Unerreichbar?!? von tigerwhite (Shika/Ino) ================================================================================ Kapitel 10: Hochzeit -------------------- Wieder war sie weg, nicht mehr in seinen Armen… Seufzend lief er nach Hause. Immer wieder dachte er an sie. Aber warum durfte er nicht ihre Nähe spüren, ihren Duft wahrnehmen, wann immer er es wollte? Warum? „Arrrgh…Verdammt!“ Unter Schmerzen sank er zu Boden und griff nach seinem Arm. Wieder brannte er wie Feuer, sodass er dachte zu verbrennen. Er hatte gehofft, sich endlich daran zu gewöhnen, doch bei jedem Mal war es ein Stück intensiver. Sein Herzschlag hatte sich dramatisch beschleunigt, auch sein Atem wurde schneller. Kalter Schweiß lief ihm die Stirn herunter. Sein Blick wurde unscharf. Krampfhaft versuchte er sich in eine kühle Gegend zu schleppen, was ihm aber unter den starken Schmerzen nicht gelang. Auch kaltes Wasser war keines in der Nähe… Shikamaru wurde schwarz vor Augen und kippte nach vorn über. Bewusstlos lag er mitten auf der Straße. Fast leblos wirkte er… Stundenlang, wie es Ino vorkam, lag sie wach in ihrem Bett und starrte zur Decke. >Heiraten…nächste Woche…< Ständig rauschten nur diese drei Worte in ihrem Kopf herum. Sie wollte ihn nicht heiraten! Sie wollte nur… Bei diesem Gedanken musste sie lächeln, denn das Einzigste, was sie wollte, das war er… Völlig erschöpft drehte sie sich auf die Seite, schloss die Augen und schlief ein. °°° „Hey Shika! Wach auf!“ Besorgt rüttelte jemand an dem kalten Körper von Shikamaru. Mehre Male wiederholte sie das. Endlich zuckte er sich. Müde rieb er sich den Schlaf aus den Augen, richtete sich auf und blickte zu der Person, die ihn geweckt hatte. Neben ihm kniete Sakura und hielt ihre Hand auf seinen rechten Arm. Ihr Chakra leuchtete erneut auf und man sah ihr an, dass sie sehr erschöpft war. Das Mondlicht zeigte es. Noch immer war es mitten in der Nacht. Shikamaru nahm ihre Hand und wollte sie von ihm wegdrücken. Doch Sakura blieb stur und leistete Gegenwehr. „Nicht, du hast zu viel Energie verloren, wenn ich jetzt aufhöre, brichst du wieder zusammen! Tsunade ist gleich hier! Sie macht das schon!“ Ein paar Tränen kullerten ihre Wange herunter, weshalb Shika den Versuch aufgab, sie vom Heilen abzuhalten. Viele Sekunden vergingen und keiner sagte etwas. Nur das leise, summende Geräusch des Chakras konnte man Vernehmen. Doch plötzlich verstummte auch dies und Sakura schwankte zur Seite, genau auf Shikamaru. Sie keuchte, denn ihre Fähigkeit zu Heilen verbrauchte Chakra, und das wiederum Energie, welche sie nun kaum mehr hatte. Keuchend versuchte sie aufzustehen, jedoch vergeblich. Regungslos kauerte sie nun neben ihm und atmete tief ein und aus. Shikamaru rappelte sich hoch und nahm sie Huckepack. Mühsam schleppte er sich vorwärts. Er nahm den kürzesten Weg zur Hokage, aber weit kam er nicht, denn wieder durchzog ein brennender Schmerz seinen Körper. Wie ein Stein sackte er zu Boden und mit ihm Sakura. Er biss die Zähne zusammen, um nicht zu schreien. Neben ihm immer noch die bewusstlose Sakura. Verzweifelt versuchte er sich aufzurichten, als er endlich Tsunade und Sasuke wahrnahm. Erleichtert gab er seiner Erschöpfung nach und fiel zu Boden. °°° „Sakura!“, rief Tsunade ihrer ehemaligen Schülerin zu. Diese machte kehrt und blickte der Hokage in ihre haselnussbraunen Augen. Es war sehr ruhig in den Fluren des Krankenhauses, ab und zu trafen sie ein paar Ärzte. Vier Tage war das Ryozanka-Fest nun schon vorbei und Shikamaru war seit dem noch nicht aus seinem Koma erwacht. Tsunade wirkte sichtlich angespannt seit dem Vorfall, unruhig wuselte sie durch die Aufzeichnungen in der Bibliothek, Sakura und Sasuke halfen ihr. Sie bekamen wenig Schlaf, Tag und Nacht suchten sie nun schon nach einem Heilmittel, doch nichts. Nicht einen Funken Hoffnung gaben die Blätter her. Nicht nur einmal seufzten alle Anwesenden, jedoch gaben sie nicht auf und suchten weiter. „Siehst du bitte noch mal nach Shikamaru?“ Mit einem Nicken wandte sich die Rosahaarige zum Gehen. Sie wirkte nicht glücklich, denn vor zwei Tagen hatte ihr Ino von der Hochzeit erzählt und morgen sollte sie stattfinden, das Siegel für ihr weiteres Leben. Vorsichtig schob sie die Tür auf und staunte nicht schlecht, als Shikamaru aufrecht in seinem Bett saß. Mit einem Lächeln begrüßte er Sakura, welche dies eigentlich erwidern wollte, jedoch nicht schafft angesichts der Tatsache, was morgen passieren würde. „Danke, Sakura.“ Zaghaft nickte sie mit dem Kopf und sah zur Seite. Sie musste ihm davon erzählen, doch wie? Der Schwarzhaarige erhob sich von seinem Bett und schritt auf Sakura zu. Verwundert und fragend blickte er sie an. Sakura biss sich auf die Unterlippe, sie musste es ihm jetzt sagen. Sie schluckte noch einmal und starrte ihm dann blitzartig in die Augen. Shikamarus Miene verdunkelte sich. Man erkannte an ihrem Gesichtsausdruck, dass er nun eine unangenehme Mitteilung bekam. Was er aber nicht ahnte war, dass es etwas mit Ino zu tun hatte. Dann sprudelte es aus Sakura heraus. „Ino wird morgen heiraten, du bist eingeladen, als guter Freund.“ Shikamarus Mund klappte auf. >Ino wird morgen heiraten? < Sprachlos starrte er immer noch auf Sakura, als die Tür plötzlich erneut aufgemacht wurde. Sasuke kam herein und fragte natürlich sofort wie es ihm ging, doch dieser antwortete nicht. Unentwegt blickte er in Sakuras Augen, damit sie ihm sage, dass das gerade ein Scherz war, aber dem war nicht so. Als er das begriff, drängte er sich an den beiden vorbei, hinaus aus der Tür, weg von hier. Sakura rief ihm noch etwas von einer Einladung hinterher, sowie „auf dem Tisch“ und „bei dir zu Hause“, was er aber nur noch im Unterbewusstsein registrierte. Gedankenversunken schlenderte er nach Hause, dort angekommen schloss ihn seine Mutter in die Arme. >Sie waren wohl von ihrer Mission zurück…< Auch sie erzählte etwas von einer Einladung, aber das rauschte an dem jungen Mann einfach vorbei. Ohne ihr zu antworten ging er in sein Zimmer und warf sich auf sein Bett. °°° Ungeduldig standen sich Sakura und Sasuke die Beine in den Bauch. Beide waren feierlich gekleidet und standen vor einer großen, weißen Kirche. Ihre Freunde waren fast alle schon drinnen und warteten auf den Beginn der Zeremonie. Nur sie warteten noch draußen auf Shikamaru. Sie waren sich nicht sicher, ob er überhaupt kommen würde. Innen war die Stimmung nicht besser, sie war angespannt, ja fast schon erdrückend. Vor dem Altar unterhielt sich Tsuya mit dem Pfarrer, welcher immer nur mit dem Kopf nickte. Die Braut und Miriko würden jeden Moment eintreffen, was alle Anwesenden nervös machte. Auch die Eltern von Shikamaru und Ino waren da, aber ihre Gesichter wirkten auch nicht entspannter. Fast ganz Konoha ist erschienen, auf Wunsch von Tsuya, damit er sicher gehen konnte, dass es dann jeder weiß: Sie ist seine Frau! Die Hokage und Shizune saßen in der ersten Reihe und musterten Tsuya, weil dieser ihnen nicht ganz geheuer war. Draußen jedoch näherte sich endlich Shikamaru, dem „Ort seiner letzten Stunde“, wie er ihn gerne bezeichnete. Zu Dritt betraten sie das große Gebäude und nahmen Platz in den vorderen Reihen. Nur Shika, welcher sich an eine Wand weit entfernt vom Altar gelehnt hatte, starrte Tsuya mit funkelnden Augen an. Er hasste ihn, er hasste ihn dafür, dass er ihm Ino nahm. Und er hasste sich selbst dafür, dass er es nicht verhindern konnte. Erneut wurde die Tür aufgestoßen. Zaghaft betrat die Braut die Kirche. Sofort setzte die Orgelmusik ein. Hinter ihr erschien Miriko, welche zur Abwechslung mal ein weinrotes Seidenkleid trug. Aber die Augen der Gäste waren auf die Braut gerichtet. Ein weißes Kleid aus feinster Spitze mit V-Ausschnitt, ärmellos, vereinzelt Rüschen und ein langer Schleier. Ihr blondes Haar mit Blumen geschmückt war hochgesteckt, nur ihre Strähne hing vor dem Gesicht, das von dem weißen Schleier verdeckt wurde. Sie strahlte in ihren weißen Sachen, doch innerlich weinte sie. Weinte bitterliche Tränen. Langsam schritt sie in Richtung Altar. Shikamaru wandte seinen Blick von Tsuya ab und blickte ihr hinterher. Sie sah unbeschreiblich schön aus, wie ein Engel, wie sein Engel… Dieses Mal würde sein Herz schmerzen, doch nicht äußerlich sondern innen drin. ´ Wieder kam sie dem Altar ein Stück näher. Tsuya grinste ihr entgegen, aber sie wusste, dass es nur gespielt war, denn seine Worte würde sie nie vergessen… ----------------------------------------------- Ein Tag zuvor… Vorsichtig schlich sich Ino aus ihrem Zimmer zu Tsuya. Sie hatte noch eine Frage, die er ihr beantworten sollte bevor sie auf ewig miteinander verbunden waren. Leise klopfte sie an seine Zimmertür und trat ein. Alles war sehr ordentlich aufgeräumt, nirgends lagen Kleidungsstücke oder Bücher herum. Es sah schon fast leer aus. Ino guckte sich um, doch Tsuya war nicht zu sehen. Plötzlich fuhr ihr ein kalter Schauer den Rücken herunter, denn Tsuya hatte seine eiskalte Hand auf ihre rechte Schulter gelegt, die nicht von dem T-Shirt bedeckt war. Ruckartig drehte sie sich um und blickte ihn böse an. Dieser wiederum hatte sein Gesicht zur Faust geballt. „Was machst du hier?“, fauchte er. „I…Ich wollte nur etwas fragen…“, flüsterte Ino. Tsuyas eiskalter Blick entspannte sich ein wenig. Er trat in sein Zimmer und setzte sich auf den einzigen Stuhl im Raum. Ino schloss die Tür und senkte ihren Kopf. Sie war nervös. Und sie hatte Angst. Angst vor ihm, vor seiner Reaktion auf ihre Frage. Tsuya wurde langsam ungeduldig, sein Gesicht verfinsterte sich erneut. „Also ich…ich wollte fragen, wa…warum du mich unbedingt heiraten willst? Ich bin nicht gerade reich, du kennst mich kaum und…und…“ Ein Lächeln umspielte Tsuyas Lippen. Er erhob sich, umfasste mit seinen Händen ihre Arme und drückte sie an die Tür. Immer näher kam er ihrem Gesicht. Sie wandte den Kopf zur Seite und kniff die Augen zusammen. Wieder hatte sie Angst. Angst vor dem, was er jetzt tun würde. Sie spürte bereits seinen heißen Atem neben ihrem Ohr. Unweigerlich ballte sie die Hände, bereit zuzuschlagen. Doch würde sie das tun, wer weiß was dann passiert… Sie wollte diese Erfahrung lieber nicht machen. „Du willst also wissen ´Warum`?“, hauchte er ihr ins Ohr. „Du bist nur ein Mittel zum Zweck.“ Ino riss die Augen auf. „Ich benutze dich um mich an jemanden zu rächen, den du gut kennst. Ich wette mit dir, du willst sein Leben nicht aufs Spiel setzen! Deswegen rate ich dir genau zu überlegen, was du tust.“ Ino biss sich auf die Unterlippe, sah ihn aber immer noch nicht an. >Dieses Schwein! < „Und noch etwas! Solltest du morgen ein ´Nein` vor den Hochzeitsgästen aussprechen ist dieser Nara ein toter Mann! Und falls du denkst ich kann das nicht und dich weigern, dann solltest du dich jetzt schon bei ihm für deine Tat entschuldigen, denn ich kann mehr als dir lieb ist! Dein ´Freund` ist ein Kinderspiel für mich! Und jetzt geh und ruh dich aus! Morgen ist ein anstrengender Tag!“ Er lockerte den Griff an ihren Armen und Ino verlies schnellstmöglich das Zimmer. Sie rannte in einen versteckten Winkel des Gartens und kauerte sich dorthin. Unaufhörlich flossen Tränen… --------------------------------------------------- Nun stand sie hier. Innerlich fragte sie sich, ob sie sich nicht doch einfach weigern sollte… Aber das Risiko für Shikamaru war zu groß. Sakura hatte ihr von seinem Zusammenbruch erzählt, auch davon, dass er beinah gestorben wäre… Am Altar reichte Tsuya ihr die Hand. Sie zögerte, denn er war immer so kalt, aber schließlich hielt sie ihm ihre Hand entgegen. Langsam legte er ihren Schleier vom Gesicht. Die Orgel verstummte, tiefes Schweigen trat ein, dann meldete sich der Pfarrer zu Wort. „Wir haben uns heute hier zusammen gefunden… Ino hörte gar nicht mehr zu. Krampfhaft überlegte sie, wie sie sich aus der Affäre ziehen könnte, doch ihr fiel nichts ein... „Willst du, Tsuya Igurashi, die hier anwesende Ino Yamanaka heiraten, sie lieben und ehren, in Freud und Leid, in Krankheit bei ihr stehen, bis dass der Tod euch scheidet, so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.“ Tsuya antwortete ihm sofort. „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Ino wurde schlecht. Wie konnte er nur so schamlos lügen, ohne rot zu werden! „…so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.“ Ino reagierte nicht, weshalb der Pfarrer seinen Satz wiederholte. „…so antworte: Ja, mit Gottes Hilfe.“ Wie gerne würde sie ganz laut ´Nein` schreien und zu Shikamaru rennen, doch sie konnte nicht, viel zu schwach war dieser, als dass er sich hätte Tsuya entgegen stellen können. Sie schwieg immer noch. Tsuya beugte sich plötzlich zu ihr herab und flüsterte drei Wörter in ihr Ohr. „Schweigen heißt ´Nein`.“ Inos Augen weiteten sich, sie musste nun antworten und das, was sie sagen würde bestimmte ihr Schicksal… Sagte sie ´Nein` bringt er Shikamaru um. Dieser kann sich in seiner Verfassung nicht wehren. Und auch die anderen…Das wollte sie nicht riskieren! Aber sagte sie ´Ja`, ist ihr Leben unweigerlich für immer mit seinem verbunden. Nachdem der Pfarrer zum dritten Mal den Satz wiederholt hatte, teilte Ino ihre Antwort mit. „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Shikamaru erstarrte, riss seine Augen und den Mund auf und wollte eigentlich Protest einlegen, doch er stoppte. Lange starrte er auf seinen „Engel“, welche ebenfalls einen Blick auf ihn erhaschte. Seine Fassungslosigkeit stand ihm ins Gesicht geschrieben, weshalb sie sich wieder dem Pfarrer zuwandte, um sich nicht doch noch für ´Nein` zu entscheiden. „Hat jemand einen Grund, warum dieses Paar nicht heiraten soll, so möge er jetzt sprechen, oder für immer Schweigen!“ Niemand rührte sich, aber in einigen Köpfen schwirrte der Gedanke umher, doch etwas zu erwidern. Als keiner etwas sagte, sprach der Pfarrer weiter. „Hiermit erkläre ich sie zu Mann und Frau. Ihr Familienname lautet Igurashi.“ Mit einem Lächeln wandte er sich zu Tsuya. „Sie dürfen die Braut jetzt küssen!“ Mit einem zufriedenen Grinsen legte er seine Lippen auf ihre. Sie waren kalt, sehr kalt. In Ino sträubte sich alles, aber was viel schlimmer war: ER sah sie! Shikamaru fiel es sehr schwer nicht einfach auf Tsuya los zugehen, deshalb entschloss er sich die Feier zu verlassen, denn DAS wollte er sich nicht länger ansehen. Keiner rannte ihm hinterher, doch alle fühlten mit ihm. Niemand hatte den Mut gehabt die Zeremonie zu unterbrechen, nicht einmal er. Er könnte sich dafür ohrfeigen, doch jetzt war es zu spät. Viel zu spät… Mehrere Stunden sind seit der Hochzeit vergangen. Sakura und Sasuke kamen gerade nach Hause, als sie eine bekannte Person vor ihrer Haustür sitzen sahen. „Shikamaru! Wo warst du?“, rief Sakura ihm entgegen, doch der Nara wandte nur den Kopf zur Seite und antwortete ihr nicht. „Kann ich bei euch übernachten?“ Mit einem stummen Nicken schloss Sasuke die Tür auf und trat ein, Sakura und Shikamaru folgten. °°° Es war noch früh am Morgen, aber Shikamaru konnte schon die ganze Nacht nicht wirklich schlafen, weshalb er durch die Straßen Konohas schlenderte. Ziellos steuerte er durch die Gassen, vorbei an der Akademie und vielen verschiedenen Läden. Nirgends hielt er an, er schaute sich auch nicht um, ging einfach weiter. Nur eine Sache erregte seine Aufmerksamkeit. Eine junge blonde Frau war ebenfalls schon früh auf den Beinen. Da sie ab und zu vor Geschäften anhielt, holte er langsam auf, bis er nur noch knapp 5 Meter hinter ihr stand. Plötzlich stoppte er, sein Herzschlag pulsierte doppelt so stark wie sonst, denn die Person, die sich gerade zu ihm umgedreht hatte, war keine andere als Ino…Ino Igurashi. Shikamarus Hände verkrampften sich. Er war wütend, nicht nur auf Tsuya, sondern auch auf Ino, auf ihre gestrigen Worte. Er verstand es nicht, er wollte es auch nicht verstehen. Für ihn zählte nur die Tatsache, dass es so war. Ausdruckslos starrte er sie an. Ino erschrak regelrecht, als sie ihn sah, lief aber mit einem gezwungenen Lächeln auf ihn zu. „Hallo, Shikamaru!“ Er antwortete nicht, denn in ihm brodelte es vor Wut. Ino lächelte nun nicht mehr, denn sie grübelte, dachte nach über ihre nächsten Worte…doch nichts. Stundenlang starrten sie sich an. Viel war in der letzten Zeit passiert, zu viel… Langsam ließ Ino ihren Kopf sinken, ihre Schultern erschlafften. „Shika…es tut mir leid…“, flüsterte sie kaum hörbar. Seine Augen weiteten sich. „Ich…wollte dich nur schützen!“ Ihr stiegen Tränen in die Augen. >Wovor will sie mich schützen? < Mit einem Anflug von Wut in seiner Stimme erwiderte er etwas. „Ist ja toll, aber erklärst du mir bitte, was deine Heirat damit zu tun hat? Nein, viel besser: Was hast DU damit zu tun?“ Inos Kopf glitt zur Seite. Was sollte sie ihm antworten? Dass sie ihn für zu schwach hält um sich ihrem Ehemann entgegenzustellen? Oder, dass sie keine andere Wahl hatte? Letzteres klang für sie akzeptabel, aber dennoch befürchtete sie, dass Tsuya etwas davon mitbekam, der mit ihr unterwegs war. Da ihm Ino nicht antwortete, drehte er sich um und ging weiter. Nicht länger wollte er sie so sehen…verzweifelt… Doch sie hatte sich entschieden…gegen ihn…für Tsuya. Allein bei seinem Namen wurde ihm schon schlecht. Am liebsten würde er ihn… Nein! So durfte er nicht denken… Immer noch weinend blickte ihm Ino hinterher. Wollte er sie denn nicht trösten, so wie sonst? Sie in den Arm nehmen und sagen, dass alles wieder gut wird? Aber hatte er einen Grund so zu handeln, wie sie es von ihm erwartet hatte? Sie hatte ihm ihre Gefühle gestanden, ihn geküsst und jetzt einfach Tsuya geheiratet, ohne dass er die Ursache dafür kannte! >Shikamaru weiß zwar davon nichts, aber ich liebe ihn und das zählt! < Mit dem Ärmel wischte sie sich ein paar Tränen weg und rannte ihm hinterher. Ob sie ihn zurückweißen wird oder nicht, war ihr egal. Sie wollte es ihm noch ein letztes Mal sagen… „Shikamaru! Warte!“ Der Angesprochene blieb stehen, sah sie aber nicht an. Nach ein paar Schritten stand sie hinter ihm und griff nach seinem Arm. Anschließend zerrte sie ihn in eine Seitenstraße. Etwas überrascht von ihrer Tat lehnte er sich ihr gegenüber an die Wand. Ihre himmelblauen Augen suchten seine, welche sie fragend anblickten. „Ich höre!“, sagte er forsch. Ino atmete noch einmal durch. „Bevor du wieder gehst…will ich dir noch sagen…I-Ich liebe dich! Du fragst dich warum das alles, aber das kann ich dir nicht sagen! Ich will nur, dass du weißt, dass ich dich liebe…“ Erneut rannen ihr Tränen die Wange hinunter, sie versuchte sie wegzuwischen, doch sie hörten nicht auf zu fließen. Plötzlich spürte sie seine starken Arme fest um sie geschlungen, sein Gesicht an ihres geschmiegt. Sanft drückte er sie gegen die Wand. Sie hörte auf zu schluchzen, stattdessen fühlte sie ein paar Tränen, welche nicht ihr gehörten. „Und warum, verdammt noch mal, hast du ihn geheiratet?“. Er brach ab, denn seine Stimme war kaum zu hören. Sie spürte, wie sein Griff enger wurde und wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. „E-Es tut mir so leid!“ Ihre Finger krallten sich in seinen Pullover. Er lockerte seine Umarmung und sah ihr in ihre blauen Augen. „Beweiß es mir.“, flüsterte er. Sie lächelte und schloss ihre Augen. Vorsichtig berührte sie seine Lippen mit ihren. Bald verlangte diese zarte Berührung nach mehr… Plötzlich wurde Shikamaru am Kragen gepackt und von ihr weggezogen. Er wollte sich losreißen, doch ein Dolch wurde direkt an seine Halsschlagader gehalten. Ino schlug sich die Hände vor den Mund, während Shikamaru versuchte die Person hinter ihm zu identifizieren. „Ich hasse euch Ninjas!“, flüsterte sie bedrohlich in sein Ohr. „Aber noch viel mehr hasse ich deine Familie!“ Ino fasste sich wieder und rannte auf den Ankömmling zu. „Hör auf Tsuya!“ °°° ------------------------------------- Oje, wenn ihr mich hauen wollt, bitte! XD Ich habe einen Zirkel (FF: Unerreichbar?!? und andere von tigerwhite) gegründet, in dem ihr eure ganze Wut rauslassen könnt! Also frisch ans Werk, freue mich auf eure Postings und Kommis! Nicht mehr viel, dann ist die Story zuende, deswegen möchte ich mich noch mal bei meinen treuen Lesern und Kommi-Schreibern bedanken: Arigatou!!! Und WERBUNG: "Ich werde gehen, keiner kann mich aufhalten!" bitte vorbeischauen! XD eure tigerwhite Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)