Reise durch die Zeit von Tenjoin-Asuka (Alexis x Jaden) ================================================================================ Kapitel 25: Todgeglaubte leben länger ------------------------------------- So, nachdem ich jetzt wieder da bin habe ich auch gleich das nächste Kapitel für euch^^ Ich hoffe, es gefällt euch und ihr schreibt mir wieder was^^ Vielen Dank übrigens auch für die Kommentare für die bisherigen Kaps!! Heal Eure Asuka Todgeglaubte leben länger Peseschet hatte Recht behalten. Alexis hatte es erst nicht zugeben wollen, aber sie war ziemlich erschöpft gewesen. Nachdem sie im Palast angekommen war und ihre Geschichte erzählt hatte, erwies sich der Provinzfürst als äußerst verständnisvoll. Er ließ sie sofort in ein Zimmer bringen, damit sie sich erst einmal erholen konnte. Alles weitere würde sich schon ergeben. Sie hatte sich auf ihr Bett fallen lassen, war sofort eingeschlafen und erst am späten Nachmittag des folgenden Tages wieder aufgewacht. Auch die nächsten Tage verbrachte sie sehr ruhig, indem sie sich im Palastgarten aufhielt oder durch die Stadt spazierte. Der Syrer hatte sich sofort in die Nähe des Palastes begeben, um diesen zu observieren. Seit mehreren Stunden harrte er nun schon hier aus und beobachtete das Kommen und Gehen. Als es dunkel wurde, hatte er endlich einen Plan gefasst. Er hatte eine Lücke in der Bewachung entdeckt. Geschickt sprang er hoch, bekam einen Vorsprung der massiven Mauer zu fassen und zog sich hoch. Er duckte sich in den Schatten, den ein Wachturm warf und spähte in den Innenhof. Als er sicher war, dass sich dort niemand befand, ließ er sich hinuntergleiten und huschte, sich immer im Dunkeln haltend, durch den Hof. Er erreichte eine Tür und öffnete sie leise. Dann betrat er den dahinter liegenden Raum. Wie erwartet befand er sich in einer Vorratskammer, die mit Töpfen, Körben und Lebensmitteln gefüllt war. Er packte einige Dinge in einen Korb und betrat dann durch eine weitere Tür einen langen Gang. „Hey! Was machst du da?“ Die Stimme ließ ihn im ersten Moment leicht zusammenfahren, aber er hatte sich schnell wieder unter Kontrolle. „Ich habe hier ein Präsent für die junge Frau, die bei unserem verehrten Fürsten zu Gast ist. Leider habe ich mich verlaufen. Wo ist noch gleich ihr Zimmer?“ Er lächelte den Mann an, der ihm den Weg versperrte. Dieser erwiderte das Lächeln. „Ja, ja. Verstehe schon. Du bist neu hier, nicht?“ Der Syrer nickte nur. „Also: Du gehst hier die Treppe hoch und folgst dem Gang um zwei Ecken. Das linke Zimmer ist es dann. Aber klopfe ja an! Der Fürst schätzt Unhöflichkeit nicht besonders!“, gab ihm der Mann noch mit einem Nicken zu verstehen und ging dann an ihm vorbei in die Vorratskammer. Der Syrer seufzte erleichtert und machte sich auf den Weg. Als er vor der besagten Tür stand, stellte er den Korb ab und zog seinen Dolch. Dann drückte er die Türklinke hinunter. Alexis hatte das Abendessen zusammen mit dem Fürsten eingenommen. Er war wie immer sehr freundlich zu ihr gewesen und hatte viel Verständnis dafür gehabt, dass sie nicht viel gesprochen hatte. Er hieß Armeni und war ein enger Vertrauter des Pharaos. Armeni hatte ihr sogar erlaubt, die Arbeit, die sie hier verrichten sollte, noch so lange warten zu lassen, bis es Jaden wieder besser ging. Nun stand die Blondhaarige in ihrem Zimmer. Richtig müde war sie noch nicht. Immer wieder wanderten ihre Gedanken zu Jaden. Sie trat zum Fenster und schaute in den sternenüberdeckten Himmel. Sie stützte sich auf das Fensterbrett und war so in ihre Gedanken vertieft, dass sie nicht einmal merkte, wie sich die Tür hinter ihr langsam öffnete und ein breitschultriger Mann eintrat. Er hatte einen Dolch in der Hand, der im Mondlicht gespenstisch schimmerte. Langsam bewegte er sich auf Alexis zu. Der Syrer tastete sich Schritt für Schritt vorwärts, darauf bedacht, kein unnötiges Geräusch zu verursachen. Erst, als er genau hinter seinem Opfer stand, hob er den Dolch, den er in seiner Hand gehalten hatte. Den anderen Arm schlang er blitzschnell um Alexis und presste ihr die Hand auf den Mund, so dass sie nicht schreien konnte. Alexis riss erschrocken die Augen auf, als sie plötzlich von hinten gepackt wurde. Sie wollte schreien, doch eine Hand wurde unerbittlich auf ihren Mund gedrückt und damit jeder Laut erstickt. Sie versuchte verzweifelt, sich zu wehren und trat dem Mann gegen das Schienbein, so dass er leise fluchte. In der gleichen Sekunde versuchte sie, ihm den Ellenbogen in die Rippen zu rammen, aber in diesem Moment erschien ein Dolch vor ihren Augen und funkelte bedrohlich im matten Licht. „Ganz ruhig, oder du machst sofort mit meinem Messer Bekanntschaft!“ Alexis nickte nur. „Dann beantworte mir jetzt eine Frage: Wie lautet euer Auftrag?“ Alexis hatte panische Angst, aber sie zweifelte nicht einen Moment daran, dass der Mann sie so oder so umbringen würde. „Von mir erfährst du gar nichts!“, presste sie leise hervor. Da sie immer noch mit dem Rücken zu ihrem Angreifer stand, konnte sie das gefährliche Aufblitzen in seinen Augen nicht sehen. Sie spürte, wie er seine Muskeln anspannte. „Mach keinen Scheiß und antworte mir!“, zischte er mit mühsam unterdrückter Wut. Alexis spürte, wie sich das kalte Metall des Dolches auf ihre Haut legte und nur darauf wartete, sie zu zerschneiden. Sie zitterte. „Nein!“, sagte sie noch einmal entschieden und schloss die Augen. Sie würde jetzt sterben. Der Mann umfasste den Griff des Messers noch fester und holte aus, um sein Opfer zu töten, doch plötzlich ertönte ein schepperndes Geräusch und er verharrte in der Bewegung. Die Waffe fiel ihm aus der Hand. Sie landete klirrend auf dem Steinboden. Alexis spürte, wie sich der eiserne Griff, der sie gefangen hielt lockerte. Erstaunt drehte sie sich um und sah, wie ihr Angreifer zu Boden fiel. Um ihn herum lagen viele Tonscherben, die wohl von einem zerbrochenen Krug stammten. Die Blondhaarige hob ihren Blick und sah eine weitere Gestalt im Dunkeln stehen. Sie trat einen Schritt nach Vorne und das Mondlicht erhellte das Gesicht. Alexis Augen weiteten sich vor Freude, als sie die Person erkannte. „Jaden! Was machst du denn hier?“, rief sie und fiel ihm um den Hals. „Ich bin so froh, dass es dir wieder besser geht!“ „Hey, Vorsicht! Du erwürgst mich ja!“, lachte der Braunhaarige und wurde etwas rot. Alexis lockerte ihren Griff etwas, umarmte ihn aber immer noch. „Danke. Das war Rettung in letzter Sekunde.“ Sie zitterte noch immer und ihr Herz schlug schnell, was aber zum Teil auch an Jadens Nähe lag. Vorsichtig legte dieser die Arme um sie und strich ihr sanft über die Haare. „Ich musste mich doch revanchieren.“ Er lächelte sie an. Alexis hob den Kopf etwas und sah ihm direkt in die schokoladenbraunen Augen. Sie hätte in diesen versinken können, auch wenn das keineswegs der richtige Moment dafür war. Es interessierte sie nicht. Sie vergaß alles um sich herum. Alles, was zählte, war, dass Jaden bei ihr war und dass es ihm gut ging. Ihr Herz raste und wieder wurde ihr warm. In ihrem Bauch kribbelte es angenehm. „Jaden...ich...“, setzte sie an, doch in diesem Moment erklang ein schmerzerfülltes Keuchen hinter ihr. Blitzschnell drehte sie sich um und entdeckte den Mann, der sie angegriffen hatte. An seiner Stirn klaffte eine blutende Wunde. „Du?! Du müsstest längst tot sein!“, rief er zornig, während er sich langsam wieder aufrichtete. Er wankte kurz, fand dann jedoch sein Gleichgewicht wieder und kam langsam auf sie zu. Jaden schob Alexis hinter sich und die beiden wichen langsam zurück. Sie wussten beide, dass sie dem Fremden körperlich unterlegen waren. Jaden spürte zudem, wie seinen Körper langsam die Kraft verließ. Die Ärztin, die ihn untersucht hatte, hatte ihn gewarnt und ihm geraten, noch ein paar Tage im Bett zu bleiben, aber er hatte nicht locker gelassen und schließlich hatte sie ihm kopfschüttelnd erlaubt, zu gehen. Er hatte es einfach nicht länger ausgehalten, untätig herumzusitzen. Zudem hatte er ständig an Alexis denken müssen, seit er zu dem Schluss gekommen war, dass der Skorpion nicht zufällig auf dem Markt aufgetaucht war. Seine Befürchtung hatte sich also bestätigt. Alexis war wirklich in Gefahr gewesen. „Dann warst du das also mit dem Skorpion!“ Der Syrer lachte. „Blitzmerker! Wie kann man sich auch öffentlich Freund des Pharaos nennen und so unvorsichtig sein! Der Widerstand ist überall!“ Jaden horchte auf. „Was soll das heißen?“, fragte er nun, während er versuchte, Alexis und sich in Türrichtung zubringen, so dass sie entkommen konnten. „Das ist für euch überhaupt nicht wichtig. Schließlich werdet ihr jetzt beide sterben!“ Mit diesen Worten stürzte er sich plötzlich auf die beiden Studenten und packte Jaden am Kragen. Mit einer Hand hob er ihn hoch und presste ihn gegen die Wand, während er mit der anderen nach einem zweiten Dolch griff, der bisher unter seiner Kleidung verborgen gewesen war. Er setzte die Spitze gegen Jadens Hals und ein dünnes Rinnsal Blut lief die Klinge entlang. Der Braunhaarige versuchte verzweifelt, den eisernen Griff zu lösen, mit dem der Syrer ihn festhielt, aber er hatte keine Chance. Alexis war wie gelähmt. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie auf das Geschehen, unfähig, sich zu bewegen. Ihre Augen durchsuchten verzweifelt den Raum. Sie musste doch irgend etwas finden, irgend eine Waffe, mit der sie Jaden helfen konnte. Ihr Blick fiel auf den Dolch, mit dem der Fremde sie vorhin bedroht hatte. Sie lief einen Schritt auf die Waffe zu. „Stehen bleiben oder ich töte deinen kleinen Freund!“ Alexis erstarrte in der Bewegung. „Vielleicht sagst du mir jetzt endlich. Warum ihr hier seid!“ Die Blondhaarige wusste nicht, was sie tun sollte. Würde der Fremde Jaden in Ruhe lassen, wenn sie ihm sagte, dass sie hier einige Verwaltungsdinge regeln sollten? Vermutlich würde er ihr nicht glauben, da er sie anscheinend für wichtiger erachtete, als sie wirklich waren. Hilfesuchend sah sie zu Jaden. Ihre Blicke trafen sich und obwohl sie in seinen Augen heftigen Schmerz lesen konnte, war er anscheinend nicht bereit, aufzugeben. Er schüttelte knapp den Kopf. Es war mehr eine Ahnung als eine wirkliche Bewegung, aber Alexis verstand. Sie nickte. Blitzschnell zog Jaden sein Knie an und rammte es dem Syrer in die Magengrube. Im gleichen Augenblick versetzte er ihm noch einen Faustschlag gegen das Kinn, so dass er taumelte. Alexis griff währenddessen den Dolch und warf ihn Jaden zu, der ihn geschickt auffing. Als der Syrer nun wieder angriff, nutzte Jaden die Gelegenheit, duckte sich unter dem Schlag weg und fügte ihm gleichzeitig noch eine Schnittwunde am Arm zu, die heftig blutete. „Ihr…!“, keuchte der Mann und hielt sich den rechten Arm, den er nun nicht mehr gebrauchen konnte. „Verdammt!“, fluchte er, drehte sich um und rannte an Alexis vorbei zum Fenster. Er sprang hinaus und landete nach einer Rolle auf den Füßen. Ohne auf die Schmerzen zu achten rannte er weiter und war im Schatten verschwunden, bevor Jaden und Alexis richtig begriffen, dass er geflohen war. Beiden stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Jaden ließ den Dolch fallen und lehnte sich schwer atmend gegen die Wand. Ihm war schwindlig. Alexis kam zu ihm hinüber und fragte ihn etwas, was er nicht wirklich wahrnahm. Er nickte nur und ließ sich dann an der Wand hinunterrutschen, bis er auf dem Fußboden saß. Es dauerte eine Weile, bis er überhaupt realisiert hatte, was gerade alles geschehen war. Der Syrer kämpfte sich durch das Gestrüpp, das diesen Teil des Palastgartens überwucherte. Er wusste, dass es nur noch wenige Meter bis zur Mauer waren. Dann wäre er endlich in Sicherheit und könnte in Ruhe einen neuen Plan ausarbeiten. Er hielt einen weiteren Ast beiseite, der ihm im Weg war und wollte gerade die letzten Meter zur Mauer zurücklegen, als er plötzlich eine Gestalt im Schatten erkannte. Sie hatte sich lässig an die Wand gelehnt und schaute ihn durchdringend an. „Hast du deinen Auftrag erfüllt, Syrer?“ Der Mann stieß sich vom Stein ab und kam langsam auf ihn zu. Der Syrer hatte ein ungutes Gefühl und der Angstschweiß trat ihm auf die Stirn. „N-nein, leider nicht. Der Junge hat mich überrascht. Ich dachte, er wäre tot, aber er lebt“, stammelte er, während er langsam zurückwich. Der Fremde legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Mach dir nichts draus. Bakura ist sicher, dass dir solch ein Fehler nicht noch einmal unterlaufen wird.“ Der Syrer bekam es mit der Angst zu tun. „D-das versichere ich! Das nächste Mal werde ich sie töten! Ganz sicher!“ Der Mann lächelte und nickte verständnisvoll. „Schade.“ „W-was? Warum?“ „Es ist schade, weil du das nächste Mal nicht erleben wirst“, sagte der Mann in einem ruhigen Tonfall und bohrte dem Syrer ein Messer mitten ins Herz. Dieser keuchte auf und griff sich an die Brust. „A-aber...“ „Nichts aber! Du hast versagt!” Der Syrer fiel auf die Knie. Er stützte sich noch einmal mit den Händen ab, um aufzustehen, aber er hatte nicht mehr die Kraft dazu. Er fiel zu Boden, doch bevor sein Körper diesen erreichte wurde sein Blick leer. Er hatte sein Leben ausgehaucht. „Warte! Ich hole Hilfe!“, meinte Alexis und war auch schon verschwunden. Kurze Zeit später kam sie mit dem Haushofmeister zurück. Man konnte deutlich das Entsetzten in seinen Augen lesen, als er das Zimmer betrat. Überall lagen Scherben verstreut und einige Blutflecken deuteten auf den Kampf hin. Nach einer weiteren Minute kamen einige Bedienstete und halfen Jaden hoch. Er und Alexis wurden erst einmal in einen anderen Raum gebracht, während die Wachen ausschwärmten um den Eindringling zu finden. Es dauerte nicht lange und sie fanden den toten Syrer im Palastgarten. Er saß an einen Baum gelehnt da und seine Hand umklammerte noch immer das Messer mit dem er seinem Leben selbst ein Ende gesetzt hatte. So beschrieben die Wachen es zumindest später dem Provinzfürsten. Man konnte also davon ausgehen, dass er alleine war und keine Chance mehr zur Flucht gesehen hatte. „Der Syrer ist tot. Leider hat er seinen Auftrag nicht ausführen können. Er meinte, der Junge hätte ihn daran gehindert. Er lebt also.“ Die Wache verneigte sich tief vor Bakura, der gelangweilt auf seinem Thron saß. „Er lebt? Also hat dieser Versager nicht einmal das richtig hinbekommen. Scheint so, als müssten wir jemand anderes schicken.“ Ein gemeines Grinsen breitete sich auf Bakuras Gesicht aus. So, das war es für dieses Mal auch schon wieder. Bis zum nächsten Kap! Da erfahrt ihr dann, wie Jay und Lex ihre Aufgabe erfüllen. Heal Eure Asuka Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)