Tomatensaft und Knoblauch von cram-chan (Auch die Unterwelt hat ihre Problemchen) ================================================================================ Kapitel 1: Bewusstseinsstrom ---------------------------- In Gedanken versunken setzte Lilith sich das Glas Tomatensaft an die Lippen. Obwohl sie der Gattung der Vampire angehörte, zumindest teilweise, verabscheute sie die Sache mit dem Blut. Doch selbst wenn sie, wie die anderen Blut trinken würde, wäre sie noch immer eine Außenseiterin. Und das nur, weil ihre Mutter sich mit diesem Spitzzahn abgeben musste. Verbittert nahm Lilith einen weiteren Schluck. Zum Glück hatte sie ihren Nimrod. Er würde sie nicht so einfach verstoßen. Auch wenn er, zugegeben, nicht besonders freundlich zu ihr war. Aber er hatte Macht. Nicht nur magischer Natur, sondern er wurde auch von Magiern und Vampiren respektiert und geachtet. Er würde seiner Verlobten alles bieten können was sie braucht. Ein Kichern hinter ihr riss sie aus ihren Gedanken. „Na, träumst du wieder vor dich hin?“ fragte Sheyla, Nimrods Schwester, lächelnd und ließ sich neben Lilith vor den Kamin plumpsen. „hmm..“ machte diese, während sie weiterhin ins Feuer starrte. „Sag mal,...glaubst du es war richtig Nimrods Antrag anzunehmen?“ Nun sah sie ihre zukünftige Schwägerin direkt an. Einen Augenblick blieb Sheyla still und suchte nach den richtigen Worten. „Ich denke, du solltest auf das hören, was dein Herz dir sagt.“ Dann saßen sie ein Weilchen schweigend da und lauschten dem Knistern des Feuers. „...und woher weiß ich was der richtige Weg ist? Wie soll ich wissen was mein Herz sagt, wenn es bloß so leise flüstert, dass ich’s nicht verstehe?“ „Das musst du schon selbst herausfinden.“ Sheyla stand auf und ging zur Tür. Dort schaute sie noch einmal über ihre Schulter zurück und sagte sanft: „Aber grübel nicht mehr zu lange. Auch wenn du ein halber Vampir bist brauchst du Schlaf.“ „Ach, halt mir das doch nicht ständig vor! Ich hab‘ mir meinen Vater nicht ausgesucht!“ „Ich weiß!“ Sheyla musste ihr Grinsen unterdrücken. „Du wirst deinen Weg finden. Ganz bestimmt! Ich bin doch auch noch da. Ich werde immer zu dir halten und dich unterstützen. Das weist du doch. Und jetzt ab ins Bett! Aber dalli!“ „Ja, ich weiß.“ Lilith lächelte „Aber du redest immer in Rätzeln wenn du mir Ratschläge gibst. ...Okay, ich geh ja schon. Gute Nacht!“ „Gute Nacht!“ mit einem herzhaften Gähnen verließ Sheyla das Zimmer. Also stand auch Lilith auf, löschte den Kamin und ging zu Bett. Etwa zur selben Zeit lehnte Mamoru an seinem, dick mit rotem Samt ausgepolsterten, schwarzen Ebenholzsarg und nippte ebenfalls in Gedanken versunken an einem Glas Tomatensaft. „Was tust du da?!?“ kreischte Maggie als sie ihn sah und starrte ihn fassungslos an. „...Lilith hasst Vampire...“ murmelte er nach einem kurzen Schweigen. „...also versuche ich so wenig Vampir wie möglich zu sein.“ „Oh, mann! Dir ist echt nicht mehr zu helfen.“ Sie schüttelte den Kopf „Sie beachtet dich nicht einmal.“ „Ich weiß!“ fuhr er seine langwierige Freundin und Mitbewohnerin auf einmal an. „Aber...aber... ach, du weißt einfach nicht wie es ist, ...wenn dein Herz aus Sehnsucht fast zerspringt und dich die Person von der du es dir so sehr wünscht nicht einmal wahrnimmt! Und du siehst wie ein anderer sie dir entreißt und deine Hoffnung immer mehr dahinschwindet.“ er funkelte Maggie herausfordernd an, doch diese flüsterte nur: „Oh, doch. Das weiß ich sehr wohl.“ machte kehrt und verließ Mamorus Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)