Afterburner von aiku (Zehn Jahre später und keinen Deut klüger. (ZoSan)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Afterburner Take it like a man or do without Takes a century to figure out Making like we know what it is about Double back and you’re… After burning out, after burning out, after burning out There’s times when I forgotten you’re around Ten years later, I can’t believe it’s ten Er streckte sich auf seinem Bett aus, starrte zur Decke. Es war Frühling. Schlimmer noch, es war sein Geburtstag. Er wurde dreißig. Dreißig. ...Das war eine verdammt große Zahl. Eine, die einfach nur existierte um zu schreien: „Du bist alt!“ Mit dreißig sollte ein Mann sein zu Hause gefunden, seine kindischen Träume erfüllt, eine wunderbare Frau und mindestens zwei Kinder haben. Auch er hatte nie etwas anderes gewollt. Sein zu Hause hatte er gefunden, auch wenn ein kleines Restaurant nicht exakt das war, was er sich gewünscht hatte, seinen kindischen Traum hatte er erfüllt, er hatte den All Blue gesehen, war in ihm geschwommen und besaß einen Stapel von Zeichnungen von den ungewöhnlichsten Fischen, die Lysop ihm geschenkt hatte, komplett mit Kommentaren über ihren Geschmack von Ruffy und Zorro, auch wenn diese ehr einsilbig waren. Er lächelte schwach. Soweit hatte der Plan funktioniert, und dann war irgendetwas schief gegangen, er wusste selbst nicht was. Er hatte keine Kinder, war nicht verheiratet, wusste nicht einmal eine Frau, mit der er es vielleicht hätte versuchen können. So hatte er nicht enden wollen, nie. Er hatte die Schnauze voll davon, alleine aufzuwachen, er wollte jemanden, der ihn umarmte, wenn er nach hause kam, nicht nur eine verdammte Katze, die sich ab und an mal dazu durchrang, um seine Beine zu streifen, und dann auch nur, um ihn unmissverständlich daran zu erinnern, dass er ihr etwas zu Fressen machen sollte. „Sanji, du bist alt“, teilte er der Zimmerdecke mit und tastete auf seinem Nachttisch nach der Zigarettenpackung. Sie musste doch irgendwo dort sein... Mit dreißig hatte er auch zu rauchen aufgehört haben wollen. Seine Finger zitterten, als er das Streichholz an die Zigarette führte und er fluchte. Es war nur ein Geburtstag, mal wieder. Wie jedes Jahr um diese Zeit. Er lachte bitter auf. „Scheiße.“ War es wirklich schon zehn Jahre her, dass er die wunderbare Robin, die göttliche Nami und die Spinner verlassen hatte? Zehn Jahre, in denen er hatte erwachsen werden wollen, in denen er seinem Leben einen neuen Sinn hatte geben wollen, um ihnen irgendwann, sollten der Wind und das Schicksal wollen, dass sie sich wiedersahen, mit einem selbstzufriedenen Lächeln seine Kinder vorstellen zu können. Zehn Jahre, die er damit verbracht hatte, ein kleines Restaurant auf dem Festland zu führen, immer mal wieder irgendwelche Frauen abzuschleppen, nur um festzustellen, dass es die perfekte Frau einfach nicht gab, dass sie einfach nur blass waren, und seine Geburtstage in Gesellschaft einer Flasche Cognac zu feiern. Er setzte sich auf. Es würde sich nichts ändern, würde er hier liegen bleiben. – Auch wenn es längst zu spät war, als dass sich überhaupt etwas hätte ändern können. Sanji schwang die langen Beine über die Bettkante, ließ seine Zigarette auf die Holzdielen fallen und trat sie aus. Ein Brandfleck mehr oder weniger, wen interessierte es? Manchmal fragte er sich, wie es hatte passieren können, dass er so verdammt stillos geworden war, was genau dieses merkwürdige Gefühl, dass etwas fehlte zu bedeuten hatte, aber er gab es immer genauso schnell wieder auf. Er wusste, dass er es vergessen hatte. So lange es ihm nicht wieder einfallen würde, würde er halt so weiter machen müssen, dabei zusehen, wie die Spuren, die er auf der Welt hinterlassen hatte, hinter ihm verblassten. Er war leer, ausgebrannt. Es gab schlimmeres – auch wenn er sich nicht mehr erinnern konnte, was genau das war. Langsam streckte er sich, band seinen kleinen Zopf neu, sich zum etwa hundertsten Mal daran erinnernd, dass seine Haare es bitter nötig hatten, mal wieder gestutzt zu werden. Morgen war dafür ein guter Tag. Oder übermorgen. Er schlurfte in die Küche und sah sich in dem großen Raum um, in dem er noch vor zwei Stunden mit seinem Vizechef und dem nervtötenden Küchenjungen gestanden hatte, um für ihre Kundschaft zu kochen. Jetzt war er leer, aufgeräumt und auch der unverkennbare Geruch nach Küche war kaum noch wahrnehmbar. Wo war eigentlich diese verschissene Katze? „Allegra!“ Warum lag das dumme Viech nicht wie immer auf dem Herd, musterte ihn mit ihren grünen Augen, als wüsste sie alles, vor allem, warum sein Leben so verdammt schief gegangen war, und als verachte sie ihn für das, was er geworden war? Manchmal hasste er das Tier. Sie erinnerte ihn viel zu sehr an etwas, was früher einmal gewesen war. Sie war arrogant, schnell, präzise und absolut tödlich, selbst wenn sie sich irgendwo zusammen rollte und schlief wirkte sie, als könne sie jemanden in Sekundenbruchteilen in Stücke reißen. Sanji wusste nur nicht mehr, ob sie ihn an ihn oder irgendjemand anders erinnerte. Ja, manchmal hasste er sie. Aber es war schwer, das einzige Wesen, das immer bei einem blieb, und sei es auch nur aus Bequemlichkeit, zu hassen. Er warf einen Blick auf ihren Teller. Die Fischreste, die er ihr bereit gelegt hatte, hatte sie nicht angerührt. „Scheiße, Allegra, wo steckst du, Mistviech?“ Na toll. Irgendwie hatte das noch für einen perfekten Tag gefehlt. – Sie würde schon wiederkommen. Wenn nicht, war das auch egal. Er griff nach der Cognacflasche, die er sich auf dem Tisch bereitgestellt hatte. „He, Koch, kriegt man hier noch etwas zu essen?“ Sanji antwortete schon aus Reflex: „Wir haben geschlossen.“ Erst dann ging ihm auf, dass jemand plötzlich in seiner Küche stehen musste. Er sah auf. In der Tür zum Wirtsraum stand ein Mann. Kräftig gebaut, kurzes grünes Haar, drei Schwerter an der Hüfte, Allegra auf dem Arm. Und plötzlich kamen die Erinnerungen in einer Flutwelle zurück, drohten ihn von den Beinen zu reißen. „Es ist vorbei, ich muss gehen.“ Er hatte gelächelt, und Zorro hatte das Lächeln erwidert. „Das ist es wohl. Mach’s gut, Lackaffe.“ „Verflucht, Marimo!“ „Hau schon ab, Smutje!“ „Du kannst mich mal, Salatkopf!“ „Jungs! Doch nicht jetzt noch!“ „Aber Nami-lein...!“ Er hatte es ihm nicht gesagt, er war gegangen, einfach so, als er zurückgeblickt hatte, waren die anderen längst nicht mehr zu erkennen gewesen. – Sie hatten alle ihren eigenen Weg gehen müssen. Also hatte er es ihm nicht gesagt. Das war ein guter Punkt gewesen, um das Ganze zu beenden. Es hätte ohnehin nicht funktioniert. Besser sie trennten sich jetzt, ohne dass es jemals irgendjemand erfuhr. Er konnte die Sache einfach aussitzen und dann würde er ein wunderbares Mädchen kennenlernen... Sanji lächelte. Er hatte den verdammten Marimo geliebt. Hatte nie damit aufgehört. Selbst, als er bereits vergessen hatte, das dem jemals so gewesen war. Er liebte ihn noch immer. Und jetzt stand er in seiner Küche, kraulte seine Katze, sah ihn an, als wären die letzten zehn Jahre nur ein paar Stunden gewesen, und er könne nicht verstehen, was aus dem Smutje geworden war. „Hier her hat es dich verschlagen? Was ist aus deinem Restaurantschiff geworden?“ Sanji steckte sich eine Zigarette an, bevor er antworten konnte. Zorro hatte sich auch verändert. Ein paar Narben mehr, ein paar Falten, die Farbe seines Haares war ein bisschen ausgeblichen. Aber der Blick war immer noch der nervtötend herausfordernde des Piratenjägers, den Sanji vor so langer Zeit auf dem Baratié kennengelernt hatte. „Hab nie die richtige Crew gefunden.“ Er zuckte mit den Achseln. „Außerdem ist es hier auch ganz nett.“ Zorro nickte. Sanji wusste, dass er ihm das nicht abkaufte, aber das war egal. „Und du?“ „Na was schon? Ich bin der Beste.“ Das war er schon gewesen, als sie sich getrennt hatten. „Langsam wird es irgendwie ein bisschen langweilig.“ „Keinen neuen Sinn gefunden? Keine Familie?“ „Wenn alle zehn Minuten irgendein Junge auf mich losstürmt und versucht mich zu töten? Nicht wirklich, Smutje.“ Sie sahen einander an, Schweigen breitete sich zwischen ihnen aus. Allegra schnurrte wohlig auf dem Arm des Schwertkämpfers. Von Sanji ließ sie sich nicht einmal streicheln. Verfluchte Primadonna. „Die willst du doch nicht alleine trinken, oder?“ „Was?“ Der Schwertkämpfer deutete erklärend auf die Cognacflasche. Sanji seufzte. „Okay. Aber nur, weil heute mein Geburtstag ist.“ „Oh. Herzlichen Glückwunsch.“ „Danke, Marimo. Ich hatte mich schon gefreut, dass du deswegen hergekommen warst...“ „Scheiße, ich wusste ja nicht mal, wo du steckst, Scheißkoch!“ Und plötzlich lächelte Sanji. Vielleicht war es ja doch nicht zu spät für einen Neuanfang. Vielleicht war das alles ein Wink des Schicksals. Gut, wenn es tatsächlich funktionieren sollte, hätte er an seinem nächsten Geburtstag immer noch keine Frau und Kinder, aber er würde dann auch nicht allein aufwachen. Und vielleicht hätte er dann auch nicht mehr das verdammte Gefühl, als würde irgendetwas fehlen. „Warum genau grinst du jetzt so psychopathisch, Lackaffe?“ „Ist doch egal, wir sollten langsam damit anfangen, uns zu besaufen.“ ------- Ente. Kapitel 2: ----------- Afterburner II Für Nana. Frohe Weihnachten! XD ’Cause you get what you give and I like what I got. Es war Sommer. Sanji schloss die Augen, drehte sein Gesicht zur Sonne und spürte die Sonnenstrahlen wie es ihm schien zum ersten Mal seit Jahren. Sommer. Er ließ sich das Wort auf den Lippen zergehen und lächelte. „Vergiss es. Du wirst einfach nicht braun. ...Woran auch immer das liegt“, murrte eine Stimme hinter ihm, aber Sanji hörte das Grinsen in der tiefen Stimme schon fast. Ebenfalls grinsend drehte er sich um. „Du musst mir auch alle Illusionen nehmen, oder?“ „Jepp. Der Bart steht dir nicht.“ „Idiot.“ „Suchst du Streit?“ Die grünen Augen funkelten. Sanji lachte. „Bist du wahnsinnig? Ich führe ein gut gehendes Restaurant, ich muss mich um die Gäste kümmern. Kann ja nicht jeder als Schnorrer dem Müßiggang frönen.“ Die Antwort bestand in einem langgezogenen, leicht arroganten Schweigen, gefolgt von einem leisen Schnarchen. – Offenbar Zorros Art, ihm mitzuteilen, dass ihm die Probleme der arbeitenden Bevölkerung am Arsch vorbei gingen. Sanji hatte nichts anderes erwartet. Lorenor Zorro, der unangefochten beste Schwertkämpfer der Welt, lag im Gras hinter seinem Haus in der Sonne und schlief. Sanji schüttelte den Kopf. Vermutlich würde er nie begreifen, was ihn an diesem recht unspektakulärem Fakt so unglaublich ...glücklich machte. Denn das tat es. Es war sicher nicht das, was er mit der vor Wochen hastig dahingemurmelten Einladung zu bleiben gemeint hatte, aber es war auch nicht schlechter. Damals hatte er darauf spekuliert, abends von Zorro begrüßt zu werden, nachts seine Hände auf seiner Haut zu spüren und morgens neben ihm aufzuwachen. Jetzt stritt er sich abends mit dem Schwertkämpfer, hörte nachts sein Schnarchen und wurde morgens von dem Lärm seines Trainings geweckt. Und es störte ihn nicht im Geringsten. Er wusste, dass mindestens die Hälfte seiner Gäste sie für ein Paar hielt, und tatsächlich hatten sie in ihrem Umgang miteinander viel von einem alten Ehepaar. Sie hatten nur ganz einfach den ganzen Teil mit Verliebt sein, hemmungslosem Sex, Hochzeit und Kindern übersprungen. Merkwürdigerweise bereute Sanji das nur selten. Scheiße, er war alt und hatte Zeit. Er hatte zehn Jahre darauf gewartet, den anderen überhaupt wiederzusehen. Da musste reichen, was man bekam. Andererseits könnte Zorro wenigstens kellnern um es sich zu verdienen, durchgefüttert zu werden. Was das anging hatte er manchmal das Gefühl, plötzlich zwei Haustiere zu haben. Und dass der Schwertkämpfer argumentierte, Allegra müsse ja auch nicht arbeiten, half nicht, dieses Bild wieder loszuwerden. Für sein schlafendes Publikum warf der Koch die Arme in einer allgemeinen Geste der Resignation in die Luft und drehte sich um, um sich wieder um seine bezahlende Kundschaft zu kümmern. In der Tür knallte jemand gegen ihn und nur jahrelange Übung hinderte Sanji daran, einfach vollkommen ungraziös hintenüber zu kippen. Ayawamat, sein nichtsnutziger Küchenjunge, starrte ihn aus großen braunen Augen an und ratterte hektisch eine bestimmt äußerst wichtige Botschaft runter, der der Blonde beim besten Willen nicht folgen konnte. „...angekommen...fordert...hauptet...Zorro.“ „Ruhig, Aya. Was ist los?“ „Da ist... so ein Riese... mit Schwert... fordern... Zorro.“ Es dauerte eine ganze Weile, bis Sanji das Puzzle zusammengesetzt hatte, aber als er es hatte, begann er zu grinsen. „Na, dann weck den Idioten. Und wehe die schlagen sich in meinem Restaurant die Köpfe ein.“ Ein Herausforderer also. Ganz schön dreist. Und woher wusste der überhaupt, wo Zorro sich herumtrieb? Er dachte kurz über diese Fragen nach und beschloss dann, dass sie ihn nicht wirklich interessierten, aber er würde Zorro umbringen, wenn er seine Gäste verschreckte oder seinen Parkettboden vollblutete. Gewinnen würde er ohnehin. Moment. Würde er? – Wieso war er sich da so sicher? Es lag in der Natur der Sache, dass irgendwann ein Schwertkämpfer auftauchte, der stärker war. Sanji hatte auch nie geglaubt, dass irgendjemand den legendären Falkenauge besiegen könnte. Bis er Zorro kennengelernt hatte. „Ich lynche dich, wenn du krepierst, Marimo, versprochen.“ Als er in den Schankraum trat, war sein schlimmster Alptraum wahr geworden. Tische waren umgeworfen, eine Gruppe junger Frauen presste sich verängstigt in eine Ecke, sein Vize und ein Marinesoldat lagen blutig geschlagen auf dem Boden und eine Truppe äußerst zwielichtiger Gestalten hatte es sich mitten im Raum bequem gemacht und verlangte lautstark nach Alkohol. Allegra saß neben der Küchentür und musterte die Eindringlinge mit der ihr eigenen Mischung aus Verachtung, Überheblichkeit und Desinteresse. Erst als Sanji neben sie trat und sich eine Zigarette anzündete, drehte sie ihm den Kopf zu, und der Smutje hätte schwören können, dass sie eine Augenbraue gehoben hätte, hätte sie eine gehabt. „Was ein ungehobelter Haufen.“ Er seufzte theatralisch rollte die Schultern und trat zu einem pockennarbigen Kerl Mitte Zwanzig, der nicht nur eine verdammt große Klappe hatte, sondern auch der Anführer der marodierenden Bande zu sein schien. „Was wird das, wenn’s fertig ist?“, erkundigte er sich ausgesucht höflich und brachte sogar ein überzeugendes Lächeln zu Stande. „Unser Kapitän verkloppt grade Lorenor und wir feiern das! – Also, rück mit dem Rum raus!“ „Du glaubst, euer Möchtegernsäbelschwinger von Kapitän hat auch nur die leiseste Chance gegen Zorro? – Eine bewundernswerte Loyalität, aber auch so was von naiv. An deiner Stelle würde ich mir schon mal ein Mauseloch suchen, durch dass du mit der Leiche deines Käpt’ns verschwinden kannst.“ Das, was folgte, sollte als erste richtige Schlägerei in Sanjis Restaurant (in der nicht irgendwie nur Zorro und er verwickelt gewesen waren) in die Geschichte eingehen, auch wenn Sanji es vorzog, davon zu sprechen, dass er ein wenig angepisst gewesen sei und seine Aggressionen an ihren Verursachern ausgelassen hatte. Wie auch immer man es formulierte, das Resultat war und blieb dasselbe: Eine Menge Geschirr, Mobiliar und Knochen ging dabei zu Bruch. Als er fertig war, und es keiner seiner Gegner mehr wagte, auch nur zu atmen, stand Zorro wahrscheinlich schon eine ganze Weile an die Wand gelehnt da und kraulte Allegra hinter den Ohren. „Schöne Sauerei“, kommentierte der Schwertkämpfer äußerst hilfreich und schenkte Sanji ein breites Grinsen. „Sehr lustig, Idiot. Das waren die Anhänger von deinem Herausforderer.“ „Ich nehme an, sie waren ungefähr genau solche Waschlappen wie ihr Kapitän?“ Jetzt grinste auch Sanji, wenn auch nur widerwillig. „Der Kapitän war gegen die einfach lächerlich.“ Zorro lachte und verzichtete auf einen weiteren bissigen Kommentar, während Allegra von seinem Arm sprang und die am Boden liegenden Piraten neugierig wie selten untersuchte. – Wahrscheinlich war sie insgeheim genauso blutgeil wie der Schwertkämpfer, dem sie ohnehin schon so sehr ähnelte. „He, Smutje, tut mir leid.“ Sanji fuhr sich mit dem Handrücken über die Unterlippe und verzog das Gesicht, als er die Schwellung erwischte. „Hä?“ „Dass die deinen Laden zerlegt haben. Und die Mädels verschreckt.“ „Sollte es auch. – Dir ist schon klar, dass es ein Vermögen kosten wird, das wieder herrichten zu lassen? Ganz zu schweigen von dem Schock, den die armen Damen haben müssen!“ Der Schwertkämpfer nickte langsam, fast so als meine er es. „Mach’s gut, Idiotenkoch.“ „Hä?“ Zorro lächelte. „Ich verschwinde. – Jetzt, wo sich dein Pseudo-Restaurant wieder sehen lassen kann, brauchst du mich doch nicht mehr.“ „Was soll das, Marimo?“ „Es war meine Schuld, erinnerst du dich? – Und das werden nicht die letzten gewesen sein, die mich suchen. – Ein fester Wohnsitz ist einfach nur unsicher“, erläuterte der Grünschopf. „...für den Besitzer“, ergänzte Sanji den Satz im Stillen und hatte plötzlich das dringende Bedürfnis, dem Schwertkämpfer eine reinzuhauen. – Er brauchte bestimmt keinen Säbelschwinger, der sich um ihn sorgte. Herausfordernd trat er einen Schritt näher zu dem anderen Mann. „Das fällt dir früh ein.“ „Ich sagte bereits, dass es mir leid tut, und ich werde das sicher nicht wiederholen, Scheißkoch.“ „Scheißkoch?“ „Scheißkoch. – Deinen Fraß kann man doch niemandem zumuten!“ „Auch das fällt dir waaaahnsinnig früh ein, Salatkopf.“ Sie starrten einander an, die Luft begann zwischen ihnen zu flirren und wäre im nächsten Augenblick wahrscheinlich in Flammen aufgegangen, aber Zorro drehte sich um, bevor sie das herausfinden konnten. „Also, ich bin dann weg. Man sieht sich.“ Sanji starrte seinen Rücken an. Schön und gut, ihm hatte wirklich gereicht, was sie die letzten Wochen über gehabt hatten. Im Grunde wollte er nicht einmal mehr viel mehr. Aber vor allem würde er es sich nicht so nehmen lassen. „Hey, Volltrottel! Ich habe dich gebeten, zu bleiben.“ „Und ich sage dir, dass das für dein Restaurant zu riskant ist.“ „Das ist mir aber scheißegal. Wenn ich sage, dass ich den verschissenen besten Schwertkämpfer der Welt hier haben will, dann nehme ich auch die damit einhergehenden Unannehmlichkeiten.“ Langsam, wirklich verflucht langsam drehte Zorro sich wieder um. „Was genau willst du mir sagen, Smutje?“ Sanji wollte ihm den Schädel einschlagen. Stattdessen packte er den anderen Mann beim Kragen und zog ihn in einen unsanften Kuss. „Klar soweit?“ „Hm.“ Ayawamat stützte den Kopf auf die Hände, schielte zu der Katze, die auf dem Tisch saß und das Geschehen an der Tür gelangweilt beobachtete, und seufzte. „Na endlich.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)