Hundeyoukai: Drachenkrieg von Hotepneith (Die vierte Staffel) ================================================================================ Kapitel 18: Elementmagie ------------------------ In diesem Kapitel lernen sich ein paar Leute besser kennnen.... 18. Elementmagie Die Hundehalbbrüder und die kleine Katzenyoukai erschienen aus dem Nichts und blickten sich sofort um, auf der Suche nach Tsuko. Sie waren dem Drachenschamanen durch das Portal gefolgt. Er musste hier sein, irgendwo. Um sie waren kahle Berghänge, felsige Spitzen und ganz sicher auch Täler und Schluchten. Tsuko besaß nun die Macht des Erdgeistes. Das war gewiss ein passender Aufenthaltsort für ihn. Inuyasha zog Tessaiga: „Tsuko!“ schrie er: „Du durchgeknallte Eidechse! Zeig dich!“ Sesshoumaru musterte dagegen aufmerksam den Berghang über ihnen. Er rechnete nicht mit einem Schwertkampf. Der Schamane verfügte über die Macht von zwei Elementen und er hatte bei Shiro und Yuri gesehen, wie erschöpft sie durch den Kampf gegen nur eines gewesen waren. Als er bemerkte, wie einzelne Steine in Bewegung kamen, fasste er nach Myu, sprang mit ihr empor, auf die andere Seite des Hanges. Auch Inuyasha entkam der Steinlawine ohne Probleme. „Das ist unfair!“ murrte er: „Was soll das?“ „Das ist Elementmagie“, sagte Tsuko amüsiert. Die beiden Youkai und der Hanyou sahen seitwärts. Er sah noch immer fast menschenähnlich aus, trug noch immer die Kleidung eines Drachenschamanen, aber dennoch hatte sich etwas geändert. Und das bezog sich nicht nur auf seine eigenartig rissig und grau, metallisch gewordene Haut. „Myu?“ erkundigte sich der Herr der Hunde. Sie war für einen Augenblick verwirrt, aber dann sagte sie: „Ja, Elementmagie. Er muss beide in sich aufgenommen haben.“ Sie konnte Erde und Metall bei ihm spüren: „Aber …was ist mit ihnen passiert?“ „Das fragt die Richtige.“ Der Schamane betrachtete sie: „Du bist also die Kleine, vor der mich Hai warnte? Du hast zwei Drachendämonen ausgeschaltet, sie wieder in ihr Element zurückgeschickt?“ „Du hast sie einfach in dich aufgenommen. Und ich glaube nicht, dass sie das wollten.“ „Sie haben sich freiwillig mit mir vereint, Kleine.“ Er bemerkte, wie der Hanyou sein Schwert hob: „Das kann doch unmöglich dein Ernst sein, Inuyasha. Selbst Shiro und Yuri sahen gegen nur ein Element nicht sonderlich gut aus. Ich habe nun zwei. Und ich bin nicht gerade ein schwacher Drache.“ Er ließ seine Tarnung fallen, zeigte nun offen seine volle magische Macht. Und die war leider recht beachtlich. Inuyasha erkannte das, aber die Tatsache, dass sein Gegner stärker sei, hatte ihn noch nie gestört: „Und? Dann erledige ich eben ein Element nach dem anderen, ehe ich dich schlage.“ „Armer Hund. Versuche es. - Selbst der Fürst scheint Angst zu haben.“ Sesshoumaru reagierte nicht auf die Beleidigung. Er versuchte, die drei Mächte in dem Schamanen zu sortieren, einzuordnen, eine Strategie herauszufinden. Das würde schwer werden. Tsuko hob leicht lächelnd die Hand: „Aber bitte: auf geht es!“ Im gleichen Moment zitterte die Erde unter den Youkai, der Berghang geriet ins Rutschen. Erneut brachten sich die Halbbrüder - und Myu mit einem Sprung in Sicherheit. Inuyasha landete und fuhr sofort herum. Die Tatsache, dass der Drache nun sein Youki zeigte, machte es ihm leichter, die Windnarbe zu finden: „Kaze no Kizu!“ Tsuko entkam der Macht Tessaigas mit einem Sprung. Nicht schlecht, dachte er, als er erneut eine Steinlawine losließ. Dieses Schwert beherrschte den Wind. Das war keine Elementmagie, aber nicht desto trotz für einen Drachen gefährlich. Falls er einen direkten Treffer mit dem voll funktionstüchtigen Schwert abbekam, konnte es ihn verletzen. Aber er beherrschte doch nun auch das Metall? So versuchte er, die Klinge zu erfühlen, zu übernehmen, stellte aber rasch fest, dass da eine Magie mit eingeschmiedet worden war, die er so nicht kannte, nicht übernehmen konnte. So weit, so schlecht. Gegen die Macht der Erde konnten doch die Youkai bestimmt nichts ausrichten. Er suchte im Boden tief unter sich nach feurigem Gestein, als er eine Spalte aufriss. Die beiden Youkai und der Hanyou sahen sich erneut zu einem weiten Sprung gezwungen. Inuyasha schlug allerdings noch während der Landung erneut auf der Linie der Windnarbe zu. Er war wirklich nicht sonderlich gut auf diesen Drachen zu sprechen. Tsuko schützte sich vor der Wucht des Angriffs durch eine Bewegung mit den Händen. Scheinbar geschah erst nichts, aber als die Windnarbe ihn fast erreichte, erschien plötzlich ein Schild aus Stahl vor ihm. Damit hatte er eindeutig gezeigt, dass er das Element des Metalls zur Verfügung hatte. Sesshoumaru zog ebenfalls. Inuyasha konnte allein unmöglich gegen den Drachenschamanen bestehen. Überdies ging der Letztere sofort wieder zum Angriff über, jagte Steine auf seine Gegner, während gleichzeitig die Erde unter ihren Füssen zu beben begann. Der Herr der westlichen Gebiete machte einen weiten Satz, um seitlich neben Tsuko zu kommen, als er sah, dass sein Halbbruder erneut direkt von vorn attackierte. Der Drache würde seinen Verteidigungsschild nur in eine Richtung aufbauen können. Das war auch dem Schamanen gerade bewusst geworden und er machte einen weiten Sprung, ein Stück höher den Berg hinauf, so der Zange entkommend, die auch für ihn leicht tödlich hätte enden können. Er musste eindeutig härter zuschlagen, wurde ihm klar. Er hatte die beiden Hundebrüder unterschätzt. Und was war überhaupt mit dieser kleinen Youkai, warum tat die nichts? Sie trug auch kein Schwert. Und doch hatte der Drachendämon des Metalls vor ihr gewarnt. Er sollte sie besser nicht aus den Augen lassen. Mit raschen Armbewegungen brachte er erneut die Erde zum Beben. Geröll löste sich auf den Hängen und stürzte ins Tal, während gleichzeitig sich der Boden öffnete, Fontänen aus roter Lava erschienen. Die Halbbrüder schafften es dennoch, einen fast gleichzeitigen Angriff loszulassen, dem Tsuko seinerseits nur mit Mühe entkommen konnte. Während er dessen ungeachtet heil landete, hatte er beschlossen, anders vorzugehen. Das erste Ziel musste die Kleine sein. Hai hatte gewiss nicht ohne Grund gewarnt. So richtete er die Hand mit zwei ruckartigen Bewegungen auf die Katzenyoukai. Myu machte einen entsetzten Satz zurück, als fast unmittelbar neben ihr die Erde aufbrach und feurige Gluten emporschossen. Dieser Tsuko war wirklich gefährlich. Und sie war sich nicht sicher, ob da nicht in ihm noch die Elementgeister waren. Sie spürte die Magie der beiden ...also müssten sie doch noch da sein? Vielleicht sogar noch bei Bewusstsein? Aber das würde doch der Schamane sicher nicht zulassen, dass sie eigene Gedanken hatten. Sie dachte angestrengt nach. „Myu!“ Sie stellte erschreckt fest, dass der Taishou sie gerade mit seinem Schwert gegen eine Steinlawine von oben beschützt hatte. Sie musste sich wirklich besser konzentrieren. Er hatte doch gesagt, sie solle mit ihrer eigenen Elementmagie diesen Schamanen in die Enge treiben. So hob sie die Hand….und ließ sie wieder sinken. Sie konnte Tsuko nicht angreifen. Er war zwar der Gegner, er hatte den Befehl gegeben, die Hundebrüder gefangen zu nehmen, er hatte den Elementgeister befohlen, gegen sie zu kämpfen, sie zu töten. Aber in ihm waren doch noch die anderen beiden Elementgeister gefangen. Sie konnte sie doch nicht einfach so…. „Was ist?“ erkundigte sich Sesshoumaru etwas unwillig. Warum tat sie nicht, was er angeordnet hatte? „Verzeih, Sesshoumaru-sama“, sagte sie: „Aber wenn ich ihn angreife, mit Elementmagie angreife, zerstöre ich bestimmt auch Sabaku und Hai. Ich bin sicher, dass sie noch in ihm stecken.“ „Diese Skrupel hattest du nicht, als du Feuer und Wasser in ihr Element zurückgeschickt hast.“ „Natsumi wollte mich töten, hat mich angegriffen. Und Soryu hat Yuri-sama...“ Hier brach sie lieber ab: „Aber die anderen beiden haben mir nichts getan. Ich...ich kann das einfach nicht tun. Sie sind doch auch ein Teil Izanagi-samas. Und damit von mir“ „Könntet ihr später eine Pause machen?“ fragte Inuyasha etwas keuchend, der bislang ohne Unterbrechung Angriffe auf den Drachenschamanen geschlagen hatte, um den zu beschäftigen: „Hallo?“ Ein Erdbeben zwang die drei wieder zu weiten Sprüngen. Während Sesshoumaru Myu packte, mit sich trug, sagte er: „Du greifst ihn also nicht an?“ „Verzeih, Sesshoumaru-sama. Ich kann es nicht erklären, aber es wäre falsch.“ Sie landete am gegenüberliegenden Berghang. „Da hat sie Recht.“ Der Herr der Hunde fuhr herum, als er das Youki spürte, erkannte dann erst seinen Schwager: „Akamaru?“ Dieser nickte hastig: „Myu, spürst du noch die beiden Elementgeister in ihm?“ „Ja, deswegen.“ „Gut. Du bleibst jetzt hier stehen und konzentrierst dich auf die beiden Elementgeister, die du zurückgeschickt hast. Wenn ich die Schriften richtig interpretiert habe, müsstest du die beiden Geister, die du zerstört hast, auch wieder beschwören können. Dann sind Feuer und Wasser auf unserer Seite.“ Sesshoumaru sah keinen Grund an der Taktik seines Schwagers zu zweifeln. Mit zwei Elementen auf ihrer Seite würden sie sich auch gegen Tsuko und seine beiden leichter tun: „Dann lenken wir Tsuko von Myu ab.“ „Du und Inuyasha, Taishou. Ich möchte versuchen, zu Sabaku Kontakt aufzunehmen. Wenn Myu Recht hat und er noch in dem Schamanen steckt, könnte ich möglicherweise sein Bewusstsein wecken.“ „Gut.“ Ohne weiteres Wort sprang der Hundefürst in einem weiten Satz über die aufgerissene Erde. Seine Klinge schimmerte blau unter seinem Youki, als er einen Angriff auf den Drachenschamanen jagte, der gerade einer neuen Attacke Inuyashas ausgewichen war und nun feststellte, dass er wieder beide Halbbrüder gegen sich hatte. Das war ärgerlich. Aber er war zu klug, um nicht zu wissen, dass es unter Umständen zwar lebensgefährlich für ihn war, gegen die Hundebrüder zu stehen, es aber ebenso tödlich sein konnte, was auch immer diese Kleine und der Herr der südlichen Länder jetzt planten. Aber da er gerade wieder dem Angriff des Hanyou ausweichen musste, hatte er kaum Zeit, darüber nachzudenken, wieso Akamaru plötzlich aufgetaucht war, woher, und was er nun hier vorhatte. Das reichte langsam. Er musste diese Hundefamilie erledigen, je eher, desto besser. Und da Metall wohl nicht das Element der Wahl gegen die magischen Klingen der Halbbrüder war, sie auch gegen einfache Erdbeben und Lava bestehen konnten, suchte er nun die volle Macht der Erde. Myu hatte nicht die geringste Ahnung, wie sie Elementgeister beschwören sollte. Aber da Akamaru gesagt hatte, sie solle sich auf die beiden konzentrieren, die sie wieder zu ihren Elementen zurückgeschickt hatte, tat sie das. Sie versuchte, sie sich vorzustellen, wie sie ausgesehen hatten, wie sie geredet hatten. Es kam ihr zwar ein bisschen eigenartig vor, aber was sollte es. Immerhin versuchte der Herr der südlichen Gebiete inzwischen ja auch, die anderen beiden Elementgeister aus dem Drachenschamanen zu befreien. Dann wären die doch gerettet, in Sicherheit. Akamaru konzentrierte sich ebenfalls, wollte sich den Erdgeist vorzustellen, Sabaku, wie er gegen ihn Go gespielt hatte. Gleichzeitig sagte er leise die Beschwörungsformel vor sich hin, die er in dem Drachenbuch gefunden hatte: „Fünf sind sie, fünf sind sie. Du zerstörst den Pfad, den du gehst, die Macht der Erde bist du. Höre mich. - Sabaku. Die Macht der Erde bist du. Du allein. Niemand sonst.“ Er sammelte all seine eigenen magischen Fähigkeiten, richtete sie auf den Drachenschamanen. Tsuko bemerkte sehr schnell, dass sein Zauber, die volle Macht der Erde aufzurufen, gestört wurde. Das durfte doch nicht wahr sein! Mit einem hastigen Überschlag entkam er dem Angriff des Herrn der Hunde. Wer oder was….das mussten diese Kleine oder Akamaru sein. Woher kannten sie Elementmagie? Was trieben sie da? Fast wäre er in Inuyashas Angriff gesprungen, schaffte es gerade noch, der Windnarbe auszuweichen. Musste er hier etwa gegen vier gleichzeitig kämpfen, die seine drei Mächte getrennt angriffen? War das das Geheimnis des Erfolgs dieses Clans? Zusammenarbeit? Aber woher sollte Akamaru oder gar so eine junge Katzenyoukai Elementmagie können? Solche Ausbildung erhielten doch nur die Drachen? Und das nie so weitgehend, wie er es sich angelernt hatte? Aber dann beschloss er, solche Überlegungen auf später zu verschieben. Erst einmal müsste er die beiden Brüder vom Westclan besiegen. Die dauernden Attacken waren auch für ihn gefährlich. Mit der Macht des Elements Metall rief er sich ein Schwert in die Hand. Warum auch immer einer der anderen beiden es mit Elementmagie versuchte - niemand verstand mehr davon, als er. Und niemand würde sein Wissen, seine Macht je übertrumpfen können. Gut. Jetzt würde er erst einmal zum Angriff übergehen, sich diese Brüder vom Hals schaffen. Und das ging am besten klassisch, Schwert gegen Schwerter. Als erstes wäre der vorlaute Hanyou dran, da der sicher der Schwächere von beiden war. Seine Klinge glühte fast golden unter seinem Youki, als eine harte Armbewegung einen vollen Energieangriff gegen Inuyasha jagte. Dieser versuchte nicht, auszuweichen, wie es der Drachenschamane vermutet hatte. Stattdessen rannte er der Attacke entgegen, sein Schwert schwingend: „Bakuryuuha!“ Tsuko verstand mit gewissem Entsetzen, dass sein eigener Angriff übernommen wurde, langsam gegen ihn zurückgedrückt wurde. Verflixt! Das war die Macht des Hanyou? Wirklich. Kein Wunder, dass sich der gute Daiki gegen diesen Hundeclan so hart getan hatte. Er sah sich gezwungen, seiner eigenen Attacke auszuweichen, deren Gewicht sich noch durch die Stärke des Hanyou erhöht hatte. Und im gleichen Moment bemerkte er, wie der Hundefürst ebenfalls seitwärts gegen ihn kam. Der Drache schaffte es gerade noch, dem Hauptangriff zu entgehen, aber sein linker Arm wurde getroffen. Blut spritzte und Tsuko presste die Zähne zusammen. Um sich eine Pause zu verschaffen, schlug er fast ohne Nachzudenken zwei Angriffe gegen die Halbbrüder, einen dritten gegen die beiden anderen dort drüben auf dem Berghang. Inuyasha bemerkte es. Weder Myu noch Akamaru konnten sich verteidigen, da sie irgendwie etwas mit den Elementen anstellen wollten, das war ihm klar. So sprang er dazwischen, versuchte, diesen Angriff abzufangen. Die Wucht des Aufpralls ließ ihn nach hinten fliegen, den Abhang hinabrutschen, ehe er verletzt liegen blieb. Tsuko wagte nicht, sich darüber zu freuen. Noch hatte er lange nicht gewonnen. Er wandte den Blick lieber zu Sesshoumaru, der gerade vor ihm landete und riss seine Klinge empor. Stahl knirschte auf Stahl, als die Schwerter aufeinander trafen. Der Schamane war vorsichtig geworden und hatte seine Verteidigung, den Schild aus Metall, bereits aufgerufen. Das war sein Glück, denn die Druckwellen des Schwertes des Herrn der Hunde hätten ihn sonst schwer verletzt. Er drückte dagegen, setzte Kraft gegen Kraft. Aus den Augenwinkeln bemerkte er, wie Inuyasha sich wieder aufrappelte. Das durfte doch nicht wahr sein! Wieso konnte er eigentlich im Augenblick nicht mehr das Element der Erde aufrufen? Was lief da schief? Ein rascher Blick hinüber zu den anderen beiden Youkai zeigte ihm, dass neben der kleinen Katze etwas zu flimmern begann. Konnte es möglich sein…? Myu war etwas erstaunt, als sie neben sich die Magie der Elemente spürte und sah auf. Neben ihr waren zwei Geister erschienen, die sie in dieser Art schon einmal gesehen hatte, auch, wenn diese nun ein wenig andere Gesichtszüge besaßen. Ein weiblicher Elementargeist für das Feuer und ein männlicher für das Wasser. „Du hast uns wieder gerufen. Warum?“ Das war eine gute Frage, dachte die junge Katzenyoukai und sah ein wenig hilfesuchend zu Akamaru. „Was sollen sie tun?“ erkundigte sie sich. „Moment.“ Der Fürst der südlichen Gebiete war mit seiner Meditation noch nicht fertig. Er hatte es geschafft, Sabakus Geist in dem des Drachen zu finden, zu berühren, aber er hatte ihn nicht voll wecken können. Allerdings schien das bereits genügt zu haben, dass Tsuko Probleme bekam. Die Steinlawinen und die Erdbeben hatten aufgehört. Und das ganz sicher nicht, weil der Schamane aufgeben wollte, auch, wenn es so aussah, als ob er sich gegen die beiden stärksten der Hundeyoukai ernsthaft schwer tat. Aber Akamaru sah da keinen Grund, nachzugeben. So versuchte er erneut, Sabaku zu erreichen, auch diesen anderen Elementgeist, gegen den Shiro gekämpft hatte. Wie war doch gleich der Name gewesen? Hai? Myu nickte ein bisschen, ehe sie fast entschuldigend zu den Elementgeistern sagte: „Er versucht, Sabaku und Hai zu retten.“ „Diese Namen sagen mir etwas“, erklärte der Geist des Feuers: „Ich erinnere mich an sie. Und an dich. Du hast mich, als ich Natsumi war, wieder in das Feuer zurückgeschickt. Du beherrschst die Elementmagie, obwohl du ein Youkai bist.“ „Beherrschen, ach nein. Davon verstehe ich zu wenig, “ erklärte die Katzenyoukai offen. „Hm“, machte der Geist des Wassers: „Ich war Soryu und du hast mich zurückgeschickt, ich kann mich ebenfalls erinnern. Und es ist nett, dass ihr versucht, Sabaku und Hai zu retten. Der Schamane hat uns betrogen.“ „Ja, er sprach von Vereinigung und meinte Herrschaft.“ Der weibliche Elementgeist nickte: „Und was hast du mit uns vor? Und mit den anderen beiden?“ „Das weiß ich nicht. Ich denke aber, der Taishou wird nur diesen Tsuko wollen. Er hat ihn überfallen lassen, den Frieden gebrochen.“ Myu stutzte ein wenig. Wieso nur hatte sie das Gefühl, dass da etwas nicht stimmen würde? Bei ihr standen das Feuer und das Wasser, Akamaru-sama kümmerte sich um die Erde und das Metall…Natürlich. Es waren doch fünf Elemente. Nur dann war es eine Einheit. Das Holz fehlte. Hatte das dieser Drache nicht gewusst? Oder hatte er es vergessen? Das war eigentlich egal. Wie würde wohl ein Elementgeist des Holzes aussehen? Wie ein Baumgeist? Ein sprechender Baum? Sie versuchte es sich vorzustellen. Ein Stamm mit einem Gesicht, Wurzeln als Beine…das würde bestimmt hübsch aussehen. Sie konzentrierte sich wieder. Der Drachenschamane machte einen weiten Satz quer über das Tal, versuchte, die Höhe des Berges zu erreichen. Seine Energie begann zu erlahmen. Verdammt, waren diese Halbbrüder stark. Und was auch immer die anderen beiden da taten - sie verhinderten inzwischen mit Erfolg, dass er seine Elementmagie einsetzen konnte. Zu allem Überfluss war es ihnen gelungen, zwei Drachendämonen zu beschwören, die nun neben dieser Kleinen standen. Beherrschte die etwa Elementmagie? Das war doch unmöglich. Das war nichts als eine kleine Youkai! Oder hatte Hai ihn darum so vor ihr gewarnt? Gleich. Falls sie auf die Idee kommen sollte, diese beiden Drachendämonen gegen ihn zu hetzen, würde er in tödlichen Schwierigkeiten stecken. Er hatte überhaupt nichts, um sie und die Halbbrüder abzuwehren. Es half alles nichts. Er musste zugeben, dass er diese Schlacht verloren hatte. Der Hundeclan war wirklich nicht ohne. Er hatte sich da böse verschätzt. Nun konnte er nur zusehen, dass er sich in Sicherheit brachte. Seine Strategie müsste neu entwickelt werden. Zu den Drachen konnte er nicht zurück, das war ihm klar, und die Youkai würden ihn suchen… Er wehrte einen Angriff Inuyashas ab, der aus der Distanz mit Tessaiga zugeschlagen hatte. Gleichzeitig stöhnte er auf, als er spürte, wie sich etwas aus ihm entfernte. Es war ein kurzer, aber intensiver Schmerz. Er begriff, was geschehen war. Irgendwie war es den Youkai gelungen, die beiden Drachendämonen in ihm zu wecken, sie aus seinem Bann zu befreien. Woher auch immer diese Macht kam. Ein Blick zu Akamaru und Myu zeigte es ihm. Neben der Katzenyoukai befanden sich nun drei Drachendämonen. Sie hatte es geschafft, ein drittes Element zu beschwören, das Holz. Und zwei weitere flimmernde Gestalten mussten Erde und Metalls ein, die sie ihm geraubt hatte, die sich nun bei ihr materialisierten. Es half alles nichts. Er musste sich retten. Zum Glück kannte er noch einen Trick, den außer ihm gewiss niemand konnte. Im Stillen dankte er dem alten chinesischen Magier, der vor fast vierzig Jahren Daiki besucht hatte, mit dem er sich lange ausgetauscht hatte. Und der ihm diesen wertvollen Stein als Geschenk für den Notfall gegeben hatte. Er zog ihn hervor, spürte die fremde Energie in ihm. Im gleichen Moment verschwamm alles um ihn. Tsuko verschwand vor den Augen seiner Gegner. „Verdammt!“ schrie Inuyasha: „Wo ist der Mistkerl hin?“ „Weg.“ Sesshoumaru schob bereits sein Schwert zurück. Das war kein Dimensionsportal gewesen, sondern etwas anderes, das er nicht kannte und auch nicht nachspüren konnte. So sprang er hinüber, wo sich die fünf Elementgeister um Myu versammelt hatten. Diese sah erleichtert zu ihm: „Dir ist nichts geschehen, Sesshoumaru-sama.“ Und ergänzte sofort höflich, da der ebenfalls kam: „Und dir auch nicht, Inuyasha-sama.“ „Alle fünf Elemente.“ Der Herr der westlichen Gebiete war manchmal wirklich erstaunt, was da so alles in ihr steckte. „Ja.“ Sie wies um sich. Der Geist der Erde trat neben Akamaru: „Du hast mich geweckt.“ „Ich hoffte, dass es so gehen würde. Ich hatte nur sehr wenig Zeit, um das Elementmagiebuch der Drachen zu überfliegen.“ „Und was nun?“ fragte Hai: „Tsuko hat uns gerufen, um sich mit uns zu vereinen, eher, uns zu unterwerfen. Was hast du nun vor, Youkai?“ Myu zuckte ein wenig die Schultern: „Ich weiß nicht. Wollt ihr wieder in eure Elemente zurück?“ „Wir sind Geister, aber wir hängen am Leben.“ Etwas wie ein Lächeln lag in der Stimme des Feuers: „Hast du keine Aufgabe für uns?“ „Ihr seid fünf Elemente. Gemeinsam seid ihr perfekt ausgeglichen?“ erkundigte sich Akamaru langsam. „Ja.“ Sabaku blickte ihn an: „Was meinst du?“ „Bannkreise, die ihr mit erschafft und…oder auch absichert, sind gewiss sicher.“ „Gewiss“, sagten die fünf wie aus einem Mund. „Ich verstehe“, meinte Sesshoumaru: „Eine gute Idee. Dann kommt ihr fünf mit. Wir werden euch eine Aufgabe geben.“ Die Elementgeister sahen zu Myu. In ihren Augen war sie die Herrin. Diese nickte: „Ja, dann kommt. Das wird euch bestimmt Spaß machen. Es gibt so viele Bannkreise zu machen, am Meer, in den Bergen, überall.“ „Wir werden da sein“, sagte Sabaku: „Ruf uns.“ Die Geister verschwanden. Myu seufzte ein wenig: „Darf ich gehen, Sesshoumaru-sama? Ich mache mir Sorgen um Yuri-sama.“ „Wir gehen alle.“ Im Schloss im Süden würde man weitersehen. **************************************************** Im nächsten Kapitel: Ehegespräche, erfahrt ihr, wie es um Yuri steht und was die Pläne für die Zukunft sind. Wer so nett ist, mit einen Kommentar zu hinterlassen, schicke ich, wie gewohnt, eine ENS, wenn ich sehe, dass das neue Kapitel freigeschaltet wurde. bye hotep Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)