Lauf so schnell du kannst von Anuri (vielleicht holst du das Schicksal ein) ================================================================================ Kapitel 7: Kapitel 7 -------------------- Als sie am nächsten Morgen erwachte, wusste sie erst nicht, was los war. Doch dann erkannte sie Seto und kuschelte sich etwas näher. Sicher würde er diese Nähe, wenn er wach war, nicht mehr zulassen, deswegen wollte sie sie jetzt genießen. Aber warum lag er in ihren Bett?...sie hatte einen Alptraum gehabt. Worum war es gegangen? Sie erinnerte sich nicht mehr. Weiß...irgendwas mit Weiß war darin vorgekommen...aber was es war, wusste sie nicht... es war ja so oder so nur ein Traum...oder? Nur ein Traum? Sie dämmerte erneut weg. Seto erwachte mit einem Gewicht auf seiner Brust...hatte er bei Mokuba geschlafen? Nein...Kisara...sie hatte einen Alptraum gehabt. Einen Augenblick blieb er so liegen und betrachtete sie. Dann löste er sich von ihr und stand auf. Sie musste so oder so aufstehen...sie mussten schließlich zur Arbeit. Also begann er, sich fertig zu machen. Danach lief alles wie jeden Tag ab. Er hatte keine Zeit mehr, sich Gedanken zu machen. Auf der Arbeit war wirklich sehr viel zu tun und es waren wichtige Sachen, die er nicht einfach verschieben konnte und schon gar nicht wegen eines Alptraums. Doch irgendwie hatte er ein komisches Gefühl, das ihn einfach nicht mehr losließ. In ihrer Mittagspause kam er dann dazu, mit ihr zu reden. „Was war gestern Abend los?“ „...es war nur ein Alptraum...tut mir leid, dass ich euch geweckt habe...“ „Worüber hast du geträumt?“ „...ich weiß es nicht mehr....“ Er schaute sie an und nickte nur. „Weiß...“, murmelte sie dann. „Was?“ „Bevor ich wieder eingeschlafen bin, war ich mir sicher, dass Weiß wichtig war...“ „Weiß?!“ Sie nickte. „Okay...“ Was sollte an einer Farbe wichtig sein? Farbe von was? Er grummelte. Ach verdammt...es war einfach nur ein beschissener Alptraum gewesen. Nicht mehr und nicht weniger. Er musste sich nun wirklich keine Sorgen machen. Sorgen waren total überflüssig...sie waren nicht in Gefahr...weder er noch Mokuba und auch Kisara war nicht in Gefahr...jeder hatte mal einen Alptraum... Warum ließ sich dieses komische Gefühl dann nicht abschütteln? Wieso hatte es sich bei ihm festgesetzt? Er verdrängte die Gedanken und wendete sich wieder der Arbeit zu. Irgendwas stimmte hier nicht...aber was... argh...er fluchte und schloss die Augen... er musste sich konzentrieren. Konzentration...und jetzt arbeiten. Er blendete alles außer die Arbeit aus. Das alles war jahrelange Übung. Er schaute auf. Eine Email von Mai...ach ja...da war ja noch das Spiel, was er ihr versprochen hatte. Es war schon eine Weile her, dass er gespielt hatte. Früher hatte er einige Turniere ausgerichtet...Turnier...Weiß...Weiß... Schnell gab er etwas in seinen Rechner ein. Die gewünschten Informationen hatte er schnell auf seinem Bildschirm. Aufmerksam klickte er sich durch die Daten. Es dauerte nicht lange und er hatte die Datei. Dieser Teilnehmer...Weiß... das wäre durchaus denkbar...oder? Allerdings das letzte Mal...danach war er nie wieder aufgetaucht...wenn er sich nur richtig erinnern könnte. Aber irgendwie erinnerte er sich an alles, was mit diesen angeblichen 'Schattenspielen' zu tun hatte, nur durch einen milchigen Schleier. Warum auch immer das so war. Umso mehr er darüber nachdachte, umso verschwommener wurden die Erinnerungen. Er seufzte. Ob das ein Zufall war? Er glaubte nicht an das Schicksal...aber purer Zufall... das Telefon klingelte. Er griff danach. „Ja?“ „Mr Kaiba, hier ist ein Mann dran, der sie unbedingt sprechen möchte...“ „Wer ist es?“ „Er wollte mir den Namen nicht verraten, aber er ruft seit einer halben Stunde regelmäßig an...“ Er seufzte. „Stellen sie ihn durch.“ „Warten sie einen Augenblick.“ „Was wollen Sie?“ „Ich freue mich, auch mit Kaiba mal wieder die Ehre zu haben.“ Die Stimme kam ihm so verdammt bekannt vor. Ein Lachen ertönte. „Erinnerst du dich etwa nicht mehr an mich? Ich bin enttäuscht. Wo ich deinen kleinen Bruder doch ins Schattenreich verbannen wollte.“ „Bakura...“ Es war also doch kein Zufall. Ryou Bakura... Yugi würde jetzt irgendwas von Millienniumsgeist labern. Aber an sowas glaubte er ja nicht. „Richtig geraten. Ich hoffe, diesmal muss ich nicht erst Drohen, deinem Bruder etwas anzutun.“ „Was willst du?“ Wieder ertönte ein Lachen. „Ich gar nichts. Aber du!“ „Ach ja?“ „So ist es Kaiba. Wir sollten uns treffen.“ „Wofür?“ „Das was ich dir zu sagen habe, sollten wir nicht am Telefon klären.“ „Vergiss es.“ „Bist du zu feige? Hast du Angst vor mir?“ „Vor einem Irren wie dir? Mit Sicherheit nicht. Wann und wo?“ „Jetzt.“ Sein Blick wanderte zu Uhr. „Wo?“ Wieder ein Lachen und der Ort wurde genannt und dann hörte er nur noch das Tuten in der Leitung. Worauf hatte er sich da nur wieder eingelassen? Er massierte sich die Schläfen, dann packte er seine Sachen zusammen. Schließlich verließ er das Büro. „Ich bin geschäftlich unterwegs und werde nicht mehr reinkommen.“ Zügig schritt er zur Tür. Was wollte dieser Quälgeist von ihm? Was zum Teufel hatte er diesmal vor? Was Gutes war es sicher nicht... Er brauchte nicht lange, um den Treffpunkt zu erreichen. Hier war niemand anderes. Sie waren allein, wenn er denn auftauchen würde. Bis jetzt war hier niemand... „Keine Angst. Ich bin schon da.“, sagte Bakura grinsend und trat aus den Schatten. Er war etwas größer und durchtrainierter, als er ihn in Erinnerung hatte. Aber ansonsten...war es Bakura... „Okay...also was willst du?“ „Nicht so ungeduldig.“, kam es grinsend von ihm. „Ich hab nicht ewig Zeit...“ Der Weißhaarige verdrehte die Augen. „Du weißt gar nicht, wie wenig Zeit du wirklich hast.“ „Was meinst du?“ „Dass du ganz schön rennen musst.“ „Entweder du redest endlich klartext oder ich verschwinde!“ „Kisara gehört nicht in diese Zeit. Eigentlich gehört sie in keine Zeit mehr. Das Schicksal ist hinter ihr her.“ „Das ist Blödsinn.“ „Du musst mir nicht glauben. Aber wenn du mir nicht glaubst, wirst du sie verlieren!“ „Selbst wenn das stimmen sollte, was es nicht tut. Warum würdest du mir helfen wollen.“ „Weil ich tief in meinen Innern gut bin!“ Kaiba schaute in nur schnaubend an. „Sicher und ich bin Jesus Christ.“ Bakura lachte. „Du hast recht. Sagen wir, mir passt es nicht, was das Schicksal vor hat. Deswegen hab ich etwas eingegriffen.“ „Aja...“ „Ich begehe damit keine Wohltat.“ „Habe ich auch nicht erwartet...also?“ „Sie wird sterben. Genauer gesagt wird sie geopfert, um eine große Macht zu erhalten. Du solltest auf der Hut sein.“ „Geht's genauer?“ „Nein, dann wäre das Spiel ja langweilig. Wir sehen uns!“ Dann verschwand er wieder in den Schatten. Wütend schaute Seto an den Platz, wo der andere bis gerade eben gestanden hatte. Spiel...war ja klar...Bakura hatte noch nie etwas Gutes getan... Er glaubte nicht an das Schicksal...er glaubte nicht an diesen Hokuspokus mit den Millienniumsgegenständen. Also war das, was er gerade gehört hatte, nur Mist... Aber Weiß...das war kein Zufall...dann hatte Kisara von ihm geträumt...warum...? Er glaubte nicht an dieses Zeug, aber er würde herausfinden, was hier wirklich nicht stimmte. „Roland. Ich will alles, was sich über Ryou Bakura finden lässt. Wirklich alles!“, sagte er, als er wieder in der Limousine saß. Der Angesprochene nickte. Seto lehnte sich zurück. Kisara würde er selbst befragen, wenn sie zu Hause waren. „Zu den Mutos.“, kam es dann von ihm. Zumindest konnte er ihnen Bescheid sagen. Yugi schaute ihn erstaunt an, als er den Laden betrat. „Guck nicht so. Ich bin gleich wieder weg.“ „So war das nicht...kann ich dir was anbieten?“ „Nein, ich gehe sofort wieder. Ich wollte nur sagen, dass Bakura wieder da ist.“ Yugi starrte ihn an. „Bakura...der Millienniumsgeist?“ „Du weißt, dass ich an den Mist nicht glaube. Aber ja, es war der Kerl...“ „Aber wie...?“ „Keine Ahnung...ist mir auch egal...“ Damit drehte er sich um und verließ den Laden wieder. Dann kam er endlich Zuhause an. Mokuba und Kisara warteten bereits. „Hi, großer Bruder, wir wollten gerade anfangen zu essen.“ Er nickte nur und setzte sich. Wirklichen Appetit hatte er nicht, aber damit sich der Kleine keine Sorgen machte, aß er etwas. Nach dem Essen verzog sich Moki nach oben. Darauf hatte Seto nur gewartet und legte nun ein Bild von Bakura vor ihre Nase. „Kennst du ihn?“ Sie starrte das Bild an. „Ich...weiß...“, murmelte sie. Also war es wirklich der Weißhaarige gewesen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)