Zwangsjacken und Nenalieder von PicketyPsyclon (-ein ganz normaler Tag im Irrenhaus-) ================================================================================ Kapitel 1: Kapitel 1 -------------------- Zwangsjacken und Nenalieder -ein ganz normaler Tag im Irrenhaus- von Kitty (Emily-chan) & Laura (CrimsonGhost) am 14.06.2006 um 23:10 Bitte, bitte nicht zu streng mit uns sein, das ist unser erster Fanfic ^^° Die Idee kam uns so ziemlich mitten in der Nacht... und ist daher wahrscheinlich auch ziemlich verrückt. Unter anderem stehen wir unter Einfluss von Koffein und Chips Ôo Aber genug der Vorrede, schaut euch erst mal an, was wir hier fabriziert haben! Vermerk am Rand: die Charaktere sind NICHT unserer Fantasie entsprungen, sondern existieren wirklich, gehören also nicht uns... leider. *-------------------------------------------------* //Oh fuck! Ich hätte nie geglaubt dass ich mal so weit bin, über nen Freitod nachzudenken. Aber die machen mich da echt fertig. Ich muss mich erst mal wieder kriegen. Komm ich doch nichts ahnend in das Zimmer rein um dem Kerl sein Essen zu bringen und dann steht der mit ausgebreiteten Armen aufm Fensterbrett kurz davor sich fallen zu lassen. Und anstatt den Depp einfach springen zu lassen renn ich hin, zerr ich ihn da runter und lande samt ihm auf dem Boden, wobei ich mir natürlich die ganze widerliche Pampe (Mittagessen) über mein teures Misfits Oberteil schütt’. Dabei hätt ich der Welt nen Gefallen getan, wenn ich ihn springen lassen hätte. Sogar meine Oma singt besser „99 Luftballons“. Und jetzt steh ich hier in diesem versifften Bad und versuch das ekelige zeug aus meinen Klamotten zu kriegen. Hoffentlich kommt jetzt keiner rein, sieht nämlich aus als hätte ich mich vollgekotzt. Mal sehen wie ich das nachher überhaupt wieder trocken krieg. Ich hab ja schon immer gesagt, der Typ gehört in ne Zwangsjacke, aber mir glaubt ja keiner.// Solche und ähnliche Gedanken gingen Jussi durch den Kopf, während er leise vor sich hinfluchend vor einem verschmierten Toilettenspiegel stand und versuchte, sein T-shirt wieder sauber zu bekommen. Seit drei Tagen musste er nun schon in der Irrenanstalt seine Sozialstunden verbringen, die er sich für irgendeinen Mist eingebrockt hatte. Und er hatte noch 2 weitere Horrorwochen vor sich! Er wusste selbst noch nicht wie er das durchstehen sollte ohne danach selbst dort zu landen. Seufzend schüttelte er den Kopf und betrachtete skeptisch sein Misfits Shirt. //Na super, und wie krieg ich das jetzt wieder trocken!?// Langsam glitt sein Blick zum Handföhn... Eine halbe Stunde später erschien ein völlig genervter Jussi wieder in der Küche um das Essen für den nächsten Insassen zu holen. Der Koch fragte ihn schon gar nicht mehr was ihm wieder über die Leber gelaufen war, da er schon seit seiner Ankunft jeden mit einem Mörderblick strafte, der es auch nur wagte, in seine Nähe zu kommen. //Und jetzt auch noch der Vampirfreak...// Jussi stöhnte innerlich und suchte mit einem neuen Tablett die nächste Zelle, sprich er rannte eine viertel Stunde planlos mit dem Orientierungssinn einer Bratpfanne in der Gegend herum, obwohl das Zimmer des „Vampirfreaks“ nur um die nächste Ecke gewesen wäre... Aber immerhin kam er überhaupt an und so bekam der Zelleninsasse mit ein „bisschen Verspätung“ sein Mittagessen, bestehend aus einem farblosen Brei, der ebenso wenig nach etwas schmeckte wie roch. Jussi ließ sich die Tür von einem Wärter aufsperren und lugte vorsichtig hinein, man konnte ja nie wissen... Immerhin hatte der Typ letztes Mal doch tatsächlich versucht, ihn in den Hals zu beißen. Die Abdrücke waren immer noch zu sehen. Daher auch der Name „Vampirfreak“. Die Atmosphäre in dem Zimmer war außergewöhnlich kühl und düster. //wie macht der Kerl das?//, fragte Jussi sich und musste an Bills helles, mit Nenalieder verseuchtes Zimmer denken. Ein schlanker, großer Mann stand, ihm den Rücken zugewandt, am Fenster und schien in Gedanken versunken. „Jyrki... dein Essen.“, meldete Jussi sich leise zu Wort, er wollte seinen Gegenüber keines Falls aus seinen wichtigen Überlegungen reißen, am Ende hätte er ihn vielleicht wieder buchstäblich am Hals hängen. Der Mann fuhr herum und starrte ihn erschrocken an. „Sag mal spinnst du!? Was fällt dir ein, mich so zu erschrecken!!?“ Jussi starrte ihn erstmal perplex über diese Reaktion an. Er wurde einfach nicht schlau aus diesen Typen... Die ganze geheimnisvolle Atmosphäre war futsch! u.u° Vorsichtig ging er einen Schritt näher. Jyrki setzte sich währenddessen auf einen Stuhl und verschränkte trotzig die Arme, blickte ihn böse an. Schnell stellte Jussi das Tablett auf einem kleinen Tisch ab. Gerade drehte er sich wieder um, um fluchtartig das Zimmer zu verlassen, als er Jyrkis tiefe Stimmer hinter sich hörte. „Jussi...“ Dieser drehte sich zögernd, auf das schlimmste Gefasst, um. „Bringst du mir nächstes Mal nen Kaffee mit?“ ^^ *-------------------------------------------* so, unser 1. Kapitel wäre geschafft um... *auf die Uhr guck* 00:35 Ôo oh, jetzt aber ab ins Bett! X3 Also wir bitten um Kommis, schreibt uns ruhig unsere Meinung!! Wir sind hart im nehmen... ^^° Vielen dank allen, die sich die Zeit genommen haben, diesen Mist zu lesen XD hoffentlich sehen wir uns im 2. Kapitel wieder. Schreibt uns, wenn wir euch benachrichtigen sollen, wenn ein neues Kapitel draußen ist. also ciao ^.- Emily&Misfits Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Zwangsjacken und Nenalieder Kapitel 2 Weil die Kommis für den 1. Teil ja nicht unbedingt berauschend waren (eins --°) versuchen wir unser Glück indem wir den 2. Teil hochladen, vielleicht haben wir ja jetzt mehr Glück ^^° Wie schon mal angemerkt: die Charaktere sind NICHT unserer Fantasie entsprungen, sondern existieren wirklich, gehören also nicht uns... möh! *---------------------------------------------* Frustriert saß Jussi im Park vor dem Irrenhaus auf einer Bank und rauchte schon seine 3. Kippe infolge. //Man ist der Kerl unheimlich...// Die Tatsache, dass Jyrki solche krassen Stimmungsschwankungen hatte, machte die Sache noch um einiges gruseliger. Gedankenverloren zog Jussi an seiner Zigarette, als er auf einmal eine Hand auf seiner Schulter spürte. Erschrocken fuhr er zusammen. Er konnte sich einfach nicht an solche Attacken gewöhnen. Fragend drehte er sich um. „Na, was macht den so eine hübsche Person an einem solchen Ort?“ Jussi runzelte die Stirn und musterte seinen Gegenüber misstrauisch. Vor ihm stand doch glatt ein pubertierender, grad mal 16-jähriger Junge mit wirr abstehenden Tratlocks und Lippenpiercing und grinste ihn dämlich an. Jussi starrte ihn sprachlos mit einem „och-nee-noch-so-ein-Irrer“-Blick an. „darf ich mich vorstellen?“, plapperte der Junge freudig weiter. „Ich heiße Tom, bin 16 Jahre, spiele Gitarre, kiff in meiner Freizeit gerne, und alle Frauen fliegen auf mich.“, meinte er, ohne eine Antwort abzuwarten. „und wie sieht’s mit dir aus, Süße?“ Jussi sah ihn nur fassungslos an. Seine Kippe rutschte zwischen seinen Fingern durch und landete auf dem Boden. „Ach ja hab ich ganz vergessen zu erwähnen, ich besucht hier meinen Bruder Bill. Kennst du ihn?“ „Was... du bist n Besucher?“, rutschte es Jussi raus. Tom lachte. „Der war gut, du hast Humor, Süße.“ Jussi stöhnte innerlich auf. Das durfte ja wohl nicht wahr sein! War er denn nur von Bekloppten umgeben? ... was für ne Frage, im Park eines Irrenhauses. Aber dass selbst die Besucher einen an der Waffel hatten... „Hast du was? Du siehst so traurig aus!“, nervte Tom weiter, als Jussi ihn weiter anstarrte. „Na, hab ich dich so umgehauen? Tja, mein Charme ist eben unwiderstehlich.“, meinte Tom und versuchte dabei so gelassen wie möglich zu klingen, während Jussi beinahe die Kinnlade runterfiel. Unauffällig sah er sich nach einem Wärter um... dem kleinen würde so ne Zwangsjacke unheimlich gut tun. Dann könnte er auch gleich seinem Bruder Gesellschaft leisten... wollte ihn ja eh besuchen, wo lag das Problem? Und was sollte eigentlich das „Süße“!? Lag es an seinen Klamotten, dass Zweifel an seinem Geschlecht aufkamen? Ein schulterfreies Misfits Shirt, eine schwarze lederne Hose an der Silberketten herunterhingen und seine Boots. Na gut, diese Klamotten konnte natürlich auch eine Frau anziehen. Aber Moment Mal! Was war mit seinem Gesicht!? Herrgott, das war doch wirklich zweifellos männlich! ...oder? Tom wurde langsam ungeduldig, da Jussi immer noch vor sich hin schwieg. Natürlich, sein Charme haute natürlich jeden gleich um! Aber Jussi beachtete ihn ja gar nicht mehr! Er schien mit ernster Miene in Gedanken vertieft zu sein. „Willst du mir nicht deinen Namen sagen? Immerhin hab ich dir auch meinen gesagt.“ Jussi, der immer noch in Gedanken vertieft war und sich langsam aber sicher Sorgen um sein Aussehen machte, sah ihn erst verwirrt an. Hatte der Typ grad was gesagt? Tom seufzte theatralisch und ließ sich neben Jussi auf die Bank fallen. Jussi sprang im selben Moment reflexartig auf und stürmte fluchtartig auf die Anstalt zu. Tom blieb in einer Staubwolke sitzen. //wo will die süße Maus denn hin?// -to be continued- ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ wir bitten um Kommis!! ><° Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- Zwangsjacken und Nenalieder Kapitel 3 Wooow also erstmal viiiiilen Dank für die Kommis, wir haben uns riesig gefreut!! Da macht das weiterschreiben doch gleich viel mehr Spaß! Wir bemühen uns auch, euch nicht zu lange mit neuen Kapiteln warten zu lassen *------------------------------------------* //Na toll, jetzt hat mir dieser perverse auch noch die Pause ruiniert!// er schlug mit der Faust in den nächst Besten Gegendstand, der sich als Wärter herausstellte. Dieser ging mit einem „uff“ in die Knie und fiel schließlich, sich den Magen haltend zu Boden. Jussi schenkte ihm keine weitere Beachtung, da er ihn in seiner Wut nicht mal bemerkt hatte und machte sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Nächste Woche würden sie einen Ausflug wagen aber erst musste abgestimmt werden. Und er „durfte“ währenddessen die Aufsicht übernehmen. //Na großartig. Nicht mal meine Kippe konnte ich zu Ende rauchen, wie soll ich das denn jetzt noch überstehen?//, regte er sich auf, während er den Raum betrat. Sechs Stühle waren in einem Kreis aufgestellt und nach und nach trudelten die „Patienten“ ein und jeder nahm widerwillig auf einem Stuhl Platz. Nur Bill freute sich und setzte sich mit einem strahlenden Blümchenlächeln neben Jussi. Als sich endlich alle hinbequemt hatten, räusperte Jussi sich und lehnte sich gelangweilt zurück. „Also ihr wisst ja, wir machen bald einen Ausflug. Und ich hab die Arschkarte, das heißt, ich darf euch begleiten und aufpassen dass ihr keinen Mist baut.“ Bei diesen Worten sah er vor allem Jyrki mahnend an. „Wer hat einen Vorschlag, wo wollt ihr hin?“ Eine nachdenkliche Stille folgte. Jeder schien ernsthaft in Gedanken vertieft. Schließlich meldete sich ein Mann mit schwarzen kurzen Haaren, ungefähr in Jussis Alter zu Wort. „Wie wär’s mit nem Friedhof? Früher oder später landen wir sowieso dort. Dann können wir uns gleich einleben.“, murmelte er und die erschrockenen Blicke der anderen ignorierte er dabei gekonnt. „Ähm... Timo, ist das nicht ein bisschen düster für einen Ausflug?“, meinte Jussi und versuchte zu lächeln. „Andere Vorschläge bitte“ „Jamaika!“, rief ein blonder Junge. „Machen wir nen Ausflug ganz nach dem Motto „I belive I can fly!“ Jussi seufzte. „Kato, das...“ – „Ja, ich kann fliegen, ich kann fliegen!“, unterbrach Bill ihn und sprang von seinem Stuhl auf. „Stooopp!“, konnte Jussi ihn gerade noch auf dem Weg zum Fenster aufhalten. „Jamaika ist zu weit weg. Wir brauchen was, das näher ist.“ Er packte Bill geschickt am Kragen und beförderte ihn zurück auf seinen Stuhl. „Und du bleibst hier sitzen sonst müssen wir dich wieder anbinden.“, drohte er ihm nachträglich noch und nahm wieder platz. „Ich wüsste was...“, meinte Jyrki auf einmal und sah Jussi finster lächelnd an. „Och nee Jyrki, ich hab echt keinen Bock auf ein Gruselkabi...“ – „Wir gehen in den Freizeitpark!“, grinste Jyrki. Jussi wer erst etwas perplex, dann musste er kichern. „Bist du sicher, dass dein Herz das noch mitmacht? Freizeitparks sind nicht mehr das, was sie zu deiner Zeit mal waren. Da gibt’s jetzt schon krassere Sachen als Kettenkarussell“ Jyrkis Mundwinkel fielen schlagartig nach unten. Wenn’s um sein Alter ging, dann verstand er keinen Spaß mehr. Eine bedrückende Stille entstand und keiner traute sich, etwas zu sagen, als plötzlich die Tür aufflog und ein Jussi nicht unbekannter pubertierender Jugendlicher mit Tratlocks im Zimmer stand. „Ich werde euch auf eurem Ausflug begleiten! Hab gerade die Erlaubnis dazu bekommen! Super, gell?“, verkündete Tom strahlend. Jussi entglitten bei diesen Worten die Gesichtszüge. //Das darf doch nicht wahr sein!// *------------------------------------------* So, das wars auch wieder mit diesen Kapitel, hat echt spaß gemacht es zu schreiben Ach ja, schreibt uns unbedingt ob und welche Parings ihr hier gerne hättet, vielleicht kommen wir euren Wünschen nach ^.- Kapitel 4: Kapitel 4 & 5 ------------------------ Zum Dank dass ihr uns so viele nette Kommis geschrieben habt, haben wir uns Phantom-of-Doom's Vorschlag zu Herzen genommen und waren so gütig, euch gleich mit 2 Piteln zu beglücken! Also viel Spaß!! *------------------------------------------* Zwangsjacken und Nenalieder Kapitel 4 Mit misstrauischen Blick stand Jussi in dem abgedunkelten Zimmer vor dem großen Schreibtisch des Irrenhausleiters: Dallas. Dieser musterte ihn mit seinen eiskalten Augen, die in der Dunkelheit wie geschliffenes Glas funkelten. Jussi trat unruhig von einem Bein auf das andere. Was musste der Kerl auch so blöd glotzen!? „Was is’?“, knurrte Dallas. „Na los, ich hab nicht den ganzen Tag Zeit“, fügte er hinzu, als Jussi gerade den Mund aufmachen wollte. Arschloch, dachte Jussi. „äh...“ – „Kannst du nicht reden oder was?“, wurde er schon zum zweiten Mal unterbrochen. Jemand versetzte Jussi einen Stoß von hinten sodass dieser einen Schritt nach vorne stolperte. „Verdammt! Bin ich einer von euren Psychopathen oder was fällt euch ein mich so zu behandeln?“ Er fluchte noch eine Weile weiter – mit Wörtern, die wir hier wegen Jugendschutz nicht wiedergeben dürfen, am ende bekommt das Kapitel hier noch ein rotes „Adult“ draufgeklatscht – bis Dallas ihn mit einem „Halt die Klappe!“, dazwischenfunkte. „Ja was denn!?“, zeterte Jussi gleich weiter. „Soll ich jetzt sagen warum ich hier bin oder nicht!?“ Und so schimpfte er weiter und verstummte erst wieder mit einem Gesichtsausdruck allá Guppy (Anmerkung der Autorinnen: das sind diese kleinen Fische mit diesen riiiesigen Augen ÔÔ)als einer der „Türsteher“ hinter ihm seine Hand auf Jussis Hintern knallte. „So…“, grinste Dallas zufrieden und fischte sich genüsslich lächelnd eine Kippe aus der Zigarettenpackung vor ihm auf dem Tisch. (Anmerkung der Autorinnen: Nicht nachmachen liebe Kinder, rauchen kann tödlich sein also lasst von Anfang an die Finger davon. ^.~) „Und jetzt noch mal gaaanz ruhig.“ Jussi fletschte innerlich die Zähne, unterdrückte aber seinen aufkommenden Wutanfall da er verhindern wollte noch mal irgendeine Hand auf seinem Prachtarsch zu spüren. Langsam erinnerte er sich wieder, weshalb er überhaupt hier war. „Also gut, um endlich zum Thema zu kommen: Ich war ja schon von Anfang an nicht begeistert als ich erfahren hab, dass ich mit diesen Verrückten einen Ausflug machen „darf“. Aber dass jetzt dieser pornografische Dreckspatz (Anmerkung der Autorinnen: Da is ein Copyright drauf, den Ausdruck haben wir von Otto ^^°) mitkommen darf ist ja wohl die Oberhöhe!“ Wütend knallte er die Hände auf den Schreibtisch vor sich um seine Worte zu bekräftigen. Dallas’ Grinsen wurde um einiges breiter und man konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich prächtig amüsierte. Er klemmte sich die Kippe zwischen die Lippen und zündete sie an. Jussi fühlte sich allmählich verarscht. „Hast du mir überhaupt zugehört?“ Dallas, der gerade wieder das Feuerzeug einsteckte und an der Zigarette zog, den Rauch tief inhalierte und dann in Jussis Gesicht blies, sah ihn süffisant an. „Aber natürlich.“ Er verschränkte die Arme auf dem Tisch und beugte sich so weit zu Jussi vor, dass dieser aus Reflex zurückwich und gleich in den Türsteher hinter ihm reinstolperte. Dieser fing ihn liebend gern auf und schlang seine Arme so um Jussi, dass es diesem unmöglich war, sich freizukämpfen. Jussi hatte sich eh schon immer gefragt, wieso ein Irrenhausleiter(!) so einen Mafiosi in seinem Büro hatte. Und der Schlagring, den dieser über den Knöcheln hatte, gefiel ihm überhaupt nicht. So verhielt er sich lieber ruhig und versuchte gar nicht erst großartig sich aus der „Umarmung“ zu befreien. „Wenn du mir jetzt noch verraten würdest, wer besagter Dreckspatz ist, dann werde ich vielleicht mal drüber nachdenken.“ Jussi verkniff sich einen unfreundlichen Kommentar. „Weiß ich doch nicht wie der heißt. Irgend so einer mit Tratlocks. Kann schon sein das er mir seinen Namen gesagt hat, hab ich aber wieder vergessen.“ „Tratlocks? Ach der Bruder von diesem Nenagestörten. Wundert mich dass die ihn noch nicht hier eingewiesen haben.“ „Ja mich allerdings auch! Warum darf der mitkommen?“ „ach komm, der ist doch lustig“ Jussi zog eine Augenbraue hoch. „L-U-S-T-I-G-!-? Er hält mich für ne Frau!“ Dallas prustete zu Jussis Überraschung plötzlich lachend los. „Sag ich doch – lustig.“ Wäre der liebe Türsteher nicht gewesen, hätte Dallas jetzt einen Sozialarbeiter am Hals hängen. *------------------------------------------* Zwangsjacken und Nenalieder Kapitel 5 //Paska!! Diese dreimal-Verfluchte Missgeburt! Schmeißt der mich doch einfach aus seinem Büro! Und das, ohne irgendwas an meiner Situation geändert zu haben. Nicht mal eine weitere Aufsichtsperson schickt er mit. „Da ist mir mein Personal zu teuer.“ Und dann beschwert der sich auch noch über irgend so einen Angestellten, den ich angeblich zusammengeschlagen hab... (Anmerkung der Autorinnen: Siehe Kapitel 3 ^^) Hauptsache er kann mich mit dieser Tratlock-Plage ärgern.// Wütend kramte Jussi die Autoschlüssel des gemieteten Mini-Busses aus den Taschen seiner Jeans heraus und sperrte auf. Sie hatten sich letztendlich doch für den Vergnügungspark entschieden um dort ihren Ausflugstag zu verbringen. Seufzend öffnete er die Bustür. Einmal im Jahr wurden diese Irren auf die Bevölkerung losgelassen und ausgerechnet da musste er Sozialstunden mit ihnen verbringen. „Hallo meine hübsche!“, meldete sich plötzlich eine Stimme hinter ihm und ehe er sich versah kletterte Tom auf den Beifahrersitz. „Hey! Wer hat gesagt, dass du...“ – „Ich seh’ schon, das wird ein geiler Tag“ unterbrach Tom ihn und machte es sich auf seinem Sitz bequem. „Und auch noch mit dir! Kann man sich denn mehr wünschen?“ „Zum Beispiel dass du im Vergnügungspark aus der Achterbahn fällst?“, knurrte Jussi und lehnte sich an den Kleinbus, wartete dass die „Patienten“ endlich anrückten. Als sie endlich kamen setzte er sich widerwillig hinters Steuer. Zu allem übel hockte sich der vor sich hin trällernde Bill genau hinter ihn und dröhnte Jussi mit „Liebe ist“ zu. (Anmerkung der Autorinnen: Heißt das Lied von Nena so? Der Titelsong von „verliebt in Berlin“ ^^°) Jussi verkniff sich einen Kommentar, atmete tief durch und ließ seine Fingerknöchel knacken, die er dann um das Lenkrad legte. Ein großer Mann mit langen silberblonden Haaren drängelte sich auf den Hintersten Sitz. //Ach der Schizzo kommt auch mit?//, dachte Jussi sich als Sefie an ihm vorbeiging. Der Mann hatte eine gespaltene Persönlichkeit und wechselte in unerwarteten Momenten vom Mann zur Frau (Sofie, wie Jussi ihn dann nannte). Bill verstummte augenblicklich als Jyrki den Bus betrat und Jussi hatte das Gefühl dass es um ein paar Grad kühler wurde. Jyrki hatte den Kopf leicht gesenkt sodass ihm die schwarzen Haare ins Gesicht fielen, was echt gruselig aussah. Bill schluckte, als der Vampirfreak sich dann auch noch hinter ihn hockte. Kato, der sich hinterher stopfte, krallte sich sofort den Platz neben Jyrki um nicht neben dem Trällakasten sitzen zu müssen und so blieb der Platz für den letzten im Bunde, nämlich Timo-Timo, frei. Jussi ließ die Tür zuklappen und checkte kurz die Steuerung dieses uralten Fahrzeugs ab und startete den Wagen, legte einen Gang ein und gab vorsichtig Gas. Ein zittern ging durch den Kleinbus und der Motor hustete ein paar Mal, dann verstummte er wieder. Fluchend drehte Jussi den Zündschlüssel zurück und zog ihn heraus, sah kurz in den Rückspiegel. Neugierige, fragende und genervte Augen sahen ihn an. „Schaut gefälligst aus dem Fenster!“, knurrte er und versuchte erneut den Wagen zu starten, diesmal gröber. Endlich summte der Motor angenehm auf und sie holperten aus der Einfahrt. Nachdem sie eine, sich ewig hinstreckende Landstraße, entlang getuckert waren, kamen sie auf die Autobahn und Ju legte einen Zahn zu. Nach einer Weile hatte Bill sich vom durchgeschüttelt werden erholt und er fand auch seine Stimme wieder, was er zum Bedauern der anderen auch hören ließ. Timo-Timo sah deprimiert aus dem Fenster und als Bill wieder zu trällern anfing verfinsterte sich seine Laune auf Selbstmord-Grad. Sefie fing an, angeregte Selbstgespräche zu führen und Kato laberte, während er irgendwas Undefinierbares Rauchte, Jyrki über Revolutionsplanende Hühner und fliegende, rosafarbene Elefanten zu. Dieser hörte ihm mit großen Augen zu und schien jedes Wort, das Kato in seinem Drogenrausch von sich gab, zu glauben. Jussi regte sich gerade darüber auf, dass dieses verdammte Schrottfahrzeug nicht mal ein Autoradio hatte, mit dem er sich von den ganzen Irren hinter – und neben ihm – hätte ablenken können, als Tom ihn ansprach… „Süße, hast du später Lust mit mir Liebestunnel zu fahren? Ich würde dich einladen.“ Jussi, der vor Schreck unfreiwillig die Fahrbahn wechselte weil ihm das Lenkrad ausgekommen war, zog die Luft scharf zwischen die Zähne ein und sah ihn zerknirscht an. „Mal davon abgesehen, dass so was inklusive im Eintritt bezahlt wird und du mich theoretisch gar nicht einladen kannst… NEIN!“ Tom grinste nur. „Nur nicht so schüchtern Süße, werde schon nicht über dich herfallen.“ Ju versuchte sich auf die Fahrbahn zu konzentrieren und meinte so ruhig wie möglich „gut für dich, sonst würde ich dich auf einem dieser Schwanhälse aufspießen.“ Tom verstummte und die Fahrt ging etwas ruhiger weiter, bis: „Ich muss puuuuuuuuupuuuuuuuuuuuu!!!“ „… was?“ Ju schaute in den Rückspiegel und sah Bill, der mit zusammengekniffenen Beinen unruhig auf seinem Sitz hin und her rutschte. //Und ich hab mich schon gefragt warum es hier auf einmal so ruhig ist…// *------------------------------------------* So, das war mal wieder ein Kapitel von uns, wir hoffen ihr habt euch amüsiert, bis zum nächsten Mal, und schreibt schön artig Kommis!! *-* Hosted by Animexx e.V. 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