara schnitt ihr das Wort ab. „Sei still! Merkst du denn gar nichts?“, flüsterte er. Verwirrt blickte sie sich um. >Was soll denn hier nicht stimmen? Bäume? Da. Tiere? Da. Erde? Da. Er? Da. Sie? Da. Also was fehlt? < meckerte sie innerlich. Doch dann fiel es ihr wie Schuppen aus den Augen: Mehrere abgebrochene Äste lagen über den ganzen Waldboden verstreut. Hier und da waren Grasflächen niedergetrampelt worden. Aber nicht etwa von einer kleinen Gruppe von Reisenden! Denn da klebte noch etwas Dunkelrotes auf den Grashalmen und Blättern der Büsche. Blut. Sie schlug sich die Hände vor den Mund um nicht aufzuschreien, denn erst jetzt war ihr eine abgeschlagene Hand, die vollkommen verdreckt im Gras lag auf Gefallen. „Die Attentäter sind noch nicht weit! Halte dich bereit!“ ergriff Shikamaru wieder das Wort. Kinou nickte nur. Ihr Meister wirkte etwas angespannt, aber ihr entging nicht, wie ein Lächeln seine Lippen umspielte. >Kannte er die Täter etwa? < Ihr fuhr ein Schauer über den Rücken als sie erneut auf die Hand blickte, wandte sich aber sofort wieder von dieser ab. „Sie kommen!“, zischte er. Kinou stellte sich in Kampfposition. Voller Anspannung wartete sie auf die Ankunft derer, die diese Tat zu verantworten hatten. °°° ------------------------------------------------------ Hallo Leutz! Ich glaub Shika kommt jetzt ganz schön blutrünstig rüber, aber ich wollte das einfach mal so machen^^! Diesmal ist hier Schluss, weil ich sonst fürs nächste Kapitel nur so wenig habe! Hoffe ihr verzeiht mir das! Ich schreib auch so schnell wie möglich weiter ^______^!!! Und zum Abschluss: *meineliebenkommischreiberknuddel* bitte kommis hinterlassen und weiter lesen! XD tigerwhite Kapitel 9: Bitte? Hab ich mich verhört? --------------------------------------- „Ich glaub, wir sind umzingelt!“ Kinou blickte ängstlich um sich. Sie standen mitten auf der Lichtung und waren damit die idealen Opfer. „Sieh an, sieh an! Wir kennen uns doch!“, schallte ihnen eine tiefe Stimme entgegen. Ein groß gewachsener, kräftig gebauter Mann trat aus dem Dickicht heraus auf den Waldweg. Er trug lediglich ein ärmelloses, schwarzes T-Shirt, eine dunkelblaue Hose, sowie ein schwarzes Kopftuch. Was besonders ins Auge fiel, war ein schwarzer Handschuh an der rechten Hand. Neben seinen fielen Muskeln, zierten mehrere Narben seine Arme. Er musste schon viele Kämpfe hinter sich haben. Kinou schluckte, der Typ war ihr nicht geheuer. „Ja, du kommst mir auch sehr bekannt vor! Aber ich weiß absolut nicht woher!“ Shikamaru hatte immer noch ein Grinsen auf dem Gesicht. Entspannt starrte er ihm in die braunen Augen. „Das ist aber schade! Schließlich hast du unseren Boss gekillt!“ „Jetzt wo du es sagst! Da war mal was. Der hatte auch so ein komisches Kopftuch!“ Und zeigte mit den Fingern auf seine Kopfbedeckung. „Und da gab es auch Typen mit schwarzen Handschuhen!“ Kinou schaute abwechselnd zu ihrem Meister und den Typen, der ihnen gegenüber stand. >Sie kennen sich also wirklich! < fuhr es ihr durch den Kopf. „Da hast du Recht. Und nun werden wir uns für deine Tat revanchieren!“ „Okay, okay! Aber hilf mir doch mal bitte, ich komme einfach nicht auf den Namen eures Bosses!“ Shikamaru grinste noch breiter, um ihn zu provozieren. „Du willst mich wohl verarschen! Sein Name war Tarasuya! Und nun bist du fällig!“ Mit lautem Gebrüll stürmte nun auch der Rest der Bande aus ihren Verstecken. „Kinou verschwinde! Hol die Schriftrolle, ich komme nach!“ schrie Shikamaru ihr zu. „A…aber…“ „Kein aber! Los!“, zischte er ihr zu. Kinou sprang auf einen Ast und blickte noch einmal nach unten, wo gerade ein heftiger Kampf entbrannt war. Shikamaru schlug sich nicht schlecht. Wieder und wieder streckte er einen der Angreifer nieder. Mit spielerischer Leichtigkeit wich er Schlägen aus oder wehrte sie ab. Ihr Anführer hatte sich bisher zurück gehalten, aber jetzt griff er ein und landete auch sofort einen Treffer direkt in den Nacken Shikamarus. Er torkelte ein wenig, schlug aber gleich darauf zurück. Der Schlag traf ihn genau in den Magen und er war so heftig, dass er mehrere Meter über den Boden schlitterte. Erneut wurde er von seinen Angreifern attackiert. Jetzt reichte es Kinou. >Das schafft er doch nie allein! < In einem ungeheurem Tempo formte sie ein paar Fingerzeichen. „Ninpou, Shintenshin no Jutsu!“ Shika horchte auf und gerade noch rechtzeitig konnte sie ihren leblosen Körper vor einem harten Aufprall bewahren. Sorgsam lehnte er sie gegen einen Baum und stürzte sich sofort wieder in den Kampf. Doch welchen Körper hatte sie gewählt? Doch er musste nicht lange warten, denn der Boss der Bande kämpfte plötzlich an Shikamarus Seite. „Hatte ich nicht gesagt du sollst verschwinden!“ fuhr Shika sie genervt an. Der bzw. die Angesprochene grinste und schlug noch einen Angreifer nieder bevor sie ihm antwortete. „Tja, ich wollte dich nicht alleine lassen!“ Shikamaru seufzte. Jetzt konnte er eh nichts mehr tun. Zusammen setzten sie die Bande außer Gefecht. Sie waren ein harmonisches Team. Nachdem Kinou zurück in ihren Körper gekehrt war, schlug Shikamaru den Boss bewusstlos. Als sie alle gefesselt hatten, wandte sich Shika erneut an seine Schülerin. „Woher kannst du diese Technik? Sie ist Inos Spezialität!“ Sehr verärgert starrte er in ihre azurblauen Augen. Kinou umschlang ihn mit ihren Armen und flüsterte ihm zu: „Ich weiß alles von dir! Ich will ihren Platz und dafür werde ich kämpfen! Und wenn ich sie dafür kopieren muss!“ Letzteres schrie sie ihm schon fast entgegen. Shikamaru befreite sich aus ihrer Umarmung und wandte sich von ihr ab. „Nie…merk dir das! Nie wirst du SIE ersetzen!“ brüllte er und setzte sich in Bewegung, denn schließlich hatten sie noch einen Auftrag zu erfüllen. Kinou blickte ihm mit Tränen in den Augen hinterher. „Vergiss sie! Ihr werdet nie zusammen sein können!“ schrie sie ihm hinterher, doch er reagierte nicht und tat so als hätte er sie nicht gehört. Weitere Tränen bahnten sich ihren Weg über ihr Gesicht. Schluchzend lief sie ihm hinterher. Sie wollte noch nicht aufgeben, aber für heute war es genug. Schweigend liefen sie nebeneinander her. Shikamaru überlegte die ganze Zeit, ob er sich entschuldigen sollte, aber letztendlich entschied er sich zu schweigen. °°° „Hi, Shika! Wie geht’s!“ Freudestrahlend standen Sakura und Sasuke vor der Haustür der Naras. „Fertig?“ Etwas verwirrt starrte Shikamaru auf das Pärchen vor ihm. Hatte er etwas vergessen? „Heute ist doch das Ryozanka-Fest!“ >Scheiße! Das war ja heute! < Mit der Handfläche klatschte er sich gegen die Stirn. Wie konnte er nur so etwas vergessen? Heute konnte er endlich Ino wieder sehen! Aber auch die anderen wollten kommen. Erst jetzt fiel ihm der weinrote Kimono von Sakura auf. Ihre Haare wurden von einer passenden roten Spange zurück gehalten, sodass sie sachte auf ihren Schultern lagen. Der Wind spielte mit vereinzelten Strähnen und auch Sasuke konnte seine Finger nicht von ihren blassrosanen Haaren lassen. „Gebt mir 2 Minuten!“ rief er ihnen noch zu als er schon in seinem Zimmer verschwand und mehrere Schubladen aufriss. Sakura und ihr Verlobter traten ein und machten es sich derweil im Wohnzimmer gemütlich. Seine Eltern waren bereits wieder auf einer Mission, weshalb Shika das Fest offensichtlich in den Hintergrund gedrängt hatte. Gelangweilt blickte sich Sakura um. Es war sehr gemütlich hier. Die Wände wirkten weder kahl noch kalt. Viele Familienfotos schmückten die weißen Wände. Und noch ein Bild fiel ihr ins Auge. Das Foto von Team 10. Sakuras Miene verdunkelte sich. Sie war traurig. Traurig darüber, dass zwei ihrer Freunde einfach nicht zusammen finden (können). Sasuke bemerkte ihren Blick und schloss sie in seine Arme. Beruhigend redete er auf sie ein. „Hey, Sakura. Mach dir keine Sorgen. Das wird schon irgendwie werden. Sie werden beide nicht aufgeben und für ihre gemeinsame Zukunft kämpfe. Shikamaru gegen das Gift, Ino gegen ihre Hochzeit. Du kennst die beiden doch!“ Sakura nickte, doch zweifelte stark daran, dass es gut enden wird mit den Beiden. Sasuke schien ihre Unsicherheit zu spüren und schlang seine Arme noch fester um sie. „Glaub mir! Bei uns hat es doch auch geklappt!“ Mit Tränen in den Augen blickte sie ihn an und bekam neues Vertrauen in die Liebe. In die Liebe zwischen den beiden vom Schicksal getrennten Menschen. Keuchend stand Shikamaru in der Tür. In Windeseile hatte er sich ein frisches T-Shirt übergestreift und eine schwarze Jacke übergeworfen. Zu guter Letzt noch den Handschuh in die Hand genommen. „Ich bin soweit, wir können los.“ „Äh…Klar!“ Schnell erhoben sich die Beiden und verließen dann das Haus. Sie schlenderten durch festlich geschmückte Straßen. Überall hingen Lampions und Girlanden. Die Wege füllten sich zunehmend mit Menschen, die ihre Blicke über die verschieden Stände schweifen ließen. Hier und da gab es Tombolas oder es wurden Theaterstücke aufgeführt. Die Abenddämmerung hatte bereits eingesetzt als Shikamaru und seine Begleiter sich an einem großen Baum nieder ließen. „Guck mal, da sind Neji und Ten Ten!“ rief Sakura und winkte den Beiden zu. Auch Ten Ten erblickte die kleine Gruppe und zerrte den mürrischen Neji mit sich. Feste waren wirklich nicht sein Ding. Mit einem fröhlichen ´Hallo` begrüßten sie sich und verfielen sofort in ein Gespräch über die neusten Ninja-Anwärter. Selbst an so einem Tag rückte das Ninjadasein nicht in den Hintergrund. Kurz darauf zeigten sich Hinata und Naruto der Gruppe, wobei Naruto sichtlich angespannt wirkte. Shikamaru interpretierte sein Verhalten mit Angst, was den Blonden wieder aus der Fassung brachte und deshalb den Schwarzhaarigen am Kragen packte. Mit Müh und Not konnten Sasuke und Neji die Beiden trennen, woraufhin sich Hinata entschloss mit ihrem Freund schon einmal voraus zu gehen. Auch Neji und Ten Ten verabschiedeten sich. Sie wollten sich noch gemeinsam bei einem Waffenhändler neue Waffen besorgen. Vorher verabredeten sie sich noch um Mitternacht das Feuerwerk zusammen anzuschauen. Nun fehlte eigentlich nur noch Ino. Ungeduldig warteten die Drei auf ihre Ankunft. Plötzlich schoss jemand direkt aus den Menschenmassen auf sie zu, aber diese Person war zu Shikamarus Leidwesen nicht Ino… Aufgeregt hüpfte die blonde Kunoichi von einem Bein auf das andere. Eigentlich wusste sie schon was sie anziehen wollte, dennoch lagen zigtausend Sachen auf dem Boden zerstreut. Wie ein kleines Kind freute sie sich auf das Treffen heute und vergaß dabei völlig die Zeit. Summend wandte sich ihr Gesicht dem Fenster zu. Urplötzlich verstummte sie. „Oh Nein!“, entfuhr es ihr. „Ich komme zu spät!“ Eilig warf sie sich den azurblauen Kimono über, kämmte noch einmal ihre Haare und rauschte dann in Richtung Haustür. „Tsuya-san, ich gehe dann.“ Sie hasste es ihn ansprechen zu müssen, doch leider führte kein Weg daran vorbei. „Warte Ino. Du willst doch nicht etwa alleine aus dem Haus?“ grinsend, ja fast schon mit einem verführerischen Ausdruck näherte er sich ihr. Wie sehr sie ihn doch hasste! Doch es half alles nichts. Seufzend drehte sie sich ihm zu. „Das hatte ich eigentlich vor. Ich bitte dich, ich will mich nur mit meinen Freunden treffen!“, flehte sie ihn an. Tsuya musterte sie eine ganze Weile. Dann antwortete er ihr. „Na gut. Ausnahmsweise.“ Ino jubelte innerlich, versuchte sich davon aber nichts anmerken zu lassen. „Unter einer Bedingung!“ Er machte eine lange Pause bis er schließlich fortsetzte. „Mitternacht, also nach dem Feuerwerk bist du wieder hier!“ Ino nickte sofort zustimmend und war schon dabei die Tür zu öffnen als er sie erneut aufhielt. „Und noch etwas! Sollte ich irgendwie erfahren, dass du etwas mit einem anderen Mann hast…Du weißt ja, was auf dich und ihn zukommt!“ Lachend stolzierte er wieder in Richtung Wohnzimmer. Ino hingegen schloss nun endgültig die Haustür hinter sich und rannte was das Zeug hielt in Richtung des Treffpunktes. „Wollt ihr sie wirklich so einfach gehen lassen?“, Miriko blickte ihn leicht verwirrt an, denn normalerweise ließ er sie nicht mehr aus den Augen. Wie ein Wachhund spionierte er ihr hinterher. „Sei unbesorgt!“ Er legte die Hand auf ihre Wange und zog sie mit einer schnellen Bewegung zu sich ran. Forsch küsste er ihre Lippen. Miriko wollte sich ihm gerade hingeben als er den Kuss abrupt unterbrach. „Du wirst ihr folgen!“, hauchte er ihr ins Ohr. Dann erhob er sich auch schon und kehrte ihr den Rücken. Erneut lachte er. Miriko aber zog sich noch etwas Praktischeres als ihr Dienstmädchen-Outfit an und verließ das Haus. Ino hinterher. „Hallo Shikamaruuuuuuuuuuuuuu!“, flötete eine wohlbekannte Stimme. Shikamaru seufzte, als ihm Kinou auch schon um den Hals fiel. Sie zog sein Gesicht zu sich herunter und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. Anschließend blickte sie ihn mit glitzernden Augen an, ohne ihn auch nur annähernd loszulassen. „Tut mir leid! Bin spät dran! Aber jemand hatte meinen Kimono schmutzig gemacht, naja und dem musste ich erst mal eine Tracht Prügel verpassen!“ Kinou grinste ihn an und begrüßte dann auch Sakura und Sasuke, die ihre Zweisamkeit unter dem Baum genossen. Shika seufzte. >Wer hatte diesem Teufel in Mädchengestalt nur gesagt, wo sie sich treffen würden? < Er lächelte ein wenig bei diesem Gedanken, denn früher hatte er Ino auch immer als solchen angesehen. Doch seit ein paar Jahren sah er sie anders an. Als jemanden, der ihm Geborgenheit schenkte. Wie ein Engel, der den Menschen die Furcht nimmt… Womit er wieder beim Thema war. Wo steckte sie bloß? Ihr war doch hoffentlich nichts passiert? Erneut blickte er ungeduldig in den Auflauf von Menschen. Immer noch nichts. Kinou war seinem Blick gefolgt und hatte eine leicht verärgerte Miene aufgesetzt, als sie ihn begann mit allem möglichen Zeug zu zutexten. Shikamaru nahm das gar nicht mehr war. Er hoffte nur sie würde endlich hier auftauchen… DA! Da war doch was. Für kurze Zeit hatte er geglaubt einen hellblonden Haarschopf zu sehen. Angespannt starrte er auf die Stelle, doch es waren mittlerweile so viele Leute unterwegs, dass ein freier Blick unmöglich war. Dann spürte er es endlich…ihr Chakra. Nicht sehr groß, aber für eine Kunoichi schon beachtlich. Seine Gesichtszüge entspannten sich und er atmete erleichtert auf, als Ino vor ihm stand. Beide setzten ein Lächeln auf und sahen sich lange in die Augen, bis Kinou sie unterbrach. „Was will denn die alte Oma hier?“ Inos Ohr zuckte. >Bitte? Alte Oma? < Die Braunhaarige bemerkte gar nicht wie Inos Wutbarometer stieg und schon fast die rote Markierung überschritten hatte. Gelassen redete sie weiter und schlang ihre Arme um Shikamaru, der jetzt etwas verdutzt auf die Szene vor ihm starrte. Inos Hand war geballt, ihr Kopf gesenkt, ab er dennoch sah man wie mehrere Adern bedrohlich pulsierten. Shika hoffte nur noch hier rechtzeitig weg zu kommen, bevor Ino zu schlug. „Sieh mich an, O-M-I! Ich bin viel jünger als du und überhaupt, die Tatsache, dass du zu spät bist, beweißt doch wie du schon schwächelst! Deshalb wird Shikamaru mich heiraten!“ Kinou grinste gemein und steckte ihr die Zunge raus. BOUM! Inos Wutfass war geplatzt. Sie warf Kinou einen verächtlichen Blick zu, bevor sie zu einer Gegenattacke ansetzte. „Du Baby bist ja noch nicht mal aus den Windeln raus! Deshalb solltest du die Finger von den Jungs lassen!“ „Ich interessier mich nur für MÄNNER, Hexe! Und Shika ist ein Mann!“ Das war zu viel für Ino. „Natürlich ist Shika ein Mann, aber keiner hat dir erlaubt ihn so zu nennen, du Göre!“ Diesmal zuckte Kinous Ohr. >Göre? < fauchend baute sie sich vor ihr auf und ließ dafür sogar den armen Shikamaru los, welcher sich schleunigst hinter Sakura und Sasuke in Sicherheit brachte. „Du bist doch eh schon verlobt, obwohl ich in deinem Alter überlegen würde, ob ich noch heirate!“ Ino schluckte. So etwas musste sie doch nicht auf sich sitzen lassen! Sie weiß doch überhaupt nicht, warum sie verlobt war! Wie sollte die kleine Göre so nachvollziehen können, was hier wirklich vor sich ging? Ino atmete noch einmal tief ein. Sie versuchte sich zu beruhigen und wandte sich dann mit einer leisen Stimme an Kinou, die ihr mit funkelnden Augen gegenüber stand. „Was weißt du schon davon? Gar nichts!...“ Shikamaru blickte zu ihr. In Inos Augen glitzerten kleine Tränen. „Du hast keine Ahnung wie das ist…“ Kinou beruhigte sich nun auch ein bisschen und starrte verwirrt auf die Blondhaarige vor ihr. Eine lange Stille trat ein. Ino wischte sich ihre Tränen aus den Augen und zwang sich zu lächeln, was ihr aber nicht so recht gelingen wollte. Shika stand auf und schritt an ihnen vorbei in Richtung des geschäftigen Treibens auf der Straße. Kurz hinter Ino blieb er stehen. „Tut mir leid…“, flüsterte er so leise, dass nur Ino es hören konnte. Mühsam unterdrückte sie ein paar Tränen. „Na dann, wir wollten heute feiern, also vorwärts! Das Fest geht nicht ewig!“ rief Shika den anderen zu. Diese nickten zustimmend und folgten ihm zu den verschieden Ständen. Schweigend liefen sie nebeneinander her, doch die fröhliche Stimmung auf dem Fest ließ sie bald auftauen und selbst Kinou und Ino lachten miteinander. Shikamaru schaute sie die ganze Zeit an. Lange hatte er sie nicht mehr gesehen. Sehr lange. Aber jetzt war sie hier. Genau neben ihn und lachte. Es war ein warmes Lachen, welches er schon Ewigkeit vermisste. °°° Fast Mitternacht. Die Fünf machten sich auf den Weg zurück zu dem großen Baum, wo sie sich mit den anderen verabredet hatten. Müde sank Kinou an dem Baumstamm zu Boden und gähnte. Auch die anderen setzten sich an den Baum. Nach wenigen Minuten waren Neji und Ten Ten, sowie Hinata und Naruto wieder da und erzählten von ihren Erlebnissen auf dem Fest, wobei Neji schwieg, denn Ten Ten hatte sich sehr verführerisch an den Waffenhändler geschmissen, um ein bisschen Rabatt zu bekommen. Auch wenn er aussah wie immer, in ihm prodelte es vor Eifersucht, schließlich war Ten Ten… Weiter kam er mit dem Gedanken nicht, denn genau diese Person lehnte sich gegen seine Schulter und schloss die Augen. Sie war sehr müde. Auch die anderen Mädels taten es ihr gleich und klammerten sich an ihren jeweiligen Freund. Nur Shika, Ino und Kinou saßen noch getrennt… Plötzlich erhob sich Ino und lief zu Shika. Mit dem Zeigefinger auf seinen Lippen deutet sie zu Kinou. Friedlich hatte sie die Arme um ihre angewinkelten Beine geschlungen und schlief seelenruhig, den Kopf auf die Arme gelegt. Die Beiden lächelten sich an. Die lauwarme Sommerluft fuhr durch ihre Kleidung und Sterne funkelten am Horizont. Zaghaft schritt sie auf Shikamaru zu und umfasste seine Hände. Mit einem Seufzen lehnte sie sich gegen die Brust des jungen Mannes, welcher seine Augen geschlossen hatte, um ihre Nähe zu genießen. „Shika…“ flüsterte sie. „Hm…“ murmelte er ihr zu und nahm sie in seine Arme, damit sie nicht gleich wieder verschwunden war…Wie so oft…Viel zu oft… „Nach dem Feuerwerk muss ich wieder zurück sein…“ Shikamaru versetzte es einen Stich im Herzen. Schon wieder musste sie weg. Weg von ihm. Unwillkürlich drückte er sie noch fester an sich und legte seinen Kopf auf ihre Haare. Ino krallte ihre Hände in seine Kleidung, eigentlich wollte sie gar nicht zurück. Sie wollte hier bleiben, bei ihm. „Darf…darf ich mir etwas von dir wünschen?“, flüsterte sie wieder. Ino hob ihren Kopf und sah ihm tief in seine Augen. „Küss mich. Solange bis das Feuerwerk vorbei ist und lass mich nicht los…“ Shikamaru wartete nicht lange. Wie sehr hatte er sich doch gewünscht noch einmal ihren Lippen zu spüren, wenn auch nur kurz… und jetzt hatte er die Gelegenheit… die Gelegenheit sie zu fühlen… Unsicher näherten sich ihre Gesichter einander bis ihre Lippen schließlich sanft aufeinander ruhten. Just in dem Moment sauste die erste Rakete gen Himmel, aber das interessierte die Beiden nicht. In diesem Augenblick gab es nur sie Zwei und dieses unbeschreiblich warme Gefühl in ihnen. Ein Gefühl unbändiger Freude. Ihr Kuss wurde leidenschaftlicher. Ihre Müdigkeit ließ sie zusammen auf den Boden sinken, aber ohne sich voneinander zu lösen. Während sich Shikamaru nach hinten fallen ließ, legte sich Ino auf ihn und streichelte über seine Haare. Immer noch krachte es und bunte Farben übersäten den dunkelblauen Himmel. Dann war plötzlich Ruhe. Keine Rakete explodierte mehr. Auch Ino bemerkte die hereingebrochene Stille und stützte sich mit den Armen neben Shikas Kopf ab. Eine kleine Träne tropfte auf sein Gesicht, weshalb er langsam die Augen öffnete. „Ino…“ Mit seiner linken Hand strich er ihr über die Wange, weiter durch ihr Haar, die zerzaust über ihr Schultern hingen. Sie beugte sich hinunter, küsste ihn noch einmal und hauchte ihm ein ´Danke` zu. Dann erhob sie sich und wandte sich ohne noch einmal zurück zu blicken dem Heimweg zu. Wenige Sekunden später war sie auch schon verschwunden. Gerade noch in seinen Armen…und jetzt? >Warum? < Seit langem stellte er sich erneut diese Frage, doch eine Antwort blieb ihm verwehrt. Mit schnellen Schritten rannte Miriko zurück zum Igurashi-Wesen. Kaum dort angekommen riss sie die Tür von Tsuyas Zimmer auf und berichtete. Tsuyas Hände verkrampften sich. Wie konnte sie es nur wagen? „Ich bin wieder da!“, schallte es durch das Haus. Als sie niemand begrüßen kam, lief sie schnurstracks zu ihrem Zimmer. Sie erschrak, denn dort warteten bereits die Schwarzhaarige und ihr Verlobter auf sie. Tsuya starrte verächtlich auf Ino. Hass machte sich in ihm breit, denn sie hatte seine Befehle ignoriert. „Ist irgendwas?“, fragte sie verwirrt. „Allerdings! Du warst nicht gehorsam!“ Ino schluckte. Er hatte sie doch nicht beobachtet? Ihr wurde plötzlich speiübel bei dem Gedanken, was jetzt passieren könnte. „Keine Sorge, ich werde ihn fürs Erste in Ruhe lassen. Aber das ist meine letzte Warnung!“ Ino wirkte sichtlich erleichtert bei diesen Worten. Erneut hatte sie eine Heidenangst vor seiner Grausamkeit. Tsuya schritt zur Tür und schob sie auf, machte dann aber mit einem Mal kehrt und blickte Ino direkt in ihre himmelblauen Augen. „Bevor ich es vergesse… Wir werden nächste Woche heiraten, dann gehörst du endlich mir allein!“ Lachend kehrte er ihr wieder den Rücken zu und ließ die beiden Frauen fassungslos zurück. >Heiraten? Nächste Woche? < °°° Kapitel 10: Hochzeit -------------------- Wieder war sie weg, nicht mehr in seinen Armen… Seufzend lief er nach Hause. Immer wieder dachte er an sie. Aber warum durfte er nicht ihre Nähe spüren, ihren Duft wahrnehmen, wann immer er es wollte? Warum? „Arrrgh…Verdammt!“ Unter Schmerzen sank er zu Boden und griff nach seinem Arm. Wieder brannte er wie Feuer, sodass er dachte zu verbrennen. Er hatte gehofft, sich endlich daran zu gewöhnen, doch bei jedem Mal war es ein Stück intensiver. Sein Herzschlag hatte sich dramatisch beschleunigt, auch sein Atem wurde schneller. Kalter Schweiß lief ihm die Stirn herunter. Sein Blick wurde unscharf. Krampfhaft versuchte er sich in eine kühle Gegend zu schleppen, was ihm aber unter den starken Schmerzen nicht gelang. Auch kaltes Wasser war keines in der Nähe… Shikamaru wurde schwarz vor Augen und kippte nach vorn über. Bewusstlos lag er mitten auf der Straße. Fast leblos wirkte er… Stundenlang, wie es Ino vorkam, lag sie wach in ihrem Bett und starrte zur Decke. >Heiraten…nächste Woche…< Ständig rauschten nur diese drei Worte in ihrem Kopf herum. Sie wollte ihn nicht heiraten! Sie wollte nur… Bei diesem Gedanken musste sie lächeln, denn das Einzigste, was sie wollte, das war er… Völlig erschöpft drehte sie sich auf die Seite, schloss die Augen und schlief ein. °°° „Hey Shika! Wach auf!“ Besorgt rüttelte jemand an dem kalten Körper von Shikamaru. Mehre Male wiederholte sie das. Endlich zuckte er sich. Müde rieb er sich den Schlaf aus den Augen, richtete sich auf und blickte zu der Person, die ihn geweckt hatte. Neben ihm kniete Sakura und hielt ihre Hand auf seinen rechten Arm. Ihr Chakra leuchtete erneut auf und man sah ihr an, dass sie sehr erschöpft war. Das Mondlicht zeigte es. Noch immer war es mitten in der Nacht. Shikamaru nahm ihre Hand und wollte sie von ihm wegdrücken. Doch Sakura blieb stur und leistete Gegenwehr. „Nicht, du hast zu viel Energie verloren, wenn ich jetzt aufhöre, brichst du wieder zusammen! Tsunade ist gleich hier! Sie macht das schon!“ Ein paar Tränen kullerten ihre Wange herunter, weshalb Shika den Versuch aufgab, sie vom Heilen abzuhalten. Viele Sekunden vergingen und keiner sagte etwas. Nur das leise, summende Geräusch des Chakras konnte man Vernehmen. Doch plötzlich verstummte auch dies und Sakura schwankte zur Seite, genau auf Shikamaru. Sie keuchte, denn ihre Fähigkeit zu Heilen verbrauchte Chakra, und das wiederum Energie, welche sie nun kaum mehr hatte. Keuchend versuchte sie aufzustehen, jedoch vergeblich. Regungslos kauerte sie nun neben ihm und atmete tief ein und aus. Shikamaru rappelte sich hoch und nahm sie Huckepack. Mühsam schleppte er sich vorwärts. Er nahm den kürzesten Weg zur Hokage, aber weit kam er nicht, denn wieder durchzog ein brennender Schmerz seinen Körper. Wie ein Stein sackte er zu Boden und mit ihm Sakura. Er biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien. Neben ihm immer noch die bewusstlose Sakura. Verzweifelt versuchte er sich aufzurichten, als er endlich Tsunade und Sasuke wahrnahm. Erleichtert gab er seiner Erschöpfung nach und fiel zu Boden. °°° „Sakura!“, rief Tsunade ihrer ehemaligen Schülerin zu. Diese machte kehrt und blickte der Hokage in ihre haselnussbraunen Augen. Es war sehr ruhig in den Fluren des Krankenhauses, ab und zu trafen sie ein paar Ärzte. Vier Tage war das Ryozanka-Fest nun schon vorbei und Shikamaru war seit dem noch nicht aus seinem Koma erwacht. Tsunade wirkte sichtlich angespannt seit dem Vorfall, unruhig wuselte sie durch die Aufzeichnungen in der Bibliothek, Sakura und Sasuke halfen ihr. Sie bekamen wenig Schlaf, Tag und Nacht suchten sie nun schon nach einem Heilmittel, doch nichts. Nicht einen Funken Hoffnung gaben die Blätter her. Nicht nur einmal seufzten alle Anwesenden, jedoch gaben sie nicht auf und suchten weiter. „Siehst du bitte noch mal nach Shikamaru?“ Mit einem Nicken wandte sich die Rosahaarige zum Gehen. Sie wirkte nicht glücklich, denn vor zwei Tagen hatte ihr Ino von der Hochzeit erzählt und morgen sollte sie stattfinden, das Siegel für ihr weiteres Leben. Vorsichtig schob sie die Tür auf und staunte nicht schlecht, als Shikamaru aufrecht in seinem Bett saß. Mit einem Lächeln begrüßte er Sakura, welche dies eigentlich erwidern wollte, jedoch nicht schafft angesichts der Tatsache, was morgen passieren würde. „Danke, Sakura.“ Zaghaft nickte sie mit dem Kopf und sah zur Seite. Sie musste ihm davon erzählen, doch wie? Der Schwarzhaarige erhob sich von seinem Bett und schritt auf Sakura zu. Verwundert und fragend blickte er sie an. Sakura biss sich auf die Unterlippe, sie musste es ihm jetzt sagen. Sie schluckte noch einmal und starrte ihm dann blitzartig in die Augen. Shikamarus Miene verdunkelte sich. Man erkannte an ihrem Gesichtsausdruck, dass er nun eine unangenehme Mitteilung bekam. Was er aber nicht ahnte war, dass es etwas mit Ino zu tun hatte. Dann sprudelte es aus Sakura heraus. „Ino wird morgen heiraten, du bist eingeladen, als guter Freund.“ Shikamarus Mund klappte auf. >Ino wird morgen heiraten? < Sprachlos starrte er immer noch auf Sakura, als die Tür plötzlich erneut aufgemacht wurde. Sasuke kam herein und fragte natürlich sofort wie es ihm ging, doch dieser antwortete nicht. Unentwegt blickte er in Sakuras Augen, damit sie ihm sage, dass das gerade ein Scherz war, aber dem war nicht so. Als er das begriff, drängte er sich an den beiden vorbei, hinaus aus der Tür, weg von hier. Sakura rief ihm noch etwas von einer Einladung hinterher, sowie „auf dem Tisch“ und „bei dir zu Hause“, was er aber nur noch im Unterbewusstsein registrierte. Gedankenversunken schlenderte er nach Hause, dort angekommen schloss ihn seine Mutter in die Arme. >Sie waren wohl von ihrer Mission zurück…< Auch sie erzählte etwas von einer Einladung, aber das rauschte an dem jungen Mann einfach vorbei. Ohne ihr zu antworten ging er in sein Zimmer und warf sich auf sein Bett. °°° Ungeduldig standen sich Sakura und Sasuke die Beine in den Bauch. Beide waren feierlich gekleidet und standen vor einer großen, weißen Kirche. Ihre Freunde waren fast alle schon drinnen und warteten auf den Beginn der Zeremonie. Nur sie warteten noch draußen auf Shikamaru. Sie waren sich nicht sicher, ob er überhaupt kommen würde. Innen war die Stimmung nicht besser, sie war angespannt, ja fast schon erdrückend. Vor dem Altar unterhielt sich Tsuya mit dem Pfarrer, welcher immer nur mit dem Kopf nickte. Die Braut und Miriko würden jeden Moment eintreffen, was alle Anwesenden nervös machte. Auch die Eltern von Shikamaru und Ino waren da, aber ihre Gesichter wirkten auch nicht entspannter. Fast ganz Konoha ist erschienen, auf Wunsch von Tsuya, damit er sicher gehen konnte, dass es dann jeder weiß: Sie ist seine Frau! Die Hokage und Shizune saßen in der ersten Reihe und musterten Tsuya, weil dieser ihnen nicht ganz geheuer war. Draußen jedoch näherte sich endlich Shikamaru, dem „Ort seiner letzten Stunde“, wie er ihn gerne bezeichnete. Zu Dritt betraten sie das große Gebäude und nahmen Platz in den vorderen Reihen. Nur Shika, welcher sich an eine Wand weit entfernt vom Altar gelehnt hatte, starrte Tsuya mit funkelnden Augen an. Er hasste ihn, er hasste ihn dafür, dass er ihm Ino nahm. Und er hasste sich selbst dafür, dass er es nicht verhindern konnte. Erneut wurde die Tür aufgestoßen. Zaghaft betrat die Braut die Kirche. Sofort setzte die Orgelmusik ein. Hinter ihr erschien Miriko, welche zur Abwechslung mal ein weinrotes Seidenkleid trug. Aber die Augen der Gäste waren auf die Braut gerichtet. Ein weißes Kleid aus feinster Spitze mit V-Ausschnitt, ärmellos, vereinzelt Rüschen und ein langer Schleier. Ihr blondes Haar mit Blumen geschmückt war hochgesteckt, nur ihre Strähne hing vor dem Gesicht, das von dem weißen Schleier verdeckt wurde. Sie strahlte in ihren weißen Sachen, doch innerlich weinte sie. Weinte bitterliche Tränen. Langsam schritt sie in Richtung Altar. Shikamaru wandte seinen Blick von Tsuya ab und blickte ihr hinterher. Sie sah unbeschreiblich schön aus, wie ein Engel, wie sein Engel… Dieses Mal würde sein Herz schmerzen, doch nicht äußerlich sondern innen drin. ´ Wieder kam sie dem Altar ein Stück näher. Tsuya grinste ihr entgegen, aber sie wusste, dass es nur gespielt war, denn seine Worte würde sie nie vergessen… ----------------------------------------------- Ein Tag zuvor… Vorsichtig schlich sich Ino aus ihrem Zimmer zu Tsuya. Sie hatte noch eine Frage, die er ihr beantworten sollte bevor sie auf ewig miteinander verbunden waren. Leise klopfte sie an seine Zimmertür und trat ein. Alles war sehr ordentlich aufgeräumt, nirgends lagen Kleidungsstücke oder Bücher herum. Es sah schon fast leer aus. Ino guckte sich um, doch Tsuya war nicht zu sehen. Plötzlich fuhr ihr ein kalter Schauer den Rücken herunter, denn Tsuya hatte seine eiskalte Hand auf ihre rechte Schulter gelegt, die nicht von dem T-Shirt bedeckt war. Ruckartig drehte sie sich um und blickte ihn böse an. Dieser wiederum hatte sein Gesicht zur Faust geballt. „Was machst du hier?“, fauchte er. „I…Ich wollte nur etwas fragen…“, flüsterte Ino. Tsuyas eiskalter Blick entspannte sich ein wenig. Er trat in sein Zimmer und setzte sich auf den einzigen Stuhl im Raum. Ino schloss die Tür und senkte ihren Kopf. Sie war nervös. Und sie hatte Angst. Angst vor ihm, vor seiner Reaktion auf ihre Frage. Tsuya wurde langsam ungeduldig, sein Gesicht verfinsterte sich erneut. „Also ich…ich wollte fragen, wa…warum du mich unbedingt heiraten willst? Ich bin nicht gerade reich, du kennst mich kaum und…und…“ Ein Lächeln umspielte Tsuyas Lippen. Er erhob sich, umfasste mit seinen Händen ihre Arme und drückte sie an die Tür. Immer näher kam er ihrem Gesicht. Sie wandte den Kopf zur Seite und kniff die Augen zusammen. Wieder hatte sie Angst. Angst vor dem, was er jetzt tun würde. Sie spürte bereits seinen heißen Atem neben ihrem Ohr. Unweigerlich ballte sie die Hände, bereit zuzuschlagen. Doch würde sie das tun, wer weiß was dann passiert… Sie wollte diese Erfahrung lieber nicht machen. „Du willst also wissen ´Warum`?“, hauchte er ihr ins Ohr. „Du bist nur ein Mittel zum Zweck.“ Ino riss die Augen auf. „Ich benutze dich um mich an jemanden zu rächen, den du gut kennst. Ich wette mit dir, du willst sein Leben nicht aufs Spiel setzen! Deswegen rate ich dir genau zu überlegen, was du tust.“ Ino biss sich auf die Unterlippe, sah ihn aber immer noch nicht an. >Dieses Schwein! < „Und noch etwas! Solltest du morgen ein ´Nein` vor den Hochzeitsgästen aussprechen ist dieser Nara ein toter Mann! Und falls du denkst ich kann das nicht und dich weigern, dann solltest du dich jetzt schon bei ihm für deine Tat entschuldigen, denn ich kann mehr als dir lieb ist! Dein ´Freund` ist ein Kinderspiel für mich! Und jetzt geh und ruh dich aus! Morgen ist ein anstrengender Tag!“ Er lockerte den Griff an ihren Armen und Ino verlies schnellstmöglich das Zimmer. Sie rannte in einen versteckten Winkel des Gartens und kauerte sich dorthin. Unaufhörlich flossen Tränen… --------------------------------------------------- Nun stand sie hier. Innerlich fragte sie sich, ob sie sich nicht doch einfach weigern sollte… Aber das Risiko für Shikamaru war zu groß. Sakura hatte ihr von seinem Zusammenbruch erzählt, auch davon, dass er beinah gestorben wäre… Am Altar reichte Tsuya ihr die Hand. Sie zögerte, denn er war immer so kalt, aber schließlich hielt sie ihm ihre Hand entgegen. Langsam legte er ihren Schleier vom Gesicht. Die Orgel verstummte, tiefes Schweigen trat ein, dann meldete sich der Pfarrer zu Wort. „Wir haben uns heute hier zusammen gefunden… Ino hörte gar nicht mehr zu. Krampfhaft überlegte sie, wie sie sich aus der Affäre ziehen könnte, doch ihr fiel nichts ein... „Willst du, Tsuya Igurashi, die hier anwesende Ino Yamanaka heiraten, sie lieben und ehren, in Freud und Leid, in Krankheit bei ihr stehen, bis dass der Tod euch scheidet, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.“ Tsuya antwortete ihm sofort. „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Ino wurde schlecht. Wie konnte er nur so schamlos lügen, ohne rot zu werden! „…so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.“ Ino reagierte nicht, weshalb der Pfarrer seinen Satz wiederholte. „…so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.“ Wie gerne würde sie ganz laut ´Nein` schreien und zu Shikamaru rennen, doch sie konnte nicht, viel zu schwach war dieser, als dass er sich hätte Tsuya entgegen stellen können. Sie schwieg immer noch. Tsuya beugte sich plötzlich zu ihr herab und flüsterte drei Wörter in ihr Ohr. „Schweigen heißt ´Nein`.“ Inos Augen weiteten sich, sie musste nun antworten und das, was sie sagen würde bestimmte ihr Schicksal… Sagte sie ´Nein` bringt er Shikamaru um. Dieser kann sich in seiner Verfassung nicht wehren. Und auch die anderen…Das wollte sie nicht riskieren! Aber sagte sie ´Ja`, ist ihr Leben unweigerlich für immer mit seinem verbunden. Nachdem der Pfarrer zum dritten Mal den Satz wiederholt hatte, teilte Ino ihre Antwort mit. „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Shikamaru erstarrte, riss seine Augen und den Mund auf und wollte eigentlich Protest einlegen, doch er stoppte. Lange starrte er auf seinen „Engel“, welche ebenfalls einen Blick auf ihn erhaschte. Seine Fassungslosigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben, weshalb sie sich wieder dem Pfarrer zuwandte, um sich nicht doch noch für ´Nein` zu entscheiden. „Hat jemand einen Grund, warum dieses Paar nicht heiraten soll, so möge er jetzt sprechen, oder für immer Schweigen!“ Niemand rührte sich, aber in einigen Köpfen schwirrte der Gedanke umher, doch etwas zu erwidern. Als keiner etwas sagte, sprach der Pfarrer weiter. „Hiermit erkläre ich sie zu Mann und Frau. Ihr Familienname lautet Igurashi.“ Mit einem Lächeln wandte er sich zu Tsuya. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen!“ Mit einem zufriedenen Grinsen legte er seine Lippen auf ihre. Sie waren kalt, sehr kalt. In Ino sträubte sich alles, aber was viel schlimmer war: ER sah sie! Shikamaru fiel es sehr schwer nicht einfach auf Tsuya los zugehen, deshalb entschloss er sich die Feier zu verlassen, denn DAS wollte er sich nicht länger ansehen. Keiner rannte ihm hinterher, doch alle fühlten mit ihm. Niemand hatte den Mut gehabt die Zeremonie zu unterbrechen, nicht einmal er. Er könnte sich dafür ohrfeigen, doch jetzt war es zu spät. Viel zu spät… Mehrere Stunden sind seit der Hochzeit vergangen. Sakura und Sasuke kamen gerade nach Hause, als sie eine bekannte Person vor ihrer Haustür sitzen sahen. „Shikamaru! Wo warst du?“, rief Sakura ihm entgegen, doch der Nara wandte nur den Kopf zur Seite und antwortete ihr nicht. „Kann ich bei euch übernachten?“ Mit einem stummen Nicken schloss Sasuke die Tür auf und trat ein, Sakura und Shikamaru folgten. °°° Es war noch früh am Morgen, aber Shikamaru konnte schon die ganze Nacht nicht wirklich schlafen, weshalb er durch die Straßen Konohas schlenderte. Ziellos steuerte er durch die Gassen, vorbei an der Akademie und vielen verschiedenen Läden. Nirgends hielt er an, er schaute sich auch nicht um, ging einfach weiter. Nur eine Sache erregte seine Aufmerksamkeit. Eine junge blonde Frau war ebenfalls schon früh auf den Beinen. Da sie ab und zu vor Geschäften anhielt, holte er langsam auf, bis er nur noch knapp 5 Meter hinter ihr stand. Plötzlich stoppte er, sein Herzschlag pulsierte doppelt so stark wie sonst, denn die Person, die sich gerade zu ihm umgedreht hatte, war keine andere als Ino…Ino Igurashi. Shikamarus Hände verkrampften sich. Er war wütend, nicht nur auf Tsuya, sondern auch auf Ino, auf ihre gestrigen Worte. Er verstand es nicht, er wollte es auch nicht verstehen. Für ihn zählte nur die Tatsache, dass es so war. Ausdruckslos starrte er sie an. Ino erschrak regelrecht, als sie ihn sah, lief aber mit einem gezwungenen Lächeln auf ihn zu. „Hallo, Shikamaru!“ Er antwortete nicht, denn in ihm brodelte es vor Wut. Ino lächelte nun nicht mehr, denn sie grübelte, dachte nach über ihre nächsten Worte…doch nichts. Stundenlang starrten sie sich an. Viel war in der letzten Zeit passiert, zu viel… Langsam ließ Ino ihren Kopf sinken, ihre Schultern erschlafften. „Shika…es tut mir leid…“, flüsterte sie kaum hörbar. Seine Augen weiteten sich. „Ich…wollte dich nur schützen!“ Ihr stiegen Tränen in die Augen. >Wovor will sie mich schützen? < Mit einem Anflug von Wut in seiner Stimme erwiderte er etwas. „Ist ja toll, aber erklärst du mir bitte, was deine Heirat damit zu tun hat? Nein, viel besser: Was hast DU damit zu tun?“ Inos Kopf glitt zur Seite. Was sollte sie ihm antworten? Dass sie ihn für zu schwach hält um sich ihrem Ehemann entgegenzustellen? Oder, dass sie keine andere Wahl hatte? Letzteres klang für sie akzeptabel, aber dennoch befürchtete sie, dass Tsuya etwas davon mitbekam, der mit ihr unterwegs war. Da ihm Ino nicht antwortete, drehte er sich um und ging weiter. Nicht länger wollte er sie so sehen…verzweifelt… Doch sie hatte sich entschieden…gegen ihn…für Tsuya. Allein bei seinem Namen wurde ihm schon schlecht. Am liebsten würde er ihn… Nein! So durfte er nicht denken… Immer noch weinend blickte ihm Ino hinterher. Wollte er sie denn nicht trösten, so wie sonst? Sie in den Arm nehmen und sagen, dass alles wieder gut wird? Aber hatte er einen Grund so zu handeln, wie sie es von ihm erwartet hatte? Sie hatte ihm ihre Gefühle gestanden, ihn geküsst und jetzt einfach Tsuya geheiratet, ohne dass er die Ursache dafür kannte! >Shikamaru weiß zwar davon nichts, aber ich liebe ihn und das zählt! < Mit dem Ärmel wischte sie sich ein paar Tränen weg und rannte ihm hinterher. Ob sie ihn zurückweißen wird oder nicht, war ihr egal. Sie wollte es ihm noch ein letztes Mal sagen… „Shikamaru! Warte!“ Der Angesprochene blieb stehen, sah sie aber nicht an. Nach ein paar Schritten stand sie hinter ihm und griff nach seinem Arm. Anschließend zerrte sie ihn in eine Seitenstraße. Etwas überrascht von ihrer Tat lehnte er sich ihr gegenüber an die Wand. Ihre himmelblauen Augen suchten seine, welche sie fragend anblickten. „Ich höre!“, sagte er forsch. Ino atmete noch einmal durch. „Bevor du wieder gehst…will ich dir noch sagen…I-Ich liebe dich! Du fragst dich warum das alles, aber das kann ich dir nicht sagen! Ich will nur, dass du weißt, dass ich dich liebe…“ Erneut rannen ihr Tränen die Wange hinunter, sie versuchte sie wegzuwischen, doch sie hörten nicht auf zu fließen. Plötzlich spürte sie seine starken Arme fest um sie geschlungen, sein Gesicht an ihres geschmiegt. Sanft drückte er sie gegen die Wand. Sie hörte auf zu schluchzen, stattdessen fühlte sie ein paar Tränen, welche nicht ihr gehörten. „Und warum, verdammt noch mal, hast du ihn geheiratet?“. Er brach ab, denn seine Stimme war kaum zu hören. Sie spürte, wie sein Griff enger wurde und wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. „E-Es tut mir so leid!“ Ihre Finger krallten sich in seinen Pullover. Er lockerte seine Umarmung und sah ihr in ihre blauen Augen. „Beweiß es mir.“, flüsterte er. Sie lächelte und schloss ihre Augen. Vorsichtig berührte sie seine Lippen mit ihren. Bald verlangte diese zarte Berührung nach mehr… Plötzlich wurde Shikamaru am Kragen gepackt und von ihr weggezogen. Er wollte sich losreißen, doch ein Dolch wurde direkt an seine Halsschlagader gehalten. Ino schlug sich die Hände vor den Mund, während Shikamaru versuchte die Person hinter ihm zu identifizieren. „Ich hasse euch Ninjas!“, flüsterte sie bedrohlich in sein Ohr. „Aber noch viel mehr hasse ich deine Familie!“ Ino fasste sich wieder und rannte auf den Ankömmling zu. „Hör auf Tsuya!“ °°° ------------------------------------- Oje, wenn ihr mich hauen wollt, bitte! XD Ich habe einen Zirkel (FF: Unerreichbar?!? und andere von tigerwhite) gegründet, in dem ihr eure ganze Wut rauslassen könnt! Also frisch ans Werk, freue mich auf eure Postings und Kommis! Nicht mehr viel, dann ist die Story zuende, deswegen möchte ich mich noch mal bei meinen treuen Lesern und Kommi-Schreibern bedanken: Arigatou!!! Und WERBUNG: "Ich werde gehen, keiner kann mich aufhalten!" bitte vorbeischauen! XD eure tigerwhite Kapitel 11: Das ist keine Entschuldigung! ----------------------------------------- Plötzlich wurde Shikamaru am Kragen gepackt und von ihr weggezogen. Er wollte sich losreißen, doch ein Dolch wurde direkt an seine Halsschlagader gehalten. Ino schlug sich die Hände vor den Mund, während Shikamaru versuchte die Person hinter ihm zu identifizieren. „Ich hasse euch Ninjas!“, flüsterte sie bedrohlich in sein Ohr. „Aber noch viel mehr hasse ich deine Familie!“ Ino fasste sich wieder und rannte auf den Ankömmling zu. „Hör auf Tsuya!“ °°° Hilflos wie ein kleines Kind rüttelte sie an ihm, krallte ihre Finger in sein T-Shirt, doch er reagierte nicht. Verzweifelt zückte sie ein Kunai, den sie sicherheitshalber an ihrem Gürtel trug und rammte ihn in seinen Arm… Blut tropfte langsam zu Boden… Zornig blickte Tsuya von dem Kunai, welches immer noch tief in seinem Arm steckte und dort eine tiefe Wunde riss, zu ihr. Hasserfüllte Augen musterten sie von oben bis unten, sodass Ino ein kalter Schauer über den Rücken lief bei seinem Anblick. Sie begann zu zittern. Erneut hatte sie furchtbare Angst… Eine einzige und schnelle Handbewegung traf sie mitten im Gesicht… Mehrere Meter rollte sie über den steinigen Boden, bis eine Hauswand ihren Sturz abfing. Er hatte es wieder getan. Wieder hatte er sie geschlagen… Aus ihrem Mundwinkel floss Blut…immer noch zitternd versuchte sie aufzustehen, scheiterte aber und sank zu Boden… „Inooooooooooooooo!“ Mit einer ruckartigen Bewegung befreite sich Shikamaru aus Tsuyas Klammergriff und rannte zu ihr. Kniend beugte er sich über sie. Er richtete sie auf und sprach sie an, doch weder ihre geschlossenen Augen, noch ihr Mund zeigten irgendeine Reaktion… Ein kalter Windzug fegte durch die kleine Gasse und zerzauste ihr Haar… Behutsam strich er ihr eine blonde Strähne aus dem Gesicht. Tränen tropften auf ihre Wange, vermischten sich mit ihrem Blut… Sie spürte wie kräftige Arme sich um ihren Körper schlossen, wie seine Wärme ihr Kraft gab und sein Herzschlag sie schneller atmen ließ… „Shika…maru…“, hauchte sie ihm unter Schmerzen entgegen, woraufhin er seinen Griff um sie lockerte… Kalter Stahl zischte direkt an seinem Ohr vorbei und bohrte sich in die graue Wand. Fassade bröckelte in kleinen Stücken zu Boden… „Lass die Finger von meiner Frau!“, fauchte Tsuya. Vorsichtig lehnte der Angesprochene Ino an die Wand und strich ihr ein letztes Mal über ihre Wange. Blitzartig wandte Shika sich um und funkelte seinen Angreifer böse an. Er hasste ihn…und wie er ihn hasste…nicht für das, was er ihm angetan hatte…nein…er hasste ihn, weil er Ino geschadet hatte! Ohne die Augen von ihm zu nehmen erhob er sich. Pfeilschnell raste er auf ihn zu und riss den überraschten Tsuya unsanft zu Boden. Mit den Knien auf seinen Armen umfasste er mit der linken Hand seine Kehle, würgte ihn. In der Rechten hielt er ein Kunai, richtete es auf ihn, stach jedoch nicht zu. Tsuyas Miene hatte sich nach dem Aufprall etwas verdunkelt, seine zusammengepressten Lippen verwandelten sich aber nun in ein hämisches Grinsen, was Shikamaru etwas irritierte. Ein schwaches Lachen entfloh der Kehle seines Gegenübers. „Ihr seid doch alle gleich!“, hauchte er ihm zu. „Ihr seid miese, kleine Ratten!“ Shikamarus Griff um seinen Hals festigte sich, woraufhin Tsuya ungewollt würgen musste. „Warum…“, flüsterte der Nara, ohne den Glauben darauf eine Antwort zu erhalten. Vielleicht wollte er sie auch nur nicht hören… Wieder lachte der Braunhaarige belustigt, aber gerade so laut, das Shika ihn hören konnte, denn allmählich ging ihm die Luft aus, weshalb er diesen plötzlich böse anfunkelte. Mit einem heftige Tritt beförderte er Shika gegen eine nahe liegende Mauer, wovon dieser unsanft abprallte und nach vornüber kippte. Gerade noch rechtzeitig bewahrte er sich mit den Händen vor einem schmerzhaften Sturz. Relativ schnell hatte sich Tsuya wieder erhoben, rieb sich den Hals und musterte den Nara abfällig. Er ließ die rechte Hand an seinem Bein hinunter gleiten, zog die Hose ein Stück nach oben und löste die Halterung eines Dolches, die zum Vorschein kam. Man konnte die Initialen seines Namens auf dem vergoldeten Griff gut erkennen. Mit dem Zeigefinger strich er über die scharfe, glänzende Klinge. Feine Blutstropfen zeichneten hauchdünne Linien auf dem silbrigen Metall. Urplötzlich schnitt er sich quer über seine linke Handfläche… Mit der blutüberströmten Hand griff er nach Shikamaru und zerrte ihn an den Haaren nach oben. Seine eisblauen Agen suchten erneut sein Gesicht, suchten irgendeine Reaktion von Furcht… Nichts der Gleichen spiegelte sich in ihm wieder…nur Hass… Mit einem erneuten Anflug von Wut drängte er Shikamaru gegen eine Hauswand, den Arm auf seine Brust gedrückt, den Dolch auf seinen Hals gerichtet. Noch immer starrten sie sich unablässig in die Augen. Keiner wollte dem Blick des anderen nachgeben. „Du willst wissen warum?“, flüsterte er bedrohlich, „Ich verabscheue euch Ninjas…Ihr seid Mörder!“ Diese Worte ließen Shikamaru aufhorchen. Er verstand nicht, weshalb sie, ehrenwerte Ninjas, als Mörder hingestellt wurden. Was hatten sie ihm nur angetan, dass er sie so sehr hasste? Schweigend versuchte er eine Antwort aus seinem Gesicht zu entnehmen, doch dieses war wutverzerrt. Er wollte ihn endlich verstehen…vielleicht wollte er das wirklich, aber insgeheim versuchte er eine Schwachstelle bei ihm zu finden, um einen blutigen Kampf aus dem Weg zu gehen… „Tse…du hast nicht die geringste Ahnung, was ich meine!“, zischte Tsuya. Ganz leicht schüttelte er den Kopf, um seinen Gegenüber nicht aus den Augen zu verlieren. Seine Hände zitterten bei dem Gedanken an die Vergangenheit…an seine Vergangenheit… „Also gut, ich erzähle es dir. Denn schließlich sollst Du den Grund für deinen Tod kennen…“ ------Vor fast 12 Jahren-----Tsuya ist gerade 8 Jahre alt----- Wie in Zeitlupe senkte sich die Sonne über den grünen Wiesen, während die letzten Strahlen den Menschen ins Gesicht schienen. Beruhigende Stille lag auf den Feldern. Im angrenzenden Wald jedoch hörte man metallische Geräusche, versetzt mit dem Aufstöhnen eines Kindes. „Ich kann nicht mehr!“ Ein kleiner braunhaariger Junge hatte sich auf seinen Allerwertesten fallen lassen und stützte sich mit den Armen hinter seinem Rücken ab. Sein Atem raste und die Geschwindigkeit seines Herzschlages war so groß, dass er beinahe die Schallmauer durchbrochen hätte. „Tut mir leid, Meister!“, keuchte er wieder und rang nach Luft. „Können wir morgen“, er schluckte, „weiter machen?“ Mit großen Schritten näherte sich ihm ein grauhaariger, alter Mann. Seinfaltiges Gesicht musterte seinen Schüler argwöhnisch. Dann beugte er sich zu ihm hinab und schaute ihm tief in seine meeresblauen Augen. Ein Holzschwert, welches bis eben noch auf den Schultern des Meisters geruht hatte, traf den Jungen genau auf dem Kopf. „Nichts da, du undankbarer Bengel!“ Der Kleine rieb sich den Kopf, als plötzlich eine weitere Person auf der Lichtung erschien. „Oh wie ich sehe ist dein kleiner Bruder erfolgreicher als du gewesen!“ Zufrieden stolzierte der Meister auf den kleinen Jungen zu, der soeben aus den Büschen gerannt war. Er hatte auch braune Haare, war aber einen ganzen Kopf kleiner. Ein Kopftuch verdeckte seine Frisur. In der Hand hielt er einen toten Hasen. Seine Lippen waren merkwürdig zusammengekniffen und in seinen moosgrünen Augen glitzerten Tränen. Er schwankte und ließ sich deshalb auf seine Knie fallen. „Tara-chan!“, schrie nun der Ältere der beiden Kinder verzweifelt, bevor sich erhob, auf ihn zustürmte und ihn in den Arm nahm. „Tsuyaaaaaaaaaa!“, wimmerte der Kleine, „Es war schrecklich…der H-Hase!“ Fragend wandte Tsuya seinen Blick dem toten Tier zu, welches in den Armen seines Bruders lag. Sein Fell war ganz verklebt, rötliche Flüssigkeit tropfte aus einer riesigen Schnittwunde und besudelte das T-Shirt des Kleinen. Ohne Frage war es seine Tat gewesen, aber es schien ihn sichtlich mitzunehmen… Der Meister näherte sich den Beiden und legte seine Hand auf die Schulter des Kleineren. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. „Gut gemacht, Tarasuya. Für heute ist das Training beendet.“ Erschöpft ließ sich der Angesprochene in die Arme seines Bruders fallen. Unter einem mühsamen Lächeln flüsterte er diesem zu: „Kannst du mich tragen?“ Mit einem Nicken hievte er sich den Kleinen auf den Rücken und stolzierte zusammen mit seinem Meister aus dem Wald in Richtung ihres Anwesens, welches weit abgelegen von ihrem alten Wohnort Konoha lag. Sie hatten das Dorf nie kennen gelernt. Doch sobald ihre Ausbildung abgeschlossen war, hatten ihre Eltern gesagt, wollten sie wieder zurückkehren. Aber bis dahin hatten sie noch ein paar Jahre Training vor sich… „Mama! Papa!“, schallte es durch die leeren Flure. Tarasuya stand mittlerweile wieder auf seinen eigenen Beinen und rannte mit seinem Bruder von der Haustür in den Innenhof. Ein kurzes Wettrennen, welches Tsuya klar für sich entschied. Völlig außer Atem, aber überglücklich, stützten sie sich auf ihre Knie. Mit zwei Gläser Wasser in den Händen stand ihre Mutter auf einmal vor ihnen. Ihr langes schwarzes Haar hing schlaff an ihr herunter, zerzaust vom Wind. Sie war wieder unterwegs gewesen. Wie immer. Äußerlich war sie eine wahre Schönheit, doch einmal hatten sie sie gesehen…voll Blut… Seitdem hatten sie Angst …vor ihr…vor ihrer eigenen Mutter. Sie lächelte ihre Lieblinge an. Ein falsches Lächeln…aufgesetzt…aber tsuya ließ sich nichts anmerken, grinste einfach zurück. In einem süßlichen, jedoch strengen Ton wandte sie sich an ihre Jungs. „Ich habe euch doch schon einmal gesagt, dass im Haus nicht gerannt wird!“ Sie stoppte, denn in diesem Moment betrat der Meister den Innenhof und ließ sich auf einen Stuhl sinken. So schnell wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder, zurück in die Küche und kam mit einer Tasse Tee in der Hand wieder. Der alte Mann nahm diese dankend entgegen. Minuten waren bereits vergangen, als sich endlich auch das Familienoberhaupt blicken ließ. Die beiden Jungs rannten schon wieder durch das Haus, weshalb er sie beiseite zog und ihnen eine leichte Kopfnuss verpasste. Amüsiert schauten seine Frau und der Meister auf dieses Schauspiel. Seufzend beugte sich der Vater zu seiner Frau herunter, die sich inzwischen auf einen Stuhl gesetzt hatte, und küsste sie sanft auf die Stirn. Tarasuya und Tsuya spielten nun mit einem Ball, was den Erwachsenen viel besser gefiel, denn sie lachten seit Langem wieder…lautstark…sorglos… Plötzlich verstummten alle…kein Lachen hallte mehr durch die leeren Flure des Anwesens. Unruhig erhob ihr Vater sich und machte der Mutter ein Zeichen, dass sie die Kinder verstecken soll. Doch zu spät… Auf den flachen Dächern standen sie…Konoha-Ninjas…fast 10 Männer. Nur eine Frau war dabei. Sie wirkten angespannt. Blitzartig verschwand einer von ihnen und tauchte vor dem Herrn des Hauses wieder auf. Seine dunklen Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebunden und wirkten stachlig, fast schon zerfleddert, genau wie der Stoff, der unter seiner grünen Weste heraus ragte. 3 Narben in seinem Gesicht zeugten von harten Kämpfen. „Chakusa Igurashi…“ Sein Blick schweifte weiter zu der Schwarzhaarigen Frau, die ihre Kinder schützend in den Arm genommen hatte und finster den Ankömmlingen entgegen starrte. „…Narumi Igurashi und…“ Sein Augen erfassten den alten Mann, der sich instinktiv in eine Angriffsposition gestellt hatte. „…Takeshi Mayuruka…Ihr seid mehrerer Morde angeklagt, welche ihr im Auftrag von einem gewissen Koi Taneshii begangen habt. Unser Auftrag lautet euch nach Konoha zu überführen. Dort werdet ihr von dem vierten Hokage eurer gerechten Strafe zugeführt. Solltet ihr euch weigern uns Folge zuleisten, haben wir die Erlaubnis euch…“ „HÖR AUF!“, schrie die Schwarzhaarige plötzlich. Der Ninja schien zunächst überrascht, was sich aber änderte als er ihr zwei Söhne erblickte. Verängstigt krallten sie ihre Finger in den Kimono der Mutter. Tarasuya weinte. Der Ninja schloss die Augen und sprach weiter. „Im Notfall dürfen wir…“ „Shikaku! Es reicht!“ Der einzige weibliche Ninja sprang nun auch vom Dach und stellte sich neben den Angesprochenen, der sich verwundert zu ihr drehte. „Was ist?“ Daraufhin schüttelte sie nur den Kopf. „Sie haben schon verstanden, was du meinst.“ Ein weiterer Ninja mit langem blonden Haar gesellte sich zu den Beiden und legte eine Hand auf Shikakus Schulter. „Yoshino hat Recht! Lass es!“ Seufzend wandte er sich wieder an Chakusa, dessen Gesichtszüge ziemlich überrascht aussahen. „I-Inoichi? Was machst du hier?“, rief er freudig, doch verdunkelte sich seine Miene schnell wieder als er diesem ins Gesicht sah. „Tut mir leid, Chakusa. Es ist unser Auftrag…“ Fassungslos blickte der Angesprochene auf den Blonden. „Das ist ein Witz, oder?“ Inoichi schüttelte den Kopf. „Du Verräter!“, zischte der Igurashi. Narumi begriff den Ernst und auch, das sie sich kampflos nicht geschlagen geben werden. Unauffällig schob sie ihr Söhne in ein Zimmer und schloss anschließend wieder die Tür. Innerlich wusste sie, dass dies ihr letzter Tag werden würde, sie hatte starke Verletzungen…von den Aufträgen… Ihrem Mann ging es auch nicht viel besser. Die letzte Mission hatte einiges von ihnen gefordert… Ein blutiger Kampf entbrannte. Auch wenn sie deutlich in der Unterzahl waren kämpften sie tapfer weiter… Tarasuya hatte sich in eine Ecke verkrochen und zuckte jedes Mal zusammen, wenn man von Draußen das Geräusch von aufeinander schlagenden Metalls vernahm. Tsuya hingegen schob vorsichtig die Tür auf und beobachtete die Schlacht. Plötzlich brach ihre Mutter zusammen. Kunais schnellten auf sie zu, doch ihr Vater warf sich schützend vor sie. Er stützte seine Arme neben ihr ab, rief ständig ihren Namen, bekam jedoch keine Antwort…Sie war tot… Tränen rannen Tsuyas Wangen hinunter… Sein Vater richtete sich auf. Auch in seinen Augen glitzerten Tränen. Er schrie…laut…sodass es jeder hören konnte… „ICH BRINGE EUCH ALLE UM!“ Sofort griff er nach seinem Schwert und rannte auf Shikaku zu. Diese wehrte ihn gekonnt ab. Tsuya hatte genug gesehen. Er schnappte sich seinen Bruder und zusammen flohen sie aus dem Haus. Beide wussten, dass sie ihre Eltern nie mehr wieder lebend sehen würden… Verzweifelt liefen sie seit Stunden, Tagen…entstellt von Tränen und Kratzern….Sie wussten nicht wohin, sie rannten einfach weit weg… „Shikaku! Die Kinder sind weg! ... Hey Shikaku!“ rief die Frau erneut. Der Angesprochene starrte nur stumm auf die Leichen derer, die sie eigentlich lebend nach Konoha bringen sollten. Er spürte wie eine warme Hand sich auf seine Wange legte und ihn sanft streichelte. „Sie hätten nicht sterben müssen…“, flüsterte er zu Yoshino. Diese schüttelte nur leicht den Kopf und blickte nun ebenfalls auf die leblosen Körper. „Nein, das hätten sie nicht.“ Vorsichtig ertaste ihre Hand die seine und drückte sie zaghaft. Lange starrte er noch in den blutroten Sonnenuntergang, bevor er das Zeichen zum Aufbruch gab. „Unendlich lange sind wir durch Wälder gerannt, haben uns durch das hohe Gras der Felder geschlagen, bis wir vor Erschöpfung zusammengebrochen sind.“ Noch immer funkelt Tsuya den Nara hasserfüllt an. „Jahre sind wir durch verschiedene Länder gereist und haben trainiert. Haben Ninja-Techniken erlernt und wurden immer stärker. Während mein Bruder Anhänger um sich scharrte, habe ich es mir zum Ziel gemacht herauszufinden, was wirklich passiert ist damals. Ich kehrte zurück zu unserem alten Haus. Es sah genauso aus, wie an dem Tag als wir es verlassen hatten. Noch immer bedeckten Blutlachen den Boden, Blutspritzer an der Wand und einige Waffen lagen verstreut herum.“ Eine kurze Pause trat ein. Tsuya führte sich erneut das Bild vor Augen, welches ihn so rasend machte. „Ich hatte noch weiter recherchiert. Es gab keinen Koi Taneshii. Er war eine billige Ausrede um meine Eltern und unseren Meister zu töten. Wir waren wegen unsere Reichtums von euch beneidet. Also habe ich wieder trainiert, um mich endlich an euch zu rächen! Dein Vater und deine Mutter haben uns damals alles genommen: Unsere Eltern und unseren Meister. Unser LEBEN! Inos Vater hat uns verraten. Er hat sich noch nicht einmal für seine Tat entschuldigt. Er hatte so getan, als wäre das nie passiert! Und DU!“ Tsuyas Stimme wurde von Wort zu Wort immer lauter. „Und DU…DU HAST MIR MEINEN BRUDER GENOMMEN!“ Mit dem Dolch in seiner Hand verfehlte er nur knapp Shikamaru, der seinem Angriff noch ausweichen konnte. Der Dolch streifte lediglich seine Schulter. Shika stieß Tsuya von sich und sprang auf ein Dach. >Tarasuya war also tatsächlich sein Bruder…< Tsuya grummelte und knirschte gefährlich mit den Zähnen. „Feigling!“ „Pah! Ich weiß nicht, was damals passiert ist! Aber grundlos ist das nicht passiert! UND ES GAB AUCH KEINEN GRUND INO DAMIT ZUBELASTEN! GESCHWEIGE DENN SIE ZU VERLETZEN!“, erwiderte Shika wütend. Verächtlich starrten sich die beiden in die Augen. Es war entschieden. Einer würde in diesem Kampf sein Leben lassen… Und einer würde zum Mörder werden… °°° ----------------------------- tja, das wars mal wieder...sorry, das es so lange gedauert hat, aber ich hatte meinen eigenen chara so sehr gehasst, das ich nich weiterschreiben wollte^^° ich danke wieder schon im vorraus für kommis! XD PS: das kappiende gefällt mir irgendwie net, also werd ich es vielleicht nochmal ändern...kommt auf eure meinung an^^! und ich werde die vergangenheit von tsuya mir nochmal vorknüpfen müssen...*mist gemacht hat* hoffe, dass ihr das verzeiht! *euchknuddel* tigerwhite Kapitel 12: Befreit...doch nicht von Schuld... ---------------------------------------------- Jaha...hier kommt das 12. Kapitel. Lange hatte es gedauert! Gomen! Straft mich bitte nocht, dass es so kurz geworden ist, denn ich bin froh dieses Kappi hinter mir zu haben... Aber lest selbst... ---------------------- Verächtlich starrten sich die beiden in die Augen. Es war entschieden. Einer würde in diesem Kampf sein Leben lassen… Und einer würde zum Mörder werden… °°° Tsuya sprang nun ebenfalls auf das Dach und attackierte den Nara sofort wieder. Dieser zog jetzt zwei Kunais hervor und wehrte ihn ab. Der Igurashi torkelte leicht zurück, was Shikamaru als Chance für einen Gegenangriff sah. Er holte aus und stach zu… Und tatsächlich erwischte er ihn, doch dieser Kratzer schien ihn nicht zu beeindrucken. Ohne auch nur das Gesicht zu verziehen, griff er sein Gegenüber erneut an. Auch er landete einen Treffer… Unaufhörlich wiederholte sich dieses Schauspiel. Schlag um Schlag. Sekunde auf Sekunde. Er war gut, das konnte man nicht bestreiten, dennoch schien es als sei Shikamaru ihm eindeutig überlegen. Auch der Igurashi schien diese Tatsache zu bemerken, weshalb er sich ein Stück zurück fallen ließ und in seiner Jackentasche kramte. Ein kleines graues Fläschchen zog er letztendlich heraus, entfernte mit seinen Zähnen den Stopfen und schüttete die Flüssigkeit über seinen Dolch. Nachdem das geschehen war, rannte er wieder auf den Nara zu und holte zum Schlag aus, dieser wurde allerdings von den Armen seines Gegenübers gestoppt. Tsuya biss die Zähne zusammen und ließ ein leichtes ´Verdammt` hören. Shikamaru sah dies als ideale Gelegenheit und ließ sich auf seinen Rücken fallen. Mit den Füßen trat er ihm dann in die Magengrube, was den Igurashi einige Meter von ihm stieß. Dieser stand aber sofort wieder auf den Beinen und setzte zum Gegenschlag an… Einige Meter weiter lief ein weiteres Mitglied der Nara-Familie durch die Straßen. Bei ihm eingehakt seine Frau, welche lächelnd jeden einzelnen Laden betrachtete. Ihr Mann hingegen spürte seit einigen Minuten, dass etwas Ungewöhnliches vor sich ging. Mit nervösen Blicken schaute er sich um. Entdecken konnte er jedoch nichts. Plötzlich war wieder dieses seltsame Gefühl in ihm, was ihn merklich aus der Ruhe brachte. Auch die Frau neben ihm bemerkte langsam, dass er keinesfalls mehr gelassen war. „Machst du dir Sorgen um unseren Sohn?“ Der Mann guckte sie überrascht an und erwiderte mit einem Nicken ihre Frage. „Er war gestern Nacht nicht zu Hause und auch seine Stimmung war nach dem gestrigen Tag mehr als nur auf dem Tiefpunkt.“ Seine Blicke glitten wieder über die Umgebung und plötzlich zog sich sein Bauch unangenehm zusammen. Reflexartig legte er eine Hand darauf. Seine Frau bemerkte dies und ihr fröhliches Lachen wandelte sich in einen besorgten Blick. „Shikaku! Alles okay?“ Der Angesprochene nickte nur. Irgendetwas war hier im Gange und er würde herausfinden was! Zielstrebig setzte er sich in Bewegung, ohne dabei auf seine Begleiterin zu achten. Diese packte ihn nun an seinem Arm und hielt ihn zurück. „Shikaku! Was ist los?“ „Ich hab nur so ein komisches Gefühl, das ist alles…“ Vorsichtig strich er durch ihr langes Haar und küsste sie kurz. „Ich will nur sicher gehen, dass alles in Ordnung ist! Ich bin gleich wieder da, warte bit-“ „Warten? Wenn es um unseren Sohn geht, dann will ich auch mit!“ „A-Ab-“ „Kein aber! Ich will mit!“ Entschlossen starrte sie ihm in die Augen, was für ihn bedeutet, dass sie mitkommen würde, egal was er sagt. Seufzend stimmte er zu und ein paar Sekunden später streiften sie gemeinsam durch Konoha auf der Suche nach Shikamaru… Wieder schnellte der Dolch auf den Nara zu. Stets darauf bedacht das kalte Metall nicht zu berühren, wich dieser aus und holte zum Gegenschlag aus. Doch seine Kunais prallten an einer Hauswand ab. Ohne zu zögern holte er 2 neue heraus… Ein Seufzen drang durch die noch fast leeren Straßen des Dorfes. Ein blonder, großer Mann mit den Haaren zu einem Zopf zusammen gebunden ging schon seit Stunden diese Straßen entlang. Er hatte die ganze Nacht keine Auge zugedrückt. Schon mehrere Tage zerbrach er sich den Kopf über die letzten 20 Jahre. Schon eine beachtliche Zeitspanne, doch vor diesen 2 Jahrzehnten hatte das Trauerspiel begonnen…mit einem Versprechen…zwischen seinen Freunden und seiner Familie. Das Versprechen, welches im Moment zwei Herzen so unglücklich machte: das seiner Tochter und das des Sohnes von seinem besten Freund. Ein Eheversprechen. Ein Bündnis bis in den Tod. Wieder drang sein Seufzen die Straße entlang. ‚Was hast du nur gemacht?’ Doch dieses Versprechen war längst nicht das einzige, was ihn beschäftigte. Denn dieser Tag vor 12 Jahren veränderte auch alles. Der Auftrag…ihr Auftrag…sein Auftrag. Auch wenn diese Mission seinem Freund zugeteilt wurden war, so war er doch ein Teil seines Teams. Aber die Schuld lag nicht nur an ihnen. ‚Chakusa…Warum hast du das gemacht? Warum warst du ein Killer? Und warum habe ich das nicht bemerkt? War ich zu blind vor Freundschaft?’ Ohne jemals Antworten auf diese Fragen zu finden, schwiffen seine Gedanken weiter. Hin zu dem Jetzt. Er hatte seine Tochter zu dem letzten Überlebenden der Igurashis gebracht. Wollte sein Versprechen halten. Doch zu welchem Preis? Seine Tochter war tot unglücklich, er selbst war nicht gerade bereit gewesen sie ihm zu überlassen und dann noch er. Shikamaru. Er hatte es nicht verdient, dass sie ihm einfach weggenommen hatte. Natürlich sah er es nicht gern, wenn seine Ino und er zusammen waren, doch alles war besser, als ihre jetzige Situation: Sie war verheiratet. Mit einem Mann, den sie noch nicht einmal liebte. Fühlte sich zu jemandem hingezogen, für den sie mehr als nur eine Freundin war. Und er? Er stand seelenruhig daneben und unternahm nichts. Rein gar nichts. Dabei war doch alles seine Schuld und nur seine allein. Eilig durch kämmten sie die noch schlafenden Straßen Konohas. Shikaku war mittlerweile auf ein Dach gesprungen, seine Frau ihm immer dicht auf den Fersen, jedoch am Boden. „Yoshino! Da vorne ist Inoichi!“ Die Frau sah erst zu ihm und dann vor sich. Tatsächlich lief da der in Gedanken versunkene blonde Mann, aber ziemlich desinteressiert von seiner Umwelt direkt auf die Beiden zu. Yoshino beschleunigte ihren Schritt und rannte dem Blonden entgegen. „Hey, Inoichi! Hier!“ Mit den Armen fuchtelte sie wild durch die Gegend bis der Angesprochene sie bemerkte. Überrascht blickte er ihr entgegen, wobei sich seine Besorgnis und Vorwürfe in seinem traurigen Gesichtsausdruck widerspiegelten. „Yoshino…Shikaku…Was macht ihr hier?“ Stirnrunzelnd wandte sich die Frau an den Blonden. „Was ist los? Du siehst so…traurig aus!“ Der Angesprochene schwieg. Er sollte die Beiden nicht auch noch mit seinen Gedanken belasten. Sie hatten schon genug damit zu tun sich um ihren Sohn zu kümmern… „Was macht ihr 2 eigentlich hier?“, versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen. „Wir suchen Shikamaru. Wir haben das Gefühl, dass etwas Schlimmes passiert ist.“, antwortete ihm Shikaku, wobei er seinen Freund sorgfältig musterte. Mit einem leisen ´Aha` wollte er sich von den zwei Naras abwenden und wieder seinen eigenen Weg gehen, doch Yoshino machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Du kannst uns bestimmt helfen!“, grinste sie ihn an, „Sechs Augen sehen besser als vier!“ Breitgeschlagen von einem einzigen Lächeln machte er sich schließlich mit ihnen auf die Suche… Shikamaru konnte gerade noch so dem Dolch ausweichen, als plötzlich ein weiterer in seinen Arm gerammt wurde. Unter dem zerfetzten Pullover sah man deutlich den Einstich und das Blut…und seine Flecken… Schwarz wie die Nacht bahnten sie sich ihren Weg über seinen Arm. Sein dunkelrotes Blut konnte man kaum noch von den Flecken unterscheiden, so dicht waren sie bereits… Unter einem leichten Aufstöhnen griff er nach der Verletzung. Es tat ihm nicht wirklich weh… Gerade mal so viel, wie das Stechen einer Wespe… Das Gift musste ihn resistent gegenüber solchen Schmerzen gemacht haben… Der Igurashi grinste. Ja er lachte schon fast. „Wie ich sehe hat mein Bruder bei dir Spuren hinterlassen! Exakt dasselbe Gift habe ich dir nun auch infiziert! Dadurch beschleunigt sich nur noch seine Wirkung!“ Plötzlich verstummte das Gelächter und seine Miene bekam einen bösartigen Ausdruck. Wütend starrte er Shikamaru an. „Und Ich! Ich werde sein Werk vollenden!“ Shikamaru, welcher bis eben mit aufgerissenen Augen auf sein Gegenüber gestarrt hatte, fasste sich nun wieder und raste auf ihn zu. Tsuya war auf diesen Angriff nicht vorbereitet gewesen und wurde von ihm zu Boden gerissen. Er spürte wie sich Shikas Hände um seinen Hals schlossen und versuchte sich zu befreien, jedoch vergebens. „Was ist das für ein Zeug? Nun rede schon!“ Der Nara hörte sich regelrecht verzweifelt an und angesichts seiner Lage war er das auch. Tsuya würgte. Er brauchte wieder Luft zum Atmen… „REDE!“ Inoichi, Shikamaru und Yoshino bemerkten nun den Kampf der sich seit einiger Zeit auf dem Dach abspielte und in rasender Geschwindigkeit waren sie an Ort und Stelle. Doch was sie da zu sehen bekamen, ließ sie das Blut in ihren Adern gefrieren. „Shikamaru!“ Der Angesprochene reagierte nicht. Immer und immer wieder rief er nach dem Igurashi. „REDE ENDLICH!“ Seine Finger hatten bereits Blutergüsse an seinem Hals verursacht. Doch Tsuya wehrte sich nicht mehr. Seine meeresblauen Augen hatten nicht mehr ihren hasserfüllten Glanz…sie waren leer… Schon lange regte er sich nicht mehr. Schlaff waren seine Arme zu Boden gesunken… Der Wind spielte mit seinem braunen Haar…warf es durcheinander…doch es störte keinen, nicht einmal ihn selbst… …er war tot… Shikaku trat vorsichtig an seinen Sohn heran und versuchte ihn von dem Igurashi wegzuziehen, doch er weigerte sich. Erneut rief er nach ihm…er sollte endlich sagen… Sagen, was das für ein Gift gewesen war… Aber er antwortete nicht… Nie mehr… Er spürte wie sich Tränen den Weg über seine Wangen bahnten… Nicht weil er bereute ihn getötet zu haben… Nein… Er weinte, weil dieser Mann wahrscheinlich sein einziger Ausweg auf Heilung gewesen war. Er hätte ihm vielleicht helfen können… Yoshino rührte sich nun auch und kniete sich zu ihrem Sohn. Geschockt von dem Ganzen schlang sie die Arme um ihn. Ihr Gesicht schmiegte sich an seines. „Shikamaru…er…er ist tot…“ Diese leisen Worte waren das Einzige, das sie zu dem Zeitpunkt herausbrachte, doch es war genug, um die Aufmerksamkeit ihres Sohnes zu gewinnen. „Lass ihn bitte…los…“ Shikamaru riss seine Augen auf. Er spürte die nassen Tropfen auf seiner Wange… Seine Mutter weinte… Warum, das wusste er nicht… Geistesabwesend erhob er sich und stellte sich neben den Leichnam… Es war still um ihn. Keiner sagte etwas… Nur das Zwitschern der Vögel, die ihren morgendlichen Gruß entsandten, konnte man hören… Die Sonne stieg weiter gen Himmel. Ihre angenehmen Strahlen erreichten den jüngeren Nara jedoch nicht. Ihm war kalt und nicht einmal dieser heiße Himmelskörper vermochte es ihn zu wärmen. Unsicher darüber, was hier passiert war, starrte Inoichi auf die Menschen vor ihm. Seine Blicke schweiften von dem regungslosen Tsuya zurück zu dem jungen Mann neben ihn… Unfähig auch nur ein Wort zu sagen blieb er einfach stehen… Er hätte ohnehin nicht gewusst, was er sagen sollte… Shikamaru blickte immer noch schweigsam zu dem Toten… Dann schüttelte er plötzlich den Kopf und drehte sich weg. „Ich habe ihn nicht getötet…deinen Bruder…“ ‚Aber dich…Und weißt du was? Ich bereue es jetzt noch nicht einmal…So ist es besser…Für alle…Für mich…Für Ino’ Nach ein paar kurzen Schritten sprang er vom Dach. Hastig blickte er sich um. Schließlich fand er, wonach er gesucht hatte. Eilig rannte er zu ihr und kniete sich hin. Mit der noch sauberen Hand fuhr er ihr durch die blonden Haare, bis er letztendlich auf ihrer Wange stoppte. Sie war kalt… Vorsichtig hievte er sich ihren Körper auf die Arme und sprang zurück auf das Dach… Inoichi riss die Augen auf. „INOOOO!“ Innerhalb von wenigen Sekunden stand er vor dem jungen Nara und nahm ihm seine Tochter ab. Er legte seinen Kopf auf ihre Brust… Als er ihren Herzschlag vernahm, drückte er sie überglücklich an sich. Sie lebte… Shikamaru starrte schweigend und mit ausdruckslosen Augen auf die Beiden… Er fühlte sich so leer… Als ob ihn seine Seele genommen wurde… Nach einigen Minuten tauchten plötzlich Anbu auf… Unter ihnen auch Sasuke und Sakura… Naruto… Hinata… Neji… Alle sahen sie dieses Bild…und alle reagierten sie ähnlich… Schockiert… Erleichtert… Jedoch konnte keiner ein Wort heraus bringen… Zu tief saß die Erschüttung… Sakura brachte Ino ins Krankenhaus…Shikamaru begleitete sie und auch Hinata kam mit. Redseliger wurde der Nara deswegen nicht… Seine Gesichtszüge hatten sich immer noch nicht geändert… Er war müde… Und auch seine Augen behielten ihre Ausdruckslosigkeit bei… Sasuke, Neji und Naruto übernahmen die Ermittlungen in diesem Fall… Yoshino und Inoichi machten sich auf den Weg zu Tsunade um Bericht zu erstatten… Shikaku hingegen blieb an dem Ort des Geschehens… Genau wie sein Sohn vor ihn blickte auch er unablässig auf den Igurashi… Ich kann mich nicht entschuldigen… Es war unser Auftrag… Aber ich fühle Schmerz, wenn ich mich daran zurück erinnere… Was deine Eltern getan hatten, entsprach der Wahrheit… Ihr Boss…Koi Taneshii… Wir haben ihn gefunden und aus sämtlichen Aufzeichnungen gestrichen. Es sollte nie etwas über ihn bekannt werden… Aber das es so enden musste… Ich hoffe, du kannst dennoch deine Ruhe finden… ------------------------------- *schweigt* nun is er tot...ihr wolltet es so! ich persönlich finde das kappi ein wenig merkwürdig... Egal! Nun kommt noch der Epilog und dann hat dieses Trauerspiel meiner ersten FF ein Ende! Ich bedanke mich jetzt schon für all eure Kommis und hoffe, ihr bleibt mir weiterhin treu! *euchknuddel* tigerwhite Epilog: Endlich wieder frei, doch gebunden an dich... ----------------------------------------------------- Mehrere Wochen waren seitdem vergangen und Ino lebte bereits wieder bei ihren Eltern. Nach einem einwöchigen Aufenthalt im Krankenhaus wurde sie entlassen, jedoch musste Shikamaru weiterhin dort bleiben. Er stand unter ständiger Beobachtung, da seine Anfälle sich häuften. Immer waren mindestens zwei Krankenschwestern zugegen… Es nervte den Nara so sehr… Sogar so sehr, dass er jedes Mal versuchte zu entkommen. Bei den meisten gelang ihm das auch, aber wenn Sakura Aufsicht machte, weil sie als beste Medic-Nin ihres Alters darum gebeten wurde, dann hatte er keine Chance. Wie ein Wachhund folgte die Rosahaarige ihm überall hin… Jedoch nicht heute, weshalb er sich auch gleich daran machte zu fliehen. Aufs Dach. Dort hatte er seine Ruhe, weil ihn da keiner suchte. Vorsichtig öffnete er die Tür zur Dachterrasse und steckte seinen Kopf durch den Spalt. Seine Augen fixierten jeden einzelnen Punkt, denn sie sahen, doch bald darauf gaben sie Entwarnung. Niemand war hier, nur die reinen, weißen Laken und Bettbezüge, die schlaff über den Wäscheleinen hingen. Ein laues Lüftchen wehte durch die Reihen von sauberer Wäsche. Die goldgelbe Sonne hingegen trocknete die nassen Fasern und wärmte das kalte Gesicht des Naras, welcher sich nun in einer Ecke nieder ließ. Nach einem kurzen Strecken legte er sich auf den kalten Terrassenboden. Eine einzigartige Ruhe überkam ihn, weshalb er die Augen schloss, um eventuell zu schlafen. Doch diese Ruhe währte nicht lang… Das quietschende Geräusch der Türklinke veranlasste den jungen Mann wachsamer zu werden, er hielt seine Augen aber weiterhin geschlossen. Seine Ohren lauschten den leisen Schritten, bis sie plötzlich stoppten. Die Person warf ihren großen Schatten auf den regungslosen Shikamaru. Mehrere Minuten verstrichen, in denen sich keiner rührte. Seufzend sank die Person neben ihm zu Boden… Jetzt erst realisierte er, wer ihm Gesellschaft leistete… Ihr blumiger Duft hatte sie verraten… Ebenso ihre Hand auf der seinen… Wie in Zeitlupe, um der blendenden Sonne zu entgehen, öffnete er die Augen und erfasste ihre himmelblauen. Ein kleines Lächeln legte sich auf die Lippen der Blonden. Lange hatte er sie nicht gesehen und jetzt blickte sie ihn so…voller Liebe an. Es war unglaublich…Ihre Blicke waren so, als ob nie etwas passiert wäre. Doch es war etwas passiert…sogar etwas sehr schlimmes… Shikamaru drehte den Kopf von ihr weg. Er wollte nicht darüber reden, was er getan hatte. Es war für ihn einfach nur geschehen und das wars… „Wie geht es dir?“, kam es plötzlich von Ino. Gleichgültig beantwortete er ihre Frage mit einem ´Gut`. Ino erhob sich und stützte sich mit den Armen auf das Geländer. Ihre Blicke schweiften über die Häuser vor ihr. Es war mittags und alle Dorfbewohner waren zum Essen in ihre Gebäude gegangen. Nur wenige streiften noch durch die Straßen… „Was hat Tsunade gesagt?“ Der dunkelhaarige schwieg eine Weile, dann wandte er ihr wieder sein Gesicht zu und begann zu erzählen… Flashback Unruhig stand die blondhaarige Hokage vor dem jungen Nara, welcher regungslos in seinem Krankenbett lag und die Decke anstarrte, und musterte ihn eingehend. Für einen kurzen Moment schloss sie die Augen, um ihre Gedanken zu ordnen. „Shikamaru…“ Der Angesprochene horchte auf. Seine Pupillen wanderten zur Seite, damit er die Hokage besser im Blick hatte. „Ich habe zwei Dinge zu sagen. Zu aller erst, möchte ich dir mitteilen, dass wir wahrscheinlich ein Heilmittel gefunden haben, jedoch ist eine Zutat davon schwer zu bekommen…“ Enttäuscht wegen dieser ernüchternden Nachricht, ließ er seinen Blick wieder zur weißen Zimmerdecke schweifen. Eine weitere Reaktion zeigte er aber nicht, weshalb die Blonde fortfuhr. „Zum Zweiten möchte ich dich von den Folgen für deine Tat in Kenntnis setzen.“ Tsunade machte eine unendlich lange Pause. Ihr war nicht ganz wohl bei der Sache, zumal Shikamaru einer der besten Ninja aus Konoha war. „Über deine Bestrafung habe ich mir noch keine Gedanken gemacht, aber ungeschoren werde ich so eine Tat nicht lassen! Du hast einen Menschen getötet! Einen Unschuldigen-“ „ER WAR NICHT UNSCHULDIG!“, unterbrach der Nara sie, „Nicht er…“ Um seine Aussage zu unterstreichen setzte er sich aufrecht hin und starrte der Hokage in die haselnussbraunen Augen. „Wie dem auch sei…Fürs erste bist du von jeglichen Missionen ausgeschlossen…“ °°° Flashback Ende Ein leises Seufzen entfloh der Kehle der Blonden. „Keine Missionen mehr…da kannst du dich ja erst einmal erholen!“ Bei den letzten Worten drehte sie sich lächelnd zu ihm um. Der Nara hatte sich nun aufgesetzt und starrte sie unentwegt an. Was sollte das nur? Er hatte einen Menschen getötet und sie war noch nicht einmal erschüttert! Sie hatte noch nicht einmal Angst vor ihm! „Ino…“, sprach der junge Mann, „Wieso? Wieso bist du so nett zu mir?“ Inos Lächeln verschwand. „Darf ich das nicht?“ Shikamaru antwortete nicht. Er sah keine Notwendigkeit dafür… Die Blondhaarige stieß sich von dem Geländer ab und ging auf ihn zu. Mit der einen Hand kramte sie in ihrer Tasche und zog anschließend ein silberfarbenes, ringförmiges Gebilde hervor. Wenige Zentimeter vor ihm blieb sie stehen und beugte sich zu ihm herab. Den Ring zwischen Daumen und Zeigefinger postiert, hielt sie ihm direkt vor sein Gesicht. „Ich bin endlich wieder frei und dafür danke ich dir! Aber dieser Ring bindet mich an dich…und ich hoffe auch für den Rest meines Lebens!“ Shikamaru blickte leicht verwirrt zu dem Ring und dann anschließend auf die junge Frau vor ihm. Unsicher über seine nächste Aktion stellte er ihr wieder eine Frage. „Wie kannst du mich nur immer noch lieben nach all diesen Dingen…“ „Frag nicht! Ich liebe dich, so wie du bist! Und das was passiert ist, hätte auch genauso gut anders ausgehen können! Ich bin froh, dass es nicht so gekommen ist!“ „Ich habe dich zur Witwe gemacht!“, erwiderte der Nara ernst. „Ich weiß…“ Hast du geglaubt, hast du gehofft, dass alles besser wird? Hast du geweint, hast du gefleht, weil alles anders ist? „Aber dennoch, willst du zu mir? Ich verstehe es nicht! Erklär es mir!“ Die Nächte kommen, die Tage gehen, es dreht und wendet sich. Hast du die Scherben nicht gesehen auf den du weiter gehst? Wo ist das Licht, wo ist dein Stern? Er fehlt. „Hast du immer noch nicht verstanden? Meine Verbindung zu dir ist stark! So stark, dass es mir egal ist, was du getan hast! Es spielt keine Rolle, denn das Einzige, nachdem ich mich sehne bist du!“ Du atmest ein, du atmest aus, doch nichts verändert sich. „Und das werde ich dir auch immer und immer wieder sagen, bis du verstanden hast…“ Du siehst deinen Stern, ihn kann nichts mehr zerstören… „Ich liebe dich!“ Man sagt, er hat nach der Hand gegriffen, die ihm aufgehalten ward. Sie solle ihm die Welt gezeigt und seinem Herz die schwere Bürde abgenommen haben, die ihn quälte. Sie hätte ihm mit ihrer Liebe den Verstand verdreht, hätte er sie nicht erwidert… Aus freien Stücken legten sie ein Zeugnis ihrer Liebe ab, in Form eines Kindes, welches ihre Verbundenheit demonstrieren sollte. Seither gestalten sie ihr Leben gemeinsam… Eine ehemalige Rivalin und Schülerin schrieb diese Geschichte nieder. Sie wollte, dass diese Begebenheit nie in Vergessenheit geriet… Auch sie hatte ihr Glück gefunden und lebte nun mit ihrem Mann in Konoha…Kinou Inuzuka. Sasuke und Sakura, sowie Naruto und Hinata heirateten kurz nach der Entlassung Shikamarus aus dem Krankenhaus. Er war geheilt… Endlich… Bald kehrte wieder Alltagsleben in dem Dorf hinter den Blättern ein… Sie alle schworen sich jedoch, das Vergangene nie zu vergessen… Es sollte sie alle zusammen schmieden… Zu ein und demselben Band… Für alle ERREICHBAR… ----------------------- so meine lieben...das wars! meine erste FF is damit abgeschlossen! XD nich traurig sein! ich hab noch mehr! *g* meinen lieben kommi-schreibern sage ich: VIELEN, VIELEN DANK! ich hätte nicht gedacht, das die story wirklich einige lesen! *knuddel* tigerwhite Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)