Drachenmeister von abgemeldet (Draco/Harry) ================================================================================ Kapitel 2: ----------- Kapitel 2 Sollte sich der Rechner hier noch einmal ausmehren und die Internetseiten laden, werde ich gleich dieses Kapitel hoch laden xD Eh ich wieder lange Reden schwinge nur ein ganz liebes Danke an ephripotter *knuddel* und dann zu den Kommentaren: Komentarantworten: Animexx: @Dranza-chan: Jap, er wollte sich mit Draco treffen. Aber das fällt ja nun flachen! @gurke_114: Das Geheimnis wird bald gelüftet ^^ Wer aufmerksam ließt, wird es schon zum Teil in diesem Kapitel sehen! @Kerry: Da ich die Geschichte schon fertig geschrieben habe, wird es hier regelmäßig was neues Geben! @taeddyx: *knuddel* Yeah, jetzt verschreib ich mich auch nicht mehr bei deinem Namen! XP Draco hätte immerhin fast das dunkle Mal angenommen. Außerdem weiß ja keiner, dass... *hand vor den Mund halt* Ich verrate schon wieder zu viel >.< Wenn wir uns treffen gibt’s ne kleine Überraschung für dich ^^ ff.de: @Ephri Potter: Na deine Fragen dürften mittlerweile beantwortet sein xD Hast es ja schon komplett! @Werdandi: Hier also das nächste Chap, da du ja schon nachgefragt hast ^^ lol kann doch jedem mal passieren xD @KaRou: Den vollen Durchblick hat wohl noch keiner (außer mir xDDDD~) @InaBau: Danke für das Kommi! Und nun zu dem, worauf ihr alle wartet: ~°~°~°~°~°~°~°~°~ Harry befand sich in der Kammer des Schreckens. Seit er in der zweiten Klasse diese Kammer entdeckt hatte, hatte sich viel verändert. Mittlerweile sah es hier unten wirklich nur noch nach einer Trainingshalle aus. Er saß mit unter geschlagenen Beinen in der Mitte der großen Halle und sah mit leerem Blick auf das Schwert, das vor ihm auf dem Boden lag. Obwohl an dem Schweiß, der ihm über das Gesicht lief, zu erkennen war, dass er bereits trainiert hatte, merkte man ihm seine Erschöpfung nicht wirklich an. „Heute Abend ist kein Training!“ Harry sah auf und seinem Vater direkt ins Gesicht. Er sagte nichts. „Du warst wieder nicht beim Essen!“ Der vorwurfsvolle Ton verbarg die Sorge des Tränkemeisters nur geringfügig. „Ich hatte keinen Hunger!“, meinte Harry nur. Severus runzelte die Stirn: „Du hast seit zwei Tagen nichts gegessen!“ „Ich habe schon wesentlich länger ohne Nahrung ausgehalten!“, Harry zuckte mit den Schultern. „Wir haben keinen Krieg mehr Harry!“, fuhr Severus auf. „Ich weiß!“, erwiderte Harry trocken. „Das ändert nichts daran, dass ich keinen Hunger habe!“ Severus setzte sich vor seinen Sohn in den Schneidersitz: „Du richtest deinen Körper damit zu Grunde!“ Harry zuckte wieder mit den Schultern: „Ich habe die letzten zwei Jahre auch überstanden!“ „Das geht aber nicht mehr lange gut!“ Severus sah seinen Sohn flehend an. „Komm wenigstens morgen früh zum Essen!“ „Mal sehen.“, Harry stand auf. „Du wusstest es, oder?“ „Was?“ Severus konnte dem Themenwechsel nicht folgen. „Dass das Hogsmeade-Wochenende abgesagt wurde!“, präzisierte Harry seine Aussage. „Ja, davon wusste ich!“ Severus nickte. Jetzt wusste er auch endlich, warum Harry so schlechte Laune hatte. „Hast du Draco wenigstens gewarnt, dass die Auroren kommen?“ Severus wäre unter der scharfen Stimme seines Sohnes fast zusammengezuckt. „Natürlich weiß er bescheid!“, meinte der Tränkemeister. „Also beruhige dich! Du reagierst über!“ „Tue ich das, ja?“, fragte Harry lauernd. „Und was glaubst du geschieht mit Draco, wenn diese verdammten Auroren ihn finden? Im Gegensatz zu dir wird er immer noch gesucht!“ „Und was hättest du getan, wenn ich dir gestern Abend gesagt hätte, dass Auroren nach Hogsmeade kommen?“, wollte Severus ruhig wissen, auch wenn er Mühe hatte diese Ruhe zu bewahren. Harry sah ihn kalt an, doch der Gryffindor wusste, dass sein Vater Recht hatte. Sie starrten sich eine Weile an, doch letztendlich drehte Harry sich um und verließ wütend die Kammer des Schreckens. Auch Severus begab sich seufzend auf den Weg zu seinen Räumen. Er musste noch ein paar Dinge holen, bevor er sich auf den Weg zu Professor McGonagall, der neuen Direktorin von Hogwarts, machen konnte. Er war nicht gerade froh darüber, die Direktorin einweihen zu müssen. Doch seit der Gründung dieser Schule waren die Direktoren immer in das Geheimnis seiner Vorfahren eingeweiht gewesen. So sehr er gehofft hatte den Wechsel im Direktorium nicht mehr mitzuerleben, es war geschehen. Und er war der einzige noch Lebende bzw. Nichtgefangene seiner Generation. Ihm fiel die Aufgabe zu McGonagall einzuweihen. Einzuweihen in das Geheimnis der Drachenmeister. Auf dem Weg zur Krankenstation hatte Harry sich wieder beruhigt. Er wusste, dass er Severus Unrecht getan hatte. Das hatte er schon gewusst, bevor er die Kammer des Schreckens verlassen hatte. Doch die Sorge hatte zeitweise gedroht ihn zu übermannen. So sehr er es sich wünschte, die Jahre des Krieges waren nicht spurlos an ihm vorübergegangen. Der naive Junge, für den er sich ausgegeben hatte, war er schon seit der vierten Klasse nicht mehr. Er hatte zu viel Leid gesehen, zu viele geliebte Menschen verloren, als dass er den Verlust eines weiteren geliebten Menschen ertragen hätte. Allein der Gedanke Draco oder Severus zu verlieren schnürte ihm das Herz zu. Als er in der Krankenstation ankam, hatte er diese düsteren Gedanken in den hintersten Teil seines Kopfes verbannt. Eigentlich hatte er schon früher nach Fred und George sehen wollen, doch er war einfach nicht dazu gekommen. Er fand Fred neben dem Bett sitzend, in dem George lag. Fred machte einen vollkommen anderen Eindruck als noch am Mittag. Aber Harry wusste jetzt woran das lag. Lächelnd setzte er sich auf die andere Seite des Bettes. „Wie geht es euch?“, fragte der Gryffindor. „Ich habe ein halbes Jahr verpasst. Wie ginge es dir an meiner Stelle?“, fragte George mit deutlichem Schalk in der Stimme. Harry konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen: „So schlecht scheint es dir nicht mehr zu gehen!“ „Harry“, lenkte Fred, deutlich ernster, ab, „wo habt ihr George gefunden?“ Angesprochener konnte nur mit den Schultern zucken:„Da musst du Severus nach fragen. Ich habe auch erst heute davon erfahren!“ „Wie seid ihr da heil raus gekommen?“, fragte George. Harry runzelte erst die Stirn, dann sah er den jungen Mann im Krankenbett verwundert an: „Woran kannst du dich denn noch erinnern?“ „Wir beide waren von der Gruppe abgekommen. Weit ab von der Schlacht haben uns gut zwei Dutzend Todesser umzingelt gehabt. Das letzte woran ich mich erinnern kann ist, dass plötzlich Snape und Malfoy aufgetaucht sind!“ „Du bist erst einen halben Tag später verschwunden. Dad und Draco waren gewissermaßen unsere Rettung. Ich war schwer verletzt, wenn du dich erinnerst. So immun ich gegen den Todesfluch auch zu sein scheine, verletzen tut er mich trotzdem. Ihr drei habt die Todesser erfolgreich in die Flucht geschlagen. Nachdem Draco mich verarztet hatte sind wir zurück ins Lager. Verschwunden bist du erst, als das Lager in der darauf folgenden Nacht angegriffen wurde“, erzählte Harry. Während George ihn noch fassungslos ansah, meinte sein Bruder:„Schon wieder!“ „Was meinst du?“, Harry blinzelte verwirrt. „Du hast Snape schon wieder Dad genannt!“, erklärte Fred. „Wieso?“ Harry biss sich auf die Unterlippe. Er wurde unachtsam, das durfte ihm nicht noch einmal passieren. George nickte: „Stimmt! Als er damals auftauchte auch!“ Harry seufzte: „Ich erkläre es euch, wenn ihr mir vorher ein paar Fragen beantwortet.“ Fred runzelte die Stirn, nickte jedoch. Genauso sein Zwilling. „Also gut…“ Harry überlegte kurz. „Hattet ihr beide irgendwann einmal einen schweren Unfall?“ „Ja, aber das ist eine Ewigkeit her“, antwortete George. „Warum willst du das wissen?“ Harry lächelte nur: „Wann war das? Und was ist genau passiert?“ „Wir waren 3 oder 4 Jahre alt damals. Wir können dir nur sagen, was unsere Eltern uns erzählte haben“, begann Fred. George fuhr fort: „Was allerdings auch nicht allzu viel ist. Irgendetwas scheinen sie uns verheimlichen zu wollen. Ich weiß eigentlich selbst nur noch, dass wir irgendwie auf diesen See geraten sind…“ „…das Boot in dem wir beide allein saßen geriet ins Schwanken und wir sind gekentert. Mum hat erzählt, wir seien fast ertrunken!“, erzählte Fred. „Dad hatte uns gerade noch rechtzeitig retten können“, meinte George. „Aber wir beide sind uns darüber einig, dass da etwas nicht stimmt. An eines können wir uns beide noch ganz genau erinnern, auch wenn Mum und Dad dass immer abgewiegelt haben.“ Fred fuhr erst nach kurzem Zögern fort: „Wir sind aus eigener Kraft aus dem See herausgekommen! Wie genau, können wir uns auch nicht erklären, denn eigentlich hätten wir noch gar keine Magie einsetzten können.“ „Wir haben uns aneinander fest geklammert“, erklärte George. Harry unterbrach ihn lächelnd: „Und dann wart ihr plötzlich von einem gleißenden Licht umgeben, nicht wahr?“ Fred und George sahen ihn gleichermaßen überrascht an. „Ich selbst habe das auch schon erlebt!“, beantwortete Harry die unausgesprochene Frage. „Kurz nach der ersten Aufgabe des Trimagischen Turniers!“ „Dann weißt du mehr darüber?“, fragte Fred hoffnungsvoll. Harry nickte: „Bis heute hatte ich allerdings nicht gewusst, dass dieses Phänomen auch bei Geschwistern auftreten kann!“ „Wie meinst du das?“, fragte George stirnrunzelnd. „Ihr wisst, was Seelenverwandte sind?“, begann Harry. George nickte und Fred meinte: „Menschen, die auf magische Ebene aber auch im Grunde ihrer Seelen gleich sind. Sie kommen sehr selten vor, weil im Grunde jeder eine andere Magieform besitzt!“ „Aber wenn zwei solche Menschen aufeinander treffen verstehen sie sich auf Anhieb und diese Freundschaften halten ein Leben lang. Manchmal wird aus dieser Freundschaft auch mehr“, ergänzte George. Harry musste lachen: „Oder sie streiten sich wegen eines Missverständnisses Jahre lang!“ Fred und George sahen ihn nur verwirrt an, also begann er zu erklären: „Es kann vorkommen, dass es bei zwei solchen Menschen auch zu einer Seelenverschmelzung kommt. Dazu müssen sie beide allerdings in Lebensgefahr schweben. So viel ich auch recherchiert habe, habe ichvimmer noch nicht verstanden, wie das genau funktioniert. Ich war vorhin noch einmal in der Bibliothek um nachzusehen, ob das bei Geschwistern überhaupt funktioniert. Eigentlich hätte ich mir die Antwort dazu denken können. Zwillinge sind immer seelenverwandt, das ist eigentlich auch nur logisch.“ „Das heißt… wir sind Seelenpartner?“, fragte Fred. Harry schüttelte den Kopf: „Nicht wirklich, da ist noch etwas anderes. Aber es geht in diese Richtung, ja!“ „Und dir ist das auch passiert?“, wollte George noch einmal wissen. Harry lächelte: „Ja. Sonst wäre mir das bei euch nie in den Sinn gekommen. Ich habe mich so viel damit beschäftigt, eigentlich hätte es mir schon früher auffallen müssen bei euch beiden!“ „Wie meinst du das?“, fragte Fred. „Ihr habt euch zu gut ergänzt, als das es nur darauf zurückzuführen wäre, dass ihr Zwillinge seid!“, meinte Harry. „So, jetzt aber zu dir!“, wechselte Fred das Thema. „Warum nennst du Professor Snape ständig Dad?“ Harry begann von den letzten Jahren zu erzählen. Er griff weit aus, doch sein größtes Geheimnis behielt er für sich. Noch war es nicht an der Zeit, damit in die Öffentlichkeit zu treten. Erst sehr viel später kam Harry zurück in den Gryffindorturm. Zu seiner Überraschung waren bis auf Dean noch alle aus seinem Jahr im Gemeinschaftsraum. Und Ron begrüßte ihn fröhlich: „Harry! Du glaubst nicht, was für eine Nachricht ich vorhin bekommen habe!“ „Schlecht scheint sie nicht gewesen zu sein!“ Harry sah seinen Freund mit hochgezogener Augenbraue an. „Ginny ist aufgewacht!“ Hermine strahlte genauso wie Ron. „Die Ärzte meinen, sie kann noch vor Weihnachten wieder nach Hogwarts!“ Harry lächelte: „Und ich bringe gleich die nächste gute Nachricht!“ Ron sah ihn etwas perplex an: „Wie bitte?“ „Fred und George sind im Krankenflügel! Beide ziemlich munter!“, meinte Harry. Ron brauchte einen Moment, bis er wirklich begriff, was Harry gesagt hatte. „Krankenstation sagst du, ja?“ Er ließ Harry nicht die Möglichkeit noch zu antworten, so schnell war er aus dem Gemeinschaftsraum verschwunden. Hermine wollte ihn aufhalten, doch Harry hielt sie zurück: „Lass ihn!“ „Aber es ist schon Nachtruhe!“, meinte das Mädchen. „Die Lehrer werden schon Nachsicht mit ihm haben. Und wenn nicht lege ich ein gutes Wort für ihn ein. Ich selbst dachte heute Morgen auch noch George sei tot. Und Fred war schließlich auch verschwunden!“, erklärte Harry. „Arthur hat den Krieg nicht überstanden. Lass ihm die Freude, dass wenigstens all seine Geschwister noch leben!“ „Warst du deswegen den ganzen Abend wie vom Erdboden verschluckt?“, mischte sich Seamus ein. Harry nickte: „Das hörte sich so an, als hättet ihr euch Sorgen um mich gemacht!“ „Als ob man sich um dich Sorgen machen müsste!“, warf Parvati lächelnd ein. „McGonagall wollte dich sprechen. Vor einer Stunde ungefähr war sie hier.“ Harry blinzelte verwirrt: „Was will sie denn von mir?“ Hermine zuckte mit den Schultern: „Das hat sie nicht gesagt. Sie meinte nur, es sei dringend!“ „Ich geh morgen früh hin!“ Harry zuckte mit den Schultern. „Jetzt bin ich zu müde!“ Damit wandte er sich zum Gehen und gähnte noch einmal demonstrativ. Auf der Treppe holte ihn Hermine ein. „Harry, warte!“, Hermines Stimme klang besorgt. Harry lächelte sie leicht an: „Was möchtest du?“ „Dich bedrückt irgendetwas! Das Gefühl hatte ich schon vorhin in der Bibliothek!“, meinte Hermine ernst. Harry winkte ab: „Ach was!“ „Ist es wegen den Auroren in Hogsmeade?“ Hermine sah ihn durchdringend an. Der Gryffindor sah sie einem Moment schweigend an, dann zuckte er mit den Schultern. „Also ja!“, interpretierte die Braunhaarige. „Die Auroren haben in mir nicht gerade einen Freund gefunden während des Krieges!“, murrte Harry. „Aber sie sind doch nur in Hogsmeade!“, warf Hermine ein. „Eben!“, brummte Harry und lehnte sich an die Wand. „Diese Deppen bringen es fertig und verhaften … meinen Freund!“ Hermine runzelte die Stirn: „Wieso das denn?“ „Weil sein Vater das dunkle Mal trägt. Und wäre der Krieg ein halbes Jahr später ausgebrochen, hätte auch er Voldemorts Zeichen annehmen müssen!“, meinte Harry. „Ich dachte, er hätte auf unserer Seite gekämpft!“, stellte Hermine verwundert fest. Harry nickte: „Er hat in jedem Kampf an meiner Seite gestanden. Doch er wäre das Risiko eingegangen und hätte für uns spioniert, auch wenn ich die ganze Zeit dagegen war!“ „Und jetzt machst du dir natürlich Sorgen…“ „Wer täte das nicht in meiner Situation!?!“, erwiderte Harry. „Warum ist dein Freund eigentlich nicht in Hogwarts?“, wollte Hermine wissen. Harry überging diese Frage einfach: „Ich bin wirklich müde, Mine! Sei mir nicht böse. Wir sehen uns dann morgen!“ „Beim Frühstück?“, fragte Hermine hoffnungsvoll. „Im Unterricht! Gute Nacht!“ Harry wandte sich ab. Hermine sah ihm schweigend und mit sorgenvollem Blick nach. Die Veränderungen Harrys erschreckten sie immer wieder. Doch eines war ihr gerade klar geworden, als sie Harrys abwesenden Blick gesehen hatte. Harry war nicht mehr freiwillig hier in Hogwarts. Und was immer ihn hier hielt, es war nicht die Freundschaft zu den Gryffindors. Harry klopfte an die Tür, wartete jedoch nicht bis das „Herein!“ von innen erklang. „Du wolltest mich sprechen, Minerva?“, fragte Harry mit aufgesetzter froher Mine. Er war müde, denn in der vergangenen Nacht hatte er kaum geschlafen. Die Sorge hatte ihn auch in der Nacht noch geplagt. Eigentlich wusste er, dass Draco viel zu schlau war, als dass ihn die Auroren in die Hände bekommen könnten. Während des Krieges waren sie Verfolgern ganz anderen Kalibers entkommen. Die Sorge blieb jedoch, trotz dieses Wissens. „Severus war gestern Abend bei mir!“, begann die Direktorin seltsam ernst. „Oh!“, meinte Harry. „Er hat dich eingeweiht!“ McGonagall runzelte die Stirn: „Ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm glauben sollte!“ Harry lächelte: „Ich könnte es dir beweisen. Aber dann müsstest du deinen Schülern und auch der Lehrerschaft erklären, warum über Hogwarts ein Drache gesichtet wurde! Außerdem könnten die Auroren auf die Idee kommen, meinen Drachen abschießen zu wollen!“ „Also bestätigst du mir diese Geschichte?“, fragte die Direktorin. Harry nickte. „Und was ist das mit Mr. Malfoy?“, wollte McGonagall wissen. Der Gryffindor sah sie unverständlich an. „Severus erzählte nur, du und Malfoy Junior… ihr wärt…“ Harry lächelte: „Wir sind zusammen, ja! Seit der 5. Klasse!“ McGonagall sah ihn überrumpelt an. Sie fasste sich jedoch recht schnell wieder: „Es sind viele Dinge geschehen, von denen ich anscheinend nichts mitbekommen habe, von denen anscheinend die ganze Welt nichts gemerkt hat!“ Harry lachte auf: „Ja, allerdings! Als Direktorin dieser Schule hast du weit mehr Aufgaben, als nur Hogwarts zu leiten!“ „Ich habe das Gefühl, ich habe mehr Entscheidungsgewalt als Minister Scrimgeour!“, seufzte die Direktorin. Harry grinste: „Damit könntest du Recht haben! Nicht einmal der Minister kennt unser kleines Geheimnis!“ „Aber wie kommt ihr damit durch das Gesetz? Ihr werdet als schwarzmagisch eingestuft!“, stelle McGonagall verwundert fest. „Kaum jemand weiß von unserer Existenz!“, meinte Harry. „Die meisten halten das für Legenden. Und bald haben wir vor dem Gesetz nichts mehr zu befürchten.“ McGonagall runzelte die Stirn: „Wie meinst du das?“ „Ich habe ein paar sehr lange und sehr anstrengende Gespräche mit dem Minister geführt“, erzählte Harry. „Wenn der Minister alle Gesetze so durchsetzen kann, wie wir es abgesprochen haben, dann haben wir bald nichts mehr zu befürchten!“ Die Direktorin seufzte: „Du hast dich sehr verändert, Harry!“ „Nicht wirklich“, der Schwarzhaarige schüttelte den Kopf. „Ich spiele nur nicht mehr den naiven Jungen, so wie früher … Hermine meinte das gestern aber auch schon!“ „Wo wir gerade bei deinen Freunden sind! Sie haben mich gebeten mit dir über etwas zu reden!“, wechselte McGonagall das Thema. Harry sank in seinem Sessel zusammen: „Nicht du auch noch!“ „Deine Freunde sind nicht die einzigen, die sich Sorgen machen, weil du so selten zum Essen erscheinst!“, erwiderte die Direktorin. „Du hast seit Montag nichts mehr gegessen!“ Der Gryffindor zuckte mit den Schultern: „Während des Krieges habe ich manchmal 4 Wochen nichts essen können!“ „Das darf aber nicht zum Dauerzustand werden!“, meinte McGonagall. „Wenn du heute weder zum Mittag kommst noch zum Abendbrot, dann werde ich dafür Sorge tragen, dass du die nächsten Tage in der Krankenstation verbringst, Harry!“ Harry schwieg. McGonagall konnte jedoch sehen, wie wenig Harry diese Aufforderung gefiel. „Mr. Malfoy würde es sicher auch nicht gefallen, wenn er sähe, dass du so wenig isst!“, versuchte McGonagall es weiter. „Draco ist aber nicht hier!“, fuhr Harry sie an. Die Direktorin sah ihn nur mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Entschuldige!“, murmelte Harry. „Aber es macht mir Sorgen, dass die Auroren Hogsmeade durchsuchen wollen!“ „Ich denke nicht, dass sie eine Gefahr für Mr. Malfoy darstellen!“, meinte die Direktorin beruhigend. „Ich hatte trotzdem eine schlaflose Nacht!“, erwiderte Harry. McGonagall lächelte milde. Nach einigen Minuten des Schweigens stand sie auf und meinte: „Der Unterricht beginnt gleich! Du solltest dich auch langsam auf den Weg machen!“ Harry nickte, beeilte sich jedoch nicht sonderlich das Büro zu verlassen. Er fühlte sich so, als ob er im Unterricht sofort einschlafen würde. Es hatte ihn Mühe gekostet in die große Halle zu gehen. Er verspürte nicht wirklich Hunger. Doch Harry hatte die Drohung der Direktorin nicht vergessen. Seine Freunde sagten nichts, als er sich zu ihnen setzte. Harry konnte ihnen jedoch ansehen, dass sie froh waren ihn wieder einmal in der großen Halle zu sehen. Er setzte sich jedoch nur schweigend dazu und nahm sich eine Tasse Kürbissaft. Demonstrativ suchte er mit seinem Blick den Lehrertisch ab. Er sah, dass McGonagall ihm entgegen lächelte. Sein Blick wanderte weiter, auf der Suche nach Severus, doch vorher blieb er an einer anderen Person hängen. Er verschluckte sich an seinem Kürbissaft. „Was macht der denn hier?“, lenkte Ron von Harrys Hustenanfall ab. „Wer?“, fragte Seamus. „Malfoy!“, stellte Hermine überrascht fest. „Reicht es nicht, dass Snape wieder in Hogwarts ist?“, knurrte Ron. „Der Minister wird schon wissen, was er tut!“, warf Hermine ein. Ron entgegnete wütend: „Snape hat Dumbledore ermordet! Und Malfoy hat ihm dabei geholfen!“ „Wenn ich den Zauberstab gegen Albus gerichtet hätte, würdest du dann auch so über mich reden?“, fragte Harry, um seine Ruhe ringend. „Das ist doch absurd Harry!“, widersprach Ron. „Ist es nicht! Ich habe es dir schon einmal erklärt!“, meinte Harry. „Albus wäre durch den Trank so oder so gestorben. Es war von Anfang an abgesprochen, dass einer von uns dreien ihn erlöst, wenn er diesen Trank trinken müsste! Es wäre gut möglich gewesen, dass ich den Todesfluch hätte sprechen müssen!“ „Ich verstehe nicht, wie du die beiden immer wieder in Schutz nehmen kannst!“, Ron sah ihn vorwurfsvoll an. „Severus und Draco haben mir sehr oft geholfen, schon vor dem Krieg! Und selbst im Kampf gegen Voldemort haben sie mir beigestanden!“, erklärte Harry. „Du warst vor dem Krieg nicht gerade der beste Freund von den beiden!“, fuhr Ron auf. „Und sie waren bekennende Anhänger Voldemorts!“ „Severus hat für uns spioniert, wenn du dich erinnerst. Und Draco hätte es ihm gleich getan, wäre der Krieg erst später ausgebrochen!“, widersprach Harry. „Harry...?“ Hermine sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an. Sie erinnerte sich an einen ganz ähnlichen Satz von Harry. Der Gryffindor sah seine Freundin nur grinsend an und zuckte mit den Schultern. „Wie kannst du dir da so sicher sein?“, wetterte Ron weiter. Harry seufzte: „Du scheinst zu vergessen, welche Bedeutung allein meine Existent für viele Zauberer und Hexen hat, worüber ich zeitweise sehr froh bin! Ich bin nicht aus Spaß jeden zweiten Tag im Büro des Direktors erschienen, Ron. Seit dem Trimagischen Turnier wurde ich für den Krieg trainiert, obwohl ich nie kämpfen wollte. Und Dumbledore hat viele seiner Pläne mit mir besprochen. Ich war bei fast jeder Versammlung des Ordens dabei, ebenso Draco. Frag Remus, frag Minerva oder besser, frag deine Eltern, Ron! Ich hatte zwei Mal die Möglichkeit, euch beide, dich und Hermine, in alles einzuweihen. Aber das hätte vermutlich im Krieg euer Leben gekostet, deswegen habe ich beide Male abgelehnt. Ich habe zu vielen Leuten den Tod gebracht. Meine zwei besten Freunde wollte ich nicht auch noch dadurch verlieren, dass Voldemort nun einmal der Meinung war, mich unbedingt töten zu müssen!“ Ron setzte zu einer Antwort an, doch das Gespräch wurde unterbrochen, als McGonagall aufstand und um Ruhe bat. Die erwünschte Aufmerksamkeit erhielt sie nicht annähernd so schnell wie Dumbledore früher, doch nach kurzer Zeit sahen alle zu ihr auf. „Mr. Malfoy ist von den meisten von ihnen ja bereits entdeckt worden! Die Schüler der oberen Jahrgänge haben größtenteils selbst miterlebt, dass er keineswegs auf der Seite des Unnennbaren gestanden hat. Trotzdem galt dieser Verdacht noch bis vor kurzem. Minister Scrimgeour hat nun jedoch endgültig entschieden, dass Mr. Malfoy von allen Verdächtigungen freizusprechen ist. Da auch Mr. Malfoy durch den Krieg seine schulische Ausbildung abbrechen musste, hat er mich gebeten, ihn wieder in Hogwarts aufzunehmen! Ich sehe dagegen keine Einwände. Da ich jedoch weiß, dass viele den Kindern der ehemaligen Todesser misstrauen, wollte ich sie alle bitten, Mr. Malfoy nicht anders zu behandeln, als sie es mit ihren restlichen Mitschülern tun!“ Harrys und Dracos Blicke trafen sich und der Slytherin verdrehte die Augen. Der Gryffindor grinste ihm entgegen. Draco hatte bisher vollkommen ernst dagestanden, doch nun huschte auch über sein Gesicht ein Lächeln. Als McGonagall ihn aufforderte sich zu setzten, sah zumindest Harry, dass er das liebend gern tat. Auf alle Fälle lieber, als beim Lehrertisch stehen zu bleiben. Der Gryffindor sah ihm jedoch an, dass Draco jetzt am liebsten mit ihm allein gewesen wäre. Und auch Harry selbst wäre nichts lieber gewesen. Harry musste sich zwingen sitzen zu bleiben. Bisher hatten sie noch nicht darüber gesprochen, ob sie ihre Beziehung weiter geheim halten wollten. Es wäre jedoch die denkbar schlechteste Methode gewesen, ganz Hogwarts einfach ins kalte Wasser zu schmeißen, so wie Harry es im Moment am liebsten getan hätte. Harry wandte seinen Blick von Draco ab, ehe er wirklich noch etwas in dieser Richtung tat und sah wieder zum Lehrertisch. Als sich sein und Severus Blick trafen, huschte über das Gesicht des Tränkemeisters ein kurzes Lächeln. Der Gryffindor warf ihm jedoch nur einen finsteren Blick zu, bevor er wieder zum Slytherintisch sah. Er konnte nicht anders, als den blonden Slytherin auf der anderen Seite der Halle zu beobachten. „Harry, irgendwann fällt das auf!“, murmelte Hermine zwischen zwei Bissen. „Was?“, aufgeschreckt sah Harry sie an. „Du starrst die ganze Zeit rüber. Und seit du Malfoy gesehen hast, grinst du unentwegt!“, flüsterte Hermine. „Ich hatte bisher allerdings nicht den Eindruck, als würdest du eure Beziehung an die große Glocke hängen wollen!“ Harry zuckte mit den Schultern: „Wir haben noch nicht darüber geredet, seit Ende des Krieges!“ „Aber dir würde es nichts ausmachen?“, fragte Hermine. „Nein!“ Harry grinste. „Vor allem momentan nicht. Ich habe ihn seit zwei Wochen nicht gesehen. Und ich dachte bis eben, ich würde ihn auch die nächsten 14 Tage missen müssen!“ Hermine seufzte: „Irgendwann musst du mir mal erzählen, wie es dazu gekommen ist, dass ausgerechnet ihr beide zusammengekommen seid!“ „Irgendwann einmal... vielleicht...“ Harry machte eine Bewegung mit dem Kopf, deren Bedeutung Hermine sich aussuchen konnte. Hermines Blick wanderte auf Harrys immer noch lehren Teller: „Meinst du, das gefällt ihm?“ „Er wird mir die Leviten lesen... Und Minerva hetzt mir Poppy auf den Hals...“ Harry seufzte ergeben. „Vielleicht sollte ich wirklich etwas essen!“ Hermine schüttelte den Kopf:„Du brauchst das Essen Harry!“ Der Gryffindor antwortete nicht. Auch Hermine schwieg. Sie wusste, dass sie ihrem Freund nicht helfen konnte. Hermine sah zum Slytherintisch. Von dort sah Draco skeptisch zu Harry, der gerade dabei war sich zumindest etwas zu essen aufzutun. Als sie den Ausdruck in den Augen des Blonden sah, musste Hermine lächeln. Auch wenn sie es nicht verstand, aber sie spürte, dass Draco gut für Harry war. Vor dem Krieg hätte sie nie geglaubt, dass Harry diese ganzen Kämpfe so gut überstehen könnte. Vielleicht, dachte sie, lag das ja wirklich an dem Slytherin. Hermine beschloss nicht weiter darüber nachzudenken, wie diese seltsame Verbindung zustande gekommen war. Sie würde Harrys Urteil vertrauen. Eines hatte sie im Krieg gelernt: Wenn Harry eine Entscheidung traf, kam das nicht von ungefähr. Außerdem hatte sie in einer Schlacht selbst mit Draco Rücken an Rücken gestanden, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie hatte dem Slytherin damals vertraut, einfach weil sie keine andere Wahl gehabt hatte. Er hatte dieses Vertrauen nicht missbraucht. Warum also nicht darauf aufbauen? Draco schien ihre Blicke bemerkt zu haben, denn er sah mit einem Mal direkt zu ihr. Er nickte ihr grüßend zu und lächelte kurz, bevor er sich wieder seinem Essen zuwandte. Und Hermine hatte mit einem Mal das Gefühl, dass sich im Verhältnis der vier Häuser untereinander hier in Hogwarts bald vieles verändern würde. ~°~°~°~°~°~°~°~°~ Ich freue mich auf eure Rewievs! Es wird bei Zeiten weitergehen! Glg ta-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)