Regentag von QueenLuna ================================================================================ Kapitel 3: 3 ------------ Kapitel 3: Der Abend wird immer länger ^.^ Später am Abend bzw. in der Nacht und etliche Weinflaschen später war Tsukasa etwas gelöster und heiterer dank des vielen Alkohols. Er hatte seine Gefühle erst einmal hinten angestellt, genoss einfach das gemeinsame Beisammensein und lachte jetzt sogar über Karyus kleine Späße. „Dann kam er zurück und…,haha“ Karyu unterbrach sich um noch einmal nachzuschenken. Anschließend kippte er sich das Glas auf EX herunter, bevor er es noch einmal füllte. „Hihi, der is voll ausgetickt, wär fast auf mich losgegangen... aber ich bin ja schlau, hab den Kopf eingezogen. Der hat rum getobt ... haha... und ich bin dann mal zu Zero…“ Die Erwähnung dieses Namens, Zeros Name, ließ Tsukasa schlucken, hatte ihn voll aus seinem Zustand des Verdrängens geholt und hielt ihm wieder die Wahrheit unter die Nase. Warum musste der Braunhaarige ihn gerade jetzt erwähnen? Daher stoppte den Redefluss des Größeren, dem er in den letzten Sekunden sowieso nicht mehr zugehört hatte. „Wie war es denn bei Zero?“ STILLE Karyus Lachen hatte gestoppt. Er dreht seinen Kopf und sah Tsukasa irritiert und mit leicht glasigem Blick von der Seite her an. „Tja…so wie immer…“ Tsukasa kaute auf seiner Unterlippe herum, bis er hinzufügte: „Also, wolltest du wieder über ihn herfallen, er hat dich allerdings mal wieder nicht ran gelassen, dich angeschrieen oder dich ignoriert. Ich denke, das hat dich herzlich wenig interessiert, so hat er dich rausgeschmissen und weil Hizumi nicht da ist, wahrscheinlich mal wieder einen trinken gegangen ist, bist du hergekommen, um dich bei mir aus zu heulen!!!“ Er war im letzteren Teil immer lauter geworden. Karyu sah ihn erschrocken über diesen Ausbruch und seinen Inhalt entgegen, was aber völlig übergangen wurde. Der Kleinere wusste, dass er etwas zu viel getrunken hatte und dass er in diesem Zustand leicht die Kontrolle über sich verlor, aber das war ihm egal, genau so wie die Tatsache vielleicht dadurch etwas sagen zu können, das er gar nicht wollte und was ihm später Leid tun könnte. Er hatte einfach keine Lust mehr sich hinter einer es – ist – alles – in – Ordnung – und – mir – geht – es – super – Fassade zu verstecken, fast jeden Abend allein zu Hause zuhocken, nahe am heulen zu sein, innerlich zerrissen und dann daran zu denken, dass es am nächsten Abend wahrscheinlich wieder so enden würde: die Anderen feiern ausgelassen, vergnügen sich mit diversen Leuten und er hockt derweilen alleine trauernd in seinem Zimmer, abgekapselt von der Außenwelt um dann jeden zu belügen, damit sie ihn in Ruhe ließen. Karyu saß etwas eingeschüchtert neben ihm auf dem Sofa, starrte dabei auf die herunter gebrannten Kerzen. „Tsukasa, ich – “ „Ja, ja, ich weiß. Ich kenn es schon langsam auswendig. Du konntest es nicht lassen, er war so verführerisch und da - “ „Tsukasa!!!“ Karyu unterbrach Tsukasa abrupt und ziemlich energisch. Erschrocken fuhr der Drummer zurück, fing sich aber gleich wieder um zu kontern: „WAS???!!!“ Ruhig klang Karyus Stimme in seinem Ohr wieder, was ihn total wütend machte. „Ich hab Zero nicht angemacht! Außerdem - “ „UND DAS SOLL ICH DIR GLAUBEN, NACH SO VIEL MALEN???????“ Der Schwarzhaarige hatte sich in Rage geredet. „Ja, das kannst du mir glauben. Außerdem, was interessiert dich das eigentlich?“ Der Gitarrist starrte seinem Gegenüber sogar relativ ruhig entgegen. Tsukasa hielt inne. „Weil… weil du mir dann ständig alles erzählst, mich damit zuquatschst und dabei aber nie an meine Gefühle denkst und dich einen Scheißdreck dafür interessierst, ob ich so was überhaupt hören will. Immer nur „Zero“, „Zero“, „Zero“…“ Tsukasas Augen waren feucht geworden. Wütend blickte er Karyu ins Gesicht. „Es macht mir nämlich absolut keinen Spaß dir bei so was zu zuhören, dir dann irgendwelche Ratschläge zu geben, die mir total gegen den Strich ge - “ Erschrocken brach er ab, merkte wie er aufgesprungen war und sich verquasselt hatte. Schnell setzte er sich wieder hin, stützte das Gesicht in die Hände, in der Hoffnung Karyu würde seine Tränen nicht bemerken, die ihm in seinem Frust gekommen waren. Leise murmelte er in seine Handflächen: „Vergiss was ich gerade gesagt habe, war nicht so gemeint. Hab zu viel getrunken.“ Dann vernahm er unerwartet Karyus ruhige, tiefe Stimme. „Nein, ich glaub dir nicht, denn du hast es so gemeint wie du es gesagt hast… Sieh mich an, Tsukasa. Ist es nicht so?“ Der Große beugte sich zu ihm, nahm ihm dann die Hände vor dem Gesicht weg, um ihm danach in die braunen Augen sehen zu können. „Nicht wahr?“, fragte er noch einmal nach, jedoch wich Tsukasa seinem Blick aus, was allerdings schon Antwort genug war und den Gitarristen zum Schmunzeln brachte. Er stand vom Sofa auf, damit er sich vor den Kleineren hinknien konnte. Dieser schluckte schwer, als er bemerkte wie Karyu seinen Kopf auf dessen Beine bequemte. Hilflos starrte er auf dessen braunen Hinterkopf. „Karyu, was…?“ „Ich überlege.“ Lautete die Antwort. Was er nicht sah, war, dass Karyu leicht grinste. SCHWEIGEN „Warum?“ „Ich überlege, was ich mit dem Wissen von gerade anfangen soll.“ Bei diesen Worten hob er den Kopf und sah dem Älteren direkt in die Augen. „Karyu, ich hab gesagt, du sollst es vergessen!!!“ „Nö, keine Lust, ich find es nämlich viel zu interessant.“ Das fast schon eintätowierte Grinsen des Jüngeren kam wieder zum Vorschein. Mit offenem Mund starrte ihn der Andere an, dann sprang er auf, schmiss Karyu dabei fast mit um und flüchtete in die Küche. Dort setzte er sich fluchend auf die Küchenzeile. Warum hatte er sich nur verplappert? Zum Glück schien Karyu das nicht so eng zu sehen, sonst wäre vielleicht sogar ihre Freundschaft, das Vertrauen zwischen ihnen und zu einander, gefährdet gewesen; oder wie hätte er sich gefühlt, wenn man ihm ohne jegliche Vorwarnung an den Kopf schmeißt, dass er nervt, bloß weil er sein Herz ausschüttet und es doch keinen zu interessieren scheint. Plötzlich fiel sein Blick auf die Tür, die einen Spalt breit geöffnet war. Sanftes Kerzenlicht aus dem Wohnzimmer fiel herein, erleuchtete aber so gut wie gar nichts hier drinnen. Hatte er sie nicht eigentlich hinter sich geschlossen gehabt? Sein Kopf zuckte herum als etwas sein Bein streifte. Karyu stand neben ihm und blickte ihm mit unbewegter Miene entgegen. „Komm mit!“ Er packte Tsukasas Handgelenk, zerrte ihn dann mit sich zurück ins schwach beleuchtete Wohnzimmer. Irgendwie klang er wütend oder entsprang dieser Glauben nur aus Tsukasas Fantasie? Er wurde wieder auf das Sofa gedrückt. Karyu platzierte sich neben dem Kleineren, sah ihn dann weiter unentwegt an, was dieser aber nur aus den Augenwinkeln registrierte, da er nämlich die noch brennenden Kerzenstummel viel interessanter fand. Ein Zeit lang herrschte Stille und Tsukasa war kurz davor selbst das unangenehme Schweigen zu brechen, da es ihm zu Bunt wurde. Warum hatte ihn Karyu zurückgeschleppt, nur um ihn jetzt anzuschweigen? Allerdings war das gar nicht nötig, denn Karyu fing von sich aus an zu reden. „Du hattest mich doch vor… einigen Stunden gefragt, warum ich hergekommen bin…“ Der Angesprochene erinnerte sich schwach daran. Er hatte diese Frage schon längst verdrängt, in seinen gedanklichen Papierkorb gestopft, denn er hatte sowieso keine Antwort mehr erwartet. Umso gespannter saß er nun da, starrte weiter hin in das Feuerchen, wartete. „Es gibt einem einfachen Grund. Als ich bei Zero war…“ Wieder zog sich etwas in seinem Inneren zusammen, doch er sagte nichts. „…, hatte ich ein sehr langes und ausführliches Gespräch mit ihm, Hauptbestandteil davon warst du.“ „Und das heißt jetzt?“ „Lass mich bitte ausreden. Jedenfalls hat er mir geraten, dir etwas zu sagen, was schon lange in mir brennt.“ Tsukasa erstarrte als Karyu ihn am Kinn berührte, um seinen Kopf zu sich zu drehen und seine Lippen wenig später von fremden kurzzeitig und mehr als flüchtig in Besitz genommen wurden. Als sie sich lösten, hauchte Karyu gegen die Lippen des Anderen ein „Ich liebe dich“. Dann stand er auf. „Ich hoffe, das Wissen über meine Gefühle wird deine Laune etwas bessern. Ich geh dann mal. Wolltest ja vorhin schon, dass ich gehe. ...“ Es kam jedoch gar nicht erst so weit, denn sein Handgelenk wurde gepackt und festgehalten. „Wollte ich eigentlich nicht.“ Karyu fing an zu lächeln, beugte sich dabei leicht zu dem Anderen hinunter. „Wie darf ich das denn verstehen?“ Gleich darauf spürte er wie sich zwei Hände auf seine Wangen legten, ihn nach unten zogen. „Dass du bleiben darfst…“ Ein Flüstern, das durch einen vorsichtigen Kuss seitens Tsukasas beendet wurde. Als Karyus Mund wieder frei gegeben wurde, strich er sanft über die schwarzen Haare seines Gegenübers, lächelte dann. „Ich denke, dieses Angebot werde ich annehmen.“ Er setzte sich, legte dann den Kopf des Anderen auf seinen Schoß. Während dieser zum hundertsten Mal ins Kerzenlicht sah, strich eine Hand sanft über Tsukasas Haare. „Sag mal, Tsu? Ist dir kalt? Du hast eine Gänsehaut.“ „Ein wenig.“ Karyu lehnte sich zu ihm runter und fing an dessen Schultern zu küssen, was mit einem Schnurren kommentiert wurde. „Ich kann dich ja wärmen.“ „Mach doch. Du hast noch die halbe Nacht Zeit.“ Es war das erste Mal an diesem drüben Tag, dass sich ein Lächeln über Tsukasas Züge schlich, als er sich zu dem Größeren herumdrehte und dessen Lippen wieder in Besitz nahm. Der Regen hatte aufgehört. Ein einzelner Stern traute sich zwischen den Wolkenschichten hervor zu scheinen. OWARI Was soll ich sagen? *noch mal durchliest* Klingt wie aus nem schlechten Liebesroman. -.- Na ja, was soll’s. Man muss sich halt mal an etwas anderem probieren. Probieren geht über Studieren. Ein sehr weiser Spruch. ^^ Apropos „Spruch“… Habt ihr vielleicht Lust ein Spruch zu hinterlassen. Würde mich freuen. =^.^= egal ob nur Rumgeschnauze oder auch sonst so was. Bin bloß erst mal froh, die Geschichte beendet zu haben *wink* Vielleicht, liest man sich *knuddl* *weg is* ~LunaFeles~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)