Lauf so schnell du kannst von Anuri (vielleicht holst du das Schicksal ein) ================================================================================ Prolog: Prolog -------------- Es war ein langer, harter Arbeitstag gewesen. Ich war von einem Meeting zu nächsten gerannt. Außerdem hat sich in der Woche Ferien ziemlich viel Papierkram angesammelt, den ich abarbeiten musste. Nie wieder Urlaub! Wie konnte sich nur so viel Arbeit in einer Woche ansammeln? Es war einfach nicht zu fassen. Heute war ich nicht in der Schule gewesen und morgen würde ich wahrscheinlich auch nicht hingehen. Es gab einfach zu viel zu tun. Langsam begann ich mir die Schläfen zumassieren. Mein Kopf dröhnte. Aber was sollte man machen? Zuhause würde ich ein Aspirin einwerfen. Irgendwie wird es schon gehen. Hoffentlich hatte Mokuba nicht den Kindergarten eingeladen. Die konnte ich heute wirklich nicht gebrauchen. Seitdem Vorfall in Ägypten, über den ich nicht besonderes gerne rede…um ehrlich zu sein erinnerte ich mich nicht mehr wirklich daran, waren Yugi und die anderen öfters bei uns. Irgendwie hatte sich unser Verhältnis etwas verbessert. Trotzdem gingen sie mir tierisch auf den Geist. Die anderen erinnerten sich auch nicht mehr wirklich, was damals genau vorgefallen war. Es war wie ein Traum, der immer mehr verblasste. Auf jeden Fall war Yami zurückgekehrt, wohin auch immer. Er war weg. Yugi war eine Weile ziemlich betrübt, hatte sich aber wieder gefangen. Nur diese.. Gardner kam nicht darüber hinweg. Mir war das egal. Regelmäßig duellierten Yugi und ich uns. Irgendwann werde ich ihn auch vernichtend schlagen! Die Betonung lag auf vernichtend! Es war immer eine Herausforderung gegen Yugi zu spielen und es würde nie langweilig. Allgemein hatte sich so einiges verändert. Ryou war wieder eine süchterne graue Maus geworden. Von Bakura hatten wir seitdem auch nichts mehr gehört. Was mich etwas ärgerte. Schließlich schuldete er mir noch ein Duell. Die anderen rechneten nicht damit Bakura noch mal Widerzutreffen. Sie meinten er wäre wohl mit Zork untergegangen beziehungsweise besiegt worden. Ich glaubte nicht wirklich daran. Der Typ war bisher immer wieder aufgetaucht. An dieser Stelle möchte ich noch mal klarstellen, dass ich nicht wirklich an dieses ganze Zeug glaube. vielleicht ist etwas davon wahr, aber bestimmt nicht alles. Bevor ich daran glaubte ließ ich mich eher in die Klapse einweisen. Yugi war um einiges selbstbewusster geworden und der Köter hing die meiste Zeit mit Mokuba zusammen. Ich hoffe bloß, dass er Mokuba keine Flausen in den Kopf setzt. Allerdings schien Mokuba die Zeit mit dem Kindergarten zu genießen. Sie hatten viel Spaß zusammen und das war ja das wichtigste. Schließlich sollte Mokuba seine Kindheit genießen. Er sollte die Kindheit bekommen, die ich nie hatte. Mein ganzes Leben drehte sich nur um Mokuba. Er war der Dreh- und Angelpunkt meines Lebens, aber das hat mich noch nie gestört. Im Gegenteil es hat mich all die Zeit am Leben erhalten. Ich hörte Schreie. Die Stimme kam mir seltsam bekannt vor. Meine Schritte beschleunigten sich. Die Schreie kamen aus einer dunkeln Seitengasse. Ich erblicke drei Typen, die auf ein Mädchen eintraten. „HY!“ Ihre Blicke richteten sich auf mich. „Möchtest du ärger alter Sack?“ Alt? Ich war gerade erst zwanzig geworden. Als alt konnte man nun wirklich nicht bezeichnen. „Alt? Nur weil ich erfolgreicher bin als ihr jemals sei werdet?“ „Du wagst es?“ Ich schaute sie nur mit einem herablassenden Blick an. Die drei waren nichts weiter als lästiges Ungeziefer. Sie kamen auf mich zu. Einer mit einer Narbe im Gesicht griff nach mir. Ein gezielter Tritt und das Narbengesicht krümmte sich auf dem Boden vor Schmerzen. Die anderen folgten ihm nach kurzer Zeit. „Ihr solltet besser aufpassen mit wem ihr euch anlegt!“, kam es nur verächtlich von mir. Langsam ging ich auf das Mädchen zu. Ihre langen hellblauen Haare waren schmutzig und strähnig. Sie trug ein braunes Kleid, das an einigen Stellen zerrissen war. Ihr ganzer Körper war mit Kratzern und Prellungen übersäht. Ich ließ mich neben ihr nieder. „Alles Okay? …Dumme Frage, tut mir leid. Können sie aufstehen?“ Langsam streckte ich meine Hand aus und hielt sie ihr hin. „Ich tue ihnen nichts…Das verspreche ich ihnen!“ Sie schaute mich nur mit großen ängstlichen Augen an. „Ich tue ihnen wirklich nichts...“ Vorsichtig griff ich nach ihr und hob sie hoch. Sie war ein Fliegengewicht und wirkte abgemagert. Ihre Augen waren vor Angst geweitet und sie zitterte am ganzen Körper. Mit einer Hand holte ich mein Handy aus der Tasche und drückte die Kurzwahltaste. „Mr. Kaiba?“ „Roland! Jemand soll mich so schnell wie möglich abholen und rufen sie Doktor Raish. Er soll sofort zum Anwesen kommen!“ Dann legte ich auf und ging zurück zur Hauptstraße. Wenig später kam Roland. Vorsichtig legte ich sie in die Limousine. Langsam entspannte sie sich etwas. „Der Doktor…. Ist bereits unterwegs!“ „Gut!“ Nachdenklich betrachtete ich sie. Irgendwie kam sie mir bekannt vor. Es war als müsste ich sie kennen. Aber ich kann mich einfach nicht erinnern, wo ich sie gesehen habe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)