Life and Death von Satnel ================================================================================ Kapitel 33: Kapitel 33 ---------------------- Titel: Life and Death Teil: 34/ 37 Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: fantasy, original, lemon Kommentar: Da nun einige Personen auf einmal auftreten kann es verwirrend werden alle auseinander zu halten. Also werde ich die Personen die im jeweiligen Schriftstück auftauchen hier kurz nennen und ihr Gebiet dazuschreiben. Zumindest diejenigen die nicht bei den Charakteren aufgeführt sind. Tschen: Lüge Sherion: Wahrheit Leila: Streit Ilena: Rache Laci: Vergebung Constanze: Hoffnung Cesare: Mut Clarissa: Verfall Marina: Versöhnung Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall. „gesprochene Worte“ ‚Gedankensprache’ Es wäre gelogen, wenn Torel behaupten würde das hier mache ihm keinen Spaß. Er genoss es regelrecht die Unsicherheit der Anderen zu beobachten. Ihm war nichts entgangen. Weder Kess entsetzter Gesichtsausdruck, noch Arions Ärger oder Sirios Überraschung. Ruhig verschränkte er die Finger vor sich. Lächelnd sah er in die Runde. „Also was wollt ihr wissen? Ich werde alle Fragen so gut es geht beantworten, solange sie nicht zu privat sind natürlich. Lüge und Wahrheit werden euch sicher bestätigen, das ich nicht die Unwahrheit sage und falls doch, werden sie euch sicher darüber aufklären.“ Tschen nickte nur stumm. Sein Gesichtsausdruck war wie immer ernst und lies nichts von seinen wahren Gefühlen oder Gedanken erkennen. „Mit Sicherheit.“ Sherion lehnte sich gelassen zurück. „So nachdem das geklärt ist, gibt es Fragen?“ Torel sah sich aufmerksam im Raum um. „Ich habe da eine Frage. Wo warst du?“ Sirios sah den Jüngeren aufgebracht an. „Eine gute Frage.“ Torels Lächeln wurde noch breiter. Es war klar gewesen, das das die erste Frage war. Mit seiner Antwort spielte er den Ball weiter zu Alexis. „Ich war bei Leben.“ „Was?“ Es war erstaunlich, mit welcher Präzision diese Frage gleich von mehreren Leuten gleichzeitig kam. Alexis warf ihm einen wütenden Blick zu, woraufhin er nur unschuldig mit den Schultern zuckte. Warum sollte er lügen, oder es selbst erklären, wenn Leben das auch konnte. „Stimmt das Alexis?“ Koralis sah seinen Freund verletzt an. Der Blondhaarige nickte knapp. „Das stimmt.“ „Das heißt also, das du uns alle angelogen hast? Du hast uns in die Augen gesehen und eiskalt angelogen?“ Elanne klang regelrecht empört. Stumm nickte Alexis abermals und Torel beschloss ihm zu helfen. Immerhin war es nicht Lebens Schuld, das er in dieser Hinsicht geschwiegen hatte. „Es ist meine Schuld das Leben geschwiegen hat, da ich ihn darum gebeten hatte. Die Umstände die mich zu ihm verschlugen, haben es erfordert. Näheres will ich vorerst allerdings noch für mich behalten.“ Er bemerkte, wie Kess leicht zu zittern begann, was ihm eine gewisse Genugtuung verschaffte. Sein Mitleid für sie hielt sich in Grenzen, eigentlich war es gar nicht vorhanden. Die Einzige, die Torel leid tat war ihr Gegenstück Heilung, sie war unschuldig. Doch in dieser Angelegenheit musste er wohl auf Shenons Worte vertrauen. „Werdet ihr uns die Umstände später erklären?“ Mira sah ihn fragend an. „Natürlich. Sobald wir hiermit fertig sind.“ „Gut, dann hätte ich noch eine Frage Tod.“ Leila deutete zuerst auf Ilena und danach auf Laci. „Was machen diese Beiden hier?“ „Nun …“ Torel lies sich etwas Zeit bei der Beantwortung dieser Frage. Wie sollte er es ihnen sagen ohne zuviel zu verraten, oder eine Panik auszulösen. Das war unmöglich. „ … diese Beiden sind hier, um Zwei von euch zu ersetzen.“ Gut, das war jetzt die Holzhammermethode gewesen, aber sie wollten es ja unbedingt wissen. Kess wurde um einige Nuancen blasser während andere nur angstvolle Blicke miteinander austauschten. Arion verhielt sich erstaunlicherweise ruhig. „Alexis, du hast dich vor einigen Monaten bei mir ein bestimmtes Thema betreffend erkundigt. Ging es dabei um Tod?“ Constanze sah ihren Anführer unsicher an, obwohl ihre Stimme eine gewisse Neugier nicht verbergen konnte. „Ja Constanze, darum ging es.“ Constanze lächelte zufrieden. „Gut. Das wollte ich nur wissen.“ „Das ist es nicht!“ Mira sprang erbost auf. „Das ist verboten und das weißt du ganz genau Alexis!“ „Ach ja Mira? Von wem wurde es denn verboten? Von uns, also können wir die Verbote auch umstoßen wenn sie nicht mehr zeitgemäß sind.“ Alexis sah Mira nicht weniger wütend an. „Moment.“ Cesare hob beide Hände um den Streit einzudämmen. „Worum geht es hier gerade? Wenn ihr euch schon öffentlich streiten müsst, dann klärt uns bitte auch auf. Vor allem wenn es um Verbote geht, die anscheinend uns alle etwas angehen.“ Torel seufzte. So wie es aussah musste er Alexis abermals helfen, sonst stand er am Ende noch als der Böse da. Er warf Kir und Byron einen fragenden Blick zu. Die Zwei waren die Einzigen, die sein Geheimnis kannten und somit die einzige Stütze, wenn er das gleich publik machte. Stumm nickend gaben Beide ihr Einverständnis. „Hört mir zu, es scheint als gäbe es etwas aufzuklären.“ Torel wartete bis er die Aufmerksamkeit aller Repräsentanten hatte und tauschte noch einen letzten Blick mit Alexis, bevor er zu sprechen begann. „Also der Grund, warum hier jetzt fast ein Streit ausgebrochen wäre ist leicht erklärt. Alexis und ich sind zusammen. Wir sind seit drei Monaten ein Paar.“ Jetzt war es raus und komischerweise fühlte er sich irgendwie erleichtert. Auch wenn nun alle aufgeregt durch und gegeneinander redeten. Torel spürte eine Hand, die sich auf seinen Arm legte und lächelte Byron dankbar an. Mit einer knappen Kopfbewegung deutete Byron auf die Person, die ihm gegenüber saß. Nur widerwillig folgte Torel der Aufforderung seines Freundes. Er wollte Sirios nicht in die Augen sehen. Entweder er war entsetzt aufgrund dieser Tatsache oder enttäuscht, weil er ihm nichts gesagt hatte. Beides wollte er bei seinem besten Freund nicht sehen, das würde er nicht ertragen. Doch nichts von beidem war zu erkennen. Sirios sah nicht ihn an, sondern die anderen Vertreter. In seinen silbernen Augen funkelte es bedrohlich. Als Clarissa eine Frage an ihn stellen wollte, knurrte Sirios leise. Clarissa sah ihn einige Sekunden trotzig an und wand sich wieder ihrem vorherigen Gesprächspartner zu. Sirios erinnerte Torel irgendwie an eine Tigerin, die ihr Junges beschützen wollte. Ein warmes Gefühl breitete sich bei diesem Gedanken in ihm aus. Er wollte Sirios vor lauter Dankbarkeit umarmen, doch das wäre gerade nicht ratsam. Stattdessen begnügte er sich damit eine Hand auf Byrons zu legen und kurz zu drücken, ein Zeichen das er den Hinweis verstanden hatte. Egal was passierte, seine Freunde würden ihm immer beistehen. Als Torel aufgetaucht war hätte er ihn am Liebsten umarmt. Doch das hielt nur solange an, bis er die Reaktion seiner Freunde bemerkte. Zu diesem Zeitpunkt hätte er ihnen am liebsten eine verpasst. Sie hatten es gewusst. Der Dämon und der Engel hatten ihn wiederum entsetzt. Was machten Schicksals Boten hier? Vor allem warum verstanden sie sich so gut mit Torel? Normalerweise tauchten sie nur auf, wenn ein schlimmes Verbrechen unter den Repräsentanten passiert war. Obwohl das einiges erklären würde. Nur kurz kam ihm der Gedanke, das sie vielleicht Koralis und seinetwegen hier waren. Doch das war sehr unwahrscheinlich weswegen er es sofort wieder verwarf. Während der Diskussion hatte er sich größtenteils ruhig verhalten, doch Torels Offenbarung hatte ihn ziemlich erstaunt. Im ersten Moment dachte Sirios das sei ein Scherz. Denn so einen Zufall konnte es nicht geben. Tschens Reaktion hingegen belehrte ihn eines Besseren. Der Afrikaner hatte bei Torels Worten die Augen geschlossen. Wahrscheinlich um sich besser konzentrieren zu können. Eine Sekunde später öffnete er sie wieder, in seinen gelben Augen stand ein überraschter Ausdruck. Das war für Sirios wie ein Startschuss. Es stimmte also. Unglaublich aber wahr. Wenigstens war er nicht der Einzige. Seine silbernen Augen musterten die anderen Anwesenden. Wenn einer von ihnen Torel auch nur irgendwie schief ansah, würde er das persönlich nehmen. Denn erstens war Torel sein bester Freund und zweitens war jeder Angriff auf seine Beziehung auch ein Angriff auf ihn. Argumente der anderen Repräsentanten darüber wie falsch, blöd oder unverantwortlich das war überhörte Sirios einfach. Koralis und er hatten sich anfangs oft darüber unterhalten wie ihre Zukunft aussehen sollte, doch das brachte nichts. Wie man gerade sah konnte man nicht alles planen. Auch wenn es ihn als Strategen störte, aber Menschen waren immer ein Unsicherheitsfaktor. Sirios spürte einen Blick auf sich ruhen und sah in die Richtung aus der er kam. Koralis sah ihn eindringlich an. Sirios erwiderte diesen Blick einige Moment, dann senkte Koralis zustimmend den Blick. Damit gab er Sirios die Erlaubnis, auch ihre Beziehung öffentlich zu machen. „Wie konntet ihr das machen? Es ist verboten, ihr werdet uns noch alle ins Unglück stürzen.“ Mira gab nicht auf dagegen zu reden. Innerlich seufzend schloss Sirios die Augen. Warum konnte sie nicht einfach ruhig sein und es hinnehmen? Die anderen Vertreter taten es doch auch. Als er die Augen wieder öffnete, fixierten sie Miras. „Wie kommt ihr auf diese absurde Annahme Freude? Ja, es mag vielleicht noch verboten sein, aber das bedeutet nicht automatisch das sie uns alle damit ins Unglück stürzen.“ „Wir haben es aus gutem Grund verboten Krieg.“ Miras Augen funkelten angriffslustig. Anscheinend hatte sie in Sirios ihren Gegner gefunden. „Damals mögen es vielleicht gute Gründe gewesen sein, doch wie gesagt die Zeiten ändern sich.“ Sirios sah überrascht zu Hoffnung, die ihm unerwartet Schützenhilfe gab. Hilfe von der anderen Seite konnte nicht schaden, doch wahrscheinlich konnte nur Arina ihre Zwillingsschwester umstimmen. Doch diese sah nicht so aus, als würde sie sich einmischen wollen. „Aber wir doch nicht! Diese Liebe wird nicht gut gehen. Das ist doch nur eine Gefühlsverirrung.“ „Ach wirklich?“ Schön langsam strapazierte diese Frau seine Geduld. Ständig wiederholte sie die gleichen Argumente, das war ermüdend. „Wenn das wirklich so ist, dann leide ich auch an einer Gefühlsverirrung.“ Das allgemeine Gemurmel erhob sich wieder. Zufrieden sah Sirios in die Runde. Es war klar, das die Meisten ihn nicht darauf ansprechen würden. Viel lieber machten sie sich hinter seinem Rücken und mit ihrem Sitzpartner Gedanken darüber. Er schenkte Torel, der ihn fragend ansah, ein beruhigendes Lächeln. Es war toll nicht alleine dazustehen, auch wenn er sonst auch nicht alleine gewesen wäre. Er hatte ja Koralis. „Was meint ihr damit Krieg?“ Sirios seufzte. Mira wer sonst? „Könnt ihr euch das nicht denken Freude? Alle Anderen können anscheinend schon darüber reden.“ Es war erstaunlich wie schnell ein Gespräch abbrechen konnte. „Ah doch nicht?“ Sirios lächelte den anderen Vertretern zu. „Ich meine damit, das ich ebenfalls mit jemanden von eurer Seite zusammen bin.“ „Wem?“ Marina, Vertreterin der Versöhnung sah ihn aufmerksam an. Man merkte sofort, das ihre Neugier erwacht war. „Mit mir.“ Koralis Stimme war leise als er antwortete, doch er senkte den Blick nicht. Entschlossen sah er den anderen Vertretern in die Augen. Nur als er Delos Blick begegnete flackerte kurz Unsicherheit in seinem Blick auf. „Tut mir leid Delos. Ich …“ Delos hob knapp die Hand. „Du musst dich nicht entschuldigen Koralis. Es war deine Entscheidung und wie ich sehe stehst du dazu. Ich verstehe, warum du mir nichts davon gesagt hast, ich hätte nicht anders gehandelt.“ „Das darf doch nicht wahr sein!“ Entsetzt sah Mira auf Koralis, bevor sie sich hilfesuchend ihrer Schwester zuwand. „Arina sag doch auch was.“ Arina schüttelte nur bedächtig den Kopf. „Nein. Warum sollte ich? Hoffnung hat schon Recht, die Zeiten haben sich geändert. Doch auch wenn das nicht der Fall wäre, es ist passiert. Beide Paare sind glücklich damit und nichts was wir sagen wird daran etwas ändern.“ Als Mira widersprechen wollte, hob sie nur bestimmend eine Hand. „Lass es Mira. Vielleicht waren wir wirklich auf dem falschen Weg. Die Zukunft wird es zeigen.“ „Arina!“ Ihre Schwester sah sie entsetzt an. Cesare legte ihr eine Hand auf den Arm und schüttelte stumm den Kopf. „Na gut.“ Besiegt senkte Mira den Kopf. Sirios atmete erleichtert auf. Na endlich. Arinas einlenken hatte ihn zwar überrascht, schließlich war sie eine von denen die auf die Regeln bestand, doch war es ihm nur Recht. Wenn Arina es wollte, würde sie ihm ihre Gründe schon selbst darlegen. „Da dies nun auch geklärt ist, sollten wir wohl zum nächsten Punkt kommen.“ Torel atmete noch einmal tief durch. Fast schon automatisch legte Sirios seine Hand, von den Anderen ungesehen, auf Torels Oberschenkel. Irgendetwas unangenehmes kam jetzt, das spürte Sirios und so konnte er Torel wenigstens zeigen das er ihn unterstützte. „Ich habe versprochen die Gründe meines Verschwindens darzulegen, doch zuerst muss noch etwas anderes erledigt werden.“ Sein Blick richtete sich auf Kess. „Kess, ich klage euch des versuchten Mordes an einem anderen Repräsentanten an. Sowie des Hochverrats aufgrund Ungehorsam mir, eurem Herrn, gegenüber.“ Plötzlich war es totenstill im Raum. Jeder Laut, jede Bewegung war innerhalb einer Sekunde erstarrt. Dann langsam richteten sich alle Augen auf Kess. Diese war leichenblass und ihre Augen waren starr auf Tod gerichtet. „Das … das ist nicht wahr. Er lügt.“ „Ob jemand lügt oder nicht, lasst doch bitte mich entscheiden, ja?“ Sherion sah sie kühl an. „So nebenbei könnt ihr mir auch gleich erklären warum ihr lügt.“ „Das mache ich nicht!“ Kess Stimme war jetzt eindeutig panisch. „Du tust doch nichts anderes!“ Byron war aufgesprungen, seine Faust krachte auf die Tischplatte und sein ganzer Körper war angespannt, bereit seinen Gegner jederzeit anzugreifen. Auch Sirios machte sich bereit um Byron jederzeit von einer überstürzten Aktion abzuhalten. Beilläufig bemerkte er das Kir das Gleiche machte. Das war gut, denn selbst er traute sich nicht zu Byron im wütenden Zustand aufhalten zu können. Doch Sirios war sich nicht einmal sicher, ob er das auch wollte. Schließlich kämpfte er selbst gerade mit seiner Wut Kess gegenüber. Wie konnte sie es nur wagen? Wenn Torels Worte stimmten, was natürlich außer Frage stand, hatte sie sich des schwersten Verbrechens schuldig gemacht, das es bei ihnen gab. Von allen Seiten stürmten nun Fragen auf Kess ein, die sie alle verneinte oder abwies. Wenn sie nicht die wäre, die sie war und Torel nicht verletzt hätte, könnte Sirios beinnahe Mitleid für sie empfinden. Doch so hielt sich dieses Bedürfnis sehr in Grenzen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)