Life and Death von Satnel ================================================================================ Kapitel 20: Kapitel 20 ---------------------- Titel: Life and Death Teil: 21/ 37 Autor: Satnel Email: Hanaru@sms.at Genre: fantasy, original, lemon Disclaimer: Wenn es Ähnlichkeiten mit lebenden Personen gibt, ist das reiner Zufall. „gesprochene Worte“ ‚Gedankensprache’ Torel war auf dem Weg zu seinem Zimmer. Das Letzte was er wollte, war einem Streit zwischen Kar und Leben beizuwohnen. Noch dazu hatte der Dämon mit seinem Auftritt verhindert, das er mit Leben über seine Heimkehr redete. Er fühlte sich hier so allein. Gut Shenon, Kar und Leben waren anscheinend ständig in seiner Nähe, aber er konnte nicht mit ihnen reden, er konnte ihnen nicht vertrauen. Nicht weil sie ihm irgendeinen Anlass dafür gegeben hatten, nein für ihn war es einfach unheimlich schwer irgendjemanden zu vertrauen. Kars Worte waren da nicht ganz falsch gewesen, doch bevor er sie glauben konnte, wollte er noch einmal darüber nachdenken. Etwas das er hier nicht konnte. Einem plötzlichen Einfall folgend änderte er seinen Weg und zwar in Richtung Haustür. So wie er den Dämon und seinen Gegenüber kannte, bemerkten sie sein Verschwinden zur Zeit gar nicht. Torel öffnete die Haustür und besah sich die Umgebung, er hatte Lebens Anwesen noch nie von dieser Seite gesehen. Es war schön und auch gleichzeitig irgendwie normal. Es gab eine breite Auffahrt, die einen Kreis vom Tor an der Haustür vorbei zurück zum Tor beschrieb. Eine kreisrunde mit Blumen bepflanzte Rasenfläche vor der Haustür hatte anscheinend die Aufgabe diese zu verschönern. Den Rest des Gartens zierte ein sorgsam gepflegter Rasen mit einigen Blumenbeeten, in bestimmte Formen getrimmte Büsche und verschiedenen Steinskulpturen. Für ein Anwesen wie dieses eben ein ganz normaler Garten. Außerhalb des Zauns bemerkte er noch ein kleines Waldstück, das ihm aber irgendwie deplaziert vorkam. Er ging zum Tor, das sich perfekt in den Zaun, der das Grundstück umgab einfügte. Rasch schlüpfte er hinaus und dämpfte sofort seine Aura auf das Minimum. Jetzt nach so langer Zeit freute er sich sogar über die Seelen, die ihn sofort wieder umgaben. Ihm war gar nicht aufgefallen wie sehr sie ihm gefehlt hatten, denn obwohl sie ihn traurig stimmten waren sie in den letzten Jahrzehnten, seit er diese Position hatte zu ständigen Begleitern geworden. Erst jetzt fühlte er sich wieder richtig wohl. Er dachte kurz darüber nach wohin er nun sollte, beschloss aber einfach sich von seinem Gefühl leiten zu lassen. Die Teleportation brachte ihn in eine große Stadt. Gewohnheitsmäßig brauchte er einige Minuten, um sich zu orientieren. Aufmerksam verlies er die Seitenstraße und sah sich um. Menschenmassen, Verkehrsgewühl, das hauptsächlich aus Taxis bestand, alles eingekreist von Schaufenstern und Bürogebäuden empfing ihn. Hätte Torel nicht schon geahnt wo er war, die Aufschrift der Taxis hätte es ihm verraten. New York und wenn er sich nicht ganz irrte kam ihm diese Gegend sogar vertraut vor. Er reihte sich in den Menschenstrom ein und folgte ihm bis zur nächste Kreuzung, wo er links abbog. Torel lächelte als er die Umgebung nun endlich einordnen konnte. In dieser Straße lag Kirs Anwaltskanzlei. Obwohl er am anderen Ende des Kontinents wohnte betrieb er hier eine Kanzlei, da es in dieser Stadt nur so von Klienten wimmelte. Torel ging zu dem schon teuer aussehenden Bürogebäude, in dem Kirs Kanzlei zwei Stockwerke einnahm und suchte nach der Aura seines Freundes. Es war immer ein Glücksspiel Nacht hier anzutreffen, da er sowie der Rest von ihnen seine Arbeit eher nebenbei betrieb. Zumindest heute hatte er Glück, weshalb er das Gebäude betrat und die Fahrstühle ansteuerte. Bei seinem Eintreten hatte ein Wachmann zwar aufgesehen und ihn einige Sekunden misstrauisch gemustert sich aber dann wieder seinem Pult mit Monitoren zugewandt. Torel konnte ihn nur allzu gut verstehen. Wer würde schon in einem fünfzehnjähreigen Jungen eine Bedrohung sehen? Er drückte den Knopf für das Stockwerk und die Türen schlossen sich. Manchmal war es ganz nützlich als Teenager durchzugehen. Meistens aber ein ziemliches Problem, wie ihm der Gesichtsausdruck der Empfangsdame bewies als er den Aufzug verlies. Er lächelte sie freundlich an, wobei er aber darauf achtete das seine Körpersprache ihr gleich klarmachte das das nicht sein erster Anwaltsbesuch war. „Ist Mr. Night zu sprechen?“ Kir hatte, wie ein paar von ihnen, sein Gebiet gleich zum Nachnamen gemacht. Was sollte man sonst machen wenn man von Geburt an keinen hatte? Die Empfangsdame sah ihn abschätzend an. „Mr. Night ist in seinem Büro, aber ich glaube nicht …“ „Danke.“ Das war alles was er wissen wollte. Mit einer knappen Handbewegung lies er die Frau das soeben geführte Gespräch und seine Ankunft vergessen. Es wäre zwar einfacher gewesen Kirs Aura zu lokalisieren, aber wenn er das zu oft machte wäre es für die Anderen ein Kinderspiel ihn zu finden. Kirs Büro auszumachen war leicht, da jede Tür mit einem auffälligen, goldenen Schild verziert war. Er klopfte an und wartete auf eine Antwort. „Was ist? Ich sagte doch keine Störungen.“ Kirs Stimme klang genervt, etwas das bei ihm nur äußerst selten vorkam, also trat Torel einfach ein. „Auch dann nicht wenn es ein guter Freund ist?“ Beim Klang seiner Stimme sah der Blondhaarige überrascht auf. „Torel?“ Als er den Kleineren erkannte lächelte er sofort wieder und stand auf. „Komm doch herein.“ Torel lächelte ebenfalls, schloss die Tür hinter sich und kam zu ihm. „Ich bin froh dich zu sehen.“ Er deutete auf den Aktenberg auf Kirs Tisch, „Aber du bist anscheinend schwer beschäftigt.“ Kir machte eine wegwerfende Bewegung. „Das sind nur Clarissas Anzeigen der letzten drei Monate. Nicht so wichtig.“ „Sie sollte lernen ihr Temperament zu zügeln.“ Er seufzte und setzte sich auf die kleine Couch, die in einer Ecke stand. Der Blondhaarige lächelte schief. „Ich finde die Typen sollten nicht mit ihr Schluss machen. Was sind schon zehn bis zwanzig Jahre? Dann verliert sie sowieso das Interesse.“ Er nahm neben Torel Platz umarmte ihn und zog ihn an seine Brust. „Für einen Menschen ist das viel Kir. Ein großer Teil seines Lebens.“ Torel schloss die Augen und entspannte sich. Hier bei seinem Freund fühlte er sich wohl und sicher. „So und welchem Umstand verdanke ich nun deinen Besuch?“ Torel seufzte. „Ich wollte in der Nähe eines Freundes sein. In letzter Zeit fühle ich mich so einsam.“ „Wirklich? Was ist mit Leben? Schließlich sollte er als Gastgeber dafür sorgen, das es seinem Gast an nichts fehlt.“ Kirs Stimme klang belustigt, dann aber seufzte er tief und wurde wieder ernst. „Also was ist es wirklich Torel? Du würdest dich doch nicht in Gefahr bringen nur um meine Nähe zu genießen. Es ist zwar ein schmeichelhafter Gedanke allerdings nicht sehr realistisch.“ „Du hast wie immer Recht.“ Torel schwieg kurz. Er wusste nicht, ob Kir der Richtige für diese Frage war. Immerhin war Kir ja in einer Beziehung, trübte das nicht irgendwie die Sicht? Byron, als Liebes Gegenstück wäre dafür bestimmt besser geeignet, auch wenn er verliebt war. Unwillig schüttelte er den Kopf. „Kir was glaubst du, ist Vertrauen in einer Beziehung wichtig?“ Kir schwieg eine Weile, so das Torel sich drehte um sein Gesicht zu sehen. Dieser schien nachzudenken, dann aber lächelte er und nickte. „Ja, ich glaube Vertrauen ist sehr wichtig in einer Beziehung. Anfangs natürlich nicht, da zählt nur das Verlangen, aber wenn es länger halten soll ist Vertrauen sehr wichtig.“ „Also ist Vertrauen nur nötig wenn man sich längerfristig binden will?“ Zweifelnd sah Torel den Älteren an. „Na ja.“ Kir grinste frech. „Du solltest deinen Gegenüber schon so weit vertrauen können, das du die Gewissheit hast die Nacht zu überleben.“ „Kir.“ Die Stimme des Jüngeren klang leicht genervt und genau das war er auch. Er hatte nichts gegen die Scherze des Älteren, aber das machte er meistens wenn er nicht über ernste Dinge reden wollte. Heute war es aber wichtig. „Vertraust du Byron?“ Die schwarzen Augen seines Gegenübers weiteten sich überrascht. Diese Frage hatte er anscheinend nicht erwartet. „Natürlich. Zur Zeit würde ich mich ihm nicht auf Gedeih und Verderb ausliefern, aber sonst jederzeit.“ „Hast du keine Angst, dass er dich irgendwann verlässt?“ Torel bemerkte zwar die Anspielung von Kir, doch er würde ihm nicht den Gefallen machen und das Thema wechseln. Später konnte sie immer noch über seine und Byrons Probleme sprechen. „Ständig.“ Der Blondhaarige seufzte resigniert. „Ich frage mich oft wann er genug von mir hat, wie viele Seitensprünge wird er mir noch durchgehen lassen, bevor er für immer geht.“ „Er ist dir sehr wichtig stimmst?“ „Ja. Ein Leben ohne ihn wäre sinnlos für mich. Er ist für mich wie die Luft zum Atmen. Es mag ja aus meinem Mund unglaublich klingen, aber ich liebe Byron.“ „Nein. Das klingt sogar sehr glaubhaft.“ Kir sah ihn einen Moment lang noch traurig an, bevor er ihn wieder fröhlich anlächelte. „Um wieder auf deine Frage zurückzukommen. Vertrauen ist in einer längerfristigen Beziehung sehr wichtig. Aber du darfst nicht erwarten das es von Anfang an da ist, mit der Zeit wird es sich entwickeln wie alles Andere.“ „Meinst du?“ Torel sah seinen Freund zweifelnd an. Er war nicht so überzeugt davon, aber Kir würde schon wissen worüber er sprach. Schließlich war er mit Byron zusammen und nicht er. Und trotz allem konnte man ihre Beziehung als einigermaßen gelungen ansehen, auch wenn Byron ziemlich oft wütend wurde. „Bestimmt.“ Der Vertreter der Nacht nickte um seinen eigenen Worten zuzustimmen. „Wer ist es?“ Torel verzog schmerzhaft das Gesicht. Das war ein Treffer gewesen. Eigentlich hatte er gehofft Kir würde diese Frage nicht stellen, aber das wäre sehr untypisch für ihn gewesen. Schließlich sorgte der Schwarzhaarige sich um seine Freunde. „Muss es um jemanden gehen?“ „Torel.“ Die Stimme seines Gegenübers hörte sich nun tadelnd an und er hob das Gesicht des Jüngeren an, um ihm in die Augen zu sehen. Der Blick aus den schwarzen Augen war mehr als er ertragen konnte. Verlegen senkte er den Blick. „Leben … vielleicht.“ Kir sah ihn einige Momente lang nur an, seine Worte anscheinend verarbeitend. Dann lies er ihn abrupt los und ein verblüffter Ausdruck erschien auf seinem Gesicht. „Leben? Du weißt schon, dass das verboten ist?“ Er schüttelte den Kopf. „Und dann auch noch dein Gegenstück.“ „Ich weiß. Es ist falsch, aber was soll ich machen? Vielleicht ist es ja nicht einmal Liebe.“ Torel lachte kalt. „Woher soll ich denn wissen was Liebe ist, ich wurde ja niemals geliebt.“ Der Ältere schlang die Arme um den Jüngeren und drückte ihn tröstend an sich. „Das hab ich jetzt aber überhört. Natürlich wirst du geliebt, von uns.“ „Das ist nicht die Art von Liebe von der ich spreche. Ich liebe euch ja auch, doch für euch bin ich ein Freund. Ich rede von der Liebe die man einem Geliebten entgegenbringt.“ „Nein, die bringen wird dir nicht entgegen sondern mehr.“ Kirs Stimme klang bedauernd. „Du weißt nicht was die Zwei machen. In den ersten Wochen war Sirios nicht ansprechbar, ständig gereizt und angriffslustig. Eine Maschine die darauf programmiert war dich zu finden, so war er. Hätte er nicht einen Fehler gemacht der ihn zur Vernunft brachte wäre er wahrscheinlich immer noch so. Von Byron will ich gar nicht reden.“ „Was ist los zwischen euch?“ Es musste etwas Schlimmes sein, wenn Kir sich in seinem Büro sehen lies. Normalerweise lies er sich die Arbeit nach Hause schicken und kam nur ein oder zweimal im Monat vorbei. Vor Gericht ging er nur bei Clarissas Fällen oder denen eines schwerreichen Mandanten ansonsten hatte er genug Anwälte die das erledigten. „Tja wo soll ich anfangen? Er hasst mich weil ich dich nicht suche sondern den oder die Neuen. Laut ihm verrate ich unsere Freundschaft.“ Torel hörte dem schweigend zu bis Kir endete. „Ruf ihn her.“ „Was?“ Der Blondhaarige sah den Jungen zweifelnd an. „Ruf ihn. Ich könnte das natürlich auch machen, aber ich glaube, das würde ihn ziemlich schocken.“ „Nein, ich mach das schon.“ Kir schloss die Augen, als er sie nach einigen Minuten wieder öffnete, machte er ein Gesicht als hätte er in eine Zitrone gebissen. „Er kommt, aber er ist nicht erfreut darüber.“ Durch die geschlossene Tür hörte man plötzlich eine aufgeregte weibliche Stimme zu der sich sofort einige weitere mischten. Kir seufzte. „Da ist er.“ Im nächsten Moment wurde die Tür aufgestoßen und ein erzürnter Byron stand darin. „So ich bin da und ich hoffe du ….“ Als er Torel bemerkte hielt er inne und sah den Jüngeren nur verblüfft an. Diesen Moment nutzte die Empfangsdame, die versucht hatte Byron aufzuhalten, für eine Erklärung. „Entschuldigen sie Mister Night, aber er ist einfach hier eingedrungen.“ Kir machte eine beruhigende Handbewegung. „Ist schon gut Shirley. Ich hab ihn herbestellt.“ „Gut.“ Sie nickte, warf noch einen bösen Blick auf Byron und schloss die Tür beim verlassen des Raumes. Erst das Geräusch der sich schließenden Tür riss Byron aus seiner Starre. Mit einem Aufschrei stürmte er zu Kir und umarmte den an seiner Brust Lehnenden stürmisch. „Torel! Wo warst du? Geht es dir gut? Was ist passiert? Warum hast du dich nicht gemeldet?“ Sanft lächelnd legte Torel einen Finger auf Byrons Lippen um seine Flut an Fragen zu stoppen. Es war schön zu wissen, dass sich jemand um ihn sorgte, es jemanden gab den es kümmerte wie es einen ging. „Es ist alles gut Byron. Ich bin wieder da, das ist alles was zählt.“ Seine Hand strich sanft über die Wange des Anderen. Nun da auch Byron wusste wie es um ihn stand war ihm um einiges leichter. Seine Freunde im Ungewissen zu lassen hatte ihm nicht gefallen. „Aber ich muss dich ebenso wie Kir darum bitten niemanden etwas zu erzählen.“ Byron zog scharf die Luft ein und hob den Kopf zu Kir. Seine katzengleichen Augen beobachteten ihn lauernd. „Du wusstest davon?“ Kir nickte gelassen. „Seit wir in Lebens Villa waren.“ Man bemerkte richtig wie Byron los schreien wollte, dann schien er die tiefere Bedeutung von Kirs Worten zu verstehen. Überrascht sah er zu Torel. „Du warst bei Leben?“ Torel nickte. „Ja die ganze Zeit. Sei Kir nicht böse, er verschwieg es euch auf meinen ausdrücklichen Wunsch hin.“ Der Rotblonde winkte ab. „Ja, ja ist schon okay. Wie gesagt, du bist ja wieder da. Aber warum warst du bei Leben, wir haben uns Sorgen gemacht. Wozu das Ganze eigentlich?“ Bevor Torel antworten konnte kam ihm Kir zuvor. „Ganz einfach. Unser Kleiner liebt Leben und wollte mit ihm zusammen sein. Das ist der Grund.“ Dankbar sah Torel zu Kir hoch. Dieser zwinkerte ihm aufmunternd zu und richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf Byron. Torel wusste was Nacht damit bezwecken wollte. Dieses Thema war so brisant, das es sofort Byrons gesamte Aufmerksamkeit hatte, ohne das dieser es anzweifeln würde. Kir hatte gemerkt, das er nicht über die Umstände sprechen wollte, die ihn zu Leben gebracht hatten. Byron hingegen sah ihn entsetzt an. „Du … du … du liebst Leben? Aber das ist verboten. Er ist dein Gegenstück, dein Feind. Wie? Warum?“ Der Grünäugige war sichtlich geschockt, das merkte man deutlich. Seine Arme schlossen sich fester um den Jüngeren, so als müsste er ihn von seinen Fehlern abhalten. „Ich weiß, aber wie war das bei dir und Kir? Wusstest du nicht, das ihr füreinander bestimmt seid?“ Torel war schon unwohl dabei seinen Freund zu belügen. Auch wenn es bald der Tatsache entsprechen würde, dazu hatte er sich nun entschlossen. Leben, nein Alexis, wollte es wenn er den Aussagen des Dämons glaubte. Sollte es wirklich sein wie Kir sagte und Vertrauen würde mit der Zeit von alleine kommen, dann würde er das ja merken, wenn nicht tja dann war es eben nur eine Affäre. Das würde ihm schon reichen. „Nein!“ Byron schüttelte heftig den Kopf. „Ich fand ihn abstoßend und verachtenswert.“ „Trotzdem bist du mit ihm schon seit Jahrhunderten zusammen. Irgendetwas hat deine Meinung also geändert. Warum darf ich dann meine Ansicht über Alexis nicht ändern?“ Es kostete ihn noch einiges an Überwindung sein Gegenstück beim Namen zu nennen, aber das war reine Gewohnheit. „Weil er dein Gegenpart ist!“ Hass Stimme klang verzweifelt. „Du erlaubst?“ Kir löste seine Umarmung von Torel und auch die von Byron. Langsam nahm er Byrons Gesicht in seine Hände und drehte ihn zu sich. Bevor der Rotblonde protestieren konnte küsste Kir ihn verlangend. Als er sich wieder von dem Anderen löste hielt er seinen Blick noch gefangen. „Hast du dich beruhigt?“ „Natürlich nicht!“ Die grünen Augen des Jüngere funkelten zornig. „Warum au…“ Kir unterbrach Byrons Protest mit einem abermaligen Kuss, der diesmal länger dauerte, aber genau so intensiv war wie der vorherige. Diesmal beendete er ihn erst, als einer von ihnen nach Luft schnappen musste. „Jetzt?“ Byron nickte schwer atmend. „Gut dann hör mir zu Byron. Torel liebt nun einmal Leben, daran lässt sich nun nichts mehr ändern. Als guter Freund solltest du das akzeptieren und ihn unterstützen auch wenn es dir falsch vorkommt. Wenn du so verzweifelt bist machst du nur Ria aufmerksam und das wollen wir nicht. Okay?“ Er sah seinen Geleibten forschend an. Dieser nickte abermals. „Okay ich werde versuchen es zu akzeptieren.“ „Nein.“ Kir schüttelte den Kopf. „Du wirst es nicht versuchen, sondern es akzeptieren weil es eben so ist. Es gibt nichts mehr daran zu ändern. Wenn du das nicht kannst tust du damit nur Torel weh.“ „Ja okay ich habe verstanden.“ Byron hob in einer heftigen Bewegung die Hände. „Ich werde es akzeptieren. Da Kir ausnahmsweise einmal Recht hat. Wenn du ihn liebst dann ist es eben so.“ Bei den letzten Worten sah er Torel an, dann grinste er. „Obwohl ich eigentlich dagegen sein müsste, allein schon weil es mein Beruf ist.“ Torel lachte und es hatte etwas befreiendes. Es war gut zu wissen das Kir ihn unterstützte und auch Byron nichts mehr dagegen hatte, oder sich zumindest damit anfreundete. Nun blieb nur noch Sirios, wenn er ihn überzeugen konnte, dann war alles okay. Wenn seine Freunde zu ihm standen konnte ihm nichts schaden. Allerdings gab es da noch eine letzte Hürde und das war Leben selbst. Wie konnte er Alexis klar machen was er wollte und fühlte? Er war noch nie gut in solchen Dingen gewesen. „Schau nicht so bedrückt Torel.“ Kir legte ihm eine Hand auf die Schulter. „Es gibt für jedes Problem eine Lösung. Außerdem kommt es sowieso immer anders als man plant.“ Er zwinkerte ihm lächelnd zu. Ein leichte Lächeln stahl sich auf Torels Lippen und er senkte zustimmend den Kopf. Es war erstaunlich, Kir schien immer zu wissen an was er dachte. „Ach übrigens Byron?“ Der Weißblonde wand sich zu seinem Gefährten. „Wie läuft die Suche?“ Der Gesichtsausdruck Byrons verdüsterte sich mit einemmal. „Bis jetzt hab ich noch nichts entdeckt. Obwohl es in Brasilien durchaus interessante Energiemuster gibt. Aber das muss ich erst überprüfen.“ „Byron.“ Torel sah den Vertreter des Hasses ernst an. Kir hatte ihm ja schon erzählt das es bei diesem Thema auf Byrons Seite einige Probleme gab. Auch wenn er vermutete das der Grünäugige Angst hatte. Angst das ihr neuer Mitstreiter Dunkelheit und männlich war, denn das würde für ihn bedeuten Kir zu verlieren. Auch Torel hatte diese Angst denn wenn Kir den Jüngeren verlassen wurde dann, dessen war sich Torel sicher, würde dieser daran zerbrechen. Aber sein Herr hatte ihm eine Aufgabe anvertraut und er musste sie erledigen, egal was die Konsequenzen waren. „Ich weiß was ich von dir verlange, denn auch ich habe diese Angst, trotzdem müssen wir es machen. Es gab einen zweifachen Regelverstoß und das muss bestraft werden sonst könnte das schwere Folgen nach sich ziehen das verstehst du doch?“ Es vergingen einige Sekunden in denen Byron ihm nur in die Augen sah, so als suche er darin etwas. Schließlich nickte er besiegt. „Natürlich verstehe ich das.“ „Dann ist es ja gut.“ Torel machte sich sanft von den Beiden frei und stand auf. „Ich muss langsam wieder gehen. Immerhin will ich ja nicht das meine Gefängniswärter sich Sorgen machen.“ Er grinste. „Also bis bald.“ Er nickte ihnen noch zu und verschwand. Vor Alexis Anwesen tauchte er wieder auf und betrat das Haus auf die gleiche Weise wie er es verlassen hatte. Mit ein bisschen Glück hatte Leben gar nicht gemerkt das er weg war. Allerdings würde er das erst Morgen herausfinden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)