Crucify von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: Die Crew der Flying Lamb ----------------------------------- Vielen Dank für eure lieben Kommentare! Ihr seid echt die Besten!!! Ja Heroeumel, wenn du die FFs von Stoechbiene gelesen hast kommt dir Diego bekannt vor!!! Und das ist auch der Grund warum ich dieses Kapitel der lieben Stoechbiene widme!!!! Danke nochmal, dass du mir Diego "ausgeliehen" hast!! Ich hab dir das letzte Kapitel nicht gewidmet, weil der kleine Picasso in Diesem so richtig in die Handlung einbezogen wird...und wie du ja schon weist spielt er bald eine große Rolle.... Aber ich will hier nicht zu viel verraten! *g* In diesem Sinne: Enjoy and have fun!! „Papa, wer ist denn unser Besuch?“ Zorro seufzte, diese Frage hatte ihm sein Sohn mindestens schon hundert Mal gestellt. „Es ist Zeit für deinen Mittagsschlaf!“ „Ich bin aber gar nicht müde!“, sagte Diego trotzig und verschränkte die Arme vor dem Brustkorb. „Wenn du mir versprichst danach zu schlafen, frag ich, ob du sie besuchen darfst!“ Bei diesen Worten fing Diego an zu strahlen: „Versprochen, Papa!“ Zorro klopfte an die Tür des Arztzimmers und steckte nach der Aufforderung seinen Kopf hindurch: „Hi Sunny!“ „Zorro?“, Sunny sah ihn ungläubig an. „Hier ist jemand der sich besuchen möchte!“, er schob Diego, der etwas ängstlich zu sein schien, durch die Tür und trat dann selbst ein. „Na los, du wolltest sie doch unbedingt besuchen!“, sagte Zorro und schob Diego ein paar Schritte nach vorne, während er sich gegen die Tür lehnte. Sunny sah den kleinen Jungen an. „Ich heiße Diego und du?“ „Sunny.“, dabei bemühte sie sich freundlich zu klingen und für Diego schien es freundlich genug zu sein, denn er war schon an ihrem Bett angekommen und kletterte auf die Matratze. „Und woher kommst du?“ „Von weit, weit her.“ „Und was machst du hier?“ Sunny musste lächeln. Sie mochte Kinder, auch wenn sie nicht immer etwas mit ihnen anfangen konnte. „So wie es aussieht, gesund werden.“ „Du bist krank?“ „Ja.“ „Du wirst bestimmt schnell gesund! Als ich letztes Jahr krank war durfte ich so viel Eis essen wie ich wollte!“ „Wow, das war bestimmt cool!“ Zorro stand an der Tür und lächelte. Irgendwie mochte er Sunny. Wie sie mit seinem Sohn umging, wie sie liebevoll mit ihm sprach und gar nicht genervt schien, obwohl sie sehr erschöpft sein musste, erwärmte sein Herz. „Diego, Zeit fürs Bett!“ „Och Papa! Kann ich nicht hier schlafen?“ „Nein, Sunny braucht Ruhe und wenn du hier bleibst schläfst du sowieso nicht, du kleiner Racker!“, Zorro ging zum Bett und hob Diego hoch. Mit einem Blick zu Sunny murmelte er: „Sorry, aber er wollte unbedingt wissen wer sich im Arztzimmer erholt!“ „Kein Problem!“, sagte Sunny kurz. Ihre Stimme klang etwas kälter, doch als sie Diego eine gute Nacht wünschte, war sie liebevoller als je zuvor. „Hast du das gesehen Horus!?“, fragte Sunny ihren Bussard als Vater und Sohn aus dem Zimmer waren. Horus flog auf ihre Bettdecke und kletterte auf ihren Brustkorb. Dann schmiegte er sich an sie. „Zorro und Vater!“, sagte Sunny leise, „Aber die Ähnlichkeit ist verblüffend. Sie haben die gleichen grünen Haare und die gleichen Gesichtszüge. Ob Nami die Mutter ist? Kann mir auch egal sein!“ Sie kraulte Horus gedankenverloren und schlief langsam ein. Gegen Abend wurde sie von einem Duft geweckt, der ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ, doch das Zimmer war leer. Auf dem Nachttisch entdeckte sie einen Teller mit Nudelsuppe und ein Brötchen. Daneben fand sie ein Buch auf dem ein Brief und eine Kinderzeichnung lag. Nachdem sie gegessen hatte nahm sie den Brief in die Hand, er war von Robin. „Hallo Sunny! Du hast geschlafen, da hab ich alles auf den Tisch gestellt. Die Zeichnung ist von Diego, er wollte sie dir unbedingt zeigen. Ich hab dir mein Lieblingsbuch hingelegt, vielleicht hast du ja Lust zu lesen. Ich hoffe du bist bald wieder gesund. Robin“ Sunny nahm die Zeichnung in die Hand, sie zeigt einen großen und einen kleinen Menschen auf einem Schiff. Zorro hatte noch die Namen dazu geschrieben. Diego hatte Sunny und sich selbst Hand in Hand gezeichnet. Das Meer war tiefblau und die Sonne lachte vom Himmel. Sunny schmunzelte und fühlte plötzlich einen Stich in ihrem Herzen. Sie fasste mit der rechten Hand danach und merkte, dass der Schmerz sofort nachließ. Sie atmete erleichtert auf. Nach ein paar Minuten stand sie auf. Im ersten Moment wurde ihr schwindelig und sie musste sich am Nachttisch festhalten. Dann nahm sie den Teller in die Hand und hielt Horus den Arm hin. Der ließ es sich nicht zwei Mal sagen und kletterte schnell auf ihre Schulter. Als Sunny das Deck betrat atmete sie tief ein, die Luft roch salzig. Sie blickte sich um, konnte jedoch keinen Hafen entdecken. „Sunny!“, sagte Sanji erschrocken als sie die Kombüse betrat. Ruffy und Lysop, die sich um das letzte Brot stritten, schauten sie mit großen Augen an. „Ich hab dir nicht erlaubt aufzustehen!“, sagte Chopper mit einem ernsten Ton. Sunny stellte ihren Teller neben der Spüle ab und meinte gleichgültig: „Wieso? Ich stehe ganz gut! Wann erreichen wir den nächsten Hafen?“ „Wieso?“, fragte Sanji leise. Eigentlich kannte er die Antwort schon, aber er wollte sie aus ihrem Mund hören. „Ich will euch nicht länger zur Last fallen. Außerdem kann ich für mich alleine sorgen!“ Es wurde still in der Kombüse. Horus krabbelte auf den Tisch und setzte sich genau vor Chopper. Sanji seufzte: „Sunny, versteh doch, erstens fällst du uns nicht zur Last und zweitens weiß ich, dass du für dich sorgen kannst. Akzeptiere es, wir wollen nicht für dich sorgen, aber wir sorgen uns um dich!“ Wieder wurde es still. „Hör auf deinen Freund und bleib bei uns!“, sagte Chopper leise, es war nicht seine Art sich so einzumischen, aber Horus hatte ihn darum gebeten. Sunny drehte sich langsam zu Chopper um: „Woher willst du wissen was Horus sagt?“ „Ich kann mit Tieren sprechen.“ Mit einem leicht angesäuerten Blick schaute Sunny Horus an. „Keine Angst! Er spricht nicht über dich. Ich hab es schon versucht, er will das du deine Geschichte selbst erzählst!“ Sunny atmete auf. „Aber er findet, dass es besser wäre, wenn du hier bleibst, er will es auch!“ Sunny ging langsam zur Tür, als sie diese öffnete flog Horus ihr nach und setzte sich auf ihre Schulter, dann waren die Zwei verschwunden. „Was hat er wirklich gesagt?“, fragte Sanji nach einer Weile. Chopper seufzte: „Nicht viel! Nur dass sie Freunde nötig hat. Er will, dass sie in guten Händen und glücklich ist, da er nicht immer bei ihr bleiben kann! Er muß sie wirklich lieben!“ Als Sanji früh am Morgen das hintere Deck betrat um sich den Sonnenaufgang anzuschauen, fand er Sunny, sie trainierte. Horus saß auf der Rehling und verzehrte genüsslich eine Maus. „Guten Morgen!“, sagte er ruhig und zündete sich eine Zigarette an, „Dir scheint es ja wieder gut zu gehen!“ „Sieht wohl so aus!“, gab Sunny kurz zurück und unterbrach ihr Training dabei nicht. Sanji stützte sich auf die Rehling und genoß den Sonnenaufgang. Er gab sich mit Sunnys Antwort zufrieden, er wusste das sie noch Zeit brauchte. Nach dem Frühstück ging Sunny unter die Dusche. Mit nassen Haaren betrat sie das Deck und suchte sich einen Platz an der Rehling. Sie entschied sich für die Mitte des Schiffes, da Robin sich auf dem hinteren Deck sonnte und Ruffy auf der Galionsfigur saß. Sonst war keine Menschenseele an Deck, zumindest sah sie niemanden. Sunny setzte sich auf den Boden, ließ die Beine runterbaumeln und schaute durch die Streben der Rehling auf das weite Meer. Eigentlich fühlte sie sich zwischen diesen Menschen wohl, aber ihr Verstand verhinderte, dass sie es wirklich fühlte. Immer wieder schossen ihr die Erinnerungen an jene Zeiten, in denen ihr das Herz gebrochen wurde, durch den Kopf. „Was machst du denn da?“, Diego, der sich neben sie gesetzt hatte, riß Sunny aus ihren Gedanken. „Ich denke nach.“ „Über was?“ „Über Sachen die du noch nicht verstehst.“ „Warum?“ „Weil du noch zu klein bist.“ Bevor Diego etwas erwidern konnte wurde er von Sanji unterbrochen, der die Meute zur Raubtierfütterung rief. „Endlich Essen! Huuuunger!“, schrie Ruffy und rannte in die Kombüse. „Du solltest dich lieber beeilen, sonst hat Ruffy alles aufgefressen!“, sagte Lysop, der schnell an Sunny vorbeiging. Diego rannte ihm hinterher. Sunny zuckte nur mit den Schultern und murmelte: „Ich hab tagelang nichts gegessen. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es da nicht an, oder Horus!?“ Der Bussard saß auf ihrer Schulter. Sunny setzte sich auf den Stuhl, genau gegenüber von Ruffy. Als dieser nach einem Teller griff der nicht ihm gehörte schnellte Sunnys Arm nach vorne und sie packte Ruffy am Handgelenk. Ruffy sah sie fragend an und wollte gerade etwas sagen als sie ihn eindringlich ansah. Bei diesem Blick lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken und zog vorsichtig seine Hand zurück. Zorro betrat als Letzter die Kombüse. „Was’n hier los? Es steht ja noch Essen auf dem Tisch!“ Er schaute zu Ruffy, der die Hände in seinem Schoß vergrub. „Hast du schon zum zweiten Mal gekocht Sanji?“ In diesem Moment bekam Sanji einen Lachkrampf und steckte die Anderen damit an. Nur Sunny aß in Ruhe weiter und Ruffy schmollte. Zorro setzte sich: „Warum haben wir gelacht?“ „Das hättest du sehen müssen!“, Robin versuchte ernst zu klingen und wischte sich die Lachtränen aus dem Gesicht, „Als Ruffy nach deinem Teller gegriffen hat, hat ihn Sunny aufgehalten und mit nur einem Blick zum Stillschweigen gebracht!“, Robin musste schon wieder lachen. „Ehrlich?“, fragte Zorro sichtlich erstaunt, „Den Blick hätte ich ja gerne gesehen! Mach’s noch Mal Sunny, bitte!“ Sunny wusste welchen Blick er meinte und sie wusste auch wie einschüchternd, verletzen und eiskalt dieser Blick war und vergewisserte sich deswegen schnell, dass Diego sie nicht sehen konnte. Sie wollte nicht, dass er Angst vor ihr bekam. Sunny schloß die Augen, drehte ihr Gesicht zu Zorro und öffnete die Augen wieder. „Wenn du so weiter machst, kann dein Blick irgendwann Angsthasen und Fresssäcke töten!“, sagte er und lächelte Sunny liebevoll an. Sunny erschrak. Nicht, weil Zorro das gesagt hatte. Auch nicht, weil dieser Blick ihm nichts auszumachen schien. Sie erschrak, weil Zorro so wundervoll lächelte, wobei seine Augen funkelten. Und, weil sie verstand was er damit sagen wollte. Plötzlich fühlte sie wieder diesen Schmerz in ihrem Herzen und griff unwillkürlich danach. „Alles klar bei dir?“, fragte Zorro und Sunny hörte den sorgenvollen Ton in seiner Stimme. Ihre Finger krallten sich in ihr T-Shirt, der Schmerz wollte einfach nicht aufhören. Sie stand auf und wollte die Kombüse verlassen, doch Sanji hielt sie auf: „Ist wirklich alles klar bei dir?“ „Ja, mir geht es gut!“, zischte sie und ging. Sie ging auf das hintere Deck, setzte sich im Schneidersitz auf den Boden und lehnte sich an die Rehling. Sie starrte ins Nichts und der Schmerz ließ langsam nach. Es war mucksmäuschen still in der Kombüse, sogar Diego sagte nichts. „Komm du kleiner Schrecken der Meere, wir gehen dein Gesicht waschen!“, sagte Robin und hielt Diego die Hand hin. Die restlichen Freunde sahen sich schweigend an, sie hatten alle den gleichen Gedanken. Was war nur los mit Sunny? War sie etwa krank? Horus flog auf den Tisch und setzte sich genau vor Chopper, sie begannen mit einander zu sprechen. „Und, was hat er gesagt?“, fragte Lysop nachdem das Gespräch beendet war. „Seit er sie kennt hatte Sunny nur mit einem Menschen längeren Kontakt. Warum sie so kalt ist weiß er nicht, nur dass sie unterbewusst Angst davor hat Freunde zu haben. Zu ihm war sie nie so, aber er hat es in jeder Stadt und in jedem Dorf gespürt, diese eisige Kälte!“ Chopper seufzte. „Es tut weh nach langer Zeit wieder so viel zu fühlen, Freundschaft angeboten zu bekommen!“, sagte Robin leise. Sie stand in der Tür und blickte zu Boden. „Ruffy, spielen wir fangen?“, schrie Diego von draußen. Ruffy sprang auf und rannte aus der Kombüse: „Komm schon Lysop, wer als Letzter am Mast ist muß fangen!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)