You are the only one for me! von white-dream ((RuxNa) ---------- Danke) ================================================================================ Kapitel 2: Was hat er nur vor? ------------------------------ Kapitel 2: Was hat er nur vor? Bevor Nami sich zu den anderen in die Küche setzte, ging sie in ihr und Nicos Zimmer, legte die Karte und den Rucksack auf den Schreibtisch und sah kurz aus dem Bullauge. *Er ist so ein Dummkopf! Aber ein lustiger, lieber Dummkopf! Ob er doch besorgt war?* überlegte Nami kurz und kam dann zu einem anderen Entschluss: *Er hat sich bestimmt keine Sorgen gemacht! War ja mit was anderem beschäftigt! Schreiben, er? Und an was oder an wen?* Mit diesen und ähnlichen Fragen war sie auch noch auf dem Weg zur Küche beschäftigt. Als sie die Tür zur Küche aufstieß und eintrat, saßen alle schon am dem reichlich bedeckten Tisch und ließen sich das Essen schmecken. Nami setzte sich zwischen Nico und Chopper und ließ sich von Sanji einen Teller mit seiner Spezialität `al la Nami`, wie er sie sich immer so schön ausdachte um Nami zu gefallen, auftun. Während sie aß, bemerkte sie, wie jemand sie anstarrte. Sie bekam ein flaues Gefühl im Magen. Es war Ruffy. Nami war sich nur nicht ganz sicher, ob er sie oder ihr Essen ansah. *Er sieht bestimmt auf mein Essen und nicht auf mich!* dachte sie sich und gab sich auch damit zu frieden. Als sie fertig mit dem Essen war, stand sie auf und sagte den anderen: „Leute, ich geh schlafen, also seit nicht mehr ganz so laut!“ „Was Namilein, du gehst schon?“ fragte Sanji mit besorgter Mine und hätte am liebsten geheult. „Ja, ich geh jetzt! Also Gute Nacht!“ sagte sie im ruhigen Ton und sah noch schnell hinüber zu Ruffy. Er hatte aufgehört zu Essen, was ein Wunder war, und sah zu Nami hinüber, sagte aber kein Wort sondern nickte kaum vernehmlich. Nami musste Grinsen, als sie in seine dunklen Augen sah, konnte sich aber nicht wirklich erklären, wieso. Dann drehte sie sich um, ließ einen flehenden Sanji links liegen und trat auf den Flur des Schiffes. Es war angenehm ruhig. Sie konnte natürlich noch fast jedes Wort verstehen, was ihre Freunde munter plapperten, aber ihr gefiel es in dem Moment ganz gut, allein zu sein. Sie blieb noch eine kurze Zeit stehen, danach stieg sie die Treppe zu ihrem Zimmer hinunter. In ihrem Zimmer angekommen, schloss sie die Tür und zog sich ihr hellblaues Nachthemd an. Sie sah sich noch kurz ihre neue Karte an, schrieb den Namen der Insel in fein säuberlicher Handschrift drunter und schlüpfte ins Bett. Sie konnte sich nicht erklären, warum sie plötzlich so müde war. *Liegt bestimmt an den Kilometermarsch, den ich heute bis zu diesen Hügel gelaufen bin!* dachte sie bei sich und schloss die Augen. Auf einmal klopfte es an der Tür. Erst ganz sachte, dann etwas doller. Nami machte die Augen auf und fragte: „Wer... wer ist da?“ „Ich bin es Nami! Nico Robin!“ sagte Nico. „Ja, warum kommst du nicht rein?“ sagte Nami und setzte sich auf ihr Bett. „Würde ich ja, aber du hast abgeschlossen! Und bist wahrscheinlich eingeschlafen!“ sagte Robin ungeduldig. *Ach so ein quatsch!* dachte sich Nami. „Ich bin doch nicht eingeschlafen!“ sagte Nami und sah auf die Uhr. Es war halb 2. „Oh entschuldige!“ sagte Nami erschrocken und öffnete die Tür. „Kein Problem!“ sagte Nico und zog sich um. Fünf Minuten später lag Robin ebenfalls im Bett. Nami, die auf der anderen Seite des Raumes ihr Bett stehen hatte, sah eine Weile zu Nico rüber und versuchte, wieder einzuschlafen. Doch das gelang ihr nicht mehr. Sie drehte sich von der einen Seite auf die andere und schließlich blieb sie auf dem Rücken liegen. *Schon halb 4 und ich kann immer noch nicht einschlafen!* dachte Nami verzweifelt, sah aus dem Bullauge und blickte auf die Sterne. Da sie für das winzige Bullauge keine Gardine gefunden hatte, konnte jede Nacht der Mond in das Zimmer scheinen, zum bedauern natürlich auch die Sonne. *Das bringt nichts! Ich kann genau so gut nach oben gehen und einen Kaffee trinken!* überlegte Nami kurz und stand tatsächlich auf. Sie zog sich einen Pullover drüber und marschierte in die Küche. Sie entschied sich doch lieber für einen Tee und setzte sich auf die Eckbank. „Muss der Tee so heiß sein?“ fluchte sie leise und stellte die Tasse schließlich auf den Tisch ab. Als der Tee abgekühlt war, trank sie ihn und wusch hinterher die Tasse aus. In der Zwischenzeit zeigte die Uhr schon halb 5 an. *Na toll, schon so spät!? Mit schlafen wird wohl nichts mehr!* überlegte sie und entschloss sich, nach draußen aufs Deck zu gehen. Draußen holte Nami erst ein Mal tief Luft. Sie schlenderte zu Ruffys Lieblingsplatz und lehnte sich an den Schafskopf. *Ich versteh nicht, wie man jeden Tag Stunden lang hier sitzen kann!?* fragte Nami sich und sah die Galionsfigur genauer an. *Die anderen schlafen bestimmt alle noch! Ist doch irgendwie ungerecht!* dachte sie sich und blickte finster aufs Meer hinaus. Die Tür zum Gemeinschaftsraum (wo auch die Küche drin ist) ging auf. Nami erschrak. Es war Ruffy, der herzhaft gähnte. *Seit wann ist der so früh wach?* fragte Nami und bekam ein komisches Gefühl im Magen. *Muss das denn auch ausgerechnet er sein?* überlegte sie sich und starrte nun finster auf ihn. „Morgen, Ruffy!“ sagte sie im strengen Ton, was sie eigentlich nicht wollte. Ruffy erschrak ebenfalls und blickte, wie von einer Nadel gestochen, zu Nami. „Was machst du denn schon so früh hier?“ fragte er. „Das könnte ich dich auch fragen!“ sagte Nami genervt, konnte sich aber nicht von im wegdrehen. Sie sah an ihm herunter und bemerkte ein gelbes Blatt Papier und eine Feder in seiner rechten Hand. Sie wurde unerklärlicherweise wütend. Ruffy folgte ihrem Blick und versuchte, natürlich zu spät, das Blatt und die Feder zu verstecken. „Was hast du denn damit vor?“ fragte Nami und versuchte, ruhig zu klingen. „Eigentlich… nichts!“ sagte er rasch und warf nun, da er wusste, dass das verstecken nun auch nichts mehr brachte, beides über Bord. Entsetzt blicke Nami Ruffy an. Bevor sie fragen konnte, ja bevor sie es begreifen konnte, nahm Ruffy ihr das Wort ab und sagte: „Vergiss es, Nami! Es war … nichts!“ *Warum macht er immer so lange Pausen?* fragte Nami sich, denn das kannte sie von Ruffy auch noch nicht. Dann sagte sie: „Ja, aber..“ Ruffy winkte ab. Nami verstummte. Ruffy kam zu Nami, lehnte sich an die Rehling und beobachte die Vögel, die langsam erwachten und ihre wunderschönen Lieder sangen. Die Morgensonne ging langsam am Horizont auf und tauchte, wie am Abend zuvor, alles in rot. Es war von dem Schiff aus eine schöne Perspektive. Sie konnten das Meer rötlich schimmern sehen und die Wolken nahmen langsam die Farbe von Orange an. Nami konnte es Ruffy ansehen, dass er diesen Anblick genoss, doch sie nicht. Sie war zu sehr damit beschäftigt, herauszufinden, was es mit dem Blatt Papier auf sich hatte. *Was sollte das? Was hat er vor? Das kenne ich nicht von ihm! Oh, man, ich glaube mein Kopf zerplatzt gleich! Warum sagt er es mir nicht? Ich will es aber wissen!* überlegte Nami und blickte dabei düster und beleidigt zu Ruffy. Ruffy, der ihre dunklen Blicke wohl aus dem Augenwinkel sehen konnte, drehte sein Gesicht nun ihr zu und sagte, vermutlich um sie abzulenken und auf andere Gedanken zu bringen: „Also, warum bist du schon so früh auf?“ Nami, die auf so einen Plausch keine Lust hatte, da sie lieber weiter darüber grübeln wollte, was er vorhatte, sagte kurz und angebunden: „Konnte nicht mehr schlafen und du?“ Ruffy, der es wohl gewusst hatte, dass Nami nach ihm fragen würde, lächelte und sagte gelassen: „Ich auch nicht!“ „Ah … so!“ machte Nami nur und sah ihm tiefer in die Augen, als hoffte sie, dass die Wahrheit, was er eigentlich vorhatte, in ihnen stand. Doch sie fand nichts, sondern bekam nur ein heftiges Magenkribbeln. *Es ist immer so! Immer wenn ich ihm in die Augen schaue, spielt alles in mir verrückt! Was soll das nur?* fragte Nami sich und wandte den Blick von ihm ab. *Und dann noch dieses gemeine Grinsen von ihm, dass macht alles nur noch schlimmer!* dachte sie und ihr Herz fing schneller an zu schlagen. „Na, dann sag es mir eben nicht!“ sagte Nami beleidigt und drehte ihm nun ganz den Rücken zu. „Nami, woher wusstest du das mit dem Eis?“ fragte Ruffy und durchbrach die Stille und den Gesang der Vögel. „Ich habe mit dem Verkäufer gesprochen, deshalb!“ sagte Nami und drehte sich ihm wieder zu. „Ah, jetzt ist mir alles klar!“ sagte Ruffy und lachte. „Was gibt es denn da bitte schön zu lachen?“ fragte Nami nun wieder genervt nach. „Der Opa war so lustig! Wie der geguckt hat! Das glaubst du nicht! Ich glaube, er hat noch nie einen Gummi-Menschen wie mich gesehen!“ sagte Ruffy. „Ja, da hast du wohl Recht! Der hat vor allem noch niemanden gesehen, der so viel Essen kann wie du!“ sagte Nami und musste nun auch lachen. *Er bringt mich jedes Mal zum lachen! Egal in welcher Situation!* dachte Nami, während sie versuchte, sich wieder zu beruhigen. Während Nami lachte, sah Ruffy sie unverwandt an. Nami bemerkte es und hörte auf zu lachen. Sofort trat das flaue Gefühl im Magen auf. Sie wollte gerade fragen, warum er sie so anstarrte, als: „Hatschi!“ sie niesen musste. „Nami, hoffentlich hasst du dich nicht erkältet!“ sagte Ruffy und etwas Besorgtes lag in seiner Stimme. „Nein, glaub ich nicht!“ sagte Nami und drehte sich ihm erneut zu. Sie lächelte doch diesmal tat Ruffy es ihr nicht gleich. „Nami, zieh dir lieber etwas Wärmeres an! Ich möchte nämlich nicht, das du krank wirst!“ sagte Ruffy und umschloss mit beiden Händen ihre linke Hand. Nami verspürte plötzlich eine Wärme in sich aufsteigen. So, als wenn sie in eine heiße Badewanne geworfen würde und ein Stunde lang drin sitzen bleiben müsste. Aber dieses Gefühl gefiel ihr auch. Sie wollte nicht mehr, dass er sie loslässt, doch genau das tat er. „Deine Hand ist ganz kalt! Nami bitte, zieh dir was Wärmeres an!“ sagte er rasch, leicht stotternd, und drehte sich dann von ihr weg. „Wir sehen uns gleich beim Frühstück, okay! Ich muss noch etwas …erledigen!“ sagte er und zog seinen Strohhut tiefer ins Gesicht. Dann, ohne Nami auch nur einmal anzusehen, ging er vom Schiff und verschwand im nahe gelegenen Wald. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)