Warum ausgerechnet dieser f*** Gryffindor???!!! von Mara_Black (DMxHP SSxSB) ================================================================================ Kapitel 6: Nicht ganz unerwartete Wendungen ------------------------------------------- Hallo und frohe Ostern! Dieses extra Kapitel ist ein persönliches Osterei an alle meine lieben Kommi-Schreiber! Danke für eure super-lieben reviwes! *alle knuddel* Ich dachte mir anstelle einer Runde Schoko-Ostereier bekommt ihr lieber ein neues Kapitel. Schöne Feiertage euch allen Mara ________________________________________________________________________________ Die Sonne stand tief. Sie schien durch die dunklen Vorhänge in das kleine, gemütlich Wohnzimmer. Es musste schon weit nach Mittag sein. Zeit genug also für den fingierten Liebestrank zu wirken. Sirius beschloss mit dem Spiel zu beginnen. Er lag auf Snapes schwarzsamtenem Sofa und hatte die Füße entspannt hoch gelegt. Seine Kopfschmerzen waren, dank Severus Trank praktisch sofort verflogen, doch hatte es ihm einfach zu viel Spaß gemacht den armen, wehleidigen Kranken zu mimen. Severus betrat den Raum mit einem Stoß gebügelter Umhänge auf den Armen. Während Sirius sich nämlich einen faulen Lenz machte, hatte Severus sich, wie es seine Art war, um seine Pflichten gekümmert – und die bestanden nun mal unter anderem auch unter der Instandhaltung seines Haushalts, da er nichts von Hauselfen hielt. Snape öffnete eine Schranktür, sortierte die Wäsche ordentlich hinein und schloss sie wieder. Dann wandte er sich seinem Patienten zu. „Black! Steh endlich auf! Deine Kopfschmerzen müssten schon seit Stunden um sein, also halt mich nicht zum Narren! Ich warne dich!“ Sirius widerstand nur knapp der Versuchung wölfisch zu grinsen und Severus die Zunge herauszustrecken. Stattdessen gab er nur ein gequältes Stöhnen von sich, ließ sich vom Sofa fallen und blieb kraft- und reglos auf dem Boden liegen. Snape stemmte die Hände in die Hüften und schnaubt genervt. „Echt mal, Black! Hältst du mich für blöd? Los, steh auf! Wir bekommen gleich Besuch von Freunden von mir und ich will, dass dann hier alles picko-bello-blitz-blank ist, verstanden?“ Severus blinzelte überrascht. Er hatte Widerworte und Gezeter erwartet, doch sein Erzfeind rührte sich nicht einmal. Black schien völlig weggetreten zu sein. Vorsichtig näherte Snape sich ihm und tippte ihn behutsam mit einer Schuhspitze in die Seite. Immer noch gab der ehemalige Gryffindor keinen Mucks von sich. Snape wagte sich weiter vor und ging in die Hocke um sich die „Krankheit“ des Mannes vor ihm näher an zu sehen. Leise vor sich hinmurmelnd tastete er nach Sirius Handgelenk. „Puls rast - ungewöhnlich bei Migräne. Temperatur? - Leicht erhöhte Körpertemperatur. Augen?,“ Severus beugte sich weiter vor um die geschlossenen Lider des anders anzuheben. „- Pupillen leicht geweitet, Reaktion gehemmt. Verdammt! Der kratzt doch nicht etwa ab?“ Severus beugte sich nun so weit vorn, dass er Gefahr lief vornüber zu kippen. „Atmung?“, er beugte sich nun über Sirius Mund. „- Atmung noch vorhand...“ Plötzlich spürte er eine Hand auf seinem Rücken, die ihm einen sanften Schubs gab. Mit einem erstickten Schrei verlor Severus haltlos das Gleichgewicht und kippte endgültig vornüber und landete auf Sirius. Die Hand, die ihm eben noch den Stoß versetzt hatte, legte sich nun auf seine Schultern und zog ihn noch etwas näher an Black heran. Er konnte nun den warmen Atem des anderen auf seinem Gesicht fühlen und spüren wie sich dessen Brust leicht unter seiner eigenen in regelmäßigen Abständen hob und senkte. Dieser Mistkerl musste das geplant haben und ihm dieses Szenario eines ernsthaft Kranken nur vorgespielt haben. Severus kochte vor Wut. Die Nähe zu dem anderen machte das ganze bei weitem nicht besser. Ganz im Gegenteil, es steigerte seine Wut, wenn überhaupt möglich nur noch. Es machte ihn rasend, denn die Nähe brachte ihn dazu sich über sich selbst zu ärgern. Der warme Atem auf seinem Gesicht, der beruhigende Herzschlag unter ihm und an die Gegenwart Blacks an sich trieben ihn in den Wahnsinn und ließen ihn an Dinge denken, die eigentlich schon vor Jahren aus einem Kopf verbannt hatte. Er spürte, wie auch sein Atem schneller ging, ob aus Wut, Frustration oder aus Begierde wusste er nicht genau. „Black! Was genau soll das werden, du...!“, raunzte er Sirius zornig an. Severus kam gar nicht mehr dazu seinen Satz zu Ende zu führen. Ein Paar haselnussbraune Augen öffneten sich und starrten ihn wortlos an. dann rutschte die Hand auf seinem Rücken hoch zu seinem Hinterkopf, eine zweite legte sich an sein Kinn und Sirius zog ihn zu sich hinunter zu einem langen Kuss voller Begehren und Sehnsucht. Ehe er sich versah öffnete er den Mund um Sirius Zunge einzulassen und den Kuss zu erwidern. Das sanfte Zungenspiel intensivierte sich immer mehr, als sie die Mundhöhle des jeweils anderen behutsam erforschten. Severus konnte sich einfach nicht dazu überwinden diesen Kuss zu lösen, es war genau das was er gewollt hatte. Schon das erste mal, als er Black gesehen hatte, damals mit elf Jahren in Hogwarts. All die Jahre hatte er sich nichts anderes sehnlicher gewünscht. Doch das Schicksal hatte es nicht für ihn vorgesehen gehabt. Doch er schloss die Augen und ignorierte alle Tatsachen, ignorierte die Realität – nur für diesen einen Augenblick. ^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^ Draco blinzelte Harry immer noch total irritiert an. „Dolce und was?“ „Dolce und Gabana, du Idiot! Das sind Edeldesigner von Muggelmode. Weißt du denn gar nichts?“, Harry war verblüfft über so viel Ignoranz. Sollte er einem solchen Banausen wirklich etwas von seiner Kleidung leihen? „Also nur um dich aufzuklären, Potter: Für gewöhnlich lasse ich nichts als reine chinesische Seide an meinen Körper.“, meinte Draco abfällig nach einem flüchtigen Blick auf die Ansammlung von losen Haufen Kleidung in Harrys Schrank. Mit spitzen Fingern langte er hinein und zupfte vorsichtig an einem anthrazitfarbenen Baumwoll- Shirt. „Ich weiß nicht... Ich glaube nicht, dass ich so etwas tragen kann. Bei diesem Sackleinen bekomme ich doch bestimmt Ausschlag! Hast du nichts besseres?“ Harry hatte allmählich die Schnauze gestrichen voll. Was bildete sich dieser Kerl ein? Solche Star-Allüren hatte noch nicht mal Madonna – und bei ihr wären sie wenigstens begründet. Bei diesem Möchtegern-Aristokraten jedoch... „Tja...“, wütend ließ Harry die Tür seines Kleiderschranks vor Malfoys Nase zuschlagen. „Wenn dir meine Sachen nicht passen – dann geh halt nackt! Mir doch egal!“ Draco sah ihn vollkommen sprachlos aus riesigen Augen an. „Heißt das, du borgst mir nichts?“, wollte er verwirrt wissen. „Ganz recht, Malfoy, ich borge dir nichts! Sie doch selbst zu wo du mit deinen nassen Klamotten bleibst. Ich lasse den Inhalt meines Kleiderschranks nicht derart beleidigen! Das war mein Lieblingshirt!“, Harry konnte sich ein fieses Grinsen, trotz dem wütenden Funkeln in seinen Augen, nicht verkneifen. Sollte dieser Schnösel ihn doch bibbernd vor Kälte anflehen, dass er ihm etwas zum Anziehen lieh. Der Gryffindor war sich sicher: Malfoy würde selbst mit einem Küchenhandtuch, wie ein Hauself, vorlieb nehmen, ehe er nackt ein Schaulaufen veranstalteten würde. Doch da hatte er sich in dem Slytherin getäuscht. „Gut. Dann – geh ich eben nackt!“ Draco drehte sich hocherhobenen Hauptes um. „Sag Longbottom einen schönen Dank für das Handtuch!“, mit diesen Worten ließ er das Handtuch fallen und stolzierte splitterfasernackt aus dem Raum, nicht ohne Harry noch einen letzten beleidigten Blick über die Schulter zu zuwerfen. Harry fiel die Kinnlade herunter. War das gerade wirklich passiert? War gerade ein nackter Draco aus seinem Zimmer gelaufen? Ein Draco dessen Haut eiskalt vom Regen war? An dessen Haut langsam kühle Regentropfen entlang liefen? Harry schoss das Blut in den Kopf und er bekam prompt Nasenbluten, das war Antwort genug. „D...Draco... warte!“, stammelte Harry und war drauf und dran ihm hinterher zusprinten – schon allein deswegen, weil er sich ausmalte was wohl Ron und Hermine denken mussten wenn ein nackter, eingeschnappter Malfoy aufgebracht aus seinem Zimmer gestürzt kam, ganz zu schweigen von Kreatures Reaktion (an die er lieber nicht dachte)– doch er wurde dummerweise von seiner blutenden Nase behindert. Also blieb ihm nichts weiter als eine Notversorgung seiner blutenden Nase. Mit Hilfe von einigen Litern kaltem Wasser und einem Waschlappen konnte er das Problem schnell beheben, aber Draco war natürlich längst aus dem Flur vorhanden. In welchem Zimmer er wohl verschwunden war? Harry schnappte sich eine Garnitur potterscher Kleidung (bestehend aus einer Boxershorts, Jeans, T-Shirt und - last but not least - Socken), für den Fall das Draco nicht vielleicht doch mit Muggelware vorlieb nehmen würde. Dann wagte er sich hinaus auf den Gang. „Ähm, Draco?“, fragte Harry vorsichtig und nicht allzu laut (für den Fall das hin jemand hören konnte). Natürlich bekam er keine Antwort, der Gang war leer, wie ausgestorben. Behutsam schlich Harry auf den Holzdielen den Korridor entlang, stets bemüht den uralten Bodenbrettern kein Knarren zu entlocken. Er beschloss, da niemand anzutreffen war, den er fragen konnte und er es für unhöflich hielt in die Zimmer der anderen Mitbewohner zu platzen, erst einmal an den Türen zu lauschen. Das war zwar auch nicht die feine englische Art, aber es kam ihm wie das geringere Übel vor. Hinter Hermines und Rons Tür erklang nur das übliche, Quietschen, Wummern und gedämpfte Stöhnen. Ein Zeichen dafür, dass die beiden mal wieder voll bei der Sache waren. Harry hielt es zwar nicht für völlig ausgeschlossen, dass Draco sich bei den beiden im Zimmer aufhielt, aber doch für relativ unwahrscheinlich. Harry schlich so lautlos wie möglich weiter. Hinter Nevilles Tür war, wie er bereits insgeheim erwartet hatte nichts zu erlauschen. Dafür war bei aufmerksamem Lauschen ein leises Scheppern aus der Küche zu vernehmen. Neville stand also immer noch in der Küche. Harry schüttelte den Kopf über seinen ehemaligen Mitschüler. Es war ihm einfach unverständlich wie man so unbegabt in Zaubertränke und so begabt im Kochen sein konnte. Neville tat praktisch nichts anderes mehr als Kochen. Ob er das wohl in den Genen lag und er das von seiner Großmutter geerbt hatte? Auch bei Fred und George hatte Harry nur wenig Glück, denn auch zu ihnen schien Malfoy sich nicht geflüchtet zu haben. Die Zwillinge waren schon immer ein sehr egozentrisches und introvertiertes Pärchen gewesen und... nun jetzt konnte er es in vollem Maße miterleben. Eine Ähnliche Geräuschkulisse wie bei Hermine und Ron drang aus ihrem Zimmer. Der einzige Unterschied waren die gelegentlichen Explosionen denen stets ein Moment der Stille folgte. Was genau die beiden da drinnen trieben, wollte Harry lieber erst gar nicht wissen. Er hoffte im Stillen das es sich um Experimente handelte. Obwohl – er überlegte- es gab ja mehr als eine Art Experimente. Ihm schoss erneut das Blut in den Kopf und er bemühte sich rasch weiter zu gehen, eher er wieder Nasenbluten bekam. Harry seufzte enttäuscht. Das waren eigentlich alle Zimmer auf dieser Etage und er glaubte eigentlich nicht, dass Draco in die Küche zurückgekehrt war oder sich gar in eines der anderen Stockwerke verirrt hatte. Das hieß... einen Raum gab es noch in diesem Stockwerk. Aber nein, in den hätte selbst Malfoy sich nicht freiwillig gewagt. Dieser grässliche Raum. Dieses schreckliche Zimmer. Das Zimmer in dem das Gemälde von Sirius Mutter hing. Der Raum der alten Vettel. Harry schauderte. Dann straffte er sich, atmete tief durch und beschloss, edelmütig wie er war, Draco aus den Fängen der keifenden Alten zu befreien, sollte es ihn tatsächlich – Sei es durch Schicksal? Sei es durch Unglück? – in diesen Raum verschlagen haben. Vorsichtig drückte Harry die Klinke hinunter. Knarrend öffnete sich die morsche Tür und gewährte ihm Einlass ins Finstere. Die Tür fiel mit einem Knall hinter ihm ins Schloss, kaum das er eingetreten war. „Ah, Potter, wir haben dich schon erwartet!“, schnarrte ihm eine nur zu bekannte Stimme entgegen. „Da ist ja diese grässliche Halbblut!“, kreischte die hysterische Stimme Mrs. Blacks, so schrill, dass es Harry fast das Trommelfell zerriss. „Ruhe bitte, Großtante Xanthippe! Ich habe etwas zu klären!“, fauchte der Malfoy ungehalten und griff sich mit einer Leidensmiene an die Stirn. „Bei deinem Gebrüll bekomme ich ja noch Migräne!“ Harry wäre vor Erstaunen sicher die Kinnlade heruntergefallen, bei dem Ton mit dem Draco mit dem Gemälde umsprang, denn niemand sonst (außer Sirius) wagte so mit der alten Xanthippe zu reden. Es gab nur eine Grund, der ihn daran hinderte: Er war zu beschäftigt mit Starren und Sabbern – Malfoy hatte scheinbar immer noch niemanden gefunden, der ihm endlich etwas passendes (und genehmes) zum Anziehen besorgte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)