Unkaputtbar von abgemeldet (Kapitel 23: Nachdenken) ================================================================================ Kapitel 5: Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? --------------------------------------------- Als Toshiya die Treppe zur Wohnung hochstieg, konnte er schon von weitem hören, das sein Vater wohl mal wieder dabei war die Inneneinrichtung zu kleinholz zu verarbeiten. Er konnte ihn brüllen hören. Er schluckte. „Hanami, hör mir jetzt gut zu!“, flüsterte er dem kleinen Mädchen leise zu. „Hörst du das da drinne? Dein Papa kämpft gerade mit dem bösen Mann im Schrank. Ich werde ihm helfen. Aber dich darf er nicht sehen, der böse Mann. Wenn ich die Tür aufschließe, dann rennst du, egal was kommt, so schnell in dein Zimmer wie du kannst. Und du schließt die Tür zu, bis ich klopfe. Hast du mich verstanden?“ Hanami nickte schnell, als sie auf dem Boden abgesetzt wurde. „Versprich es mir!“, flüsterte er noch einmal, als er den Schlüssel vorsichtig ins Schloss schob und herumdrehte. Und sie nickte erneut. Als Toshiya allerdings die Tür aufziehen wollte, fiel sie ihm schon fast mit einem krachenden Geräusch entgegen, so das er beinahe das Gleichgewicht verloren hätte. „LAUF“, schrie er noch laut, so das Hanami hastig durch die Tür schlüpfte und ins Zimmer rannte, wo sie die Tür hinter sich verschloss. Toshiya wurde währenddessen schon von seinem Vater an die Wand gepresst. Trotz allem flüsterte er noch leise und bedrohlich: „lass sie in Ruhe!“ Der Mann vor ihm lachte auf. „Ja, jetzt noch, doch du kannst sie nicht ewig schützen!“ Und damit schliff er ihn zurück in die Wohnung, warf die Tür in ihre Angeln und Toshiya auf den Boden des Arbeitszimmers, wo sich einige Scherben von kaputten Flaschen schmerzhaft in seinen Rücken bohrten. Toshiya sah angsterfüllt auf seinen Vater, der gerade die Tür verschloss. Er ahnte, was jetzt folgen würde. Er kam auf ihn zu, und öffnete langsam seine Hose... ---------------------------------------- Kaoru hatte Kyo noch am selben Abend in sein Stammlokal eingeladen. Das >RED< lag in einer ruhigen Seitengasse, was den Vorteil hatte, das sich größtenteils wirklich bloß Leute hierher verirrten, die den Laden kannten oder empfolen bekommen hatten. Trotzdem war die Bar auch heute gut besucht, so das Kyo eine Weile brauchte bis er Kaoru an einem der Tische relativ weit hinten ausmachen konnte. Und außerdem brauchte er noch länger, bis er sich zu ihm durchgekämpft hatte. „Du hast es ja erstaunlich schnell gefunden, ich hatte eigentlich noch nicht mit dir gerechtnet!“, meinte Kaoru zur Begrüßung während sich der Blondschopf grummelnd niederließ. Sofort kam auch schon ein Kellner angewuselt, der Kaorus Dauergrinsen mit einem Megawatt-Zahnfee-Colgategrinsen locker in den Schatten stellte. „Was wünschen die Herren denn zu bechern? Kaoru wie immer? Oder soll ich euch ein ruhiges Zimmer besorgen?“, meinte er augenzwinkernd. „Nein, Die, ich würde dir doch niemals fremdgehen!“, erwiederte Kaoru gespielt aufgebracht und verzweifelt. „Das hier“, und er zeigte auf ihn, „das ist Kyo, ein neuer Mitschüler!“ „Ach...und den armen Kleinen musst du gleich mal in die richtigen Kreise reinbringen, oder wie?“ Kaoru machte einen Schmollmund, wobei Die wieder anfing zu lachen, sich allerdings schnell in Sicherheit brachte, als Kyo mit einem dunklen Knurren nach vorne geschossen kam. „Ganz ruhig, ich bin der nette Onkel Die und kann euch alles besorgen was ihr braucht!“, sagte er mit einem mehr als zweideutigen Zwinkern. „Zu freundlich, wir nehmen aber erstmal nur nen ordentlichen Drink!“, meinte Kaoru. Die nickte wissend und dampfte dann wieder ab. „Gott, was kennst du denn für Leute?“, frsgte Kyo mit einem seitenblick auf den Kellner mit den knallroten Haaren, der soeben in der Masse verschwand. „Du darfst mich Kaoru nenen und um auf deine Frage zu antworten: so einige! Was gibt’s neues?“ „Ich habe etwas interessantes über Toshiya herausgefunden!“ „Wie das?“ „Naja, also ich verdien mir doch mit Wänsterbetreuen noch ein bisschen was dazu. Und naja, so ne Kleine, mit der ich öfter mal quatsche, hat sich heute als Toshiyasd Schwester herausgestellt!“ „Oha, er hat eine kleine Schwester?“ „Jaa, sag ich doch!“ Sie wurden unterbrochen als Die mit ihren Getränken wiederkam und sich einfach mal spontan eben sie setzte. „Um wen geht es?“ „Toshiya...du weißt schon, dieser Typ aus meiner Klasse!“, klärte Kaoru ihn auf. „Dieser Toshimasa Hara?“, fragte Die ungläubig nach. „Erm...ja?“ Kyo war aufeinmal hellwach. „Du kennst ihn? Weißt du etwas über ihn?“, fragte er interessiert. Die schüttelte jedoch zu seiner Enttäuschung den Kopf. „Ich kenne ihn nicht perönlich. Habe bloß einen...Bekannten, der ihm immermal begegnet und halt mal so was erzählt.“ „Was denn?“ „Nicht viel, er regt sich bloß immer über die Lautstärke auf. Der wohnt nämlich unter ihnen.“ Kyo nickte. „Könntest du ihn nichtmal ein bisschen was fragen?“, meinte Kyo vorsichtig. „Sag mal...stehst du auf ihn?“, fragte Die unvermittelt und grinsend nach. Kyo verschluckte sich beinahe an seinem Drink und sah ihn ungläubig an. „Was? Nein! Ich...finde es nur interessant!“ Die grinste wissend. „Ja,ja!“ -------------------------------------------------- Der Braunhaarige saß gelangweilt in einer Ecke der Bar und sah sich um. Er wollte nicht hier sein, die vielen Menschen ekelten ihn an. Aber noch viel weniger wollte er in seine Wohnung. Denn da würde ihm bloß diese kläffende Ratte, die sich einfach so als sein neues Haustier auserkoren hatte, auf die Nerven gehen. Seufzend betrachtete er die Leute um sich herum. Der freundliche rothaarige Kellner flirtete schonwieder mit dem violetten Typen, der hier auch fast jeden zweiten Tag auftauchte. Diesmal hatte er sich einen blonden Schoßhund mitgebracht, der sich jetzt ebenfalls äußerst interessiert dem Roten zuwandte. Tja, so hatte sich das der Andere wohl nicht gedacht. Shinya schmunzelte, trank dann sein Glas in Ruhe zuende, ließ etwas Geld auf dem Tisch zurück und verschwand in die kühle Nachtluft hinaus. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)