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Hüter des Schicksals

Draco/Harry (was sonst)
von

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Kapitel 9
 

Draco hatte sein Gefühl für die Zeit längst verloren. Er wusste, dass es der dritte Tag war, an dem er durch den Wald irrte, aber auch nur, weil er noch nachvollziehen konnte, wie oft die Sonne über den Bäumen aufgegangen war, seit Merlin ihn in diesen Wald geschickt hatte.

Momentan verhielt sich der Wald um ihn herum wie ein Wald es sollte. Doch Draco wusste mittlerweile, dass sich das auch schlagartig ändern konnte. Merlins Worte trafen zu. In diesem Wald konnte Draco sich nicht auf seine Sinne verlassen.

Er war sich ziemlich sicher, dass er am Anfang einige Zeit verloren hatte, weil er Merlins Worte nicht verinnerlicht hatte. Es hatte verbrannt gerochen und er hatte das Knistern der Flammen in den Ästen gehört. Doch ein Feuer war nirgends zu sehen gewesen und es stellte sich auch nicht das beklemmende Gefühl von Angst ein. Trotzdem hatte Draco gezögert, versucht zu erkennen, woher die Geräusche des Feuers kamen. Vergeblich.

Nach zwei oder drei Stunden hatten die Geräusche nachgelassen und die Luft roch wieder, wie sie in einem Wald riechen sollte. Von da an war Draco unbeirrt weiter gegangen, wenn seine innere Stimme ihn nicht davor warnte.

Er ging Bäumen aus dem Weg, die seine Augen nicht sahen, durch andere ging er einfach hindurch. Zwei Mal schon war er an eine Schlucht gelangt. Er hatte gesehen wie tief es dort hinunter ging, doch sein Instinkt hatte ihm gesagt, der Weg war sicher. Also war er weiter gegangen und nicht in die Schluchten gestürzt.

Solcherlei Dinge beachtete er gar nicht mehr. Er hatte gelernt, seinen Sinnen nicht mehr zu trauen, sondern nur noch auf seine innere Stimme zu hören. Merlin hatte ihm gesagt, sein Herz würde ihn zu Daimos führen. Also folgte er dem Weg, den sein Herz ihm zeigte.

Das aussetzen seiner Sinne war nicht das einzig seltsame in diesem Wald. Draco hatte noch nie einen Wald betreten, in dem es keine Tiere zu geben schien - bis jetzt. Seit er hier war hatte er noch keinen Vogel singen hören und auch keinen gesehen. Ganz zu Schweigen von Spuren anderer Tiere.

Über all diesen seltsamen Dingen um ihn herum schien die Tatsache, dass Draco seit seinem Aufbruch weder etwas getrunken noch etwas gegessen hatte, in sein Unterbewusstsein abgedrängt zu werden. Er registrierte es, doch er machte sich darüber keine Gedanken. So lange es ihn nicht behinderte spielte es keine Rolle, nicht so lange er in diesem Wald voller Rätsel war.

Draco hatte sich so sehr an den Wald gewöhnt und an seine Rätsel, dass er anfangs nicht merkte, wie sich die Bäume langsam lichteten. Erst als er die letzten Bäume hinter sich gelassen hatten und am Rande einer Klippe stand, die vor ihm vier- oder fünfhundert Meter in die Tiefe führte, stoppte er und sah sich blinzelnd um.

Vor ihm – oder eher unter ihm – erstreckte sich eine weite Ebene, die von einigen Bauern besiedelt zu sein schien. Zumindest konnte Draco in einiger Entfernung Getreidefelder ausmachen. Zweifelnd ließ er seinen Blick über die Ebene streifen.

Daimos konnte Überall sein. Es stand nicht einmal fest, dass sie an der gleichen Stelle aus dem Wald gekommen waren. Draco befürchtete sogar, dass er weit vom Weg abgekommen war, in diesem verwirrenden Wald.

Zu seiner Rechten, wo die Sonne bereits den Horizont berührte, konnte er - fast schon am Horizont - erkennen, dass die Klippe dort ab fiel. Irgendwo hinter dem Horizont musste sie auslaufen und den Wald auf gleicher Höhe mit der Ebene bringen. Sicher war, dass er nicht die Zeit hatte, diesem Weg zu folgen.

Draco trat an die Klippe und sah hinunter. Er hatte eigentlich keine Höhenangst, aber ein wenig mulmig wurde ihm schon. Er seufzte. Das letzte Mal hatte er sich verwandelt, kurz bevor er sein erstes Jahr auf Hogwarts antrat.

Nicht, dass er seine Drachengestalt nicht mochte, doch in Hogwarts konnte er sich schlecht verwandeln und auf Riddle Manor hatte schon immer irgendetwas die Magie blockiert, die er nutzen musste um sich verwandeln zu können.

Er machte einige Schritte zurück, wurde dann jedoch von einer magischen Barriere aufgehalten. Draco drehte sich um und sah in den Wald hinein aus dem er eben gekommen war. Er hatte den Wald verlassen und kam jetzt nicht wieder hinein. War es das gewesen, was Merlin gemeint hatte? Der Wald war auf alle Fälle keine Option für die Rückkehr nach Riddle Manor. Wenn er Daimos gefunden hatte mussten sie sich einen Weg darum herum suchen.

Draco sah sich noch einmal um und bemerkte dabei, dass der Wald links und rechts von ihm fast bis an den Abgrund heran reichte. Damit war ihm der Weg am Hang entlang bis es flacher wurde endgültig versperrt. Skeptisch trat er wieder an den Abgrund heran. Seufzend entschied er, dass der Weg nach unten reichen musste.

Er ließ sich nach vorne fallen.

Kaum hatten seine Füße den festen Halt verloren schossen aus Dracos Rücken zwei weiße, riesige Flügel hervor, die den Sturz abfingen, bevor er richtig begonnen hatte. Zwei Flügelschläge später schwebte ein Drache über die Ebene, dessen Schuppen im Licht der untergehenden Sonne wie weißer Marmor glitzerten.
 

Wieder vergingen Tage. Draco schwebte über die Ebene und suchte nach Daimos. Er konnte sich dabei weiterhin nur auf seine Intuition verlassen, schließlich hatte er keine Anhaltspunkte, wo er nach Daimos suchen sollte.

Langsam begann er an dieser Methode jedoch zu zweifeln. Neun Tage waren verstrichen, seit er aufgebrochen war, sechs, seit er den Wald verlassen hatte. Draco wurde ungeduldig, etwas das eigentlich gar nicht zu ihm passte.

Trotz seines steigenden Unmuts wanderten seine Augen wachsam über die Wiesen und Felder. Nur vereinzelt tauchten Bäume auf der Ebene auf, ab und an schlängelte sich ein Bach durch die Wiesen und zwei oder drei Mal war er über kleine Seen hinweg geflogen. Seit dem Morgen wurde die Landschaft zusehends hügliger.

Die Sonne, die ungefähr im Zenit stehen müsste, wurde von dunklen Regenwolken verdeckt, welche im Laufe des Vormittags aufgezogen waren. Draco fürchtete ein Gewitter, was seiner Laune nicht zuträglich war. Bei starkem Regen sah er selbst als Drache nichts mehr. Ein Gewitter würde also bedeuten, dass Draco seine Suche unterbrechen musste.

Als die ersten Regentropfen auf seine Schuppen fielen fing er an resigniert einen Platz zum Landen zu suchen. Momentan schwebte er über ein Getreidefeld, doch einige Hundert Meter weiter erhob sich ein flacher, unbestellter Hügel. Draco beschloss, dort das Ende des Regens ab zu warten. Selbst wenn es noch ein Gewitter werden sollte, drohte ihm als Drache keine Gefahr von den Blitzen. Zumal er auch ohne Hügel überall den höchsten Punkt weit und breit bilden würde.

Als er den schwarzhaarigen Jungen sah, der ungeachtet des Regens auf dem Hügel saß, wollte er erst kehrt machen. Doch ein inneres Gefühl ließ ihn einen Moment in der Luft ausharren. Der Junge musste ungefähr in seinem Alter sein und schien den Waldrand zu beobachten. Bei gutem Wetter war dieser von hier aus zu sehen, doch durch den immer stärker werdenden Regen konnte man die Bäume kaum noch erahnen.

Draco durchfuhr die Erkenntnis, als der Junge auf dem Hügel sich zu ihm umdrehte und er in zwei funkelnde Smaragde sah.

/Draco!\

Diese Stimme zu hören, wenn gleich nur mental, ließ die Sorge, die in den letzten Tagen immer größer geworden war, von Draco abfallen.

„Ich dachte schon, ich finde dich gar nicht mehr!“ Die tiefe, aber sanfte Stimme des Drachen hallte durch den Regen.

Draco ließ sich langsam vor Daimos auf dem Hügel nieder und spannte seine Flügel zum Schutz vor dem Regen über ihn. Daimos hatte sich verändert. Er war größer, die Haut dunkler, das Grün der Augen intensiver, die Haare kürzer und bei weitem nicht mehr so ungebändigt. Daimos wirkte auch nicht mehr so mager wie noch in Hogwarts.

/Ich wusste, dass du mich irgendwann findest!\ erwiderte Daimos lächelnd.

Draco war erstaunt. Seit Beginn des Schuljahres hatte er Daimos nicht mehr lächeln sehen. All das, was Daimos so schwer auf der Seele gelastet hatte schien von ihm abgefallen zu sein.

„Hey du, Drache!“ wurde Draco von der Stimme eines jungen Mannes aus seinen Gedanken gerissen. Draco wandte seinen Kopf in die Richtung, aus der er angesprochen worden war. Am Fuß des Hügels erblickte er zwei braunhaarige Männer, allem Anschein nach Vater und Sohn. Die wettergegerbte Haut und die Statur der beiden ließ darauf schließen, dass sie die Bauern waren, die die Felder ringsum bestellten.

„Lass den Jungen in Frieden!“ meinte der Ältere eindringlich.

Beinahe hätte Draco angefangen zu lachen. Selbst wenn er Daimos etwas hätte tun wollen, die beiden Bauern konnten ihn bestimmt nicht aufhalten.

/Sie haben mich bei sich aufgenommen!\ erklärte Daimos.

„Daimos zu schaden wäre das letzte, was in meinem Interesse wäre!“ sagte Draco an die Bauern gewandt. „Ich wache über ihn!“

„Warum warst du dann nicht schon von Anfang an bei ihm?“ verlangte der Jüngere der Beiden zu wissen.

„Der Wald dort hinten scheint seinen eigenen Willen zu haben. Ich war drei Tage da drin und habe dann sechs Tage gebraucht, um von dort, wo er mich raus gelassen hat, hier her zu gelangen,“ erklärte Draco. „Daimos hat mir gesagt, ihr hättet ihn bei euch aufgenommen. Könnten wir vielleicht an einen trockenen Ort?“

Der ältere Bauer sah ihn aus großen Augen an:„Versteht mich nicht falsch, Drache, aber...“

Er stockte, als er sah, wie der weiße Drache langsam schrumpfte und nur wenige Augenblicke später ein blonder Junge neben ihrem Gast stand, gehüllt in genauso seltsame Gewänder, wie der stumme Junge, den sie seit neun Tagen beherbergten.

„Ich denke, so wird ihr Haus stehen bleiben, wenn ich es betrete!“ meinte Draco lächelnd.

/Du hättest sie nicht so zu erschrecken brauchen!\ hörte Draco Daimos vorwurfsvolle Stimme.

Draco seufzte:„Tut mir Leid!“ Dann zog er Daimos auf die Beine und verwickelte ihn in einen langen, zärtlichen Kuss. Dass er damit den beiden Bauern einen erneuten Schock versetzte, ignorierte er.

/Ich habe mir schreckliche Sorgen um dich gemacht!\ meinte Draco gedanklich.

Daimos lehnte sich an Draco und war anscheinend nicht gewillt ihn so schnell wieder los zu lassen. /Ich hab dich vermisst!\

/Ich dich auch!\ erwiderte Draco. „Wir sollten uns ein trockenes Plätzchen suchen. Krank zu werden ist wahrscheinlich das Letzte, was wir beide jetzt gebrauchen könnten.“

Damit nahm Draco Daimos Hand und sie gingen zu den Bauern hinunter, die immer noch sprachlos Draco anstarrten. Als die beiden Jungen bei ihnen ankamen, lösten sie sich aus ihrer Starre und führten sie zu ihrem kleinen Bauernhaus. Während es Weges warfen sie immer wieder verunsicherte Blicke zu Draco.

/Weißt du wo wir hier sind?\ wollte Daimos auf dem Weg wissen.

„Nein“, antwortete Draco. Er registrierte nicht, dass er laut sprach und die Bauern damit am Anfang noch mehr verwirrte. „Konnten die beiden Bauern es dir nicht sagen?“

/Ich kann keine Verbindung zu ihnen Aufbauen. Mike, der Jüngere von beiden, kann lesen. Aber unsere Schrift scheint sich von ihrer zu unterscheiden\, erklärte Daimos.

„Ich frag sie nachher mal. Doch ich befürchte unser Aufenthalt hier beweist, was viele unserer Wissenschaftler sein Jahrhunderten versuchen zu beweisen und was die Muggel seit ein paar Jahrzehnten im Weltall suchen.“

/Parallele Welten, andere besiedelte Planeten?\ Daimos sah Draco nachdenklich an. /Dann ist dieser Wald bei Riddle Manor eine Art Portal?\

„Ich weiß es nicht!“ Draco seufzte. „Es ist eine Möglichkeit. Ehrlich gesagt hoffe ich, dass es sich nicht bewahrheitet.“

/Weshalb?\ wollte Daimos wissen.

„Weil ich keine Ahnung habe, wie wir dann je wieder zurück finden wollen!“ erklärte Draco.

„Entschuldigen sie, Herr Drache. Sie können sich mit Daimos – so nannten sie ihn doch vorhin? - wie soll ich sagen... – unterhalten?“ Mike hatte sich zu ihnen umgedreht.

Draco war im ersten Moment von dieser Frage etwas überrumpelt, dann lächelte er:„Ja. Daimos kann mir seine Gedanken senden. Andersherum kann ich ihm auch meine senden. Allerdings scheine ich das gerade – vergessen zu haben. Und bitte nennen sie mich Draco. Drache klingt so seltsam!“ Noch nie hatte es ihn so sehr gestört wie in diesem Moment, dass sein Name ja eigentlich nichts anderes war als die wörtliche Übersetzung für Drache.

Mike musterte Draco und meinte dann mit etwas wie Unglauben und Bewunderung in der Stimme:„Man begegnet nur noch selten Drachen. Schon gar nicht hier am Rand der Welt. Und ich habe noch nie von einem gehört, der sich in einen Menschen verwandeln konnte!“

„Mike!“ ermahnte ihn sein Vater und warf Draco entschuldigende Blicke zu.

„Ich bin kein Drache!“ erwiderte Draco schmunzelnd.

„Was sind sie dann, wenn ich fragen darf? Ein Mensch?“ fragte Mike weiter und erntete dafür tadelnde Blicke seines Vaters.

„Nein, obwohl ich zugeben muss, dass ich mir oft wünsche einfach nur ein Mensch zu sein“, antwortete Draco wahrheitsgemäß. „Ich weiß nicht, was ich bin. Diese Frage stelle ich mir seit Jahren. Doch bis jetzt konnte mir niemand eine Antwort geben.“

/Ich wusste gar nicht, dass er so wissbegierig ist!\ stellte Daimos fest und ein Hauch Erleichterung schwang in seiner Stimme mit. /Bin ich froh, dass er mich nicht so ausfragen konnte!\

Draco erwiderte darauf nichts. Eine ehrliche Antwort hätte Daimos an seine letzten Tage in Hogwarts erinnert, was Draco auf gar keine Fall wollte. Es wäre ihm wesentlich lieber gewesen, wenn Mike auf seine Fragen auch von Daimos eine Antwort hätte erhalten können.

„Entschuldigen sie das Benehmen meines Sohnes!“ mischte sich nun der ältere Bauer ein. „Manchmal glaubt man wirklich ein Kind vor sich zu haben. Dabei wird er diesen Winter 24!“

„Keine Ursache“, entgegnete Draco.

Dann hatten sie endlich das Bauernhaus erreicht und konnten sich den trockenen und von einem Feuer erwärmten Wohnraum vor dem Regen in Sicherheit bringen. Es sah so aus, wie Draco sich die mittelalterlichen Bauernhöfe immer vorgestellt hatte. Fast die gesamte untere Etage wurde von einem großen Raum in Anspruch genommen, der für das tägliche Leben eingerichtet war.

Ofen und Kochstelle gegenüber der Tür. Zur rechten ein großer, selbst gezimmerter Holztisch mit mit einer Bank an der Wand und Stühlen darum herum. Neben diesem Arbeits- und Essbereich eine Tür, die vermutlich in die Vorratskammer führte. Zur Linken eine weitere Tür, die in den angrenzenden Stall führen musste, und in der Ecke eine Leiter die auf den Dachboden führte, wo die Familie vermutlich schlief.

„Meine beiden Brüder sind mit den Frauen und den Kindern zur Zeit in der Stadt auf dem alljährlichen Markt. Es stellt also keinerlei Problem dar, auch sie für ein paar Nächte zu beherbergen!“ meinte Mike.

Sein Vater fügte hinzu:„Es würde auch unter anderen Umständen kein Problem sein!“

„Mir würde ein trockener Holzboden vollkommen genügen!“ entgegnete Draco. „Ich bin wirklich niemand, für den sie sich solche Umstände machen müssten!“

/Wenn sie wüssten, in was für einem Schloss du lebst, würden sie dir wahrscheinlich sogar den gesamten Dachboden überlassen!\ meinte Daimos in Gedanken glucksend.

/Sie wissen es aber zum Glück nicht!\ entgegnete Draco. /Und ich werde es ihnen bestimmt nicht sagen.\

„Setzten sie sich doch!“ forderte der alte Bauer Draco auf.

„Danke!“ Draco kam der Aufforderung gerne nach und zog Daimos mit sich zur Bank. Er war nicht gewillt ihn so schnell wieder außerhalb seiner Reichweite zu lassen. Daimos lehnte sich an ihn, als sie auf der Bank platz genommen hatten und Draco legte automatisch einen Arm um ihn. „Wo sind wir hier?“ fragte Draco dann.

„Am Ende der Welt. Der Landstreifen entlang des Waldes gehört zu keinem Königreich mehr. Egal was die Herrscher der Länder auch versucht haben, ihre Truppen wurden immer wieder von etwas vertrieben, dass niemand beschreiben konnte!“ erzählte Mike. „Wir gehören zu den wenigen freien Bauern, die es gibt. Was immer das Geheimnis des Waldes ist, er duldet nicht jeden in seiner Umgebung. Nur aufrichtige und ehrliche Menschen können sich hier nieder lassen.“

/Wir SIND in einer anderen Welt?\ stellte Draco resigniert fest.

„Können sie mir irgendetwas über den Wald erzählen?“ fragte er an Mike gerichtet. Der alte Bauer war in den Stall verschwunden.

„Niemand weiß etwas darüber. Aber es gibt viele, die versuchen etwas über den Wald in Erfahrung zu bringen. Die uns am nächst gelegene Stadt ist eine Stadt voller Gelehrter, die ihre Theorien unter einem der Könige niemals vertreten würden können. Vielleicht können sie euch weiter helfen!“ antwortete Mike. „Das einzige, was ich ihnen sagen kann ist, dass er sich von einer Küste zur anderen erstreckt. Man braucht mit dem Pferd sieben Monate um von einem Ende des Kontinents zum anderen zu gelangen!“

Draco überlegte. Auch in ihrer Welt erstreckte sich der Wald von einer Küste zur anderen, nur dass er bei ihnen auf einer Landzunge lag, deren Küsten nur knapp zweihundert Kilometer von einander entfernt lagen.

/Dann sollte unsere nächste Station wohl diese Stadt sein, oder?\ meinte Daimos.

/Ja.\ Gedankenverloren strich Draco durch die schwarzen Haare von Daimos. Nach einer Weile fragte er Mike, der mittlerweile an der Kochstelle stand:„Wie weit ist diese Stadt entfernt?“

„Zwei Tagesreisen in etwa“, antwortete der Bauer, wandte sich jedoch nicht von dem Topf an, in dem er rührte.

/Hast du etwas dagegen, wenn wir morgen aufbrechen?\ wollte Draco wissen.

/Eigentlich nicht. Aber brauchen wir nicht Verpflegung? Ich würde ungern noch weiter dieser Familie auf den Taschen liegen!\ erwiderte Daimos.

/Wenn wir fliegen sind wir in wenigen Stunden dort. Um Verpflegung und Sachen, mit denen wir in dieser Welt nicht so sehr auffallen, können wir uns dann dort Gedanken machen. Wir können immer noch zaubern und irgendwo wird sich schon ein bisschen Geld verdienen lassen!\ meinte Draco.

/Du kannst fliegen. Und was mach ich?\ fragte Daimos.

/Ich trage dich. Ich weiß, wie das Zaumzeug für Drachen aussieht. Wir können es uns zaubern.\ erklärte Draco.

/Du kannst es zaubern. Selbst wenn ich noch sprechen könnte, mein Zauberstab ist weg, seit ich hier angekommen bin!\ erwiderte Daimos.

/Was?\ Draco sah ihn überrascht an. Dann tastete er nach seinem eigenen Zauberstab und stellte fest, dass er ihn nicht bei sich trug. Er war sich sicher, ihn in Riddle Manor nicht abgelegt zu haben. /Der Wald hat unsere Zauberstäbe ein behalten.\

Einen Moment lang geschah nichts, zumindest nichts, was Daimos wahrnehmen konnte. Dann erschien vor ihnen auf den Tisch jedoch aus dem nichts ein Sattel, der eindeutig zu groß für ein Pferd war.

/Wenigstens Zaubern können wir noch!\ stellte Draco zufrieden fest. /Jetzt wird es für dich nur etwas schwieriger. Gleich auf stumme und stablose Magie umzustellen ist schwierig!\

Daimos schwieg.

/Ich verspreche dir, dass du in spätestens zwei Wochen wieder genauso gut mit der Magie umgehen kannst wie früher!\ meinte Draco, bevor er sich zu Daimos beugte und ihn küsste.
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

So,

merkt man, das mir dieses Kapitel schwer gefallen ist? Ich bin nicht so wirklich zufrieden damit! Na ja, ihr seht das wahrscheinlich sowieso anders xD

Im nächsten Kapitel erfahrt ihr, wie Josh sich in Hogwarts schlägt und ob er etwas heraus findet über die seltsamen Worte des Wolfs (oder der Katze oder des Greifen, wie auch immer... <-- Die Fragen nach dem Greif im ersten Kapitel sind geklärt, oder? xD)
 

Animexx:
 

@Trini-chan07: Wie du siehst hat Draco Daimos gefunden ^^ (Ich hab keine Ahnung, wie oft ich den Namen korrigieren musste in diesem Kapitel -.-) Über Josh erfährst du, wie gesagt, im nächsten Kapitel mehr. ^^
 

Vielen Dank für dein Kommi Yami-san ^^
 

ff.de:
 

@duschgeli: Es bezieht sich auf beides. Besonders jedoch Daimos wird sich verändern!
 

Vielen lieben dank @Hexe21002, fro, Lady Livre, InaBau, TC2529, Iron, Lorrinde



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  taeddyx
2007-04-30T11:00:33+00:00 30.04.2007 13:00
Oh er hat ihn gefunden wie schön *-*
Aber das mit der neuen Welt ist krass...
hoffentlich kommen sie da irgendwie wieder raus,
obwohl ich hab das gefühl sie werden da noch ne zeit lang drinnen sein ^.^~
Informiere mich sobald du wieder updates hochgeladne hast *__*
*knuddel*
HDL,taeddyx
Von:  Dranza-chan
2007-04-26T20:02:54+00:00 26.04.2007 22:02
Ein super Kapi!!
Gut das Draco Daimon endlich gefunden hat! Frag mich wie lang Daimon für seine Prüfung braucht?
Bye Dranza-chan
Von:  MikaChan88
2007-04-24T19:42:35+00:00 24.04.2007 21:42
das kapi is echt super!
endlich hat er ihn wieder! ^.^
freu mich schon total aufs nächste kapi!

cu,
MikaChan
Von: abgemeldet
2007-04-22T17:16:56+00:00 22.04.2007 19:16
*kicher*
Ja, Draco hat den kleinen Ausreiser endlich eingefangen. Nur was nun???
Bin jetzt ziemlich gespannt wie die Beiden sich in der `anderen` Welt durchschlagen werden^^
Oh wei, das Gesicht der Bauern hätte ich liebend gern gesehen als Draco wieder seine eigentliche Gestalt angenommen hat^^
Aber warum du mit diesem Kapitel so unzufrieden bist kann ich nicht verstehen. Ich finde es super.
Aberdas haste dir ja schon gedacht (laut deiner Bemerkung an Ende^^)
Bitte schreib ganz schnell weiter,
ich bin sehr gespannt wie es mit den Beiden weiter geht^^
Aber nicht vergessend den lieben Josh^^
cu trini
Von:  chibi-angel
2007-04-22T14:17:18+00:00 22.04.2007 16:17
ich weiß dumme frage aber wie lange willst du die beiden in dieser welt lassen sie tun mir irgendwie leid
aber ansonsten das kappi war toll und ich hoffe duschreibst ganz schnell weiter.

chibi^^
Von: abgemeldet
2007-04-22T14:06:13+00:00 22.04.2007 16:06
ach endlich hat er ihn wieder gefunden
gott sei dank ^^, also ich weiß nich was du hast
ich find das Kapi klasse
freu mich shcon auf das nächste


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