Crucify von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 9: Erinnerungen und Emotionen ------------------------------------- Ich wollte mich noch mal ganz doll bei den Kommischreibern bedanken! Ihr seid echt die Besten!!!!!! Momentan stecke ich ein wenig im Schreibtief...auch wenn ich schon ein paar Kapitel fertig hab, komm ich mit meiner Abschlußarbeit nicht weiter...(ich hasse wissenschaftliche Arbeiten)...mit euren Kommis baut ihr mich richtig auf, das hilft total!!!! Ich hoffe, dass euch auch dieses Kap gefallen wird!? Viel Spaß beim Lesen Sunny starrte immer noch auf den Boden, sie wollte nicht mehr denken und schon gar nicht fühlen, denn wenn man fühlt wird man verletzt. „Willst du mitspielen?“, Diego stand vor Sunny und grinste sie mit einem fragenden Blick an, er schnappte nach Luft. Sunny sah ihn an und musste lächeln als sie in Diegos Augen schaute. Sie waren tief grün und Sunny hatte das Gefühl, als ob sie bis in seine Seele blicken konnte, so offen, freundlich und liebevoll war sein Blick. „Nein, danke für die Einladung, aber ich habe keine Lust zum Spielen!“ „Und was machst du dann?“ „Einfach nur hier sitzen.“ Diego strahlte sie an und setzte sich mit den Worten: „Ok, dann spielen wir dein Spiel!“ neben sie. In diesem Moment kam Horus angeflattert und setzte sich auf Sunnys Knie. „Boah!“, Diegos Augen wurden groß, „Ist das dein Vogel?“ „Er ist mein Freund, ja! Willst du ihn mal streicheln?“ „Darf ich?“ Sunny nickte und Diego strich dem Bussard vorsichtig über den Kopf. „Darf ich ihn mal halten?“, fragte Diego der so langsam mutiger wurde. Sunny lachte leise: „Er heißt Horus und halten kann man ihn nicht. Wenn du willst kann er auf deinem Arm sitzen!“ Diego nickte heftig. Sunny setzte Horus auf ihre Schulter: „Na dann komm mal her!“, sagte sie zu Diego und breitete die Arme aus. Diego setzte sich mit dem Rücken zu Sunny auf ihren Schoß. Sunny öffnete ihr breites Lederarmband, wickelte es um Diegos rechten Unterarm und setzte Horus langsam darauf. Mit ihren Händen stützte sie Diegos Arm und spürte wie sein Herz aufgeregt schlug. Sie saßen eine ganze Weile still auf dem Boden. Sunny umarmte den kleinen Jungen, der Horus immer wieder vorsichtig streichelte. Irgendwann wurde es dem Bussard zu blöd. Er breitete die Flügel aus und machte sich auf die Suche nach einer Maus. Sunny befreite Diego von dem viel zu großen Armband und fragte leise: „Und, hat es dir gefallen?“ Diego drehte sich zu Sunny und nickte. Er saß nun seitlich auf ihrem Schoß, so dass er eher in Sunnys Armen lag als dass er selber saß und rieb sich die Augen. „Müde?“, fragte sie wieder leise. Diego nickte und kuschelte sich an sie. Ohne darüber nachzudenken zog sie ihn näher an sich und fing an zu singen. Sie sang das Schlaflied, dass ihr ihre Mutter früher immer vorgesungen hatte. Diego schloss die Augen und schlief ein. Nach einiger Zeit schlief Sunny auch ein, denn letzte Nacht hatte sie so gut wie gar nicht geschlafen. Zorro, der in einiger Entfernung an der Kombüsenwand lehnte, lächelte. Er hatte seinen Sohn gesucht und das ganze Schauspiel beobachtet. Zorro machte sich keine Sorgen, er vertraute Sunny, obwohl er sie kaum kannte. Er spürte, dass Diego bei ihr in guten Händen war, obwohl er noch misstrauischer geworden war seit er Vater war. Er hoffte, dass Diego ihr helfen konnte wieder zu fühlen und vielleicht konnten sie dann irgendwann Freunde werden. Robin legte vorsichtig die Hand auf seine Schulter. Sie verstanden sich ohne Worte, waren sie in den letzten Jahren doch sehr gute Freunde geworden. Robin lächelte und ging leise zu ihrem Liegestuhl um Sunny und Diego nicht zu wecken. „Alle lauten Aktionen an Deck sind für die nächsten Stunden verboten!“, knurrte Zorro als er die Kombüse betrat. Lysop, der ein neues Schiff für Diego baute, und Ruffy, der sich als Maler versuchte, starrten ihn ungläubig an. „Och menno!“, schmollte Ruffy, „Warum denn?“ „Schläft Diego?“, fragte Sanji, der die Kombüse aufräumte. Zorro nickte: „Sunny auch.“ Sanji schaute durch das Fenster und lächelte: „Hoffentlich zeigt sich bald die wahre Sunny.“, murmelte er. Sunny lag an diesem Abend in dem Bett des Arztzimmers und starrte an die Decke. Eine Träne kullerte über ihre Wange und sie versuchte die Trauer hinunterzuschlucken. Seit Diego in ihren Armen eingeschlafen war kamen immer mehr Erinnerungen zurück. Sie dachte an Shadow, an seine ersten Bocksprünge, daran wie er sich die ersten Nächte an sie gekuschelt hatte und daran wie sie ihr Gesicht in seiner Mähne vergraben hatte, wenn sie weinte. Sie dachte an Fido, daran wie klein und tapsig er damals war, daran wie er sich dazu entschieden hatte mit ihr zu reisen und daran wie er sie immer beschützt hatte. Und dann dachte sie an die Nächte in denen sie sich von ihren zwei besten und einzigen Freunden verabschieden musste. Der Schmerz und die Tränen schnürten ihr die Luft ab. Sie hatte plötzlich das Gefühl nicht mehr atmen zu können. Nur Augenblicke später riß sie die Tür zum Deck auf. Draußen stürmte es und der Wind pfiff ihr um die Ohren und zerzauste ihre Haare. Sunny atmete tief ein, aber trotzdem kam es ihr so vor, als ob sie gleich ersticken müsste. Sie rannte zum Bug des Schiffes, wo der Wind ungehindert über das Deck toben konnte. Wieder atmete sie tief ein und dann schrie sie. Sie schrie so laut sie konnte und schrie so ihre ganze Wut und Trauer hinaus auf das Meer. Dann klammerte sie sich an die Rehling und fing an zu weinen. All die Tränen, die sie beim Tod ihrer Freunde nicht vergossen hatte, suchten sich jetzt mit aller Macht ihren Weg. Sunny sank auf die Knien und ließ ihren Gefühlen freien Lauf. Zorro stand hinter Sunny. Er hatte gerade einen Rundgang über das Schiff gemacht um die Ladung zu kontrollieren, als er einen Schrei hörte. Er hatte noch nie jemanden so schreien hören, mit so viel Wut, Trauer und Schmerz. Zuerst fühlte er sich hilflos. Er wollte ihr helfen, aber vielleicht wäre es besser sie alleine zu lassen. Er stand eine Zeit lang zweifelnd hinter ihr, doch dann gab er sich einen Ruck. Er löste Sunnys Hände von der Rehling, zog sie zu sich hoch, drehte sie zu sich und schaute ihr in die Augen. Sie waren rot und verquollen, und sie waren grün. Zorro stutzte kurz, er dachte immer ihre Augen wären grau, manchmal leicht grün, aber die Augen in die er jetzt schaute waren so grün und warm wie Jade. Zorro legte ihre Hände auf seine Brust und umarmte sie. Sunny krallte ihre Finger in sein T-Shirt und vergrub ihr Gesicht darin. Zorro presste sie noch fester an sich und hoffte, dass er ihr so helfen konnte. Nach einer Ewigkeit verebbten Sunnys Tränen und sie rückte von Zorro ab, der sie trotzdem nicht los ließ. „Lass uns rein gehen!“, sagte Zorro leise und führte Sunny in die Kombüse. Dort setzte er sie auf einen Stuhl und hockte sich davor. „Willst du reden?“ Sunny schüttelte mit dem Kopf, sie konnte nicht reden und blickte stumm auf den Boden. Zorro hob ihr Gesicht mit einer Hand an, so das er ihr in die Augen schauen konnte. Mit der anderen Hand strich er ihr die Hellblonden Haare aus dem Gesicht: „Hey, verschließ dein Herz nicht wieder so schnell!“ Sunny schaute Zorro verdutzt an: „Woher willst du das wissen?“, schniefte sie. „Deine Augenfarbe verrät dich.“, sagte er leise, stand auf, holte zwei Bierflaschen und setzte sich gegenüber von Sunny an den Tisch. Nach einiger Zeit Stille begann Sunny zu reden und es schien ihr sichtlich schwer zu fallen. Sie spürte auch wieder den Stich in ihrem Herzen, doch sie ignorierte ihn einfach: „Es ist nicht einfach zu vertrauen.“ Als Zorro nichts sagte sprach sie leise weiter: „Wenn ein Herz zu oft zerbricht kann man es irgendwann nicht mehr reparieren. Die Puzzleteile sind zu klein!“ Wieder herrschte Stille, doch Sunny sprach nicht weiter, sie hatte nichts mehr zu sagen. „Jedes Puzzle wird irgendwann fertig!“, sagte Zorro leise. Sunny sah ihn an und Zorro lächelte: „Je kleiner die Teile sind umso länger dauert es, aber irgendwann ist es fertig!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)