You are the only one for me! von white-dream ((RuxNa) ---------- Danke) ================================================================================ Kapitel 1: Merkwürdiger Tag --------------------------- You are the only one for me! Kapitel 1: Merkwürdiger Tag Ein sonniger, ruhiger Tag auf der kleinen Insel Amaya, wo die Vögel noch ungestört und voller Fürsorge auf ihre Kinder aufpassen können, ohne von gefährlichen Piraten, die die Leute in den Städten bedrohen und sie ausrauben, fliehen zu müssen. Mitten auf dieser Insel, ganz hoch oben auf einen der vielen, grünen Hügel, saß eine orangehaarige Frau an einen Baum gelehnt und war ganz vertieft in eine ihrer selbst gezeichneten Karten. In der rechten Hand hielt sie eine neu gekaufte Feder, mit der sie die Karte, die sie auf ihrem Schoß gelegt hatte, verbesserte. Sie sah sich die Karte noch einmal gründlich an, denn sie hasste es, wenn sie einen Fehler gemacht hatte und alles noch einmal neu zeichnen musste. Als sie meinte, dass sie ihre Karte wirklich ausgesprochen gut hin bekommen habe, legte sie die Karte zur Seite und ließ sich neben dem Baum aufs hellgrüne Gras fallen. Sie schaute in den Himmel, wo nur wenige Wolken zu sehen waren und dachte über ihre Freunde nach, die wohl irgendwo auf dieser Insel verstreut waren. *Wie lange kenne ich sie schon alle? Es kommt mir schon vor wie eine Ewigkeit!* dachte sie sich und schloss ihre Augen. Mit Sie war natürlich die Strohhut-Crew gemeint, auf der sie selber auch Mitglied war. Sie drehte sich auf die linke Seite und öffnete wieder die Augen. *Und wie lange kenne ich ihn schon?* Der Gedanke kam so plötzlich, dass Nami sich hinsetzte und erst mal nach Luft ringen musste. „Nicht schon wieder“, sagte sie laut zu sich und schaute griesgrämig hinaus aufs Meer, das sie von ihrem Standpunkt aus gut erblicken konnte. *Der Gedanke an ihn wird immer stärker, je besser ich ihn kennen lerne und je länger ich mit ihm zusammen bin!* dachte sie sich und ihr Herz fing schneller an zu klopfen. „Ich muss mich ablenken!“ sagte sie und stand auf. Mit der zusammen gerollten Karte in der einen und den Rucksack, in dem sie die neue Feder, die Tinte und etliche Utensilien mitgeschleppt hatte, in der anderen Hand, machte sie sich auf den Weg zur Stadt. Als sie den Hügel heruntergeklettert war, ging sie einen langen Kiesweg entlang und schließlich, mit platt gelaufenen Füßen, kam sie in der Stadt an. *Ich musste mir ja einen Ort aussuchen, der Meilen weit weg liegt!* ärgerte sie sich und setzte sich auf eine schwarze Bank, die von der Sonne aufgeheizt worden war. „Das auch noch!“ sagte sie zu sich und bemerkte wie sie ein paar Leute verwirrt ansahen. Als Nami ihnen in die Augen blickte, schauten sie rasch weg und taten so, als wenn es nichts zu gucken gebe. *Typisch diese Leute! Die haben wohl noch nie jemanden gesehen, der total kaputt vom laufen ist und sich dann nicht gerne auf eine vor geheizte Bank setzt!* dachte sie und erblickte eine kleine Eisdiele, wo sich ein Kind gerade ein Eis mit 2 Kugeln gekauft hatte. *Da hätte ich jetzt auch Lust drauf!* überlegte sie blitzschnell und stand, obwohl sie doch so kaputt vom laufen war, in fünf Sekunden vor dem kleinen Laden. Sie sah auf die verschiedenen Eissorten und merkte sofort, wie leer die Behälter alle waren. In manchen war schon gar kein Eis mehr vorhanden und in anderen reichte es grade noch für eine oder zwei Kugeln. Sie sah eine Weile völlig perplex in die leeren Behälter, bis sie ein älterer, freundlicher Mann ansprach: „Hallo mein orangehaariges Mädchen! Haben sie sich schon für eine der noch 6 verschiedenen Sorten entschieden?“ Nami sah ruckartig auf und blickte in sein lachendes Gesicht. „Darf ich sie etwas fragen?“ fragte Nami vorsichtig, denn sie konnte ja nicht wissen, wie die Leute auf nervige, fragende Kunden reagieren. „Ja natürlich!“ sagte der Verkäufer und wartete gespannt auf ihre Frage. „Wieso ist das ganze Eis fast alle? Oder ist heute ihr letzter Tag in dieser Eisdiele und deshalb füllen sie die Behälter nicht mehr nach?“ fragte sie rasch und sah sich die Eisdiele genauer an. Der Verkäufer fing an zu lachen. „Nein, es ist heute nicht mein letzter Tag in dieser Eisdiele!“ „Aber warum füllen sie dann nicht mehr nach? Ich meine, wir haben doch erst 4 Uhr. Ich denke nicht, das sie schon so früh schließen!“ sagte Nami ein wenig schockiert und wartete nun gespannt auf seine Antwort. „Das stimmt,“ sagte der Besitzer, „so früh schließe ich noch nicht!“ „Warum dann?“ fragte Nami, denn sie brannte (komischerweise) drauf, es zu erfahren. „Heute kam so ein lustiger Mann vorbei, mit einem Strohhut und einem dehnbaren Körper. Der hat sich 100 Kugeln bestellt und sie alle gegessen! So was glaubst du nicht!“ sagte der alte Mann und war anscheinend froh, es losgeworden zu sein, weil er es anscheinend so lustig oder schockierend fand und es unbedingt jemanden erzählen musste. „Kannst du dir das vorstellen?“ fragte er Nami und konnte sich vor lachen nicht mehr halten. Nami fing nun leicht an zu schwitzen und sagte nur: „Ja ich kann es mir vorstellen, wie er 100 Kugeln einfach so verschlingen kann!“ „Wirklich?“ fragte er nach und lachte nun nicht mehr. „Ja, glaub schon!“ sagte sie und kochte innerlich, obwohl sie den genauen Grund für ihre Wut nicht kannte. „Ich hoffe,“ sagte Nami und versuchte sich zusammenzureißen, nicht zu schreien, „er hat nichts kaputt gemacht!“ „Nein hat er nicht! Wieso fragst du?“ „Ach, nur so!“ sagte Nami und schüttelte den Kopf. * Dieser Trottel!* dachte sie sich, während sie ihr Eis lutschte, das aus einer Kugel Vanille-Eis bestand. Als sie an Ruffy dachte, musste sie seltsamer Weise lachen. *War ja klar, das er diesen Laden so leer geräumt hat!* dachte sie sich und ging mit einem Grinsen im Gesicht schneller zurück zum Schiff, als sie eigentlich wollte. Als es langsam anfing zu dämmern und der Horizont sich rötlich färbte, sah sie auf ihre Uhr. Es war 6 Uhr. „So spät schon!?“ sagte sie und rannte los. Sie rannte über einen Steg an einem kleinen See vorbei und durch einen eben so kleinen Wald. Sie blieb erst stehen, als sie am anderen Ende des Waldes ankam. Sie holte erst einmal tief Luft, schaute sich dann den Strand und das Meer an, an dem die Flying Lamp ankerte und dachte an ihren ruhigen Tag, den sie heute erlebt hatte. „Gleich endet die Ruhe und der Frieden wieder und ich muss mich über diese Hitzköpfe dort drüben auf dem Schiff aufregen!“ sagte sie und zog eine Grimasse. *Aber was wäre ich nur ohne sie?* fragte sie sich und sah verträumt aufs Meer. *Wir haben schon so viel gemeinsam erlebt!* dachte sie nach und zählte in Gedanken, wie viele Inseln sie schon bereist hatten. *Ja, ich bin froh, bei ihnen zu sein! Und vor allem bei ihm!* Sie erschrak. Schon wieder hatte sie an ihn Gedacht, obwohl sie das gar nicht gewollt hatte. *Er geht mir schon langsam nicht mehr aus dem Kopf! Verdammt!* sagte sie in Gedanken und setzte eine ernste Mine auf. Sie sah noch 1 Minute lang auf das Meer, das von der Sonne orange schimmerte, dann ging sie hinunter zum Schiff. Noch bevor sie einen Schritt auf das Schiff gesetzt hatte, konnte sie Sanji und Zorro streiten hören. „Was hast du gesagt, Zorro?“ schrie Sanji. „Nichts, du Süßholzraspler!“ gab Zorro kühl zurück. „Ich habe gehört, was du eben gesagt hast!“ „Ach ja, was denn du Suppentopf?“ Noch bevor Sanji antworten konnte bekam er von Nami ein schlag auf den Kopf und Zorro einen Kinnhaken. „Euch zwei hört mal Kilometer weit!“ sagte sie wütend und ließ die beiden mit schlimmen Schmerzen auf dem Deck liegen. Sie stieg die Stufen hoch und erblickte Nico, Chopper und Lysop, die auf Liegestühlen saßen und Karten spielten. Nami sah sie kurz an und sagte dann in genervten Ton: „Ich bin wieder da!“ „Man hört dich, oder eher die!“ sagten Lysop und Robin fast gleichzeitig. (mit Die meinten Lysop und Robin Zorro und Sanji, weil sie vor Schmerzen, laut fluchten) Namis Mine besserte sich ein wenig und sie setzte sich zu den dreien auf einen freien Liegestuhl. Sie blickte in die Runde und bemerkte, dass jemand nicht da war. „Wo ist denn unser Fresssack?“ fragte sie und Chopper antwortete: „Na wo schon!? Auf seinem Lieblingsplatz! Er ist sauer, weil Sanji ihn wieder aus der Küche vertrieben hat!“ „Oh!“ gab Nami nur von sich und starrte ins Leere. Plötzlich meldete sich Nico mit ihrer ruhigen Stimme zu Wort: „Jetzt, wo wir von Ruffy sprechen, ich finde, er ist schon den ganzen Tag komisch drauf!“ Dieser Satz riss Nami aus ihrer Trance. Sie starre Nico einen Augenblick lang an, dann sagte sie ganz schnell und leise, so das Nico es kaum verstand: „Wie meinst du das?“ „Wie mein ich was?“ fragte Nico erstaunt. „Na das mit Ruffy!“ sagte Nami in genau derselben, ungewohnten, leisen Stimme. „Ach das meinst du! Na ja, er hat den ganzen Tag nicht viel gemacht. Er war zwar kurz in der Stadt, aber wirklich nicht lange, und dann saß er die ganze Zeit, bis vor fünf Minuten, dort am Strand“, sie hielt kurz an und zeigte mit dem Finger zu einer Palme, dann erzählte sie weiter, „und schrieb etwas auf einen gelben Blatt Papier.“ Dann endete sie mit ihrer Erzählung und schaute Nami lächelnd an. Nami kam ihr Blick so durchdringend vor, konnte sich aber nicht vorstellen, was sie genau von ihr wollte. Dann sagte Robin noch: „Komisch nicht! Sonst schreibt er auch nie was!“ Dann stand sie auf und ließ eine verwirrte und nachdenkliche Nami alleine zwischen Lysop und Chopper sitzen. *Da hat Robin gar nicht mal so Unrecht! Wann schreibt Ruffy eigentlich überhaupt mal was?* Nami bekam ein ungutes Gefühl im Bauch und musste schwer schlucken. „Kommt ihr dann Essen?“ rief eine Stimme und riss Nami zum zweiten Mal aus ihren Gedanken. „Ja“ und „Jo“ waren zu hören, doch Nami ließ das völlig kalt und blieb auf dem Liegestuhl sitzen. Sie dachte weiter über das nach, was Robin ihr gesagt hatte und starrte auf Ruffys Rücken, der immer noch auf dem Schafskopf saß und beleidigt drein sah. *Stimmt*, erinnerte sich Nami, *Er ist in letzter Zeit wirklich ruhiger und zurück haltender geworden! Was ist mit ihm los?* fragte sie sich und blickte nun zu Boden. In ihr tobte es. Sie konnte sich nicht erklären warum sie sich auf einmal so schlecht fühlte. „Nami, alles in Ordnung?“ fragte Nico und schaute sie mit ernstem Gesicht an. „Ja alles bestens!“ log Nami, sah sie aber nicht an. „Dann ist ja gut! Kommst du! Sanji hat bestimmt wieder etwas Leckeres für uns!“ sagte Nico und ging langsam hoch zur Küche. „Ja ich komme mit!“ sagte Nami, stand auf und sah noch einmal hinüber zu Ruffy. Zu ihrem erleichtern stand er auf und sah sich um. Er sah Nami. „Hey Nami, wo warst du so lange? Ich dachte, du verpasst das Essen auch noch!“ (Kaffe und Kuchen hatte sie auch schon verpasst) sagte Ruffy und Nami konnte etwas Besorgtes in seiner Stimme hören, dachte aber gleich, dass sie es sich nur Eingebildet hatte. Nami sagte ganz kühl und gelassen: „Ich war nur ein bisschen in der Stadt und habe eine neue Karte von der Insel gezeichnet!“ Ruffy sagte darauf nichts sondern kam ihr langsam entgegen. Nami wartete auf ihn. Als er fast vor ihr stand, fing sie an zu lächeln und sah ihm in die Augen. „Was, was ist denn, Nami?“ fragte Ruffy, sah von Nami weg und blicke auf ihre kleine Orangenplantage oben auf dem Schiff. Eine leichte Brise kam auf und ließ die Blätter der Orangenbäume rascheln. Der Wind trug den süßlichen Duft der Orangen in Namis und Ruffys Richtung. Nami schaute auch kurz zu ihrer kleinen, gehegten und gepflegten Plantage, dann sagte sie gelassen: „Hat dir das Eis geschmeckt!?“ Noch bevor er Antworten konnte, bevor er überhaupt reagieren konnte, war sie in der Küche verschwunden und ließ den verdutzten Ruffy alleine stehen. Kapitel 2: Was hat er nur vor? ------------------------------ Kapitel 2: Was hat er nur vor? Bevor Nami sich zu den anderen in die Küche setzte, ging sie in ihr und Nicos Zimmer, legte die Karte und den Rucksack auf den Schreibtisch und sah kurz aus dem Bullauge. *Er ist so ein Dummkopf! Aber ein lustiger, lieber Dummkopf! Ob er doch besorgt war?* überlegte Nami kurz und kam dann zu einem anderen Entschluss: *Er hat sich bestimmt keine Sorgen gemacht! War ja mit was anderem beschäftigt! Schreiben, er? Und an was oder an wen?* Mit diesen und ähnlichen Fragen war sie auch noch auf dem Weg zur Küche beschäftigt. Als sie die Tür zur Küche aufstieß und eintrat, saßen alle schon am dem reichlich bedeckten Tisch und ließen sich das Essen schmecken. Nami setzte sich zwischen Nico und Chopper und ließ sich von Sanji einen Teller mit seiner Spezialität `al la Nami`, wie er sie sich immer so schön ausdachte um Nami zu gefallen, auftun. Während sie aß, bemerkte sie, wie jemand sie anstarrte. Sie bekam ein flaues Gefühl im Magen. Es war Ruffy. Nami war sich nur nicht ganz sicher, ob er sie oder ihr Essen ansah. *Er sieht bestimmt auf mein Essen und nicht auf mich!* dachte sie sich und gab sich auch damit zu frieden. Als sie fertig mit dem Essen war, stand sie auf und sagte den anderen: „Leute, ich geh schlafen, also seit nicht mehr ganz so laut!“ „Was Namilein, du gehst schon?“ fragte Sanji mit besorgter Mine und hätte am liebsten geheult. „Ja, ich geh jetzt! Also Gute Nacht!“ sagte sie im ruhigen Ton und sah noch schnell hinüber zu Ruffy. Er hatte aufgehört zu Essen, was ein Wunder war, und sah zu Nami hinüber, sagte aber kein Wort sondern nickte kaum vernehmlich. Nami musste Grinsen, als sie in seine dunklen Augen sah, konnte sich aber nicht wirklich erklären, wieso. Dann drehte sie sich um, ließ einen flehenden Sanji links liegen und trat auf den Flur des Schiffes. Es war angenehm ruhig. Sie konnte natürlich noch fast jedes Wort verstehen, was ihre Freunde munter plapperten, aber ihr gefiel es in dem Moment ganz gut, allein zu sein. Sie blieb noch eine kurze Zeit stehen, danach stieg sie die Treppe zu ihrem Zimmer hinunter. In ihrem Zimmer angekommen, schloss sie die Tür und zog sich ihr hellblaues Nachthemd an. Sie sah sich noch kurz ihre neue Karte an, schrieb den Namen der Insel in fein säuberlicher Handschrift drunter und schlüpfte ins Bett. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie plötzlich so müde war. *Liegt bestimmt an den Kilometermarsch, den ich heute bis zu diesen Hügel gelaufen bin!* dachte sie bei sich und schloss die Augen. Auf einmal klopfte es an der Tür. Erst ganz sachte, dann etwas doller. Nami machte die Augen auf und fragte: „Wer... wer ist da?“ „Ich bin es Nami! Nico Robin!“ sagte Nico. „Ja, warum kommst du nicht rein?“ sagte Nami und setzte sich auf ihr Bett. „Würde ich ja, aber du hast abgeschlossen! Und bist wahrscheinlich eingeschlafen!“ sagte Robin ungeduldig. *Ach so ein quatsch!* dachte sich Nami. „Ich bin doch nicht eingeschlafen!“ sagte Nami und sah auf die Uhr. Es war halb 2. „Oh entschuldige!“ sagte Nami erschrocken und öffnete die Tür. „Kein Problem!“ sagte Nico und zog sich um. Fünf Minuten später lag Robin ebenfalls im Bett. Nami, die auf der anderen Seite des Raumes ihr Bett stehen hatte, sah eine Weile zu Nico rüber und versuchte, wieder einzuschlafen. Doch das gelang ihr nicht mehr. Sie drehte sich von der einen Seite auf die andere und schließlich blieb sie auf dem Rücken liegen. *Schon halb 4 und ich kann immer noch nicht einschlafen!* dachte Nami verzweifelt, sah aus dem Bullauge und blickte auf die Sterne. Da sie für das winzige Bullauge keine Gardine gefunden hatte, konnte jede Nacht der Mond in das Zimmer scheinen, zum bedauern natürlich auch die Sonne. *Das bringt nichts! Ich kann genau so gut nach oben gehen und einen Kaffee trinken!* überlegte Nami kurz und stand tatsächlich auf. Sie zog sich einen Pullover drüber und marschierte in die Küche. Sie entschied sich doch lieber für einen Tee und setzte sich auf die Eckbank. „Muss der Tee so heiß sein?“ fluchte sie leise und stellte die Tasse schließlich auf den Tisch ab. Als der Tee abgekühlt war, trank sie ihn und wusch hinterher die Tasse aus. In der Zwischenzeit zeigte die Uhr schon halb 5 an. *Na toll, schon so spät!? Mit schlafen wird wohl nichts mehr!* überlegte sie und entschloss sich, nach draußen aufs Deck zu gehen. Draußen holte Nami erst ein Mal tief Luft. Sie schlenderte zu Ruffys Lieblingsplatz und lehnte sich an den Schafskopf. *Ich versteh nicht, wie man jeden Tag Stunden lang hier sitzen kann!?* fragte Nami sich und sah die Galionsfigur genauer an. *Die anderen schlafen bestimmt alle noch! Ist doch irgendwie ungerecht!* dachte sie sich und blickte finster aufs Meer hinaus. Die Tür zum Gemeinschaftsraum (wo auch die Küche drin ist) ging auf. Nami erschrak. Es war Ruffy, der herzhaft gähnte. *Seit wann ist der so früh wach?* fragte Nami und bekam ein komisches Gefühl im Magen. *Muss das denn auch ausgerechnet er sein?* überlegte sie sich und starrte nun finster auf ihn. „Morgen, Ruffy!“ sagte sie im strengen Ton, was sie eigentlich nicht wollte. Ruffy erschrak ebenfalls und blickte, wie von einer Nadel gestochen, zu Nami. „Was machst du denn schon so früh hier?“ fragte er. „Das könnte ich dich auch fragen!“ sagte Nami genervt, konnte sich aber nicht von im wegdrehen. Sie sah an ihm herunter und bemerkte ein gelbes Blatt Papier und eine Feder in seiner rechten Hand. Sie wurde unerklärlicherweise wütend. Ruffy folgte ihrem Blick und versuchte, natürlich zu spät, das Blatt und die Feder zu verstecken. „Was hast du denn damit vor?“ fragte Nami und versuchte, ruhig zu klingen. „Eigentlich… nichts!“ sagte er rasch und warf nun, da er wusste, dass das verstecken nun auch nichts mehr brachte, beides über Bord. Entsetzt blicke Nami Ruffy an. Bevor sie fragen konnte, ja bevor sie es begreifen konnte, nahm Ruffy ihr das Wort ab und sagte: „Vergiss es, Nami! Es war … nichts!“ *Warum macht er immer so lange Pausen?* fragte Nami sich, denn das kannte sie von Ruffy auch noch nicht. Dann sagte sie: „Ja, aber..“ Ruffy winkte ab. Nami verstummte. Ruffy kam zu Nami, lehnte sich an die Rehling und beobachte die Vögel, die langsam erwachten und ihre wunderschönen Lieder sangen. Die Morgensonne ging langsam am Horizont auf und tauchte, wie am Abend zuvor, alles in rot. Es war von dem Schiff aus eine schöne Perspektive. Sie konnten das Meer rötlich schimmern sehen und die Wolken nahmen langsam die Farbe von Orange an. Nami konnte es Ruffy ansehen, dass er diesen Anblick genoss, doch sie nicht. Sie war zu sehr damit beschäftigt, herauszufinden, was es mit dem Blatt Papier auf sich hatte. *Was sollte das? Was hat er vor? Das kenne ich nicht von ihm! Oh, man, ich glaube mein Kopf zerplatzt gleich! Warum sagt er es mir nicht? Ich will es aber wissen!* überlegte Nami und blickte dabei düster und beleidigt zu Ruffy. Ruffy, der ihre dunklen Blicke wohl aus dem Augenwinkel sehen konnte, drehte sein Gesicht nun ihr zu und sagte, vermutlich um sie abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen: „Also, warum bist du schon so früh auf?“ Nami, die auf so einen Plausch keine Lust hatte, da sie lieber weiter darüber grübeln wollte, was er vorhatte, sagte kurz und angebunden: „Konnte nicht mehr schlafen und du?“ Ruffy, der es wohl gewusst hatte, dass Nami nach ihm fragen würde, lächelte und sagte gelassen: „Ich auch nicht!“ „Ah … so!“ machte Nami nur und sah ihm tiefer in die Augen, als hoffte sie, dass die Wahrheit, was er eigentlich vorhatte, in ihnen stand. Doch sie fand nichts, sondern bekam nur ein heftiges Magenkribbeln. *Es ist immer so! Immer wenn ich ihm in die Augen schaue, spielt alles in mir verrückt! Was soll das nur?* fragte Nami sich und wandte den Blick von ihm ab. *Und dann noch dieses gemeine Grinsen von ihm, dass macht alles nur noch schlimmer!* dachte sie und ihr Herz fing schneller an zu schlagen. „Na, dann sag es mir eben nicht!“ sagte Nami beleidigt und drehte ihm nun ganz den Rücken zu. „Nami, woher wusstest du das mit dem Eis?“ fragte Ruffy und durchbrach die Stille und den Gesang der Vögel. „Ich habe mit dem Verkäufer gesprochen, deshalb!“ sagte Nami und drehte sich ihm wieder zu. „Ah, jetzt ist mir alles klar!“ sagte Ruffy und lachte. „Was gibt es denn da bitte schön zu lachen?“ fragte Nami nun wieder genervt nach. „Der Opa war so lustig! Wie der geguckt hat! Das glaubst du nicht! Ich glaube, er hat noch nie einen Gummi-Menschen wie mich gesehen!“ sagte Ruffy. „Ja, da hast du wohl Recht! Der hat vor allem noch niemanden gesehen, der so viel Essen kann wie du!“ sagte Nami und musste nun auch lachen. *Er bringt mich jedes Mal zum lachen! Egal in welcher Situation!* dachte Nami, während sie versuchte, sich wieder zu beruhigen. Während Nami lachte, sah Ruffy sie unverwandt an. Nami bemerkte es und hörte auf zu lachen. Sofort trat das flaue Gefühl im Magen auf. Sie wollte gerade fragen, warum er sie so anstarrte, als: „Hatschi!“ sie niesen musste. „Nami, hoffentlich hasst du dich nicht erkältet!“ sagte Ruffy und etwas Besorgtes lag in seiner Stimme. „Nein, glaub ich nicht!“ sagte Nami und drehte sich ihm erneut zu. Sie lächelte doch diesmal tat Ruffy es ihr nicht gleich. „Nami, zieh dir lieber etwas Wärmeres an! Ich möchte nämlich nicht, das du krank wirst!“ sagte Ruffy und umschloss mit beiden Händen ihre linke Hand. Nami verspürte plötzlich eine Wärme in sich aufsteigen. So, als wenn sie in eine heiße Badewanne geworfen würde und ein Stunde lang drin sitzen bleiben müsste. Aber dieses Gefühl gefiel ihr auch. Sie wollte nicht mehr, dass er sie loslässt, doch genau das tat er. „Deine Hand ist ganz kalt! Nami bitte, zieh dir was Wärmeres an!“ sagte er rasch, leicht stotternd, und drehte sich dann von ihr weg. „Wir sehen uns gleich beim Frühstück, okay! Ich muss noch etwas …erledigen!“ sagte er und zog seinen Strohhut tiefer ins Gesicht. Dann, ohne Nami auch nur einmal anzusehen, ging er vom Schiff und verschwand im nahe gelegenen Wald. Kapitel 3: Die Rätsels Lösung!? ------------------------------- Die Rätsels Lösung!? Nami hätte am liebsten geweint oder wäre ihm nachgelaufen, doch sie tat es nicht. Etwas hielt sie zurück und ließ ihn gehen. Nami ging stattdessen zurück in ihr Zimmer, ohne den Pullover auszuziehen, und legte sich ins Bett. Sie zog sich die Bettdecke näher ans Gesicht und dachte an das gerade Geschehene nach: *Was ist nur mit mir los? Warum möchte ich jetzt am liebsten weinen, kann es aber nicht?* Sie machte die Augen zu. *Was ist überhaupt mit ihm los? Warum ist er so plötzlich weggegangen? Ich glaube, ihm kamen Tränen in den Augen. Habe ich etwas Falsches gesagt? Ihn verletzt? Oder hat ihn jemand verletzt?* Sie öffnete die Augen wieder. Ihr war gerade klar geworden, wie viel ihr Ruffy bedeutete. Wie viel Zeit sie schon mit ihm verbracht hatte und wie viel sie über ihn nachdachte. Sie hatte sich, wohl oder übel und ganz heimlich in ihn verliebt. *Ja, so muss es sein! Ich habe mich, ohne es richtig zu bemerken, in ihn verliebt!* dachte Nami nach und musste sich hinsetzten. *Aber, was ist mit ihm und diesem seltsamen Blatt Papier? Und überhaupt, seit wann schreibt er?* Plötzlich kam ihr ein Gedanke, der ihren Magen verkrampfen ließ. In ihren Augen bildeten sich Tränen, die ihr über die Wangen liefen und auf die Decke purzelten *Er hat sich auch verliebt! Nicht in mich. Und deshalb ist er von mir weggegangen, weil er eine andere liebt. Wahrscheinlich auf dieser Insel. Und deshalb die viele Schreiberei! Er schreibt also einen >BriefFreundin<* „Ruffy, willst du nicht mitkommen?“ fragte sie so zuckersüß wie sie konnte. „Ja, warum eigentlich nicht!? Gehen wir!“ Nami und Ruffy gingen zusammen vom Schiff und, nach Namis Plan Änderung, am Strand entlang. Eine Weile lang sagte keiner etwas, bis Nami vorsichtig zu fragen begann: „Ruffy, wo warst du heute Morgen noch so lange?“ Ruffy sah zu ihr und grinste. „Spazieren!“ „Ah, tatsächlich!? So lange?“ „Ja!“ brummte er nur und sah sie verwirrt an. „Und was hatte es, wenn ich fragen darf, mit dem Blatt Papier auf sich?“ fragte Nami und sah ihn dabei an. „Nichts! …“ Nami bemerkte dass er rote Wangen bekommen hatte und wurde traurig. *Er lügt! Er ist so gemein! Warum tut er mir das an?* fragte Nami sich und blieb stehen. Ruffy tat es ihr gleich. „Nami, was ist mit dir los? Du bist seit heute Morgen so traurig und zurück haltend!“ sagte Ruffy und setzte sich in den warmen Sand. Nami setzte sich neben ihn und sagte: „Ich habe nichts, Ruffy! Und was ist mit dir? Du bist schon die letzten Tage so seltsam drauf! Was ist mit dir?“ Ruffy sah ihr in die Augen, dann öffnete er den Mund und schloss ihn wieder. „Ja?“ sagte Nami, da sie es gesehen hatte und wartete auf eine Antwort. „Ich habe…,“ fing er an zu stottern, „ich habe … auch nichts!“ Nami wurde misstrauisch, sagte dann aber: „Versprichst du es mir?“ Er sah ihr kurz in die Augen, dann sagte er: „Warte…!“ Nami verstand nun gar nichts mehr und wurde traurig. Sie sah in seine Augen und sagte sehr gequält: „Ich weiß es eh Ruffy! Du brauchst es nicht mehr vor mir verheimlich!“ Sie bemerkte nicht, dass Ruffy sie verwirrt ansah. Sie stand auf. Dann blickte sie in die andere Richtung in den Himmel. „Ist okay, Ruffy!“ sagte Nami und wollte gehen, doch Ruffy hielt sie am Arm fest. Nami sah zu ihm runter und verstand schon wieder nichts mehr. „Was ist los?“ fragte sie vorsichtig und sah auf seinen Strohhut. „Nami, wovon redest du? Was meinst du mit `du weißt es`?“ Nami wurde nun wütend. *Jetzt soll ich ihm auch noch selber sagen, dass er eine Freundin hat, oder was? Will der mich verarschen? Na, würde ja zu ihm passen! Erst jemanden anlügen und dann noch verarschen! Na warte!* dachte Nami sich und riss ihren Arm aus Ruffys Hand. „Du weißt schon! Ich weiß, dass du, wahrscheinlich hier auf der Insel, eine Freundin hast!“ sagte sie entrüstet und drehte sich von ihm weg. „Was sagst du da?“ fragte Ruffy und lachte kurz laut auf. „Was ist daran denn so lustig!“ fragte Nami, fing an zu weinen und lief den Weg zum Schiff zurück. "NAMI...NAMI... warte doch!" hörte sie Ruffy noch rufen doch sie blieb nicht stehen und lief einfach weiter. Kapitel 4: Ein Tag nur zum heulen! ---------------------------------- Ein Tag nur zum heulen! „Idiot! Du bist so doof!“ schrie Nami während sie lief und ihr die Tränen übers Gesicht kullerten. Sie achtete gar nicht, wo hin sie überhaupt rannte. Sie wollte erst mal nur abstand von ihm halten. Als sie schließlich nicht mehr laufen konnte, weil sie vom rennen und von weinen keine Luft mehr bekam, setzte sie sich auf eine rote Bank und vergrub ihr Gesicht in den Händen. *Jetzt hab ich schon wieder wegen ihm geweint! Ich wollte es doch nicht mehr!* dachte sie nun genervt nach und hätte sich am liebsten selber eine Ohrfeige verpasst. Sie wischte sich die restlichen Tränen von ihrem Gesicht und setzte einen strengen Blick auf. „Wenn ich ihn nachher wieder sehe, rede ich kein Wort mehr mit ihm!“ sagte sie laut und bemerkte eine kleine Orangenplantage, die neben einem Häuschen angepflanzt worden war. Sofort stahl sich ein lächeln auf ihre Lippen. *Wie schön!* dachte sie, stand auf und ging ein paar Schritte auf die Plantage zu. *Ach Bellmere, du fehlst mir! Und Nojiko natürlich auch! Manchmal wünschte ich, wir wären wieder alle zusammen glücklich und könnten uns um unsere Plantage kümmern!* dachte Nami und lehnte sich an den Holzzaun, der um die Plantage gezogen worden war, an. Einige Minuten sah sie verträumt auf die kleine Plantage und dachte an vergangene Zeiten nach. *Es ist so hart gewesen! Aber jetzt bin ich ja wieder frei! Dank Ruffy!* dachte Nami nach und ihre Laune verschlechterte sich schlagartig, als sie an ihn dachte. „Was mach ich denn jetzt?“ sagte Nami, schloss ihre Augen und erschrak. Jemand legte ihr eine Hand auf die Schulter. *Nein, bitte sei nicht Ruffy!* dachte Nami verzweifelt nach, öffnete die Augen und drehte sich langsam um. „Hallo! Geht’s dir nicht gut?“ fragte eine alte Dame und lächelte. Nami war sprachlos. Sie hätte das nicht erwartet. „Ach nein, mir geht es gut! Danke trotzdem!“ sagte Nami freundlich und sah die alte Frau an. „Oh ach so, ich dachte… na ja du sahst so traurig aus!“ sagte die Frau und stellte sich neben Nami. „Die Plantage dort gehört mir!“ sagte die Frau. „Wirklich? Ich hatte auch mal eine Orangenplantage!“ sagte Nami. „Was ist daraus geworden?“ fragte die Frau und sah Nami an. „Meine Schwester kümmert sich jetzt um sie!“ „Oh! Das finde ich gut! Darf ich fragen, warum du die Plantage abgegeben hast?“ fragte die Frau. „Ja klar! Ich bin Navigatorin und deshalb hab ich keine Zeit mehr dafür!“ sagte Nami und dachte: *Es ist schön mit jemanden zu reden! Dann muss ich nicht mehr so viel an den denken!* „Meine Tochter ist auch Navigatorin und irgendwo auf dem weitem Meer!“ sagte die Frau glücklich und setzte sich auf die rote Bank. Nami sah ihr nach, dann fragte sie: „Sehen sie ihre Tochter denn oft?“ „Nein, ganz selten mal! Ich bin hier oben wirklich einsam! Das was ich hier noch habe ist diese Plantage!“ sagte die Frau und strahlte. „Oh…“ machte Nami nur. „Na ja, ist nicht so tragisch! So, was ist jetzt mit dir? Warum siehst du so unglücklich aus? Du musst es mir nicht erzählen, aber vielleicht geht es dir danach ja besser!“ sagte die Frau sanft und wartete schon geduldig. *Ob ich es ihr sagen soll?* fragte Nami sich und ging auf sie zu. Nami erzählte ihr die ganze Sache mit Ruffy und die Frau hörte ihr gespannt zu. Als Nami mit ihren Problem geendet hatte sagte die Frau: „Ach… das wird schon wieder! Und wenn du mich fragst, glaube ich, dass er keine Freundin hat!“ Nami war erstaunt. „Woher… woher wollen sie das wissen?“ sagte Nami und ihr Herz schlug schneller. „Glaub mir, ich fühle das einfach!“ sagte die Frau, holte eine Orange aus ihrer Tasche und drückte sie Nami in die Hand. „Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen helfen konnte… oder dass du zumindest mal mit jemanden darüber gesprochen hast!“ sagte die Frau und stand auf. „Ich geh dann mal wieder ins Haus! Ich hoffe, wir sehen uns mal wieder und reden ein bisschen miteinander!“ „Ja, bestimmt! Tschüss!“ sagte Nami und sah ihr nach, bis sie im Haus verschwunden war. *Mal jemand der nett zu mir ist!* dachte sie und stand auf. *Es war wirklich gut, mal mit jemanden zu reden! Aber ob sie auch recht hat?* fragte Nami sich und ging ein bisschen weiter spazieren. *Vielleicht hat die Frau ja doch Recht gehabt! Ruffy und ne Freundin? Glaub ich irgendwie nicht mehr richtig! Dann hätte ich ja umsonst geweint! Wie peinlich! Aber warum sagt er keinem, was er versucht zu schreiben? Das ist merkwürdig!* dachte Nami den ganzen Weg bis zur Stadt. „Hallo ihr süßen! Wollt ihr nicht mal mit mir ausgehen?“ rief jemand, dessen Stimme Nami nur allzu gut kannte. *Mist, was machen die denn hier? Ich habe keine große Lust mit ihnen zu reden! Die fragen mich dann bestimmt, wie es mir geht!* überlegte Nami, wollte unauffällig verschwinden, doch zu spät. „Namilein! Wo kommst du denn her? Warte mal!“ sagte Sanji und lief auf sie zu. Die anderen der Gruppe folgten ihm. „Oh… hey! Wie…geht’s?“ fragte Nami und wünschte sich, ihnen nicht begegnet zu sein. „Geht’s dir wieder besser?“ fragte Chopper und sah sie an. „Mir geht’s blendend!“ log Nami. „Wo sind denn Nico und Zorro?“ fragte Nami um vom Thema abzulenken. „Irgendwo…!“ sagte Lysop und deutete mehr oder weniger in Richtung Strand. „Ah… na dann…“ sagte Nami und grinste. „Namischatz, gehst du jetzt mit uns?“ fragte Sanji hoffnungsvoll. „Ich…äh……oh…“ sagte Nami und blickte blitzschnell zu Boden, denn Ruffy bog um eine Ecke. „Nein… ich geh nicht mit…!“ sagte Nami wütend, drehte sich um und marschierte so schnell sie konnte davon. „Gibt es auch einen Ort, wo dieser Dummkopf nicht ist?“ fragte Nami laut. *Ah… guck mal einer an. Ist das nicht das Eiscafe, wo dieser Fresssack fast das ganze Eis gegessen hatte?* überlegte Nami und ging darauf zu. „Eine Kugel Vanille, bitte!“ sagte Nami. „Bitte sehr… kennen wir uns nicht?“ fragte der Verkäufer und lächelte. „Ja…“sagte Nami und lächelte ebenfalls. Sie setzte sich auf einen der Eisdielenstühle und aß ihr Eis. Nami blickte sich auf dem kleinen Marktplatz um. Ihr blick blieb auf den Brunnen in der Mitte des Marktplatzes hängen. „Ist das… ein Wunschbrunnen?“ flüsterte sie leise. *Nur Geldverschwendung!* dachte sie. Plötzlich kam ihr ein Gedanke: *Vielleicht… ach quatsch!* Sie schüttelte den Kopf. Allmählich fing es an zu dämmern. Nami wollte gerade aufstehen, erblickte jedoch Ruffy und entschied sich, sitzen zu bleiben und ihn zu beobachten. Ruffy ging zu dem kleinen Wunschbrunnen und setzte sich auf den Rand des Brunnens. Einige Minuten starrte er nur so vor sich hin, dann griff er in seine Hosentasche, wo er für gewöhnlich sein Fleisch bunkerte, nahm ein Berry und warf ihn in den Brunnen. *Warum tut er das? Das bringt doch eh nichts… ist doch nur Geldverschwendung! Oh… da fällt mir was ein! Tun das nicht auch immer Leute… die sich…verliebt haben…?* dachte Nami und wurde traurig. *Er ist doch … verliebt...?* dachte sie und vergrub ihr Gesicht in den Händen. *Nein, ich weine diesmal nicht! Er könnte sich ja auch was anderes gewünscht haben! Genau!* Sie nahm ihre Hände wieder vom Gesicht und schaute weiterhin zu ihm. Inzwischen stand Ruffy vor einem Restaurant. *Er hat sich bestimmt billigeres Essen gewünscht!* freute sich Nami und auf ihre Lippen stahl sich wieder ein lächeln. *Was macht er…* erschrak Nami und starrte ihm nach. Ruffy stürmte zum ersten Mal nicht in ein Restaurant, sondern schlenderte in den Laden daneben. Es war ein Blumenladen. „Was…?“ sagte Nami und bemerkte, dass sie aufgesprungen war. *Das kann doch nicht sein…!* dachte sie und ihre Augen wurden feucht. Sie ging langsam und geknickt von dem Marktplatz weg. Sie ging so langsam, dass sie schließlich die Dunkelheit einholte. Die Straßenlaternen wurden angeschaltet und die Läden wurden zugemacht. *Komisch, eben war es doch noch hell! Diese Insel ist echt seltsam! Die Leute sind hier viel freundlicher, Ruffy hat es geschafft, sich zu verlieben und die Nacht bricht viel schneller herein, als man es sich denken kann… Ruffy…* dachte Nami und war schließlich am Strand angelangt. Sie sah auf den Mond, der schon hoch am Horizont stand und sein helles Licht strahlen ließ. Nami ließ sich neben einer Palme in den Sand fallen und schloss ihre Augen. *Was für ein schrecklicher Tag!* dachte sie und sah nun hoch zu den Sternen. *Gestern war alles doch noch gut! Ach, was soll’s…? Ich werde wohl nie in meinem Leben richtig glücklich sein… Ruffy…* Eine Träne lief ihr übers Gesicht. Sie wischte sich die Träne vom Gesicht und sagte: „Wenn er nun glücklich ist, bin ich für ihn froh!“ Sie stand auf, schüttelte sich den Sand von ihrer Kleidung ab und ging auf das Schiff zu. Nami wollte gerade die erste Stufe der Leiter betreten, als jemand ihren Namen rief. „Nami…!“ Ihr Herz schlug schneller. Es war Ruffy. *Was will der denn noch von mir?* fragte sie sich. Sie drehte sich langsam um und sah ihn an. „Ja…?“ Kapitel 5: Schweigen -------------------- Nami und Ruffy standen nur einen halben Meter von einander entfernt und sahen sich an. Es vergingen einige Sekunden, doch es kam Nami so vor, als wenn es eine Ewigkeit dauerte. Nami sah Ruffy zum ersten Mal wieder richtig in sein Gesicht und bemerkte, dass er ziemlich tiefe Augenringe bekommen hatte, doch als sie in seine Augen blickte, erkannte sie ein ungewöhnliches Funkeln. Ruffy hatte bestimmt noch nie jemanden so angesehen, wie er sie gerade ansah, dachte Nami und konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen. Auch Ruffy fing daraufhin an zu Grinsen. Nun standen sie immer noch einen halben Meter voneinander entfernt und grinsten sich an, anstatt sich anzuschweigen. Nami fand es zwar nicht schlecht, mit ihm alleine zu sein, hielt diese Stille zwischen ihnen jedoch nicht mehr aus und sagte vorsichtig und mit einer ihr selber unbekannten Stimme: „Ruffy… ähm…,“ sie schluckte, „Wolltest du mich vielleicht noch etwas fragen oder…“ Sie drehte sich von Ruffy weg und beendete ihren angefangenen Satz im Kopf: Oder wolltest du mir sagen, in wen du dich verguckt hast? Sie merkte das Ruffy sie immer noch ansah, hatte aber keine Lust mehr, von ihm angestarrt zu werden und sagte dann: „Okay, wenn du nichts von mir möchtest… dann geh ich jetzt mal wieder zu den anderen!“ Sie sah ihm noch einmal in sein Gesicht, sah wie er den Mund leicht öffnete, wahrscheinlich um etwas zu sagen, schloss ihn aber wieder. *Was will er denn?* Fragte Nami sich, wollte es aber abhacken und gehen doch gerade als sie ihm den Rücken zukehrte, fasste er sie am Handgelenk und sagte: „Warte, eigentlich hab ich dir doch noch etwas zu sagen!“ Als Nami seine Stimme hörte, lief ihr ein schaudern über den Rücken. „Nami, wollen wir ein bisschen… ähm… spazieren gehen?“ hörte sie Ruffy leise hinter sich fragen. *Soll ich mich darauf einlassen? Ich meine, ich könnte ja auch einfach nur einen netten restlichen Abend mit ihm verbringen! Das wird ja wohl nicht schlimm sein.* Nami drehte sich zu Ruffy um, dann sagte sie: „Na gut… Dann gehen wir mal!“ Ruffy ließ ihr Handgelenk los und nickte. „Ähm, Ruffy, wo wollen wir denn spazieren gehen? Am Strand?“ Fragte Nami und folgte Ruffy. „Ja, ich dachte einfach, wie du schon sagtest, am Strand entlang!“ Einige Minuten gingen sie nur schweigend nebeneinander her, dann durchbrach Ruffy die Stille: „Wie war denn dein Tag so?“ Warum will er das wissen? Fragte Nami sich, dann sagte sie: „Ja, war ganz okay…!“ Natürlich war das gelogen. Den ganzen Tag über musste sie an Ruffy denken. „Und wie war dein Tag?“ fragte sie. „Na ja, ganz okay!“ Stille... Ruffy blieb plötzlich stehen und zog den Strohhut tiefer ins Gesicht. Nami blieb ebenfalls stehen und starrte ihn verwundert an. „Ruffy, was ist denn…“ Er unterbrach sie mitten im Satz. „Nami, was ist los mit dir?“ *Was? Was soll denn los mit mir sein? Sag mir mal lieber was mit dir los ist!* Dachte Nami empört. *Ob er etwas bemerkt? Weiß er, dass ich ihn mehr mag, als ich das eigentlich wollte?* Damit Ruffy keine falschen Gedanken entwickeln konnte und damit er nicht raus bekam, dass Nami etwas von ihm und seiner Freundin erfahren hatte, tat sie so, als hätte sie seine Frage nicht verstanden und sagte schließlich: „Wie kommst du denn darauf? Mir geht es bestens!“ „Bist du dir sicher?“ Fragte Ruffy, nahm seinen Strohhut ab und spielte damit herum. *Was soll das denn wieder heißen? Regte sich Nami in Gedanken auf. Als wenn ich mir nicht sicher wäre! Es sind doch immerhin mein Gefühle und meine Gedanken, die ich ja wohl noch zu unterscheiden weiß, ob ich mir sicher bin oder nicht!* Nami versuchte ruhig zu bleiben und zwang sich zu einem leisen „Ja!“ „Warum weichst du mir dann immer aus, wenn ich dich treffe?“ fragte er mit ruhiger Stimme und sah ihr direkt in die Augen. *Mist! Er hat es bemerkt!* dachte sie nach. „Na ja, ich ähm… weiche dir gar nicht aus… ich muss halt immer in die entgegen gesetzte Richtung von dir, weist du…!?“ Jetzt bemerkte Nami, das sie angefangen hatte zu stottern, was ihr sonst eigentlich nicht passierte. Sie seufzte. *Was soll diese sinnlose Unterhaltung überhaupt?* Fragte sie sich und sah Ruffy in die Augen. *Er hat doch eine Freundin und dann kann es ihm doch egal sein, wie es mir geht! Ach… nein, er sorgt sich ja um jeden stimmt!* dachte Nami. „Doch, das tust du! Du weichst mir aus! Seitdem wir morgens miteinander gesprochen hatten, weichst du mir aus! Hab ich etwas falschen gesagt?“ fragte er und setzte sich seinen Strohhut wieder auf. „Nein, du hast nicht falsches gesagt“ sagte sie. „Warum redest du denn dann kaum noch mit mir? Ist etwas passiert?“ Fragte er und man konnte seine Sorge um sie deutlich aus seiner Stimmer heraus hören. „Nein, es ist nichts passiert!“ Sagte Nami und drehte sich von ihm weg. „Nami, war das… eine Träne?“ sagte Ruffy leise. „Was ist denn los?“ Doch Nami antwortete nicht. Sondern es liefen ihr noch mehr Tränen übers Gesicht. *Ich will nicht mehr weinen! Und ich weine schon wieder. Am besten, ich gehe jetzt! Ich will nicht mehr, dass er sieht wie ich um ihn weine, zumal er eh nicht an mich denkt!* dachte Nami schweren Herzens nach und wollte gerade gehen, als Ruffy sie unvorhergesehen, umarmte. Sie spürte eine wärme in sich aufsteigen. Sie fühlte sich noch nie so sicher. Nun konnte sie ihre Tränen wirklich nicht mehr zurück halten und ließ ihnen freien lauf. Dabei bemerkte sie, das Ruffy sie stärker an sich drückte und sein Strohhut neben ihnen auf den sandigen Boden fiel. Ich wollte mich einmal entschuldigen, dass es so lange gedauert hat, doch ich wusste nicht, wie ich diese Geschichte weiter schreiben sollte... na ja sie geht wieder weiter! Kapitel 6: Falscher Zeitpunkt ----------------------------- Falscher Zeitpunkt Eine Weile lang standen sie nur so da und Nami versuchte ihre Tränen zu unterdrücken. *Peinlich! Er sieht mich schon wieder weinen...* war das einzigste, an das Nami denken konnte. *Doch warum tut er das? Was ist mit seiner Freundin…? Obwohl... sie ist nun mal nicht hier, also… warum sollte er mich nicht umarmen dürfen?!* Sie grinste. Ruffy lockerte seinen Griff, als er bemerkte, dass sie aufgehört hatte zu weinen. „Nami“, sagte er leise, „Was ist los mit dir?“ Sie überlegte einen kurzen Moment, ob sie mit ihm reden sollte, entschied sich spontan dafür und blickte ihm in die Augen. Ruffy atmete sehr schnell, zu schnell wie Nami fand, sie fragte sich zwar warum doch dachte sich trotzdem nichts Weiteres dabei. „Ruffy… ich weiß an wen du diesen Brief schreibst… oder geschrieben hast!“ sie versuchte zu lächeln, das jedoch eher einer Grimasse glich. Ruffy schaute sie jedoch mit einem erstaunten, leichten Anflug eines Grinsens an. „Wirklich?“ fragte er und drückte sie wieder fester an sich. Nami stand perplex da. *Was ist denn jetzt mit ihm los?* dachte sie. „Ähm… ja…“ fing sie seltsam stotternd an. „Du hast eine freu… Freundin nicht!?“ flüsterte sie leise und machte sich auf das schlimmste „Ja“ das sie jemals gehört hatte, gefasst. Doch etwas völlig unerwartetes Geschah. Ruffy ließ sie plötzlich, wie von einem Blitz getroffen los und stieß ein verwirrtes „WAS“ aus. Nami verstand nun gar nichts mehr. *Habe ich mich etwa doch getäuscht, oder ist er….“ „Wie kommst du denn darauf?“ fragte Ruffy immer noch verwirrt. „Ähm… wie meinst du das jetzt?“ fragte sie geschockt nach und sah auf den Boden. „Na, wie du darauf kommst, das ich eine Freundin habe…“ Ruffy verstummte, als bemerkte, das Nami ihn nicht mehr ansah. „Ach… jetzt versteh ich, warum du mir ausgewichen bist…!“ Er grinste und strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. *Mist, dass ist jetzt ja noch peinlicher als eben!* dachte sie und hätte sich am liebsten im Meer versenkt, doch auf der anderen Seite, war sie froh zu hören, dass er keine Freundin hatte. „An, wen war denn der Brief, Ruffy?“ fragte Nami vorsichtig und beobachtete, wie Ruffy den Strohhut aufhob und in seiner Hosentasche kramte. „Was den Brief betrifft… er… war an… Dich…!“ Er zog ihn aus der Tasche und übergab ihn Nami. „An… mich…?“ sagte sie und nahm ihn an. „Wieso…? „Ließ ihn!“ Ihr wurde schlagartig heiß und kalt, als sie den Brief betrachtete. *Er hat ihn an mich geschriben... hoffendlich steht das richtige drin...!* dachte sie und hätte ihn am liebsten wieder umarmt, doch sie war ziemlich neugierig, was ihr Ruffy geschrieben hatte, es könnte ja auch etwas ganz anderes drin stehn, als sie erwartete. Nami konnte ein lächeln nicht verkneifen und wollte den Brief gerade öffnen, doch schallende Rufe ließen sie stoppen. Nami und Ruffy sahen sich an. Es waren ihre Freunde, die nun auf sie zugerannt kamen. „Ruffy… ähm…?“ Er nickte und Nami verstand, was er meinte. Kein Wort durfte ihnen über die Lippen kommen! Nicht eins! Sie steckte den Brief in ihre Tasche und sagte: „Ruffy, es tut mir Leid!“ Er lächelte. „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen! … … Nami, sehe ich dich nachher noch mal? Bitte!“ Sie nickte und schritt auf ihre Freunde zu. Ein stürmischer Sanji kam angerannt und umarmte sie. „Was hast du denn für Probleme?“ fragte Nami ihn gereizt und verpasste ihn eine Backpfeife. Ruffy lachte. „Du brauchst gar nicht so lachen, du Vielfraß!!! Wenn du daran schuld bist, das Nami immer noch so schlecht gelaunt ist, dann gibt es heute Abend Gummi-Pastete!“ Nami sprach auf dem Rückweg nicht ein einziges Wort mit ihren Freunden, sondern sah sie alle nur giftig von der Seite an. *Die kommen immer zum völlig falschen Zeitpunkt!* dachte sie und warf einige Blicke Ruffy zu, die er zurück gab. Sie hörte Chopper mit Lysop flüstern: „Ich hab Angst vor ihr!“ Doch das war ihr egal. Was zählte, war, das Ruffy doch keine Freundin hatte, und zu ihrem erstaunen stellte sie fest, das die Frau an der Orangenplantage Recht gehabt hatte, worüber sie schmunzeln musste. „Na, wieder bessere Laune!“ sagte Zorro und fing sich eine Kopfnuss von Nami ein. „Anscheinend nicht!“ schrei er und rieb sich seinen schmerzenden Kopf. „Warum seit ihr eigentlich zu uns gekommen?“ Fragte Ruffy, als sie schon fast am Schiff waren. *Gute Frage!* dachte Nami und sah sie alle streng an. „Wir haben uns Sorgen gemacht… außerdem wollten wir euch sagen, das nachher ein Feuerwerk stattfinden soll…!“ sagte Nico schwärmerisch. *Na spitze, da hab ich gar keine Lust drauf!* dachte Nami und sah zu Ruffy, der nur den Kopf schüttelte. *Er wohl auch nicht…* Als sie die Leiter auf Schiff herauf kletterten, sagte Nami: „Auf mich braucht ihr gleich nicht zählen! Ich werde nicht mit kommen!“ “Aber Nami, flennte Sanji, doch es half nichts. Nami lief direkt aufs Badezimmer zu und schloss sich ein. Sie sah einige Minuten in den Spiegel und wusch sich ihr Gesicht mit kaltem Wasser. Dann setzte sie sich auf den Boden und zog ihren Brief hervor. Einige Sekunden starrte sie ihn an, dann öffnete sie ihn und begann zu lesen. Kapitel 7: Geständnis --------------------- Geständnis An meine liebe Nami Ich schreibe Dir diesen Brief um Dir etwas Wichtiges zu sagen, was ich sonst einfach nicht übers Herz bringen würde, da ich Angst habe, dich vielleicht sogar zu verletzten! Ich kann meine Gefühle nicht länger zurückhalten, deshalb werde ich sie Dir am besten so mitteilen! Doch zuerst wollte ich einige Erinnerungen wachrufen, die mir nicht mehr aus dem Kopf gehen! Den Grund dafür wirst du gleich noch lesen! Nami, erinnerst Du dich noch an unsere Erste Begegnung? Du warst damals noch auf einen Raubzug und ich war mit einem jungen Marinesoldaten Corby unterwegs. Wir sind uns zwar nie richtig begegnet, doch in kleinen Booten nebeneinander vorbei gefahren… bzw. ich geflogen und du gefahren… Jedenfalls werde ich den Blick, den Du mir schenktest, nie vergessen! Ich kann ihn nicht vergessen… Ich hoffe Du erinnerst dich noch daran! Danach sind wir uns eine Woche später wieder begegnet! War es Schicksal? Ich weiß es nicht! Diesmal hatten wir miteinander geredet und Du wirktest ziemlich betrübt, als ich das Wort Piraten erwähnte. Ich wusste zwar nicht, was mit Dir los war, doch ich begriff sehr schnell, dass Du eine schwere Last zu tragen gehabt hast und mein Herz verlangte von da an von mir, dass ich Dir helfen sollte. Ich weiß, das du Dir jetzt gerade denkst, dass ich eigentlich nicht der schnellste in Sachen denken bin, doch da muss ich Dich wohl enttäuschen. Nachdem wir Buggy aus dem Weg geräumt hatten, warst Du für mich wie die beste Freundin, die ich mir je hätte wünschen können, doch mein Herz merkte, dass Du für mich nicht immer eine Freundin bleiben konntest, sondern Du warst etwas… hmm… anderes! Was Du genau für mich warst, wusste ich nicht genau… bis Du verschwunden warst, mitsamt der Flying Lamp! Ich hatte Dir angesehen, dass Du Probleme hattest, die nicht so einfach zu lösen waren. Als Du diese Zeit lang nicht bei mir warst, hatte ich immer gehofft, Dich fröhlich wieder zu sehen und Dir helfen zu können, falls Du Hilfe hättest gebrauchen können. Mein Herz zerbrach fast, als ich dich wieder sah und Du vor mir weintest… Von da an war mir klar, dass ich Dir helfen musste, damit ich dich wieder lachen sehen könnte. Ich besiegte Arlong für dich und schenkte den Dorfbewohnern ihre Freiheit. Auch Dir. Ich tat es gern, vor allem, da ich dich wieder lachen sehen durfte und Du vor Glück strahltest… Dein Lächeln war voller Wärme, die auf mich überging… Nun erkannte ich dieses Gefühl, nachdem mein Herz sich so lange gesehnt hatte… Kannst Du es Dir denken? Als Du zustimmtest, in meine Mannschaft beizutreten, war ich überglücklich und ich beschloss, Dich nie wieder zu verlieren! Meine liebe Nami, was ich Dir mit diesem Brief sagen will ist, das ich mich nach all der Zeit, die wir uns nun schon kennen, in Dich verliebt habe… Ich hoffe, Du empfindest die gleichen Gefühle für mich…. Ich Liebe Dich…. ~Dein Ruffy~ Nami lass den Brief mehrmals durch. So etwas Schönes hatte sie noch nie bekommen, hätte es aber am allerwenigsten von Ruffy erwartet. *Gott sei Dank! Er liebt mich doch. Er liebt mich… Ich bin so froh!* dachte sie, während sie versuchte, vor lauter Glück aufzustehen und in den Spiegel zu gucken. Sie war an den Wangen ganz rot angelaufen. *Ruffy, wie konnte ich nur denken, dass du mich nicht mögen konntest? Ich muss zu ihm!* entschloss sie, öffnete die Tür und rannte in Richtung Jungenkabine. Sie klopfte an doch keiner sagte herein. Sie öffnete einen Spalt breit die Türe und stellte fest, dass niemand dort war. Sie rannte in die Küche, doch auch dort war niemand zu finde. „Wo stecken die denn alle?“ sagte sie laut. Plötzlich viel es ihr wieder ein. *Ach stimmt, sie schauen sich ja alle das Feuerwerk an… Ruffy auch? Ich dachte, er würde hier bleiben…* Sie setzte sich auf einen Suhl und hörte nun ein lautest knistern und knallen. „Oh, es beginnt… ach na gut, verbringe ich eben den restlichen Abend hier alleine und schaue mir das Feuerwerk von hier an! Dann kann ich wenigsten nachdenken!“ sagte sie und ging nach draußen. Sie kletterte den Mast rauf und erschrak ein wenig. Jemand saß schon dort… Es dauerte einige Sekunden, bis sie erkannte, wer es war. Es war Ruffy, der sie anlächelte, was sie erwiderte. Kapitel 8: Das Feuerwerk ------------------------ Das Feuerwerk Sie lächelten sich verlegen an, sagten jedoch kein Wort. Nami wollte etwas sagen, doch sie brachte kein Ton heraus, obwohl sie wusste, dass er ihr schon gestanden hatte, dass er sie liebt und sie darüber außerordentlich froh war. *Was ist denn nur so schwer? Warum bekomme ich kein Wort über meine Lippen?* dachte Nami verzweifelt nach. Ruffy jedoch sah sie weiter hin an. Das Feuerwerk über ihnen am Himmel nahmen sie kaum war. Er lächelte immer noch. Plötzlich zog er Nami zu sich und schloss sie in seine Arme. Er war das warten Leid, was man ihm nicht verübeln konnte, da er auf eine Antwort hoffte… die richtige. Nami hörte, wie schnell sein Herz zu schlagen begann und merkte, dass er schneller atmete als sonst. *Er wartet bestimmt auf eine Antwort von mir…* dachte Nami und schloss die Augen. Einfach nur von ihm in den Armen gehalten zu werden, das knallen der Raketen zu hören und zu wissen, dass jemand sie liebt, war für Nami in dem Moment das wichtigste. Was die anderen denken würden, wenn sie die beiden jetzt sehen könnten, war ihr ziemlich gleich. „Hast du… hast du den Brief… gelesen?“ fragte er leise und vorsichtig, so als hoffte er, sie nicht mit dem Brief verletzen gewollt zu haben Nami bemerkte, das sein Herz nun noch mehr zu rasen begann. Sie nahm nun allen Mut zusammen den sie besaß und atmete tief ein. Immerhin würde sich ab nun ihr Leben ein bisschen verändern… Sie öffnete die Augen und sah in sein Gesicht, in seine glänzenden Augen und in das freundliche und hoffende lächeln auf die richtige Antwort, von der Frau, die er so verehrte. „Ja, hab… hab ich… Ruffy…“ Sagte sie und war froh, ihre Stimme wieder gefunden zu haben. „Ich hoffe… ich… ähm… … ähm…“ Weiter ließ sie Ruffy nicht sprechen, sondern legte ihm einen Finger auf seine Lippen. In ihrem innern kribbelte nun alles. Sie wollte nicht mehr länger reden… „Ruffy… ich habe die gleichen Gefühle wie du…. Ich brauche dich doch… ich meine… was… ich sagen will, ist… ich liebe dich auch…!“ sagte sie und ihr Herz schlug nun fast genau so schnell wie das von Ruffy. Sie lächelte, nahm ihren Finger von seinen Lippen, strich ihm sanft über die Wange, merkte, wie er sie fester umarmte… Sie sah ihm noch einmal an, näherte sich seinem Gesicht, schloss ihre Augen und küsste ihn. Glücksgefühle durchströmten ihren ganzen Körper, da er ihren Kuss erwiderte. Als sie sich wieder voneinander lösten, sah sie ihn an und sagte: „Noch haben wir unsere Ruhe…“ „Du meinst, dass die anderen sonst stören würden…!“ Sie fingen an zu grinsen. „Vielleicht!?“ sagte Nami und sah hoch zum Himmel. Die Raketen hatten aufgehört zu knallen. *Ist es schon zu Ende? Und das hab ich nicht mitbekommen?“ fragte Nami sich und zuckte kurze Zeit darauf mit den Schultern. Ruffy strich ihr während dessen sachte einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. Sie wandte sich ihm wieder zu. „Du Ruffy… was… ähm… sagen wir denn den anderen… über uns?“ „Lassen wir es doch einfach auf uns zu kommen…!“ sagte er vollkommen gelassen. „Hmm ja…!“ Sagte Nami nachdenklich, legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn erneut, erst ein wenig zurückhaltender, doch nach einiger Zeit trauten sie sich mehr zu und begannen, sich leidenschaftlicher zu küssen. Nach einigen Minuten löste Ruffy sich vorsichtig von ihr und sah hinauf zu den Sternen. „Du… Ruffy… ich wusste gar nicht, das du dich so gut ihn Briefen ausdrücken kannst…“ sagte Nami nachdenklich. „Hat auch lange genug gedauert, bis ich damit fertig war…!“ gab er wahrheitsgetreu zurück. „Weißt du… was ich nicht wusste…?“ fragte Ruffy und lächelte verlegen. „Nein… was?“ fragte sie neugierig. „Das du richtig eifersüchtig werden kannst…!“ sagte er und sah sie an. Nami wurde leicht rot. „Na wenigstens bin ich das…“ sagte sie beiläufig, so als wenn es ganz normal wäre. Ruffy drückte Nami fester an sich und begann, sie zärtlich am Hals zu küssen, das Nami sichtlich gefiel. „Ruffy, …,“ keuchte Nami leise auf, „seit wann weißt du es?“ „Weiß… ich was?“ fragte er und ließ sich erneut, von Nami an der Wange streicheln. „Dass du mich… liebst?“ fragte sie, ohne von ihm weg zu schauen. „Seit dem wir das erste mal mit einander geredet hatten… da wo wir auf Buggy trafen… Ich war ganz hin und weg von deinen wunderschönen Augen…“ sagte er ganz gelassen. Nami konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, zog Ruffy näher zu sich und küsste ihn. Ein lautes Stimmengewirr ließ die beiden aufschrecken. Die anderen kamen zurück und betraten nun die Flying Lamp. Ruffy und Nami sahen sich stillschweigend an. „War das Feuerwerk nicht herrlich?“ fragte Chopper begeistert. „Ja, es hat mir sehr gefallen..“ sagte Nico vergnügt. „Ha ha… und das alles nur zu ehren des tapferen Kapitän Lysop…!“ “Davon kannst du nur Träumen…!“ sagte Zorro kühl und meinte: „Hey Suppentopf… du hättest ruhig auch hier bleiben können… weil du so hässlich bist, haben die die letzten Raketen ja nicht gestartet…!“ Halt die Schnauze… Säbelrassler…!“ sagte Sanji genervt und schrie: „Namilein… wo bist du nur…? Er öffnete dir Tür und war auf den Weg zu ihrem Zimmer. „Ruffy… flüsterte Nami, „Was sagen wir denn jetzt?“ „Hmm… die Wahrheit?“ „Bist du dir sicher…?“ fragte sie nervös. „Ja…!“ sagte er und stand auf. Nami zog ihn jedoch wieder zu sich und war froh, das Ruffy sich nicht wehrte. „Was, wenn sie uns danach hassen…?“ “Wieso sollten sie das denn tun?“ Fragte er verblüfft. „Weiß nicht…!“ plötzlich kam es Nami albern vor. *Stimmt, wieso sollten sie?* „Und wenn…“ Ruffy grinste, „Dann suchen wir uns ne neue Mannschaft…!“ “Ich glaub, das wird nicht nötig sein… hoffe ich mal…!“ sagte sie, zog Ruffy an sich, küsste ihn noch einmal und sagte: „Lass es uns ihnen einfach sagen… sie würden es ja eh früher oder später heraus bekommen…!“ Ruffy und Nami kletterten vom Mast herunter und standen nun in mitten ihrer Freunde. „Hey… na… hab ihr euch das Feuerwerk gemeinsam angeschaut…?“ fragte Lysop interessiert. „Ähm… ja…!“ sagte Nami und sah zu Ruffy. Dieser ergriff ihre weiche, warme Hand und sagte: „Na ja… war schon ganz schön…!“ Nico stellte sich lächelnd vor die beiden. „Ah… lasst mich mal raten… ihr habt davon eigentlich nicht so viel von mitbekommen… hab ich recht?“ fragte sie und lächelte Chopper an, der sie verwundert anstarrte. „Ach ne…“ ertönte die Stimme von Zorro und musterte die beiden. „Hab es doch schon die ganze Zeit bemerkt…!“ „Was denn…?“ fragten Lysop und Chopper ganz verwirrt. „Nami-maus…!“ Die Türe hinter ihnen öffnete sich und heraus kam ein gut gelaunter Sanji. „Ah… da bist du ja… …. … oh nein…!“ Seine Miene verschlechterte sich als er auf Ruffy und seine Hand blickte, die Namis fest hielt. „Tu mir das nicht an…!“ sagte er flehend und verpasste Zorro einen Fußtritt, da er seiner Meinung nach zu sehr grinste. „Tja… Dann seit ihr jetzt zusammen…?“ fragte Nico belustigt. „Ja!“ schoss es aus Nami und Ruffy gleichzeitig heraus. Lysop und Chopper starten die zwei mit großen Augen an. „Ach… soooooo…!“ stöhnte Lysop und brach in schallendes Gelächter aus. „Na… dann…!“ sagte Zorro, trat Sanji, der begonnen hatte, Däumchen zu drehen und gab Ruffy einen klaps auf die Schulter. „Wann geht’s weiter?“ “Also, wenn ihr wollt, gleich… der Kurz steht…!“ sagte Nami erleichtert, das es doch nicht so schlimm geworden ist, wie sie es sich vorgestellt hatte und blickte in Ruffys fröhliches Gesicht. „Ich glaube, Chopper… heute übernehme ich mal die Nachtschicht!“ sagte Nico und zwinkere Nami zu. „Waaaaaas…?“ schrie ein empörter Sanji, der von Zorro und Lysop dank seines Gesichtsausdrucks ausgelacht wurde. „Siehst du… brauchen doch keine neue Mannschaft!“ sagte Ruffy zufrieden und ließ sich von Nami küssen. „Nicht das auch noch… flennte Sanji und schmiss sich selber über Bord. „Der kriegt sich schon wieder…!“ Sagte Zorro und beendete damit die Geschichte. Ende ------------------------------------------------------------------------- -~~~~DANKE~~~- Wollte mich bei allen bedanken, die diese Geschichte gelesen haben und mir Kommis geschrieben hatten. Hoffe, das Ende hat euch gefallen… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)