Diene mir oder stirb! von PhantomOfTheOpera ================================================================================ Kapitel 2: Konfrontation 1 -------------------------- KOnfrontation 1 Titel: Diene mir oder stirb! Kapitel: 2/? Musik: Das Testament by ENOMINE Warnung: SM, DS, BD Bitte: Kleine (große) Unstimmigkeiten mögen mir verziehen werden. Länger als nötig hielt sich Ron im Waschraum auf, musste dann aber doch noch einmal in sein Zimmer zurück um seine zweite Schuluniform anzuziehen, denn diese hier war mehr als dreckig, an manchen Stellen sogar ein wenig angebrannt. Würde er jemals das Zaubern lernen? Das große Problem waren ja die Zaubertränke. Entweder verwechselte er die „Zutaten“ miteinander oder er vergaß welche. Es war wirklich schlimm mit ihm. Den ganzen Flur entlang schwieg er vor sich hin und starrte zu Boden. Draußen unterhielten sich alle Schüler angestrengt in Zivilkleidung, denn für sie war der Unterricht heute vorbei. Einige Stunden waren ausgefallen, denn so manche Zauberer mussten auf eine Fortbildung um ihre Fähigkeiten auszubauen auf Anordnung des hohen Rates, wie man munkelte. Eine neue Gefahr? Ron musste sich selber dafür tadeln, dass er unnötig Zeit vergeudete, denn wenn er Snape auch nur eine unnötige Sekunde warten ließ, dann wäre ihm der Zorn des Professors sicher. Einen Blick auf die Uhr werfend ging er erneut auf und ab, wie ein Tiger in einem zu engen Käfig. Unruhe zeichnete sich in seiner Mimik ab und auch Vorfreude auf das zweisame Beisammensein. Ronald wusste noch gar nicht, was jetzt auf ihn zu kam. Es würden keine Punkte fallen, sondern etwas ganz anderes, doch alles zu seiner Zeit. Mit einem lauten Knall fiel die Tür ins Schloss, nachdem Ron sie erst leise aufgerissen hatte, dann aber doch zu schwach gewesen war, sie aufgrund des starken Windes auch ebenso lautlos zu schließen. Er selber zuckte leicht zusammen vor lauter Erschrockenheit über den unüberhörbaren Ton. „Weasley, setzen Sie sich“, fing Snape gleich mit seiner strengen Masche an. Seine Mimik, die zuvor noch Unruhe und Nervosität ausgedrückt hatte, war zu einer eisernen Maske geworden. Genau der passende Gesichtsausdruck für die folgende Lehrstunde. „Stehen Sie auf, stützen Sie sich mit den Händen auf dem Tisch ab und lehnen Sie sich leicht nach vorne!“, kommandierte Snape ohne ein Wort des Widerspruches auch nur zu zu lassen. Der Rotschopf allein konnte so dumm sein und sich dem widersetzen. „Ich verstehe nicht, was Sie damit bezwecken wollen, Professor Snape“, entgegnete er, wenn auch wenig selbstbewusst und sah auf den Tisch vor sich. Jemand hatte mit einem Taschenmesser etwas in den alten Tisch aus Eiche eingeritzt. >´ Dumm ist, wer dies ´ liest! ´, wohl wahr.< „Haben Sie gehört, was ich sagte“, tat Severus quasi so, als hätte Ron niemals etwas gesagt. In einem strengeren Tonfall fuhr er fort: „Ich dachte, wir könnten das vielleicht – gewaltfreier hinter uns bringen, Weasley“, wählte er seine Worte mit Bedacht und sah an Ron herab. Nirgendwo konnte er den Zauberstab entdecken und er war sich sicher, dass er ihn irgendwo liegen gelassen haben musste, vielleicht beim Umziehen. Dümmlich blickte der Jüngere auf. Unsicher noch suchte er den Blick, doch tapfer genug Snape wenigstens für einen Augenblick in die Augen zu sehen. Die Stimme war wie immer, der Tonfall hatte dieselbe Tonlage und doch war etwas anders. Vielleicht die Ausstrahlung, falls Snape so etwas je besessen hatte, doch daran zweifelte Ron zur Zeit stark, mochte eben gerade daran liegen, weil er sein Lehrer war und Lehrer wurden in den meisten Fällen nicht sehr stark angehimmelt sondern als „das Letzte“ abgetan und nur als Mittel zum Zweck verwendet – zum Zaubern lernen. In seine Gedanken vertieft merkte er gar nicht, dass Snape direkt neben ihm stand, die wenigen Schritte vom Lehrertisch hinter sich gelassen hatte und sich seine Hand um den linken Oberarm schlang, die Finger wie Stahlseile, die Fingernägel, kurz, bohrten sich dennoch in das jüngliche Fleisch. „Sie stehen jetzt auf!“ Und um ihm das deutlich zu machen zog er ihn hoch und da Ron solch ein Tolpatsch war und beim Aufstehen zu stolpern begann, erst nach hinten, dann schräg nach vorne, lehnte er bald an Snapes Brust und dem nicht genug, hatte er so viel Schwung gehabt, war mit so viel Elan gefallen, dass es den Professor nach hinten riss und Snape sich auf dem Rücken wiederfand, über ihm, in jenem Moment auf ihn, Ronald Weasley. Doch auch wenn er jetzt so tat, als wäre er empört und wütend, hatte er den Augenblick am Boden genossen, da Rons Körper sich so nahe an seinen gedrückt hatte. Jetzt jedoch standen beide wieder auf beiden Beinen. Schuldbewusst sah Ron zu Boden, zählte die feinen Steinchen auf dem Kopfsteinpflaster, doch er war sich stets des erbarmungslosen Blickes seines Gegenübers bewusst. „Es – tut – mir – leid“, stotterte er, seine Wangen waren glühend rot. Diese Spiel der Macht genoss Snape und kostete den Moment aus, wie einen guten Wein, doch bei weitem hatte kein Wein ihn so berührt wie der Grünschnabel es tat und das auch noch ganz unwissend. Ronald konnte ja nicht ahnen, dass der Professor etwas anderes von ihm wollte, als er dachte. Wenn er jetzt nur seine Hand zu dem Kragen des anderen gleiten lassen und Knopf für Knopf die schmächtige Brust zum Vorschein bringen könnte, doch solche Sehnsüchte waren ihm im Moment vergönnt, denn es galt, den Kleinen zu bestrafen, jedoch – warum dabei keinen Spaß haben? „Ich sage es kein zweites Mal, Mr. Weasley!“ Ihm war es scheinbar ernster denn je, denn seine Augen funkelten schwarz, tiefschwarz, pechschwarz, aber noch etwas anderes mischte sich in dieses Funkeln ein, nur konnte Ron es nicht wirklich beschreiben, er sah ihm auch nur immer wenige Zentelsekunden in die Augen. Stumm nickte er und tat, wie ihm geheißen war. Er konnte hören, wie Snapes Gewand knisterte, wie die Schritte die dunkle Gestalt hinter ihn brachten und dann..... To be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)