Zum Inhalt der Seite

Die 10 Gefährten

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Das Ende

Kapitel 9: Das Ende
 

"Elrond? Wo bist du?"

Aragorns Stimme hallte durch Bruchtal.
 

Emjana stöhnte, kniff die Augen zusammen und massierte sich die Schläfen.

Nur widerwillig ließ Emjana die Erinnerung über sich ergehen.
 

"Aragorn, was ist passiert?"

Der Angesprochene drehte sich um und erblickte Elrond.

Hektisch lief er auf den Elb zu.

"Aragorn! Was ist passiert?"

Aragorn antwortete, während er Elrond das Baby zeigte:

"Es ist Emjana. Sie ist tot. Sie ist gestorben kurz nachdem das Baby geboren war. Es ist ein Mädchen."

Elrond blickte auf das schlafende Baby.

"Aragorn, das tut mir leid. Kann ich etwas für dich tun?"

"Ja."

Fragend wurde er angeblickt.

"Zieh sie auf!"

"Wie bitte?"

Geschockt blickte Elrond den Waldläufer an.

"Zieh du sie auf oder suche jemanden der es tut. Doch ich kann es nicht. Ich schaff es nicht, ich bin nicht reif genug."

Ohne weitere Worte drückte Aragorn Elrond das Baby in den Arm und wandte sich zum gehen.

"Aragorn?", rief Elrond ihm nach.

Der Streicher wandte sich noch einmal um.

"Hast du ihr einen Namen gegeben?"

Der Vater schüttelte den Kopf und verließ Bruchtal.
 

Schwer atmend öffnete Emjana die Augen.

So war das also damals gewesen.

Mit müden Augen blickte sie zu Aragorn.

Er saß mit Frodo und Sam in einem anderen Boot.

Sie waren gerade eine Stunde auf dem Fluss unterwegs und sie waren noch lange nicht am Ziel.
 

"Elrond? Wo bist du?"
 

Emjana kniff die Augen zusammen.

Zwei Erinnerungen hintereinander und dann noch die selbe?

Irgendetwas stimmte doch nicht.

Was war los?
 

"Herrin, das kann nicht richtig sein. Der Plan war doch anders, nicht?"

"Nein, er handelt genau so wie geplant. Er wird das Baby nicht selber großziehen und so wird es für mich offen sein..."
 

Emjana legte den Kopf in den Nacken.

Sie wollte es nicht mehr sehen, auch wenn sie den Plan ihrer Mutter erfahren wollte.
 

"Was bedeutet das? Wie ist der Plan, Herrin?"

"Von anfang an wusste ich, dass Aragorn mit dem Baby überfordert sein würde. Ich gab vor bei der Geburt zu sterben und ließ ihn alleine, mit dem Baby."

"Wieso?"

Emjana blickte ihren Gehilfen wütend an.

"Wieso wohl? Sie ist ohne Mutter aufgewachsen und ihr Vater hat sie einfach weggeben. Wem wird sie wohl mehr vertrauen? Sie hat die Kräfte von meinem Vater geerbt, dem mächtigsten Mann Mittelerdes. Sie wird auf unserer Seite kämpfen und Mittelerde wird in Dunkelheit versinken."

"Lasst uns zu Eurem Vater zurückkehren. Meister Sauron wird bereits warten!"
 

"Nein!", schrie Emjana, riss ihren Kopf nach vorne und die Augen auf.

Legolas, der hinter ihr saß, sah sie verwundert an, doch sie bemerkte es nicht.

Sie hatte die Hände aufgestützt und atmete schwer.

Panisch sah sie auf den Bootsboden und ihre Gedanken rasten.

Sauron und ihre Mutter...

Sauron und ihre Mutter waren...

Sie hatte genau reagiert, wie...

Ihre Mutter...
 

"Wer bist du?"

Hörte Emjana sich selbst fragen.
 

Nein, jetzt nicht.

Keine weitere Erinnerung.

Bitte nicht.
 

"Oh meine Kleine. Ich bin es. Deine Mutter!"

"Aber... Aber du... Du bist doch tot!"

"Doch ich werde immer in deinen Erinnerungen weiter leben."

"Aber ich habe doch gar keine Erinnerung an dich."
 

Mit aller Kraft riss sie sich von der Erinnerung los.

Ihr Atem ging schneller als bevor.

In ihrem Kopf schwirrten Sätze aus ihren Erinnerungen.

Mein Vater.

Meister Sauron.

Ihre Mutter war die Tochter Saurons.

Die Tochter Saurons!

Sauron, der Schöpfer des Einen Ringes und größter Feind Mittelerdes, war ihr Großvater.

Kein Wunder, dass sie all diese Fähigkeiten hatte.

Saurons Enkelin.

Das durfte sie keinem erzählen.

"Emjana, ist alles...?"

"Ja!"

Aus grauen Augen sah Emjana Legolas an.

Sie wird ihn hassen und auf unserer Seite kämpfen.

Es war alles geplant.

Ihre Mutter hatte sie nie gewollt, sie war nur das Mittel zum Zweck.

Sie sollte zum Untergang Mittelerdes beitragen.

Das war doch alles lächerlich.

Sie hatte immer gedacht, sie hätte ihrer Mutter etwas bedeutete, doch in Wahrheit war ihre Mutter nicht besser als Sauron.

Ihre Mutter hatte sie nur geboren, weil sie wusste wie mächtig sie sein würde.

Ihre Mutter hatte sie und ihren Vater gegeneinander ausgespielt.

Hatte sie und Aragorn nur benutzt.

Ich werde immer in deinen Erinnerungen weiter leben.

Emjana lachte verächtlich und wurde von Gimli und Legolas fragend angesehen.

Ihr hingen vereinzelte Haarsträhnen ins Gesicht und sie sah, dass sie wieder schwarz waren.

Doch sie ignorierte es.

"In meinen Erinnerungen weiter leben", dachte die 15-Jährige.

Das stimmte.

Ihre Mutter lebte in ihren Erinnerungen weiter, auf schmerzhafte, kräftezerrende und realitätsnahe Weise.

Emjana würde ihre Mutter nie vergessen, dafür hatte sie gesorgt.

Doch wozu?

Was hatte ihre Mutter davon, wenn sie ständig müde und kraftlos war?

In so einem Zustand war sie keine Hilfe für den Untergang Mittelerdes.

Du musst ihm vertrauen.

Jetzt wusste sie, warum ihre Mutter das von ihr verlangte.

Er war ihr Großvater.

Er gehörte zur Familie und der Familie vertraute man.

Ich bin dein einziges noch lebendes Familienmitglied.

Das hatte er gesagt.

Das hatte ihr Großvater ihr in ihrem Traum gesagt.

Doch wieso?

Wie hatte er es gemeint?

Er wusste doch, dass ihre Mutter noch lebte und auch von ihrem Vater hatte Sauron gewusst.

War das auch Teil des Plans gewesen?

Wollte er sie nur verwirren oder hatte er etwas anderes erreichen wollen?

Doch wenn, was war es?

"Emjana, wir sind da."

Boromirs Stimme holte sie aus ihren Gedanken.

Sie richtete sich auf und sah Boromir aus grauen Augen an.

Dieser wich langsam vor ihr zurück.

Angst...

Angst war ein Gefühl, welches Emjana viel zu oft bei den Leuten in ihrer Umgebung wahrgenommen hatte.

Boromir hatte Angst vor ihr und auch Galadriel hatte Angst vor ihr.

Das musste ein Ende haben.

Emjana stand auf, verließ das Boot und stellte sich ins Wasser.

Das Wasser des Flusses reichte ihr bis zu den Knien, dann ließ sie sich fallen und tauchte unter.

Als sie aus dem Wasser stieg, hatten sich ihre Augen- und Haarfarbe wieder geändert.

"Was war los?", fragte Legolas während sie sich die Haare auswrang.

"Ich brauchte nur eine Erfrischung", antwortete Emjana und lächelte.

"Das meinte ich nicht. Was war im Boot mit dir los?"

Emjanas Lächeln erstarb.

"Nichts", antwortete sie nüchtern.

Sie drehte sich um und lehnte sich abseits der Gefährten an einen Baum.

Sie lehnte den Kopf an den Baum und schloss die Augen.

Emjana versuchte in Ruhe über alles nachzudenken.

Sie war Saurons Enkelin.

Kaum zu glauben.
 

"Willkommen zurück, meine Tochter."
 

Emjana wollte sich wehren, doch sie hatte keine Kraft mehr.

So konnte sie nicht anders und gab sich der Erinnerung hin.
 

"Vater", antwortete Emjana.

"Du siehst müde aus und du bist sehr blass."

"Ich habe vor wenigen Stunden ein Kind auf die Welt gebracht, ich bin totmüde."

"Dann wirst du dich ausruhen müssen. Wie ist es gelaufen? Lief alles gut?"

Emjana lächelte.

"Ja, er hat das Baby bei Elrond abgegeben und wenn sie soweit ist, werde ich sie zu uns holen."

"Das..."
 

"Emjana!"

Sie öffnete die Augen und sah Aragorn.

"Emjana, du musst bei unseren Sachen bleiben."

"Wieso? Was ist passiert?", fragte sie und stand auf.

"Frodo und Boromir sind verschwunden. Wir werden sie suchen gehen. Du wirst hier bleiben und auf unsere Sachen aufpassen."

Aragorn erwartete Widerworte, doch Emjana nickte nur.

Legolas, Gimli, Aragorn und die Hobbits gingen in den Wald.

Emjana sah ihnen schweigend nach.
 

Die Gefährten waren noch nicht lange weg als Emjana das Knacken des Unterholzes hörte.

Ihr Körper spannte sich an und sie zog ihr Schwert.

Sekundenlang stand sie still, dann brach ihr Gegner aus dem Wald.

Mit einem blitzschnellen Schwertstreich hatte sie ihm die Kehle durchgeschnitten.

Emjana hatte keine Zeit über den Angriff nach zudenken, denn schon kam der nächste Gegner aus dem Wald.

Nach dem dritten Uruk Hai war Emjana bereits am Ende ihrer Kräfte.

Keuchend schwang sie ihr Schwert und verlor immer mehr an Kraft.

Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte Emja den letzten Uruk Hai besiegt.

Keuchend ließ sie sich auf die Knie fallen und stützte die Hände auf.

Was war hier los?

Warum wurden sie angegriffen?

Emjana schloss die Augen und konzentrierte sich.

Wenn ihre Mutter es schaffte ihr Erinnerungen zu schicken, dann schaffte sie es auch den Plan ihrer Mutter herauszufinden.
 

"Herrin Emjana. Läuft alles so wie Ihr es Euch erhofft habt?"

"Ja, Saruman. Es läuft alles nach Plan. Emjana ist am Ende ihrer Kräfte. Sie wird nicht lange durchhalten und wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, werde ich zuschlagen."

Emjana grinste böse.
 

Emjana wurde durch ein Horn aus ihrer Konzentration gerissen.

"Verdammt", fluchte sie leise.

Dann erkannte sie, dass es Boromirs Horn war.

Geschockt stand sie auf und lief los.

Schweratmend und schweißgebadet folgte sie dem Ruf des Horn Gondors.

Doch sie kam zu spät.

"Boromir!", rief sie laut und rannte los.

Die rasenden Kopfschmerzen, das Seitenstechen und die brennende Lunge ignorierte sie.

Aus dem Augenwinkel nahm sie wahr wie ihr Vater gegen den Uruk Hai kämpfte.

"Boromir!", rief sie und ließ sich neben ihn fallen.

"Emjana", keuchte er.

"Nein, nicht reden. Du musst deine Kräfte sparen."

Emjana traten die Tränen in die Augen.

"Du darfst nicht sterben", schluchzte sie.

"Wo ist Aragorn? Ich muss mit ihm sprechen."

Boromirs Atmung flachte ab.

"Er kommt gleich. Mein Vater wird gleich hier sein!"

Emjana biss sich auf die Lippe.

"Ich wusste es", keuchte der Sterbende.

"Danke für alle Gespräche, Prinzessin Emjana!"

"Boromir!"

Emjana stand auf und ließ ihren Vater auf ihren Platz.

Langsam ging sie rückwärts, dann lehnte sie sich an einen Baum und beobachtete ihren Vater und Boromir.

Wäre Emjana im vollen Besitz ihrer Kräfte gewesen, hätte sie die näher kommenden Schritte wohl gehört.

Doch sie war zu erschöpft und zu abgelenkt.

Sie sah wie Legolas und Gimli zu ihnen traten und das war auch das letzte was sie sah.
 

Dunkelheit umfing sie und bevor sie auf den Boden aufschlug hob ein Uruk Hai sie hoch und legte sich Emjana über die Schulter.

Mit einem flüchtigen Blick zurück auf die restlichen Gefährten rannte er los.
 

Mit bedrückter Miene ging Aragorn zu Gimli und Legolas.

"Er ist tot", sagte er tonlos.

Auch die beiden anderen blickten bedrückt auf den Boden.

Dann sagte Legolas:

"Lasst uns zurück zu Emjana gehen. Sie wird bereits warten."

"Nein, sie ist hier", sagte Aragorn.

"Wo?", fragte Gimli und blickte sich um.

"Dort."

Aragorn zeigte auf einen Baum und erstarrte.

"Da ist niemand", stellte Legolas fest.

"Aber sie stand da. Sie kam her als sie Boromirs Horn hörte, sie kniete neben ihm während ich gegen einen Uruk Hai kämpfte und sie ging als ich zu ihnen stieß. Es muss etwas passiert sein", erklärte Aragorn hektisch.

Und schon lief er los.

"Wir müssen sie finden!", rief er seinen Gefährtn zu.
 

"Emjana!"

"Emjana, wo bist du?"

"Antworte, wenn du mich hörst!"

Die Rufe der drei Gefährten halten durch den Wald, doch keiner von ihnen bekam eine Antwort oder fand Emjana.

Das 15-Jährige Mädchen war wie vom Erdboden verschluckt.

"Aragorn, es hat keinen Sinn. Sie ist verschwunden."

"Nein, sie ist nicht einfach verschwunden. Sie wurde entführt. Genau wie Merry und Pippin!", schrie Aragorn.

"Wieso sollte jemand ein junges Mädchen entführen?"

Doch Aragorn hörte nicht auf Legolas und lief wieder los, doch schon nach wenigen Metern knickte er ein.

Erschöpft kniete er auf dem Boden und holte tief Luft, für einen letzten und verzweifelten Schrei:

"Emjana!"
 


 

Das war neunte und letzte Kapitel von "Die 10 Gefährten"

Ich danke allen Lesern und Kommi-Schreibern. *Kekse und Kakao hinstell*

Da das Ende nicht wirklich passend ist, wird es eine Fortsetzung geben.

Wer von mir benachrichtigt werden möchte, sobald die Ff hochgeladen ist, möge es bitte mit ins Kommi oder mir einfach eine ens schreiben!^^

Nocheinmal DANKE!!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: Hannibal
2012-08-13T17:41:41+00:00 13.08.2012 19:41
Dein Schreibstil ist schon ziemlich gut aber sicher noch ausbaufähig. Ich halte mich jetzt nur mal an den Stil, denn die Story ist mir schon wieder zu sehr Mary-Sue.

Was aber helfen könnte das ganze etwas lesbarer zu machen wären ein paar Absätze und wenige Wortwiederholungen. Aber ich muss nochmal sagen, das ich deinen Stil im Ansatz schon sehr gut finde.

lg
Von: abgemeldet
2009-01-23T23:52:42+00:00 24.01.2009 00:52
haha das Kapitel war ein Geniestreichich hatte ja allerlei Vermutungen aber DARAUF wär ich wohl nie gekommen, die Enkelin von Sauron xD geniestreich und spannendes Kapitel, aber das letzte Viertel hat irgendwie weniger pepp ich weis nicht warum aber ne glanzleistung wars auch so^^

*keks reich* halt die isst du ja nicht *jogurt reich* lass es dir schmecken ^^
Von: abgemeldet
2009-01-18T16:55:09+00:00 18.01.2009 17:55
also voll gut geschrieben ich möchte bitte bescheid bekommen wenn du weiter machst mit deiner fortsetzung^^

LG Faramir

*essen bezahl*^^


Zurück